Kosmos Electronic Digital

R

Rene Warolds

Guest
Hallo,
ich bin 14 Jahre alt und interessiere mich für Elektronische Schaltungen
selber bauen. Kennt jemand den Kosmos Kasten Electronic digital
(http://www.b-kainka.de/kosmos/digital.htm)? Wenn ja, kann mir jemand sagen,
ob er gut ist für Einsteiger? Werden dort die Bauteile (Widerstände,
Transistore, etc.) auch erklärt?

Viele Grüße
Rene
 
Rene Warolds <r.war@firemail.de> wrote:

selber bauen. Kennt jemand den Kosmos Kasten Electronic digital
(http://www.b-kainka.de/kosmos/digital.htm)?
Noe, aber den Autor. :) Du kannst ihn doch einfach eine Mail
schreiben und ihn direkt fragen.

ob er gut ist für Einsteiger? Werden dort die Bauteile (Widerstände,
Transistore, etc.) auch erklärt?
Sicherlich nicht so wie es ein Uniprofessor tun wuerde, aber wenn ich
die Inhaltsanleitung richtig deute koenntest du am Ende mehr Ahnung von
Schaltungstechnik haben als der eine oder andere Etechnikstudent. :-]

Olaf




--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Rene Warolds <r.war@firemail.de> schrieb im Beitrag <bqlkuh$23b642$1@ID-151544.news.uni-berlin.de>...

ich bin 14 Jahre alt und interessiere mich für Elektronische Schaltungen
selber bauen. Kennt jemand den Kosmos Kasten Electronic digital
(http://www.b-kainka.de/kosmos/digital.htm)? Wenn ja, kann mir jemand sagen,
ob er gut ist für Einsteiger? Werden dort die Bauteile (Widerstände,
Transistore, etc.) auch erklärt?

Ich weiss nicht, ob es diesen Kasten noch gibt,
aber allgemein lassen diese Experimentierkaesten zu Wuenschen uebrig,
ebenso wie die ehemaligen Philips/Schuco Experimentierkaesten.
Die Erklaerungen im Buch kommen meistens nicht genau auf den Punkt,
so das man immer noch nicht verstanden hat, warum es denn nun funktioniert,
und die Zusammenbauanleitungen sind eher 'Malen nach Zahlen'
als Konstruktionsuebungen. Ich wuerde daher eher (siehe
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/ )
ein kleines Experimentiersteckbrett (es muss nicht das groesste
sein, Conrad 526835 tut es locker, billiger bei Pollin) kaufen,
dann kannst du mit echten Bauelementen basteln, das ist viel
billiger, und erweiterungsfaehig.
Fehlt das Buch.
Entweder eine Kopie des Buchs des Kosmos-Kastens (dann kaufst du auch
genau die darin verwendeten Bauelemente), oder ein echtes Buch.
Ich hatte damals 'Digitale Schaltkreise' von Gerd Harms, Vogel-Verlag,
das hat sicher den hundertfachen Inhalt des Kosmos-Anleitungs-Buchs,
ist aber sicher schon lange 'out of print'.
Vielleicht kann dir jemand ein aktuelles Buch nennen.
Fuer allgemeine Elektronik ist es sicher
Horowitz/Hill 'Hohe Schule der Elektronik 1+2', das reicht von heute
bis zum Studium und enthaelt nebenbei auch Digitltechnik.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
 
Hallo!

für logik zum einsteigen ist "Beuth Digitaltechnik" vom
Vogel-Fachbuch-Verlag nicht schlecht;

wenn man schon etwas mehr kann ist der Tietze/Schenk
"Halbleiter-Schaltungstechnik" nicht schlecht aber teuer :-(

und kauf dir ein oder zwei steckbretter und die bauteile beim händler deines
vertrauens :)

das kommt dich billiger als so ein kasten und es ist egal ob ein bauteil hin
wird
und das kommt am anfang oft vor :)

SERVUS & viel spaSS bei einstieg
 
Harald Noack <harald_noack@gmx.at> wrote:
: Hallo!

: für logik zum einsteigen ist "Beuth Digitaltechnik" vom
: Vogel-Fachbuch-Verlag nicht schlecht;

: wenn man schon etwas mehr kann ist der Tietze/Schenk
: "Halbleiter-Schaltungstechnik" nicht schlecht aber teuer :-(

: und kauf dir ein oder zwei steckbretter und die bauteile beim händler deines
: vertrauens :)
Oder halte nach defekten oder veralteten Geräten ausschau. Gerade
ältere Geräte enthalten viele nützliche Bauteile (Widerstände,
Kondensatoren usw.). Eine Heißluftpistole kann auch extrem nützlich
sein, um z.B. von einem alten Mainboard brauchbare ICs runterzulöten.
 
MaWin schrieb:
Ich hatte damals 'Digitale Schaltkreise' von Gerd Harms, Vogel-Verlag,
das hat sicher den hundertfachen Inhalt des Kosmos-Anleitungs-Buchs,
ist aber sicher schon lange 'out of print'.
Hallo,

ein Exemplar davon gibts noch hier:

Dr.-Ing. Harms,Gerd: Digitale Schaltkreise - Grundlagen und Praxis,
Würzburg Vogel Illustrierter Pappeinband; 272 S. 21x14,5(020704) -
<Bestellnr. 10335>
Guter Zustand
Gefunden im Katalog: Varia (25438 weitere Einträge)
Anbieter: Ratisbona Versandantiquariat [D-93055 Regensburg]

Preis: EUR 5,00 Versand (Landweg): EUR 1,50 Gesamt: EUR 6,50

Mit: http://www.zvab.com/ findet man sowas ganz leicht.

Bye
 
Rene Warolds pumpte ins Nutznetz:


ich bin 14 Jahre alt und interessiere mich für Elektronische Schaltungen
selber bauen.
Das hör ich gerne.

[Kosmos Kasten Electronic digital]

Nein, kenne ich leider nicht.

Ergänzend zu den anderen guten Tips wäre da noch eine Alternative zum
Steckbrett:

Ein einfaches Holzbrett, in das du kleine Messingreißzwecken steckst.

http://www.software-ausstattung.de/5_/5_reisszwecken_messing/330151.htm

Du kannst die Schaltung etwas freizügiger aufbauen und lernst nebenbei
noch das Löten. Bauteile gibts im örtlichen Handel oder frag mal einen
Funkamateur in deiner Nähe. Oft haben die in der Wühlkiste die für den
Anfang wichtigsten Bauteile.

Hier im Kreis Stormarn (Nähe Lübeck) sind die Funkamateure ganz
versessen auf Nachwuchs und betreiben viel Jugendarbeit.

Da werden sie geholfen;-)

HTH Ulrich

--
Hier gilt die Regel, "[1]" recherchieren, "[1]" das recherchierte Wissen
verarbeiten, "[1]" darüber nachdenken, "[1]" logische Schlussfolgerungen
ziehen und letztendlich "[1]" und vor allem eigenverantwortlich mit dem
Bewusstsein des UN-Risikos handeln. [1] -->selbständig. (HPP in debs)
 
Harald Noack <harald_noack@gmx.at> schrieb:
Hallo!

für logik zum einsteigen ist "Beuth Digitaltechnik" vom
Vogel-Fachbuch-Verlag nicht schlecht;
Das Buch ist nicht schlecht, aber für nen 14jährigen?

Gruß
Gerd
 
Hallo Rene,

ich bin 14 Jahre alt und interessiere mich für Elektronische
Schaltungen selber bauen. Kennt jemand den Kosmos Kasten Electronic
digital (http://www.b-kainka.de/kosmos/digital.htm)? Wenn ja, kann mir
jemand sagen, ob er gut ist für Einsteiger? Werden dort die Bauteile
(Widerstände, Transistore, etc.) auch erklärt?
Wie bei allen solchen Kästen ist die tiefere Erklärung eher zurückgestellt,
vorrangig gehts um das 1:1 Nachstecken eines vorgegebenen Bildes, wodurch
sich dann möglichst schnell das Erfolgserlebnis in Form einer
funktionierenden Schaltung einstellt.

Die Erklärung geht dann auf die Teilfunktionen der Schaltung ein und
weniger, warum ein bestimmtes Bauteil an dieser Stelle genau diesen Wert
hat.

Das ist für einen Einsteiger aber nicht unbedingt nachteilig, da man
irgendwo anfangen muß und bei zu viel Erklärung der Kram schnell wieder
hingeschmissen wird. Die Kästen waren schon mal beliebter, heute hinken sie
dem Zeitgeist eher hinterher und daß Du dich damit freiwillig beschäftigen
willst, ist schon was besonderes.


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx
 
Harald Noack <harald_noack@gmx.at> wrote:

wenn man schon etwas mehr kann ist der Tietze/Schenk
"Halbleiter-Schaltungstechnik" nicht schlecht aber teuer :-(
Fuer einen 14jaehrigen der das erstemal mit Elektronik in Kontakt
kommt? Sag mal, kennst du das Buch ueberhaubt von dem du dort oben
redest?

das kommt dich billiger als so ein kasten und es ist egal ob ein bauteil hin
wird
und das kommt am anfang oft vor :)
Also ich habe auch mal mit so einem Kasten angefangen. (von Philips)
Ich halte das fuer jemanden der noch garkeine Ahnung hat fuer die
bessere Loesung.

Olaf




--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Hallo,

danke für die vielen Antworten. Ich glaube ich werde mir dann mal ein
Steckbrett und das Buch 'Digitale Schaltkreise' besorgen.

Viele Grüße
Rene
 
Am 3 Dec 2003 23:43:58 GMT, meinte "MaWin" <me@privacy.net>:

selber bauen. Kennt jemand den Kosmos Kasten Electronic digital
Ich weiss nicht, ob es diesen Kasten noch gibt,
Den kenne ich nicht, aber ich habe schon mehrfach den "normalen"
Elektronik-Kasten verschenkt. Leider ohne Erfolg ....:-(

aber allgemein lassen diese Experimentierkaesten zu Wuenschen uebrig,
ebenso wie die ehemaligen Philips/Schuco Experimentierkaesten.
Nun ja, zweifellos ist die Zahl der Bauteile ein Witz, aber man zahlt
auch nicht für diese Hardware ... sondern eher für die nette,
pultförmige Basis ....

Die Erklaerungen im Buch kommen meistens nicht genau auf den Punkt,
so das man immer noch nicht verstanden hat, warum es denn nun funktioniert,
.... und die Literatur.

und die Zusammenbauanleitungen sind eher 'Malen nach Zahlen'
als Konstruktionsuebungen. Ich wuerde daher eher (siehe
Du begehst den gleichen Fehler wie viele Professionals: Nicht jeder
hat die Absicht voll einzusteigen. Für meisten - vor allen jüngeren -
Adepten der Elektronik ist es doch zuerst ein Reinschnuppern. Auch
wenn Du mir vor 35 Jahren mit dem "wie" odeer gar T/S oder AoE
gekommen wärst, hätte ich sofort die Finger davon gelassen (allerdings
war ein Elektronik-Kasten damals unerschwinglich; ich habe halt alte
Radios usw. ausgeschlachtet und ELO und Elektor gelesen).
Du kannst ja meckern wie Du willst (und ich bin nicht Fachmann genug,
um wirklich kompetent beurteilen zu können, ob die Elektor-Schaltungen
"alle" Schrott sind), aber früher, als man doch mit Transis und
Dioden, später auch OPs und einzelnen Logik-ICs gebastelt hat, waren
die Schaltungen und deren Beschreibungen durchaus noch "lehrreich".

de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/ )
ein kleines Experimentiersteckbrett (es muss nicht das groesste
sein, Conrad 526835 tut es locker, billiger bei Pollin) kaufen,
dann kannst du mit echten Bauelementen basteln, das ist viel
billiger, und erweiterungsfaehig.
Zweifelsohne. Nur fällt es halt dem Anfänger bei KOSMOS-System
leichter.

Fehlt das Buch.
Und das ist der Knackpunkt.

Entweder eine Kopie des Buchs des Kosmos-Kastens (dann kaufst du auch
genau die darin verwendeten Bauelemente), oder ein echtes Buch.
Ich hatte damals 'Digitale Schaltkreise' von Gerd Harms, Vogel-Verlag,
das hat sicher den hundertfachen Inhalt des Kosmos-Anleitungs-Buchs,
Das ist nicht der Punkt. Man muß erts mal den Einstieg schaffen ohne
überfordert und abgeschreckt zu werden. Ich will wirklich nicht den
Stil des KOSMOS-Buchs verteidigen und kritisiere die zu starke
Orientierung am ignoraten Kleinkind - es muß doch wirklich nicht sein,
diese dummen Professor-Roboter-Junge-Raumschiff-Stories zu bringen.
Aber mache es erst mal besser ...

Vielleicht kann dir jemand ein aktuelles Buch nennen.
Fuer allgemeine Elektronik ist es sicher
Horowitz/Hill 'Hohe Schule der Elektronik 1+2', das reicht von heute
bis zum Studium und enthaelt nebenbei auch Digitltechnik.
Und sorgt mit Garantie dafür, daß - abgesehen von Ausnahmen, die mir
aber absolut unheimlich wären - kein Aspirant dabei bleibt. Die
Grundlagen.Serien damals in der ELO waren ganz brauchbar, erreichten
aber auch sehr schnell ein Niveau, bei dem man ernsthafte Ambitionen
haben mußte, um dranzubleiben.

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 
RA Dr.M.Michael König <nospam@drkoenig.de> schrieb im Beitrag <itpusv0g0ki7fp90di2udoo4qhffgj8v3c@4ax.com>...
Du begehst den gleichen Fehler wie viele Professionals: Nicht jeder
hat die Absicht voll einzusteigen.
Ich hab' mich als Jugendlicher immer darueber geaergert, das einen
die Buecherautoren offenbar fuer Doof halten, und 90% der wichtigen
Informationen weglassen, und man 10 Buecher kaufen musste bis man
halbwegs brauchbar Bescheid wusste (begriffen hatte ich damals aber
eigentlich nichts).

Erst spaeter ist mir aufgegangen, das die Autoren meist selber zu
dumm waren, und gar nicht besser schreiben konnten, ebenso wie
in Elektor.

Einige Buecher haben jedoch einen bleibenden Eindruck hinterlassen,
und das war neben AoE eben dieser Harms. Nicht das ich beim ersten
Mal Lesen alles verstanden haette, aber mir war beim ersten Mal
Lesen klar, das dort ausnahmensweise mal ein Autor Ahnung vom Thema
hat, und es sich lohnt, immer wieder in das Buch reinzugucken.

Die Buecher konnten die Fragen beantworten, die man hatte, es blieben
zur Abwechslung mal nicht mehr Fragen offen, als geklaert wurden.

Didaktisch sind beide aber zum Steckbrettaufbau eine Katastrophe,
und verlangen dem Leser viel Selbstorganisation ab, drum hatte ich
auch gehofft, das jemandem ein neueres, besseres Buch einfaellt.

Ich hab mir mal die alten Philips und Kosmos Anleitungsbuecher
herausgekramt, und weiss heute, warum mir damals so vielen unklar
war: Die Buecher sind so unklar. Die Buecher enthalten fast nur
BlaBla. Es wurde so viel Information herausgestrichen "um die armen
Kleinen nicht zu ueberfordern" das leider der Rest keinerlei
Verstaendnis mehr schaffen konnte, weil er unlogisch war, weil er
unvollstaendig war, weil jemand dort gestrichen hatte, der selbst
keinen Ueberblick hat.

Leider kenne ich heute kein Buch "Experimentieren mit dem Steckbrett".
Geschweige denn eines, das was taugt.

Das aber ein Steckbrett mit einer Handvoll 'echter' bedrahteter Bauteile
an einer 9V Blockbatterie (bei Logikschaltungen mit L4940V5 oder LM1086-5.0
auf dem Steckbrett, leider braucht man low drop damit die Batterie
ordentlich leer werden kann) oder einem Steckernetzteil eine bessere Wahl
ist als jede proprietaere Bastelplatte, ist keine Frage.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo MaWin,

Ich hab mir mal die alten Philips und Kosmos Anleitungsbuecher
herausgekramt, und weiss heute, warum mir damals so vielen unklar
war: Die Buecher sind so unklar. Die Buecher enthalten fast nur
BlaBla. Es wurde so viel Information herausgestrichen "um die armen
Kleinen nicht zu ueberfordern" das leider der Rest keinerlei
Verstaendnis mehr schaffen konnte, weil er unlogisch war, weil er
unvollstaendig war, weil jemand dort gestrichen hatte, der selbst
keinen Ueberblick hat.
Nein, die konnten das schon. Die Bücher zum Elektroniklabor X (ca. 1970)
richteten sich nicht primär an Kinder und brachten eine Menge Wissen in
einem recht flotten Stil rüber, die Bücher waren später auch ohne Baukasten
nützlich.

Die kurz darauf erschienenen Baukästen mit den quadratischen Steckbrettern
waren eine völlig andere Welt, die Anleitungen großformatig und viel
bunter, aber ohne Kasten recht nutzlos. Obwohl(!) dieses System einem
heutigen Steckbrett am nähesten kam und Bauteile direkt gesteckt und nicht
in Kästchen gepackt wurden, d.h. am allerleichtesten durch eigene Bauteile
erweitert werden konnte. Aber stattdesen wurde viel mehr vorgegeben und
weniger experimentiert/improvisiert.

Marketing, Zielgruppe und Zeitgeist hatten eben schon immer Vorrang. Am
Können lags nicht, die Verkaufszahlen bestimmten was produziert wurde.


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx
 
"Rene Warolds" <r.war@firemail.de> wrote in message news:<bqlkuh$23b642$1@ID-151544.news.uni-berlin.de>...
Hallo,
ich bin 14 Jahre alt und interessiere mich für Elektronische Schaltungen
selber bauen. Kennt jemand den Kosmos Kasten Electronic digital
(http://www.b-kainka.de/kosmos/digital.htm)? Wenn ja, kann mir jemand sagen,
ob er gut ist für Einsteiger? Werden dort die Bauteile (Widerstände,
Transistore, etc.) auch erklärt?

Viele Grüße
Rene
Hallo Rene,
ich möchte mal ein wenig zusammenfassen.
Ich würde Dir auch empfehlen, keinen Kasten zu kaufen, sondern
SSchaltungen aus Büchern nachzubauen. Passende Bücher besorgst Du
Dir am besten in der nächsten Leihbücherei; gut sind da oft
Büchereien, die einschlägigen Berufsschulen angegliedert sind.
Bei etwas grösseren Kenntnissen eignet sich auch die nächste
UNI-Bibliothek. Wenn Du dort ein Buch findest, (z.B. auch eines
der hier im Thread vorgeschlagenen) das Dir gut gefällt, kannst
Du es ja immer noch kaufen. Da moderne Elektronik meist in
unübersichtlichen Gross-IC´s (gemeint ist "innere" Größe in Form
von Anzahl an Bauelementen, nicht "äussere Grösse) eignen sich
ältere Schaltungen in älteren Büchern meist besser zum Nachbauen.
Wenn Du Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Bauelementen hast,
frag hier in der NG nach; man wird Dir dann erhältliche Ersatztypen
nennen können. Ich hoffe, ich habe das wichtigste erwähnt und konnte
Dir weiterhelfen. Als letztes möchte ich Dir noch folgenden Link
empfehlen: www.elektronik-kompendium.de Dort gibt es nicht nur
ein weiteres Elektronik-Forum, sondern es werden auch verschiedene
Grundschaltungen der Elektronik recht gut beschrieben.
Gruss
Harald
 
"RA Dr.M.Michael König" <nospam@drkoenig.de> schrieb

und die Zusammenbauanleitungen sind eher 'Malen nach Zahlen'
als Konstruktionsuebungen. Ich wuerde daher eher (siehe

Du begehst den gleichen Fehler wie viele Professionals: Nicht jeder
hat die Absicht voll einzusteigen. Für meisten - vor allen jüngeren -
Adepten der Elektronik ist es doch zuerst ein Reinschnuppern. Auch
Das Problem, was diese Kästen eigentlich alle haben, ist
die Beschreibung, denn die ist von Leuten geschrieben,
die ein gewisses Grundwissen haben und irgendwie unbewußt
dieses Grundwissen in manchen Punkten immer wieder
voraussetzen.
Das resultiert dann oft in Beschreibungen, die entweder
kaum ein Anfänger versteht, oder man läßt die
Beschreibungen ganz weg, oder was ich am häufigsten
gefunden habe, man liest zuerst eine kaum verständliche
Theorie, und dann wie man es in die Praxis umsetzen muß,
so das sich selbst Anfänger nach kurzer Zeit ständig
zwichesn überfordert und unterfordert fühlen.
Dieses Phänomen kommt oft daher, das die Schreiber selten
eine richtige pädagogische Ausbildung haben, bzw. darüber
hinaus nicht genug weiterdenken.
Die meisten Kästen habe dann noch ein anderes Problem, und
zwar die Problembehandlung, was ist wenn ein Transistor
mal kaputt gegangen ist, und dann die Schaltungen nicht
mehr funktionieren...

Deshalb würde ich auch lieber zu einen sinnvollen Buch
raten, als zu so einen Spielzeug. Wobei das sinnvoll
wahrscheinlich auch schon ein größeres Problem darstellen
dürfte. Alle Bücher, die ich seit der Wende zu Technik-
Themen gekauft habe waren Grundsätzlich unbrauchbar, ob
es Bücher über Programmiersprachen, von Turbo-Pascal bis
Excel oder Elektronikbasteleien sind irgendwie kam selbst
ich damit nur schwer zurecht, in dem fall dürfte jemand
der das nicht Unbedingt braucht eher aufgeben, als sich
da durchzukämpfen.

wenn Du mir vor 35 Jahren mit dem "wie" odeer gar T/S oder AoE
gekommen wärst, hätte ich sofort die Finger davon gelassen (allerdings
war ein Elektronik-Kasten damals unerschwinglich; ich habe halt alte
Radios usw. ausgeschlachtet und ELO und Elektor gelesen).
Alte Radios zerlegen ist mit die beste Möglichkeit um
zu dem Hobby zu kommen, ist allerdings heute kaum noch
möglich...

Entweder eine Kopie des Buchs des Kosmos-Kastens (dann kaufst du auch
genau die darin verwendeten Bauelemente), oder ein echtes Buch.
Ich hatte damals 'Digitale Schaltkreise' von Gerd Harms, Vogel-Verlag,
das hat sicher den hundertfachen Inhalt des Kosmos-Anleitungs-Buchs,

Das ist nicht der Punkt. Man muß erts mal den Einstieg schaffen ohne
überfordert und abgeschreckt zu werden. Ich will wirklich nicht den
Stil des KOSMOS-Buchs verteidigen und kritisiere die zu starke
Orientierung am ignoraten Kleinkind - es muß doch wirklich nicht sein,
diese dummen Professor-Roboter-Junge-Raumschiff-Stories zu bringen.
Aber mache es erst mal besser ...
Es gibt durchaus bessere Bücher, aber die kommen aus der
Vergangenheit, oft aus der Zeit, wo man diese Bauteile
als was neues eingeführt hat. Empfehlen kann ich da allerdings
nichts was es aktuell zu kaufen gibt, da muß man sich eher
in "Gebrauchtbuchhandlungen" umsehen, mit etwas Glück findet
man da Bücher aus den Urania-Verlag (DDR), wie "Elektrotechnik
und Elektronik selbst erlebt" von Backe/König, damit dürfte
jeder der etwas Interesse daran hat zurecht kommen.

Frank
 
Siegfried Schmidt <usenet-47@schmidt.ath.cx> schrieb im Beitrag <rpnoqb.1tt.ln@shiva.my-fqdn.de>...
Nein, die konnten das schon. Die Bücher zum Elektroniklabor X (ca. 1970)
Das war vor meiner Zeit...
....frueher war doch alles besser.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:
Siegfried Schmidt <usenet-47@schmidt.ath.cx> schrieb im Beitrag <rpnoqb.1tt.ln@shiva.my-fqdn.de>...

Nein, die konnten das schon. Die Bücher zum Elektroniklabor X (ca. 1970)

Das war vor meiner Zeit...
...frueher war doch alles besser.
Hallo MaWin,

ne - früher waren solche Experimentierkästen schwer zu beschaffen. Heute
gibt es das sogar schon bei L*DL im Angebot: Radio-/Elektronik-Bausatz
mit 10 Experimenten 12,99 ...

Gerade im Prospekt entdeckt vor dem Entsorgen


Bernd Mayer
--
"This specially designed Home Theater Package is our premium package
designed for rooms up to 600 square feet! Even in rooms with as little
as 175 square feet, this 6.1 Dolby Digital Surround Sound Package will
re-define the way you watch movies at home."
 
Bernd Mayer wrote:

ne - früher waren solche Experimentierkästen schwer zu beschaffen.
Waren sie das? Ich kann (da 1976 geboren) nicht für 1970 sprechen, aber
in meiner "Baukasten-Phase" 1985-1990 hatte der Spielwarenladen meines
Vertrauens die Kosmos und Philips/Schuco-Kästen nahezu komplett vorrätig
-- einschließlich Ersatzteilen (bis ich den deutlich günstigeren
Elektronikhöker drei Straßen weiter entdeckte) und halbwegs fachkundiger
Beratung vom (Modellbahn-)Verkäufer.

Heute dagegen sind Experimentierkästen viel seltener geworden, nicht
zuletzt weil (mein Eindruck) immer mehr kleine und mittlere
Spielwarenläden geschlossen haben. Dafür konnte ich in einem
Drogeriemarkt neulich das hier bewundern:

http://www.kosmos.de/kosmos/kosmos.nsf/
$Kurzinfo/FS15AE9B48EDDBBE08C1256D090025955E?opendocument

Gruß,
Michael
 
Hallo MaWin,

MaWin schrieb:
[...]
Ich weiss nicht, ob es diesen Kasten noch gibt,
aber allgemein lassen diese Experimentierkaesten zu Wuenschen uebrig,
ebenso wie die ehemaligen Philips/Schuco Experimentierkaesten.
ich habe mit dem Elektronik Erstkontakt von Philips den Einstieg in
das Hobby meines Lebens (und jetzigen Beruf) befunden.
Ich war von Anfang an unglaublich begeistert von dem Experimentierkasten!
Das Anleitungsbuch hat zuerst die verwendeten Bauelemente erklärt.
Dann konnte man Versuche zu den einzelnen Bauelementen durchführen
und am Schluss komplette Schaltungen nachbauen.
Auch das System mit den Federn fand ich ganz gelungen. Es ist schade,
dass von den ganzen Herstellern nur noch Kosmos übrig geblieben ist,
dessen System mir eigentlich nicht so sehr gefällt.


Die Erklaerungen im Buch kommen meistens nicht genau auf den Punkt,
so das man immer noch nicht verstanden hat, warum es denn nun funktioniert,
und die Zusammenbauanleitungen sind eher 'Malen nach Zahlen'
als Konstruktionsuebungen. Ich wuerde daher eher (siehe
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/ )
ein kleines Experimentiersteckbrett (es muss nicht das groesste
sein, Conrad 526835 tut es locker, billiger bei Pollin) kaufen,
dann kannst du mit echten Bauelementen basteln, das ist viel
billiger, und erweiterungsfaehig.
Ist auch eine Lösung, allerdings fehlt dort dem Anfänger die führende
Hand, um die gröbsten Fehler zu vermeiden. Das ganze endet IMO schnell
im Chaos und Frust. Wenn der BAstler sich die Grundlagen angeeignet hat,
dann kann er sich immer noch ein gutes Einsteigerbuch kaufen und
mit dem Steckbrett arbeiten.

[...]

Wäre es im Übrigen nicht eventuell sinnvoller, wenn der OP nicht in die
Digitaltechnik, sondern zuerst in die "normale" Elektronik einsteigt?


ciao
Marcus
 

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