Einfache 3D-Druck CAT-Software?...

Hallo Martin,

Du schriebst am Sun, 4 Dec 2022 20:29:12 +0100:

Aber schafft man mit 3D-Druck überhaupt benutzbare Zahnräder,
* die hinreichend gute Oberflächen haben, um auf einander zu gleiten

Die Oberflächen von Zahnradzähnen gleiten nicht aufeinander, die
\"wälzen ab\". Stichwort \"Evolvente\".

* die hinreichend exakt über den Umfang gleich sind
* die mechanisch hart und abriebfest genug sind

Das sind allerdins relevante Parameter.
....
Schneckenräder, no way - da steckt IMHO viel Mathematik, Try and Error
drin, bis die wirklich richtig funktionieren.

Ja, da die wirklich gegeneinander gleiten müssen, sind die recht
kritisch. Schnecken sollte man aber wegen des miserablen Wirkungsgrds
aber sowieso eher vermeiden. Wie wär\'s da mit einem Planetengetriebe?

--
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Am 05.12.2022 um 21:47 schrieb Gerald Oppen:

Ein Gehäuse ist schon relativ einfach erstellbar - Einen Würfe/Quader
auswählen, Maße anpassen, zweiten, etwas kleineren Quader davon
abziehen. Vier Zylinder rein als Bolzen für die Schrauben. Davon wieder
vier kleinere Zylinder abziehen als Schraubenlöcher. Nochmal einen ganz
dünnen Quader mit vier Löcher (abgezogene Zylinder) und schon hat man
ein Gehäuse. Dann kann man sich noch ans abrunden der Kanten
herantasten.

Da wird\'s dann aber schon öfters mal etwas knifflig, weil\'s gelegentlich
mit den Radien nicht hinhaut.

So baut man sich dann nach und nach komplexere Gegenstände
auf - so bisschen wie Lego.

Stimmt.

> Den Weg über die technische Zeichnung braucht man nicht zwingend.

Was bin ich froh, dass man darauf mit CAD i.d.R. verzichten kann. Da
fehlte gerne das eine oder andere Maß und man sehen, wie man es noch
irgendwie rein pfriemlen konnte. Wenn nicht, war Radiergummi oder
Glaspinsel angesagt...

> Kann man aber gut nebenbei auch noch erlernen.

Kann man. Gottseidank ohne Radierer...

Das Ganze ist relativ angenehm
da man viele Erfolgserlebnisse hat und die Rückschläge ehr klein
ausfallen wenn man nicht mit unrealistischen Erwarungen an die Sache
herangeht.

So manche Teile, die man eigentlich als unkritisch einstuft, können sich
gelegentlich aber doch als ziemlich verflixt herausstellen. Statt einer
halben Stunde sitzt man dann den ganzen Tag davor und ärgert sich trotz
Hotline-Unterstützung grün und blau. Speziell, wenn es um Radien und
Freiformflächen geht, die manchmal einfach nicht passend werden wollen.
Deshalb kleiner Tipp: Das kantige Modell auf jeden Fall abspeichern und
dann erst mit den Verzierungen wie Radien und dgl. anfangen.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> wrote:

>Ganz so abschreckend muss man es nicht darstellen :)

Ich fand das nicht abschreckend. Eher beschreibend. .-)

herantasten. So baut man sich dann nach und nach komplexere Gegenstände
auf - so bisschen wie Lego.

Klar, Lego braucht man dann auch nicht mehr weil man alles am Stueck
designt und einmal druckt. :)

>Den Weg über die technische Zeichnung braucht man nicht zwingend. Kann

Jein, du brauchst das damit verbundene Vorstellungsvermoegen. Du musst
also auf eine traditionelle Zeichnung schauen koennen, das Teil im Kopf
sehen und drehen koennen. Dann kannst du danach diese Vorstellungen
mit dem CAD-Programm umsetzen. Und natuerlich brauchst du als
naechstes noch etwas GEfuehl fuer das machbare. Also wie duenn
darf eine Wandstaerke sein, welche Schraege und Ueberhaenge kann man
noch drucken. Hinzu kommt noch das substraktive Herstellungsverfahren
wie drehen und fraesen und additive wie drucken eine ganz anderes Denken
erforden.

Das ist alles keine Kunst. Braucht man sich nix drauf einzubilden, aber
man muss halt etwas Zeit drauf verwenden.

Bloss weil man eine Gitarre hat kommt ja auch nicht gleich automatisch
ein geklimper wie bei Jimi Hendrix bei rum und nur Noten lernen
und drei Youtubevideos reichen da auch nicht. :)

man aber gut nebenbei auch noch erlernen. Das Ganze ist relativ angenehm
da man viele Erfolgserlebnisse hat und die Rückschläge ehr klein
ausfallen wenn man nicht mit unrealistischen Erwarungen an die Sache
herangeht.

Das wuerde ich auch so sehen. Ich wuerde sagen das ich eine Rolle PLA
verdruckt hatte bis ich gut war. Allerdings hab ich in den 90ern schon
einen Tag mit einem Hammer auf ein Stueck Blech gehauen bis es ein
Kotfluegel fuer einen Honda Prelude war. Ich hatte also schon etwas
mechanisches Grundgefuehl. Und ich hab auch schonmal aus einem U-Stahl
einen Buerolocher gefeilt und dafuer einen Gesellenbrief mit 1.0
bekommen. .-)

Olaf
 
Am 05.12.22 um 11:31 schrieb Jürgen Hüser:

Hmm, werde mir über die Feiertage mal FreeCAD anschauen.

Jürgen

Hallo,

da gibt es diesen Channel https://www.youtube.com/@flowwiescorner auf
YT. Der Gute hat da ein paar Anfaengertutorial und sogar Uebungsaufgaben
zu FreeCAD erstellt. Auch ein paar Videos zu Solid Edge.
Hat mir bei meinen ersten Gehaeusen geholfen ;-)

Gruss

Peter
 
Am Tue, 6 Dec 2022 21:07:48 +0100 schrieb Peter Aulich

Am 05.12.22 um 11:31 schrieb Jürgen Hüser:

Hmm, werde mir über die Feiertage mal FreeCAD anschauen.

da gibt es diesen Channel https://www.youtube.com/@flowwiescorner auf
YT. Der Gute hat da ein paar Anfaengertutorial und sogar Uebungsaufgaben
zu FreeCAD erstellt. Auch ein paar Videos zu Solid Edge.

Genau die meinte ich auch mit den brauchbaren Tutorials auf YT.

>Hat mir bei meinen ersten Gehaeusen geholfen ;-)

Gehäuse habe ich nicht gemacht. Dafür Führungsschienen für einen Alibert
und eine Garagentorrolle (passt saugend).

cu.
Juergen

--
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
\\ Freie Bits für freie Buerger \\
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
 
Jürgen Hüser <dg7gj@gmx.de> wrote:

Habe bisher keinen 3D-Drucker, würde sich für meine 1-2 Anliegen im Jahr
auch nicht lohnen.

Ich denke der Einarbeitungsaufwand in ein CAD-Programm ist höher als
die 300 oder 400 Euros für einen einfachen 3D-Drucker. Kauf Dir Einen,
wenn er erstmal da steht gibt es plötzklich 100 Gadgets, die Du viel
einfacher drucken kannst als Du es vorher mit Alu oder Holz und 100
Schrauben zusammen gedengelt hast.

Bei mir sind das Kleinigkeiten wie abgerissene Halterungen für eine
LED-Röhre, ein zerbröselter Halter für einen Ventilator,
\"Antidröhnfüße\" aus weichem TPU für diverse Geräte, ein zerstörter
Griff für die Terassentür, ein Adapter für das Fallrohr am Gartenhaus
(zwei unterschiedliche Durchmesser, Einer nicht nach Norm), ein neuer
Deckel für den Filter am Aquarium, ein Staubsaugeradapter für die
Kappsäge und lauter so Sachen. Ja, ging die letzten 30 Jahre auch ohne
das, wie gesagt, hätte ich früher alles aus anderem Material zusammen
gedengelt. Sah aber *immer* Scheiße aus und hat mehr Zeit gekostet.

> Gäbe statt dessen immer mehr Dienstleister die aus einer 3D-Datei drucken.

Und nach dem 5. Teil hast Du den Preis für den Drucker auch
ausgegeben.

Kennt jemand von euch ein Programm welches halbwegs einfach bedienbar
ist, das metrische System kennt, und womit man als 3D-Anfänger trotzdem
brauchbare Gehäuse und vielleicht noch Zahnräder und Schneckenantriebe
hinbekäme?

Ich habe mich in FreeCAD eingearbeitet, das ist ganz nett, und es gibt
diverse Youtube-Kanäle, die das so verständlich darstellen das ich als
Laie es verstehe. Das Lizenzgedöns mit zunächst im nichtprofessionellen
Einsatz kostenloser Kommerzsoftware tue ich mir nicht an, auch wenn die
vielleicht noch etwas geschmeidiger funktionieren möge.

Aktuell geht es bei mir um einen Luftkanal welcher die Luft U-förmig
umlenkt und zwei Kühlkörper bestromt, bevor der nuckelnde Papst saugt.

Kein Ding. Nach paar Tagen Einarbeitung 30 min Aufwand. Und den
Einarbeitungsaufwand hast Du nur *ein* Mal.

> Stehe nun vor der Frage mit Thermoplast oder Glasgewebe+Gießharz

Wie heiß wird denn der Spaß? Da ist das übliche 3D-Material nämlich
schnell überfordert. PLA kannst Du nicht mal in den Geschirrspüler oder
im Sommer ins Auto packen, PETG hält etwas länger, aber über 60-70°
verliert es mindestens seine Ausgangsfestigkeit.

Tschau, Jörg
 
Am 11.12.2022 um 09:27 schrieb Joerg Fischer:
Jürgen Hüser <dg7gj@gmx.de> wrote:

Habe bisher keinen 3D-Drucker, würde sich für meine 1-2 Anliegen im Jahr
auch nicht lohnen.

Ich denke der Einarbeitungsaufwand in ein CAD-Programm ist höher als
die 300 oder 400 Euros für einen einfachen 3D-Drucker. Kauf Dir Einen,
wenn er erstmal da steht gibt es plötzklich 100 Gadgets, die Du viel
einfacher drucken kannst als Du es vorher mit Alu oder Holz und 100
Schrauben zusammen gedengelt hast.

<ack>

braucht man einfach
 
Am 06.12.22 um 15:30 schrieb olaf:
Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> wrote:

Ganz so abschreckend muss man es nicht darstellen :)

Ich fand das nicht abschreckend. Eher beschreibend. .-)

herantasten. So baut man sich dann nach und nach komplexere Gegenstände
auf - so bisschen wie Lego.

Klar, Lego braucht man dann auch nicht mehr weil man alles am Stueck
designt und einmal druckt. :)
Vermutlich Missverständnis - ich meinte nicht erstmal mit Lego das
Modell aufbauen sondern in Freecad/Partdesign die Quader, Zylinder, etc.
aus dem Menü auswählen und auf/ineinander setzen.

Den Weg über die technische Zeichnung braucht man nicht zwingend. Kann

Jein, du brauchst das damit verbundene Vorstellungsvermoegen. Du musst
also auf eine traditionelle Zeichnung schauen koennen, das Teil im Kopf
sehen und drehen koennen. Dann kannst du danach diese Vorstellungen
mit dem CAD-Programm umsetzen. Und natuerlich brauchst du als
Kommt auf die Methode an. Wenn eine Zeichnung/Grundriss als Basis nimmt,
ja. Wenn man jetzt aber z.B. mit Freecad Partdesign Klötzchen am
Bildschirm zusammensetzt bekommt man das ganze ja schon gleich als
3D-Ansicht präsentiert.
naechstes noch etwas GEfuehl fuer das machbare. Also wie duenn
darf eine Wandstaerke sein, welche Schraege und Ueberhaenge kann man
noch drucken. Hinzu kommt noch das substraktive Herstellungsverfahren
wie drehen und fraesen und additive wie drucken eine ganz anderes Denken
erforden.

Das ist alles keine Kunst. Braucht man sich nix drauf einzubilden, aber
man muss halt etwas Zeit drauf verwenden.

Kotfluegel fuer einen Honda Prelude war. Ich hatte also schon etwas
mechanisches Grundgefuehl. Und ich hab auch schonmal aus einem U-Stahl
einen Buerolocher gefeilt und dafuer einen Gesellenbrief mit 1.0
bekommen. .-)

Zeig mal, kann mir gerade wenig darunter vorstellen..
Mein Jahresprojekt aus der 11. Klasse, ein Bohrständer, ist heute noch
manchmal im Einsatz nach fast 35 Jahren.

Gerald
 
Am 14.12.22 um 17:18 schrieb Jürgen Hüser:

Gibt es keine Lowbuget-Handdrucker? Also sowas in der Art einer
Heißklebepistole für Filament? :)

Gibt es. Mit sehr, sehr viel Übung kann man damit vielleicht kleine,
fantasievolle Kunstobjekte herstellen. Funktionsteile kannst du
vergessen, erst recht größere solche.
 
Am 14.12.22 um 17:18 schrieb Jürgen Hüser:
Am 14.12.2022 um 16:03 schrieb Martin Τrautmann:

Nimm Gaffa-Tape, das kostet nur 4 €.

Das würd ja noch schrottiger aussehen als meine Modellierungen mit
Glasfaser und Gießharz vor 30 Jahren.

Aber wo wir schon bei schrottig sind:
Gibt es keine Lowbuget-Handdrucker? Also sowas in der Art einer
Heißklebepistole für Filament? :)

Selbstverständlich. Du hast eben das Rad neu erfunden:
<https://www.amazon.de/Dikale-Drucker-Erwachsene-Geschenk-Filament/dp/B09LTX8P3X/>

Über sowas stolpert man, wenn man einfach nur buntes Filament sucht ;-)

--
Gerald
 
On 1/10/23 19:58, Martin Τrautmann wrote:

On Tue, 10 Jan 2023 17:58:54 +0100, stefan wrote:
Ich justiere mit einem Blatt Papier. Normales 80g/m2 Druckerpapier. Das
sollte sich leicht unter dem Druckkopf durchziehen lassen aber doch
merklich Reibung haben.

Ja, Standardverfahren, funktioniert 1A.


Dann muss ich mal dünneres Papier probieren. Das 80 g/m2 scheint vom
Abstand her noch zu weit zu sein.

Normales 80g Druckerpapier ist ziemlich exakt 0.1mm dick, was auch ein
guter Ausgangswert für den ersten Layer ist. Wie Stefan schrieb: Der
Druckkopf soll den ersten Layer etwas plattdrücken, aber nicht so stark,
das der Materialfluss aus der Düse behindert wird.

Wenn das nicht wie oben beschrieben funktioniert, liegt das Problem
höchstwahrscheinlich woanders.

- Passt der Papiertest an verschiedenen Stellen des Bettes?
Mindestens die Mitte und vier Punkte nahe der Ecken prüfen!

- Ist die Düse während des Papiertests sauber?
Wenn Filamentreste an der Düse kleben, wird der Abstand zu groß...

- Den Papiertest zur Kontrolle auch mal bei heißem Bett und Druckkopf
wiederholen, manche Drucker verziehen sich beim Anheizen deutlich.
Vorsicht mit den Fingern!

- Ist die Temperatur des Bettes hoch genug?
Mit einem Thermometer nachmessen, mitunter liegt die Anzeige am Drucker
deutlich falsch!

- Ist das Bett sauber?

Wenn alles nichts hilft: Sprühkleber (3DLac oder Haarspray) zur
Verbesserung der Haftung. Eigentlich sollte das für PLA aber auch ohne
gehen.
 
Am 14.12.22 um 16:43 schrieb Hergen Lehmann:
Am 14.12.22 um 15:01 schrieb Jürgen Hüser:

Wenn ich mir dagegen das anschaue:

https://www.reichelt.de/3d-drucker-mp-select-mini-v2-select-mini-v2-p336876.html?&nbc=1

Den ich kürzlich gekauft habe.

Ist das kein sinnvolles Verhältnis mehr.

Vorsicht:

- Das Spielzeug hat gerade mal 12x12x12cm Druckvolumen, und das ist
möglicherweise sogar noch großzügig aufgerundet.

Nein, ist nicht aufgerundet, 12x12x12 cm^3 gehen sich locker aus. Und
für ein \"Spielzeug\" ist der erstaunlich gut verarbeitet.

- Die angegebenen technischen Daten sind, ähhh, \"optimistisch\". Das Ding
hat weder ein beheiztes Druckbett

Bitte informiere dich, bevor du irgendwas daher schreibst. Offiziell
kann das Druckbett bis 60 °C beheizt werden, inoffiziell mit G-Codes bis
85 °C, geschafft habe ich 75 °C.

noch einen geschlossenen Druckraum,
und trotzdem steht das anspruchsvolle ABS gleich an erster Stelle der
unterstützten Materialien... da ist Frust garantiert.

Ein kleiner Clip aus ABS ist mir nach einem Fehlversuch gelungen :) Ja,
wird möglicherweise meine erste und letzte Rolle ABS bleiben, das Zeug
haftet schlecht am Druckbett.
- Die Druckzeiten für größere Modelle bewegen sich gerne im Bereich von
Stunden bis Tagen, bei solchen Billiggeräten mit starker Tendenz zum
oberen Ende.

Meines Erachtens hängt die Druckzeit davon ab, welche
Druckgeschwindigkeit das Filament verträgt, der Schichtdicke, dem Grad
der Füllung, usw.

> Während der gesamten Zeit frisst das Ding Strom,

Ja, das haben elektrische Geräte so an sich. Welche Druckgeschwindigkeit
schaffen denn teurere Geräte? 50 mm/s sind mit dem Mini V2 jedenfalls
kein Problem, das von mir verwendete Filament von BASF kann laut
Datenblatt auch nur bis 80 mm/s.

- Auch gutes Filament kostet Geld (bzw. zu billiges Material steigert
das Risiko von Fehldrucken).

Habe ich schon gemerkt, PLA von Material4Print will nicht so gut am
Druckbett haften wie PLA von BASF.

--
Gerald
 
Am 14.12.22 um 18:26 schrieb Martin Τrautmann:
Oh, es gibt die sogar mit essbarem Druck. Vorbei die Zeiten, wo man noch
Lebkuchenhäuser mit Zuckerguss zusammenklebte

Es gibt essbare 3D-Drucker, für ein Schokoladenhaus aber leider viel zu
wenig Druckvolumen.
<https://www.reichelt.at/at/de/3d-drucker-mycusini-2-0-food-starter-pack-grau-mycusini-00060-p318566.html>

--
Gerald
 
Am 14.12.22 um 15:01 schrieb Jürgen Hüser:
Um da aber nicht hängen zu bleiben entwarf ich ein weiteres Teil.
Problem vergleichbar zu Apollo 11: Ein Zuluftfilter (quadratisch
20x18cm) auf ein 100mm Lüftungsrohr rund adaptieren.

Das war Apollo 13.

War recht einfach in FreeCAD zusammen zu klicken.
Freudig exportierte ich dieses Modell und lud es bei JLCPCB hoch.
50US$! Zwei Stück noch immer >70US$!

Wenn ich mir dagegen das anschaue:

https://www.reichelt.de/3d-drucker-mp-select-mini-v2-select-mini-v2-p336876.html?&nbc=1

Ist das kein sinnvolles Verhältnis mehr.

Auch der Mini V2 kostet eine Menge, nämlich Zeit. Mit dem Modell alleine
ist es längst nicht getan, man muss sich noch so Einiges überlegen wie
daraus ein brauchbarer Druck entsteht.

--
Gerald
 
Am 22.12.2022 um 18:37 schrieb Peter Heirich:
Eric Bruecklmeier wrote:

ich jetzt eben auch ;-) Dein Beitrag hat mich spontan überzeugt...

Beachte, dass das Ding keine großen SD-Karten nutzen kann. Die
Beschaffung von Micro-SD <= 2 GB kann schwierig sein, weil das wohl
keiner mehr neu baut.

Ich habe nach 3 Tagen die Folie auf dem Druckbett zerstört, weil das
Objekt zu fest an der Folie klebte. Fester jedenfalls, als die Folie am
Alu-Heizbett darunter.

Du solltest daher regelmäßig auf gerade noch erträglichen maximalen
Abstand zum Druckbett justieren.

Das WLAN Interface funktioniert \"out of the box\" nicht, selbst mit
letzter Firmware nicht. Angeblich soll es gehen, wenn man mit
Steuerkommando die Interface-Geschwindigkeit reduziert.

Direkt über USB-Kabel geht gut, selbst mit dem 3D-Builder von Microsoft
und Windows 10, sehr gut.

Die letzte Firmware ändert die USB Kennung.

Ich habe mir das Teil angeschafft, um Adaper für 1/2 2R10 Batterien zu
fertigen. Sog. Lady-Zellen sind beschaffbar und können durch Adapter
mechanisch an die o.g. halbe 2R10 angepasst werden, die bei mir in einer
RCL-Kleinmessbrücke vom VEB MTM gleich 3-fach stecken.

Die 3 Adapter hätten mich in Auftragsfertigung ca. 70% des Monoprice
gekostet.

Inzwischen habe ich, wegen meinem Fehler in der Kopfjustage (zu eng),
auf Glasbett umgebaut. Das ist unschön, da die Entfernung des Klebers
eine längere Aktion mit Waschbenzin und Ceranfeld-Kratzer war.

Den ( bei Glasbett ) notwendigen Spacer habe ich mit Malerkrepp direkt
auf dem Alu als Behelfszwischenlösung gedruckt.

Unklar ist, ob eine feine Schicht Haarspray das Problem vermieden hätte.
Bei Glasbett ist das oder Prittstift wohl Standard, um (auch) eine
Solltrennschicht zwischen Objekt und Glasbett zu erzeugen.

Das Teil ist für mich ein Einstieg in ein Thema, mit dem ich mich
bislang noch nicht beschäftigt hatte. Für 100 Eumels kann man nicht viel
falsch machen - es hätte mich auch nicht überrascht, wenn das Teil
völliger Schrott wäre, dann hätte ich das unter Lehrgeld verbucht und es
in die Gitterbox gegeben. So bin ich aber recht angetan: Das Ding druckt
tatsächlich. Alles andere wird sich weisen...

Jetzt steht eh erstmal die Einarbeitung in ein CAD Programm an...
 
Am 14.12.2022 um 18:57 schrieb Gerald Eіscher:
Am 14.12.22 um 16:43 schrieb Hergen Lehmann:
Am 14.12.22 um 15:01 schrieb Jürgen Hüser:

Wenn ich mir dagegen das anschaue:

https://www.reichelt.de/3d-drucker-mp-select-mini-v2-select-mini-v2-p336876.html?&nbc=1

Den ich kürzlich gekauft habe.

ich jetzt eben auch ;-) Dein Beitrag hat mich spontan überzeugt...
 
Gerald Eіscher schrieb:

> Es gibt essbare 3D-Drucker, ...

Echt jetzt? Hoffe, da ist eine Flasche Leberkleister dabei.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 27.12.2022 um 00:39 schrieb Gerald Eіscher:
Am 24.12.22 um 16:15 schrieb Eric Bruecklmeier:
Am 24.12.2022 um 14:17 schrieb Hergen Lehmann:

b) ist er bei mir trotzdem via OctoPi und WLAN angebunden. Schon
deshalb, weil ich auf dem PC Softwareentwicklung mache, was den einen
oder anderen unverhofften Crash nach sich zieht.

Tja, jeder wie er mag - ich versuche WLAN zu vermeiden, wo immer es geht...

Ist halt blöd, wenn man Cura verwenden möchte, Cura aber USB nicht
unterstützt. Abgesehen von dem in meinem Fall dann quer durchs Zimmer
durch ein Regal hindurch laufende USB-Kabel.

Ich habe früher beim Mendelmax die Erfahrung gemacht, dass die USB
Verbindung zum Drucker unzuverlässig ist, unabhängig vom PC und auch vom
verwendeten Controller.

Ich hab einiges probiert, z.B. Änderungen bei der Masseverbindung und
der 5V Versorgung des Controller-Boards (z.B. Ramps). Ich hab sogar
verschiedene Controller Boards ausprobiert.

Ich bin dann irgendwann auf SD-Karte umgestiegen und dabei geblieben.
Bei meinen neuen Druckern (Ender 5) habe ich es gar nicht erst mir USB
probiert.

Schön wäre allerdings eine Schnittstelle über die man die komplette
Zeichnung in einem Rutsch auf den Drucker laden kann um dann unabhängig
vom PC bzw. der jweiligen Schnittstelle zu drucken.
 
Eric Bruecklmeier wrote:

Das Teil ist für mich ein Einstieg in ein Thema, mit dem ich mich bislang
noch
nicht beschäftigt hatte. Für 100 Eumels kann man nicht viel falsch
machen - es
hätte mich auch nicht überrascht, wenn das Teil völliger Schrott wäre,
dann
hätte ich das unter Lehrgeld verbucht und es in die Gitterbox gegeben. So
bin
ich aber recht angetan: Das Ding druckt tatsächlich. Alles andere wird
sich
weisen...

Monoprice ist mir positiv aufgefallen.

Youtube berichtete von Problemen in der Kabelführung zu Druckbett. Ich
war erfreut festzustellen, dass der Hersteller Änderungen zur Beseitigung
der Probleme vorgenommen hatte.

Peter
 
Am 14.12.22 um 18:57 schrieb Gerald Eіscher:

- Die angegebenen technischen Daten sind, ähhh, \"optimistisch\". Das Ding
hat weder ein beheiztes Druckbett

Bitte informiere dich, bevor du irgendwas daher schreibst. Offiziell
kann das Druckbett bis 60 °C beheizt werden, inoffiziell mit G-Codes bis
85 °C, geschafft habe ich 75 °C.

Ich habe weder im Datenblatt noch im Handbuch Angaben diesbezüglich
gefunden und ging daher davon aus, das dieses Feature fehlt. Das wäre
dann gleich der nächste Kritikpunkt: Die Dokumentation ist sehr dürftig.


Ein kleiner Clip aus ABS ist mir nach einem Fehlversuch gelungen :) Ja,
wird möglicherweise meine erste und letzte Rolle ABS bleiben, das Zeug
haftet schlecht am Druckbett.

Kein Wunder, du brauchst für ABS >90, besser >100° Bett-Temperatur (mit
starker Abhängigkeit vom Fabrikat).
Luftzug ist absolut zu vermeiden, sonst kühlt das Modell zu schnell ab,
verzieht sich, und löst sich dabei gerne komplett vom Bett - deshalb
geschlossener Bauraum.
Eine Zwangs-Entlüftung und/oder ein Aktivkohle-Umluftfilter will man
wegen des gesundheitsschädlichen Gestanks auch.


- Die Druckzeiten für größere Modelle bewegen sich gerne im Bereich von
Stunden bis Tagen, bei solchen Billiggeräten mit starker Tendenz zum
oberen Ende.

Meines Erachtens hängt die Druckzeit davon ab, welche
Druckgeschwindigkeit das Filament verträgt, der Schichtdicke, dem Grad
der Füllung, usw.

Ja, und halt auch von der maximalen Bewegungssgeschwindigkeit des
Druckkopfs, von der maximalen Vorschubgeschwindigkeit des Extruders,
sowie von der Menge an Filament, die das Hotend in der gegebenen Zeit
überhaupt aufschmelzen kann.


Während der gesamten Zeit frisst das Ding Strom,

Ja, das haben elektrische Geräte so an sich. Welche Druckgeschwindigkeit
schaffen denn teurere Geräte? 50 mm/s sind mit dem Mini V2 jedenfalls
kein Problem, das von mir verwendete Filament von BASF kann laut
Datenblatt auch nur bis 80 mm/s.

Ich fahre auf meinem kürzlich angeschafften Voron 2.4 als
Default-Einstellung 75mm/s für den ersten Layer, 150mm/s für die Wände,
300mm/sek Infill und 1000mm/s Travel.

Die Ergebnisse dabei sind \"out of the box\" deutlich besser als das, was
meine alter \"Anycubic i3\" bei gemächlichen 50mm/s schaffte - besonders
bei PETG sind die lästigen Fäden praktisch weg. Dabei habe ich die
empfohlenen Optimierungen und Abgleichschritte noch nicht mal komplett
abgearbeitet.

Er könnte wohl auch noch schneller (siehe einschlägige Youtube-Videos),
aber ich möchte es nicht auf die Spitze treiben, der Tisch kommt auch so
schon an seine Grenzen ;-)


- Auch gutes Filament kostet Geld (bzw. zu billiges Material steigert
das Risiko von Fehldrucken).

Habe ich schon gemerkt, PLA von Material4Print will nicht so gut am
Druckbett haften wie PLA von BASF.

Interessant. Mit M4P hatte auch ich eher schlechte Erfahrungen, obwohl
das an sich kein ausgeprägter Billiganbieter ist.

Recht positiv überrascht war ich in jüngerer Zeit von eSun (gabs bei
Amazon im BlackFriday-Sonderangebot). Das ABS verarbeitet sich
WESENTLICH besser als das von M4P, bei zugleich weniger Gestank. Die als
mechanisch besonders zäh angepriesene PLA-Variante (\"ePLA-ST\") macht
auch einen guten Eindruck. Von denen werde ich wohl noch ein paar andere
Materialien ausprobieren...
 

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