K
Klaus P. Pieper
Guest
MaWin wrote:
Arbeitsanweisung "erst lesen, dann denken, dann antworten" hast Du aber hier
wohl selbst nicht beachtet.
Ingenieur muss - egal für welchen Job er sich bewirbt - sein Handwerkszeug
(also die Technik) beherrschen - notwendige Bedingung. Wer als Ingenieur
einen anderen Job als reine hochspezialisierte Entwicklung machen möchte
(oder muss, weil nicht genügend Arbeitsplätze vorhanden sind), braucht
*zusätzlich* andere Fähigkeiten - hinreichende Bedingung. Damit ist nicht
gemeint, dass jeder alles kann und macht. Ein guter Entwickler braucht kein
Einkaufsprofi zu sein, aber er muss genug vom Einkauf verstehen, um Teile zu
verwenden, die von zuverlässigen Lieferanten kommen, die auch morgen oder
übermorgen nich erhältlich sind. Ein guter (technischer) Einkäufer muß nicht
das letzte Bit im Speicher kennen, aber er muss sich auf gleicher Ebene mit
der Entwicklungsabteilung verständigen können, sonst kauft er nur billg,
aber eben nicht preiswert.
Der in seinem Spezialgebiet qualifizierte Ing., der aber nicht einmal
Englisch (sprechen) kann, geschweige denn einen vernünftig formulierten
Geschäftsbrief zustande bringt, wird sein Wissen über das Spezialgebiet
weder an Kunden noch an seine Chefs, Kollegen oder ... "verkaufen" können.
Um so schlimmer, wenn dieser jemand dann in den Vertrieb oder die
Anwendungsentwicklung wechselt / wechseln muss.
Ein junger Ingenieur, der sich nach einigen Jahren weiter entwickeln und
mehr Geld verdienen möchte, wird auch die nächste Karrierestufe ins Auge
fassen. Das ist nichts schlechtes, das bedeutet auch, Verantwortung zu
übernehmen. Er muss dann lernen, mit (seinen) Leuten umzugehen, an passender
Stelle Verständnis zu zeigen, an anderer Stelle aber auch einmal hart
durchzugreifen. Das ist nichts neues, das war schon immer so und wird auch
immer so bleiben. Nur manche Ingenieure haben das noch nicht verstanden. Er
darf seinen technischen Sachverstand, den er in den ersten Jahren nach dem
Studium zu 100% gebraucht hat, nicht vergessen, er wird nur nicht mehr so
oft abgefragt, da neue Aufgaben anstehen.
Unterschiede. "Gute" Abteilungen, in denen die Mitarbeiter ernst genommen
werden, aber auch andere. Was sind denn eigentlich die Soft Skills, die eine
Firma haben sollte? Manche Mitarbeiter meinen ja, sie müssten wie
Kindergartenkinder verhätschelt werden und bei jedem kleinen Gegenwind müßte
der eigene Chef sie auf dem Schoss nehmen und ein buntes Pflaster auf den
blauen Fleck kleben. Es ist schon interessant, wie empfindlich manche
ausgewachsene Männer und Frauen sind, wenn man ihre Arbeit nicht täglich
mindestens dreimal lobt. Und die das dann schon "Mobbing" nennen. Und die
auch meinen, der Chef müßte doch dies und jenes noch wissen und machen -
wenn man sie dann einmal darauf anspricht und sie fragt, wieviel Zeit er
denn dafür aufwenden sollte, kommen sie locker auf 25 Stunden täglich.
In einem sind wir uns einig: "Führungskräfte", die als Seiteneinsteiger gar
nichts mehr von der Sache verstehen, sind keine solchen. Kommen aber leider
heute zu häufig vor.
Klaus
--
Die email Adresse (reply-to) im header ist ungueltig.
Fuer mail "pub . kp2 . pieper @ ibeq . com" benutzen.
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Use "pub . kp2 . pieper @ ibeq . com" (remove spaces).
MaWin, ich schätze Deinen technischen Sachverstand. Die alte, aber bewährteUnsinn.
Arbeitsanweisung "erst lesen, dann denken, dann antworten" hast Du aber hier
wohl selbst nicht beachtet.
Was hat das mit "Soft Skills" zu tun? Es ist wie in der Mathematik: derDas sind Leute, die das (von Oliver so schoen beschriebene) Management
bzw. die depperte Personalabteilung angeblich gerne haette, aber wir
leben in einer Arbeitsteilung, weil wie schon lange erkannt haben,
das niemand alles (wissen) kann, und das es Unsinn ist, in
Spezialgebieten qualifizierte Leute mit Allgemeinplaetzen ihre Zeit
vertroedeln zu lassen.
Ingenieur muss - egal für welchen Job er sich bewirbt - sein Handwerkszeug
(also die Technik) beherrschen - notwendige Bedingung. Wer als Ingenieur
einen anderen Job als reine hochspezialisierte Entwicklung machen möchte
(oder muss, weil nicht genügend Arbeitsplätze vorhanden sind), braucht
*zusätzlich* andere Fähigkeiten - hinreichende Bedingung. Damit ist nicht
gemeint, dass jeder alles kann und macht. Ein guter Entwickler braucht kein
Einkaufsprofi zu sein, aber er muss genug vom Einkauf verstehen, um Teile zu
verwenden, die von zuverlässigen Lieferanten kommen, die auch morgen oder
übermorgen nich erhältlich sind. Ein guter (technischer) Einkäufer muß nicht
das letzte Bit im Speicher kennen, aber er muss sich auf gleicher Ebene mit
der Entwicklungsabteilung verständigen können, sonst kauft er nur billg,
aber eben nicht preiswert.
Der in seinem Spezialgebiet qualifizierte Ing., der aber nicht einmal
Englisch (sprechen) kann, geschweige denn einen vernünftig formulierten
Geschäftsbrief zustande bringt, wird sein Wissen über das Spezialgebiet
weder an Kunden noch an seine Chefs, Kollegen oder ... "verkaufen" können.
Um so schlimmer, wenn dieser jemand dann in den Vertrieb oder die
Anwendungsentwicklung wechselt / wechseln muss.
Ein junger Ingenieur, der sich nach einigen Jahren weiter entwickeln und
mehr Geld verdienen möchte, wird auch die nächste Karrierestufe ins Auge
fassen. Das ist nichts schlechtes, das bedeutet auch, Verantwortung zu
übernehmen. Er muss dann lernen, mit (seinen) Leuten umzugehen, an passender
Stelle Verständnis zu zeigen, an anderer Stelle aber auch einmal hart
durchzugreifen. Das ist nichts neues, das war schon immer so und wird auch
immer so bleiben. Nur manche Ingenieure haben das noch nicht verstanden. Er
darf seinen technischen Sachverstand, den er in den ersten Jahren nach dem
Studium zu 100% gebraucht hat, nicht vergessen, er wird nur nicht mehr so
oft abgefragt, da neue Aufgaben anstehen.
Das ist pure Polemik, dazu erspare ich mir den Kommentar.Die Forderung nach eierlegenden Wollmilchsaeuen als Angestellten ist
bloss ein weiterer Schritt der Ausbeutung: Man will, das der eine
Angestellte die Arbeit von 5 macht, aber nur so viel wie 1 kostet,
weil man sich die Einstellung der weiteren 4 Leute spart. Ueberstunden
snd die Folge, hohe Arbeitslosenzahlen auch, und der Angestellte ist
nach 5 Jahren ausgebrannt und wird bis zur Rente entsorgt.
Das das natuerlich Unsinn ist, weiss selbst die Putzfrau von so einem
Laden, bloss die Personalchefs wissen es nicht.
Es ist noch aus anderen Gruenden Unsinn:
"Betriebswirtschaftliches Denken": Quatsch, keine grosse Firma
arbeitet
betriebswirtschaftlich effektiv. Wenn man eine bestimmte Groesse hat,
reicht es, die noetigen Politiker und Banker zu kennen, um erfolgreich
zu sein. Nur so lange es in deiner Firmenkasse zu Bestechungsgeldern
nicht langt, muss du betriebswirtschaftlich arbeiten. Ob VW oder
Siemens
oder Daimler: Ein betriebswirtschaftlich denkender Techniker wuerde in
so einem Laden die Krise kriegen, weil dort nix betriebswirtschaftlich
sinnvoll funktioniert.
Unqualifizierte Pauschalaussage. Innerhalb jeder Firma gibt es grosse"Soft Skills": Ebenfalls Unsinn. Die Firma hat auch keine Soft Skills.
Die trampeln auf den Leuten rum, da ist jeder der sensibel genug ist,
um Soft Skills zu besitzen, fehl am Platze und waere nach einigen
Monaten reif fuer's Sanatorium. Ausserdem: Was sind Soft Skills ? Die
Faehigkeit, mit anderen Menschen umzugehen, sie zu leiten ? Das endet
meist in Mobbing, weil die anderen Leute nicht geleitet werden wollen
und selber fuer ihren Weg klug genug sind.
Unterschiede. "Gute" Abteilungen, in denen die Mitarbeiter ernst genommen
werden, aber auch andere. Was sind denn eigentlich die Soft Skills, die eine
Firma haben sollte? Manche Mitarbeiter meinen ja, sie müssten wie
Kindergartenkinder verhätschelt werden und bei jedem kleinen Gegenwind müßte
der eigene Chef sie auf dem Schoss nehmen und ein buntes Pflaster auf den
blauen Fleck kleben. Es ist schon interessant, wie empfindlich manche
ausgewachsene Männer und Frauen sind, wenn man ihre Arbeit nicht täglich
mindestens dreimal lobt. Und die das dann schon "Mobbing" nennen. Und die
auch meinen, der Chef müßte doch dies und jenes noch wissen und machen -
wenn man sie dann einmal darauf anspricht und sie fragt, wieviel Zeit er
denn dafür aufwenden sollte, kommen sie locker auf 25 Stunden täglich.
Richtig ist, das, je hoeher die Position, je weniger technisches
Verstaendnis vorherrscht. Das liegt daran, das nur die Trottel, die
von der Materie keine Ahnung haben, sich in einer Firma die Zeit
nehmen,
sich empor zu arbeiten. Und von den noch grroesseren Trotteln im
Management hoch gelassen werden.
Das technisch hoch kompetente von
klugen Managern an wichtigen Posten plaziert werden, das gibt es schon
seit 25 Jahren nicht mehr. Heute sitzen dort technisch inkompetente,
und der Rest der Firma ist den ganzen Tag damit beschaeftigt,
Gegenargumente zu deren Fehlentscheidungen zu finden, oder irgendwie
trotz anderer Vorgaben dennoch was Sinnvolles draus zu machen.
Das kostet in einer groesseren Fiorma locker 95% der Arbeitsleistung.
In einem sind wir uns einig: "Führungskräfte", die als Seiteneinsteiger gar
nichts mehr von der Sache verstehen, sind keine solchen. Kommen aber leider
heute zu häufig vor.
Klaus
--
Die email Adresse (reply-to) im header ist ungueltig.
Fuer mail "pub . kp2 . pieper @ ibeq . com" benutzen.
(Leerzeichen loeschen).
Reply-to invalid.
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