Kann ein 10MHz-USB-Oszilloskop ein 10MHz-Signal darstellen?

Am 29.07.19 um 20:06 schrieb Hans-Peter Diettrich:

Damit gibt es oft Probleme mit Potentialdifferenzen und
Masseschleifen, wenn man nicht gerade ein Notebook mit ausreichend
Akku zur VerfĂźgung hat.

Ohne Trenntrafo hast du das doch auch bei einem normalen Oszi?

Zeig mir einen "normalen" Hameg mit CRT ohne Trafo :-]

Zeig mir einen "normalen" Hameg mit CRT, bei dem Signalmasse nicht auf
dem Schutzleiter liegt.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 7/29/19 8:06 PM, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 29.07.2019 um 17:21 schrieb Gerrit Heitsch:
On 7/29/19 9:41 AM, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 28.07.2019 um 18:24 schrieb Bernd Mayer:

Bei den USB-Oszilloskopen wird die Anzeige auf den Computerbildschirm
verlagert und die Stromversorgung erfolgt Ăźber USB.

Damit gibt es oft Probleme mit Potentialdifferenzen und
Masseschleifen, wenn man nicht gerade ein Notebook mit ausreichend
Akku zur VerfĂźgung hat.

Ohne Trenntrafo hast du das doch auch bei einem normalen Oszi?

Zeig mir einen "normalen" Hameg mit CRT ohne Trafo :-]

Hm, schonmal nachgemessen ob die Schirmung der BNC-Buchsen bei deinem
Hameg mit Erde (Schutzkontakt am Schukostecker) verbunden ist? Bei
meinem Rigol DSO und dem alten analogen Hitachi ist das der Fall.

Und schon braucht man einen Trenntrafo fĂźr manche Messungen.

Gerrit
 
Helmut Schellong schrieb:
Etwa 1976 kaufte ich einen Hameg HM512N.
Den habe ich noch.

HM512N ist mit NachleuchtrĂśhre, was extrem hilfreich ist.

Me too. Leider ist mal ein 7812 oder so intern kaputt gegangen
und hat wohl in der Triggereinheit was mitgerissen. Irgendwie
mittelgut geht er nach Austausch des Bauteils wieder. Die
Anzeigegenauigkeit hat brachliegendes Verbesserungspotential,
auch die Zeitachse betreffend.
Unglaublich, wie man hinsichtlich x-Achse digitalverwĂśhnt ist.

Auch muss man am Anfang mal kräftig die Helligkeit hochdrehen
und den Bildschirm etwas ableuchten lassen, damit sich die
Elektrostatik einpendeln kann. Domed-Mesh-Artefakte trĂźben
das Bild... dafĂźr hat man auch noch Spur bei tiefen Repraten.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hanno Foest schrieb:
Am 29.07.19 um 20:06 schrieb Hans-Peter Diettrich:

Damit gibt es oft Probleme mit Potentialdifferenzen und
Masseschleifen, wenn man nicht gerade ein Notebook mit ausreichend
Akku zur VerfĂźgung hat.

Ohne Trenntrafo hast du das doch auch bei einem normalen Oszi?

Zeig mir einen "normalen" Hameg mit CRT ohne Trafo :-]

Zeig mir einen "normalen" Hameg mit CRT, bei dem Signalmasse nicht auf dem Schutzleiter liegt.

Der genannte HM512 etwa. Trafo mit Schirm- und Schutzwicklung,
Gehäuse im Gehäuse, nur das äussere ist auf Schutzleiter; Signal-
masse schwimmt.

Kann heute keiner mehr bauen und man wird auch niemanden finden,
der das bezahlen will.
Und gegen irgendeine Vorschrift wird es heutzutage garantiert
verstossen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 29.07.19 um 21:28 schrieb Gerrit Heitsch:
On 7/29/19 8:06 PM, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 29.07.2019 um 17:21 schrieb Gerrit Heitsch:
On 7/29/19 9:41 AM, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 28.07.2019 um 18:24 schrieb Bernd Mayer:

Bei den USB-Oszilloskopen wird die Anzeige auf den Computerbildschirm
verlagert und die Stromversorgung erfolgt Ăźber USB.

Damit gibt es oft Probleme mit Potentialdifferenzen und
Masseschleifen, wenn man nicht gerade ein Notebook mit ausreichend
Akku zur VerfĂźgung hat.

Ohne Trenntrafo hast du das doch auch bei einem normalen Oszi?

Zeig mir einen "normalen" Hameg mit CRT ohne Trafo :-]

Hm, schonmal nachgemessen ob die Schirmung der BNC-Buchsen bei deinem
Hameg mit Erde (Schutzkontakt am Schukostecker) verbunden ist? Bei
meinem Rigol DSO und dem alten analogen Hitachi ist das der Fall.

Und schon braucht man einen Trenntrafo fĂźr manche Messungen.

Alternativ ein Differenz-Tastkopf.
zB Elektor 5/94 S.12-15. Platine: S.41

--
---hdw---
 
gerrit@laosinh.s.bawue.de (Gerrit Heitsch) am 29.07.19 um 21:28:
On 7/29/19 8:06 PM, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 29.07.2019 um 17:21 schrieb Gerrit Heitsch:
On 7/29/19 9:41 AM, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 28.07.2019 um 18:24 schrieb Bernd Mayer:

Bei den USB-Oszilloskopen wird die Anzeige auf den
Computerbildschirm verlagert und die Stromversorgung erfolgt
über USB.

Damit gibt es oft Probleme mit Potentialdifferenzen und
Masseschleifen, wenn man nicht gerade ein Notebook mit
ausreichend Akku zur Verfügung hat.

Ohne Trenntrafo hast du das doch auch bei einem normalen Oszi?

Zeig mir einen "normalen" Hameg mit CRT ohne Trafo :-]

Hm, schonmal nachgemessen ob die Schirmung der BNC-Buchsen bei
deinem Hameg mit Erde (Schutzkontakt am Schukostecker) verbunden
ist? Bei meinem Rigol DSO und dem alten analogen Hitachi ist das
der Fall.

Bei meinem alten TEK auch.

> Und schon braucht man einen Trenntrafo für manche Messungen.

Deshalb habe ich ja einen ;-)

Zur 10MHz-Frage: Für Audio-Messungen geht das ja noch in Ordnung, aber
schon beim irgendwo nebenan erwähnten Arduino ist man damit
vollständig aufgeschmissen.

Rainer

--
Na gut, vielleicht waren in meinem Posting auch zu viele lange Sätze
(Dieter Goost in ger.ct)
 
Am 29.07.19 um 21:49 schrieb Rolf Bombach:
Der genannte HM512 etwa. Trafo mit Schirm- und Schutzwicklung,
Gehäuse im Gehäuse, nur das äussere ist auf Schutzleiter; Signal-
masse schwimmt.

Kann heute keiner mehr bauen und man wird auch niemanden finden,
der das bezahlen will.

Fluke Scopemeter...

Falk D.
 
On 07/29/2019 20:40, Hanno Foest wrote:
Am 29.07.19 um 20:06 schrieb Hans-Peter Diettrich:

Damit gibt es oft Probleme mit Potentialdifferenzen und
Masseschleifen, wenn man nicht gerade ein Notebook mit ausreichend
Akku zur VerfĂźgung hat.

Ohne Trenntrafo hast du das doch auch bei einem normalen Oszi?

Zeig mir einen "normalen" Hameg mit CRT ohne Trafo :-]

Zeig mir einen "normalen" Hameg mit CRT, bei dem Signalmasse nicht auf dem
Schutzleiter liegt.

Bei meinem HM512N liegt Schutzerde _nur_ an einer Schirmwicklung im Trafo.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Am 29.07.2019 um 22:45 schrieb Rainer Knaepper:

Zur 10MHz-Frage: Für Audio-Messungen geht das ja noch in Ordnung, aber
schon beim irgendwo nebenan erwähnten Arduino ist man damit
vollständig aufgeschmissen.

Die Signale, mit denen Bastler arbeiten, liegen selten im MHz Bereich.
Da reichen 10MHz für Brumm und Rauschen auf Analogeingängen und
Versorgung, und digital um Verkehr auf irgendwelchen Bussen
festzustellen, und ob die Pegel in gemischten 3,3V/5V Systemen passen.

Und IMO gehört zum richtigen Messen von schnelleren Vorgängen mehr als
nur ein schneller Oszi.

DoDi
 
On 29.07.19 21:49, Rolf Bombach wrote:

Zeig mir einen "normalen" Hameg mit CRT, bei dem Signalmasse nicht auf
dem Schutzleiter liegt.

Der genannte HM512 etwa. Trafo mit Schirm- und Schutzwicklung,
Gehäuse im Gehäuse, nur das äussere ist auf Schutzleiter; Signal-
masse schwimmt.

Ist das ein "normaler" Hameg? Bisher hatten alle Hameg, Tek und Philips
Oskos, die ich in den Fingern hatte, Signalmasse auf Schutzleiter. Und
mein Rigol hat das auch. Da ist dann ein USB-Scope, das man am Laptop
einfachst netzgetrennt betreiben kann, schon eine Erleichterung.

Wie erkennt man solche Oszilloskope wie das HM512?

Hanno
 
Am 30.07.19 um 10:52 schrieb Hanno Foest:

Der genannte HM512 etwa. Trafo mit Schirm- und Schutzwicklung,
Gehäuse im Gehäuse, nur das äussere ist auf Schutzleiter; Signal-
masse schwimmt.

Ist das ein "normaler" Hameg?

Nein, das ist eine exotische SpezialausfĂźhrung. Die im Netz zu findende
Bedienungsanleitung erwähnt auch nichts dergleichen, vermutlich reicht
die o.g. Typenbezeichnung also auch nicht, sondern da fehlt noch ein Zusatz.

Bisher hatten alle Hameg, Tek und Philips
Oskos, die ich in den Fingern hatte, Signalmasse auf Schutzleiter. Und
mein Rigol hat das auch.

So ist es Ăźblich.

Da ist dann ein USB-Scope, das man am Laptop
einfachst netzgetrennt betreiben kann, schon eine Erleichterung.

DafĂźr hat man einen vollkommen unberechenbaren StĂśrsignal-Generator
gratis dabei, und zudem eine Abhängigkeit von einer oft wenig
vertrauenswĂźrdigen, mehr oder weniger stĂźmperhaft wirkenden Software.

Ist mir suspekt.

Es gibt DifferentialtastkĂśpfe fĂźrs Labor (die nebenbei auch das
gefahrlose Arbeiten an Netzspannung fĂźhrenden Schaltungen erlauben), und
es gibt sehr schĂśne batteriebetriebene Oszillosope fĂźr unterwegs, "in
bezahlbar" z.B. von Hantek und Micsig.
 
On 07/30/2019 11:37, Hergen Lehmann wrote:
Am 30.07.19 um 10:52 schrieb Hanno Foest:

Der genannte HM512 etwa. Trafo mit Schirm- und Schutzwicklung,
Gehäuse im Gehäuse, nur das äussere ist auf Schutzleiter; Signal-
masse schwimmt.

Ist das ein "normaler" Hameg?

Nein, das ist eine exotische SpezialausfĂźhrung. Die im Netz zu findende
Bedienungsanleitung erwähnt auch nichts dergleichen, vermutlich reicht die
o.g. Typenbezeichnung also auch nicht, sondern da fehlt noch ein Zusatz.

Nein, mein HM512-6 hat im Schaltplan 'Power Supply'
die erste Schirmwicklung des Netztrafos an Schutzerde.
Die Schutzerde geht - im Schaltplan - nirgendwo sonst hin.

Die zweite Schirmwicklung geht an Schaltungsmasse, und dient
mit 24Vac zur Netztriggerung.

Diese Geräte waren hinsichtlich SL anders nicht zu erhalten.
Ein Floating-Ground war damals Standard bei Hameg.
In der Bedienungsanleitung ist ein entsprechender Text enthalten.

Ich kĂśnnte das alles per Scannen beweisen.

Bisher hatten alle Hameg, Tek und Philips Oskos, die ich in den Fingern
hatte, Signalmasse auf Schutzleiter. Und mein Rigol hat das auch.

So ist es Ăźblich.

Ja, mir gefällt das aber nicht.

[...]
Ist mir suspekt.

Es gibt DifferentialtastkĂśpfe fĂźrs Labor (die nebenbei auch das gefahrlose
Arbeiten an Netzspannung fĂźhrenden Schaltungen erlauben),
Kenne ich, fĂźr meinen Tektronix.
Jedoch 1300 € oder so...

Ich habe aber einen Trenntrafo.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Am 30.07.2019 um 11:37 schrieb Hergen Lehmann:
Am 30.07.19 um 10:52 schrieb Hanno Foest:

Der genannte HM512 etwa. Trafo mit Schirm- und Schutzwicklung,
Gehäuse im Gehäuse, nur das äussere ist auf Schutzleiter; Signal-
masse schwimmt.

Ist das ein "normaler" Hameg?

Nein, das ist eine exotische SpezialausfĂźhrung. Die im Netz zu findende
Bedienungsanleitung erwähnt auch nichts dergleichen, vermutlich reicht
die o.g. Typenbezeichnung also auch nicht, sondern da fehlt noch ein
Zusatz.

Ich kann mich noch an eine Lasche an meinem Hameg erinnern, mit dem man
den - Eingang mit dem Gehäuse verbinden konnte. Und das war auch kein
Spezialmodell :)

DoDi
 
Am 30.07.19 um 10:52 schrieb Hanno Foest:
On 29.07.19 21:49, Rolf Bombach wrote:

Zeig mir einen "normalen" Hameg mit CRT, bei dem Signalmasse nicht
auf dem Schutzleiter liegt.

Der genannte HM512 etwa. Trafo mit Schirm- und Schutzwicklung,
Gehäuse im Gehäuse, nur das äussere ist auf Schutzleiter; Signal-
masse schwimmt.

Ist das ein "normaler" Hameg? Bisher hatten alle Hameg, Tek und Philips
Oskos, die ich in den Fingern hatte, Signalmasse auf Schutzleiter. Und
mein Rigol hat das auch. Da ist dann ein USB-Scope, das man am Laptop
einfachst netzgetrennt betreiben kann, schon eine Erleichterung.

Wie erkennt man solche Oszilloskope wie das HM512?

Hallo,

ich hatte mir anfangs der 80er-Jahre ein gebrauchtes HM 412-2 von Hameg
angeschafft. Das wurde wohl speziell fĂźr Fernsehreparaturen gebaut. Die
Masse des Gerätes ist nicht mit dem Schutzleiter verbunden. Siehe das
Manual auf der dritten Seite in der rechten Spalte in der Mitte:

http://www.sky-messtechnik.de/images/PDFs/HM412-2.pdf

Es gibt offenbar auch andere Unterversionen des HM-412 bei denen das
nicht der Fall ist.


Bernd Mayer
 
Am 30.07.19 um 13:28 schrieb Helmut Schellong:

Diese Geräte waren hinsichtlich SL anders nicht zu erhalten.
Ein Floating-Ground war damals Standard bei Hameg.
In der Bedienungsanleitung ist ein entsprechender Text enthalten.

Hmm. Ich hatte vor langer Zeit auch mal einen 70er Jahre Hameg (was
konkret, weiß ich nicht mehr, sah dem HM512 aber recht ähnlich), und
bilde mir ein, das der die Eingänge schon fest auf Schutzleiterpotenzial
hatte. Aber das ist jetzt Kaffeesatzleserei, also lassen wir das.

Das älteste, was ich jetzt noch im Zugriff habe, ist ein HM205 aus den
80ern, und der hat definitiv keinen floating ground mehr. Wahrscheinlich
auch nicht als Option, denn Innenchassis und Gehäuse haben direkten Kontakt.

Es gibt DifferentialtastkĂśpfe fĂźrs Labor (die nebenbei auch das
gefahrlose Arbeiten an Netzspannung fĂźhrenden Schaltungen erlauben),
Kenne ich, fĂźr meinen Tektronix.
Jedoch 1300 € oder so...

https://www.batronix.com/shop/measurement/probes/Micsig-DP10013.html

Beim Chinamann (ebay) auch schon ab 108Eur.

Das Teilerverhältnis 50:1/500:1 ist nach meinem Geschmack nicht ganz
optimal, aber das Teil funktioniert gut, und auch die Verarbeitung macht
einen durchaus wertigen Eindruck.

> Ich habe aber einen Trenntrafo.

Ich auch. Aber an Netzspannung messen wĂźrde damit trotzdem nicht messen
wollen, denn auch mit Trenntrafo stehen das gesamte Oszi-Gehäuse und
insbesondere auch die nahe der Bedienelemente liegenden, anderen
Eingänge unter Spannung.

Hergen
 
On 30.07.19 11:37, Hergen Lehmann wrote:

Bisher hatten alle Hameg, Tek und Philips Oskos, die ich in den
Fingern hatte, Signalmasse auf Schutzleiter. Und mein Rigol hat das auch.

So ist es Ăźblich.

Da ist dann ein USB-Scope, das man am Laptop einfachst netzgetrennt
betreiben kann, schon eine Erleichterung.

DafĂźr hat man einen vollkommen unberechenbaren StĂśrsignal-Generator
gratis dabei, und zudem eine Abhängigkeit von einer oft wenig
vertrauenswĂźrdigen, mehr oder weniger stĂźmperhaft wirkenden Software.

Ist mir suspekt.

Es ist eine, insbesondere recht gĂźnstige, Option, wenn man mit dem
normalen Setup nicht weiterkommt. Man kann ja ein paar Tests machen, was
die Ergebnisse taugen. Zum Debugging sollte es reichen, fĂźr
Kalibirierarbeiten eher nicht :)

Hanno
 
On 07/30/2019 14:41, Hergen Lehmann wrote:
Am 30.07.19 um 13:28 schrieb Helmut Schellong:

Diese Geräte waren hinsichtlich SL anders nicht zu erhalten.
Ein Floating-Ground war damals Standard bei Hameg.
In der Bedienungsanleitung ist ein entsprechender Text enthalten.

Hmm. Ich hatte vor langer Zeit auch mal einen 70er Jahre Hameg (was konkret,
weiß ich nicht mehr, sah dem HM512 aber recht ähnlich), und bilde mir ein,
das der die Eingänge schon fest auf Schutzleiterpotenzial hatte. Aber das ist
jetzt Kaffeesatzleserei, also lassen wir das.

Das älteste, was ich jetzt noch im Zugriff habe, ist ein HM205 aus den 80ern,
und der hat definitiv keinen floating ground mehr. Wahrscheinlich auch nicht
als Option, denn Innenchassis und Gehäuse haben direkten Kontakt.

Es kommt darauf an, ob SL Kontakt mit Schaltungsmasse hat.

Der neueste HM512-7 hat immer noch Floating-Ground.
Das wurde offenbar erst in den 1980ern geändert, wegen
VDE 0411 Teile 1, 1a; Schutzklasse 1.

Ich habe aber einen Trenntrafo.

Ich auch. Aber an Netzspannung messen wĂźrde damit trotzdem nicht messen
wollen, denn auch mit Trenntrafo stehen das gesamte Oszi-Gehäuse und
insbesondere auch die nahe der Bedienelemente liegenden, anderen Eingänge
unter Spannung.

Ich versorge das zu messende Gerät ßber den Trenntrafo.
Potential zu einer Phase ist dann weg.

Wenn ich das Netz selbst oszillographieren müßte, würde ich
die Phase vorher feststellen und den Nullleiter
als Basis verwenden.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 2019-07-29 15:45, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 29.07.2019 um 22:45 schrieb Rainer Knaepper:

Zur 10MHz-Frage: Für Audio-Messungen geht das ja noch in Ordnung, aber
schon beim irgendwo nebenan erwähnten Arduino ist man damit
vollständig aufgeschmissen.

Die Signale, mit denen Bastler arbeiten, liegen selten im MHz Bereich.
Da reichen 10MHz für Brumm und Rauschen auf Analogeingängen und
Versorgung, und digital um Verkehr auf irgendwelchen Bussen
festzustellen, und ob die Pegel in gemischten 3,3V/5V Systemen passen.

Nicht nur bei Bastlern. Bei all den Motes, die ich so entwickelt habe,
liefen die diversen Ports und seriellen Schnittstellen weit unter 10MHz.
Der HF-Teil natuerlich bei mehreren GHz, aber das kann man mit
handelsueblichen Scopes selbst teurer Art eh vergessen. Selbst das fette
GHz-Scope von HP kommt dabei an seine Grenzen und ist alles andere als
portabel, zumindest fuer Leute mit Bandscheibenproblemen.


Und IMO gehört zum richtigen Messen von schnelleren Vorgängen mehr als
nur ein schneller Oszi.

Oft noch wichtiger ist ein Logic Analyzer. Da hat mir letztens der 24MHz
8-Kanal USB Logic Analyzer geholfen. Er hat irgendwas zwischen $10 und
$20 gekostet, konnte Protokolle aufdroeseln und ich fand das Problem
damit. Es war uebrigens mein erster Fall, wo die Software nur mit Linux
ohne viel Aufwand gescheit funktionierte.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 7/30/19 4:23 PM, Joerg wrote:
On 2019-07-29 11:40, Hanno Foest wrote:
Am 29.07.19 um 20:06 schrieb Hans-Peter Diettrich:

Damit gibt es oft Probleme mit Potentialdifferenzen und
Masseschleifen, wenn man nicht gerade ein Notebook mit ausreichend
Akku zur VerfĂźgung hat.

Ohne Trenntrafo hast du das doch auch bei einem normalen Oszi?

Zeig mir einen "normalen" Hameg mit CRT ohne Trafo :-]

Zeig mir einen "normalen" Hameg mit CRT, bei dem Signalmasse nicht auf
dem Schutzleiter liegt.


Sowas ist in Amerika eine der leichteren Uebungen. Man braucht nur ein
Teil aus einem Baumarkt fuer $1-2:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/53/Cheater_plug_edited.jpg

Habe ich so etwas schonmal benutzt? Aehm ... <floet

Den musst du aber richtig verwenden... Die Lasche mit dem Loch da unten
ist mit dem Anschluss fĂźr Erde verbunden. Die Idee ist die Verwendung an
zweipoligen Steckdosen bei denen aber Erde schon vorhanden ist. Die
Schraube, die die Andeckung der Steckdose hält ist dann geerdet. Du
schraubst die Schraube raus, steckst diesen Stecker rein und fixierst
ihn mit der Schraube wieder.

Kommt die Lasche mit der Schraube nur hin und wieder in Kontakt hast du
mal Erde und mal nicht...

Gerrit
 
On 7/30/19 1:28 PM, Helmut Schellong wrote:
On 07/30/2019 11:37, Hergen Lehmann wrote:
Am 30.07.19 um 10:52 schrieb Hanno Foest:

Der genannte HM512 etwa. Trafo mit Schirm- und Schutzwicklung,
Gehäuse im Gehäuse, nur das äussere ist auf Schutzleiter; Signal-
masse schwimmt.

Ist das ein "normaler" Hameg?

Nein, das ist eine exotische SpezialausfĂźhrung. Die im Netz zu
findende Bedienungsanleitung erwähnt auch nichts dergleichen,
vermutlich reicht die o.g. Typenbezeichnung also auch nicht, sondern
da fehlt noch ein Zusatz.

Nein, mein HM512-6 hat im Schaltplan 'Power Supply'
die erste Schirmwicklung des Netztrafos an Schutzerde.
Die Schutzerde geht - im Schaltplan - nirgendwo sonst hin.

Das wäre interessant. Metallgehäuse ohne Anschluss an Schutzerde?

Gerrit
 

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