einfaches Problem mit ohmschen Gesetz

Ottmar Ohlemacher wrote:
Es handelt sich um den ohmschen Widerstand der Lampe, also nix 1/4 Watt
Widerstand.

Dummerweise haben Lampen keinen konstanten ohmschen Widerstand! :-

Aaaaargh.
Die Lampe ist kein Ohmscher Widerstand.

Natürlich ist die Lampe ein ohmscher Widerstand.
Da I mit U sublinear ansteigt, ist eine Glühlampe kein
Ohmscher Widerstand.

Ohmsche Widerstände
sind definiert als R=const.

Nein, auch das ist Käse. Ohmsche Widerstände sind dadurch
gekennzeichnet, das an ihnen Strom und Spannung in Phase sind.
R=const, so hat es Ohm definiert. Wenn du das umdefinieren willst...
Richtig ist, dass bei Ohmschen Widerständen bei Wechselstrom
Spannung und Strom in Phase sind. Aber der Umkehrschluss, wenn
cos(phi)=1 ist, dann läge ein Ohmscher Widerstand vor, ist nicht
zulässig. Trotzdem sagt man oft zu nichtreaktiven Lasten
"Ohmsche Last", was eben nicht korrekt ist; im Kontext mit
Wechselstom ist aber klar, was gemeint ist.

Das, siehe Topic, Ohmsche
Gesetz definiert ein Modell eines idealen elektrischen
Widerstands.

Was ist denn ein "idealer" elektrischer Widerstand (?)
Eben der Ohmsche Widerstand, bei dem U/I=const ist. Das
ist das Ohmsche Modell des idealen elektrischen Widerstands.
Das kann man in der Praxis vergleichsweise gut hinkriegen,
etwa bei metallischen Leitern, wenn die Temperatur konstant
ist.

--
mfg Rolf Bombach
 
Lars Mueller wrote:
Dummerweise haben Lampen keinen konstanten ohmschen Widerstand! :-

Aaaaargh.
Die Lampe ist kein Ohmscher Widerstand. Ohmsche Widerstände
sind definiert als R=const. Das, siehe Topic, Ohmsche
Gesetz definiert ein Modell eines idealen elektrischen
Widerstands.

Haupsache Unsinn vom Stapel gelassen?
Vielleicht ist die Betonung auf "ist" nicht durchgekommen.
Du schriebst "haben keinen konstanten ohmschen Widerstand".
Das ist ein Widerspruch in sich selbst, da ohmsche Widerstände
per Definition konstant sein müssen, sonst wären es ja keine.

Selbverständlich kann man an jedem Punkt der Kennlinie
U durch I teilen und erhält einen Widerstandswert, mit
dem man auch rechnen kann und darf, aber das hat _nichts_
aber auch _garnichts_ mit dem Ohmschen Gesetz zu tun.

Die Verwirrung lässt sich beliebig steigern, indem man
noch der lokalen Steigung von U/I einen Widerstanswert
zumisst "differentieller Widerstand", "dynamischer Widerstand"
usw. Der kann ja auch negativ werden, fallende Kennlinie
halt, bei Tunneldioden bis Glimmlampen.

Trauriges Beispiel von Verwirrung bei Fachleuten: Onsemi-
Tutorial über Thyristoren, Kapitel 5. Es geht um Thyristoren
in Crowbars, d.h. zum Kurzschliessen von Kondensatoren.
Der Strom steigt dabei nicht auf unendlich, da sowohl
der Kondensator wie auch die Verdrahtung einen gewissen
Serienwiderstand aufweist. Onsemi meint, dazu käme der
"dynamische Widerstand" des Thyristors, berechnet
den zu (4.5-3.4)V/(300-200)A=0.011 Ohm. Käse. Wenn man
unbedingt den ohnehin beinahe konstanten Spannungsabfall
am Thyristor als Widerstandswert auffassen will, dann
4.5V/300A=0.015 Ohm, glücklicherweise fast derselbe
Wert, dann merkt man es nicht so schnell :-]

Einerseits traurig, wie wenig Leute sogar aus dem
wissenschaftlichen Umfeld das Ohmsche Gesetz kapiert
haben. Andererseits, sie befinden sich in der Mehr-
heit :-].

--
mfg Rolf Bombach
 
On 20 Dec 2003 15:12:30 -0800, mar_bar@web.de (DMX) wrote:

Ich frag dies alles, weil du mit dem berechneten Wert recht hast, und
es also an einem Messfehler liegen muss, das du einen anderen Wert
herrausbekommst..
Warum liest du nicht was die Anderen schreiben? Es ist kein Messfehler sondern
wie beschrieben wegen der Erwährmung.

Ernst

--
Was ist TOFU? Wieso finden die anderen meine Artikel schwer zu lesen?
TOFU steht für "Text Oben, Fullquote Unten". Das ist eine Unart, die einen
nicht nur in dieser Newsgroup, sondern im ganzen Netz unbeliebt macht.
Lies "Wie zitiere ich im Usenet?": http://www.afaik.de/usenet/faq/zitieren/.
 
Rolf Bombach wrote:
Lars Mueller wrote:

Dummerweise haben Lampen keinen konstanten ohmschen Widerstand! :-

Aaaaargh.
Die Lampe ist kein Ohmscher Widerstand. Ohmsche Widerstände
sind definiert als R=const. Das, siehe Topic, Ohmsche
Gesetz definiert ein Modell eines idealen elektrischen
Widerstands.

Haupsache Unsinn vom Stapel gelassen?

Vielleicht ist die Betonung auf "ist" nicht durchgekommen.
Du schriebst "haben keinen konstanten ohmschen Widerstand".
Das ist ein Widerspruch in sich selbst, da ohmsche Widerstände
per Definition konstant sein müssen, sonst wären es ja keine.

Selbverständlich kann man an jedem Punkt der Kennlinie
U durch I teilen und erhält einen Widerstandswert, mit
dem man auch rechnen kann und darf, aber das hat _nichts_
aber auch _garnichts_ mit dem Ohmschen Gesetz zu tun.
....

Die Verwirrung läßt sich durch viele unsinnige Beispiele sicherlich
steigern, wie du schon in deiner anderen Antwort zurecht erkannt hast.
Darum habe ich deine Beispiele gekürzt.
Die Frage bleibt jedoch, wo herr Ohm denn gesagt hat, daß ein Ohmscher
Widerstand überhaupt keine Temperaturabhängikeit haben darf? R=U/I Gilt
und zwar genau so lange, bis sich die Glühwendel aufgrund der Belastung
erwärmt, wenn man in einem gewissen Frequenzbereich bleibt. Daß eine
Glühbirne natürlich auch eine Induktivität und kleine Kapazitäten hat,
haben wir ja alle außen vor gelassen.
Natürlich ist eine Glühbirne kein idealer Widerstand, aber das hat auch
niemand in diesem Thread behauptet!
Ist jetzt ein Potentiometer auch kein Ohm'scher Widerstand mehr, weil es
einen Abgriff zum Verstellen hat?

http://www.net-lexikon.de/Ohmscher-Widerstand.html
"Für Materialien, die dem Ohmschen Gesetz R=U/I folgen, kann man auch
sagen, dass R _bei konstanter Temperatur_ keine Funktion von I sein
darf."
HTH

Einerseits traurig, wie wenig Leute sogar aus dem
wissenschaftlichen Umfeld das Ohmsche Gesetz kapiert
haben. Andererseits, sie befinden sich in der Mehr-
heit :-].
Ein Geisterfahrer? Tausende!

SCNR

Lars
 
Lars Mueller wrote:
Ist jetzt ein Potentiometer auch kein Ohm'scher Widerstand mehr, weil es
einen Abgriff zum Verstellen hat?

http://www.net-lexikon.de/Ohmscher-Widerstand.html
"Für Materialien, die dem Ohmschen Gesetz R=U/I folgen, kann man auch
sagen, dass R _bei konstanter Temperatur_ keine Funktion von I sein
darf."
Hallo Lars,

alles Täuschung, Blendwerk und Ablenkung: in Wirklichkeit ist das
Ohmsche Gesetz nur ein Java-Applet,siehe google:

http://www.ebgymhollabrunn.ac.at/ipin/ph-ohm.htm
http://www.walter-fendt.de/ph11d/ohm.htm
http://privat.swol.de/GillesPenning/phys/ohm.htm
http://www.physicsnet.org/html/content-57-2.html
http://www.educeth.ch/physik/werkbank/

SCNR


Bernd Mayer
--
http://www.heise.de/newsticker/data/tol-14.12.03-004/
 
In article <3fe5918a$0$17555$9b4e6d93@newsread4.arcor-online.net>,
Lars Mueller <me@privacy.net> writes:

|> Die Frage bleibt jedoch, wo herr Ohm denn gesagt hat, daß ein Ohmscher
|> Widerstand überhaupt keine Temperaturabhängikeit haben darf? R=U/I Gilt

Da fängt das Problem schon an. R=U/I ist eben NICHT(!!!) das ohmsche Gesetz,
sondern U/I=const. Notfalls auch noch U/I=const=R. So hat er's definiert. Und das
ist ein grosser Unterschied, weil eben "const." dasteht, und nicht ein
beliebiges, aus den aktuellen Werten von U, I und Mondphase entstehendes Ergebnis
für R.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Georg Acher wrote:

Da fängt das Problem schon an. R=U/I ist eben NICHT(!!!) das ohmsche Gesetz,
Brüll mich nicht an, dadurch wird deine Behauptung auch nicht wahrer!

sondern U/I=const. Notfalls auch noch U/I=const=R. So hat er's definiert. Und das
Nicht notfalls, das ist ein Bestandteil, nämlich die notwendige
Benennung!

ist ein grosser Unterschied, weil eben "const." dasteht, und nicht ein
beliebiges, aus den aktuellen Werten von U, I und Mondphase entstehendes Ergebnis
für R.
Und? So hat er es definiert. Wo stand noch mal, daß das bei sich
ändernden Umweltbedinungen gelten muß? Gibt es nach deiner
Interpretation auf dieser riesen großen Erde auch nur _einen einzigen
Widerstand_, der das erfüllt? Fazit: Ohmsche Widerstände gibt es (dir
zufolge) nicht! Es bleibt: Der Ohmsche Widerstand ist abhängig vom
spezifischen Widerstand des Materials und wenn sich dieser ändert und
das tut er bei jedem Material ...

Hast du dir eigentlich die Mühe gemacht, den Link zu lesen?
 
In article <3fe5a6be$0$19071$9b4e6d93@newsread2.arcor-online.net>,
Lars Mueller <me@privacy.net> writes:
|> Georg Acher wrote:
|>
|> > Da fängt das Problem schon an. R=U/I ist eben NICHT(!!!) das ohmsche Gesetz,
|>
|> Brüll mich nicht an, dadurch wird deine Behauptung auch nicht wahrer!

Du hast mich noch nicht brüllen gehört, dafür habe ich mir extra eine
Supra-Caps-Lock-Taste einbauen lassen...

|> > sondern U/I=const. Notfalls auch noch U/I=const=R. So hat er's definiert. Und das
|>
|> Nicht notfalls, das ist ein Bestandteil, nämlich die notwendige
|> Benennung!

Eben nicht. Zunächst hat er nur festgestellt, dass U/I konstant ist (und bei
vielen Stoffen auch länger konstant bleibt). Dass das dann eine Konstante ist,
die eine bestimmte, sinnvolle Eigenschaft definiert, kam erst später. Heute wird
das leider oft zusammengezogen und der Zwischenschritt mit const weggelassen,
sodass der eigentliche Knackpunkt der Entdeckung völlig untergeht. Ins Verhältnis
setzen kann man viel...

|> > ist ein grosser Unterschied, weil eben "const." dasteht, und nicht ein
|> > beliebiges, aus den aktuellen Werten von U, I und Mondphase entstehendes
|> > Ergebnis für R.
|>
|> Und? So hat er es definiert. Wo stand noch mal, daß das bei sich
|> ändernden Umweltbedinungen gelten muß? Gibt es nach deiner

Das hat das Wörtchen const so an sich. Da steht nicht const(theta) oder R(theta).

|> Interpretation auf dieser riesen großen Erde auch nur _einen einzigen
|> Widerstand_, der das erfüllt? Fazit: Ohmsche Widerstände gibt es (dir
|> zufolge) nicht! Es bleibt: Der Ohmsche Widerstand ist abhängig vom

Na toll. Wenn man das so sieht, gibt es eh' kaum eine physikalische Formel, die
stimmt...

Im Rahmen vernünftiger Messgenauigkeit (Rauschen mal ignoriert) und
gleichbleibender Umweltbedingungen gibt es echte ohmsche Widerstände mit
U/I=const. Das die "teuer" sind (Beschaffung/Erhaltung), stört hier nicht...

|> spezifischen Widerstand des Materials und wenn sich dieser ändert und
|> das tut er bei jedem Material ...
|>
|> Hast du dir eigentlich die Mühe gemacht, den Link zu lesen?

Ja, und? Da steht nichts darüber drin, worum es hier geht. Ich halte mich da
eher an Physikbücher, die schon mehrere Studentengenerationen ausgehalten haben,
zB. Gerthsen/Kneser/Vogel, Physik, Springer Verlag:

"Das Ohmsche Gesetz ist durchaus nicht allgemeingültig. Je höher der Strom durch
einen Leiter ist, desto heisser wird er i.a. infolge der Entwicklung Joulscher
Wärme. Bei den meisten Metallen steigt aber Widerstand mit wachsender Temperatur
erheblich an. Dann gilt das Ohmsche Gestzt nur noch "differentiell" mit einem
stromabhängigen Widerstand R_diff=dU/dI."

Oder Becker/Sauter, Theorie der Elektrizität 1, Teubner Verlag:

"Nach Georg Simon Ohm ist für alle homogenen festen und flüssigen
Elektrizitätsleiter die Stärke I des durch sie hindurchfliessenden stationären
Stromes proportional der an den Leiter angelegten Spannung V:

I=V/R

Die Proportionalitätskonstante R heisst der Widerstand des Leiters. Er hängt nur
von dem Material und seinen Abmessungen ab."

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Rolf Bombach wrote:
Bertram Geiger wrote:


zur weiteren Verwirrung ;-)

a. Lampe = ohmscher Widerstand aber nichtlinear
b. Lampe = ohmscher Widerstand aber (z.B. bei Dimmerbetrieb) nicht
zwangsläufig eine ohmsche Last


Ja sicher kann man mit 3 falschen Aussagen die Verwirrung
erweitern. Toll, und?

??? 3 falsche Aussagen ???
Toll, und ? ... finde ich auch ;-)

nun:
Punkt a. kann man ja nun zum Selbstzweck ewig weiter
diskutieren, ich denke die ursprüngliche Frage ist aufgeklärt
Punkt b. war zwar nicht in der Frage enthalten, ist aber
irgendwo in der Nachfolgediskussion angeklungen und passt meines
Erachtens zu diesem Thread dazu

mfg Bertram

--

Bertram Geiger, Graz - AUSTRIA
Private Mail: remove the letters "b a d" from my reply address
 
Rolf Bombach wrote:

....
Haupsache Unsinn vom Stapel gelassen?


....

Einerseits traurig, wie wenig Leute sogar aus dem
wissenschaftlichen Umfeld das Ohmsche Gesetz kapiert
haben. Andererseits, sie befinden sich in der Mehr-
heit :-].
nun da bleibt uns ja noch Hoffnung auf Errettung ..

--

Bertram Geiger, Graz - AUSTRIA
Private Mail: remove the letters "b a d" from my reply address
 
"Steffen Burr" <steffen.burr@rfds.net> wrote in message news:<brt29u$7ij67$1@ID-207622.news.uni-berlin.de>...
Hallo!

Das heißt also, dass durch die Erwärmung des Glühdrahtes der Widerstand auf
ca. 600 Ohm ansteigt (also das 7,8 fache). Kann man da bei jeder Lampe davon
ausgehen oder muss man das immer messen?
Hallo Steffen,
ich habe mir mal 10 als typischen Faktor gemerkt. Es lohnt sich aber
sicherlich nicht, da Nachkommastellen anzugeben. Bei Niederspannungs-
Halogenlampen wird der Faktor eher grösser; bei 230V/15W Normalglüh-
lampen eher kleiner sein.
Gruss
Harald
PS: Interessant könnte in diesem Zusammehang sein, die Temperatur des
Glühwendels mit einem Strahlungspyrometer zu messen.
 
Die Lampe ist und bleibt ein ohmscher Widerstand, der natürlich nicht
Temperatur-linear
ist, aber welcher ist das schon, bis auf wenige Ausnahmen. Die Lampe ist
auch bei
Dimmer-Betrieb eine ohmsche Last nur aus dem Netz betrachtet erscheint
diese wie eine
Induktivität da durch den Phasenanschnitt eine künstliche Phasenverschiebung
erzeugt wird,
also die Aussagen sind nicht falsch.

Zur ursprünglichen Frage schon mal auf den Innenwiderstand des Meßgerätes
geschaut,
der wird nämlich nicht ganz unerheblich sein. Man sollte auch nicht
unbedingt versuchen einen Strom von 200mA im 10A Meßbereich zu messen.
Außerdem wür ich mal einen
Blick auf die Genauigkeitsklasse deines Gerätes werfen, sowie den
Wiederstand im
kalten Zustand zu bestimmen ist der Größte Fehler.

"Bertram Geiger" <badnews_geiger@aon.at> schrieb im Newsbeitrag
news:3fe5c7bc$0$14484$91cee783@newsreader02.highway.telekom.at...
Rolf Bombach wrote:
Bertram Geiger wrote:


zur weiteren Verwirrung ;-)

a. Lampe = ohmscher Widerstand aber nichtlinear
b. Lampe = ohmscher Widerstand aber (z.B. bei Dimmerbetrieb) nicht
zwangsläufig eine ohmsche Last


Ja sicher kann man mit 3 falschen Aussagen die Verwirrung
erweitern. Toll, und?

??? 3 falsche Aussagen ???
Toll, und ? ... finde ich auch ;-)

nun:
Punkt a. kann man ja nun zum Selbstzweck ewig weiter
diskutieren, ich denke die ursprüngliche Frage ist aufgeklärt
Punkt b. war zwar nicht in der Frage enthalten, ist aber
irgendwo in der Nachfolgediskussion angeklungen und passt meines
Erachtens zu diesem Thread dazu

mfg Bertram

--

Bertram Geiger, Graz - AUSTRIA
Private Mail: remove the letters "b a d" from my reply address
 
"Simon" <sk@web.de> schrieb:

2 Ist eine Lampe, so es sich um eine Glühlampe und keine LED handelt
natürlich ein ohmscher Widerstand
Aber auch nur in dem Sinn, daß Induktivität und Kapazität bei 50/60 Hz
vernachlässigbar sind.
 
Harald Wilhelms wrote:

PS: Interessant könnte in diesem Zusammehang sein, die Temperatur des
Glühwendels mit einem Strahlungspyrometer zu messen.
Hab's mal mit einem Zweifarbenpyrometer versucht. Gar nicht
so einfach, da die Emission recht klein ist; viel Zwischenraum
und wenig Draht. Sicher kein Problem mit Wolframbandlampen.
Irgendwann versuch ich es noch mal mit einer Halogenlampe,
bei welcher ich genügend schräg auf die Drähte schauen
kann, sodass eine durchgehende Fläche erscheint.
Marowsky et al haben mal die Stickstofftemperatur innen
in der Wendel gemessen mittels kohärenter Anti-Stokes
Ramanspektroskopie. Allerdings dürfte die Gastemperatur
nicht allzuviel über die Fadentemperatur aussagen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> äußerte sich wie folgt:

Ottmar Ohlemacher wrote:

Es handelt sich um den ohmschen Widerstand der Lampe, also nix 1/4 Watt
Widerstand.

Dummerweise haben Lampen keinen konstanten ohmschen Widerstand! :-

Aaaaargh.
Die Lampe ist kein Ohmscher Widerstand.

Natürlich ist die Lampe ein ohmscher Widerstand.

Da I mit U sublinear ansteigt, ist eine Glühlampe kein
Ohmscher Widerstand.
Du braucht blos die Themperatur des Glühwendels konstant zu halten,
und I wird proportional mit U ansteigen.

Ohmsche Widerstände
sind definiert als R=const.

Nein, auch das ist Käse. Ohmsche Widerstände sind dadurch
gekennzeichnet, das an ihnen Strom und Spannung in Phase sind.

R=const, so hat es Ohm definiert.
Hat er das?

Wenn du das umdefinieren willst...
Nicht unbedingt, aber die Veränderung eines Widerstandes aufgrund der
Themerpartur ist imho noch kein Grund, nicht von einem ohmschen
Widerstatand zu sprechen.

Richtig ist, dass bei Ohmschen Widerständen bei Wechselstrom
Spannung und Strom in Phase sind. Aber der Umkehrschluss, wenn
cos(phi)=1 ist, dann läge ein Ohmscher Widerstand vor, ist nicht
zulässig.
Bist du dir da ganz sicher?

Fast alle Materialien haben einen bestimmten Themperaturkoeffizienten,
bis auf ganz wenig Konstantandrähte.

Trotzdem sagt man oft zu nichtreaktiven Lasten
"Ohmsche Last", was eben nicht korrekt ist; im Kontext mit
Wechselstom ist aber klar, was gemeint ist.


Das, siehe Topic, Ohmsche
Gesetz definiert ein Modell eines idealen elektrischen
Widerstands.

Was ist denn ein "idealer" elektrischer Widerstand (?)

Eben der Ohmsche Widerstand, bei dem U/I=const ist. Das
ist das Ohmsche Modell des idealen elektrischen Widerstands.
Das kann man in der Praxis vergleichsweise gut hinkriegen,
etwa bei metallischen Leitern, wenn die Temperatur konstant
ist.
Das Trifft doch auf die Glühlame zu. Halte die Themperatur des
Glühwendels konstant, und diese Bedingung ist erfüllt.

mfG Ottmar

--
-ACHTUNG- Das Emailpostfach im Header ist für Spam und wird nicht geleert oder
eingesehen. Wer mich per Mail sicher erreichen will, der muß
"yyyyyyy" in der Adresse gegen "emacher" ersetzen. Danke für Verständnis, aber
257 Spam-Mails an einem Tag waren dann doch etwas zu viel. mfG Ottmar
 
Georg Acher wrote:
Lars Mueller <me@privacy.net> writes:

|> Die Frage bleibt jedoch, wo herr Ohm denn gesagt hat, daß ein Ohmscher
|> Widerstand überhaupt keine Temperaturabhängikeit haben darf? R=U/I Gilt

Da fängt das Problem schon an. R=U/I ist eben NICHT(!!!) das ohmsche Gesetz,
sondern U/I=const. Notfalls auch noch U/I=const=R. So hat er's definiert.
Hast Du Ohms Veröffentlichung vorliegen? Ich hab sie nicht gefunden,
aber würde mich sehr wundern wenn er's wirklich so definiert hätte. Die
Proportionalität zwischen Strom und Spannung haben ja Ampere, Ritter und
Davy früher schon postuliert, konnten sie aber mangels Meßtechnik nicht
zeigen oder formulieren. Ohm nutzte statt Voltascher Batterieren das
Seebecksche Thermoelement als konstante Quelle um den den Zusammenhang
zu messen. Daher waren alle seine Messungen, auch die späteren zu den
spezifischen Widerständen von Metallen, bei konstanter Temperatur.

Ich nehme daher an, daß er die Formulierung auch dementsprechend so
gewählt hat: "U/I=const bei konstanter Temperatur"

Wenn dem so ist, würde ein Temperaturabhängigkeit nicht Ohms
ursprünglicher Definition widersprechen.

Aber diese Betrachtung hat eher historischen Wert, da heute in der
Physik der "ohmsche Widerstand" als Realteil des komplexen Widerstands
definiert ist.

Michael
 
Ottmar Ohlemacher wrote:
Nicht unbedingt, aber die Veränderung eines Widerstandes aufgrund der
Themerpartur ist imho noch kein Grund, nicht von einem ohmschen
Widerstatand zu sprechen.

Eben der Ohmsche Widerstand, bei dem U/I=const ist. Das
ist das Ohmsche Modell des idealen elektrischen Widerstands.
Das kann man in der Praxis vergleichsweise gut hinkriegen,
etwa bei metallischen Leitern, wenn die Temperatur konstant
ist.

Das Trifft doch auf die Glühlame zu. Halte die Themperatur des
Glühwendels konstant, und diese Bedingung ist erfüllt.
Hallo Ottmar

Praxistest:
geh doch mal in einen Lampenladen und verlange eine Birne mit 1325 Ohm.

HTH


Bernd Mayer
--
MR. MCBRIDE: Yes, Your Honor. ... I want to walk the Court through
enough of our complaint to help the Court understand that IBM clearly
did contribute a lot of the Unix-related information into Linux.
We just don't know what it is.
 
Bernd Mayer wrote:

Das Trifft doch auf die Glühlame zu. Halte die Themperatur des
Glühwendels konstant, und diese Bedingung ist erfüllt.

Hallo Ottmar
Hier ist Usenet.

Praxistest:
geh doch mal in einen Lampenladen und verlange eine Birne mit 1325 Ohm.

HTH
Praxistest: Geh doch mal in den Bau/Gartenmarkt und verlange ein Stück
Kohle oder einen Metallstab mit 1225 Ohm. Haben deshalb nun Kohlenstoff
oder reine Metalle keinen Ohmschen Widerstand?

HTH

Lars
 
Lars Mueller wrote:

[das ohmsche Gesetz - oder der Unterschied zwischen Widerstand und
Glühbirne]

Bernd Mayer wrote:

Praxistest:
geh doch mal in einen Lampenladen und verlange eine Birne mit 1325 Ohm.

Praxistest: Geh doch mal in den Bau/Gartenmarkt und verlange ein Stück
Kohle oder einen Metallstab mit 1225 Ohm. Haben deshalb nun Kohlenstoff
oder reine Metalle keinen Ohmschen Widerstand?
Hallo Lars,

das gibt es da auch nicht: Praxistest nicht bestanden!


Bernd Mayer
--
MR. MCBRIDE: Yes, Your Honor. ... I want to walk the Court through
enough of our complaint to help the Court understand that IBM clearly
did contribute a lot of the Unix-related information into Linux.
We just don't know what it is.
 
Bernd Mayer wrote:

Praxistest: Geh doch mal in den Bau/Gartenmarkt und verlange ein Stück
Kohle oder einen Metallstab mit 1225 Ohm. ...

das gibt es da auch nicht: Praxistest nicht bestanden!
Genau das wollte ich damit ausdrücken!
 

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