Bastelprojekte am USB eines Android-Handys

On 12/17/2018 09:55 PM, Wolfgang Allinger wrote:
On 16 Dec 18 at group /de/sci/electronics in article 2d2ief-5dr.ln1@criseis.ruhr.de
olaf@criseis.ruhr.de> (olaf) wrote:

Und denk dran das du noch einen Adapter von USB nach RS232/3.3V brauchst!

Nix mehr in meinem Fundus gefunden... Grrr 3x umgezogen ist wie 1x
ausgebombt

Welche Adapter sind empfehlenswert unter W7x86ultimate und Ubuntu 18.04?

FT232L oder CP1201/4?

Bei dem FTDI FT232RL gibts Hinweise, dass deren Win Treiber die Nachbau
chips bricken :(

Die haben nicht nur die Clone gebrickt, sondern später auch mal witzige
andere Funktionen eingebaut. Zuerst scheinen die Treiber Nullen gesendet
zu haben, wenn gefälschte Chips erkannt wurden:

https://zeptobars.com/en/read/FTDI-FT232RL-real-vs-fake-supereal%20this%20deep-down

Dann hat FTDI Treiber hergestellt, die die Fake-Chips gebrickt haben:

https://hackaday.com/2014/10/24/ftdi-screws-up-backs-down/

Nachdem Microsoft das gar nicht gefallen hat und die FTDI Treiber aus
dem automatischen Update herausgenommen hat (prima fĂźr Leute, die
Original Chips hatten und die Original Treiber installieren wollten),
haben die das korrigiert. Nur um dann später bei Fake Chips einfach Mßll
zu senden:

https://hackaday.com/2016/02/01/ftdi-drivers-break-fake-chips-again/

KĂśnnte man sagen was stĂśrts mich, ich kaufe ja nur von verifzierten
Quellen wie Digikey (z.B. dort nach "FTDI" suchen und dann "Smart-Kabel"
anklicken). Auf vielen Interfaces von Devboards von Firmen sind die
Chips auch verbaut. Problem ist, scheinbar gibt es auch von Händlern wie
Farnell Clones:

https://www.eevblog.com/forum/microcontrollers/ftdi-chip-only-outputs-00_s-has-anybody-also-seen-this/

Ich meine ich habe auch mal irgendwo gelesen, daß FTDI sogar bei ihren
eigenen Chips mal Mist gebaut hat und die Treiber fälschlicherweise alte
Original Chips als Clone klassifiziert haben, kann dazu aber jetzt keine
Quelle mehr finden. Ist aber schon möglich, daß sowas passieren kann,
bei dem BlĂśdsinn den die alles in die Treiber programmieren.

Fazit: Ich wĂźrde FTDI schon alleine aus moralischen GrĂźnden nicht
unterstßtzen und nichts von denen kaufen. Geräte wissentlich zu bricken
oder MĂźll zu senden, statt einfach die Arbeit des Treiber einzustellen
(was aber auch fragwĂźrdig ist), wenn ein Fake erkannt wurde, ist meiner
Meinung nach kriminell. Geht leider nicht, wenn man manche Devboards
haben will, aber zumindest wenn ich eine Wahl habe, dann kaufe ich es nicht.

Ich habe mit Adaptern von eBay gute Erfahrung gemacht, die den CH340G
Chip verwenden.

Generell ist die ganze USB UART Treiber Problematik unverständlich fßr
mich. Windows hat einen generische USB Virtual COM Port Treiber. Alles
was ein Hersteller erstellen muß, ist eine passende INF-Datei:

http://janaxelson.com/usb_virtual_com_port.htm

Bei FTDI geht das natĂźrlich nicht, da die Chips weitere Funktionen
bereitstellen, wie JTAG, weswegen es auch bei Devboards so beliebt ist.

Ab Windows 10 hat Microsoft das Ăźbrigens verbessert:

https://andrehessling.de/2017/03/12/usb-virtual-com-ports-under-different-windows-operating-systems-and-the-driver-problem/

Wenn im USB Descriptor also class code 2 und subclass code 2 eingetragen
ist, dann wird ganz ohne INF-Datei oder extra Treiber automatisch der
eingebaute Windows eigene Treiber verwendet. Bei Linux und Mac ging das
schon immer problemlos. Bei Windows 7 geht das nicht.

Ich habe aber auch schon eBay-USB COM-Adapter "repariert", indem ich
eine eigene INF-Datei mit der Product/Vendor ID des Adapters erstellt
habe, die dann einfach den windowseigenen Treiber verwendet hat. Das war
allerdings noch auf Windows 7, so einfach geht das wiederum mit Windows
10 mit der Treibersignierung usw. nicht mehr. Alles ziemlicher Mist.

--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de
electronics and more: http://www.youtube.com/user/frankbuss
 
Matthias Weingart <mwnews@pentax.boerde.de> wrote:

Es gibt wohl zwei Wege, um ein Ger?t ans USB eines Androiden zu kriegen:
einmal per OTG (als USB-Host, nicht gerootet) und zum anderen als USB-
Peripheral mit dem FTDI Treiber (wom?glich nur gerootet oder man hat Gl?ck
und der Treiber ist schon im Android drin).

Also mein Verständnis von USB ist so:

1. Es gab mal fuer normales USB und MiniUSB Typ A und Typ B
stecker. Ein Geraet war immer entweder Slave oder Master. Bei MiniUSB
wurde erstmal ein Spezialstecker eingefuehrt (und fuer USB genormt)
und ein Geraet konnte dann je nach Stecker Slave und oder Master sein.

Bei Micro USB hat man das uebernommen, allerdings mit dem heute
ueblichen Stecker mit den abgflachten Ecken. Dort sagt dann ein 5ter
Kontakt dem Geraet ob es Master sein soll. Ein Handy ist immer erstmal
Slave, kann also auf KEINENFALL einen FTDI ansteuern. Wenn man nun ein
entsprechendes Kabel ansteckt so wird eine Leitung auf einem anderen
Pegel gelegt. Das fuehrt dazu das nun das Handy die 5V fuer USB
einschaltet und in den Master-Mode geht. Dies ist IMMER notwendig wenn
du einen FTDI ansteckst.
Und natuerlich ist ein Treiber fuer deinen USB-RS232 Chip immer
Grundvoraussetzung damit es ueberhaubt geht. Du kannst um testen im
uebrigen auch mal eine Maus oder eine Tastatur anstecken. Dafuer
werden andere Treiber genutzt.

Olaf
 
Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com> wrote:


>Welche Adapter sind empfehlenswert unter W7x86ultimate und Ubuntu 18.04?

Ich nutze was mit einem FTDI oder einem CH340.


Olaf
 
olaf <olaf@criseis.ruhr.de>:

Schau mal meine Anleitung um da eine Nahlinse vor zu pappen. Gerade fuer
Elektronik ganz nuetzlich:

https://www.mikrocontroller.net/topic/382445?goto=new#new

Vielen Dank für die STL-Dateien: funzt super (und spart mir das
Selberentwerfen :).

M.
--
 
olaf <olaf@criseis.ruhr.de>:

Matthias Weingart <mwnews@pentax.boerde.de> wrote:

Es gibt wohl zwei Wege, um ein Ger?t ans USB eines Androiden zu
kriegen: einmal per OTG (als USB-Host, nicht gerootet) und zum anderen
als USB- Peripheral mit dem FTDI Treiber (wom?glich nur gerootet oder
man hat Gl?ck und der Treiber ist schon im Android drin).

Also mein Verständnis von USB ist so:

1. Es gab mal fuer normales USB und MiniUSB Typ A und Typ B
stecker. Ein Geraet war immer entweder Slave oder Master. Bei MiniUSB
wurde erstmal ein Spezialstecker eingefuehrt (und fuer USB genormt)
und ein Geraet konnte dann je nach Stecker Slave und oder Master sein.

Bei Micro USB hat man das uebernommen, allerdings mit dem heute
ueblichen Stecker mit den abgflachten Ecken. Dort sagt dann ein 5ter
Kontakt dem Geraet ob es Master sein soll. Ein Handy ist immer erstmal
Slave, kann also auf KEINENFALL einen FTDI ansteuern. Wenn man nun ein
entsprechendes Kabel ansteckt so wird eine Leitung auf einem anderen
Pegel gelegt. Das fuehrt dazu das nun das Handy die 5V fuer USB
einschaltet und in den Master-Mode geht. Dies ist IMMER notwendig wenn
du einen FTDI ansteckst.
Und natuerlich ist ein Treiber fuer deinen USB-RS232 Chip immer
Grundvoraussetzung damit es ueberhaubt geht. Du kannst um testen im
uebrigen auch mal eine Maus oder eine Tastatur anstecken. Dafuer
werden andere Treiber genutzt.

Jo. FTDI hat aber wohl (sieh mein Link im anderen Posting) auch Chips, die
OTG-Host spielen. Dann bekommt der OTG-Host aber wohl keinen Strom vom Handy?
Oder gibt es da doch einen Trick ein OTG mit Strom aus de Handy zu versorgen?

M.
--
 
On 18 Dec 18 at group /de/sci/electronics in article eignef-ve3.ln1@criseis.ruhr.de
<olaf@criseis.ruhr.de> (olaf) wrote:

Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com> wrote:

Welche Adapter sind empfehlenswert unter W7x86ultimate und Ubuntu 18.04?

Ich nutze was mit einem FTDI oder einem CH340.

THX


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
On 12/17/18 9:55 PM, Wolfgang Allinger wrote:
On 16 Dec 18 at group /de/sci/electronics in article 2d2ief-5dr.ln1@criseis.ruhr.de
olaf@criseis.ruhr.de> (olaf) wrote:

Und denk dran das du noch einen Adapter von USB nach RS232/3.3V brauchst!

Nix mehr in meinem Fundus gefunden... Grrr 3x umgezogen ist wie 1x
ausgebombt

Welche Adapter sind empfehlenswert unter W7x86ultimate und Ubuntu 18.04?

FT232L oder CP1201/4?

Bei dem FTDI FT232RL gibts Hinweise, dass deren Win Treiber die Nachbau
chips bricken :(

Tun sie nicht, sie setzen nur die USB Vendor-ID auf 0000. Wenn du das
dem OS und Treiber bekanntmachen kannst funktioniert der Chip wie
gehabt, bzw. so gut wie ein gefälschter Chip eben funktioniert.

Unter Linux passiert das nicht, dem Treiber ist das egal.

Abgesehen davon sollte man schon schauen, daß man keine gefälschten
Chips kauft, die funktionieren zwar oft, aber eben nicht immer und schon
sucht man sich einen Wolf weil die Schaltung anscheinend nicht
funktioniert. Oft kann man es am Preis schon erkennen, ein
USB/RS232-Adapter fĂźr 3 Euro incl. Porto wird eher selten ein Original
enthalten.


Da man beim China Mann nie weiss, was der so verbaut, tendiere ich eher zu

CP1202
Ich hab mit Silabs bisher immer gute Erfahrungen gemacht. Ist da dann
CP1202 die bessere Wahl?

Ist das nicht nur ein speziell programmierter Microcontroller? Die haben
manchmal komische Probleme. Das Äquivalent von Microchip baut zwischen
jedes gesendete Byte eine feste Pause ein. Egal bei niedrigen Baudraten,
aber wenns schnell gehen soll bremsen so ein paar Âľs schon deutlich.

BTW: Meinst du nicht eher den CP2102?

Gerrit
 
On 12/17/18 11:49 PM, Frank Buss wrote:

Nachdem Microsoft das gar nicht gefallen hat und die FTDI Treiber aus
dem automatischen Update herausgenommen hat (prima fĂźr Leute, die
Original Chips hatten und die Original Treiber installieren wollten),
haben die das korrigiert. Nur um dann später bei Fake Chips einfach Mßll
zu senden:

https://hackaday.com/2016/02/01/ftdi-drivers-break-fake-chips-again/

Sie senden keinen MĂźll sondern 'NON GENUINE DEVICE FOUND!', eine
eindeutige Meldung. Ausserdem steht was im Systemlog.


KĂśnnte man sagen was stĂśrts mich, ich kaufe ja nur von verifzierten
Quellen wie Digikey (z.B. dort nach "FTDI" suchen und dann "Smart-Kabel"
anklicken). Auf vielen Interfaces von Devboards von Firmen sind die
Chips auch verbaut. Problem ist, scheinbar gibt es auch von Händlern wie
Farnell Clones:

https://www.eevblog.com/forum/microcontrollers/ftdi-chip-only-outputs-00_s-has-anybody-also-seen-this/

Das ist dann aber das Problem von Farnell und sollte denen gemeldet werden.


Fazit: Ich wĂźrde FTDI schon alleine aus moralischen GrĂźnden nicht
unterstßtzen und nichts von denen kaufen. Geräte wissentlich zu bricken
oder MĂźll zu senden, statt einfach die Arbeit des Treiber einzustellen
(was aber auch fragwĂźrdig ist), wenn ein Fake erkannt wurde, ist meiner
Meinung nach kriminell.

Aha, du bist also der Meinung sie sollten nichts tun und die Fakes
weiter unterstĂźtzen nur damit dir ein paar Unbequemlichkeiten erspart
bleiben? Selbst wenn sie nur den Datentransfer einstellen wird dich das
stĂśren.

BTW: Sie wurden nicht gebrickt... Es wurde die Vendor-ID auf 0000
gesetzt und das passiert auch nur weil der Nachbau die gesendete
Befehlssequenz so interpretiert hat. Der FTDI hat sie ignoriert.

FTDI sind auch nicht die einzigen, die das so gemacht haben, Prolific
hatte dasselbe Problem und hat genauso darauf reagiert, auch deren
Treiber tun andere Dinge wenn sie eine Fälschung erkennen.


Generell ist die ganze USB UART Treiber Problematik unverständlich fßr
mich. Windows hat einen generische USB Virtual COM Port Treiber. Alles
was ein Hersteller erstellen muß, ist eine passende INF-Datei:

http://janaxelson.com/usb_virtual_com_port.htm

wobei sich der Chip natĂźrlich dem Treiber entsprechend verhalten muss.

Gerrit
 
On 12/18/18 7:51 PM, Hanno Foest wrote:
Am 18.12.18 um 19:35 schrieb Gerrit Heitsch:

Fazit: Ich wĂźrde FTDI schon alleine aus moralischen GrĂźnden nicht
unterstßtzen und nichts von denen kaufen. Geräte wissentlich zu
bricken oder MĂźll zu senden, statt einfach die Arbeit des Treiber
einzustellen (was aber auch fragwĂźrdig ist), wenn ein Fake erkannt
wurde, ist meiner Meinung nach kriminell.

Aha, du bist also der Meinung sie sollten nichts tun und die Fakes
weiter unterstĂźtzen nur damit dir ein paar Unbequemlichkeiten erspart
bleiben?

Ja. Ansonsten dĂźrfen sie gerne den Schadenersatz bezahlen, wenn irgendwo
in der Industrie eine Anlage wegen ihrer Kapriolen stillsteht.

Nein, FTDI hat keinerlei Verpflichtung die nicht von ihnen hergestellten
Chips zu unterstĂźtzen. Es ist Aufgabe des Herstellers der Anlage dafĂźr
zu sorgen, daß da nur Originalteile verbaut werden, schon im eigenen
Interesse da viele gefälsche Bauteile nicht zuverlässig funktionieren.




Und? Wenn das nicht zufällig passiert ist, und das ist es nicht, bleibt
der Vorgang Sabotage, mit einer aus der mutwilligen Außerbetriebsetzung
resultierenden Verantwortlichkeit.

Ich sehe die beim Hersteller der Anlage der auf gefälschte Chips
reingefallen ist und das nicht gemerkt hat.

Die Einstellung 'Die Nachbauten _scheinen_ zu funktionieren, also tun
wir so als ob nichts wäre' ist genau die, die den Fälschern Vorschub
leistet. Denn so können sie ziemlich sicher sein, daß ihr Geschäft
weiterläuft solange sie nicht allzu grobe Fehler machen.

Gerrit
 
On 12/18/18 7:59 PM, Frank Buss wrote:
On 12/18/2018 07:35 PM, Gerrit Heitsch wrote:

Aha, du bist also der Meinung sie sollten nichts tun und die Fakes
weiter unterstĂźtzen nur damit dir ein paar Unbequemlichkeiten erspart
bleiben? Selbst wenn sie nur den Datentransfer einstellen wird dich
das stĂśren.

Den Datentransfer einstellen ist in Ordnung. Und eine Meldung anzeigen,
daß es ein Fake Chip ist.

Letzteres geht AFAIK bei Windows nicht, ein Treiber kann nur was ins Log
schreiben, aber kein Fenster Ăśffnen. Das mit dem Log hat er gemacht.



Aber einfach irgendetwas senden kann
gefährlich und teuer sein. Braucht nur irgendein binäres Protokoll ohne
Checksumme oder Test auf gĂźltige Werte zu sein und was ansteuern.

Dir ist aber schon klar, daß sowas immer vorkommen kann und deshalb
Programme oder Steuerungen die einfach alles annehmen was am Port
reinkommt als fehlerhaft zu gelten haben? Da reicht eine
Fehlkonfiguration am Steuerrechner.

Von aussen kommende Daten sind bis zum Beweis das Gegenteils als bĂśse zu
betrachten. Das gilt schon sehr lange.

Gerrit
 
On 12/18/2018 07:35 PM, Gerrit Heitsch wrote:
Aha, du bist also der Meinung sie sollten nichts tun und die Fakes
weiter unterstĂźtzen nur damit dir ein paar Unbequemlichkeiten erspart
bleiben? Selbst wenn sie nur den Datentransfer einstellen wird dich das
stĂśren.

Den Datentransfer einstellen ist in Ordnung. Und eine Meldung anzeigen,
daß es ein Fake Chip ist. Aber einfach irgendetwas senden kann
gefährlich und teuer sein. Braucht nur irgendein binäres Protokoll ohne
Checksumme oder Test auf gĂźltige Werte zu sein und was ansteuern. Das
ist Malware und nicht in Ordnung, weswegen Microsoft es ja auch aus dem
Update genommen hat und FTDI es wieder zurĂźckgenommen hat.

BTW: Sie wurden nicht gebrickt... Es wurde die Vendor-ID auf 0000
gesetzt und das passiert auch nur weil der Nachbau die gesendete
Befehlssequenz so interpretiert hat. Der FTDI hat sie ignoriert.

Sicher doch, daß die Fake Chips (faktisch) gebrickt wurden, war
natĂźrlich komplett unbeabsichtigt. Und morgen kommt der Weihnachtsmann :)

--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de
electronics and more: http://www.youtube.com/user/frankbuss
 
Am 18.12.18 um 19:35 schrieb Gerrit Heitsch:

Fazit: Ich wĂźrde FTDI schon alleine aus moralischen GrĂźnden nicht
unterstßtzen und nichts von denen kaufen. Geräte wissentlich zu
bricken oder MĂźll zu senden, statt einfach die Arbeit des Treiber
einzustellen (was aber auch fragwĂźrdig ist), wenn ein Fake erkannt
wurde, ist meiner Meinung nach kriminell.

Aha, du bist also der Meinung sie sollten nichts tun und die Fakes
weiter unterstĂźtzen nur damit dir ein paar Unbequemlichkeiten erspart
bleiben?

Ja. Ansonsten dĂźrfen sie gerne den Schadenersatz bezahlen, wenn irgendwo
in der Industrie eine Anlage wegen ihrer Kapriolen stillsteht. KĂśnnen
sie sich ja gerne von demjenigen wiederholen, der den Fake in die
Produktionskette eingeschmuggelt hat.

BTW: Sie wurden nicht gebrickt... Es wurde die Vendor-ID auf 0000
gesetzt und das passiert auch nur weil der Nachbau die gesendete
Befehlssequenz so interpretiert hat. Der FTDI hat sie ignoriert.

Und? Wenn das nicht zufällig passiert ist, und das ist es nicht, bleibt
der Vorgang Sabotage, mit einer aus der mutwilligen Außerbetriebsetzung
resultierenden Verantwortlichkeit.

Hanno
 
Hi Gerrit,
Oft kann man es am Preis schon erkennen, ein
USB/RS232-Adapter fĂźr 3 Euro incl. Porto wird eher selten ein Original
enthalten.

Doch, wenn man das chinesische Orginal nimmt CH340 rulez ;-)

Marte
 
Frank Buss wrote:
daß die Fake Chips (faktisch) gebrickt wurden, war
natĂźrlich komplett unbeabsichtigt. Und morgen kommt der Weihnachtsmann :)

Wurden sie? Weiter oben stand, daß sie mit Linux weiter funktionieren.
Den Baustein beim Chinesen kaufen, den Treiber dazu vom Markenhersteller
klauen und sich dann beschweren, wenn er an fremden Drittprodukten nicht
läuft, ist dreist.

Wenn ein Verkäufer einen falschen/nicht passenden Treiber mitliefert
liegt der Fehler nicht beim Treiberhersteller.

Das ist nicht dasselbe wie Sony, die Rootkits installiert und legale,
sachlich unbeteiligte Fremdprodukte zerstört haben (iirc?).

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Hi Olaf,

> Ich nutze was mit einem FTDI oder einem CH340.

ich hab ein paar chinesische Teile gekauft. Unter Windows gehen nur die
CH340er. Von denen gibt es anscheinend keine chinesischen Clones ;-)

Die anderen, egal, ob Silas, Prolific oder FTDI fnktionieren unter Win7
und Win10 nur mit gepatchten Treibern, wie man sie im Internet finden
kann. Den Zeitaufwand fĂźr die Suche nach den passenden (teils einfach
nur alten) Treiber darf man nicht in Geld aufwiegen, sonst werden dioe
China-Billig-Geiz-Teile ruck zuck sauteuer.

Da die CH340er sowohl unter Linux alsauch neuerdings unter Win10
problemlos spielen gibt es fĂźr mich keinen Grund mehr fĂźr teureres ;-)

Marte
 
Am 18.12.18 um 20:21 schrieb Gerrit Heitsch:

Ja. Ansonsten dĂźrfen sie gerne den Schadenersatz bezahlen, wenn
irgendwo in der Industrie eine Anlage wegen ihrer Kapriolen stillsteht.

Nein, FTDI hat keinerlei Verpflichtung die nicht von ihnen hergestellten
Chips zu unterstĂźtzen.

Sicherlich wäre es vÜllig OK, wenn die FTDI Treiber mit den Fakes den
Betrieb einstellen und das entsprechend irgendwo loggen. Fremdes Gerät
kaputtzuschreiben kann man aber nicht tolerieren. - Was wĂźrdest du denn
davon halten, wenn ein PL2303 Treiber einen (originalen) FTDI Chip
findet und den dann mit der Argumentation "den muß ich ja nicht
unterstĂźtzen" kaputtschreibt?

Ich kann auf derlei Wildwest gut verzichten.

Hanno
 
Hanno Foest wrote:
Was wĂźrdest du denn
davon halten, wenn ein PL2303 Treiber einen (originalen) FTDI Chip
findet und den dann mit der Argumentation "den muß ich ja nicht
unterstĂźtzen" kaputtschreibt?

Dem könnte ich fast zustimmen. Aber: Wurde nicht lediglich die Kennung
mit dem sinngemäßen Inhalt "Ich bin ein originaler FTDI" überschrieben?

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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On 12/18/2018 10:09 PM, Axel Berger wrote:
Frank Buss wrote:
daß die Fake Chips (faktisch) gebrickt wurden, war
natßrlich komplett unbeabsichtigt. Und morgen kommt der Weihnachtsmann :)

Wurden sie? Weiter oben stand, daß sie mit Linux weiter funktionieren.
Den Baustein beim Chinesen kaufen, den Treiber dazu vom Markenhersteller
klauen und sich dann beschweren, wenn er an fremden Drittprodukten nicht
läuft, ist dreist.

Der Treiber wurde disassembliert und analysiert:

http://www.eevblog.com/forum/reviews/ftdi-driver-kills-fake-ftdi-ft232/msg535270/#msg535270

Er wurde vorsätzlich so programmiert, daß er die Fake Chips brickt,
durch Ausnutzung speziellen Verhaltens, die beim Original Chip das
EEPROM nicht verändert, aber bei den Fake Chips schon. Es wurde sehr
sorgfältig die exakte Chipversion abgefragt, da z.B. bei Verwendung
eines externen EEPROMs auch original FTDI Chips gebrickt worden wären.
Sowas kann auch schnell nach hinten losgehen, beispielsweise wenn man
eine eigene Schaltung mit FTDI Chips und externen EEPROM verwendet, die
dann auch gebrickt werden wĂźrde. Noch ein Grund, FTDI Chips nicht
einzusetzen. Irgendwann geht solche trickreiche Programmierung
garantiert schief.

FTDI hat es auch quasi zugegeben:

http://www.eevblog.com/forum/reviews/ftdi-driver-kills-fake-ftdi-ft232/msg536298/#msg536298

Ich hatte die Debatte frĂźher verfolgt, der "FTDI Chip" Account bei
EEVBlog ist authentisch.

Ich verstehe, daß FTDI sein Eigentum schützen will. Aber sowas ist
Selbstjustiz und aus guten Grßnden verboten. Wäre so wenn jemand die
Reifen beim Auto zersticht. Dann darf ich dennoch nicht die Reifen
seines Autos zerstechen, sondern darf ihn nur anzeigen. WĂźrde man
Selbstjustiz zulassen, dann wßrde das schnell zum Recht des Stärkeren
fĂźhren, was wir seit der Steinzeit aus guten GrĂźnden Ăźberwunden haben
(meistens).

Durch Ausnutzung des speziellen Verhaltens beim Beschreiben des EEPROMs
hätte FTDI auch unbenutze Stellen im EEPROM damit testen kÜnnen, und
somit relativ zuverlässig die Fakes erkennen kÜnnen, ohne die zu
bricken, und dann die Arbeit einstellen und im Systemlog protokollieren
kĂśnnen.

Unter Linux lief es, weil es dort nicht den gepatchend FTDI Treiber gab.
Wenn es aber vorher unter Windows gebrickt wurde, dann lief es unter
Linux auch nicht mehr. Später wurde aber der offizielle Linux Treiber
gepatcht, sodaß auch die per PID = 0 gebrickten FTDI-Chips unter Linux
liefen:

https://marc.info/?l=linux-usb&m=141405129201389&w=2

--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de
electronics and more: http://www.youtube.com/user/frankbuss
 
Frank Buss <fb@frank-buss.de>:

On 12/18/2018 10:09 PM, Axel Berger wrote:
Frank Buss wrote:
daß die Fake Chips (faktisch) gebrickt wurden, war
natßrlich komplett unbeabsichtigt. Und morgen kommt der
Weihnachtsmann :)

Die richtige Lösung von FTDI wäre gewesen, das der Treiber einfach seine
Arbeit einstellt. Alles andere (Fake-Daten senden, bricken) ist Selbstjustiz.

M.
--
 
On 18 Dec 18 at group /de/sci/electronics in article pvbdhv$h4t$1@news.bawue.net
<gerrit@laosinh.s.bawue.de> (Gerrit Heitsch) wrote:

On 12/17/18 9:55 PM, Wolfgang Allinger wrote:

On 16 Dec 18 at group /de/sci/electronics in article
2d2ief-5dr.ln1@criseis.ruhr.de <olaf@criseis.ruhr.de> (olaf) wrote:

Und denk dran das du noch einen Adapter von USB nach RS232/3.3V brauchst!

Nix mehr in meinem Fundus gefunden... Grrr 3x umgezogen ist wie 1x
ausgebombt

Welche Adapter sind empfehlenswert unter W7x86ultimate und Ubuntu 18.04?

FT232L oder CP1201/4?

Ingrid sagt CP2102/4 :[

Bei dem FTDI FT232RL gibts Hinweise, dass deren Win Treiber die Nachbau
chips bricken :(

Tun sie nicht, sie setzen nur die USB Vendor-ID auf 0000.

Wo? Auf dem chip oder im Treiber?

Wenn du das
dem OS und Treiber bekanntmachen kannst funktioniert der Chip wie
gehabt, bzw. so gut wie ein gefälschter Chip eben funktioniert.

Wo/wie geht das bei W7

Unter Linux passiert das nicht, dem Treiber ist das egal.
Punkt für Linux, hilft mir z.Zt nich weiter.


Abgesehen davon sollte man schon schauen, daß man keine gefälschten
Chips kauft, die funktionieren zwar oft, aber eben nicht immer und schon
sucht man sich einen Wolf weil die Schaltung anscheinend nicht
funktioniert. Oft kann man es am Preis schon erkennen, ein
USB/RS232-Adapter für 3 Euro incl. Porto wird eher selten ein Original
enthalten.

Da man beim China Mann nie weiss, was der so verbaut,

Der höhere Preis garantiert aber nicht, das es kein Fake ist.
Hier mit Packetlaufzeiten im 1-6mon Bereich ist das eher schlecht, wenn
ich merke, das mir ein Fake angedreht wurde. Mit den Zeiten ist ein
Umtausch eh illusorisch.

tendiere ich eher zu

CP1202
Ich hab mit Silabs bisher immer gute Erfahrungen gemacht. Ist da dann
CP1202 die bessere Wahl?

Ist das nicht nur ein speziell programmierter Microcontroller? Die haben
manchmal komische Probleme. Das Äquivalent von Microchip baut zwischen
jedes gesendete Byte eine feste Pause ein. Egal bei niedrigen Baudraten,
aber wenns schnell gehen soll bremsen so ein paar ľs schon deutlich.

BTW: Meinst du nicht eher den CP2102?

Örks, Ja :(

Danke fürs mitmachen/helfen/denken. Hab scheinbar Knoten in Fingern und
jetzt auch in den Augen, ich lese eigentlich immer noch mal durch, was ich
so tippere. Aber bei z.Zt. >>35°C im Schatten kriegste selbst mit
Bierkühlung keinen guten Lauf hin :)


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
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ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
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