Katastrofale Ausbildung in den Elektronik-Berufen!!!

Hallo Joerg,

Joerg schrieb:
[...]
Amen! Ich weiss auch nicht, warum es keine Ersatzmenues fuer Leute gibt,
die mit solchem Icon-Mumpitz nicht gut zurechtkommen. Da kann man GUIs
in 5-10 Sprachen bekommen, aber nicht in Klartext. Einer der Gruende,
warum ich DOS Programme so mag. Da konnte man zumindest anfangs keine
Bildchen reinfriemeln.
Symbole können durchaus Vorteile bei der Benutzerführung bieten. Leider
werden Symbole heute an allen Ecken und Enden eingesetzt. Da aber nur
wenige Symbole eindeutig einer Funktion zugeordnet werden können, macht
das keinen Sinn. Außerdem sieht man derart "depperte" Symbole, die mit
der Funktion rein gar nichts mehr zu tun haben. Könnte man ja gleich
einen Data-Matrix-Code als Symbol verwenden. Hmm, Interessante Idee ;-)

Wenn man öfter mit bestimmten Programmen arbeitet, ist man eh gut
beraten, möglichst alles mit der Tastatur zu erledigen. Selbst bei
grafiklastigen Programmen wie CAD bringt das immense Vorteile.

ciao

Marcus
 
Joerg schrieb:

Dafuer haben wir die Starter Chimneys. Fast jeder Besucher hier hat sich
einen mit nach Europa genommen. Schoen alle Nieten rausgebohrt, damit er
flach in den Koffer geht und zuhause wieder zusammengenietet.
Sind das die selben, die Eulen nach Athen bringen? Die Dinger gibts
hier schon lange, früher(TM) hat man sich sowas aus einem Stück
Ofenrohr selbst gemacht.

Gruß Dieter
 
Georg Acher schrieb:

|> Dafuer haben wir die Starter Chimneys. Fast jeder Besucher hier hat sich
|> einen mit nach Europa genommen. Schoen alle Nieten rausgebohrt, damit er
|> flach in den Koffer geht und zuhause wieder zusammengenietet.

Öhh, die gibts hier auch, und das mindestens schon 20 Jahre.
Länger, viel länger. Ich hab im Fotoalbum Bilder aus den frühen
50ern, Papi beim Grillen, und der hatte sich das Ding gekauft,
meiner ist selbstgemacht.


Allerdings ohne
Nieten, sondern zwei Rohrhälften (ca. 30cm hoch), die verhakt werden können.
Die Variante für die moderne Hasenstallwohnung.;-)


Gruß Dieter
 
Am Sat, 07 Jul 2007 22:11:17 +0200 schrieb Dieter Wiedmann:

Joerg schrieb:

Dafuer haben wir die Starter Chimneys. Fast jeder Besucher hier hat sich
einen mit nach Europa genommen. Schoen alle Nieten rausgebohrt, damit er
flach in den Koffer geht und zuhause wieder zusammengenietet.

Sind das die selben, die Eulen nach Athen bringen? Die Dinger gibts
hier schon lange, früher(TM) hat man sich sowas aus einem Stück
Ofenrohr selbst gemacht.
Bei dem Grill alles mit drin:

http://www.edelstahlschornstein.de/layout1/edelstahlgrill.htm

Das Oberteil ist abnehmbar, die Holzkohle brennt sicher mit einer
Doppelseite der Zeitung an.

Lutz

--
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Joerg schrieb:
Hallo Joerg,


Der alte Mr.Weber erfand den Kugelgrill eher aus Notdurft, so echt
auf die amerikanische.



Rotfl, der war gut ;-)


Soll tatsaechlich so passiert sein. Auch Praesidenten schliesst das
nicht aus. Praesident Franklin's Frau soll oefter ueber zu schattige
Temperaturen im Haus gequengelt haben. Die offenen Kamine hier bringen
es eben nicht so (und das kann ich bestaetigen, hatten wir auch mal). Da
es auf dem Markt nichts gescheites gab, musste er eine Loesung finden:
Den Franklin-Ofen. Tada! Jetzt wurde es in der Huette mollig warm, man
musste weit weniger Holz schleppen, weil das Ding sparsam ist. Das
Gemotze seiner Frau hoerte auf, Zweck erfuellt. Diese Art Ofen findet
man sogar heute noch, auch in Europa (meist Skandinavien).
Ich hab mich eher über das Wort Notdurft
(und was daran "echt amerikanisch" sein soll) belustigt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Notdurft

Aber in der ursprünglichen Bedeutung ist es ja ok ;-)


Jörg.
 
In article <iuRji.1117$m%.893@newssvr17.news.prodigy.net>,
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> writes:

|> Dafuer haben wir die Starter Chimneys. Fast jeder Besucher hier hat sich
|> einen mit nach Europa genommen. Schoen alle Nieten rausgebohrt, damit er
|> flach in den Koffer geht und zuhause wieder zusammengenietet.

Öhh, die gibts hier auch, und das mindestens schon 20 Jahre. Allerdings ohne
Nieten, sondern zwei Rohrhälften (ca. 30cm hoch), die verhakt werden können.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Hallo Dieter,

Dafuer haben wir die Starter Chimneys. Fast jeder Besucher hier hat
sich einen mit nach Europa genommen. Schoen alle Nieten rausgebohrt,
damit er flach in den Koffer geht und zuhause wieder zusammengenietet.


Sind das die selben, die Eulen nach Athen bringen? Die Dinger gibts hier
schon lange, früher(TM) hat man sich sowas aus einem Stück Ofenrohr
selbst gemacht.
Schon, aber bisher hatten alle gesagt, dass die nicht lange halten. Als
sie von uns hoerten, dass 4-5 Jahre normal sind, wollten sie unbedingt
einen von hier.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Ingolf,

Gerade das Kurssystem macht es möglich, unliebsame Fächer abzuwählen.
Und man arbeitet an der Ausweitung dieser Möglichkeiten.

Haben sie bei uns gerade "wegerfunden", genauso wie die 13.Klasse, die
Gründe sind wohl Effizienzsteigerungen (weniger Lehrer nötig),
verargumentiert wird das aber anders...Irgendwas mit "besserem Marktwert
der Abiturienten", weil sie ja schneller fertig sind und alle besser
vergleichbar...
Ich halte das für sehr bedenklich. Da machen wir die Gaußkurve
zur "Sortierung des Schülermaterials" wieder schmaler und wundern uns dann,
dass uns die "Eliten" fehlen.

Im Gegensatz zur vorherrschenden Meinung denke ich, unsere Gesellschaft
sollte ihre Geisteswissenschaftler mehr nutzen und nicht krampfhaft junge
Menschen in scheinbar produktive Berufe umlenken. Was nützen mir z.B.
Ingenieure, die erst im Berufsleben merken, dass sie lieber Musiker
geworden wären...
Schlimm ist nicht dass es so viele Geisteswissenschaftler gibt, sondern dass
wir sie nicht nutzen.
Und das Geheule um 20k zu wenige Ings. (wurde gerade wieder im Radio
thematisiert) kann ich auch nicht mehr hören. ...

Das ist sowieso groesstenteils nur Schwurbelei. Die muessen nur
aufhoeren, Leute ab 45 rauszuwerfen, dann gibt es keinen Ingenieurmangel
mehr bei Euch. Das kapieren aber weder Verbaende wie VDE noch die Industrie.


... Wer seine Arbeitswelt so
dermaßen unattraktiv gestaltet (Firmenhierarchien, verknöcherte
Ausbildungen, schlechte Bezahlungen, unsinnliche Arbeitsumgebungen usw...)
der muss sich nicht wundern, dass junge Menschen andere bunte Berufe
ergreifen...
Vor allem, wenn man die "Aussicht" hat, 25 Jahre nach dem Diplom als
vergreist rausgeworfen zu werden. Das ist in Amerika grundlegend anders.
Naja, bin ja jetzt auch dort ;-)

Ich glaube mal, ich koennte nur in Rente gehen, wenn ich nie mehr das
Telefon abheben wuerde. Hier gibt es keine Hemmungen, auch mal einen
Achtzigjaehrigen zu bitten, mal eben nach diesem oder jenem Problem zu
gucken.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Rainer,


|> Manche davon sind zo kryptisch, dass man es nur nach langem Gruebeln
|> aufloesen kann. Oder gar nicht, und das graemt und haelt zu noch mehr
|> Training an. Bei langweiligen Autobahnfahrten wie die 3 Stunden zurueck
|> von einem Kunden gestern erwischt sich dabei jeder. Ein gutes Beispiel
|> ist das Nummernschild eines Bekannten: H2OAVTR. Was koennte das wohl
|> bedeuten?

Ich vermute mal, "Hail to our American veterans"? Das einzige, was mir
spontan einfällt und halbwegs Sinn ergibt.
Der Kandidat verliert leider alle Punkte. Der andere Kandidat hatte
richtig getippt :)

(Es ist ein Wasserflugzeugpilot, oder H2O Aviator)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
*Marcus Woletz* wrote on Sat, 07-07-07 16:50:
Und dass es ein Original sein muss, kann ich mir kaum vorstellen.
Möglicherweise nicht - aber soll ich wegen so eines Fliegdreck
prozessieren und die Huren reich machen? Es wurde auf jeden Fall von
mir seinerzeit ein Original *verlangt*.
Und auch wenn es eine teilgeschwärzte beglaubigte Kopie sein darf, dann
muß irgendwer sie beglaubigen und dazu, wenn er seine Pflicht genauer
nimmt als seinen Feierabend (selten) gründlich und genau lesen.

Und vor allem, meine Daten sind geschützt, wenn ich sagen darf "Geht
Sie garnichts an". Wenn nicht, sind sie ungeschützt, objektiv und
zweifelsfrei. Der Unterschied ist dann nur, wieviel Schikane auf die
Überwachung noch draufkommt.
 
In article <XJPji.1656$eY.1136@newssvr13.news.prodigy.net>,
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> writes:
|> Manche davon sind zo kryptisch, dass man es nur nach langem Gruebeln
|> aufloesen kann. Oder gar nicht, und das graemt und haelt zu noch mehr
|> Training an. Bei langweiligen Autobahnfahrten wie die 3 Stunden zurueck
|> von einem Kunden gestern erwischt sich dabei jeder. Ein gutes Beispiel
|> ist das Nummernschild eines Bekannten: H2OAVTR. Was koennte das wohl
|> bedeuten?

Ich vermute mal, "Hail to our American veterans"? Das einzige, was mir
spontan einfällt und halbwegs Sinn ergibt.

Rainer
 
Joerg schrieb:

Dafuer haben wir die Starter Chimneys. Fast jeder Besucher hier hat
sich einen mit nach Europa genommen. Schoen alle Nieten rausgebohrt,
damit er flach in den Koffer geht und zuhause wieder zusammengenietet.



Sind das die selben, die Eulen nach Athen bringen? Die Dinger gibts
hier schon lange, früher(TM) hat man sich sowas aus einem Stück
Ofenrohr selbst gemacht.


Schon, aber bisher hatten alle gesagt, dass die nicht lange halten. Als
sie von uns hoerten, dass 4-5 Jahre normal sind, wollten sie unbedingt
einen von hier.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Ursa_maior_constellation_map_(de).png


Gruß Dieter
 
Moin Joerg,

Vor allem, wenn man die "Aussicht" hat, 25 Jahre nach dem Diplom als
vergreist rausgeworfen zu werden. Das ist in Amerika grundlegend anders.
Naja, bin ja jetzt auch dort ;-)

Ich glaube mal, ich koennte nur in Rente gehen, wenn ich nie mehr das
Telefon abheben wuerde. Hier gibt es keine Hemmungen, auch mal einen
Achtzigjaehrigen zu bitten, mal eben nach diesem oder jenem Problem zu
gucken.
Das ist mir auch schon aufgefallen, da wird ein 60 jähriger Biologe, der
sich im Laufe der Jahre diverse Programmiertechniken angeeignet hat in
Amerika gerne eingestellt, man bekommt eben einen Programmierer mit einer
zusätzlichen Qualifikation, vielleicht ist das ja mal nützlich...

.... In Deutschland muss man sich dann schon bei Bewerbungsgesprächen dafür
rechtfertigen, dass man nach 12 Jahren HW-Entwicklertätigkeit mal einen
4-semestrigen Ausflug in die BWL gemacht hat und mit Ende 30 noch ein
Wirtschaftingenieurdiplom erworben hat. Anstatt sich zu freuen, dass man
einen echten Ingenieur einstellen kann, der auch mal den Graben zwischen
den Lagern überbrücken kann.

Ich kann mir auch nicht so recht erklären, woher das kommt,
Hierarchiedenken, Obrigkeitshörigkeit, Eitelkeiten, Konkurrenzdenken usw.
gibt's doch überall in der Welt. Und wenn ich an ein Projekt mit Kodak in
den USA denke, dann waren es die Amerikaner, die bei jedem kleinen
Problemchen sofort Mails mit Kopien an Chefs und Überchefs geschrieben
haben. Die waren preußischer als wir...

Soweit erstmal einen schönen Sonntag und Gruß aus Kiel,
Ing.olf
 
On Sun, 08 Jul 2007 11:04:05 +0200, Ingolf Pohl <ing.olf@exmail.de>
wrote:
... In Deutschland muss man sich dann schon bei Bewerbungsgesprächen dafür
rechtfertigen, dass man nach 12 Jahren HW-Entwicklertätigkeit mal einen
4-semestrigen Ausflug in die BWL gemacht hat und mit Ende 30 noch ein
Wirtschaftingenieurdiplom erworben hat.
Derzeit wohl eher nicht.
Stell Dich einfach in München auf den Stachus mit einem
Schild in der Hand: "Ich bin Ingenieur".
Der Zusatz "und suche Arbeit" dürfte kaum erforderlich sein ;-)
Danach hast Du mindestens drei Jobs.

Ob die dann allerdings interessant sind und Du auch wirklich
entwickeln darfst, _das_ kann ich Dir nicht versprechen.

Ich kann mir auch nicht so recht erklären, woher das kommt,
Hierarchiedenken, Obrigkeitshörigkeit, Eitelkeiten, Konkurrenzdenken usw.
gibt's doch überall in der Welt.
Zu wenig kritische Masse an eigenem Fachwissen, Gespür
für realistische "Arbeiter" vs. Schaumschläger usw. in der
Personalabteilung und nicht nur dort.

Speziell in Großkonzernen werden hierzulande gerne -ologen
eingesetzt, die dann versuchen, mit Null Kenntnis den Richtigen
zu finden. Die orientieren sich dann an allem möglichen Schmarrn,
Pseudo-"Teamfähighkeit" (wie lasse ich andere für mich arbeiten ;-/
antrainiertes "Assessment-Center" (wird das Büro aufgeräumt sein,
wenn der Vorstand vorbeischaut ;-/ nur nicht daran, ob Kenntnisse
und Erfahrung des Bewerbers für den Job taugen und das
erforderliche Engagement bzw. eine Fähigkeit zur selbstständigen
Arbeit da ist. Die Fachabteilung fragen trauen sie sich auch
erst meist am Ende.

Oder sie stellen - wie zur Zeit - einfach jeden ein, der einen
Schraubenzieher als solchen erkennen kann, das gibt dann
auch Chaos ;-)

Schau Dir doch an, was real bei den deutschen Großfirmen aus
der Richtung Elektronik an wirklich selber entwickelten Produkten
rauskommt: Wenig, verflucht wenig.
Sie können zukaufen, Pflichtenhefte schreiben, Arbeitskreise
gründen, erst um den Entwicklungslohn feilschen, ihn dann doch
erhöhen, weil sie keinen finden, um dann am Ende zu schauen,
dass sie Bauträgermethoden zur Kostensenkung anwenden,
alleine: Entwickeln, das klappt nicht wirklich (*).

( Bei Autobauern ähnlich: Design ja, aber was da in der
silbernen Elektronikbox geschieht, weiß bestenfalls der
Zulieferer vom Zulieferer. )

Da sind die Firmen aus dem Chemie- und Pharmasektor
irgendwie weiter ...

Und wenn ich an ein Projekt mit Kodak in
den USA denke, dann waren es die Amerikaner, die bei jedem kleinen
Problemchen sofort Mails mit Kopien an Chefs und Überchefs geschrieben
haben. Die waren preußischer als wir...
Ja klar, die kochen auch nur mit Wasser, auch wenn Jörg uns
gerne weismachen möchte, es sei extra vom Mond geholtes
Dihydrogenmonoxid ;-)

Gruß Oliver

P.s.: (*) Ein Problem ist, dass viele Leute im Konzern abstumpfen
und sich eine "na dann eben nicht" Mentalität zulegen, oder
unheimlich viel auf "Politik" und "Etat" machen, die sind dann
dort, wo es wirklich drauf ankommt, nur noch schwer einsetzbar.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Am Sat, 07 Jul 2007 22:28:35 GMT schrieb Joerg:

Das ist sowieso groesstenteils nur Schwurbelei. Die muessen nur
aufhoeren, Leute ab 45 rauszuwerfen, dann gibt es keinen Ingenieurmangel
mehr bei Euch. Das kapieren aber weder Verbaende wie VDE noch die Industrie.
Die Einstellung, daß nach der Jugend das Leben zuende zu sein hat, ist eben
typisch deutsch - wobei ich sicher bin, daß man hier diese Mentalität für
amerikanisch hält, nachahmt, weil man sich dann fortschrittlich dünkt und
sowas genau deswegen akzeptiert.

Dummheit gibt es aber quer durch die Gesellschaft. Sucht zum Beispiel ein
Kultur-Dingsbums einen Öffentlichkeitsarbeiter für Pressearbeit,
Entwicklung des Webauftritts und Entwicklung eines Marketingkonzeptes.
Gesucht wird diese eierlegende Wollmilchsau aber nicht dort, wo man von 50k
an aufwärts das Gehalt per anno zu blechen hat, sondern ausschließlich
unter den Empfängern von Alg II. Man will ja sparen.

Bewerber wird gefragt: "Kennen Sie Bilder?" Ja, klar. Gespräch beendet.
Danach die Ablehnung: Der Bewerber könne nicht mit einem Scanner umgehen.
Denn mit der Frage war gemeint: "Können Sie einen Scanner am PC bedienen?"
Mal abgesehen davon, daß ein guter Pressemensch vor allem schreiben können
muß - aber Textproben interessierten null. So sieht das heute aus. Da habe
ich keine Fragen mehr.

Grüße, Holger
 
In article <%sVji.18603$2v1.2880@newssvr14.news.prodigy.net>,
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> writes:
|> (Es ist ein Wasserflugzeugpilot, oder H2O Aviator)

Das war in der Tat mein erster Gedanke, aber zu dieser späten Stunde
konnte ich mir auf einen H2O-Aviator keinen Reim machen -- außerdem
erschien es mir nicht amerikanisch genug :p

Rainer
 
Joerg schrieb:

Diesen Antrag stellte man u.U. jedoch nur einmal und dann liess man es
tunlichst bleiben.
Stimmt, weil man dann irgendwann abgeschoben oder besser rausgeworfen
wurde. ;) Ich kenne da so einen Fall.

Einreisen war auch nicht ohne. Z.B. hatte man meinem
Vater mal klargemacht, dass ein Auto einer amerikanischen Marke nicht
das geeignete Vehikel fuer eine solche Reise sei. Wir hatten aber nur
das eine.
Wo lag das Problem, einen Leihwagen zu nehmen? Wenn du ne Einladung für
'nen Ball hast und Smoking vorgeschrieben ist, kannst du dir doch auch
einen ausleihen ...

Guido
 
Hallo Guido,


Diesen Antrag stellte man u.U. jedoch nur einmal und dann liess man es
tunlichst bleiben.


Stimmt, weil man dann irgendwann abgeschoben oder besser rausgeworfen
wurde. ;) Ich kenne da so einen Fall.

Einreisen war auch nicht ohne. Z.B. hatte man meinem Vater mal
klargemacht, dass ein Auto einer amerikanischen Marke nicht das
geeignete Vehikel fuer eine solche Reise sei. Wir hatten aber nur das
eine.


Wo lag das Problem, einen Leihwagen zu nehmen? Wenn du ne Einladung für
'nen Ball hast und Smoking vorgeschrieben ist, kannst du dir doch auch
einen ausleihen ...
Das kostet in Deutschland 'ne Kleinigkeit. Ausserdem ist es absolut
albern. Ich wuerde sogar sagen paranoid. Als ob die Leute in Filmen nie
einen Chrysler gesehen haetten. Aber das weiss ich nicht, vielleicht
durfte man ja auch keine Filme der Klassenfeinde sehen ;-)

Zum Glueck ist dieser Unsinn ja nun seit gut 15 Jahren vorbei. Nur in
einigen Laendern noch nicht.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Oliver,

... In Deutschland muss man sich dann schon bei Bewerbungsgesprächen dafür
rechtfertigen, dass man nach 12 Jahren HW-Entwicklertätigkeit mal einen
4-semestrigen Ausflug in die BWL gemacht hat und mit Ende 30 noch ein
Wirtschaftingenieurdiplom erworben hat.


Derzeit wohl eher nicht.
Stell Dich einfach in München auf den Stachus mit einem
Schild in der Hand: "Ich bin Ingenieur".
Der Zusatz "und suche Arbeit" dürfte kaum erforderlich sein ;-)
Danach hast Du mindestens drei Jobs.
Den 50-jaehrigen lassen sie aber wahrscheinlich stehen.


Ob die dann allerdings interessant sind und Du auch wirklich
entwickeln darfst, _das_ kann ich Dir nicht versprechen.


Ich kann mir auch nicht so recht erklären, woher das kommt,
Hierarchiedenken, Obrigkeitshörigkeit, Eitelkeiten, Konkurrenzdenken usw.
gibt's doch überall in der Welt.


Zu wenig kritische Masse an eigenem Fachwissen, Gespür
für realistische "Arbeiter" vs. Schaumschläger usw. in der
Personalabteilung und nicht nur dort.
Das Rezept: Kleine Firmen. Da gibt es keine Personalabteilung.


Speziell in Großkonzernen werden hierzulande gerne -ologen
eingesetzt, die dann versuchen, mit Null Kenntnis den Richtigen
zu finden. Die orientieren sich dann an allem möglichen Schmarrn,
Pseudo-"Teamfähighkeit" (wie lasse ich andere für mich arbeiten ;-/
antrainiertes "Assessment-Center" (wird das Büro aufgeräumt sein,
wenn der Vorstand vorbeischaut ;-/ nur nicht daran, ob Kenntnisse
und Erfahrung des Bewerbers für den Job taugen und das
erforderliche Engagement bzw. eine Fähigkeit zur selbstständigen
Arbeit da ist. Die Fachabteilung fragen trauen sie sich auch
erst meist am Ende.

Oder sie stellen - wie zur Zeit - einfach jeden ein, der einen
Schraubenzieher als solchen erkennen kann, das gibt dann
auch Chaos ;-)

Schau Dir doch an, was real bei den deutschen Großfirmen aus
der Richtung Elektronik an wirklich selber entwickelten Produkten
rauskommt: Wenig, verflucht wenig.
Sie können zukaufen, Pflichtenhefte schreiben, Arbeitskreise
gründen, erst um den Entwicklungslohn feilschen, ihn dann doch
erhöhen, weil sie keinen finden, um dann am Ende zu schauen,
dass sie Bauträgermethoden zur Kostensenkung anwenden,
alleine: Entwickeln, das klappt nicht wirklich (*).

( Bei Autobauern ähnlich: Design ja, aber was da in der
silbernen Elektronikbox geschieht, weiß bestenfalls der
Zulieferer vom Zulieferer. )
Oder "Job Security". Wenn sie den Zulieferer wechseln wollen, lass sie
doch mal probieren ....


Da sind die Firmen aus dem Chemie- und Pharmasektor
irgendwie weiter ...


Und wenn ich an ein Projekt mit Kodak in
den USA denke, dann waren es die Amerikaner, die bei jedem kleinen
Problemchen sofort Mails mit Kopien an Chefs und Überchefs geschrieben
haben. Die waren preußischer als wir...


Ja klar, die kochen auch nur mit Wasser, auch wenn Jörg uns
gerne weismachen möchte, es sei extra vom Mond geholtes
Dihydrogenmonoxid ;-)
Das nicht. Wir kochen eben nur mit groesseren Toepfen :)))

--
Gruesse, Joerg

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Hallo Holger,

Das ist sowieso groesstenteils nur Schwurbelei. Die muessen nur
aufhoeren, Leute ab 45 rauszuwerfen, dann gibt es keinen Ingenieurmangel
mehr bei Euch. Das kapieren aber weder Verbaende wie VDE noch die Industrie.


Die Einstellung, daß nach der Jugend das Leben zuende zu sein hat, ist eben
typisch deutsch - wobei ich sicher bin, daß man hier diese Mentalität für
amerikanisch hält, nachahmt, weil man sich dann fortschrittlich dünkt und
sowas genau deswegen akzeptiert.
Sie ist sehr unamerikanisch. Bei den Leuten, mit denen ich freiberuflich
zusammenarbeite, ist so ziemlich alles bis ueber 80 dabei.


Dummheit gibt es aber quer durch die Gesellschaft. Sucht zum Beispiel ein
Kultur-Dingsbums einen Öffentlichkeitsarbeiter für Pressearbeit,
Entwicklung des Webauftritts und Entwicklung eines Marketingkonzeptes.
Gesucht wird diese eierlegende Wollmilchsau aber nicht dort, wo man von 50k
an aufwärts das Gehalt per anno zu blechen hat, sondern ausschließlich
unter den Empfängern von Alg II. Man will ja sparen.

Bewerber wird gefragt: "Kennen Sie Bilder?" Ja, klar. Gespräch beendet.
Danach die Ablehnung: Der Bewerber könne nicht mit einem Scanner umgehen.
Denn mit der Frage war gemeint: "Können Sie einen Scanner am PC bedienen?"
Mal abgesehen davon, daß ein guter Pressemensch vor allem schreiben können
muß - aber Textproben interessierten null. So sieht das heute aus. Da habe
ich keine Fragen mehr.
Bei so einer Firma waere ich froh, derartige Inkompetenz vor einer
Einstellung erkannt zu haben. Da wuerde ich eh nicht arbeiten wollen,
jedenfalls nicht in Festanstellung.

--
Gruesse, Joerg

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