Kosmos Electronic Digital

Hallo Herr König,

RA Dr.M.Michael König schrieb:
Am Tue, 30 Dec 2003 17:08:29 +0100, meinte Marcus Woletz
mwoletz.mitspam@online.de>:


das Verhalten, das Du beschreibst, hat nichts mit Hobby zu tun.


Warum nicht? Im Vordergrund steht bei Elektronikbasteln natürlich das
Selbermachen. Aber es kostet wie jedes andere Hobby auxg Geld. Und
wenn ich für weniger Kosten etwas besseres fertig kaufen kann, ist
zumindest auf Dauer (für den Einzelfall des "Ich kann das selbst/auch)
definitiv kein Anreiz mehr vorhanden.
Dann betreiben Sie die Sache nach meiner Definition nicht als Hobby.
Ich kenne nämlich kaum ein Hobby, mit dem man Geld verdienen/sparen
kann. Entsprechende (Gegen-)Beispiele hatte ich bereits genannt.
Wenn für Sie der einzige Anreiz eine finanzielle Ersparnis ist, dann
sollten Sie dieses Hobby schnellstens aufgeben.


dann sollte man das Ganze besser vergessen. Ich kenne kein anderes Hobby,
bei dem eine finanzielle Ersparnis im Vordergrund steht bzw. stehen könnte.


Es steht nicht im dem Sinne im Vordergrund, daß es die maßgebliche
Motivation wäre. Aber das Gegenteil zerstört die Motivation.
Wieso?! Zerstört die Tatsache, dass Tennis-, Squash- oder was weiß ich
spielen eine Menge Geld verschlingt, auch Ihre Motivation?

[...]
Warum haben Sie es dann betrieben? Sie haben 15 Jahre lang vor sich
Ganz einfach: weil es mir riesigen Spaß gemacht hat! Evtl. ist das
auch der Unterschied, weshalb ich im Gegensatz zu Ihnen mein Hobby
zum Beruf gemacht habe.

hin gebastelt rein um des Bastelns willen, obwohl es alles, was Sie
gebastelt haben, genau so und tatsächlich für weniger Geld im Laden
nebenan zu erhalten war? Sorry, aber das glaube ich Ihnen nicht.
Sehr oft war das selbstverständlich der Fall, wenn auch nicht immer.

Ich möchte Ihnen ein weiteres Beispiel nennen:
Mit meinem ersten Baukasten, dem Philips Elektronik Erstkontakt,
war, nach vielen hervorragenden Erklärungen und Experimenten zu
den einzelnen Bauteilen, eine der ersten Schaltungen ein
"Treppenlichtautomat": einmal kurz die hübsche rote Taste gedrückt,
und das Lämpchen hat einige Zeit geleuchtet.

Das gabe es damals aber auch schon an jeder Straßenecke zu kaufen,
und trotzdem hat es mich nicht davon abgehalten, unglaublich
begeistert von der Schaltung zu sein.

[...]

Deshalb baue ich mir z.B. auch heute noch meine Lautsprecherboxen selbst.


Nische. Das war früher aber auch so.
OK, das mag stimmen. Es gibt jedoch auch heute noch einige Nischen,
wo sich das Selbstbauen, wenn man das unbedingt als Motivationskriterium
sehen möchte, noch "lohnt"

Woran liegt es aber sonst, daß der Nachwuchs fehlt? Ich stelle es doch
selbst bei meinen eigenen Kindern: Sie sind dank Vater und Mutter mit
chronischen Selbermachern und Bastlern umgeben - aber trotz durchaus
ernsthafter Bemühungen, sie an die Elektronik heranzuführen, ist nicht
das geringste Interesse dafür vorhanden. Sie fragen sich bzw. mich
nach dem Sinn - und da muß ich passen: Natürlich können sie auf dem
blutigstens Anfänger-Niveau damit nichts "sinnvolles" anfangen. Dito
mit Patenkindern.
Ich kenne das Problem. Habe selbst schon erfolglos versucht, Jungs
an das Elektronik-Hobby heranzuführen. Das ist zwar etwas deprimierend,
war aber früher auch schon so. Ich kannte genügend Leute in meinem
Umfeld, die sich kurzzeitig auch mit der Elektronik beschäftigt haben.
Und auch früher schon haben es diese Jungs, unter anderem aus den von
Ihnen oben genannten Gründen, schon sehr bald wieder aufgegeben. Der Weg
zum ersten Erfolg war einfach zu lang.

Ich denke auch, dass in der zurückliegenden Zeit einfach ein Wandel von
der aktiven zur passiven Freizeitgestaltung stattgefunden hat.
Nicht viel anders ist es bei der Berufswahl: heute stehen die Verdienst-
möglichkeiten im Vordergrund. Als ich mein Studium begonnen hatte,
gab es durchaus noch ca. 20% der Komilitonen, die aus Begeisterung
an diesem Gebiet den Beruf gewählt haben.

Beste Grüße

Dr. Michael König
ciao
Marcus
 
"RA Dr.M.Michael König" <nospam@drkoenig.de> schrieb

Für mich standen finanzielle Aspekte nie im Vordergrund, als ich die Elektronik
noch als Hobby betrieben habe. Im Gegenteil: das Hobby hat mich damals ganz schön
viel Geld (Lehrgeld) gekostet. Die Geräte fertig zu kaufen hätte mich schon
von 15 Jahren deutlich weniger Geld gekostet.

Warum haben Sie es dann betrieben? Sie haben 15 Jahre lang vor sich
hin gebastelt rein um des Bastelns willen, obwohl es alles, was Sie
gebastelt haben, genau so und tatsächlich für weniger Geld im Laden
nebenan zu erhalten war? Sorry, aber das glaube ich Ihnen nicht.
Es geht doch beim basteln nicht um das Produkt, sondern
um den Weg dahin (der Weg ist das Ziel...).
Und da bastelt man auch gelegentlich Dinge, die man
wesentlich billiger direkt kaufen kann, nur wenn man die
kauft weiß man zwar wo man sowas herbekommt, aber meist
immer noch nicht wie es praktisch wirklich funktioniert...

Berufsarbeitszeit nicht abgeht. Natürlich macht die Bastelei, das
Selbermachen (das im "richtigen" Heimwerkerbereich zweifellos auch
finanzielle Vorteile hat) Spaß, aber wenn dies nicht auch sonstige
Vorteile hätte wären andere Beschäftigungen attraktiver.
Welche denn? Im TV stundenlang den Shopping-Kanal kucken wird
auf Dauer auch langweilig...

1.) Gibt es auch heute noch viele Geräte, die man selbst bauen kann/könnte,
nicht als Fertiggeräte zu kaufen.

Wesentlich eingeschränkter als früher und das erforderliche Know-how
ist viel größer als früher.
Es kommt bei sowas immer auf die eigene Phantasie an. Das,
was der Profi als das dafür erforderliche Know-how ansieht,
spielt da eine untergeordnete Rolle.

Woran liegt es aber sonst, daß der Nachwuchs fehlt? Ich stelle es doch
Weil den Nachwuchs keiner den Weg dahin zeigt.

selbst bei meinen eigenen Kindern: Sie sind dank Vater und Mutter mit
chronischen Selbermachern und Bastlern umgeben - aber trotz durchaus
ernsthafter Bemühungen, sie an die Elektronik heranzuführen, ist nicht
das geringste Interesse dafür vorhanden. Sie fragen sich bzw. mich
nach dem Sinn - und da muß ich passen: Natürlich können sie auf dem
blutigstens Anfänger-Niveau damit nichts "sinnvolles" anfangen. Dito
mit Patenkindern.
Dann gehst du von der falschen Seite da ran. Elektronik
an sich ist gar nichts, und auch kaum zu etwas zu gebrauchen,
damit wird man keinen hinter den Ofen vorlocken. Was zählt
ist die Anwendung, und da muß man das finden wozu die
Kinder Lust haben, da kommt dann die Frage nach der Technik
dahinter von ganz alleine.
Von welcher Richtung man da rangeht sollte man der Phantasie
der Kinder überlassen, sofern die nicht schon durch Fernsehen
und PC-Spiele lahm gelegt ist...

Frank
 
Marcus Woletz <mwoletz.mitspam@online.de> schrieb im Beitrag <3FF4164E.2010106@online.de>...

Ich kenne nämlich kaum ein Hobby, mit dem man Geld verdienen/sparen
kann.
Das wird jedoch auch durch mehrmaliges Wiederholen nicht richtiger.
Jedes 'Bastel'-Hobby kann Geld sparen,
denn man kann sich ja alles was man so basteln koennte, auch fertig
kaufen oder von einem Handwerker fertigen lassen.
Ob Autobasteln, Haeuslebauen, Modellbau oder Tiffany-Glasarbeit.
Bei allen Hobbys kommt man zu Objekten billiger als fertig gekauft
und spart somit Geld (wenn man denn die produzierten Objekte selber
haben will, ansonsten kann man sie ja auch verkaufen).
Selbst Musik als Hobby bringt oft Geld.
Die Geld-verschlingenden Hobby wie Bungee-Jumping, Jetski-Fahren, etc.
sind eh Erfindungen der modernenen geldabzockenden Freizeitindustrie,
die nur zeigt, das die Gesellschaft eher zu viel Geld hat, als zu wenig.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Martin Laabs wrote:
dass ich da rausgefunden habe (der Baukasten hat doch
was genützt) war, dass wenn manchmal eins von 17 Kontrolllämpen
aufleuchtet, nicht ein FF hängt, sondern 17 Lämpchen kaputt
sind :).

Moment. Wie kann eine (von 17) Lampe leuchten wenn alle 17 defekt sind?
Dreckfuhler. Waren 18 Lämpchen, PDP9 war eine 18bit Maschine.
Ein Theoretiker war begeistert und behauptete, die Maschine
rechne spürbar genauer als die 16bitter. Obwohl er natürlich
immer analytische und nicht numerische Lösungen bevorzugte.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am Thu, 01 Jan 2004 13:45:02 +0100, meinte Marcus Woletz
<mwoletz.mitspam@online.de>:

Warum nicht? Im Vordergrund steht bei Elektronikbasteln natürlich das
Selbermachen. Aber es kostet wie jedes andere Hobby auxg Geld. Und
wenn ich für weniger Kosten etwas besseres fertig kaufen kann, ist
zumindest auf Dauer (für den Einzelfall des "Ich kann das selbst/auch)
definitiv kein Anreiz mehr vorhanden.
Dann betreiben Sie die Sache nach meiner Definition nicht als Hobby.
Was ist denn Ihre Definition von "Hobby"? Etwa als "sinnlose und nur
Geld kostende Freizeitvernichtung"? Nun, in diesem Sinne ist für mich
Elektronik in der Tat kein Hobby. Allerdings ist dies auch eine ganz
spezielle Definition, die zweifellos nicht verallgemeinerungsfähig
ist.

Ich kenne nämlich kaum ein Hobby, mit dem man Geld verdienen/sparen
kann. Entsprechende (Gegen-)Beispiele hatte ich bereits genannt.
Sicher findet man reichtlich Hobbies, die nur Geld kosten. Und ebenso
findet man reichlich Hobbies, die Geld sparen - wenn nicht gar
bringen. Schon Elektronikbasteln, um das es hier ja geht, kann je nach
Ausgestaltung, Ausrichtung und Fähigkeiten Geld sparen helfen. Bei mir
ist es der Schwerpunkt Modellbahnelektronik - zugegebenermaßen in
einem Bereich, der zum Bereich des "Zores" zählt. Anders bei jenen,
die die bewunderswerte Fähigkeit besitzen und Fernseher, Videorecoder
und CD-Player reparieren zu können. Hier ist es evident. Und für
denjenigen, für den jedes defekte Gerät eine Herausforderung und jede
gelungene Reparatur so viel bedeutet wie für manche ein überlebter
Fallschirmabsprung, bietet dies auch die Möglichkeit, mit Spaß an der
Sache mit seinem Hobby Geld zu verdienen. Dadurch wird das Hobby noch
lange nicht zum Beruf - eröffnet aber die Möglichkeit, die
unzweifelhaften Kosten zu reduzieren oder gar noch mehr davon zu haben
als nur den Bastelspaß. Ähnlich ist es beim chronischen Selbermacher,
Heimwerker. Der macht es nicht gewzungernermaßen sondern weil es ihm
einfach Spaß macht - und daß er jede Menge dabei einsparen kann (oder
zumindest seinen Maschinen- udn Gerätepark damit finanziert) liegt auf
der Hand. Dennoch ist es "nur" ein Hobby.

Wenn für Sie der einzige Anreiz eine finanzielle Ersparnis ist, dann
sollten Sie dieses Hobby schnellstens aufgeben.
Sie scheinen nicht zu lesen oder lesen zu wollen. Ich habe doch
ausdrücklich geschrieben. daß primär die Freude am Selbermachen (im
weitesten Sinne) maßgeblich ist, aber allein diese Freude zumindest
bei mir nicht genügt. Das schließt natürlich nicht aus, daß für andere
dieser Aspekt völlig ohne Bedeutung ist und sie sinn- und zweckfrei
vor sich hin basteln. Suum cuique.

Es steht nicht im dem Sinne im Vordergrund, daß es die maßgebliche
Motivation wäre. Aber das Gegenteil zerstört die Motivation.
Wieso?! Zerstört die Tatsache, dass Tennis-, Squash- oder was weiß ich
spielen eine Menge Geld verschlingt, auch Ihre Motivation?
Das ist doch offenkundig etwas anderes als Elektronikbasteln. Außerdem
ist "Geld sparen" nur eine der möglichen Umstände, die dieses Hobby
attraktiv machen/machten. Ebenso die Möglichkeit, Dinge zu schaffen,
die man nicht so einfach (oder wenn dann nur für _sehr viel_ Geld)
kaufen kann. Und bitte, es dürfte kein Zweifel daran bestehen daß die
große Masse der Elektroniker nicht so gut betucht ist, daß sie
Unsummen für ein Gerät ausgeben würden, daß sie selbst für einen
bruchteil slebst bauen können.

hin gebastelt rein um des Bastelns willen, obwohl es alles, was Sie
gebastelt haben, genau so und tatsächlich für weniger Geld im Laden
nebenan zu erhalten war? Sorry, aber das glaube ich Ihnen nicht.
Sehr oft war das selbstverständlich der Fall, wenn auch nicht immer.
D.h. obwohl Sie Gerät für 10,- im Laden bekommen konnten haben Sie es
lieber für 30,- plus Zeit plus Risiko des Scheitern selbst gebaut? Das
gerät - von bestimmten Ausnahmen und Motivationen mal abgesehen -
schon in den Bereich der Obsession.
Ich möchte Ihnen ein weiteres Beispiel nennen:
Mit meinem ersten Baukasten, dem Philips Elektronik Erstkontakt,
war, nach vielen hervorragenden Erklärungen und Experimenten zu
den einzelnen Bauteilen, eine der ersten Schaltungen ein
"Treppenlichtautomat": einmal kurz die hübsche rote Taste gedrückt,
und das Lämpchen hat einige Zeit geleuchtet.
Das gabe es damals aber auch schon an jeder Straßenecke zu kaufen,
und trotzdem hat es mich nicht davon abgehalten, unglaublich
begeistert von der Schaltung zu sein.
Das Beispiel hinkt ziemlich, den Sie haben damit nicht ein Gerät, das
Sie brauchten oder zu brauchen glaubten substituiert oder verbessert
sondern gelernt. Ich meine den Fall, daß Sie bspw. Musik machen und
für 1.000,- ein Hallgerät selbst bauen obwohl Sie ein besseres Gerät
für 300,- im Laden kaufen können. Diese Situation gab es vor einigen
zehn Jahren nicht, heute aber sehr wohl.

OK, das mag stimmen. Es gibt jedoch auch heute noch einige Nischen,
wo sich das Selbstbauen, wenn man das unbedingt als Motivationskriterium
sehen möchte, noch "lohnt"
Richtig Aber leider, und das ist der maßgeblich Umstand, immer
weniger.
Ich kenne das Problem. Habe selbst schon erfolglos versucht, Jungs
an das Elektronik-Hobby heranzuführen. Das ist zwar etwas deprimierend,
war aber früher auch schon so. Ich kannte genügend Leute in meinem
Oh nein, früher (ich meine jetzt nicht popelige 5 oder 10 Jahre
sondern wirklich "früher" - als es keine Computer und Gameboys usw.
usw. gab) war dies anders. Auch wenn nur ein Bruchteil der
Elektronikbastler Elektroniker wurden, rekrutiert sich aus den
damaligen Elektronikbastlern die Masse der heutigen Hobby-Elektroniker
- die bezeichnenderweise weit, weit überwiegend aus älteren
Herrschaften besteht. Wer steht denn bei Conrad an der Bauteiletheke?
Kaum ein Jugendlicher, kaum ein Schüler.

Und auch früher schon haben es diese Jungs, unter anderem aus den von
Ihnen oben genannten Gründen, schon sehr bald wieder aufgegeben. Der Weg
zum ersten Erfolg war einfach zu lang.
Das beschreibt _nicht_ die Situation vor 20, 30 Jahren. Da gab es noch
genügend Erfolge, auch nach kurzer "Lehrzeit".

Ich denke auch, dass in der zurückliegenden Zeit einfach ein Wandel von
der aktiven zur passiven Freizeitgestaltung stattgefunden hat.
Naja, sonderlich aktiv ist das Herumsitzen und Herumlöten auch nicht -
wenn man es auch nur mal mit sportlichen Tätigkeiten vergleicht.

Nicht viel anders ist es bei der Berufswahl: heute stehen die Verdienst-
möglichkeiten im Vordergrund. Als ich mein Studium begonnen hatte,
Ach was, das war schon immer für viele ein Beweggrund. Und spielt auch
heute für viele keine Rolle - warum gibt es denn imme noch Stundenten
der Gemanistik, Archäologie, Kunstgeschichte usw usw. - alles
weitgehed allgemein bekannt brotlose Künste ...

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "nginfo"] * www.drkoenig.de
 
Am Thu, 1 Jan 2004 14:41:43 +0100, meinte Frank Müller
<DW2FM@hotmail.com>:

Es geht doch beim basteln nicht um das Produkt, sondern
um den Weg dahin (der Weg ist das Ziel...).
Das ist Ansichtssache. Dem einen geht es vielleicht allein darum, die
viele Freizeit irgendwie mit Spaß zu füllen, der andere will neben dem
Spaß des Selbermachen auch den Erfolg, daß er etwas besseres oder
billigeres hat als aus dem Laden. Und da es heutzutage und schon
längere Zeit viele "spaßhafte" Möglichkeiten der Freizeitvernichtung
hat, bei denen man nicht so viel wissen und lernen muß wie bei
Elektronik, ist schon von Bedeutung, daß diese Möglichkeit der
Motiviation immer geringer wird.

Berufsarbeitszeit nicht abgeht. Natürlich macht die Bastelei, das
Selbermachen (das im "richtigen" Heimwerkerbereich zweifellos auch
finanzielle Vorteile hat) Spaß, aber wenn dies nicht auch sonstige
Vorteile hätte wären andere Beschäftigungen attraktiver.
Welche denn? Im TV stundenlang den Shopping-Kanal kucken wird
auf Dauer auch langweilig...
Haben Sie keine Kinder? Ich sehe tagtäglich, daß TV, Nintendo, Gameboy
usw. den Kindern sehr attraktiv erscheint - nicht daß wir früher nicht
auch unseren Anteil an der Glotze hatten, aber wenn es damals PCs mit
Spielen, Videospiele usw usw. gegeben hätte, hätten wir alle uns davon
faszinieren lassen und unsere Zeit damit vertan.
Wesentlich eingeschränkter als früher und das erforderliche Know-how
ist viel größer als früher.
Es kommt bei sowas immer auf die eigene Phantasie an. Das,
Nein. Das fällt in den Bereich des zweckfreien Fummelns. e sgeht doch
gerade um die erforderliche Motiavtion, die die Kinder von den
Videospielen zum Basteln bringt.

Weil den Nachwuchs keiner den Weg dahin zeigt.
Nein. Definitiv nicht. Übrigens hat auch mir niemanden den Weg dahin
gezeigt - ganz im Gegenteil war mein Elternhaus alles anderes als
bastelfreudig und gar zu Elektrik oder Elektronik bestand nicht auch
nur der geringste Bezug.

Dann gehst du von der falschen Seite da ran. Elektronik
an sich ist gar nichts, und auch kaum zu etwas zu gebrauchen,
damit wird man keinen hinter den Ofen vorlocken. Was zählt
Das ist doch genau das, was ich die ganze Zeit predige

ist die Anwendung, und da muß man das finden wozu die
Kinder Lust haben, da kommt dann die Frage nach der Technik
dahinter von ganz alleine.
Ich bin sehr sicher, daß Sie dies selbst noch nie mit Erfolg getan
haben. Denn was die Kinder wollen, das haben sie entweder schon, oder
es gibt es viel besser und auch billiger (als die Kinder es bauen
könnten) im Laden zu kaufen oder es ist so anspruchsvoll, daß man es
selbst nicht hinbekommt bzw. die Kids erst jahrelang studieren müssten
.... Beispiel Blinkschaltung: Ich erinnere mich noch genau, daß mein
erster Einsteig vor 35 Jahren ein simples Blinklicht war, mit dem der
Schädel eines kleinen Plastik-Skeletts illuminiert wurde. Das lockt
heute kein Kind vom PC weg - sie haben ja eine uC-gesteuerte
Lichtorgel (die wir früher natürlich nie hätten bauen können) und
sogar ihre Stereoanlage bringt zahlreiche Lichteffekte.

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "nginfo"] * www.drkoenig.de
 
RA Dr.M.Michael König wrote:

Schon Elektronikbasteln, um das es hier ja geht, kann je nach
Ausgestaltung, Ausrichtung und Fähigkeiten Geld sparen helfen.
[...]
Anders bei jenen,
die die bewunderswerte Fähigkeit besitzen und Fernseher, Videorecoder
und CD-Player reparieren zu können. Hier ist es evident.
Das ist wahr.

Allerdings sorgen mittlerweile weiter fallende Preise für Neugeräte,
zunehmende Komplexität der Geräte sowie zunehmende Schwierigkeiten bei
der Ersatzteil- und Dokumentationsbeschaffung für ein "natürliches" Ende
der Entwicklung. Es lohnt einfach oft auch für den Hobbyisten nicht
mehr.

Das ist doch offenkundig etwas anderes als Elektronikbasteln. Außerdem
ist "Geld sparen" nur eine der möglichen Umstände, die dieses Hobby
attraktiv machen/machten. Ebenso die Möglichkeit, Dinge zu schaffen,
die man nicht so einfach (oder wenn dann nur für _sehr viel_ Geld)
kaufen kann.
Ja. Der besondere Reiz besteht (zumindest für mich) darin, Geräte zu
schaffen, die eine ideal den eigenen Bedürfnissen angepaßte
"Benutzeroberfläche" (im weitesten Sinne) haben. Das kann kein Gerät von
der Stange leisten. Richtig reiche Leute können sich solche Unikate
natürlich auch anfertigen lassen.

Allerdings ist die "Benutzeroberfläche" heutzutage zum größten Teil
Software und hat mit der klassischen Elektronik immer weniger zu tun.
 
Heiko Nocon <Heiko.Nocon@gmx.net> wrote:

Allerdings sorgen mittlerweile weiter fallende Preise für Neugeräte,
zunehmende Komplexität der Geräte sowie zunehmende Schwierigkeiten bei
der Ersatzteil- und Dokumentationsbeschaffung für ein "natürliches" Ende
der Entwicklung. Es lohnt einfach oft auch für den Hobbyisten nicht
mehr.
Das stimmt nicht. Die stark fallenden Preise fuer Neugeraete sorgen
naemlich auch dafuer das man immer mieser verarbeiteten Schund kaufen
muss. Deshalb wird hier auch noch in 20 Jahren mein CD-Player von
1985, der Verstaerker v0n 1986 und die IBM-Tastatur von 1991
stehen. Nur um mal drei einfache Beispiele zu nennen.
Dabei ist es mir ganz egal was ich fuer einen Aufwand dazu betreiben
muss.

Allerdings ist die "Benutzeroberfläche" heutzutage zum größten Teil
Software und hat mit der klassischen Elektronik immer weniger zu tun.
Jein. Eine Benutzeroberflaeche von heute besteht aus 4 Tasten am
DVD-Player und eine Fernbedienung die einfach nur peinlich ist. Eine
Benutzeroberlaeche von 1985 bestand aus ueber 50 Tasten am Geraet und
ein Display mit dem 100fachen Informationsgehalt.

Fuer jeden Euro den ich fuer ein Neugeraet ausgeben muesste investiere
ich lieber vorher zehn Euro in eine Reparatur.

Olaf

--
D.i.e.s.S. (K.)
 
"RA Dr.M.Michael König" <nospam@drkoenig.de> schrieb

Haben Sie keine Kinder? Ich sehe tagtäglich, daß TV, Nintendo, Gameboy
usw. den Kindern sehr attraktiv erscheint - nicht daß wir früher nicht
Warum erscheint das denen denn so attraktiv?

Wesentlich eingeschränkter als früher und das erforderliche Know-how
ist viel größer als früher.
Es kommt bei sowas immer auf die eigene Phantasie an. Das,

Nein. Das fällt in den Bereich des zweckfreien Fummelns. e sgeht doch
Genau da rüber findet man am leichtesten den Weg zur Technik.
Was denken sie, wie viele Radios ich als Kind zerstört habe,
bevor es mir gelungen ist eins mal zu reparieren...

gerade um die erforderliche Motiavtion, die die Kinder von den
Videospielen zum Basteln bringt.
Wenn sie gerne PC-Spiele spielen, ist doch der Weg ganz
einfach, man besorgt ihnen etwas zu basteln, was an den
PC angeschlossen wird. Ich glaube sowas bietet sogar Lego
an...

Weil den Nachwuchs keiner den Weg dahin zeigt.

Nein. Definitiv nicht. Übrigens hat auch mir niemanden den Weg dahin
gezeigt - ganz im Gegenteil war mein Elternhaus alles anderes als
bastelfreudig und gar zu Elektrik oder Elektronik bestand nicht auch
nur der geringste Bezug.
Drum sind sie dabei geblieben. Sie hatten keinen, der
ihnen bei jeden ihrer Handgriffe auf die Finger schaut,
und ständig beim basteln stört. Ihre Kinder haben so
einen, und zwar sie. Kinder haben grundsätzlich ein
Interesse für alles, aber wenn da ständig jemand
reinredet, und alles immer besser weiß, und am Ende
sowieso selber macht, verlieren die Kinder schnell die
Lust an der Sache. Kinder wollen das selber und vor allem
alleine für sich erleben, das ist ein Teil des Lernprozeß.
Deshalb sitzen Kinder heute auch so oft vor PC´s, denn
damit können viele Erwachsene nichts anfangen, und da
reden sie den Kindern auch nicht ständig rein und machen
Vorschriften wie sie was machen sollen.

... Beispiel Blinkschaltung: Ich erinnere mich noch genau, daß mein
erster Einsteig vor 35 Jahren ein simples Blinklicht war, mit dem der
Schädel eines kleinen Plastik-Skeletts illuminiert wurde. Das lockt
heute kein Kind vom PC weg - sie haben ja eine uC-gesteuerte
Lichtorgel (die wir früher natürlich nie hätten bauen können) und
sogar ihre Stereoanlage bringt zahlreiche Lichteffekte.
Mal abgesehen davon das eine ľC-gesteuerte Lichtorgel auch
nur blinkt, haben sie denn auch noch in Erinnerung wie sie
das damals gebaut haben, wer hat ihnen wie oft dabei
geholfen, oder haben sie alles selber alleine, eventuell mit
einen Buch als Hilfe, hinbekommen?

Frank
 
Hallo Herr König,

RA Dr.M.Michael König schrieb:
[...]
Ausgestaltung, Ausrichtung und Fähigkeiten Geld sparen helfen. Bei mir
ist es der Schwerpunkt Modellbahnelektronik - zugegebenermaßen in
A ha, Modellbahn -- gutes Beispiel für ein Hobby, das nur Geld kostet.
Da können Sie durch den Selbstbau der Elektronik vielleicht teilweise
Kosten einsparen. Das Modellbahnhobby per se ist aber dennoch mit
Ausgaben verbunden, denen in den seltensten Fällen adäquate Einnahmen
gegenüberstehen.

[...]
Heimwerker. Der macht es nicht gewzungernermaßen sondern weil es ihm
einfach Spaß macht - und daß er jede Menge dabei einsparen kann (oder
zumindest seinen Maschinen- udn Gerätepark damit finanziert) liegt auf
der Hand. Dennoch ist es "nur" ein Hobby.
Sie versuchen ständig, den Tatbestand Hobby zu ökonomisieren. Und genau
dabei kann ich nicht zustimmen.

Wenn für Sie der einzige Anreiz eine finanzielle Ersparnis ist, dann
sollten Sie dieses Hobby schnellstens aufgeben.


Sie scheinen nicht zu lesen oder lesen zu wollen. Ich habe doch
ausdrücklich geschrieben. daß primär die Freude am Selbermachen (im
weitesten Sinne) maßgeblich ist, aber allein diese Freude zumindest
bei mir nicht genügt. Das schließt natürlich nicht aus, daß für andere
dieser Aspekt völlig ohne Bedeutung ist und sie sinn- und zweckfrei
vor sich hin basteln. Suum cuique.
1.) Kommen Sie mir ja immerhin soweit entgegen, dass primär die Freude
am Selbermachen maßgeblich ist. Und ich denke nicht, dass es sinn- oder
zweckfreie Selbstbauprojekte gibt (von der 0V-Spannungsquelle in einem
Elektor-Schaltungsbuch 'mal abgesehen ;-) )

2.) Was bedeutet Suum cuique?


[...]
D.h. obwohl Sie Gerät für 10,- im Laden bekommen konnten haben Sie es
lieber für 30,- plus Zeit plus Risiko des Scheitern selbst gebaut? Das
Manchmal schon. Na ja, vielleicht nicht so krasse Unterschiede
in den Geldbeträgen.

[...]


Oh nein, früher (ich meine jetzt nicht popelige 5 oder 10 Jahre
sondern wirklich "früher" - als es keine Computer und Gameboys usw.
usw. gab) war dies anders. Auch wenn nur ein Bruchteil der
Elektronikbastler Elektroniker wurden, rekrutiert sich aus den
damaligen Elektronikbastlern die Masse der heutigen Hobby-Elektroniker
- die bezeichnenderweise weit, weit überwiegend aus älteren
Herrschaften besteht. Wer steht denn bei Conrad an der Bauteiletheke?
Kaum ein Jugendlicher, kaum ein Schüler.
Da mögen Sie Recht haben.

[...]
Naja, sonderlich aktiv ist das Herumsitzen und Herumlöten auch nicht -
wenn man es auch nur mal mit sportlichen Tätigkeiten vergleicht.
Ich meinte damit auch nicht unbedingt "körperlich aktiv".

[...]

ciao
Marcus
 
Am Sat, 3 Jan 2004 11:43:34 +0100, meinte Frank Müller
<DW2FM@hotmail.com>:

gerade um die erforderliche Motiavtion, die die Kinder von den
Videospielen zum Basteln bringt.
Wenn sie gerne PC-Spiele spielen, ist doch der Weg ganz
Welches Kind (ab 8 oder so) spielt nicht gerne Spiele an PC,
Playstation usw?

einfach, man besorgt ihnen etwas zu basteln, was an den
PC angeschlossen wird. Ich glaube sowas bietet sogar Lego
an...
Ja. Und wieviele Kinder interessieren sich dafür? Das ist leider
ziemlich eindeutig ...
Drum sind sie dabei geblieben. Sie hatten keinen, der
ihnen bei jeden ihrer Handgriffe auf die Finger schaut,
und ständig beim basteln stört. Ihre Kinder haben so
Hm. Interessante Theorie. Kinder von Basterln werden keine Bastler.
Wer Bastler werden will darf keine Bastler als Eltern haben. Leider
kenne ich fast nur Keine-Bastler als Eltern (bei der einzigen Ausnahme
sind dessen Kinder sind noch zu klein, um irgendetwas beurteilen zu zu
können), aber kein einziges "wirklich" bastelndes Kind und der einzige
"Bastler", den ich kenne, ist auch zugleich Handwerker (das zählt dann
wohl nicht), dessen Vater zumindest Heimwerker ist. Isofern bezweifel
ich die Richtigkeit der Theorie doch sehr.

einen, und zwar sie. Kinder haben grundsätzlich ein
Da wissen Sie mehr als ich. Eigentlich mische ich mich bei den Kids
nur ein, wenn ich gefragt werde (ich habe nämlich so viel eigenen
Rores am Hals, da muß ich mir nicht noch ungefragt den anderer
aufladen).

Interesse für alles, aber wenn da ständig jemand
reinredet, und alles immer besser weiß, und am Ende
sowieso selber macht, verlieren die Kinder schnell die
Lust an der Sache. Kinder wollen das selber und vor allem
alleine für sich erleben, das ist ein Teil des Lernprozeß.
Das ist sicherlich richtig - wenn das so ist.

Deshalb sitzen Kinder heute auch so oft vor PC´s, denn
damit können viele Erwachsene nichts anfangen, und da
reden sie den Kindern auch nicht ständig rein und machen
Vorschriften wie sie was machen sollen.
Ach was, das ist eine unzulässige Verallgemeinerung. Ich kenne kaum
einen Vater, der nicht unendlich viel mehr von den PCs pp. versteht
als seine daddelnden Kinder. Im Gegenteil wissen die Daddel-Kinder (da
sie ja nur Spiele spielen und an der Technik regelmäßig überhaupt
nicht interessiert sind) so wenig, daß sogar ich mittlerweile bei den
Netzwerkparties, zu denen mein Ältester mittlerweile auch geht (er ist
erst 14! - wo soll das enden ...), zu Beginn der Veranstaltung ein
gerne gesehener Gast bin, da die Jungs Stunden über Stunden und damit
einen erheblichen Teil der Zeit damit zubringen, das Netzwerk erst mal
zum Laufen zu bringen - und so das bischen Know-how aus der
Installation pp. des Heimnetzes den Kids fast wie Magie vorkommt.
Aber warum selber wissen&lernen? Paps ist doch da ....

nur blinkt, haben sie denn auch noch in Erinnerung wie sie
das damals gebaut haben, wer hat ihnen wie oft dabei
geholfen, oder haben sie alles selber alleine, eventuell mit
einen Buch als Hilfe, hinbekommen?
Buch? Igitt! ;-)
Wichtig war der damalige Hausmeister der Schule. Steinalt (sicherlich
30), kaum eine Ahnung, didaktisch gleich Null (fabulierte ständig
etwas von einem "galvanischen Verbinden", ohne erklären zu können, was
er meinte), aber der einzige, an den ich mich wegen solcher Fragen
wenden konnte. Aber kurz danach abonnierte ich ELO und Elektor ...
Aber was hat das damit zu tun? Gerade insofern würden meine kids im
Schlaraffenland leben: Literatur und Schaltungen ohne Ende, sogar T&S
und AoE, und ein ständig griffbereites Auskunftsbüro (mit dem
konzentrierten Know-how dieser ng im Hintergrund).

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "nginfo"] * www.drkoenig.de
 
Hallo,

Oh nein, früher (ich meine jetzt nicht popelige 5 oder 10 Jahre
sondern wirklich "früher" - als es keine Computer und Gameboys usw.
usw. gab) war dies anders. Auch wenn nur ein Bruchteil der
Elektronikbastler Elektroniker wurden, rekrutiert sich aus den
damaligen Elektronikbastlern die Masse der heutigen Hobby-Elektroniker
- die bezeichnenderweise weit, weit überwiegend aus älteren
Herrschaften besteht. Wer steht denn bei Conrad an der Bauteiletheke?
Kaum ein Jugendlicher, kaum ein Schüler.

Da mögen Sie Recht haben.
In der heutigen Zeit gibt es höchstwahrscheinlich mehr "versteckte" Hobby
Elektroniker. Ich selbst bin auch davon begeistert nur stehe ich auch fast
nie an der Conrad Bauteiltheke. Ich bestelle die Sachen die ich benötige
fast immer online bei Pollin, Reichelt, Conrad, etc. Als Schüler ist dies
für mich angenehmer, da es im Conrad sehr oft an der Theke sehr voll ist und
ich bis Köln (wo der nächste Markt in meiner Nähe ist) gut 45 minuten
brauche. Durch die Schule (meistens komme ich erst nachmittags nach Hause)
hab ich ohnehin schon relativ wenig Zeit.
Ich denke das ist ein Grund, warum so wenige Jugendliche an der
Bauteiletheke bei Conrad stehen.

Viele Grüße
Henry
 
"RA Dr.M.Michael König" <nospam@drkoenig.de> schrieb

einfach, man besorgt ihnen etwas zu basteln, was an den
PC angeschlossen wird. Ich glaube sowas bietet sogar Lego
an...

Ja. Und wieviele Kinder interessieren sich dafür? Das ist leider
ziemlich eindeutig ...
Das kommt wie sie schon bemerkten, auf die Anwendung an.

Drum sind sie dabei geblieben. Sie hatten keinen, der
ihnen bei jeden ihrer Handgriffe auf die Finger schaut,
und ständig beim basteln stört. Ihre Kinder haben so

Hm. Interessante Theorie. Kinder von Basterln werden keine Bastler.
Wer Bastler werden will darf keine Bastler als Eltern haben. Leider
Das habe ich da eigentlich nicht geschrieben, auch wenn
das teilweise zutrifft.

Interesse für alles, aber wenn da ständig jemand
reinredet, und alles immer besser weiß, und am Ende
sowieso selber macht, verlieren die Kinder schnell die
Lust an der Sache. Kinder wollen das selber und vor allem
alleine für sich erleben, das ist ein Teil des Lernprozeß.

Das ist sicherlich richtig - wenn das so ist.

Deshalb sitzen Kinder heute auch so oft vor PC´s, denn
damit können viele Erwachsene nichts anfangen, und da
reden sie den Kindern auch nicht ständig rein und machen
Vorschriften wie sie was machen sollen.

Ach was, das ist eine unzulässige Verallgemeinerung. Ich kenne kaum
einen Vater, der nicht unendlich viel mehr von den PCs pp. versteht
als seine daddelnden Kinder. Im Gegenteil wissen die Daddel-Kinder (da
sie ja nur Spiele spielen und an der Technik regelmäßig überhaupt
nicht interessiert sind) so wenig, daß sogar ich mittlerweile bei den
Netzwerkparties, zu denen mein Ältester mittlerweile auch geht (er ist
erst 14! - wo soll das enden ...), zu Beginn der Veranstaltung ein
gerne gesehener Gast bin, da die Jungs Stunden über Stunden und damit
einen erheblichen Teil der Zeit damit zubringen, das Netzwerk erst mal
zum Laufen zu bringen - und so das bischen Know-how aus der
Installation pp. des Heimnetzes den Kids fast wie Magie vorkommt.
Aber warum selber wissen&lernen? Paps ist doch da ....
Na eben Paps macht das, wenn es Paps nicht machen
würde, würde sich dein Sohn vielleicht sogar selber
damit beschäftigen, aber so, wozu der Aufwand...

Frank
 
Am Sun, 04 Jan 2004 12:33:52 +0100, meinte Marcus Woletz
<mwoletz.mitspam@online.de>:

Da können Sie durch den Selbstbau der Elektronik vielleicht teilweise
Kosten einsparen. Das Modellbahnhobby per se ist aber dennoch mit
Nicht nur vielleicht. Sondern definitiv und ganz erheblich.

Ausgaben verbunden, denen in den seltensten Fällen adäquate Einnahmen
gegenüberstehen.
Ist grds. sicher zutreffend. Aber daurm geht es nicht. Maßgeblich ist,
daß die Bastelei in diesem Hobby zum einen ein großes Einsparpotential
birgt und zum anderen die Möglichkeit eröffnet, Dinge zu basteln, die
es so von der Stange schlecherdings nicht gibt.

Sie versuchen ständig, den Tatbestand Hobby zu ökonomisieren. Und genau
dabei kann ich nicht zustimmen.
Und ich kann Ihrer Definition, daß ein Hobby immer und nur Geld kosten
darf, ebenfalls nicht zustimmen - und nicht aus dogmatischen Gründen
sondern weil es, wie viele Beispiele zeigen, schlicht nicht zutreffend
ist.
1.) Kommen Sie mir ja immerhin soweit entgegen, dass primär die Freude
am Selbermachen maßgeblich ist. Und ich denke nicht, dass es sinn- oder
Das habe ich nie in Abrede gestellt.

zweckfreie Selbstbauprojekte gibt (von der 0V-Spannungsquelle in einem
Doch, natürlich. Wenn man bastelt nur um des Bastelns willen. Ohne
weitergehende Motivation ("Brauche ich hierfür und dafür" ...
Reparatur/Verbesserung von diesem und jenem")
2.) Was bedeutet Suum cuique?
Jedem sein Schweinchen ... ;-)

Naja, sonderlich aktiv ist das Herumsitzen und Herumlöten auch nicht -
wenn man es auch nur mal mit sportlichen Tätigkeiten vergleicht.
Ich meinte damit auch nicht unbedingt "körperlich aktiv".
Ich weiß, Sie meinen das im Gegensatz zu der absolut passiven
"Tätigkeit" des Couch-Potatoes. Aber schon der PC-Spiele-Spieler ist
nicht mehr so rein rezeptiv, denn auch wenn sich nur wenig mehr bewegt
als der Fernsehgucker muß er doch ungleich mehr geistige Arbeit
verrichten und ist insofern in einer Weise aktiv, die einen Vergleich
auch mit Elektronikbasteln zumindest grds. nicht als Häresie
erscheinen läßt.

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "nginfo"] * www.drkoenig.de
 
Am Mon, 5 Jan 2004 19:11:33 +0100, meinte "Henry Koch"
<henry.koch@epost.de>:

Elektroniker. Ich selbst bin auch davon begeistert nur stehe ich auch fast
nie an der Conrad Bauteiltheke. Ich bestelle die Sachen die ich benötige
fast immer online bei Pollin, Reichelt, Conrad, etc. Als Schüler ist dies
Klar, auch ich bin nur sehr selten bei Conrad, was aber auch damit zu
tun hat, daß man mittlerweile dort kaum noch Bauteile erhält und somit
selbst bei Peanuts am Versandhändler kein Weg vorbeiführt.

brauche. Durch die Schule (meistens komme ich erst nachmittags nach Hause)
hab ich ohnehin schon relativ wenig Zeit.
Ich denke das ist ein Grund, warum so wenige Jugendliche an der
Bauteiletheke bei Conrad stehen.
Tsts. Daß Rentner keine Zeit haben ist ja bekannt. Daß aber auch
Schüler keine Zeit haben ... schon merkwürdig, offenbar hat nur noch
die arbeitenden Bevölkerrung und vorzugsweise der Teil mit weit über
40h/Woche genügend Zeit .... ;-)
Auch wenn ich dies konzediere: Schüler in niedrigeren Klassen _haben_
genügend Zeit und wenn man dennoch praktisch keinen dieser Jungs an
der Theke sieht (im übrigen Laden aber sehr wohl) und auch
berücksichtigt, daß die Versandkosten des Schüler dorch ärger drücken
als den für Geld arbeitenden Menschen, ist der Schluß recht klar.

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "nginfo"] * www.drkoenig.de
 
Am Mon, 5 Jan 2004 22:17:58 +0100, meinte Frank Müller
<DW2FM@hotmail.com>:

Na eben Paps macht das, wenn es Paps nicht machen
würde, würde sich dein Sohn vielleicht sogar selber
damit beschäftigen, aber so, wozu der Aufwand...
Nein, so einfach ist das leider nicht. Wenn ich nicht helfend
eingegriffen hätte, hätten diese Chaoten (vor allem der Bub, der sich
angeblich auskennt) die Konfigurartion aller PCs hoffnungslos verbogen
und zerschossen. Viellecht hätte es sogar irgendwann geklappt, aber zu
dem Preis, daß ich wieder Tage damit zugebracht hätte, unseren PC bei
uns lauffähig zu machen. Bezeichnenderweise habe die Jungs beim
letzten Treffen mit 6 PCs einfach den 6. PC draußen gelassen und sich
lieber zu zweit an einen PC gesetzt als durch systematisches Vorgehen
einen Win98 ins Netzwerk einzubinden (ich mußte weg und hatte, nachdem
unser PC mit den anderen fusionierte, auch keine Motivation mehr).
Aber anyway, darauf kommt es ja auch nicht an. Mir ging es nur darum,
daß das Beschäftigen mit PC-Spielen leider nicht im geringsten zur
Folge hat, daß sie dadurch aus wirkliches Wissen bilden würde und ein
Wissensvorsprung der Kids dadurch noch weniger bildet - wenn man das
reine Daddeln mal nicht berücksichtigt). Die Kids sitzen nicht vor dem
PC, weil da die Eltern nicht mitkönnten (meine liebe Gattin läßt
unsere Kids bei einigen Spielen immer noch recht alt aussehen, was
deren Begeisterung aber nicht im geringsten beeinträchtigt) sondern
weil es ihnen offenbar viel mehr Spaß macht als irgendwo herumzulöten.

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "nginfo"] * www.drkoenig.de
 
"RA Dr.M.Michael König" <nospam@drkoenig.de> schrieb

Na eben Paps macht das, wenn es Paps nicht machen
würde, würde sich dein Sohn vielleicht sogar selber
damit beschäftigen, aber so, wozu der Aufwand...

Nein, so einfach ist das leider nicht. Wenn ich nicht helfend
eingegriffen hätte, hätten diese Chaoten (vor allem der Bub, der sich
angeblich auskennt) die Konfigurartion aller PCs hoffnungslos verbogen
Auch aus Fehlern kann man lernen...

und zerschossen. Viellecht hätte es sogar irgendwann geklappt, aber zu
dem Preis, daß ich wieder Tage damit zugebracht hätte, unseren PC bei
uns lauffähig zu machen. Bezeichnenderweise habe die Jungs beim
Tage? Also so kompliziert ist die Netzwerkkonfiguration
eigentlich auch wieder nicht...

Aber anyway, darauf kommt es ja auch nicht an. Mir ging es nur darum,
daß das Beschäftigen mit PC-Spielen leider nicht im geringsten zur
Folge hat, daß sie dadurch aus wirkliches Wissen bilden würde und ein
Wissensvorsprung der Kids dadurch noch weniger bildet - wenn man das
Das kommt auf die Anwendung an, beim Spiel steht das Spiel
im Vordergrund, einer der z.B. Schach auf einen PC spielt
muß vom PC keine Ahnung haben, aber von Schach. Erst wenn
der PC das Spiel ist, muß man sich mit dem PC und seiner
Technik beschäftigen. Leider gibt es dafür kaum noch
sinnvolle Unterstützung in Form von Literatur oder anderen
Hilfen, so das man da ziemlich schnell ziemlich alleine da
steht.

reine Daddeln mal nicht berücksichtigt). Die Kids sitzen nicht vor dem
PC, weil da die Eltern nicht mitkönnten (meine liebe Gattin läßt
unsere Kids bei einigen Spielen immer noch recht alt aussehen, was
deren Begeisterung aber nicht im geringsten beeinträchtigt) sondern
In dem Fall spielt man gegeneinander, aber nicht miteinander.

weil es ihnen offenbar viel mehr Spaß macht als irgendwo herumzulöten.
Man muß den Kindern die Möglichkeiten zeigen und den Weg
dahin, gehen müssen sie den dann selbst. Leider spielt bei
so einen Vorhaben die Industrie direkt dagegen, es gibt
nicht viele Spiele oder Bausätze in der Richtung, aber
dafür unendlich viele die direkt dagegen laufen, und
irgendwie versuchen alles an eigeninitiative dem Kunden
abzunehmen, so das er am Ende nur noch da ist um zu
konsumieren, und das komische daran ist, dieses destruktive
Konzept scheint aufzugehen...

Frank
 
Frank Müller <DW2FM@hotmail.com> wrote:

Man muß den Kindern die Möglichkeiten zeigen und den Weg
dahin, gehen müssen sie den dann selbst. Leider spielt bei
so einen Vorhaben die Industrie direkt dagegen, es gibt
nicht viele Spiele oder Bausätze in der Richtung, aber
dafür unendlich viele die direkt dagegen laufen, und
irgendwie versuchen alles an eigeninitiative dem Kunden
abzunehmen, so das er am Ende nur noch da ist um zu
konsumieren, und das komische daran ist, dieses destruktive
Konzept scheint aufzugehen...
Das zeigt sich auch immer wieder bei dem Medium, für dessen
Rechtfertigung auch heute noch die angeblichen Bildungsmöglichkeiten
vorgeschoben werden: dem Fernsehen. Was da an
(populär-)wissenschaftlichen Sendungen (abgesehen von Telekolleg, das
außer Studierenden wohl eh niemand ansieht, vor allem keine Kinder. Ich
habe keinen Fernseher - gibt's das überhaupt noch?) zu finden ist, geht
eher in Richtung Jahrmarkt. Oftmals recht einfache Vorgänge werden als
Sensation verpackt, so dass der gemeine Zuschauer toll staunen kann. Die
einfachen Vorgänge hinter der Sensation werden aber nicht erklärt, so
dass der Zuschauer sie auch verstehen könnte.
Das übelste Machwerk in dieser Hinsicht dürfte wohl die Knoff-Hoff-Show
(oder wie immer man das schreibt) gewesen sein. Die paar Sendungen, die
ich davon zu sehen bekamm waren der letzte Dreck. So weit ich hörte,
soll die inzwischen ja (zum Glück) ausgelaufen sein. Mit so etwas wird
Wissenschaft mystifiziert, anstatt sie verständlich zu machen. Es läuft
auch hier darauf hinaus, dass der Zuschauer in die Passivität gedrängt
und damit seine eigene Initiative eingeschläfert wird.



Grüße,

Günther
 
Noch so ' Fernsehabstinensler, hallo Kollege,
außer Studierenden wohl eh niemand ansieht, vor allem keine Kinder. Ich
habe keinen Fernseher - gibt's das überhaupt noch?) zu finden ist, geht

Das übelste Machwerk in dieser Hinsicht dürfte wohl die Knoff-Hoff-Show
(oder wie immer man das schreibt) gewesen sein.
Vielem kann ich mich anschließen, die letzte Sendung , die ich von Know-How
gesehen hatte ist zwar sicher >16 Jahre her, aber die fand ich eigentlich
eine Rühmliche Ausnahme, da dort zum einen erklärt wurde, warum was passiert
und zum anderen die Mitmachaktionen genau zu dem Auforderten, was Sie ja
fordern, Eigeninitative und Keativität. Auch mit der Vergabe der Dipl. Tüfts
wurde ja auch weniger die echnisch perfektste Lösung gekürt, sondern oft
genug einfache praktikable Vorschläg, auch wenn sie die Aufgaben z.T. nicht
zu 100 erfüllten, aber durchaus genial einfach, kreativ, schräg) waren. Ich
kann mich gut an eine Aufgabe zur Weihnachtzeit erinnern, wo eine
automatische Kerzenausblasmaschine zu konstruieren war. Ich fand die
Lösungen allesammt kreativ (meine auch, auch wenn sie nicht vorgestellt
wurde ;-) Besonders beeindruckt war ich vom Kerzenausschießen mit einem
Lautsprecher und einem Rohr. Zielen musste man selber, die Suchfunktion war
also nicht gegeben, aber auf 5 m eine Kerze nur mir einem Blopp
auszuschießen, toll.

OK wat OT, aber so wollte ich das nicht stehen lassen.

Über den Rest des Fernsehens sind wir uns denke ich einig.
den schönsten Ausdruck für dieses Gerät hat Herr Möller
(Kommunikationswissenschaftler) geprägt: "die elektronische Mutterbrust"

Martin
 
Martin Schönegg <martin.schoenegg#und_hier_ist_klar_was_hinkommt#@arcor.de> schrieb im Beitrag <bth19o$ro0$1@online.de>...

Über den Rest des Fernsehens sind wir uns denke ich einig.
Die Knoff-Hoff Show vermittelt sicher kein Know How, kommt sie doch
vom Staatsfernsehen, also der Volksverdummungsmaschine schlechthin.
Kennzeichnend war noch die unsaeglich schlechte Praesentation der
geriatrischen Redaktion dank volksmusikgeschaedigter Moderatorin.
Das GEZahlte Fernsehen hat eh nur Uebung darin uns Luegengeschichten
aufzutischen, wie 'Musik in Ueberlichtgeschwindigkeit durch Tunneln',
'Gravitationsabschirmung durch rotierende Supraleiter' oder 'Binningers
Birne'. Das waren die einzigen pseudo-wissenschaftlichen Sendungen
die ueberzeugen konnten, und kennzeichnend fuer die ueberaus
'professionelle' Recherche der Sender, nur noch vergleichbar mit
Sterns Hitlertagebuechern.
Nach der "Sendung mit der Maus" bleibt nur "Galileo". Mehr kann man wohl
von Fernsehschaffenden nicht verlangen. Wenn ich mir die hilflosen
Versuche mit "Abenteuer Forschung" und "W wie Wissen" so ansehe: Aua.
Deutlicher kann man seine totale Inkompetenz auf dem Bereich nicht
darstellen.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 

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