Kaufentscheidung Oszilloskop

W

Wolfgang Draxinger

Guest
Jetzt ist es soweit: Meine Digitalschaltungen sind soweit gediehen, dass ich
ein Oszilloskop mit mindestens 60MHz Bandbreite brauche um Problemen im
Signalverlauf auf den Grund zu gehen. Aufgrund des exponentiellen
Lernverlaufs (mit der Erfahrung aus einfacherern Problemen kommt man
größeren leichter auf die Spur) werden wahrscheinlich bald 100MHz notwendig
sein. Nur kauft man sich für privat ein Oszilloskop nicht einfach so, da
ist schon etwas Vorrausplanung notwendig.

Insgesamt sehr angetan bin ich von den TDS2xxx von Tektronix. Einmal damit
gearbeitet und soz. "verliebt".

Andererseits gibt's beim Conrad das Voltcraft DSO6150C, das von den
technischen Daten die im Katalog stehen, die Teks zum gleichen Preis eher
mickrig aussehen lässt.

Andererseits haben die Teks von der Qualität her einen besseren Ruf und auch
Themen wie Garantie, Wartung usw. dürften auf längere Zeit bei Tek besser
sein. Und Featureitis nicht alles.

Und es gibt ja noch zig andere Hersteller, mit ordentlicher Qualität. Also,
was ich auf jeden Fall bräuchte wäre: Ein 2 Kanal Digitalozilloskop mit den
Standardfunktionen (Trigger auf Video oder Edge, ext. Triggerung). DC/AC
Kopplung Meßbereich bis 300V, min. 8 Bit vertikale Auflösung, +/-3% max.
Fehler, min. 1GS/s. Ganz nett wären FFT, diverse Math und Measure
Funktionen, insbesondere DutyCycle, Pulse Width, Frequenzzähler und
CycleTime. Toll aber kein Entscheidungskriterium wären ein
Transientenrekorder und Videosignalanalyse.

Eine Lebensdauer von >8 Jahren ist anzunehmen, also ist eine entsprechend
lange Garantie und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Zubehör
einzuplanen. Allgemein halten Gerätschaften trotz normaler Benutzung bei
mir sehr lange. Z.B. mein ururalt 386 von 1992 tut immer noch brav seinen
Dienst als Steuercomputer für die Platinenbohrmaschine.

Bis 2500EUR sind in meinem Budget drin, +/- 600EUR sind möglich. Hat da
jemand irgendwelche Vorschläge?

Wolfgang
 
On Sat, 29 May 2004 16:43:39 +0200, Wolfgang Draxinger
<wdraxinger@darkstargames.de> wrote:
Andererseits gibt's beim Conrad das Voltcraft DSO6150C, das von den
technischen Daten die im Katalog stehen, die Teks zum gleichen Preis eher
mickrig aussehen lässt.
Ich sehe das anders, Zitat:
"verfügen bei einer Bandbreite von 150 MHz bzw. 250 MHz über eine max.
Abtastrate von 25 GS/s und einer Realtime-Abtastrate von 100 MS/s."

Für Dich interessant ist im Digitalbereich nur und ausschließlich die
"Realtime-Abtastrate", und die liegt bei mickrigen 100MS/s,
was IMHO gerade einmal bei gutem Willen für 25MHz gut ist.

Die "25GS/s" sind wie die PMPO gewisser Audioverstärker bei
schönem Wetter und geeigneter Musiklage, sprich eine
*Werbezahl*. Hier gilt sie nur für *rückgerechnete* wiederholte
Abtastung eines Signalzuges, die Angabe ist IMHO an der
Grenze der Seriosität, um es nett zu sagen :-(

Für den Single Shot, also einmaliges Ereignis aufzeichnen, gelten
die 100MS/s, dass ist die Rate, die der Wandler tatsächlich schafft.
Und die ist wirklich nix besonderes.

Bis 2500EUR sind in meinem Budget drin, +/- 600EUR sind möglich. Hat da
jemand irgendwelche Vorschläge?
Tek - sind gut, die kleinen rauschen etwas wegen dem analogen
CCD Buffer, welcher die vielen GS/s preiswert macht.
Allerdings begrenzt er auch die Speichertiefe und Wiederholrate.

Lecroy - Wavesurfer liegt mit 4449 ? gerade etwas über Deinem
Budget, sparen könnte sich aber lohnen, die Teile und LeCroy selber
haben einen Ruf wie Donnerhall, extrem viel Funktionalität, und,
was auch wichtig ist, einen *tiefen Speicher* und *echte* GS/s.
Nach meinem Eindruck sind das die ersten Teile in der Preisklasse,
die man als echt_große_DSO's (tm) bezeichnen könnte und die
wirklich ohne Trickserei die volle Bandbreite zu einem tiefen Speicher
haben.

Hameg - HM1507-3 hat leider auch nur 200MS/s, also bei gutem
Willen max. 50MHz Single Shot, aber parallel den Analogmodus
(wenn Du schon wiederholte Signale hast).

Gruß Oliver

P.s.: Der schnelle digitale Speicher kostet leider Geld.
Um 1 GS/s mit 8 Bit wegzubringen, braucht man eben bei 64 Bit
Busbandbreite synchrones SRAM mit 125MHz Takt, diese
IC's gehen *richtig* ins Geld. DRAM ist an der Pagegrenze
leider zu langsam, aber eine Option, um mit Dual Ported SRAM
oder FIFO-SRAM einen kleineren Speicher tiefer zu machen.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Wolfgang Draxinger <wdraxinger@darkstargames.de> writes:


[...]

Insgesamt sehr angetan bin ich von den TDS2xxx von Tektronix. Einmal damit
gearbeitet und soz. "verliebt".
[...]

Funktionen, insbesondere DutyCycle, Pulse Width, Frequenzzähler und
Der Frequenzzähler bei sochen TEKs ist vermutlich kein "echter",
jedenfalls bei den TDS3xxx , TDS5xx und TDS7xx schaut sich der nur die
gesamplete Wellenform an und rechnet daraus 'ne Frequenz aus, waehrend
die alten analogen, z.B. 2467B (tollstes wo gibt, b.z.w. gab) die
Ausloesungen des Triggers zaehlen konnten und damit wirklich nuetzlich
waren.

--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hannappel@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
 
Wolfgang Draxinger wrote:

Insgesamt sehr angetan bin ich von den TDS2xxx von Tektronix. Einmal damit
gearbeitet und soz. "verliebt".
Schlecht sind die Kisten nicht, aber sie haben trotzdem div. Nachteile:

*) Benutzerschnittstelle teilweise merkwürdig: z.B Scrollen in den Daten
verschiebt auch den Pretrigger für den nächsten Shot.

*) Sampletiefe ist mit 1 kSamples/Kanal ziemlich winzig.

*) Kommunikationsset für den PC ist der totale Schrott: lahm,
lauft nicht mit WinXP, kann nichts und ist wahnsinnig teuer.

Für Privat würde ich mir aber vermutlich trotzdem eines holen :).

Andererseits gibt's beim Conrad das Voltcraft DSO6150C,
Meßgeräte würde ich nur von Markenfirmen kaufen. Dieses ganze Noname
Zeug taugt in der Regel rein garnichts.

das von den
technischen Daten die im Katalog stehen, die Teks zum gleichen Preis eher
mickrig aussehen lässt.
ROTFL, sicher :). Ist das mal wieder so ein Kisten mit 10 MSamples/s :)?

Andererseits haben die Teks von der Qualität her einen besseren Ruf und auch
Themen wie Garantie, Wartung usw. dürften auf längere Zeit bei Tek besser
sein. Und Featureitis nicht alles.
Es gibt IHMO nichts übleres als unbrauchbare Werkzeuge.

Und es gibt ja noch zig andere Hersteller, mit ordentlicher Qualität. Also,
Die man privat bezahlen kann? Welche? Agilent, LeCroy, etc. :)?

Bis 2500EUR sind in meinem Budget drin, +/- 600EUR sind möglich. Hat da
jemand irgendwelche Vorschläge?
Vielleicht was gebrauchtes aus der TDS 3000er Serie?

cu, Marco
 
Oliver Bartels schrieb:

Hameg - HM1507-3 hat leider auch nur 200MS/s, also bei gutem
Willen max. 50MHz Single Shot, aber parallel den Analogmodus
(wenn Du schon wiederholte Signale hast).
Ack.
Das Hameg ist ein prima (preis-wertes) Gerät, und den echten
Analogmodus kann man manchmal auch ganz gut brauchen.

--
Dipl.-Ing. Tilmann Reh
Autometer GmbH Siegen - Elektronik nach Maß.
http://www.autometer.de
 
...
Bis 2500EUR sind in meinem Budget drin, +/- 600EUR sind möglich. Hat da
jemand irgendwelche Vorschläge?
TDS2024

Ein wirklich schönes und übersichtliches Gerät mit Farbschirm und hat mit
200 MHz noch Reserven. Die 4 Kanäle sind nur ein paar Hunderter teurer als
der 2-Kanäler. Die übliche Messfunktionen sind alle dabei, inkl. FFT.

Das Voltcraft würde ich nicht nehmen. Irgendein Sozialökonom hat mal gesagt,
die Gesetze des Marktes verbieten, dass man für wenig Geld viel Leistung
bekommt.

Die richtig guten Dinger wie LeCroy sind schon von der Grundausstattung viel
teurer und kauf dann mal ein paar Tastköpfe dazu...

Georg
 
Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> schrieb:

[...]

Tek - sind gut, die kleinen rauschen etwas wegen dem analogen
CCD Buffer, welcher die vielen GS/s preiswert macht.
Die 3000er rauschen auch noch ziemlich arg. Die 9 Bit Auflösung sind
ein Witz.

Lecroy - Wavesurfer liegt mit 4449 ? gerade etwas über Deinem
Budget, sparen könnte sich aber lohnen, die Teile und LeCroy selber
haben einen Ruf wie Donnerhall, extrem viel Funktionalität, und,
was auch wichtig ist, einen *tiefen Speicher* und *echte* GS/s.
Die Wavesurfer sind aber relativ neu, ob die die Tradition fortsetzen?

Und: will man ein Oszi, das auf Windows basiert? Wo man beliebige
Druckertreiber installieren kann? Ich nicht.

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 
Georg Meister wrote:

Wär auch meine Wahl gewesen.

Ein wirklich schönes und übersichtliches Gerät mit Farbschirm und hat mit
200 MHz noch Reserven. Die 4 Kanäle sind nur ein paar Hunderter teurer als
der 2-Kanäler. Die übliche Messfunktionen sind alle dabei, inkl. FFT.
Damit konnte ich vor ein paar Tagen für 'ne Stunde arbeiten. Aber das
Rauschen ist wirklich sehr arg. Bei Digitalmessung störts zwar nicht so
sehr, aber ein wenig Analog will ich damit auch machen. Ich war schon kurz
davor, flüssigen Stickstoff in das Teil reinzukippen, in der Hoffnung, dass
es weniger rauscht ;-) (HINT: Bin (noch) Zivi im Klinikum Großhadern, fl.
N2 bekommt man da an jeder Ecke).

Das Voltcraft würde ich nicht nehmen. Irgendein Sozialökonom hat mal
gesagt, die Gesetze des Marktes verbieten, dass man für wenig Geld viel
Leistung bekommt.
Dem Sozialökonom glaube ich auf's Wort. Irgendwie dachte ich bei den
angegebenen Leistungsdaten im Katalog an einen Druckfehler... Naja, aber
wenn man das mal ausrechnet kommt unterm Strich raus: Schund.

Wolfgang
 
Oliver Betz wrote:

Die Wavesurfer sind aber relativ neu, ob die die Tradition fortsetzen?
Siehe meine durchscnittliche Gerätelebesdauer, besser gesagt, die noch nicht
ermittelte, da in meiner Obhut bisher nur 1 Gerät aufgrund von
Altersschwäche abgelebt ist (Sony Fernseher von 1979).

Und: will man ein Oszi, das auf Windows basiert? Wo man beliebige
Druckertreiber installieren kann? Ich nicht.
Wie das? Windows CE? Urgs, gibt's dafür ein Linux oder NetBSD? Oder wäre mir
jemand dabei behilflich das darauf zu portieren (SCNR)?

Wolfgang
 
Wolfgang Draxinger wrote:
Georg Meister wrote:


TDS2024


Wär auch meine Wahl gewesen.


Ein wirklich schönes und übersichtliches Gerät mit Farbschirm und hat mit
200 MHz noch Reserven. Die 4 Kanäle sind nur ein paar Hunderter teurer als
der 2-Kanäler. Die übliche Messfunktionen sind alle dabei, inkl. FFT.


Damit konnte ich vor ein paar Tagen für 'ne Stunde arbeiten. Aber das
Rauschen ist wirklich sehr arg. Bei Digitalmessung störts zwar nicht so
sehr, aber ein wenig Analog will ich damit auch machen.
Schalt mal die Mittelwertbildung ein, damit kannst du das Rauschen der
Wandler unterdrücken (etwaiges Rauschen des Eingangssignals siehst du
dann natürlich auch nicht mehr, aber bei vielen Anwendungen ist das egal).

--
http://www.mikrocontroller.net - Das Mikrocontroller-Forum
 
Hallo Wolfgang,

Warum nicht die aeltere TDS Serie? Das TDS320 mit echten 500Ms/sec wird
in USA um die $2000 gehandelt, komplett restauriert und normalerweise
auch kalibriert. Mit Garantie. Das ist dann so gut wie neu und innerhalb
des Budgets.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg wrote:
Hallo Wolfgang,

Warum nicht die aeltere TDS Serie? Das TDS320 mit echten 500Ms/sec wird
in USA um die $2000 gehandelt, komplett restauriert und normalerweise
auch kalibriert. Mit Garantie. Das ist dann so gut wie neu und innerhalb
des Budgets.
$2000? Für den Preis bekommst du doch 2 Stück TDS1002, die dem alten
TDS320 in allen Punkten überlegen sind.

--
http://www.mikrocontroller.net - Das Mikrocontroller-Forum
 
Wolfgang Draxinger <wdraxinger@darkstargames.de> schrieb im Beitrag <c9a7iq$ocm$1@svr7.m-online.net>...

Insgesamt sehr angetan bin ich von den TDS2xxx von Tektronix. Einmal damit
gearbeitet und soz. "verliebt".
Andererseits gibt's beim Conrad das Voltcraft DSO6150C, das von den
technischen Daten die im Katalog stehen, die Teks zum gleichen Preis eher
mickrig aussehen lässt.
Rechne doch mal die Kundenverarschung nach:
Voltcraft mit 100MS/s fuer 1295 EUR = 12,95 EUR / MS
Tektronix mit 1000MS/s fuer 1293 EUR = 1,293 EUR / MS
Das Voltcraft ist also mehr als 10 mal teurer als das Tek.
Und dann hat das Voltcraft noch einen viel zu schlechten
Filter drin, der wirkt mit 150MHz erst oberhalb der
Abtastrate, nicht bei 1/10tel der Abtastrate wie bei Tek.
Also ist bei Voltkraft eh bloss Aliasing im dargestellten
Signal, daraus kann man nichts entnehmen.

Das Tek ist erschwinglich und akzeptabel, natuerlich merkt
man welche Kompromisse man eingeht (z.B. Rauschen).
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo Andreas,

In allen Punkten? Naja, wenn 60MHz BW reichen... TDS320 hat 100MHz und
das ist wirklich so das Minimum selbst fuer einfache Digitalschaltungen.

Der Gebrauchtmarkt ist auch nicht schlecht. Ein Leckerbissen sind etwa
die 7700 Mainframes. Mit ein paar Einschueben kommt man unter tausend
weg, aber dann kann man sogar einen 10GHz Time Domain Einsatz kaufen,
wenn's beisst. Portabel sind die Dinger allerdings nicht, zumindest fuer
Leute die im Gewichtheben kein Training haben.

Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
On Sat, 29 May 2004 20:19:26 +0200, Oliver Betz <OBetz@despammed.com>
wrote:
Die 3000er rauschen auch noch ziemlich arg. Die 9 Bit Auflösung sind
ein Witz.
Dann haben die vermutlich auch irgendsoeinen CCD Trick.

Die Wavesurfer sind aber relativ neu, ob die die Tradition fortsetzen?
Bisher hört man nur gutes, auch hier im Forum.
Und auch ich habe mit LeCroy (momentan: LT584) bisher nur
gute Erfahrungen gemacht.

Und: will man ein Oszi, das auf Windows basiert? Wo man beliebige
Druckertreiber installieren kann? Ich nicht.
Ich halte das in dem Fall für ein Vorurteil.

Ich habe einen FSP-7 Spektrum Analyser von R&S, auch mit
Windows NT als Basis, und ja, mit Druckertreiber auf dem Teil.
Diese Funktion ist zusammen mit der LAN-Karte *sehr* praktisch ;-)

Abgeschmiert ist das Teil noch nie, das einzige Mal, wo es beim
Hochkommen anfänglich Probleme gab, war auf einem Sendeturm
mit Sendern von drei (!) Mobilfunknetzen plus ca. 10 WLAN Antennen
obendrauf plus Richtfunk plus Betriebsfunk und industrieller
Stromversorgung, der Spek. wollte den initialen Selbsttest nicht
vollenden und maulte irgendwas wegen ZF-Teil herum ...

Nach telefonischem Support von R&S und Suche einer EMV-
technisch "ruhigen" Ecke hat der Start dann funktioniert.
Wieder am Boden waren die Probleme verschwunden, ich vermute,
dass einfach die Summe der Einstrahlung zu groß war.
Anmerkung: Ich lebe immer noch, trotz der HF daoben ;-)

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
MaWin wrote:

Wolfgang Draxinger <wdraxinger@darkstargames.de> schrieb im
Beitrag
c9a7iq$ocm$1@svr7.m-online.net>...

Insgesamt sehr angetan bin ich von den TDS2xxx von Tektronix.
Einmal damit gearbeitet und soz. "verliebt".
Andererseits gibt's beim Conrad das Voltcraft DSO6150C, das
von den technischen Daten die im Katalog stehen, die Teks zum
gleichen Preis eher mickrig aussehen lässt.
Tja, leider muss man im Online Katalog erst ein paar Seiten
tiefer reinklicken um zu den interessanteren Daten
vorzudringen :-(

Rechne doch mal die Kundenverarschung nach:
Voltcraft mit 100MS/s fuer 1295 EUR = 12,95 EUR / MS
Tektronix mit 1000MS/s fuer 1293 EUR = 1,293 EUR / MS
Jup, ist auch noch anderweitig kaum zu gebrauchen. Die Anleitung
gibt's ja zum Download und da stehen mehr Daten drin. Aber wer
saugt sich schon die Anleitung, wenn er sich nur mal ein wenig
auf dem Markt umsieht?

Das Voltcraft ist also mehr als 10 mal teurer als das Tek.
ACK.

Aber genau deshalb frage ich ja hier nach. Privat kauft man sich
halt nicht so oft ein Oszilloskop und da sollte man sich vorher
ein wenig umhören.

Ich will mir momentan erst mal ein Bild von den verfügbaren
Geräten machen bevor ich ein paar in die engere Wahl ziehe. Wäre
natürlich toll, wenn man die vorher ein wenig ausprobieren
könnte...

Wolfgang
 
Hallo Oliver,

Mit Windows ist der noch nie abgeschmiert? Mir ist bisher fast jede
Windows Chose abgestuerzt. Und einen Plaste-Laptop kann ich bei EMV Jobs
nicht in der Naehe gebrauchen.

Die besten Messgeraete haben ein Disk Drive und speichern in ein
gaengiges Format, jpg oder bmp. Leider haben das auch nach einem
Jahrzehnt noch nicht alle Hersteller gerafft. Tek kann das schon lange.

Ich habe mal in die Bartels Seite geguckt. Der Helm auf dem Analyzer
spricht Baende. Meiner musste in Pension gehen, sniff. Habe geheiratet...

Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
On Sat, 29 May 2004 23:37:24 +0200, Wolfgang Draxinger
<wdraxinger@darkstargames.de> wrote:


Ich will mir momentan erst mal ein Bild von den verfügbaren
Geräten machen bevor ich ein paar in die engere Wahl ziehe. Wäre
natürlich toll, wenn man die vorher ein wenig ausprobieren
könnte...
Kannst Du. Die Firma DataTec (bei uns hier ums Eck) gibt Testgeräte
für 5 Tage raus. Solltest bei gefallen halt dann auch dort kaufen,
sonst ists unfair. Internet: http://www.datatec.de

Gruss,
Florian
 
On Sat, 29 May 2004 20:29:03 +0200, Wolfgang Draxinger
<wdraxinger@darkstargames.de> wrote:
TDS2024
Damit konnte ich vor ein paar Tagen für 'ne Stunde arbeiten. Aber das
Rauschen ist wirklich sehr arg.
Das ist der Preis des CCD Wandlers ...

Das Voltcraft würde ich nicht nehmen. Irgendein Sozialökonom hat mal
gesagt, die Gesetze des Marktes verbieten, dass man für wenig Geld viel
Leistung bekommt.
Dem Sozialökonom glaube ich auf's Wort. Irgendwie dachte ich bei den
angegebenen Leistungsdaten im Katalog an einen Druckfehler... Naja, aber
wenn man das mal ausrechnet kommt unterm Strich raus: Schund.
Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, eine "richtige"
Lösung ist leider nicht ganz einfach und billig.
Die Tek können dank hochintegrierter Bauweise und dem "Trick" mit
dem CCD sehr günstig sein und bieten in dem Segment sicher ein sehr
gutes Preis-/Leistungsverhältnis, der Preis dafür ist das Rauschen.

Der Punkt ist: Wandler IC's mit der echten Bandbreite (MAX108 etc.)
kosten selbst in Produktionsstückzahlen deutlich über 100 Euro pro IC
bzw. Kanal. Die schnellen Speicher dürfen auch bei *mehreren*
hundert Euronen pro Kanal liegen, die ganze Demux und Trigger-
Logik ist bei der Geschwindigkeit eigentlich nur über spezielle ASIC's
machbar, die für Oszi und sonst nix verwendbar sind, da liegen selbst
bei Kleinstückzahlen (MPW, Oszi ist eher kleine Stückzahl) die Preise
bei zigtausenden Euro pro Run, was auch irgendwo mitbezahlt
werden muss. Und Last Not Least hat ein gutes LCD auch seinen
Preis, und ja, die Eingangsverstärker, die CPU, das Netzteil usw.
sollten wir auch nicht vergessen, und der Drehgeber hinter dem
Einstellknopf darf auch nicht das allerbilligste Modell sein.

Auf all das oben drauf kommen dann nochmal ca. 50% Gemein-
und Vertriebskosten, dann noch 16% Märchensteuer usw.

Ich kann mir gut vorstellen, warum rein aus marktpolitischen Gründen
ein eher kleinerer Oszi-Traditionslieferant in .de (wir wissen, wer
gemeint ist ;-) die Finger davon gelassen hat und sich eher auf
gemischt analog/digitale Oszis mit geringeren MSPS konzentriert.

Und nein, diesmal können es auch die Chinesen nicht billiger,
die kochen nämlich auch nur mit Wasser.

Nur im Gegensatz zu unseren Traditionsfirmen liefern die auch
skrupellos Schund, wenn es der Kunde so bestellt. Und der
Schund wird dann halt hier mit der Geiz-ist-Geil-Masche und
PMPO-Marketingzahlen an gierige Dep(zensiert) verramscht.

Gruß Oliver

P.s.: ... der gerade auch ein Messtechnik-Projekt hat, wo er mit
dem Preis kämpft.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Oliver Bartels wrote:

On Sat, 29 May 2004 20:29:03 +0200, Wolfgang Draxinger
wdraxinger@darkstargames.de> wrote:
TDS2024
Damit konnte ich vor ein paar Tagen für 'ne Stunde arbeiten.
Aber das Rauschen ist wirklich sehr arg.
Das ist der Preis des CCD Wandlers ...
Frage: Ist in diesem Fall CCD gleichbedeutend mit CCD so wie in
Kameras (ohne die Photosensibilität natürlich). Dann könnte man
da nämlich ganz einfach mit einer Peltierkühlung den
Rauschabstand erheblich verbessern. 10K weniger bringen da über
den Daumen gepeilt 3dB mehr Rauschabstand.

Wolfgang
 

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