Biete Entwicklung im Bereich embedded Systems und Elektronik

On Tue, 27 Sep 2005 16:00:23 +0200, "Marte Schwarz"
<marte.schwarz@gmx.de> wrote:
Ich weiss nicht, wo Du das gelesen hast, ich habs anscheinend überlesen.
Schau mal genau hin, ich schrieb: "- so wie ich das lese -" und ein
paar weitere Einschränkungen.

Soll heißen: Ich empfinde das subjektiv so.

Vielleicht kommt mein subjektives Empfinden einfach daher, dass
ich auch das lesen durfte:
"Weil es in Deutschland nicht nur Unternehmer in Wild-West Manie gibt
(wie Oliver und Horst es gerne sein moechten)"

Soetwas - auch noch völlig unbegründet - gibt der eigenen Meinung
einen entsprechenden "Bias" und führt zu "Feedback", oder ganz
simpel: Wie man in den Wald hereinruft, so schallt es heraus.

Doch könnte man, und wird auch oft genug getan. Die Abmahnereien sollten
auch abgestellt werden. Die helfen nur unterbeschftigten Anwälten.
Ja dann auf, dann wählt halt eine Partei, welche die Abmahnungen
abstellt, und nicht eine, die auf "sozial" macht und die letzten
schikaniert, die hierzulande noch produktiv sind.

Mit echt "sozial" hat das nämlich nichts zu tun.

Das ist aber ein ganz anderes Tehema, nicht?
Im Grunde geht es schon darum, genauer:

Darum, wie $VOLK zu den Dingen steht, die $POLITIK anrichtet.
Und da muss ich leider feststellen, dass es viele Mitglieder von
$VOLK gibt, die das ganz toll finden, wie $POLITIK kleine Firmen
schikaniert und aussaugt. Und die dann rumjaulen, wenn sie
dann eben keinen Arbeitsplatz mehr bekommen.

Vielleicht sollte sich diese Fraktion von $VOLK mal ganz langsam
darüber im Klaren werden, dass auch Unternehmer nur Menschen
sind.

Natürlich ist es kein Problem, _einen_ Ust-Id. Abmahner vor Gericht
abzuwehren. Natürlich kann man _einen_ willkürlichen Beamte
einnorden usw.
Es ist nur die _Summe_ der Schikanen, die einen irgendwann sagen
lassen, dass man es mit diesen lieben Mitmenschen einfach leid ist.
Das hat rein garnichts mit unternehmerischen Kalkül zu tun, sondern
einfach nur noch mit "macht so keinen Spass mehr".

In Jörg's Wohnsitzland geht das halt so:
"Aber mal ganz naiv gefragt: Warum fangt Ihr denn nicht mal endlich
an, eine gepfefferte Presseaktion gegen solchen legislativen Mumpitz
loszutreten? "
und es geht, weil die US-Bürger einsehen, dass derartige Bürokraten-
Akte ganz real Arbeitsplätze kosten.

Bei uns findet sich nur noch ein träges und lethargisches Volk, was
bestenfalls nach immer weiteren Regeln ruft und einfach nicht
wahrhaben will, dass ein mittelständischer Unternehmer keine Lust
hat, seine Wochenenden mit Formularen zu verbringen, die er für
Leute ausfüllen soll, die am selben Wochenende Halligalli feiern :-(((
( und zwar per Steuern auch noch auf seine Kosten )

Dann _läßt_er_es_eben_.

Und _genau_das_ geschieht hierzulande zur Zeit, genau deshalb
fallen so extrem viele Arbeitsplätze weg. Es ist die _Summe_ aller
Schikanen, die der Staat - gefordert von Teilen des Volkes - gegen
die Unternehmen anstrengt und die letztlich massiv Arbeitsplätze
kosten.

Wenn die Bevölkerung einsehen würde, dass das, was den
Unternehmen nützt und auch der Bevölkerung nicht schadet,
gut ist, dann wären wir schon ein ganzes Stück weiter.

Denn was bitte hat die Bevölkerung von einer ElektroG Schikane
gegen kleine Firmen, ausser dass irgendein fauler Ministerialideologe
sich auf die Brust klopfen kann und sagt: "Hey, ich hab' jetzt
auch die mit 1 Tonne Gerätevolumen _herangezogen_, mit
der Gebühr zahlen die mein Bürokratensalär" ?

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Hallo Oliver,

Jeder 1&1 Hostingkunde hat demzufolge bessere Konnektivität, ...
Die sind wirklich gut, ich benutze sie seit letztem Jahr. Teuer ist das
auch nicht.

Wieder ein Produkt "Made in Germany", was gut funktioniert. 1&1 Mail ist
auch sehr schoen. Ich kann es vor Dienstreisen auf Webmail umstellen und
nach Rueckkehr einfach wieder abschalten. Das erspart oft den Schlepptop.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Chris,

Wo sieht du den legislativen Mumpitz? ...
Hier:
TDG, MDStV, BGB-InfoV.

Dann sind da noch zu anderen Themen WEEE und dergleichen.

Wozu diese Flut von Gesetzen? Wieso kommen andere Laender ohne solchen
Paragraphenwald aus?

... Es gibt kein Gesetz, dass die
missbraeuchliche Abmahnung ausdruecklich erlaubt. An sich sind Abmahnungen
keine schlechte Sache, weil sie im Prinzip unnoetige Gerichtsverhandlungen
vermeiden helfen. Jetzt sind einige Leute in Deutschland halt
geschaeftstuechtig und machen ein Geschaeft aus dem Missbrauch. ...
Das ist es ja gerade. Gesetze verfuehren zum Abzocken. Hatten wir in
Kalifornien auch schon. Da duesen Leute mit dem Ziel herum, in Sachen
behindertengerechtem Zugang auch nur das kleinste Haar in der Suppe zu
finden. Schild einen Zentimeter zu tief oder so.

Je weniger Gesetze, desto besser. Leider sehen das Politiker einer
gewissen Couleur nicht so, die wollen alles reglementieren.

Und wenn man eine gewerbliche Internetpraesenz aufbaut, dann investiert man
halt die 29.90 Euros in das Buch "Leitfanden fuer die gewerbliche
Internetpraesenz" und liest das Kapitel "Impressum". Kostet 10 Minuten. So
what? Und wenn es das Buch nicht gibt, waere das definitiv eine
Marktluecke.
Sehe ich anders. Wenn jemand unlauteren Wettbewerb betreibt, soll er
anzeigbar und bestrafbar sein. Wenn er aber nur eine USt-ID oder
sonstwelche Lapalie im Impressum vergessen hat und dafuer abgezockt
wird, halte ich das fuer hanebuechen. So etwas motiviert Investoren
nicht unbedingt und die braucht Ihr jetzt mehr denn je.

Gruesse, Joerg

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Hallo Chris,

Na ja, in den USA gibts dann die beruehmten Klagen auf Schadenersatz, weil
man sich am Kaffee die Lippen verbrannt hat. Und dann gibts dann dort noch
die Kleinstadtgerichte, die dann den Klaegern gerne nennenswerte Summen
zusprechen. Und dann steht auf jedem Kaffee-Eimer, den man bei Starbucks
bekommt oben "warning, content may be hot" drauf. Soviel zu fuersorglichen
Gerichten in den USA.
Leider traurige Wahrheit. Es geht bis zu dem Punkt, wo gewisse Sparten
gar keine Haftpflichtversicherung mehr bekommen koennen. Bei
Kleinbetrieben kann das allerdings nuetzlich sein, denn wenn nicht viel
an Beute zu holen ist, packen es Zocker nicht an.

Die Sammelklagenanwaltschaft ist in den USA noch viel schlimmer als die
Abmahner in D. Allerdings kann man erstere nicht unbedingt Bush ankreiden,
weil die naemlich mehrheitlich fuer die Demokraten spenden.
Und m.M. war genau das der Grund, warum die Demokraten die letzte Wahl
verloren. Die hatten einen Anwalt, der mit solchen Klagen reich geworden
ist, als Vize aufgestellt. Ein Vorsitzender eines Anwaltsvereins rieb
sich schon lautstark die Haende, "Jetzt brechen goldene Zeiten fuer uns
an!". Im Nachhinein war es gut, dass er dies tat, denn danach haben
viele Buerger sofort Lunte gerochen.

Aber Deutschland-bashing ist halt im Moment in Mode.
Huh? Wo denn das? Hier in USA jedenfalls nicht. Da laesst keiner was auf
seinen Daimler kommen.

Gruesse, Joerg

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On Tue, 27 Sep 2005 12:07:44 -0500, Chris Bakayaro <drersti@yahoo.fr>
wrote:
Die Sammelklagenanwaltschaft ist in den USA noch viel schlimmer als die
Abmahner in D. Allerdings kann man erstere nicht unbedingt Bush ankreiden,
weil die naemlich mehrheitlich fuer die Demokraten spenden.
Das ist wohl leider wahr.
Andere Länder, andere Probleme.

Aber Deutschland-bashing ist halt im Moment in Mode.
Besser Bashing als das die Firmen einfach so wegziehen ...

Es ist ganz simpel: Viele kleine und mittlere Unternehmer sind absolut
frustriert über das:
- was die Politik sich leistet
- wie die Politik dafür auch noch von bestimmten Leuten
unterstützt wird

Es geht hier nicht um sinnvolle Dinge, sondern schlicht um Schikanen
a'la ElektroG Gigantokomplexregelungen, die Vorgehensweise von
Frau Zypries in Sachen Softwarepatente (gottseidank war das EU
Parlament vernünftig), um Sprüche unseres (Ex- ? ) Kanzlers wie
"Kapital für Arbeit", was auf Kapital gegen Arbeit hinausläuft usw.

( Zur Info: Schröder hatte versprochen, dass es angesichts der
Probleme mit Basel 2 und den hohen Steuern eigenkapitalähnliches
Geld für Firmen gibt, die Personal einstellen. Wir haben z.B.
eingestellt, haben aber keinen Cent gesehen, weil im Detail die
Schikane "Hausbankenprinzip" lautet, sprich Ausreichung nur
über die Banken, die daran garkein Interesse haben. Damit wollte
man wohl die Folgen der Kanzlerankündigung für den Haushalt
minimieren, sprich: Alles versprochen, nix gehalten, trotzdem wieder
viele Stimmen bekommen, SPD Kanzler muss man sein :-(

Oder es geht um das superkomplizierte Steuerrecht mit teurer
Gewerbesteuer, wo man einfach das Gefühl hat, dass der
Mittelstand löhnt und die Konzerne sich die Hände reiben.
Oder eben Basel 2 und die resultierende Kreditblockade.
Und dann noch Kostensteigerungen ohne Ende bei Strom
(merken wir deutlich im RZ Betrieb), Benzin usw.
Hinzu kommen dann so kleine Tricks wie das Vorziehen der
Zahlungstermine für die Sozialabgaben, die eh' nicht sinken
wie versprochen, was wieder kräftig Liquidität kostet usw.

All das löst eine unendliche Enttäuschung der Leute aus, die
an sich gerne investieren und auch gerne Leuten Arbeit geben,
aber auf derlei Scherze einfach "keinen Bock" mehr haben
und sich dann irgendwann sagen: Dann halt nicht, ihr wollt es so.

Es würde _dramatisch_ helfen, alleine schon von der Moral auch
der Unternehmer, wenn sich die Bevölkerung einmal hinter die
Wirtschaft stellen täte und diesen Bürokratens(zensiert)
und Allesversprechnixhalt-Politikern deutlich die rote Karte zeigen
würde. Und genau das geschieht nicht, das Volk schaut nur,
wer das meiste verspricht (Lafontaine ? ) und nix einhält :-(((

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Hallo Oliver,

Denn was bitte hat die Bevölkerung von einer ElektroG Schikane
gegen kleine Firmen, ausser dass irgendein fauler Ministerialideologe
sich auf die Brust klopfen kann und sagt: "Hey, ich hab' jetzt
auch die mit 1 Tonne Gerätevolumen _herangezogen_, mit
der Gebühr zahlen die mein Bürokratensalär" ?
Was die Bevoelkerung davon haben wird, hoere ich durch die Blume bereits
jetzt von hiesigen Unternehmern. Es reicht von "das wird dann alles
einfach auf den Preis draufgeschlagen" bis "nach Europa liefern wir eben
nichts mehr, es lohnt sich nicht".

Im Klartext zahlen Europaer dann fuer ein Bauteil 69 Euro, waehrend wir
nur $49 zahlen. Oder sie bekommen es ueberhaupt nicht mehr. Danach kommt
die naechste Lawine. Firmen mit hoeherwertigen Produkten gehen
gewoehnlich dorthin, wo der Markt ist. Wenn der dann nicht mehr in
Europa ist, werden sie dort wohl auch kaum Arbeitsplaetze vorhalten.

Wer weiss, was danach kommt. Wahrscheinlich das uebliche, eine
Ausweitung des Arbeitsmarktes, den Du mal BAT nanntest (bar auf Tatze).

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
In article <43396BDD.4DA2AD79@t-online.de>,
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> writes:

|> > Die meisten Betroffenen werden da wohl keinen grossen
|> > Rechtsstreit anfangen wollen und die "Gebühr" still zahlen.
|> Würde ich dann unter die Rubrik angemessene Deppensteuer
|> einsortieren. Wer auf sowas reinfällt sollte nicht
|> versuchen auf Unternehmer zu machen.

Naja, oft trifft es ja die, die erst kurz dabei sind. Und da kann man wohl viel
holen. Nach unserer GmbH-Anmeldung kamen innerhalb von einem Monat ca. 15
"Scheinrechnungen" für die Eintragung, mal schlechter, mal besser verschleiernd,
dass sie das Geld eigentlich für irgendwelche obskuren Services wollen. Ein paar
davon sahen schon ziemlich offiziell aus. Die Rechnung der Landesamtskasse war
auf den ersten Blick weniger glaubwürdig, hatte dann doch aber ein paar Fakten,
die nicht in der Handelsregisterveröffentlichung standen ;-) Ich kann mir gut
vorstellen, dass da einige, auch nicht so Dumme, darauf reinfallen.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Sehe ich anders. Wenn jemand unlauteren Wettbewerb betreibt, soll er
anzeigbar und bestrafbar sein. Wenn er aber nur eine USt-ID oder
sonstwelche Lapalie im Impressum vergessen hat und dafuer abgezockt
wird, halte ich das fuer hanebuechen. So etwas motiviert Investoren
nicht unbedingt und die braucht Ihr jetzt mehr denn je.
Zuerst: weiss jemand, was gesetzlich wirklich in einem geschaefltichen
Impressum drinstehen muss. Ich bin nicht sicher, ob wir hier nicht ueber
Strohmaenner herfallen.

Ausserdem, nenne mir einen Gerichtsentscheid, bei dem jemand zu einer
Geldbusse verurteilt wurde, weil die USt-ID im Impressum gefehlt hat.
Nicht, dass ich das fuer moeglich halte, dass es das gegeben hat, aber
ansonsten ist eine Abmahnung lediglich eine Aufforderung an den Absender
Geld zu ueberweisen, unter Androhung eines Gerichtsverfahrens. Wenn ich das
ignoriere, kann der Abmahner klagen oder nicht. Den Ausgang eines solchen
Verfahrens kann man sicher nur schwer vorhersagen, aber darauf ankommen
lassen kann man es schon. In Deutschland wie in den USA kann jeder jeden
verklagen, unabhaengig davon, ob die Klage gerechtfertigt ist. Das hat mit
Gesetzen alles nichts zu tun. Wenn jemand durch den Brief eingeschuechtert
ist und bezahlt, obwohl er nicht dazu verpflichtet ist, ist das erst mal
sein eigenes Problem. Das ist ja gerade, was du forderst, oder? Weniger
Gesetze und jeder kuemmert sich um seine eigenen Angelegenheiten.

Groessere Investoren duerften sich fuer sowas eher nicht interessieren, da
spielen eher die Schadenersatzprozesse in den USA eine Rolle.

Chris
 
In article <P2f_e.671$Y_5.530@newssvr11.news.prodigy.com>,
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> writes:

|> Ist es leider nicht. Es ist die Flut von teils unsinnigen Gesetzen, die
|> solche Exzesse ueberhaupt moeglich macht. Die langfristigen Konsequenzen
|> sieht die Bevoelkerung offenbar nicht. Warte mal ab, wie sich Eure
|> Arbeitslosenzahlen entwickeln, wenn WEEE und dergleichen voll greifen.

Also ich weiss nicht. Bei der CE-Einführung war das Gejammere der
(Elektronik)Klein(st)unternehmer doch auch gross und man hat sich die schlimmsten
Szenarien vorgestellt, wie man von der Konkurrenz verpfiffen wird, dass man
Unsummen in EMV-Equipment stecken muss, dass man sogar seine Taschenlampe teuer
prüfen lassen muss, etc. pp. Und was ist? Gar nix. Die kleinen "vorsichtigen"
Klitschen horchen mal schnell mit einem geliehenen SA drüber, ob nicht irgendwo
was arg auffällig ist, und kleben dann CE drauf. Und die anderen kleben es
einfach so drauf.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
"Joerg" <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb im Newsbeitrag
news:jZg_e.702$Y_5.515@newssvr11.news.prodigy.com...
Denn was bitte hat die Bevölkerung von einer ElektroG Schikane
Ganz einfach: Den Muell vom Hals. Und von WEEE: Das Gift aus der Stube.

Frag lieber was der Unternehmer davon hat: Protektionismus.
Es kann naemlich nicht einfach irgendein Vietnamese hier ganz billig
in Konkurrenz treten. Der wird erst mal eingenordet. Hoert Worte von
denen er nicht mal die Uebersetzung kennt. Und braucht einen Importeur,
der sich das teuer bezahlen laesst. Deutsche Firmen haben Standortvorteil,
sogar gegen amerikanische.

Sei froh, das nicht die Japaner Bleifrei alleine durchziehen. Da waeren
schnell alle europaeischen/amerikanischen Zulieferer aus Japan rausgeflogen

Es reicht von "das wird dann alles einfach auf den Preis draufgeschlagen"
Sicher doch. Gleich beim Kauf die Entsorgungskosten bezahlen zu muessen ist
allemal besser als hinterher zu horrenden Entsorgungskosten gebeten zu werden,
vor allem regelt es dann der Markt, das nur einfach zu entsorgendes hergestellt
wird.

bis "nach Europa liefern wir eben nichts mehr, es lohnt sich nicht".

Das ist durchaus mit ein Ziel fuer europaeische Hersteller. Protektionismus.

Im Klartext zahlen Europaer dann fuer ein Bauteil 69 Euro, waehrend wir nur
$49 zahlen.
Die Zeiten sind gluecklicherweise vorbei. Das war bis Anfang der 80er so,
aber eute ist vieles hier billiger.

Der schwache Dollar wegen der immensen KOsten die euch Bush aufgebuerdet hat,
vom Irak-Krieg ueber 'wir fliegen zum Mars' bis zu Katrina (sprich Staat
spart an Deich, alle Bewohner zahlen es viel teurer) laesst euch schon jetzt
spueren, wie Bush euch aermer macht.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo Georg,

Also ich weiss nicht. Bei der CE-Einführung war das Gejammere der
(Elektronik)Klein(st)unternehmer doch auch gross und man hat sich die schlimmsten
Szenarien vorgestellt, wie man von der Konkurrenz verpfiffen wird, dass man
Unsummen in EMV-Equipment stecken muss, dass man sogar seine Taschenlampe teuer
prüfen lassen muss, etc. pp. Und was ist? Gar nix. Die kleinen "vorsichtigen"
Klitschen horchen mal schnell mit einem geliehenen SA drüber, ob nicht irgendwo
was arg auffällig ist, und kleben dann CE drauf. Und die anderen kleben es
einfach so drauf.
Schon, CE ist mit self-cert nicht so schlimm. Aber das ElektroG ist
etwas ganz anderes. Da wird verlangt, dass erstmal registriert und dann
knallhart geloehnt wird.

Es sind nicht nur die Gebuehren. Der ganze Verwaltungskrempel geht einem
irgendwann so auf den Senkel, dass man es einfach bleiben laesst.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Chris,

Ausserdem, nenne mir einen Gerichtsentscheid, bei dem jemand zu einer
Geldbusse verurteilt wurde, weil die USt-ID im Impressum gefehlt hat. ...
Kann ich nicht sagen, ich wohne nicht in Europa.

Nicht, dass ich das fuer moeglich halte, dass es das gegeben hat, aber
ansonsten ist eine Abmahnung lediglich eine Aufforderung an den Absender
Geld zu ueberweisen, unter Androhung eines Gerichtsverfahrens. Wenn ich das
ignoriere, kann der Abmahner klagen oder nicht. Den Ausgang eines solchen
Verfahrens kann man sicher nur schwer vorhersagen, aber darauf ankommen
lassen kann man es schon. ...
Ich taete das auch. Habe einmal so was aehnliches mitgemacht, dann den
Abmahnern mit Rechtsmitteln gedroht, deren ganze Dreckwaesche in die
Presse gezogen und sie wurden klitzeklein und ganz leise.

Es handelte sich um circa 50 Betroffene. Die meisten waren ganz schoen
eingeschuechtert und nur schwer zum "auf den Putz hauen" zu bewegen. Wir
brauchten aber mindestens ein Dutzend, um dem Verein auf oeffentlichen
Sitzungen genuegend einzuheizen. Meine Meinung ist, wenn Gesetze so
gestaltet sind, dass sie zu Einschuechterung lauterer Menschen fuehren,
dann taugen diese Gesetze nichts.

Groessere Investoren duerften sich fuer sowas eher nicht interessieren, da
spielen eher die Schadenersatzprozesse in den USA eine Rolle.
Es geht um kleinere Investoren. Fortschritt in einem Hochtechnologieland
wie Deutschland wird schon lange nicht mehr vorrangig von grossen Firmen
geleistet. Genausowenig wie in den USA.

Wenn bei uns eine gewiefte Geschaeftsperson ueber Investitionen
nachdenkt, wird einiges an Recherche hineingesteckt. Die erste ist eine
knallharte Standortanalyse. Zuviele Gesetze -> Ganz hinten anstellen.
Wir nennen solche Hemmnisse hier "red tape".

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Manfred,

bis "nach Europa liefern wir eben nichts mehr, es lohnt sich nicht".

Das ist durchaus mit ein Ziel fuer europaeische Hersteller. Protektionismus.
Wo hat das denn schon mal langfristig funktioniert?

Im Klartext zahlen Europaer dann fuer ein Bauteil 69 Euro, waehrend wir nur
$49 zahlen.

Die Zeiten sind gluecklicherweise vorbei. Das war bis Anfang der 80er so,
aber eute ist vieles hier billiger.
Aehm, billiger? Wir sehen hier laufend Touristen aus Deutschland und
anderen europaeischen Laendern. Die decken sich am Urlaubsende satt ein
mit Jeans, Computerzubehoer, elektronischen Geraeten und was sonst noch
irgendwie in den Koffer passt. Der Typ vor mir in der Schlange beim Zoll
in D ist mit seiner neuen Gibson allerdings aufgeflogen.

Manchmal hoert man den Akzent und kann sie gerade noch vor dem Kauf der
TV oder Videokarte bewahren. Sie haette in D nicht funktioniert.

Der schwache Dollar wegen der immensen KOsten die euch Bush aufgebuerdet hat,
vom Irak-Krieg ueber 'wir fliegen zum Mars' bis zu Katrina (sprich Staat
spart an Deich, alle Bewohner zahlen es viel teurer) laesst euch schon jetzt
spueren, wie Bush euch aermer macht.
Das ist die oft zitierte Haltung "der Staat muss uns alles bauen".
Laeuft in USA nicht. Deichbau ist bis auf wenige Ausnahmen Aufgabe der
Gemeinden bzw. hier der Counties. Ur-amerikanische Weisheit: He who
wants the music also pays the piper. Die andere: You get what you pay
for. Es war einiges an Geld da, doch man hat es fuer waehlertraechtigere
Programme verjubelt. Sicherheit verkauft sich im Wahlkampf eben nicht so
gut wie Giesskannensubventionen. Jetzt schreien sie alle, dass der Staat
was haette tun muessen.

Das erste Haus, was wir uns ansahen, haben wir nicht gekauft. Schlicht
und einfach, weil es unterhalb des Pegels des Folsom Lake lag. Wer solch
einfache Sachverhalte nicht versteht, sollte besser kein Haus kaufen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
"Joerg" <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb im Newsbeitrag
news:kWi_e.736$Y_5.287@newssvr11.news.prodigy.com...
Aehm, billiger? Wir sehen hier laufend Touristen aus Deutschland und anderen
europaeischen Laendern. Die decken sich am Urlaubsende satt ein mit Jeans,
Computerzubehoer, elektronischen Geraeten und was sonst noch
Jeans (allgemein Klamotten) sind in Europa NOCH teuer,
aber die Handelshemmnisse fallen derzeit.
Dennoch wird das Frauen nicht davon abhalten, in sauteuren
Innenstaaden flanieren zu gehen um das Geld der Maenner auszugeben.
Bei Computerteilen (aus Taiwan etc., natuerlich nicht amerikanische
Ware) sind wir billiger, Frank&Walter hat's vorgemacht.

Das ist die oft zitierte Haltung "der Staat muss uns alles bauen".
Im Prinzip ist er fuer die Sachen zustaendig, die allen nuetzen,
und nicht von einem alleine bezahlt werden koennen,
und dazu gehoeren Deiche.

Er verkommt allerdings zusehends zum Subventionierer von Amigos.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo Manfred,

Bei Computerteilen (aus Taiwan etc., natuerlich nicht amerikanische
Ware) sind wir billiger, Frank&Walter hat's vorgemacht.
Mal so als Probe: Habe einen Dell Inspiron 1200 fuer $499 gekauft.
Laeuft prima. Ich denke mal, das sind etwas ueber 400 Euro. Koennt Ihr das?

Das ist die oft zitierte Haltung "der Staat muss uns alles bauen".

Im Prinzip ist er fuer die Sachen zustaendig, die allen nuetzen,
und nicht von einem alleine bezahlt werden koennen,
und dazu gehoeren Deiche.
Sehe ich anders. Du wuerdest sicher auch nicht wollen, dass Deine hart
erarbeiteten und vom Staat als Steuer wieder abgezwackten Euros irgendwo
noerdlich von Hamburg fuer einen Riesen-Deich ausgegeben werden, weil
die Leute dort partout unterhalb des Flutpegels wohnen wollen.

Das ist eindeutig Aufgabe der lokalen Bezirke. Die sollen das dann auch
finanzieren und nicht dem Rest das Landes aufs Auge druecken.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg schrieb:

Das erste Haus, was wir uns ansahen, haben wir nicht gekauft. Schlicht
und einfach, weil es unterhalb des Pegels des Folsom Lake lag. Wer solch
einfache Sachverhalte nicht versteht, sollte besser kein Haus kaufen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Hier haben sie Bauland ausgewiesen, das früher dem Fluß als
Überschwemmungsgebiet diente. Oder es wird direkt hinter dem Flußdeich
gebaut, in Gebieten in denen bei Hochwasser jede Trittspur zu kleinen
Seen mutiert. jeder Einheimische kennt diese Problematik.
Deshalb hält sich mein Mitleid bei Wasserschäden der dort Bauenden
sehr in Grenzen.

--
gruß hdw
 
Ur-amerikanische Weisheit:
Die relevante US wäre: "There is no free lunch".
Die deutsche Wessi-Variante allerdings: "There is a free lunch".
Die Ossi-Variante: "There is only a free lunch".

MfG JRD
 
Joerg schrieb:

Aehm, billiger? Wir sehen hier laufend Touristen aus Deutschland und
anderen europaeischen Laendern. Die decken sich am Urlaubsende satt ein
mit Jeans,
Bei Jeans habe ich meine eigenen Erfahrungen. Hier in D wollten mir
Verkäufer weißmachen, eine bestimmte Marke würde keine Jeans meiner
Größe herstellen. In USA gabs keinerlei Beschaffungsprobleme. Ähnliche
Erfahrungen haben gerade mit Jeans auch andere machen dürfen.

--
mfg hdw
 
Wenn ich das ignoriere, kann der Abmahner klagen oder nicht.
Wenns so einfach wäre, wo wär da das Problem.
Vgl hier:
http://www.abmahnwelle.de
"Weigert sich der Abgemahnte, die Erklärung abzugeben, ergeht im Nu eine
sogenannte Einstweilige Verfügung gegen ihn – per Gericht, aber ohne
Verhandlung. Seine
Argumente werden dabei nicht gehört, und unwidersprochen wird die
Einstweilige Verfügung
automatisch zu einer Verurteilung.
Widerspricht er indessen, kommt es zur Verhandlung, und
zwar – in Internet-Dingen – bevorzugt vor einem von seinem Wohnort
möglichst weit
entfernten Gericht. Denn fürs Internet gibt es keinen festen
Gerichtsstand, der Anwalt hat also
die Wahl, wo er ihn verklagt, und je weiter weg, desto schikanöser wird
die Angelegenheit,
denn damit fallen außer den Gerichts- und Anwalts- auch noch Reise- und
Übernachtungskosten an."
D.h. man muß den Prozeß explizit führen.

Zuerst: weiss jemand, was gesetzlich wirklich in einem geschaefltichen
Impressum drinstehen muss.
Es gibt Gesetze bezüglich Impressum von Webseiten aber eher Richtung
Presserecht
gedacht. Und für echtes Gewerbe Vollkaufmann usw. gibt es wohl auch
Vorschriften
die aber nichts mit www zu tun haben.
Aber ob und wie das für Abmahnung relevant ist ergibt sich bestenfalls
nach einschlägigen Urteilen. Und das sind erstmal auch keine
Grundsatzurteile
sondern Einzelfallentscheidungen die bestenfalls Orientierungswert
haben.
Und selbst die gibt es überhaupt erst nach Jahren. Und dann sind manche
Gesetze
schon wieder bearbeitet worden, EU-konform gemacht usw.

Wenns tröstet:
http://www.abmahnwelle.de
"In den anderen Ländern der EU hingegen, in denen es
ähnliche Gesetze und ebenso viele zur Abmahnung
Berechtigte („Aktivlegitimierte“) gibt, ist die Abmahnung kaum ein
Thema. Denn hier darf kein
Geld dafür verlangt werden. Damit erledigt sich das von selbst. Denn
wer sähe einen Sinn
darin, etwa all den Verstößchen gegen das Teledienstegesetz
nachzulaufen, wenn nicht jeder
einzelne Fund ordentlich etwas einbrächte?
So heißt es denn auch in einer hochoffiziellen Studie:
"Im Recht der übrigen Mitgliedstaaten ist eine ähnliche dogmatische
Durchdringung des
Problemkreises der Verletzung außerwettbewerbsrechtlicher Normen nicht
auszumachen.
Auch eine vergleichbare Rechtsdurchsetzung ist nicht feststellbar.
(...) Auch das Problem der
missbräuchlichen Abmahnungen scheint ein typisch deutsches zu sein. Da
die meisten
Mitgliedstaaten der Abmahnung keine vergleichbare Bedeutung einräumen,
insbesondere die
Kosten dieser nicht geltend gemacht werden können, gibt es selbst in
Ländern mit ähnlich
weiter Aktivlegitimation keinen Anreiz zur Verfolgung von
Bagatellverstößen."
Quelle: "Elemente einer Harmonisierung des Rechts des unlauteren
Wettbewerbs
in der Europäischen Union, Rechtsvergleichende Untersuchung im Auftrag
des
Bundesministerium der Justiz" von Professor Dr.Dr.h.c.mult. Gerhard
Schricker
und Dr. Frauke Henning-Bodewig, Max-Planck-Institut für ausländisches
und
internationales Patent-, Urheber- und Wettbewerbsrecht, München Juli
2001"

D.h. im Zuge einer EU-Vereinheitlichung kippt das deutsche Abmahnwesen
und
das genauso verkorkste deutsche Wettbewerbsrecht ohnehin. Nur kann das
noch
10-20 Jahre dauern.

MfG JRD
 
On Wed, 28 Sep 2005 07:33:18 +0200, "horst-d.winzler"
<horst.d.winzler@web.de> wrote:
Bei Jeans habe ich meine eigenen Erfahrungen. Hier in D wollten mir
Verkäufer weißmachen, eine bestimmte Marke würde keine Jeans meiner
Größe herstellen. In USA gabs keinerlei Beschaffungsprobleme. Ähnliche
Erfahrungen haben gerade mit Jeans auch andere machen dürfen.
Nicht nur mit Jeans, um zu "electronics" zurückzukommen:

Jeder kennt die tollen

"hammwernichfürnmernichhatkurze22wochenlieferzeit
abernurwennse5000stückabnehmenpersofortvorkasse
undwirschlageneh100%aufweilwirschlipstragendwichtigsind"

"Angebote" für Bauteile ausserhalb des absoluten Mainstreams.

In USA mit Arrow bis Sierra garkein Problem, ebenso in vielen
Fällen direkte Bestellung beim Halbleiterhersteller.

Wir besorgen recht viel direkt über dem großen Teich, einfach
weil es nicht möglich ist, mit der Mickerpalette von Bauteilen,
die hierzulande von "Distris" ab Lager geführt wird, anspruchsvolle
Produkte zu entwickeln.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 

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