Keine Jobs trotz vieler Anzeigen

E

Erik Hermann

Guest
Ist das eigentlich normal, dass zwar viele Firmen
auf ihren websites Jobs anbieten und auch Anzeigen
schalten, aber wenn man nachfragt sind die Stellen
garnicht vorhanden?
Ich habe den Eindruck dass momentan niemand Elektro-
ingenieure braucht, auch wenn alle was anderes be-
haupten.
 
Erik Hermann <erikhermann@amacando.de> wrote:
: Ist das eigentlich normal, dass zwar viele Firmen
: auf ihren websites Jobs anbieten und auch Anzeigen
: schalten, aber wenn man nachfragt sind die Stellen
: garnicht vorhanden?
: Ich habe den Eindruck dass momentan niemand Elektro-
: ingenieure braucht, auch wenn alle was anderes be-
: haupten.

Warum sollten wir Ingeniere brauchen. Wir beziehen doch sowieso alles nur in
Korea/Taiwan/China :-(

Bye
--
Uwe Bonnes bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik Schlossgartenstrasse 9 64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------
 
Erik Hermann wrote:
Ist das eigentlich normal, dass zwar viele Firmen
auf ihren websites Jobs anbieten und auch Anzeigen
schalten, aber wenn man nachfragt sind die Stellen
garnicht vorhanden?
Nein. Eine Firma wird nur dann die hohen Kosten für eine Anzeige tragen,
wenn wirklich ein Bedarf besteht. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Bei websites sind die Kosten naturgemäß geringer, da kann man schon eher
einmal den Markt "testen" - eine seriöse Firma wird aber auch damit sehr
sparsam umgehen, um den Ruf nicht zu ruinieren - denke auch einmal an die
Innenwirkung, wenn nicht vorhandenen Stellen angeboten werden.

Ausserdem haben die Personalverantwortlichen heutzutage genügend andere
Dinge zu tun als Jobs anzubieten, die es gar nicht gibt.

Wie hast Du denn nachgefragt?

Klaus

--
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Fuer mail "pub . kp2 . pieper @ ibeq . com" benutzen.
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Use "pub . kp2 . pieper @ ibeq . com" (remove spaces).
 
Mir hat vor kurzem ein Jobberater erzählt, die Firmen würden das als billige
Eigenwerbung machen - vor allem größere Unternehmen (Werbeanzeigen sind
WESENTLICH teurer). Eigentlich sollte unser "Arbeitsamt" gegen sowas
vorgehen. Aber da können wir bestimmt lange drauf warten.
- Henry
 
Henry wrote:
Mir hat vor kurzem ein Jobberater erzählt, die Firmen würden das als
billige Eigenwerbung machen - vor allem größere Unternehmen
(Werbeanzeigen sind WESENTLICH teurer). Eigentlich sollte unser
"Arbeitsamt" gegen sowas vorgehen. Aber da können wir bestimmt lange
drauf warten. - Henry
Dann würde ich den Rest, den dieser Jobberater so erzählt hat, ebenso in
Frage stellen. Der hat offensichtlich nur das wiedergegeben, was er von
irgend einem gehört hat, der es wieder von irgend einem ... Es ist ja auch
wesentlich einfacher, gängige Klischees wiederzukauen und dann zu sagen,
dass es eigentlich keine Jobs gibt, als sich einmal die Hände schmutzig zu
machen und für den Klienten einen Job zu suchen.

Wen sollten die Unternehmen denn mit dieser "Eigenwerbung" denn eigentlich
erreichen? Nun sag bloss nicht "die Konkurrenz" - die haben besser Mittel,
um sich über die Lage des Wettbewerbers zu informieren als die
Stellenanzeigen.

Unternehmen, denen es gut geht, die haben auch die freien Stellen, für die
Anzeigen geschaltet werden. Bei Unternehmen, denen es nicht gut geht, müssen
alle sparen - auch die Personalabteilungen. Und bei letzteren werden freie
Stellen immer zuerst intern besetzt - was meinst Du, wie sonst am Montag
morgen der Haussegen schief hängen würde, wenn eine Stellenanzeige
veröffentlicht würde, ohne den BR vorher zu informieren und eine interne
Ausschreibung zu machen (betr. größere Firmen).

Klaus

--
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( Graus, unser Lieblings-Off-Topic-Thema )

auf ihren websites Jobs anbieten ... aber wenn man
nachfragt sind die Stellen garnicht vorhanden?
"Jobs" gehört zur Standardausstattung die vom
Webseitendesigner ohne Aufpreis mitgeliefert wird
und genau wie der Rest der Webseite dann nicht
gepflegt wird.

und auch Anzeigen schalten,
Das ist bedenklicher: kostet nämlich Geld.
Es gibt aber auch für Phantom-Anzeigen Gründe:
a) Unternehmen will Banken, Investoren gegenüber
gezielt den Anschein erwecken es sei nicht am
Abschmieren, sondern sogar im Wachstum.
b) internes politisches Gerangel: Entwicklungschef
lehnt Projekt von Vertrieb ab unter Hinweis er habe
kein Personal frei. Man einigt sich dann formal
auf Stellenausschreibung. Entwicklungschef weiß aber
daß er nichtnur Zeit gewonnen hat, sondern auch
leider alle Bewerber wegen mangelnder Qualifikation
ablehnen muß.
c) wenn eine Firma gewisse Grösse hat, hat sie Personal-
abteilung. Damit die ihr Personal halten kann, muß
sie "tätig" sein. D.h. vage Stellenanzeigen
machen die waschkörbeweise Zuschriften bekommen, die
dann bereits in Personalabteilung fleissig gesiebt
werden und waschkörbeweise zurückgehen.

Ich habe den Eindruck dass momentan niemand Elektro-
ingenieure braucht,
a) wir haben bereits November.
Wahrscheinlich die meisten Unternehmen haben
Jahresabschluß mit Jahresabschluß. Und damit wird dann
auch Finanzplanung abgesegnet die reguläre Personal-
aufstockung bedienen muß. Man zahlt Ing ja nicht aus
der Portokasse. Insofern ist 1. Quartal lebhafter.
b) Regulär steigen Leute kurz vor den Kündigungstagen aus:
17. Feb ( Schaltjahr: 18.Feb )
19. Mai
19. Aug
19. Nov
Insofern waren früher Wochenendausgaben um den
Termin rum voller. Jedoch: 19. Aug sind viele Firmen wegen
Urlaub dicht. Beim 19. Nov. hätten die Leute mit Vorlauf
dann tief im Dezember Vorstellungsgespräche unterm
Weihnachtsbaum. Insofern kann man das letzte Quartal
vergessen.
c) der berüchtigte "Aufschwung" wird seit längerem
angedroht, ist aber noch nicht eingetreten.
Real haben wir Stagnation.
Solange bei bestehendem Personal Überstunden nicht
ausgereizt sind und Aufträge nicht abgelehnt werden
müssen stellt niemand ein.

auch wenn alle was anderes behaupten.
Wer sind "alle" ? Politiker, Medien, VDI, "Experten" ?
Was politisch korrekt ist, ist eben nicht unbedingt wahr.

MfG JRD
 
Erik Hermann schrieb:

Ist das eigentlich normal, dass zwar viele Firmen
auf ihren websites Jobs anbieten und auch Anzeigen
schalten, aber wenn man nachfragt sind die Stellen
garnicht vorhanden?
Ich habe den Eindruck dass momentan niemand Elektro-
ingenieure braucht, auch wenn alle was anderes be-
haupten.
Meiner Meinung nach ist der Sparkurs, was Jobs betrifft, teilweise von
der Firmenleitung verordnet und steht nicht in Zusammenhang mit dem
tatsächlichen Bedarf. Vielleicht, um sich der gesamtwirtschaftlichen
Lage in Deutschland anzupassen. Da gibt es große, erfolgreiche
Unternehmen, die letzten Winter noch nach einigen Ingenieuren gesucht
haben und jetzt Einstellungsstop haben.
Ich bin aber auch immer gern für Aufklärung über diese Zusammenhänge zu
haben, da ich auch nicht den Durchblick hab :)

Gruß

Oliver Kraitschy
 
"Klaus P. Pieper" wrote:

Dann würde ich den Rest, den dieser Jobberater so erzählt hat, ebenso in
Frage stellen. Der hat offensichtlich nur das wiedergegeben, was er von
So so.

Wen sollten die Unternehmen denn mit dieser "Eigenwerbung" denn eigentlich
erreichen? Nun sag bloss nicht "die Konkurrenz" - die haben besser Mittel,
Denk mal nach: Uns geht es gut, wir haben Aufträge, wir sind voll im
Aufschwung, dass wir neues Personal brauchen ...
 
Hi,

On Tue, 4 Nov 2003 14:40:47 +0100, Klaus P. Pieper <me@privacy.net> wrote:

Henry wrote:

Mir hat vor kurzem ein Jobberater erzählt, die Firmen würden das als
billige Eigenwerbung machen - vor allem größere Unternehmen
(Werbeanzeigen sind WESENTLICH teurer). Eigentlich sollte unser
"Arbeitsamt" gegen sowas vorgehen. Aber da können wir bestimmt lange
drauf warten. - Henry

Dann würde ich den Rest, den dieser Jobberater so erzählt hat, ebenso in
Frage stellen. Der hat offensichtlich nur das wiedergegeben, was er von
irgend einem gehört hat, der es wieder von irgend einem ... Es ist ja auch
wesentlich einfacher, gängige Klischees wiederzukauen und dann zu sagen,
dass es eigentlich keine Jobs gibt, als sich einmal die Hände schmutzig zu
machen und für den Klienten einen Job zu suchen.

Allerdinsg entspricht die Aussage des AA-MA durchaus der Wahrheit. Ich
habe von meiner Schwester Informationen aus einer 4ma die solche
Stellenangebote u.a. aus Werbezwecken geschaltet hat. Fast alle der
Anzeigen die durch die Haende von meiner Schwester gingen sollten gar
nicht besetzt werden, waren definitiv nur zur Werbung. Und ein kleiner
Teil der ausgeschriebenen Stellen existierte real ... war aber idR.
schon intern besetzt. De fakto wurde auf keine (?) der Stellenanzeigen
eine Einstellung vorgenommen. Das war in den 80ern.

Aehnliches habe ich um 2000 rum erlebt. Da habe ich einige Stellenan-
zeigen gefunden und dann Bekannte in den Unternehmen ausgequetscht.
Teilweise waren die in gehobenen Positionen und gaben zuverlaessig an
das diese 4ma definitiv niemanden einstellt, selbst Abgaenger wurden
nicht ersetzt, teilweise sogar MA gekuendigt.

Wen sollten die Unternehmen denn mit dieser "Eigenwerbung" denn eigentlich
erreichen? Nun sag bloss nicht "die Konkurrenz" - die haben besser Mittel,
um sich über die Lage des Wettbewerbers zu informieren als die
Stellenanzeigen.

Ich habe da keinen echten Durchblick. Aber es gibt verschiedene,
meogliche Gruende fuer dieses Verhalten.

1) Werbung -> Fremdkapitalbeschaffung
Beispiel: SEL Bildroehrenwerk Esslingen bei Uebernahme von
Nokian in den 80ern. Damit kann man den Preis anheben.

2) Offene Stellen als Zeichen fuer Fachkraeftemangel um
Importe vorranzutreiben.

Beispiel: Siemens, Infineon und andere aus dieser Gruppe.
Meistens geht dieses verhalten mit Altersdiskriminierung
einher.

3) Ablenken von einem (teilweisen) Rueckzug aus einem
Geschaeftsbereich und/oder damit verbundenen Verlagerungen.

Bsp Automotiv: Umsatzrueckgaenge der Automobilindustrie seit
2001. Daher ist es fuer viele 4men sinvoll auf andere
Sparten (z.B. Nutzfahrzeuge, Eisenbahnen) umzusteigen.

4) Ablenken von einer Verlagerung des Automotivbereich in's
Ausland. Hierfuer bietet sich die Produktion besonder an.

Indizien: In sehr vielen Geschaeftsberichten wurde China
als der grosze Markt der Zukunft genannt. Eine Orientierung
in diese Richtung erscheint durchaus moeglich. Auch wird der
starke Euro im geschaeftsbericht als Exporthemmnis angegebene,
die Verlagerung waere eine Moeglichkeit der Kompensation.
Dies sollte aber hauptsaechlich die Produktion betreffen.

5) Man sucht gar nicht so wild, ueberprueft nur das Angebot
an Arbeitskraeften und stellt nur absolute Spitzenkandidaten
ein. Ansonsten bleibt die Stelle eher offen.

Dafuer spricht die lange Lebensdauer einiger dieser Anzeigen.
Normalerweise muesste bei dem augenblicklichen Angebot an
bewerbern das Besetzen der Stellen kein echtes Problem
bereiten.

6) Die Stellen sind intern bereits vergeben muessen aber aus
Gruenden der Firmenpolitik offiziell ausgeschrieben werden.

Unternehmen, denen es gut geht, die haben auch die freien Stellen, für die
Anzeigen geschaltet werden. Bei Unternehmen, denen es nicht gut geht, müssen
alle sparen - auch die Personalabteilungen. Und bei letzteren werden freie
Stellen immer zuerst intern besetzt - was meinst Du, wie sonst am Montag
morgen der Haussegen schief hängen würde, wenn eine Stellenanzeige
veröffentlicht würde, ohne den BR vorher zu informieren und eine interne
Ausschreibung zu machen (betr. größere Firmen).

Neeee, entspricht eben nicht der Realitaet. Und wenn eine Uebernahme
geplant ist wird der BR bestimmt auch an einem guten Preis und einem
Erhalt der Arbeitsplaetze interessiert sein. Falls die 4ma als fast
pleite gilt waere dieses Werk durchaus einer der ersten Kandidaten
fuer eine Stilllegung zwecks Ueberkapazitaetenabbau.

MfG

Uwe Borchert
 
Bezüglich 1) ... 5) wäre ich skeptisch.

6) Die Stellen sind intern bereits vergeben muessen aber aus
Gruenden der Firmenpolitik offiziell ausgeschrieben werden.
Der Punkt ist gültig. Z.B. um Professoren-Pöstchen zu besetzen
ist öffentliche Ausschreibung fällig. Erfolgt aber typisch
erst wenn sie schon ihren Wunschkandidaten haben und ist reine
Formalität.

Bezüglich Endkunden-Werbung durch Stellenanzeigen:
die Wirksamkeit von Produktanzeigen in Zeitungen/Zeitschriften
ist sehr begrenzt, weil die Leute da immer den redaktionellen
Teil lesen, aber die Anzeigen ignorieren. Viele Leute
lesen aber Samstags in aller Ruhe die Stellenanzeigen in ihrer
Zeitung. Da muß nichtmal ein redaktioneller Teil rumgebaut sein.
Wenn sich da also BMW, Mercedes, Audio verewigen, erreicht der
Produktname die Zielgruppe.

MfG JRD
 
On Tue, 4 Nov 2003 11:48:12 +0000 (UTC), Uwe Bonnes
<bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de> wrote:
Warum sollten wir Ingeniere brauchen. Wir beziehen doch sowieso alles nur in
Korea/Taiwan/China :-(
mode=Rant
Darüber brauchen wir uns aber solange nicht zu wundern,
solange wie unsere sorgsam behüteten Herren Ingenieure
nach äußerst mühsamen Studium, welche nach schwerster
Entscheidung ("Soll ich nun Medizin oder E-Technik studieren")
endlich in der Lage sind, das Management des Einsatzes der
in Fernost entwickelten Kernprodukte mittels M$ Powerpoint
so zu formulieren, dass dies als Diplomarbeit durchgeht,
aber leider von dem, was wirklich in den Kernprodukten
geschieht, nicht wirklich eine Ahnung haben.
</mode>

<mode=Wakeup_Call>
Leut's: TFT Displays, 0,1x um Prozesse, ein komplexes CPU-
Innenleben, Bluetooth Hochfrequenzdesigns usw.
entwickelt man nicht durch Bunti Bildi Klicki, weites Umgehen
jedes Werkzeugs angefangen von Schraubenzieher und
Lötkolben, Ignorieren der Existenz einer Kommandozeile sowie
von Programmiersprachen wie C und C++ usw.
Solche Prozesse, Designs und Programme in Gang zu bekommen
ist *lange harte Arbeit* und nicht 4h Meeting und 0,5h Bunti Bildi
Klicki sowie Fordern von Services und Software (möglichst
natürlich "kostenneutral", gibt es da nicht einen Deppen, der
gratis für einen schafft, am besten als Praktikant ;-) die einem
jeden Handgriff abnehmen und trotzdem das Gehalt sichern.
Ich weiß wovon ich rede, alleine der BAE hat fast 1M Lines
of Code in C. Die sind ganz sicher nicht nur durch Mausklicks
entstanden ...
Unsere werten Landsleute sind leider zu einem guten Teil in
letzter Zeit sehr bequem geworden und mit dieser Bequemlichkeit
entstehen ganz sicher keine neuen Kernprodukte, die wirklich
Gewinn abwerfen.
</mode>

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Oliver Bartels wrote:
On Tue, 4 Nov 2003 11:48:12 +0000 (UTC), Uwe Bonnes
bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de> wrote:

Warum sollten wir Ingeniere brauchen. Wir beziehen doch sowieso alles nur in
Korea/Taiwan/China :-(

mode=Rant
Darüber brauchen wir uns aber solange nicht zu wundern,
solange wie unsere sorgsam behüteten Herren Ingenieure
nach äußerst mühsamen Studium, welche nach schwerster
Entscheidung ("Soll ich nun Medizin oder E-Technik studieren")
Du überzeichnest. Das ist jedoch legitim um bestimmte mißstände
herauszuarbeitn.
Beachte aber, das die faszination, die "gesellschftliches ansehen" und
die oft damit verbundene entlohnung eben nicht an jungen menschen
vorbei geht. Das es aber, wo viel licht, auch viel schatten gibt, wird
erst spät gsehen.
Es ist halt oft so, das der, der seine "vorgeblichen" kenntnisse und
fertigkeiten wortreich herausstellen kann, gegenüber dem, der dies
verbalen fähigkeiten nicht besitzt, eklatant im nachteil ist.
Ich denke, du wirst diesbezüglich auch schon erfahrungen sammeln dürfen.

endlich in der Lage sind, das Management des Einsatzes der
in Fernost entwickelten Kernprodukte mittels M$ Powerpoint
so zu formulieren, dass dies als Diplomarbeit durchgeht,
aber leider von dem, was wirklich in den Kernprodukten
geschieht, nicht wirklich eine Ahnung haben.
/mode
Einen blick für die probleme bekommt man halt erst dann, wenn man
selbst sowas entwickelt.
Nur, wird das derzeit in DL hinreichend anerkannt? Ich habe zweifel.



Unsere werten Landsleute sind leider zu einem guten Teil in
letzter Zeit sehr bequem geworden und mit dieser Bequemlichkeit
entstehen ganz sicher keine neuen Kernprodukte, die wirklich
Gewinn abwerfen.
Ließt sich nach rundumschlag aus. Geht vielen derzeit so. Ich schließ
mich nicht aus.
Momentan darf ich es wiedermal hautnah erleben, wie bei einer
umstrukturierung (die wievielte weiß keiner mehr so genau?)
"handfestes" wissen um das funktionieren von technik und die damit
inverbindung stehenden dieversen programmen/datenbanken von der
geschaäftsführung lässig vom tisch gefegt wird. So nach dem motto,
"leute können mal eben angelernt werden".
Ich muß nicht besonders betonen, wie sich diese mitarbeiter fühlen.
Diesen menschen, die quasi mit der technik "verheiratet" sind,
bequemlichkeit zu unterstellen, grenzt schon, Oliver, an
dreistigkeit. Und davon gibt es nicht wenige in unserem land. Man muß
halt lernen, genauer hinzuschauen. Kann von selbsternannten
globallisten aber kaum erwartet werden.
--
mfg horst-dieter

antworten bitte in die rubrik.
anschreiben auf diese adresse gehen wg. spam ins nirvana/dev0.sorry
 
Lars Mueller wrote:
"Klaus P. Pieper" wrote:

Dann würde ich den Rest, den dieser Jobberater so erzählt hat,
ebenso in Frage stellen. Der hat offensichtlich nur das
wiedergegeben, was er von

So so.
Ja.

Wen sollten die Unternehmen denn mit dieser "Eigenwerbung" denn
eigentlich erreichen? Nun sag bloss nicht "die Konkurrenz" - die
haben besser Mittel,

Denk mal nach: Uns geht es gut, wir haben Aufträge, wir sind voll im
Aufschwung, dass wir neues Personal brauchen ...
Das ist sicherlich ein willkommener Nebeneffekt, aber kein Hauptzweck einer
Stellenanzeige. Gründe habe ich bereits genannt, daher werden
Stellenanzeigen auch nicht systematisch für die Imagewerbung eingesetzt.
Ausnahmen bestätigen die Regel.

--
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On Wed, 05 Nov 2003 08:05:11 +0100, "Horst-D. Winzler"
<hdw@meditechniker.com> wrote:
Diesen menschen, die quasi mit der technik "verheiratet" sind,
bequemlichkeit zu unterstellen, grenzt schon, Oliver, an
dreistigkeit.
Ich rede nicht von denen, sondern von den Schwätzern, die
hauptsächlich Powerpoint Shows produzieren, ein Jahr später
im nächsten Laden sind und insgesamt nie wirklich verstanden
haben, was das Zeugs macht, dass sie glauben zu beschreiben.
Es erstaunt mich immer wieder, wieviele von denen mit einem
Diplom oder Dr. in Technik durch die Gegend laufen, die müssen
sich wirklich nett an der Uni durchgewurschtelt haben ;-|
( Ausgenommen davon ist selbstredend der Vertrieb, der *muss*
schwätzen ;-)

Was ich da schon an "Produktmanagern" etc. erlebt habe,
geht auf keine Kuhhaut. Völlig inkompetent, von nichts eine
Ahnung, davon aber jede Menge, jeden Tag die Hälfte der
Zeit im Meeting und meinen, dass es dann ganz schlau ist,
der Technik überall reinzureden und vorallem Sparvorschläge
zu machen, mit denen sie sich selber profilieren können.
( Am geschicktesten wäre es natürlich, die Entwicklung ganz
dicht zu machen und nur noch Boxen aus Taiwan zusammen-
zustellen. Bis die Firma merkt, dass damit kein Gewinn zu machen
ist, weil beliebig viele andere das auch können, ist der
Jungmanager längst bei der nächsten Firma. Gleiches gilt
für bestimmte Herrschaften von den Großberatungsgesellschaften ... )

Ansonsten Ack.
Es hilft aber nur ständiges Reden darüber, bis auch der letzte
Depp merkt, dass von dieser Sorte Manager, auf welche
insbesondere große Firmen eine magische Anziehungskraft
ausüben, nix zu erwarten ist ...
Siehe gerade eben ein gewisses Mautsystem ;-/

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Rafael Deliano wrote:
Bezüglich 1) ... 5) wäre ich skeptisch.

6) Die Stellen sind intern bereits vergeben muessen aber aus
Gruenden der Firmenpolitik offiziell ausgeschrieben werden.
Der Punkt ist gültig. Z.B. um Professoren-Pöstchen zu besetzen
ist öffentliche Ausschreibung fällig. Erfolgt aber typisch
erst wenn sie schon ihren Wunschkandidaten haben und ist reine
Formalität.
ACK. Das ist eine Ausnahme von der Regel.

Bezüglich Endkunden-Werbung durch Stellenanzeigen:
die Wirksamkeit von Produktanzeigen in Zeitungen/Zeitschriften
ist sehr begrenzt, weil die Leute da immer den redaktionellen
Teil lesen, aber die Anzeigen ignorieren. Viele Leute
lesen aber Samstags in aller Ruhe die Stellenanzeigen in ihrer
Zeitung. Da muß nichtmal ein redaktioneller Teil rumgebaut sein.
Wenn sich da also BMW, Mercedes, Audio verewigen, erreicht der
Produktname die Zielgruppe.
Stimmt für die wenigen Markenhersteller, die aber nur einen kleinen Teil der
Industrie mit verhältnismässig wenig Arbeitsplätzen ausmachen, aber nicht
für die Masse der mittelständisches oder größeren Zulieferunternehmen, für
die der Endkundenmarkt keine Bedeutung hat.

Gruß

Klaus

--
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(Leerzeichen loeschen).

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Uwe Borchert wrote:
Hi,



Allerdinsg entspricht die Aussage des AA-MA durchaus der Wahrheit. Ich
habe von meiner Schwester Informationen aus einer 4ma die solche
Stellenangebote u.a. aus Werbezwecken geschaltet hat. Fast alle der
Anzeigen die durch die Haende von meiner Schwester gingen sollten gar
nicht besetzt werden, waren definitiv nur zur Werbung. Und ein kleiner
Teil der ausgeschriebenen Stellen existierte real ... war aber idR.
schon intern besetzt. De fakto wurde auf keine (?) der Stellenanzeigen
eine Einstellung vorgenommen. Das war in den 80ern.

Aehnliches habe ich um 2000 rum erlebt. Da habe ich einige Stellenan-
zeigen gefunden und dann Bekannte in den Unternehmen ausgequetscht.
Teilweise waren die in gehobenen Positionen und gaben zuverlaessig an
das diese 4ma definitiv niemanden einstellt, selbst Abgaenger wurden
nicht ersetzt, teilweise sogar MA gekuendigt.
Noch einmal zur Wiederholung: in einer "normalen" grösseren Firma läuft das
so: Abteilung hat Bedarf, Personalanforderung wird genehmigt, geht zur
Personalabteilung, die prüft, ob bereits interne Kandidaten vorhanden sind,
gibt ansonsten die Personalanforderung an den Betriebsrat zur Stellungnahme,
macht eine interne Ausschreibung. Erst wenn das alles gelaufen ist, wird
eine Anzeige geschaltet.

Jeder, der dabei übergangen wird, macht Ärger. Vielleicht nicht in dem
konkreten Fall, denn der ist ja dann schon gelaufen, aber bestimmt bei
anderer Gelegenheit.

In kleineren oder inhabergeführten Unternehmen läuft das manchmal anders.
Dann ist es aber auch das Geld des Inhabers - und der wird es bestimmt nicht
nur zum Spass für Anzeigen ausgeben.

Wen sollten die Unternehmen denn mit dieser "Eigenwerbung" denn
eigentlich erreichen? Nun sag bloss nicht "die Konkurrenz" - die
haben besser Mittel, um sich über die Lage des Wettbewerbers zu
informieren als die Stellenanzeigen.

Ich habe da keinen echten Durchblick. Aber es gibt verschiedene,
meogliche Gruende fuer dieses Verhalten.

1) Werbung -> Fremdkapitalbeschaffung
Beispiel: SEL Bildroehrenwerk Esslingen bei Uebernahme von
Nokian in den 80ern. Damit kann man den Preis anheben.
Übernahmepreise orientieren sich an Bilanzwerten, Aktienkursen,
Auftragsbestand, ..., aber nicht an der Zahl der Stellenanzeigen.

2) Offene Stellen als Zeichen fuer Fachkraeftemangel um
Importe vorranzutreiben.

Beispiel: Siemens, Infineon und andere aus dieser Gruppe.
Meistens geht dieses verhalten mit Altersdiskriminierung
einher.
Wer will das vorantreiben? Und warum braucht der dazu eine Stellenanzeige?
Dazu geht man in das Land, aus dem man importieren will, kauft ein und geht
dann zum Zoll und später zum Wareneingang.

3) Ablenken von einem (teilweisen) Rueckzug aus einem
Geschaeftsbereich und/oder damit verbundenen Verlagerungen.

Bsp Automotiv: Umsatzrueckgaenge der Automobilindustrie seit
2001. Daher ist es fuer viele 4men sinvoll auf andere
Sparten (z.B. Nutzfahrzeuge, Eisenbahnen) umzusteigen.
Wen will man davon ablenken? Und wer wird sich von einer Stellenanzeige
ernsthaft ablenken lassen?

4) Ablenken von einer Verlagerung des Automotivbereich in's
Ausland. Hierfuer bietet sich die Produktion besonder an.

Indizien: In sehr vielen Geschaeftsberichten wurde China
als der grosze Markt der Zukunft genannt. Eine Orientierung
in diese Richtung erscheint durchaus moeglich. Auch wird der
starke Euro im geschaeftsbericht als Exporthemmnis angegebene,
die Verlagerung waere eine Moeglichkeit der Kompensation.
Dies sollte aber hauptsaechlich die Produktion betreffen.
Wer wird sich von einer Stellenanzeige ernsthaft ablenken lassen?

5) Man sucht gar nicht so wild, ueberprueft nur das Angebot
an Arbeitskraeften und stellt nur absolute Spitzenkandidaten
ein. Ansonsten bleibt die Stelle eher offen.

Dafuer spricht die lange Lebensdauer einiger dieser Anzeigen.
Normalerweise muesste bei dem augenblicklichen Angebot an
bewerbern das Besetzen der Stellen kein echtes Problem
bereiten.
Möglich. Es könnte auch gegen die Qualifikation der bewerber sprechen.

6) Die Stellen sind intern bereits vergeben muessen aber aus
Gruenden der Firmenpolitik offiziell ausgeschrieben werden.
Bis auf die öffentlichen Stellen ist die Firmenpolitik genau anders herum
(s.o.).

Es gibt solche Dummy-Anzeigen, keine Frage. Der Anteil am Gesamtaufkommen
dürfte aber recht klein sein.

Gruß

Klaus

--
Die email Adresse (reply-to) im header ist ungueltig.
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Use "pub . kp2 . pieper @ ibeq . com" (remove spaces).
 
"Henry" <otc_friend@gmx.net> schrieb:

Mir hat vor kurzem ein Jobberater erzählt, die Firmen würden das als billige
Eigenwerbung machen - vor allem größere Unternehmen (Werbeanzeigen sind
WESENTLICH teurer). Eigentlich sollte unser "Arbeitsamt" gegen sowas
vorgehen. Aber da können wir bestimmt lange drauf warten.
- Henry
Und mir hat man erzählt die testen einfach mal den Arbeitsmarkt an, ob
die nicht eine billigere und bessere Arbeitskraft als die vorhandene
finden.

Früher auch Arbeitskräfte für Lau (sprich Praktikum, Probezeit).

Gruß
Jürgen


--

---------------------------------------------------------
meine Auktionen: http://members.ebay.de/aboutme/do1pjk/
---------------------------------------------------------
 
Oliver Bartels wrote:
mode=Wakeup_Call
Leut's: TFT Displays, 0,1x um Prozesse, ein komplexes CPU-
Innenleben, Bluetooth Hochfrequenzdesigns usw.
entwickelt man nicht durch Bunti Bildi Klicki, weites Umgehen
jedes Werkzeugs angefangen von Schraubenzieher und
Lötkolben, Ignorieren der Existenz einer Kommandozeile sowie
von Programmiersprachen wie C und C++ usw.
Solche Prozesse, Designs und Programme in Gang zu bekommen
ist *lange harte Arbeit* und nicht 4h Meeting und 0,5h Bunti Bildi
Klicki sowie Fordern von Services und Software (möglichst
natürlich "kostenneutral", gibt es da nicht einen Deppen, der
gratis für einen schafft, am besten als Praktikant ;-) die einem
jeden Handgriff abnehmen und trotzdem das Gehalt sichern.
Ich weiß wovon ich rede, alleine der BAE hat fast 1M Lines
of Code in C. Die sind ganz sicher nicht nur durch Mausklicks
entstanden ...
Unsere werten Landsleute sind leider zu einem guten Teil in
letzter Zeit sehr bequem geworden und mit dieser Bequemlichkeit
entstehen ganz sicher keine neuen Kernprodukte, die wirklich
Gewinn abwerfen.
/mode
Grundsätzlich ACK.

Allerdings darf man nicht vergessen, dass heute bei Ingenieuren das
technische Fachwissen genau so viel Bedeutung hat wie
betriebswirtschaftliches Denken und die vielzitierten "Soft Skills". Ja
höher die Position, desto weniger werden die technischen Grundlagen
abgefragt (sollten aber immer noch vorhanden sein - das ist der Unterschied)
und umso wichtiger werden die anderen Fähigkeiten.

Zurück zum Thema:

Es gibt einige Leute, die auf eine Stellenanzeige hin bei der
ausschreibenden Firma anrufen, nur weil die in der Anzeige eine
Telefonnummer angegeben haben und da steht "wir stehen für Fragen zur
Verfügung". Und dann eigentlich gar keine Fragen haben und herumstammeln,
weil ja alles schon in der Anzeige steht...

Wer das macht, sollte sich nicht wundern, wenn er/sie dann Ausreden zu hören
bekommt und der Eindruck entsteht, die Stelle sei gar nicht vorhanden.



Ciao Oliver
--
Die email Adresse (reply-to) im header ist ungueltig.
Fuer mail "pub . kp2 . pieper @ ibeq . com" benutzen.
(Leerzeichen loeschen).

Reply-to invalid.
Use "pub . kp2 . pieper @ ibeq . com" (remove spaces).
 
Oliver Bartels wrote:
mode=Wakeup_Call
Leut's: TFT Displays, 0,1x um Prozesse, ein komplexes CPU-
Innenleben, Bluetooth Hochfrequenzdesigns usw.
entwickelt man nicht durch Bunti Bildi Klicki, weites Umgehen
jedes Werkzeugs angefangen von Schraubenzieher und
Lötkolben, Ignorieren der Existenz einer Kommandozeile sowie
von Programmiersprachen wie C und C++ usw.
Solche Prozesse, Designs und Programme in Gang zu bekommen
ist *lange harte Arbeit* und nicht 4h Meeting und 0,5h Bunti Bildi
Klicki sowie Fordern von Services und Software (möglichst
natürlich "kostenneutral", gibt es da nicht einen Deppen, der
gratis für einen schafft, am besten als Praktikant ;-) die einem
jeden Handgriff abnehmen und trotzdem das Gehalt sichern.
Ich weiß wovon ich rede, alleine der BAE hat fast 1M Lines
of Code in C. Die sind ganz sicher nicht nur durch Mausklicks
entstanden ...
Unsere werten Landsleute sind leider zu einem guten Teil in
letzter Zeit sehr bequem geworden und mit dieser Bequemlichkeit
entstehen ganz sicher keine neuen Kernprodukte, die wirklich
Gewinn abwerfen.
/mode

Grundsätzlich ACK.

Allerdings darf man nicht vergessen, dass heute bei Ingenieuren das
technische Fachwissen genau so viel Bedeutung hat wie
betriebswirtschaftliches Denken und die vielzitierten "Soft Skills". Ja
höher die Position, desto weniger werden die technischen Grundlagen
abgefragt (sollten aber immer noch vorhanden sein - das ist der Unterschied)
und umso wichtiger werden die anderen Fähigkeiten.

Gruß

Klaus

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Klaus P. Pieper <me@privacy.net> schrieb im Beitrag <boaeqo$1btr8g$1@ID-178928.news.uni-berlin.de>...
Allerdings darf man nicht vergessen, dass heute bei Ingenieuren das
technische Fachwissen genau so viel Bedeutung hat wie
betriebswirtschaftliches Denken und die vielzitierten "Soft Skills". Ja
höher die Position, desto weniger werden die technischen Grundlagen
abgefragt (sollten aber immer noch vorhanden sein - das ist der Unterschied)
und umso wichtiger werden die anderen Fähigkeiten.
Unsinn.

Das sind Leute, die das (von Oliver so schoen beschriebene) Management
bzw. die depperte Personalabteilung angeblich gerne haette, aber wir
leben in einer Arbeitsteilung, weil wie schon lange erkannt haben,
das niemand alles (wissen) kann, und das es Unsinn ist, in
Spezialgebieten qualifizierte Leute mit Allgemeinplaetzen ihre Zeit
vertroedeln zu lassen.

Die Forderung nach eierlegenden Wollmilchsaeuen als Angestellten ist
bloss ein weiterer Schritt der Ausbeutung: Man will, das der eine
Angestellte die Arbeit von 5 macht, aber nur so viel wie 1 kostet,
weil man sich die Einstellung der weiteren 4 Leute spart. Ueberstunden
snd die Folge, hohe Arbeitslosenzahlen auch, und der Angestellte ist
nach 5 Jahren ausgebrannt und wird bis zur Rente entsorgt.

Das das natuerlich Unsinn ist, weiss selbst die Putzfrau von so einem
Laden, bloss die Personalchefs wissen es nicht.

Es ist noch aus anderen Gruenden Unsinn:

"Betriebswirtschaftliches Denken": Quatsch, keine grosse Firma arbeitet
betriebswirtschaftlich effektiv. Wenn man eine bestimmte Groesse hat,
reicht es, die noetigen Politiker und Banker zu kennen, um erfolgreich
zu sein. Nur so lange es in deiner Firmenkasse zu Bestechungsgeldern
nicht langt, muss du betriebswirtschaftlich arbeiten. Ob VW oder Siemens
oder Daimler: Ein betriebswirtschaftlich denkender Techniker wuerde in
so einem Laden die Krise kriegen, weil dort nix betriebswirtschaftlich
sinnvoll funktioniert.

"Soft Skills": Ebenfalls Unsinn. Die Firma hat auch keine Soft Skills.
Die trampeln auf den Leuten rum, da ist jeder der sensibel genug ist,
um Soft Skills zu besitzen, fehl am Platze und waere nach einigen
Monaten reif fuer's Sanatorium. Ausserdem: Was sind Soft Skills ? Die
Faehigkeit, mit anderen Menschen umzugehen, sie zu leiten ? Das endet
meist in Mobbing, weil die anderen Leute nicht geleitet werden wollen
und selber fuer ihren Weg klug genug sind.

Richtig ist, das, je hoeher die Position, je weniger technisches
Verstaendnis vorherrscht. Das liegt daran, das nur die Trottel, die
von der Materie keine Ahnung haben, sich in einer Firma die Zeit nehmen,
sich empor zu arbeiten. Und von den noch grroesseren Trotteln im
Management hoch gelassen werden. Das technisch hoch kompetente von
klugen Managern an wichtigen Posten plaziert werden, das gibt es schon
seit 25 Jahren nicht mehr. Heute sitzen dort technisch inkompetente,
und der Rest der Firma ist den ganzen Tag damit beschaeftigt,
Gegenargumente zu deren Fehlentscheidungen zu finden, oder irgendwie
trotz anderer Vorgaben dennoch was Sinnvolles draus zu machen.
Das kostet in einer groesseren Fiorma locker 95% der Arbeitsleistung.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 

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