Berufsunfähigkeit b ei Elektronikern w as: Layouts, Freela

Moin Joerg,

Am 21.06.2012 17:54, schrieb Joerg:
Thomas 'tom' Malkus wrote:

Wenn Du das mal gerne in Buchform mĂśchtest:
http://www.amazon.de/Einkommen-f%C3%BCr-alle-G%C3%B6tz-Werner/dp/3404606078/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1340261125&sr=8-1

In der Voransicht sieht man nur viel Text. Da ich annehme dass Du das
Buch hast, machen wir hier doch mal die Probe aufs Exempel:
Sorry, da muss ich Dich enttäuschen. Habe es aber mal auf meine
Einkaufsliste bei Amazon gesetzt. Ich war auch erst im Laufe der
Diskussion darauf gekommen.

Hier findest Du eine Dissertation zu dem Thema, wo einzelne Punkte
genauer erläutert werden:
http://www.unternimm-die-zukunft.de/media/medialibrary/2011/06/andre-presse_dissertation.pdf

Das wird es heute auch schon. Wie viel Prozent der BevĂślkerung arbeiten
in einem Land?

IIRC hatte 2010 etwas ueber 45% der Amerikaner einen Job, gelesen m.W.
in USA Today. Deutschland weiss ich nicht. Bei solchen Zahlen muesste
man aber erstmal akribisch untersuchen was darin enthalten ist und 45%
von welcher Menge das war.
In Deutschland gibt es aktuell 41,5% Erwerbstätige, d.h. alles in Summe,
Angestellte, Beamte, Selbständige usw. Das bedeutet auch, dass
rechnerisch 58,5% von 41,5% versorgt werden.

Aber eben nur rechnerisch, denn von den 41,5% gibt es noch einen
Prozentsatz, die von Ihrem Einkommen nicht leben kĂśnnen und weitere
UnterstĂźtzung bekommen. Man munkelt etwas von 12,5%, genauere Zahlen
konnte ich nicht ermitteln.

DafĂźr sind aber die Gesamtkosten fĂźr die Verwaltung hĂśher.


Verstehe ich jetzt nicht. Du glaubst doch nicht dass im Beamten- oder
Politikerkreis auch nur irgendjemand auf seine Poestchen und Pfruende
verzichten wird :)
Das SGB im Regal nimmt eine Wandfläche von bestimmt 10m² ein, inkl. der
Zusätze, Urteile usw. Es gibt da so viele Regelungen, Sonderssachen usw.
dass es kaum noch ßberblickt werden kann. Der Aufwand, Anträge zu
bearbeiten, zu genehmigen, Verfahren zu fßhren usw. ist immens. Der wäre
hinfällig.

Da kann ich nur Deine Worte benutzen: Wuerdest Du sie aufmerksam
studieren wuerde Dir klar dass sie niemals an Aktualitaet verliert.
Ich respektiere den Glauben von anderen Menschen, keine Frage. Ich
selbst betrachte die Bibel aber eher als ein literarisches Werk mit
Ăźberlieferten Texten aus der Vergangenheit. Und zu Kirchen jeglicher Art
aber ich ein sehr zwiespältiges Verhältnis. Was aber ja auch nicht
zwingend mit Glauben etwas zu tun hat.

Das Design ist noch aus einem ganz anderen Grund unbrauchbar: Es gibt
Leute die sich muehsam ein Polster fuer das Alter ersparen, aus voll
versteuertem Einkommen.
Es gibt genĂźgend MĂśglichkeiten die Steuerlasten bei der Altersvorsorge
in den Zeitraum der verminderten Einkommensteuer zu verschieben.

Wuerde man jetzt schlagartig oder innerhalb weniger Jahre auf ein System
Schlagartig und innerhalb weniger Jahre wird das sowieso nicht gehen,
selbst wenn jemand in der Politik das RĂźckrat und die Sachkompetenz
hätte. Es gibt da aber niemanden. das wären dann auch alles Punkte, die
bei einem weiteren Ausbau der Grundidee diskutiert und gestaltet werden
mĂźssen. Es ist mĂźssig, dass jetzt zu tun. Die Idee hinter dem
bedingungslosen Grundeinkommen ist interessant.

Grundsätzlich muss man auch einfach mal festhalten, dass die
Sozialsysteme am Ende sind. Alles was jetzt wieder gemacht wird (wie die
Pflicht der Rentenversicherung fßr Selbständige) ist eine
Flickschusterei, ein Versuch der demografischen Entwicklung entgegen zu
wirken.

Ohne grundsätzliche und sicher auch radikale Umstrukturierungen wird es
nicht gehen. Ein paar Punkte auch aus dem Modell bedingungslosen
Grundeinkommens sind da relevant, an vorderster Stelle, wo soll denn die
Arbeit fĂźr all die Menschen herkommen?

Der Club of Rome hat in seinem neuesten Bericht eine Stagnation bis
Abnahme der BevĂślkerung zum Jahre 2050 vorgesagt. Das ist auf Basis der
momentanen demografischen Entwicklung auch realistisch. Nur wird das
nicht reichen, denn die Industrienationen leben ßber ihre Verhältnisse.

73, Tom
--
DL7BJ * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19 *
http://www.dl7bj.de https://twitter.com/#!/dl7bj
Do you know http://www.radiocaroline.co.uk?
 
Joerg wrote on Thu, 12-06-21 18:35:
Klar. U.a. weil Hartz-IV nicht besonders ueppig ist. Wenn aber
ein "bedingungsloses Grundeinkommen" postuliert wird kann man davon
ausgehen dass ein halbwegs auskoemmlicher Geldbetrag gemeint ist.
Da von den verschiedensten Leuten immer nur darüber geredet wird und es
nie umgesetzt wurde sind natürlich Dutzende Varianten im Umlauf, aber
so wie ich es verstehe, her das Gegenteil. Es bekommt jeder ohne
Formulare und ohne Heckmeck, aber dafür ist es wirklich nur das
allerunterste Minimum. Dafür kann vom ersten dazuverdienten Dollar bis
auf eine maßvolle flat tax der größte Teil behalten werden. Das macht
alles mögliche attraktiv, was heute keiner, der rechnen kann, je
annehmen würde.
 
Kai Ebersbach wrote on Thu, 12-06-21 19:12:
Warmmiete wird ?Pilcbernommen
Und das ist ein großes Problem. Ich habe im letzten Winter angesichts
der Ölpreise hier oft in einer Kälte gesessen, die kein Harzer je
akzeptieren würde. Dazu kommt die gezielte Förderung des Singletums.
Früher mußten Menschen aus Geldmangel zusammenwohnen, was oft genug
alles andere als ideal war. Trotzdem kann es auf längere Sicht besser
sein, als die derzeitige asoziale Vereinsamung.
 
Am 21.06.2012 18:35, schrieb Joerg:

Das "auf dem Elend von anderen" wird inzwischen weniger. Der Mann in
Nein Joerg, das wird immer mehr ...

China oder Malaysia der noch vor 20 Jahren um eine Schale Reis bettelte
faehrt heute Moped, hat Kuehlschrank und Fernseher, und so weiter. Weil
.... denn auch China hat bereits die Biokapazität des eigenen Landes
Ăźberschritten und kann diesen Verbrauch (Moped fahren, Fernseher,
Energie, Konsum) nur realisieren, weil dafßr andere Länder zahlen mßssen.

Weltweit benĂśtigt aktuell jeder Mensch 2,7ha Land, um seine BedĂźrfnisse
zu decken. Dem gegenüber steht eine Kugel, die sich nicht aufpumpen läßt
und bei der aktuellen WeltbevĂślkerung nur 1,8ha zur VerfĂźgung stellen kann.

73, Tom
--
DL7BJ * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19 *
http://www.dl7bj.de https://twitter.com/#!/dl7bj
Do you know http://www.radiocaroline.co.uk?
 
Joerg <invalid@invalid.invalid> schrieb:

nennen sie "Working the system".

Und genau das ist das Problem. Den hervorragend ausgebildeten und gut
vernetzten Diplom-Sozialhilfeempfängern in dritter Generation geht es
hervorragend, und die im Alter verarmte Witwe wird in ihrem kurzen
Restleben nie auch nur ansatzweise einen Überblick über ihre Ansprüche
gewinnen und bestenfalls die Hälfte bekommen.

Deshalb schon lange die forderung nach Abschaffung aller Sozial-,
Wohngeld-, BAFöG- und sonstigen mit Geld befassten Ämter und Bündelung
auf das eine Finanzamt, das ohnehin bereits über alle Zahlen und Daten
verfügt.

Da habe ich nichts gegen. Solange das nicht ein riesiger Batzen Geld ist
den die Leute ohne Gegenleistung (= Arbeit) bekommen, sondern nur so viel,
dass es gerade fuer den Grundbedarf reicht.
Tja, wenn sich das so einfach feststellen ließe.

Und bei Arbeitsunwilligkeit Entzug auch dieses Geldes.
Tja, wenn sich das so einfach feststellen ließe.

Der RCDS ist mit Sicherheit nicht dafuer eingetreten, dass "Aussteiger"
oder "Null Bock" Leute auf diese Weise langfristig durchgefuettert werden.
Vermutlich ist eben das in einem freiheitlichen Staat unvermeidlich.


Mit bedingungslosem Grundeinkommen zuechtet man viele Faulpelze.

Da bin ich keineswegs sicher.

Ich bin da 100% sicher, weil [ich das] bereits in zwei Gegenden der
Welt live mitbekommen [habe].
Zum Glück bist Du nun ja in der richtigen Gegend der Welt angekommen, wo
es diese Probleme nicht gibt.


... Eine Einkommemsteuer von 50% gilt allgemein als "leistungsfeindlich",
ein Arbeitsloser, der einen miesen Job annimmt und ein Aufstocker, der
mehr verdienen könnte, kommt aber leicht auf über 90% zwischen brutto
und netto. Zur negativen Steuer dazu gehört die flat-tax ab dem ersten
Dollar.
.... was auch immer das ist.

Da lohnt sich auch für Sozialhilfeempfänger das Dazuverdienen, was es
jetzt nicht tut.

Da ist was Wahres dran. Es geht allerdings nicht, an dass man den
Sozialhilfeempfaenger den kompletten Satz behalten laesst, wenn er Arbeit
findet, und der andere, welcher so "dusselig" war, sich sein Leben lang im
gleichen Job bei gleicher Bezahlung abzurackern, bekommt weniger. Nur
weil er nie im Leben Sozialhilfe beantragt hat.
Wie willst Du das verhindern?

Würdest Du nur aus Prinzip und protestantischer Leistungsethik eine
Überstunde annehmen, wenn man Dir bis auf wenige Pfennige alles mehr
verdiente wegnimmt?

Nein, ausser es waere fuer kirchliche oder wohltaetige Zwecke. Wenn
jedoch ein Sozialhilfesatz gekuerzt wird, weil man jetzt eine neue Arbeit
oder mehr Arbeit hat, dann finde ich das richtig.

Auch wenn die Kuerzung 100% betraegt. Denn ein Arbeitnehmer soll nicht
der Gesellschaft zur Last fallen. Das hat IMHO aber auch gar nichts
mit "wegnehmen" zu tun. Von solchem Anspruchdenken muss die Gesellschaft
endlich wieder wegkommen.
Dein Wort in Gottes Gehörgang!

Diese vermeintlich so einfachen Feststellungen, beispielsweise ob einer
arbeitswillig ist oder nicht, erweisen sich in der Praxis als durchaus
trickreich. Auch wenn dem gerechtigkeitsbesoffenen Sozialdeutschen das
Herz darob bluten dürfte, halte ich Pauschallösungen für günstiger; das
dadurch in der Verwaltung gesparte Geld kann man ja den
Leistungsbeziehern zugute kommen lassen.

Sollten wir mit diesem Thread nicht besser nach de.etc.finanz.misc ?
 
Werner Holtfreter <Holtfreter@gmx.de> schrieb:

Nach dem Götz Werner Modell würde das keine Rolle spielen, weil es keine
Einkommensteuer mehr geben würde.

Das Problem bleibt leider, denn mit der Erhöhung der USt. wird auch deren
Hinterziehung attraktiver. USt. fällt ja nicht nur auf die Waren im
Supermarkt, sondern auch auf Dienstleistungen an.
Vielleicht ist dieser Effekt ja erwünscht? Bei reiner Umsatzbesteuerung
würden Dienstleistungen gegenüber Produkten relativ billiger.

Umsatzsteuer läßt sich weniger leicht hinterziehen als andere
Steuerarten, allerdings sind Hinterziehungsfälle gleich ziemlich groß.
Wenn andererseits all die Finanzbeamten, die sich aktuell durch die
Einkommensteuer wühlen, der Umsatzsteuer zugeordnet werden könnten,
bestünde die Chance, das Steuervollzugsdefizit zu verringern, das als
solches ungerechter ist als jeglicher Unterschied im Steuerrecht.

Sollte man mit diesem Thema nicht besser nach de.ect.finanz.misc gehen?
 
"Horst-D.Winzler" <horst.d.winzler@web.de> schrieb:>

Grundeinkommen könnte funktionieren.
Es gibt aber ein Problem. Wenn es in DE ein Grundeinkommen gibt, haben
alle EU Bürger, die zu uns kommen, ein Recht darauf. Alles was Deutsche
bevorzugt, würde der EuGH in Luxemburg kippen.
Wäre das dann noch bezahlbar?

Beispiel dazu: Derzeit muß Berlin an über 1000 Sinti u. Roma aus
Balkanstaaten Hartz4 bezahlen. Die nutzen eine sog. Gesetzeslücke.
Du hebst auf die Geschichte mit der Gewerbeanmeldung ab?

In diesem Zusammenhang auch:
Warum zB werden Kapitaleinkünfte anders behandelt als Einkünfte durch
Arbeit?
Das halte ich auch für massiv ungerecht. Sonst gilt im Steuerrecht ja
allgemein die Nettobesteuerung, bei den Kapitaleinkünften nicht. Beim
aktuellen Zins- und Inflationsniveau ist mit normalen Anlagen ein
Substanzerhalt nicht zu erzielen, sprich: Bereits ohne Steuer wird
Kapital von Jahr zu Jahr weniger wert. Aber auf den negativen Realzins
erhebt der Staat auch noch Steuer!

Man könnte das mit inflationsgesicherten Anleihen abfangen; ich glaube
aber nicht, daß Schäuble es momentan nötig hat, diesen Schritt zu gehen,
nachdem er das Seine dazu getan hat, daß der Zins so niedrig ist
(Stichwort: Eigenkapitalhinterlegung von Kapitalanlagen AUSSER
Staatsanleihen).

Sollte man mit diesem Thema nicht besser nach de.ect.finanz.misc gehen?
 
Thomas 'tom' Malkus wrote:
Am 21.06.2012 18:35, schrieb Joerg:

Das "auf dem Elend von anderen" wird inzwischen weniger. Der Mann in

Nein Joerg, das wird immer mehr ...

China oder Malaysia der noch vor 20 Jahren um eine Schale Reis bettelte
faehrt heute Moped, hat Kuehlschrank und Fernseher, und so weiter. Weil

... denn auch China hat bereits die Biokapazität des eigenen Landes
Ăźberschritten und kann diesen Verbrauch (Moped fahren, Fernseher,
Energie, Konsum) nur realisieren, weil dafßr andere Länder zahlen mßssen.
Das weniger, aber die ganze Welt bezahlt dafuer. Die Luft ist bei uns an
der Kueste zum Beispiel je nach Wetterlage schlechter als vor 10 Jahren.
Untersuchungen und chemischen Analyzen fuehrten das auf chinesische
Fabriken und Kohlekraftwerke zurueck, weht alles rueber.


Weltweit benĂśtigt aktuell jeder Mensch 2,7ha Land, um seine BedĂźrfnisse
zu decken. Dem gegenüber steht eine Kugel, die sich nicht aufpumpen läßt
und bei der aktuellen WeltbevĂślkerung nur 1,8ha zur VerfĂźgung stellen kann.
Ich habe Amish kennengelernt die ernaehren die ganze Familie von weniger
als 10 acres. Das sind unter 4 Hektar. Mennonites haben gewoehnlich 6-8
Kinder und die werden davon alle satt. Sie benutzen meist aus Prinzip
weder kuenstlichen Duenger noch irgendwelche elektrisch oder mit
Kraftstoff betriebenen Geraete um das zu bearbeiten. Nur Pferde, Ochsen
und die eigene Muskelkraft.

Unsere Nachbarn betreiben einen Gemuesegarten der nichtmal 100qm misst.
Sie sind zu viert und schaffen es nicht das alles aufzuessen. Sie geben
uns eine Menge davon ab weil auch die Truhe schon voll ist. Derzeit gibt
es hier daher sehr oft frisches selbstgemachtes Pesto, herrlich.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 22.06.2012 00:09, schrieb Joerg:
Thomas 'tom' Malkus wrote:

... denn auch China hat bereits die Biokapazität des eigenen Landes
Ăźberschritten und kann diesen Verbrauch (Moped fahren, Fernseher,
Energie, Konsum) nur realisieren, weil dafßr andere Länder zahlen mßssen.


Das weniger, aber die ganze Welt bezahlt dafuer. Die Luft ist bei uns an
der Kueste zum Beispiel je nach Wetterlage schlechter als vor 10 Jahren.
Untersuchungen und chemischen Analyzen fuehrten das auf chinesische
Fabriken und Kohlekraftwerke zurueck, weht alles rueber.
Es geht ja nicht nur um die Luft, auch die Rohstoffe.

Ich habe Amish kennengelernt die ernaehren die ganze Familie von weniger
als 10 acres. Das sind unter 4 Hektar. Mennonites haben gewoehnlich 6-8

Unsere Nachbarn betreiben einen Gemuesegarten der nichtmal 100qm misst.
Die von mir genannten Zahlen basieren auf dem Global Footprint Network
und gehen von der Beibehaltung des Lebensstiles und Lebensstandards aus.

Somit gibt es nur zwei MĂśglichkeiten dieses Problem zu lĂśsen. Eine hast
Du genannt, zurĂźck zu Ackerbau und Viehzucht (oder zumindest in diese
Richtung). Die andere wäre eine Anpassung der WeltbevÜlkerung an die
Abmessungen des Planeten.

73, Tom
--
DL7BJ * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19 *
http://www.dl7bj.de https://twitter.com/#!/dl7bj
Do you know http://www.radiocaroline.co.uk?
 
Thomas 'tom' Malkus wrote:
Moin Joerg,

Am 21.06.2012 17:54, schrieb Joerg:
Thomas 'tom' Malkus wrote:

Wenn Du das mal gerne in Buchform mĂśchtest:
http://www.amazon.de/Einkommen-f%C3%BCr-alle-G%C3%B6tz-Werner/dp/3404606078/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1340261125&sr=8-1


In der Voransicht sieht man nur viel Text. Da ich annehme dass Du das
Buch hast, machen wir hier doch mal die Probe aufs Exempel:

Sorry, da muss ich Dich enttäuschen. Habe es aber mal auf meine
Einkaufsliste bei Amazon gesetzt. Ich war auch erst im Laufe der
Diskussion darauf gekommen.

Hier findest Du eine Dissertation zu dem Thema, wo einzelne Punkte
genauer erläutert werden:
http://www.unternimm-die-zukunft.de/media/medialibrary/2011/06/andre-presse_dissertation.pdf
Es ist nicht die erste Publikation die ich zu dem Thema gesehen habe.
Darin werden viele grundfalsche Annahmen als gegeben angenommen. Zum
Beispiel Zitat "Bei hinreichend starkem Wettbewerb sinken mit den Kosten
(siehe oben) der Unternehmen die Preise, die sie auf ihren Absatzmärkten
erzielen kĂśnnen". Das stimmte zu Zeiten als Produkte mit viel Handarbeit
und im eigenen Land gefertigt wurden. Das ist schon seit Jahrzehnten
beides nicht mehr der Fall. Siehe mein Beispiel vom Golf Variant.

Dann Zitat "Der Tatbestand der Schwarzarbeit wäre nach vollständiger
Umstellung zur Mehrwertsteuer nicht mehr gegeben, denn der Lohn fĂźr die
Arbeit unterliegt ja dann keinen Steuern und Abgaben mehr". Das ist
hanebuechener Unsinn. Eine drastisch erhoehte Mehrwertsteuer laesst die
Schwarzarbeit entsprechend drastisch ansteigen. Die Steuer wird bei Euch
auch auf Handwerksleistungen erhoben, das haette der Autor als
Diplom-Kaufmann wissen muessen.

Dann Zitat "Anders verhält es sich allerdings mit dem Tatbestand des
Schwarzumsatzes. Dieser steigt jedoch nicht zwangsläufig mit ErhÜhungen
des Mehrwertsteuersatzes, denn das heute noch wichtige zweite Motiv der
Hinterziehung der Mehrwertsteuer, gleichzeitig auch noch die
Einkommensteuer zu hinterziehen, ist ja dann nicht mehr relevant". Was
ein Quatsch. Als hier die Steuern auf Zigaretten erhoeht wurden war das
fuer die Kosumenten exakt das gleiche als waere eine fette
Mehrwertsteuer draufgeknallt worden. Es ist eindeutig bewiesen dass das
den Schmuggel dramatisch verschaerft hat.

An dieser Stelle hat diese "Dissertation" fuer mich endgueltig jede
Glaubwuerdigkeit verloren.

Das wird es heute auch schon. Wie viel Prozent der BevĂślkerung arbeiten
in einem Land?

IIRC hatte 2010 etwas ueber 45% der Amerikaner einen Job, gelesen m.W.
in USA Today. Deutschland weiss ich nicht. Bei solchen Zahlen muesste
man aber erstmal akribisch untersuchen was darin enthalten ist und 45%
von welcher Menge das war.

In Deutschland gibt es aktuell 41,5% Erwerbstätige, d.h. alles in Summe,
Angestellte, Beamte, Selbständige usw. Das bedeutet auch, dass
rechnerisch 58,5% von 41,5% versorgt werden.

Aber eben nur rechnerisch, denn von den 41,5% gibt es noch einen
Prozentsatz, die von Ihrem Einkommen nicht leben kĂśnnen und weitere
UnterstĂźtzung bekommen. Man munkelt etwas von 12,5%, genauere Zahlen
konnte ich nicht ermitteln.
Ja, stimmt, unterbeschaeftigte Leute oder "the working poor" wie man sie
hier nennt.


DafĂźr sind aber die Gesamtkosten fĂźr die Verwaltung hĂśher.


Verstehe ich jetzt nicht. Du glaubst doch nicht dass im Beamten- oder
Politikerkreis auch nur irgendjemand auf seine Poestchen und Pfruende
verzichten wird :)

Das SGB im Regal nimmt eine Wandfläche von bestimmt 10m² ein, inkl. der
Zusätze, Urteile usw. Es gibt da so viele Regelungen, Sonderssachen usw.
dass es kaum noch ßberblickt werden kann. Der Aufwand, Anträge zu
bearbeiten, zu genehmigen, Verfahren zu fßhren usw. ist immens. Der wäre
hinfällig.
Kannst Du alles drauf verwetten dass sie wie die Kletten dran klammern
werden. War immer so, wird immer so sein. Ausserdem braeuchte man wegen
des dann grassierenden Schmuggels und der Schwarzarbeit praktisch sowas
wie eine Neuauflage der Stasi.


Da kann ich nur Deine Worte benutzen: Wuerdest Du sie aufmerksam
studieren wuerde Dir klar dass sie niemals an Aktualitaet verliert.

Ich respektiere den Glauben von anderen Menschen, keine Frage. Ich
selbst betrachte die Bibel aber eher als ein literarisches Werk mit
Ăźberlieferten Texten aus der Vergangenheit. Und zu Kirchen jeglicher Art
aber ich ein sehr zwiespältiges Verhältnis. Was aber ja auch nicht
zwingend mit Glauben etwas zu tun hat.
Nein hat es nicht. Das Betrachten der Bibel als literariscehs Werk
allerdings schon.


Das Design ist noch aus einem ganz anderen Grund unbrauchbar: Es gibt
Leute die sich muehsam ein Polster fuer das Alter ersparen, aus voll
versteuertem Einkommen.

Es gibt genĂźgend MĂśglichkeiten die Steuerlasten bei der Altersvorsorge
in den Zeitraum der verminderten Einkommensteuer zu verschieben.
Nicht genug. Da gibt es Hoechstbetraege. Fakt ist, man nimmt Rentnert
die Haelfte des Ersparten weg. Und das machen sie nicht mit. Wenn man
ihnen das ueber den Kopf knallt dann werden die gewieften unter ihnen
auswandern, womit das Problem fuer sie vom Tisch ist. In Spanien wird's
demnaechst schon billig :)


Wuerde man jetzt schlagartig oder innerhalb weniger Jahre auf ein System

Schlagartig und innerhalb weniger Jahre wird das sowieso nicht gehen,
selbst wenn jemand in der Politik das RĂźckrat und die Sachkompetenz
hätte. Es gibt da aber niemanden. das wären dann auch alles Punkte, die
bei einem weiteren Ausbau der Grundidee diskutiert und gestaltet werden
mĂźssen. Es ist mĂźssig, dass jetzt zu tun. Die Idee hinter dem
bedingungslosen Grundeinkommen ist interessant.

Grundsätzlich muss man auch einfach mal festhalten, dass die
Sozialsysteme am Ende sind. Alles was jetzt wieder gemacht wird (wie die
Pflicht der Rentenversicherung fßr Selbständige) ist eine
Flickschusterei, ein Versuch der demografischen Entwicklung entgegen zu
wirken.

Da hilft nur eines: Leistungen zurueckfahren. Geht nicht anders. Fuer
die Einzahler ist das allerdings de facto Betrug.

Ohne grundsätzliche und sicher auch radikale Umstrukturierungen wird es
nicht gehen. Ein paar Punkte auch aus dem Modell bedingungslosen
Grundeinkommens sind da relevant, an vorderster Stelle, wo soll denn die
Arbeit fĂźr all die Menschen herkommen?
Das hatte ich in einem anderen Post heute erlaeutert. Allein der Wille
muss da sein. D, USA und viele andere Laender sind High-Tech Laender. Da
muss man dem Spriessen von Ideen moeglichst freie Bahn geben. Alles
andere ist illusorisch, wir koennen nicht an den alten Jobs von vor
30-50 Jahren kleben. Die werden nie wieder kommen.


Der Club of Rome hat in seinem neuesten Bericht eine Stagnation bis
Abnahme der BevĂślkerung zum Jahre 2050 vorgesagt. Das ist auf Basis der
momentanen demografischen Entwicklung auch realistisch. Nur wird das
nicht reichen, denn die Industrienationen leben ßber ihre Verhältnisse.
Ja, ja, der Club of Rome :)

Es ist Unsinn den Erfolg einer Gesellschaft am Bevoelkerungswachtum
festzumachen. Hatte letztens ein Editor getan: Spanien haette ein
Problem weil die Geburtenrate so niedrig sei dass die Beoelkerung
schrumpft. Bei rund 25% Arbeitslosigkeit, was sollen denn die Kids
spaeter machen wenn sie 18 sind? Nein, da liegt die Loesung mit
absoluter Sicherheit nicht, die Zeiten sind gelaufen. Spanien hat ein
anderes Problem: In Sachen High-Tech kommt so gut wie nix von dort. Das
ist es wo man dran arbeiten muss und das geht auch, die haben schlaue
Ingenieure. Es nutzt aber nichts wenn die alle auswandern. Mit ihrem
kastellanischen Akzent fallen die hier immer auf.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Thomas 'tom' Malkus wrote:
Am 22.06.2012 00:09, schrieb Joerg:
Thomas 'tom' Malkus wrote:

... denn auch China hat bereits die Biokapazität des eigenen Landes
Ăźberschritten und kann diesen Verbrauch (Moped fahren, Fernseher,
Energie, Konsum) nur realisieren, weil dafßr andere Länder zahlen
mĂźssen.


Das weniger, aber die ganze Welt bezahlt dafuer. Die Luft ist bei uns an
der Kueste zum Beispiel je nach Wetterlage schlechter als vor 10 Jahren.
Untersuchungen und chemischen Analyzen fuehrten das auf chinesische
Fabriken und Kohlekraftwerke zurueck, weht alles rueber.

Es geht ja nicht nur um die Luft, auch die Rohstoffe.

Ich habe Amish kennengelernt die ernaehren die ganze Familie von weniger
als 10 acres. Das sind unter 4 Hektar. Mennonites haben gewoehnlich 6-8

Unsere Nachbarn betreiben einen Gemuesegarten der nichtmal 100qm misst.

Die von mir genannten Zahlen basieren auf dem Global Footprint Network
und gehen von der Beibehaltung des Lebensstiles und Lebensstandards aus.
Glaube denen nicht immer alles :)


Somit gibt es nur zwei MĂśglichkeiten dieses Problem zu lĂśsen. Eine hast
Du genannt, zurĂźck zu Ackerbau und Viehzucht (oder zumindest in diese
Richtung). Die andere wäre eine Anpassung der WeltbevÜlkerung an die
Abmessungen des Planeten.
Die Amish leben recht komfortabel. Ok, ein Auto hat natuerlich auch
einen oekologischen Footprint und das haben dort nur sehr wenige. Aber
Sachen wie Fernseher oder i-irgendwas, das macht den Kohl nicht fett.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Axel Berger wrote:
Joerg wrote on Thu, 12-06-21 18:35:
Klar. U.a. weil Hartz-IV nicht besonders ueppig ist. Wenn aber
ein "bedingungsloses Grundeinkommen" postuliert wird kann man davon
ausgehen dass ein halbwegs auskoemmlicher Geldbetrag gemeint ist.

Da von den verschiedensten Leuten immer nur darüber geredet wird und es
nie umgesetzt wurde sind natürlich Dutzende Varianten im Umlauf, aber
so wie ich es verstehe, her das Gegenteil. Es bekommt jeder ohne
Formulare und ohne Heckmeck, aber dafür ist es wirklich nur das
allerunterste Minimum. Dafür kann vom ersten dazuverdienten Dollar bis
auf eine maßvolle flat tax der größte Teil behalten werden. Das macht
alles mögliche attraktiv, was heute keiner, der rechnen kann, je
annehmen würde.
Eine 100% Konsumsteuer, und davon wurde viel geredet, ist alles andere
als "massvoll". Das ist konfiskatorisch und da bin ich strikt gegen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Martin Gerdes wrote:
Joerg <invalid@invalid.invalid> schrieb:

nennen sie "Working the system".

Und genau das ist das Problem. Den hervorragend ausgebildeten und gut
vernetzten Diplom-Sozialhilfeempfängern in dritter Generation geht es
hervorragend, und die im Alter verarmte Witwe wird in ihrem kurzen
Restleben nie auch nur ansatzweise einen Überblick über ihre Ansprüche
gewinnen und bestenfalls die Hälfte bekommen.

Deshalb schon lange die forderung nach Abschaffung aller Sozial-,
Wohngeld-, BAFöG- und sonstigen mit Geld befassten Ämter und Bündelung
auf das eine Finanzamt, das ohnehin bereits über alle Zahlen und Daten
verfügt.

Da habe ich nichts gegen. Solange das nicht ein riesiger Batzen Geld ist
den die Leute ohne Gegenleistung (= Arbeit) bekommen, sondern nur so viel,
dass es gerade fuer den Grundbedarf reicht.

Tja, wenn sich das so einfach feststellen ließe.

Und bei Arbeitsunwilligkeit Entzug auch dieses Geldes.

Tja, wenn sich das so einfach feststellen ließe.

Der RCDS ist mit Sicherheit nicht dafuer eingetreten, dass "Aussteiger"
oder "Null Bock" Leute auf diese Weise langfristig durchgefuettert werden.

Vermutlich ist eben das in einem freiheitlichen Staat unvermeidlich.


Mit bedingungslosem Grundeinkommen zuechtet man viele Faulpelze.

Da bin ich keineswegs sicher.

Ich bin da 100% sicher, weil [ich das] bereits in zwei Gegenden der
Welt live mitbekommen [habe].

Zum Glück bist Du nun ja in der richtigen Gegend der Welt angekommen, wo
es diese Probleme nicht gibt.
Kalifornien ist in dieser Hinsicht eines der abschreckenden Beispiele.
Es ist so schlimm dass inzwischen ein Drittel der Sozialhilfeempfaenger
des ganzen Landes hier wohnen und die Hand aufhalten. Es gibt hier
Gegenden da bist Du als Nicht-Stuetzeempfaenger in einer winzigen
Minderheit.

[...]

Da lohnt sich auch für Sozialhilfeempfänger das Dazuverdienen, was es
jetzt nicht tut.

Da ist was Wahres dran. Es geht allerdings nicht, an dass man den
Sozialhilfeempfaenger den kompletten Satz behalten laesst, wenn er Arbeit
findet, und der andere, welcher so "dusselig" war, sich sein Leben lang im
gleichen Job bei gleicher Bezahlung abzurackern, bekommt weniger. Nur
weil er nie im Leben Sozialhilfe beantragt hat.

Wie willst Du das verhindern?
Indem bei Aufnahme der Arbeitstaetigkeit die Stuetze entsprechend
gekuerzt wird. Bei Verweigerung der Arbeit ebenfalls.


Würdest Du nur aus Prinzip und protestantischer Leistungsethik eine
Überstunde annehmen, wenn man Dir bis auf wenige Pfennige alles mehr
verdiente wegnimmt?

Nein, ausser es waere fuer kirchliche oder wohltaetige Zwecke. Wenn
jedoch ein Sozialhilfesatz gekuerzt wird, weil man jetzt eine neue Arbeit
oder mehr Arbeit hat, dann finde ich das richtig.

Auch wenn die Kuerzung 100% betraegt. Denn ein Arbeitnehmer soll nicht
der Gesellschaft zur Last fallen. Das hat IMHO aber auch gar nichts
mit "wegnehmen" zu tun. Von solchem Anspruchdenken muss die Gesellschaft
endlich wieder wegkommen.

Dein Wort in Gottes Gehörgang!

Diese vermeintlich so einfachen Feststellungen, beispielsweise ob einer
arbeitswillig ist oder nicht, erweisen sich in der Praxis als durchaus
trickreich. Auch wenn dem gerechtigkeitsbesoffenen Sozialdeutschen das
Herz darob bluten dürfte, halte ich Pauschallösungen für günstiger; das
dadurch in der Verwaltung gesparte Geld kann man ja den
Leistungsbeziehern zugute kommen lassen.

Sollten wir mit diesem Thread nicht besser nach de.etc.finanz.misc ?
Och, manchmal muss auch etwas Stammtisch sein. Kann ja nicht immer nur
alles droege Elektronik sein :)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Axel Berger wrote:
Joerg wrote on Thu, 12-06-21 04:16:
Denn ein Arbeitnehmer soll nicht der Gesellschaft zur Last fallen. Das
hat IMHO aber auch gar nichts mit "wegnehmen" zu tun. Von solchem
Anspruchdenken muss die Gesellschaft endlich wieder wegkommen.

Ja, ja, klar, moralisch ist das alles vollkommen unstrittig. Praktisch
hast Du die Arbeit brutto und als Nettobetrag fürs Mehreinkommen
ziemlich genau Null. Und die Zeit für Ehrenämter ist dann auch weg. Und
nu?
Das ist doch voellig in Ordnung. Damit ist man endlich zumindest wieder
teilweise im Arbeitsprozess drin.

Wenn man dort kaum mehr als Hartz-IV verdient dann sind das wohl kaum
40h/Woche und damit bleibt genug Zeit fuer Ehrenaemter. In unserer
Laienseelsorgegruppe sind Leute die 50-60h/Woche kloppen und dennoch
Zeit fuer dieses Ehrenamt finden.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 22.06.2012 00:39, schrieb Joerg:
Thomas 'tom' Malkus wrote:
Ăźberlieferten Texten aus der Vergangenheit. Und zu Kirchen jeglicher Art
aber ich ein sehr zwiespältiges Verhältnis. Was aber ja auch nicht
zwingend mit Glauben etwas zu tun hat.

Nein hat es nicht. Das Betrachten der Bibel als literariscehs Werk
allerdings schon.
Es gibt noch andere Schriften dieser Art. Sind nun die Menschen, die
sich diesen Schriften zuwenden, ungläubig, nur weil die Bibel nicht ihr
Buch ist?

Das hatte ich in einem anderen Post heute erlaeutert. Allein der Wille
muss da sein. D, USA und viele andere Laender sind High-Tech Laender. Da
muss man dem Spriessen von Ideen moeglichst freie Bahn geben. Alles
andere ist illusorisch, wir koennen nicht an den alten Jobs von vor
30-50 Jahren kleben. Die werden nie wieder kommen.

schrumpft. Bei rund 25% Arbeitslosigkeit, was sollen denn die Kids
spaeter machen wenn sie 18 sind? Nein, da liegt die Loesung mit
absoluter Sicherheit nicht, die Zeiten sind gelaufen. Spanien hat ein
Ist das nicht ein Widerspruch? Du sagst, mĂśglichst viele High-Tech Jobs
schaffen, im gleichen Zuge stellst Du die Frage, was die Kids in Spanien
machen sollen?

Dir ist doch sicherlich bewusst, dass Du die 36.000 Beschäftigten vom
insolventen Schlecker nicht in High-Tech Jobs bekommst.

Auch fĂźr die nachrĂźckende Generation wird es nicht genĂźgend High-Tech
Jobs geben. Wo sollen die also alle hin, wenn immer mehr einfache
Tätigkeiten automatisiert oder ausgelagert werden?

73, Tom
--
DL7BJ * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19 *
http://www.dl7bj.de https://twitter.com/#!/dl7bj
Do you know http://www.radiocaroline.co.uk?
 
Am 22.06.2012 00:50, schrieb Joerg:

Glaube denen nicht immer alles :)
Warum nicht? Welche Intention sollten die haben, falsche Zahlen ins
Spiel zu bringen?

Deren Nonprofit-Organisation hat die Schaffung einer Nachhaltigkeit als
Ziel. So dass wir alle besser leben kĂśnnen. Die machen ja nun nichts
anderes als LĂśsungen zu suchen, dass jeder Mensch auf der Kugel genug zu
essen hat. Was heute definitiv nicht der Fall ist. Und diese Aufgabe
nimmst Du als gläubiger Christ ja nun auch war, oder nicht?

http://www.footprintnetwork.org/en/index.php/GFN/page/at_a_glance/
http://www.footprintnetwork.org/en/index.php/GFN/page/what_we_do/

Die Amish leben recht komfortabel. Ok, ein Auto hat natuerlich auch
einen oekologischen Footprint und das haben dort nur sehr wenige. Aber
Sachen wie Fernseher oder i-irgendwas, das macht den Kohl nicht fett.
Naja, welche Stoffe stecken alle im Fernsehen oder i-irgendwas und wie
viel Rohstoffe werden fßr den Fernseher und während der Herstellung
inkl. der Produktionsanlagen benĂśtigt?

Und wie viel Grillkohle braucht der Consultant fĂźr die Entwicklung? ;-)

73, Tom
--
DL7BJ * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19 *
http://www.dl7bj.de https://twitter.com/#!/dl7bj
Do you know http://www.radiocaroline.co.uk?
 
Thomas 'tom' Malkus wrote:
Am 22.06.2012 00:39, schrieb Joerg:
Thomas 'tom' Malkus wrote:
Ăźberlieferten Texten aus der Vergangenheit. Und zu Kirchen jeglicher Art
aber ich ein sehr zwiespältiges Verhältnis. Was aber ja auch nicht
zwingend mit Glauben etwas zu tun hat.

Nein hat es nicht. Das Betrachten der Bibel als literariscehs Werk
allerdings schon.

Es gibt noch andere Schriften dieser Art. Sind nun die Menschen, die
sich diesen Schriften zuwenden, ungläubig, nur weil die Bibel nicht ihr
Buch ist?
Sie haben dann nicht den richtigen Glauben, der das ewige Leben nach dem
irdischen Tod ermoeglicht. Deshalb verurteile ich sie aber nicht, muss
am Ende jeder selbst wissen.


Das hatte ich in einem anderen Post heute erlaeutert. Allein der Wille
muss da sein. D, USA und viele andere Laender sind High-Tech Laender. Da
muss man dem Spriessen von Ideen moeglichst freie Bahn geben. Alles
andere ist illusorisch, wir koennen nicht an den alten Jobs von vor
30-50 Jahren kleben. Die werden nie wieder kommen.

schrumpft. Bei rund 25% Arbeitslosigkeit, was sollen denn die Kids
spaeter machen wenn sie 18 sind? Nein, da liegt die Loesung mit
absoluter Sicherheit nicht, die Zeiten sind gelaufen. Spanien hat ein

Ist das nicht ein Widerspruch? Du sagst, mĂśglichst viele High-Tech Jobs
schaffen, im gleichen Zuge stellst Du die Frage, was die Kids in Spanien
machen sollen?
Kein Widerspruch, denn das dauert. Spanien kenne ich nicht gut, auch
wenn ich mal da war. Ewig her. Sie muessen aber irgendwas falsch gemacht
haben. Denn was die akademische Ausbildung und die Qualitaet der
Ingenieure von dort angeht ist das alles 1a, genauso wie in Deutschland,
USA oder aehnlichen Laendern. Doch in Sachen High-Tech die totale
Diaspora. Keine Halbleiterschmieden von Weltrang, kein Infineon oder ON
Semi, nix. Normalerweise kann das nur passieren wenn jahrzentelang die
Standortbedingungen deutlich schlechter waren als etwa im Nachbarland
Franreich wo es viel High-Tech gibt. Und es liegt nicht an der
Infrastruktur denn die ist in Spanien gut.

Das muesste man jetzt peu a peu in die Gaenge bringen, aber es wird eine
lange Zeit dauern bis dort mal die Arbeitslosenzahlen sinken. Man kann
strukturelle Fehler der Vergangenheit nicht einfach in ein, zwei
Jahrzehnten wegpusten. Einen ersten Schritt haben sie m.W. mit neuen
Arbeitsgesetzen getan, war aber was spaet.


Dir ist doch sicherlich bewusst, dass Du die 36.000 Beschäftigten vom
insolventen Schlecker nicht in High-Tech Jobs bekommst.
Nun ist es aber so dass die Leute die frueher bei Schlecker eingekauft
haben irgendwo anders weiter einkaufen gehen. Da werden dann
entsprechend mehr Kassierer und Hilfen gebraucht.

Natuerlich werden nicht alle unterkommen. Genauso wie es nicht alle der
3000 Kalifornier werden die demnaechst bei HP rausfliegen. Da ist
Eigeninitiative gefragt, man kann und sollte sich nicht darauf verlassen
dass eine einmal eingeschlagene Laufbahn bis zur Rente haelt. Genauso
wie ich bereits bei der sich androhenden Einfuehrung von Obamacare
vorgesorgt habe meine Auftraege ein wenig mehr in nicht-medizinische
Bereiche zu verlegen. Im Nachhinein ein guter Entschluss.


Auch fĂźr die nachrĂźckende Generation wird es nicht genĂźgend High-Tech
Jobs geben. Wo sollen die also alle hin, wenn immer mehr einfache
Tätigkeiten automatisiert oder ausgelagert werden?
Man entsende eine Delegation nach Texas oder in aehnliche Staaten und
sehe sich genau an wie die das machen. Kalifornien hatte das getan aber
die Politiker waren groesstenteils Linke und haben erwartungsgemaess
nichts daraus gelernt. Jetzt geht sogar unsere Muellabfuhrfirma mit der
ganzen Verwaltung nach Texas.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Thomas 'tom' Malkus wrote:
Am 22.06.2012 00:50, schrieb Joerg:

Glaube denen nicht immer alles :)

Warum nicht? Welche Intention sollten die haben, falsche Zahlen ins
Spiel zu bringen?
Weiss ich nicht, aber die Dosis an falschen Zahlen war in den letzten
Tagen was hoch. Bier fuer 3.77 Euro pro Flasche und so :)


Deren Nonprofit-Organisation hat die Schaffung einer Nachhaltigkeit als
Ziel.

Ziele und blumige Worte sind einfach. Die beherrschen aber offenbar
etliche Grundlagen nicht. Siehe weiter unten.


So dass wir alle besser leben kĂśnnen. Die machen ja nun nichts
anderes als LĂśsungen zu suchen, dass jeder Mensch auf der Kugel genug zu
essen hat. Was heute definitiv nicht der Fall ist. Und diese Aufgabe
nimmst Du als gläubiger Christ ja nun auch war, oder nicht?

http://www.footprintnetwork.org/en/index.php/GFN/page/at_a_glance/
http://www.footprintnetwork.org/en/index.php/GFN/page/what_we_do/
Un jetzt kuett et:

Habe spasseshalber den tollen Footprint Calculator benutzt. Nicht eine
Frage zum Thema wie wir unser Haus heizen und kuehlen. Dabei ist das bei
den meisten der Loewenanteil am Ressourcen-Verbrauch. Bei uns nicht, da
wir in diesem Bereich sehr oeko-freundlich sind (Evaporative Cooling und
Holzheizung).

Ergo ...

Footprint Calculator -> taugt nix -> Tonne.


Die Amish leben recht komfortabel. Ok, ein Auto hat natuerlich auch
einen oekologischen Footprint und das haben dort nur sehr wenige. Aber
Sachen wie Fernseher oder i-irgendwas, das macht den Kohl nicht fett.

Naja, welche Stoffe stecken alle im Fernsehen oder i-irgendwas und wie
viel Rohstoffe werden fßr den Fernseher und während der Herstellung
inkl. der Produktionsanlagen benĂśtigt?
Das ist nicht die Welt. Flaschenherstellung und dergleichen ist
belastender. Auch das scheinheilige Druecken aufs Knoeppschen an der ach
so komfortablen Erdgas-Zentralheizung ist schlimmer, viel schlimmer.


Und wie viel Grillkohle braucht der Consultant fĂźr die Entwicklung? ;-)
100-200 Pfund pro Jahr. Wobei vieles davon wirklich Holz ist, von
Mandelplantagen, nachwachsend und damit zo ziemlich CO2-neutral und
footprint-neutral. Bis auf den LKW Transport hierhin natuerlich.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
"Klaus Butzmann" <k.butzmann.deletethis.@butzo.de> schrieb im Newsbeitrag
news:4fe38039$0$9521$9b4e6d93@newsspool1.arcor-online.net...
Am 21.06.2012 20:05, schrieb Wolfgang Horejsi:

Du bekommst keinen Cent, wenn du frĂźher einmal so "clever" warst, fĂźr
das Alter vorzusorgen. Erst wenn du fast pleite bist und deine
Altersreserve vorzeitig aufgebraucht hast, kannst du an Anträge denken.
Leider!
SchonvermĂśgen 520 Eur pro Lebensjahr bis zum 65 zigsten.
Was nicht einmal im Ansatz reicht, um den erwĂźnschten Zweck - eine private
Altersabsicherung ausserhalb der gesetzlichen Rente - zu erreichen.

--

Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
 
Am 21.06.2012 19:53, schrieb Axel Berger:
Uwe Hercksen wrote on Thu, 12-06-21 15:51:
Er Zzahlt dann deutlich mehr als eben dieses bedingunslose
Grundeinkommen an Steuern und bekommt es davon wieder zur?Pilcck.
Es sollte grundsätzlich so sein, wer etwas haben will, soll auch etwas
geben!

Gehe ich hier durch die Stadt oder schaue mir die städtischen Turnhallen
an, springt mir die Arbeit geradezu in die Augen.
Auf die Frage warum alles hier den Bach runter geht, bekommt man
regelmäßig die Antwort, man habe kein Geld dafür.
Das Tätigkeit in den unteren Regionen nicht immer nur nach Zeiteinheiten
abgegolten werden muß, scheint oben noch nicht angekommen zu sein?
zB kĂśnnen Einrichtungen wie Grundeinkommen fest an an Leistungen
gekoppelt werden, zB Sauberhalten von Stadtvierteln oder beaufsichtigen
von Turnhallen. Es gibt vieles, was derzeit angeblich nicht bezahlbar
sein soll, aber gemacht werden muß.


Deshalb ja alles in einer BehĂśrde bĂźndeln, dann passiert es nur rein
rechnerisch.
In Schweden bekommt mW jeder BĂźrger vom Finanzamt die
Einkommenssteuererklärung zugeschickt. Er muß sie nur noch
unterschrieben zurĂźckschicken.
In Italien dürfen Barzahlungen nur noch bis € 1000,- getätigt
werden.Alles andere mit Scheckst oder Überweisungen.
Mir ist nicht bekannt, das viele Schweden auswandern und das es in
Italien zu Protesten gekommen wäre.

Das geht halt nur mit einem stufenlosen ?ÂŁbergang, es darf nie so sein
das er von 10 GammĂŠÂź mehr brutto nur 5 GammĂŠÂź weniger netto ?Pilcbrigbeh?Ăąlt.
Solche "Zahlenspielereien" haben es insich. Sie sind der Anfang von
immer komplizierteren Vorschriften.
Wie oben geschrieben. Grundeinkommen ja, aber gekoppelt mit Tätigkeiten
die dem Allgemeinwohl dienen. Denn alle bezahlen ja dieses
Grundeinkommen. Und keine Ausnahme außer der Betreffende liegt im
Krankenhaus oder Friedhof!

Eben. Negativer Anfangswert der Steuer und dann flat tax vom ersten bis
zum letzten Euro. Das ist im Grunde nicht so viel anders als Freibetrag
und Progression, nur daß wir da genau die von Dir zu recht monierten
Stufen haben, die dann wegfielen. Ganz krass wieder beim Kindergarten:

http://berger-odenthal.de/Politik/Tollhaus.htm#Kindergarten
Schule ist kostenfrei, allerdings auch Pflicht. Warum gilt das nicht
auch fĂźr Kitas? Hier aber ohne Pflicht. Das nur wg. etwaiger
Mißverständnisse. ;-)
Das Kitas nicht nur der schlichten Aufbewahrung der Kleinen dienen
sollte, sollte inzwischen zum Allgemeinwissen gehĂśren. CSU AngehĂśrigen
nehme ich ausdrĂźcklich davon aus. Bei denen brauchts noch eine Weile.

Das die in Kitas tätigen Erzieherinnen fßr ihre Aufgabe auch
qualifiziert sein mĂźssen, sollte auch klar sein.
Schleckerangestellte einfach als Erzieherinnen einzustellen, war eine
Schnapsideen. Mehr ist allerdings von unseren fĂźhrenden Politikern wohl
inzwischen auch nicht zu erwarten?

--
mfg hdw
 

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