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Marcus Woletz
Guest
Hallo Herr König,
RA Dr.M.Michael König schrieb:
Ich kenne nämlich kaum ein Hobby, mit dem man Geld verdienen/sparen
kann. Entsprechende (Gegen-)Beispiele hatte ich bereits genannt.
Wenn für Sie der einzige Anreiz eine finanzielle Ersparnis ist, dann
sollten Sie dieses Hobby schnellstens aufgeben.
spielen eine Menge Geld verschlingt, auch Ihre Motivation?
[...]
auch der Unterschied, weshalb ich im Gegensatz zu Ihnen mein Hobby
zum Beruf gemacht habe.
Ich möchte Ihnen ein weiteres Beispiel nennen:
Mit meinem ersten Baukasten, dem Philips Elektronik Erstkontakt,
war, nach vielen hervorragenden Erklärungen und Experimenten zu
den einzelnen Bauteilen, eine der ersten Schaltungen ein
"Treppenlichtautomat": einmal kurz die hübsche rote Taste gedrückt,
und das Lämpchen hat einige Zeit geleuchtet.
Das gabe es damals aber auch schon an jeder Straßenecke zu kaufen,
und trotzdem hat es mich nicht davon abgehalten, unglaublich
begeistert von der Schaltung zu sein.
[...]
wo sich das Selbstbauen, wenn man das unbedingt als Motivationskriterium
sehen möchte, noch "lohnt"
an das Elektronik-Hobby heranzuführen. Das ist zwar etwas deprimierend,
war aber früher auch schon so. Ich kannte genügend Leute in meinem
Umfeld, die sich kurzzeitig auch mit der Elektronik beschäftigt haben.
Und auch früher schon haben es diese Jungs, unter anderem aus den von
Ihnen oben genannten Gründen, schon sehr bald wieder aufgegeben. Der Weg
zum ersten Erfolg war einfach zu lang.
Ich denke auch, dass in der zurückliegenden Zeit einfach ein Wandel von
der aktiven zur passiven Freizeitgestaltung stattgefunden hat.
Nicht viel anders ist es bei der Berufswahl: heute stehen die Verdienst-
möglichkeiten im Vordergrund. Als ich mein Studium begonnen hatte,
gab es durchaus noch ca. 20% der Komilitonen, die aus Begeisterung
an diesem Gebiet den Beruf gewählt haben.
Marcus
RA Dr.M.Michael König schrieb:
Dann betreiben Sie die Sache nach meiner Definition nicht als Hobby.Am Tue, 30 Dec 2003 17:08:29 +0100, meinte Marcus Woletz
mwoletz.mitspam@online.de>:
das Verhalten, das Du beschreibst, hat nichts mit Hobby zu tun.
Warum nicht? Im Vordergrund steht bei Elektronikbasteln natürlich das
Selbermachen. Aber es kostet wie jedes andere Hobby auxg Geld. Und
wenn ich für weniger Kosten etwas besseres fertig kaufen kann, ist
zumindest auf Dauer (für den Einzelfall des "Ich kann das selbst/auch)
definitiv kein Anreiz mehr vorhanden.
Ich kenne nämlich kaum ein Hobby, mit dem man Geld verdienen/sparen
kann. Entsprechende (Gegen-)Beispiele hatte ich bereits genannt.
Wenn für Sie der einzige Anreiz eine finanzielle Ersparnis ist, dann
sollten Sie dieses Hobby schnellstens aufgeben.
Wieso?! Zerstört die Tatsache, dass Tennis-, Squash- oder was weiß ichdann sollte man das Ganze besser vergessen. Ich kenne kein anderes Hobby,
bei dem eine finanzielle Ersparnis im Vordergrund steht bzw. stehen könnte.
Es steht nicht im dem Sinne im Vordergrund, daß es die maßgebliche
Motivation wäre. Aber das Gegenteil zerstört die Motivation.
spielen eine Menge Geld verschlingt, auch Ihre Motivation?
[...]
Ganz einfach: weil es mir riesigen Spaß gemacht hat! Evtl. ist dasWarum haben Sie es dann betrieben? Sie haben 15 Jahre lang vor sich
auch der Unterschied, weshalb ich im Gegensatz zu Ihnen mein Hobby
zum Beruf gemacht habe.
Sehr oft war das selbstverständlich der Fall, wenn auch nicht immer.hin gebastelt rein um des Bastelns willen, obwohl es alles, was Sie
gebastelt haben, genau so und tatsächlich für weniger Geld im Laden
nebenan zu erhalten war? Sorry, aber das glaube ich Ihnen nicht.
Ich möchte Ihnen ein weiteres Beispiel nennen:
Mit meinem ersten Baukasten, dem Philips Elektronik Erstkontakt,
war, nach vielen hervorragenden Erklärungen und Experimenten zu
den einzelnen Bauteilen, eine der ersten Schaltungen ein
"Treppenlichtautomat": einmal kurz die hübsche rote Taste gedrückt,
und das Lämpchen hat einige Zeit geleuchtet.
Das gabe es damals aber auch schon an jeder Straßenecke zu kaufen,
und trotzdem hat es mich nicht davon abgehalten, unglaublich
begeistert von der Schaltung zu sein.
[...]
OK, das mag stimmen. Es gibt jedoch auch heute noch einige Nischen,Deshalb baue ich mir z.B. auch heute noch meine Lautsprecherboxen selbst.
Nische. Das war früher aber auch so.
wo sich das Selbstbauen, wenn man das unbedingt als Motivationskriterium
sehen möchte, noch "lohnt"
Ich kenne das Problem. Habe selbst schon erfolglos versucht, JungsWoran liegt es aber sonst, daß der Nachwuchs fehlt? Ich stelle es doch
selbst bei meinen eigenen Kindern: Sie sind dank Vater und Mutter mit
chronischen Selbermachern und Bastlern umgeben - aber trotz durchaus
ernsthafter Bemühungen, sie an die Elektronik heranzuführen, ist nicht
das geringste Interesse dafür vorhanden. Sie fragen sich bzw. mich
nach dem Sinn - und da muß ich passen: Natürlich können sie auf dem
blutigstens Anfänger-Niveau damit nichts "sinnvolles" anfangen. Dito
mit Patenkindern.
an das Elektronik-Hobby heranzuführen. Das ist zwar etwas deprimierend,
war aber früher auch schon so. Ich kannte genügend Leute in meinem
Umfeld, die sich kurzzeitig auch mit der Elektronik beschäftigt haben.
Und auch früher schon haben es diese Jungs, unter anderem aus den von
Ihnen oben genannten Gründen, schon sehr bald wieder aufgegeben. Der Weg
zum ersten Erfolg war einfach zu lang.
Ich denke auch, dass in der zurückliegenden Zeit einfach ein Wandel von
der aktiven zur passiven Freizeitgestaltung stattgefunden hat.
Nicht viel anders ist es bei der Berufswahl: heute stehen die Verdienst-
möglichkeiten im Vordergrund. Als ich mein Studium begonnen hatte,
gab es durchaus noch ca. 20% der Komilitonen, die aus Begeisterung
an diesem Gebiet den Beruf gewählt haben.
ciaoBeste Grüße
Dr. Michael König
Marcus