Geigerzähler

Andreas Donner <adonner@surfeu.de> wrote:

Du hättest mit Deinem Geigerzähler und einer 60er-Jahre
Leuchtzeigeruhr japanesischer Herkunft quasi die Möglichkeit, eine
Urban Legend als wahr oder falsch zu entlarven...
Könnte sogar fast reichen, in einem Museum ins Cockpit einer MiG zu
klettern und das Gerät dort an die Instrumente zu halten.
--
J"org Wunsch Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de http://www.interface-systems.de/~j/
 
Lars Mueller schrieb:
Kommando zurück, sorry! Ich bin weiterhin der Meinung, es wurde
verseucht oder zumindest verschmutzt, denn das war keine direkte
Strahlung, die uns Probleme macht, sondern die Verschmutzung mit
strahlendem Material. Eigentlich ist diese Haarspalterei aber gänzlich
unnötig, oder?
Hinter "Seuche" stecken biologische Vorgänge mit Viren, Bakterien, etc,
hinter Strahlung "mechanische" Vorgänge im atomaren Bereich und um
vollständig zu sein gibt es dann noch "Vergiftung", was mit chemischen
Vorgängen zusammenhängt.

Vorwiegend die Journalisten missbrauchen den Begriff "Seuche" leider
ständig weil sich das viel negativer/schrecklicher anhört als das eher
positiv belegte Wort "strahlen".

In einer wissenschaftlich orientierten Newsgroup sehe ich das nicht
unbedingt als Haarspalterei an, sonst wird aus dem Geigerzähler noch
ein "Seuchometer".

Gruss
Gerald
 
Gerald Oppen wrote:

Vorwiegend die Journalisten missbrauchen den Begriff "Seuche" leider
ständig weil sich das viel negativer/schrecklicher anhört als das eher
positiv belegte Wort "strahlen".
Im Prinzip klar, aber das Wort wird eigentlich für alles unangenehme
benutzt, das sich massenhaft verbreitet. Sogar für politische oder
religiöse Ansichten. Da man das andauernd in den Nachrichten so hört,
könnte man meinen, das sei ok so.

In einer wissenschaftlich orientierten Newsgroup sehe ich das nicht
unbedingt als Haarspalterei an, sonst wird aus dem Geigerzähler noch
ein "Seuchometer".
Wenn ich da noch einmal nachhaken darf: Seuche ist soweit klar. Unter
Strahlung verstehe ich bisher jedoch Kernbestandteile, die durch dessen
Zerfall mit sehr hoher Geschwindigkeit herausgeschossen kommen,
Lichtquanten, sonstige Elektromagnetische Energie, die sich mit
Lichtgeschw. ausbreitet, also Radiowellen, IR, Röntgenstrahlung etc.
Das, was uns von Tschernobyl aus Probleme bereitete, war jedoch nicht
die Strahlung selber, die dort entstand, als das Ding hoch ging, sondern
Materie aus Elementen, bzw. Isotopen, die instabil sind und deshalb
strahlen. Außerdem ist vieles davon sehr giftig. Soll man dennoch sagen,
wir wurden von Tschernobyl verstrahlt, oder wie nennt man das
Herumliegen dieses Materials? Ich hatte deshalb noch das Wort
Verschmutzung angeführt, aber das ist mit nicht aussagekräftig genug.

Gruß Lars
 
Gerald Oppen schrieb:
sonst wird aus dem Geigerzähler noch
ein "Seuchometer".
Oder ein Dirigent.

Gruß & SCNR, Matthias Dingeldein

--
guck mal, ich kann Seifenblasen: oO o . O.°oO°o.
Š by Pinguin
 
Lars Mueller wrote:

Im Prinzip klar, aber das Wort wird eigentlich für alles unangenehme
benutzt, das sich massenhaft verbreitet. Sogar für politische oder
religiöse Ansichten. Da man das andauernd in den Nachrichten so hört,
könnte man meinen, das sei ok so.
Dann gibt es demnächst der demographischen Entwicklung nach eine
Rentnerseuche.

Bernd
 
On Sun, 31 Aug 2003 14:14:24 +0200, Lars Mueller <lm@despammed.com>
wrote:

Hi!

Soll man dennoch sagen,
wir wurden von Tschernobyl verstrahlt, oder wie nennt man das
Herumliegen dieses Materials? Ich hatte deshalb noch das Wort
Verschmutzung angeführt, aber das ist mit nicht aussagekräftig genug.
Kontaminiert.

Gruß,
Michael.
 
Juergen Hannappel <hannappe@lisa2.physik.uni-bonn.de> wrote in
<x13cfikvs9.fsf@lisa2.physik.uni-bonn.de>:

Mont-Blanc-Tunnel...
Der dann auch wieder selbst strahlt (Granit?).
Altes Kupferschlackepflaster strahlt auch super ;-). Allerdings
sicherlich nicht zum Kalibrieren geeignet.

M.
 
Juergen Hannappel wrote:
erich schmidt <erichschmidt11@web.de> writes:

was aber zum testen hilft, ist eine kleine bleikammer in die man das
zaehlrohr
steckt. wenn das blei dick genung ist, gibt es keine zaehlbare
strahlung.


Das wird aber teuer, da man schon sehr viel Blei braucht wenn man die
kosmische Strahlung weghaben will, da geht man besser in den
Mont-Blanc-Tunnel...

Er kann es aber auch umdrehen. Bei seinem "nächsten transatlantikflug"
mißt er mal die höhenstrahlung bei 10`000m. Sie wird etwa das 1000x der
strahlung am boden betragen.
--
mfg horst-dieter
 
Kontaminiert.
Ah, natürlich! Wie konnte ich das vergessen?
Und ich dachte, daß wär Journalistendeutsch für englischen Begriff
der Verunreinigung, Verseuchung usw. bedeutet.

MfG JRD
 
Joerg Wunsch wrote:
Lars Mueller <lm@despammed.com> wrote:


Keller bist. Der Deutsche Waldboden soll auch noch von Tschernobyl
verseucht sein.


*prust*

Selbst direkt nach dem Tschernobyl-Unfall war mit so einem simplen
Meßgerät hierzulande wohl keine erhöhte Strahlungsdichte wirklich
nachweisbar. Da strahlt alles um Dich rum wahrscheinlich schon fast
noch besser, als daß Du davon was merken würdest. ;-)
Gerade im fall Tschernobyl hat sich gezeigt, das der radiaktive
"fallout" nicht gleichmäßig verteilt war. Es gab "hot spots" mit
wesentlich höherer stahlung. Wenn ich mich erinnere, so bis zum
100x.
Die akkumulation von radioaktiven teilchen im biologischen
kreislauf kann bis zum 1000x betragen. Aufmerksam wurde man
zum erstenmal durch untersuchungen von personal die in AKWs am
Savannah River arbeiteten. Bei routineuntersuchungen war eine exorbitant
hohe belastung eines AKW arbeiters aufgefallen. Nach eingehender
untersuchung stellte sich heraus, das dieser mitarbeiter gern
und oft muscheln aus dem delta dieses flußes aß ;-(

--
mfg horst-dieter
 
Thomas Stegemann <stege@ghzoc.de> writes:

Hallo!

Das Zählrohr ist ein 70 003 der Firma VacuTec (herzlichen Dank nochmal!).
Habe schon alle Armbanduhren mit Leuchtziffern (hab leider nur eine :-()
ausprobiert. Auch ein Glühstrumpf zeigt keine Veränderung.
Wenn ich einen Fernseher einschalte und das Zählrohr dann ganz dicht an die
Bildröhre halte, tickt es wie wild. Sobald ich aber mit der Hand über die
Bildröhre gefahren bin und sie damit entladen habe, ist keine Strahlung
mehr messbar.
Das wird vermutlich keine Strahlung sein sondern eher Probleme in der
Auswerteelektronik, die im Starken E-Feld vor dem Fernseher Probleme
bekommt.

Kranke Personen die eine Szintigraphie oder sonstige Behandlung
erlitten haben, bei der sie irgendein Radioaktives Material
verabreicht bekommen, sind recht heftige Strahler, ein Bekannter von
mir hat nach einer Schilddruesenuntersuchung vegebens versucht einen
Germaniumzaehler mit Hilfe eines radioaktiven Praeparats einzustellen,
aber das gelang nicht, da er selbst die staerkste Strahlungsquelle im
Unkreis war...

--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hannappel@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
 
Horst-D. Winzler <h-d.winzler@t-online.de> schrieb im Beitrag <bit163$4eb$05$1@news.t-online.com>...
Er kann es aber auch umdrehen. Bei seinem "nächsten transatlantikflug"
mißt er mal die höhenstrahlung bei 10`000m. Sie wird etwa das 1000x der
strahlung am boden betragen.
Das ging bis zum 11.9., aber seit dem sicherlich nicht mehr.
Wer heutzutage auf dem Flughafen mit einer selbstgebastelten
merkwuerdigen elektronischen Kiste im Handgepaeck auflaeuft,
die tickert und in der sich eine metallische ROEHRE befindet,
und der sich zu dem noch weigert, diese Roehre aufzumachen,
wird statt Transatlantikflug einen laengeren Urlaub im
Untersuchungsgefaengnis verbringen.
Und selbst wenn er es an Bord (nach Guantanamo) schafft, hat
er dort keine Gelegenheit mehr, am Boden und waehrend des
Fluges mal im Cockpit vorbeizuschauen, um seine Anzeige mit
der dortigen Anzeige zu vergleichen, weil die Cockpittuer
neuerdings verrammelt ist, und jeder der sich dort hin naehert
vom 'Sicherheitsflugbegleiter' fachgerecht entsorgt wird.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:
Horst-D. Winzler <h-d.winzler@t-online.de> schrieb im Beitrag <bit163$4eb$05$1@news.t-online.com>...

Er kann es aber auch umdrehen. Bei seinem "nächsten transatlantikflug"
mißt er mal die höhenstrahlung bei 10`000m. Sie wird etwa das 1000x der
strahlung am boden betragen.


Das ging bis zum 11.9., aber seit dem sicherlich nicht mehr.
Wer heutzutage auf dem Flughafen mit einer selbstgebastelten
merkwuerdigen elektronischen Kiste im Handgepaeck auflaeuft,
die tickert und in der sich eine metallische ROEHRE befindet,
und der sich zu dem noch weigert, diese Roehre aufzumachen,
wird statt Transatlantikflug einen laengeren Urlaub im
Untersuchungsgefaengnis verbringen.
Ja, ist ein bekanntes phänomen. Die sicherheitskräfte "erwischen"
mit traumwandlerrischer sicherheit völlig harmlose fluggäste.
Die wirklichen bösewichter lassen sie "gewähren"
Elektronisch müßte hier eine "negierung" (vielleicht auch neue
regierung) her.
Ich mußte mich mal am F.S.Flughafen meines leibriemens entledigen.
Die sicherheitskräfte waren nicht in der lage, mir das zu begründen.
Wie heißt es doch in der Bayerischen Schulordnung so treffend:
Die Volksschulbildung solle lediglich eine schlichte Deutung des
Geschehens ermöglichen".
Ich habs aus meinem gedächtnis. Der wortlaut mag etwas anders
sein, der sinn jedoch, stimmt ;-)

--
mfg horst-dieter
 
Hallo!

Da kenne ich leider niemanden...:-(
Aber nochmal zurück zur eigentlichen Frage.
Wo (am besten in ganz alltäglichen Dingen) finde ich eine
(Gamma-)Strahlungquelle?
Ich will den Geigerzähler ja auch gar nicht irgendwie eichen (gar nicht möglich,
es zeigt nur jeden Zerfall durch ein Ticken an).
Wenn ein Zählrohr Gammastrahlen anzeigen kann, dann kann es doch auch
Röntgenstrahlen anzeigen, oder?
Ich habe gehört, dass sich mit einer DY86 Röntgenstrahlen erzeugen lassen, stimmt
das?

Gruß
Thomas


Juergen Hannappel schrieb:

Thomas Stegemann <stege@ghzoc.de> writes:

Hallo!

Das Zählrohr ist ein 70 003 der Firma VacuTec (herzlichen Dank nochmal!).
Habe schon alle Armbanduhren mit Leuchtziffern (hab leider nur eine :-()
ausprobiert. Auch ein Glühstrumpf zeigt keine Veränderung.
Wenn ich einen Fernseher einschalte und das Zählrohr dann ganz dicht an die
Bildröhre halte, tickt es wie wild. Sobald ich aber mit der Hand über die
Bildröhre gefahren bin und sie damit entladen habe, ist keine Strahlung
mehr messbar.

Das wird vermutlich keine Strahlung sein sondern eher Probleme in der
Auswerteelektronik, die im Starken E-Feld vor dem Fernseher Probleme
bekommt.

Kranke Personen die eine Szintigraphie oder sonstige Behandlung
erlitten haben, bei der sie irgendein Radioaktives Material
verabreicht bekommen, sind recht heftige Strahler, ein Bekannter von
mir hat nach einer Schilddruesenuntersuchung vegebens versucht einen
Germaniumzaehler mit Hilfe eines radioaktiven Praeparats einzustellen,
aber das gelang nicht, da er selbst die staerkste Strahlungsquelle im
Unkreis war...

--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hannappel@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
 
Fliege leider extrem selten und in Amerika war ich auch noch nie :-(

Gruß
Thomas

"Horst-D. Winzler" schrieb:

Juergen Hannappel wrote:
erich schmidt <erichschmidt11@web.de> writes:

was aber zum testen hilft, ist eine kleine bleikammer in die man das
zaehlrohr
steckt. wenn das blei dick genung ist, gibt es keine zaehlbare
strahlung.


Das wird aber teuer, da man schon sehr viel Blei braucht wenn man die
kosmische Strahlung weghaben will, da geht man besser in den
Mont-Blanc-Tunnel...

Er kann es aber auch umdrehen. Bei seinem "nächsten transatlantikflug"
mißt er mal die höhenstrahlung bei 10`000m. Sie wird etwa das 1000x der
strahlung am boden betragen.
--
mfg horst-dieter
 
Joerg Wunsch wrote:
Keller bist. Der Deutsche Waldboden soll auch noch von Tschernobyl
verseucht sein.

*prust*

Selbst direkt nach dem Tschernobyl-Unfall war mit so einem simplen
Meßgerät hierzulande wohl keine erhöhte Strahlungsdichte wirklich
nachweisbar. Da strahlt alles um Dich rum wahrscheinlich schon fast
noch besser, als daß Du davon was merken würdest. ;-)
Kommt auf die Gegend an. Im Tessin wurden Umgebungsstrahlungen
von über 20x Normalwert gemessen, das kriegt man dann auch
mit einfachen Geräten mit. Nach etwa 1988 dürfte der Nachweis
mit selbstgebautem Gerät schwierig geworden sein. Eventuell
findet man noch heute Maronenröhrlinge mit >1000 Bq/kg Cs-137.
(Das ist das Nuklid, welches sich auf wundersame Weise
in Os-187 verwandelt, etwa in russischen FAX Geräten).
In den Fischen konnte man mit 2000 Bq/kg auch leicht Cs
nachweisen, das ging aber schnell zurück. Eventuell hat
jemand noch ein Tütchen türkischen Schwarztee aus der Zeit,
der war recht heftig.
Das Vertilgen der zahlreichen nichtkontaminierten Proben
an Nüssen, Pilzen usw. durch einige Institutsmitarbeiter
war auch nicht völlig harmlos für die Gesundheit ;-).
In den betroffenen Gebieten summierte sich die Dosis
für die Bevölkerung auf etwa 5 mSv, also auf etwa das
doppelte einer typischen Jahresdosis.

--
mfg Rolf Bombach
 
Patrick Rauter wrote:
Ich habe mir letztens mal einen Geigerzähler gebastelt.
Er tickt auch ganz schön (Nulleffekt 15 Imp/min).
Nur wie kann ich Ihn jetzt testen? Hätte da jemand eine Idee?

Den nächsten Urlaub im Schwarzwald (Menzenschwand oder so ähnlich) oder
in Thüringen (z.B. Ronneburg) verbringen, dort sollte sich das Gerät
testen lassen...
Man kann schon Steine finden, bei denen man dann mehrere
100 Imp/sek hat. Besser liegen lassen, die Gesetzeslage
ist bekifft. Ein Einbringen in eine Gesteinssammlung ist
zulässig, bei Verwendung als Strahlungsquelle (etwa zum
Testen des Zählers) gelten extrem pingelige Grenzwerte.
In der Schweiz wären das 400 Bq. Für den Stein in
der Sammlung 400 kBq. Die Entsorgung als Strahlenmüll
ist *sehr* teuer. Es soll Forschungsinstitute geben, die
mussten auch mal einen Stein aus dem Schwarzwald teuer
einbetonieren lassen... Hätte man ihn lediglich als
Briefbeschwerer verwendet, wär alles kein Problem gewesen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Thomas Stegemann wrote:
Ich habe mir letztens mal einen Geigerzähler gebastelt.
Er tickt auch ganz schön (Nulleffekt 15 Imp/min).
Nur wie kann ich Ihn jetzt testen? Hätte da jemand eine Idee?
Die Radioaktivität der Raumluft, etwa durch Radon
aus dem Boden, kannst du selber nachprüfen: Mit einem
Staubsauger, welcher bei Luftmangel nicht überhitzt
(Industrie/Garten/Wassersauger usw. haben Fremdlüftung)
kann man 10-20 Min lang Luft durch ein Filter saugen
und so die Aerosole einfangen. Als Filter eignen sich
die Wegwerf-Staubmasken Typ Pappnase. Als Nulleffekt
sehe ich 40 Imp/min, mit dem Filter dann 60 Imp/min,
sieht wie Radium aus.
Mit einem Zeiger aus einem Voltmeter mit Leuchtziffer-
blatt werden es allerdings 1450 Imp/s. Zweifelsfrei
ist da einiges an Radium drin, die meiste Strahlung
kommt von Bi-214 und Pb-214, bisschen seh ich noch
Ra-228 sowie irgendwelche Röntgenstrahlung bei etwa
85 keV, welche dein Zählrohr eventuell nicht mehr sieht.

--
mfg Rolf Bombach
 
MaWin wrote:
Horst-D. Winzler <h-d.winzler@t-online.de> schrieb im Beitrag <bit163$4eb$05$1@news.t-online.com>...

Er kann es aber auch umdrehen. Bei seinem "nächsten transatlantikflug"
mißt er mal die höhenstrahlung bei 10`000m. Sie wird etwa das 1000x der
strahlung am boden betragen.

Das ging bis zum 11.9., aber seit dem sicherlich nicht mehr.
War schon vorher ein Problem. Unsere Strahlenschutzschule
hat mal eine Exkursion zum Tschernobyl-Reaktor für Journa-
listen organisiert. Es kostete viel Überzeugungsarbeit
in Zürich/Kloten, damit einige Dosismessgeräte während
des Flugs zu den Passagieren mitgenommen und eingeschaltet
werden durften. Wobei die Blödizität der Flughafenleute
das grösste Hindernis war. Jedenfalls hatten die Journalisten
während des Flugs mehr Dosis getankt als währen der Besichtigung
des zerstörten(!) Reaktors.
Politische Komponente wäre, dass Piloten eigentlich als
beruflich strahlenexponierte Personen gelten müssten.
(Mal sehen, ob das noch passiert, zur Zeit findet ja
Grossreinemachen im Bundesamt für Zivilluftfahrt statt, Chef
wurde bereits fristlos entfernt).

Wer heutzutage auf dem Flughafen mit einer selbstgebastelten
merkwuerdigen elektronischen Kiste im Handgepaeck auflaeuft,
die tickert und in der sich eine metallische ROEHRE befindet,
und der sich zu dem noch weigert, diese Roehre aufzumachen,
wird statt Transatlantikflug einen laengeren Urlaub im
Untersuchungsgefaengnis verbringen.
Bereits vor dem Datum gab es allerdings DAUs, die das
auch schafften. Etwa ein zum glück nur entfernt bekannter
Bekannter, welcher nach dem Motto Ohne-Geld-durch-die-Welt
lebt. Am billigsten waren offenbar die Ferien in Bulgarien,
Flug per Aeroflot, auch wenn das eine halbe Ewigkeit dauert.
Da braucht man für den Walkman eine grosse externe
Batteriekiste. Da Batterien teuer sind, klaut man sie
bei Firma Y, in schickem olivgrün. Und die Batteriekiste
lötet man selber zusammen mit bisschen buntem Draht, die
Batterien kann man ja dann mit schwarzem Isolierband
zusammenpappen und in den Gürtel schieben. Und dann wundert
man sich, dass man bei einer Zwischenlandung von grimmigen
Herren mit MPs umzingelt wird. Die fanden dann auch den Hinweis,
dies sei ja nur ein Walkman, "sehen sie, ich kann hier drücken",
auch nicht sonderlich erheiternd. ("nix drüken!", <mp-fuchtel>).

--
mfg Rolf Bombach
 

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