\"Arbeitsplatzbrille\" fuer Elektronik-Arbeit?...

A

Andreas Oehler

Guest
Seit einigen Jahren trage ich billige Lesebrillen (mittlerweile mit +3
Dioptrien) am Arbeitsplatz. In die Ferne komme ich noch passabel ohne
Korrektur zurecht, auch wenn ich nominell +1 Dioptrien dafür brauchte.

Real scheint für meine Arbeit am PC mit etwa 50-60cm entferntem
Laptop-Bildschirm eine Lesebrille mit +2,0 bis 2,5 optimal, für die
Fehlersuche und Repartur auf Platinen mit SMD-Bestückung setzte ich
bisweilen auch eine +4 Dioptrien Lesebrille \"zur Vergrößerung\" auf.

Nun bewerben Augenoptiker sogenannte \"Arbeitsplatzbrillen\" - also
Gleitsichtbrillen für den Bereich von 40 bis 100cm Seh-Entfernung. Das
hört sich prinzipiell nicht dumm an.

Hat jemand der hier mitlesenden Alters-Weitsichtigen so eine moderne
Arbeits-Gleitschichtbrille in Benutzung? Nutzt Ihr lieber verschiedene
Lesebrillen für verschiedene Arbeiten? Nutzt Ihr gar die \"normale\"
Gleitsichtbrille auch beim Löten?

Ich würde gerne nicht ganz unvorbereitet zum ersten Augenoptiker-Besuch
aufbrechen...

TIA
Andreas
 
Am 05.01.23 um 14:15 schrieb Andreas Oehler:

Seit einigen Jahren trage ich billige Lesebrillen (mittlerweile mit +3
Dioptrien) am Arbeitsplatz. In die Ferne komme ich noch passabel ohne
Korrektur zurecht, auch wenn ich nominell +1 Dioptrien dafür brauchte.

Ist bei mir ähnlich, bei geringerer Fehlsichtigkeit. Ich war früher
(leicht) kurzsichtig, später kompensierte die Altersweitsichtigkeit das
weitgehend und ich brauchte keine Brille mehr, inzwischen hab ich wieder
eine Brille für den Nahbereich (+1,25 oder so, plus Zylinder).

Nun bewerben Augenoptiker sogenannte \"Arbeitsplatzbrillen\" - also
Gleitsichtbrillen für den Bereich von 40 bis 100cm Seh-Entfernung. Das
hört sich prinzipiell nicht dumm an.

So was hab ich. Geradeaus guckend für den Abstand zum Monitor, nach
unten kürzer, zum Lesen irgendwelcher Notizen oder Dokumente. Paßt
inzwischen nicht mehr ganz - der Monitor ist schärfer, wenn ich durch
den unteren Teil der Brille gucke - aber noch ausreichend. Meinte auch
die augenärztliche Routineuntersuchung meines AG.

Die Brille war nicht billig, aber hat sich sehr bezahlt gemacht (ist
schon recht alt, 8-10 Jahre?). Als ich zum ersten Mal damit auf meinen
Monitor guckte, sah ich Pixel, das hatte ich lange nicht mehr :)

Hat jemand der hier mitlesenden Alters-Weitsichtigen so eine moderne
Arbeits-Gleitschichtbrille in Benutzung? Nutzt Ihr lieber verschiedene
Lesebrillen für verschiedene Arbeiten? Nutzt Ihr gar die \"normale\"
Gleitsichtbrille auch beim Löten?

Ich hab mir, als die Altersweitsichtigkeit zu stören begann, zunächst
mit billigen \"Notbrillen\" für 7 EUR oder so beholfen. Da ich aber gerne
scharf sehe, und absehbar die Brille arbeitsbedingt viel nutzen würde,
hab ich nicht gespart. Arbeitsplatzbrille, rahmenlos, superleicht,
superentspiegelt, Kunststoffgläser kratzfest, ungetönt war ungefähr
meine Wahl. Wobei die Wahl des Brillenrahmens Geschmackssache ist. Ich
wollte aber eine möglichst leichte Brille, die nicht auffällt und
möglichst wenig Rand im Sichtfeld habe (auch wenn man sich dran
gewöhnt), damit ergab sich das rahmenlose Modell. Damals waren das
insgesamt so 700 EUR, gut angelegtes Geld.

Wichtig: Der Optiker muß gut sein, was die Bestimmung der Gläser
anbelangt, und sich dabei Zeit lassen. Meiner meinte damals \"egal was
der Optiker für Stärken aufgeschrieben hat, wir können das besser, wir
haben da einfach mehr Routine\" und es hat wirklich gut gepaßt. Mit einer
schlecht angepaßten Brille wirst du sicher nicht glücklich, das kann man
auch mit den billigen Fertigteilen haben.

Ich benutze die Brille für den gesamten Nahbereich, aber setze sie ab,
wenn ich vom jeweiligen Arbeitsplatz aufstehe. Lästig, ja, aber wenn
sich meine Augen zu sehr an die Brille gewöhnen, werden sie vermutlich
schneller schlechter. Bisher geht das sehr langsam, siehe oben.

Für Feinarbeiten benutze ich die Kopfbandlupe Donegan Optivisor (hatte
Joerg mal empfohlen) 2,5-fach, über der Brille aufgesetzt. Tut prima.

HTH.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Hans-Juergen Schneider, 2023-01-07 11:39:

Philippe wrote:

Der andere sieht sich als Vorinstanz vom Augenarzt und \'überweist\' den
Kunde an einen Augenarzt falls die Messungen und Prüfungen \'auffällig\'
sind (Grüner oder grauer Star etc. pp.)

Das ist aber doch vernünftig.
Der Augenarzt berechnet für einen Schuss Pressluft in jedes Auge
um die 20 Euro. IGeL. Wenn der Optiker sowas kostenlos anbietet,
dann ist das gut. Die Kanaloplastik wird er aber nicht machen.

Mein Augenarzt misst den Augeninnendruck nicht als IGeL - das zahlt die
Kasse.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
 
On Thu, 05 Jan 2023 14:15:50 +0100, Andreas Oehler
<andreas.oehler@gmx.de> wrote:

Seit einigen Jahren trage ich billige Lesebrillen (mittlerweile mit +3
Dioptrien) am Arbeitsplatz. In die Ferne komme ich noch passabel ohne
Korrektur zurecht, auch wenn ich nominell +1 Dioptrien dafür brauchte.

Real scheint für meine Arbeit am PC mit etwa 50-60cm entferntem
Laptop-Bildschirm eine Lesebrille mit +2,0 bis 2,5 optimal, für die
Fehlersuche und Repartur auf Platinen mit SMD-Bestückung setzte ich
bisweilen auch eine +4 Dioptrien Lesebrille \"zur Vergrößerung\" auf.

Nun bewerben Augenoptiker sogenannte \"Arbeitsplatzbrillen\" - also
Gleitsichtbrillen für den Bereich von 40 bis 100cm Seh-Entfernung. Das
hört sich prinzipiell nicht dumm an.

Hat jemand der hier mitlesenden Alters-Weitsichtigen so eine moderne
Arbeits-Gleitschichtbrille in Benutzung? Nutzt Ihr lieber verschiedene
Lesebrillen für verschiedene Arbeiten? Nutzt Ihr gar die \"normale\"
Gleitsichtbrille auch beim Löten?

Ich würde gerne nicht ganz unvorbereitet zum ersten Augenoptiker-Besuch
aufbrechen...

TIA
Andreas

Fürn Computer geht Gleitsicht,
zum Löten nicht weil näher ran mußt.

Über 2 gehen Gleitsichbrillen nicht mehr für alles
oder man wird schwindlig.

Also eine fürs Auto, eine für Katzenvideos,
und darüber die billigen vom Flohmarkt.

Optiker sagen man soll die Brillen immer tragen.
Der hat keine Ahnung.
Weg die Brille sooft es geht.


w.

--
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Am 05.01.23 um 14:15 schrieb Andreas Oehler:
Real scheint für meine Arbeit am PC mit etwa 50-60cm entferntem
Laptop-Bildschirm eine Lesebrille mit +2,0 bis 2,5 optimal, für die
Fehlersuche und Repartur auf Platinen mit SMD-Bestückung setzte ich
bisweilen auch eine +4 Dioptrien Lesebrille \"zur Vergrößerung\" auf.

Sinnvoll.

Nun bewerben Augenoptiker sogenannte \"Arbeitsplatzbrillen\" - also
Gleitsichtbrillen für den Bereich von 40 bis 100cm Seh-Entfernung. Das
hört sich prinzipiell nicht dumm an.

Das ist m.E. zum Teil Geldmacherei. Das ist halt gesetzlich unterstützt,
und muss ggf. vom Arbeitgeber übernommen werden. Deshalb werden die
einem an allen Ecken angedreht.
Sinnvoll ist es m.E. nur zum Teil. Gleitsicht macht man, weil der
Wechsel der (Lese)Brille nervt, bzw. die richtige Brille nicht immer
überall greifbar ist. Das ist sinnvoll, aber eben auch ein Kompromiss.

Gleitsicht jetzt nur für einen kleinen Bereich zu machen, ist m.E. nur
begrenzt sinnvoll. Damit wird die Akkommodation des Auges noch fauler
gemacht und lässt entsprechend noch schneller nach.
Sinnvoller wäre m.E. für den Arbeitsplatz eine Festbrennweite. Die kann
ruhig auf 80cm oder so ausgerichtet sein. Das entlastet das Auge schon
deutlich, da es die Linse statt auf +2dpt nur noch um +0,75dpt
zusammendrücken muss. Eine solche Brille ist auch um ein Vielfaches
billiger.

Wenn natürlich das Auge schon so schlecht bzw. alt ist, dass auch +1dpt
Akkommodation nicht mehr drin ist, ist eine
Gleitsicht-Arbeitsplatzbrille durchaus sinnvoll. Aber sie schon
50-jährigen \"serienmäßig\" anzudrehen, halte ich für überzogen. Da ist
eine klassische Lesebrille mit +1 bis +1,5dpt völlig hinreichend.


Hat jemand der hier mitlesenden Alters-Weitsichtigen so eine moderne
Arbeits-Gleitschichtbrille in Benutzung?

Ich habe eine normale Gleitsichtbrille, weil ich mich mit dem kompletten
Bereich schwer tue. Meine Frau hat die Arbeitplatz-Version davon. Sie
beschreibt es natürlich als bequem. Aber das umschalten auf abweichende
Entfernungen fällt ihr mittlerweile wesentlich schwerer als mir (es
dauert länger), obwohl ich eigentlich der mit den schlechten Augen bin.

Nutzt Ihr lieber verschiedene
Lesebrillen für verschiedene Arbeiten? Nutzt Ihr gar die \"normale\"
Gleitsichtbrille auch beim Löten?

Nur wenn ich vergessen habe, sie abzusetzen. ;-)
Ansonsten nutze ich eine alte Brille. Da ich mit den Jahren immer
kurzsichtiger geworden bin - niemand weiß warum - hat diese faktisch die
Sehstärke einer klassischen Lesebrille.
Da ich für Fernsicht bei ca. -5dpt hänge, setze ich die Brille manchmal
auch komplett ab, damit komme ich auf 10cm ran. Eingebautes Makro ;-)

Ich würde gerne nicht ganz unvorbereitet zum ersten Augenoptiker-Besuch
aufbrechen...

Die verkaufen Arbeitsplatzbrillen natürlich wesentlich lieber, schlicht
weil sie mehr Gewinn abwerfen.

Falls du dich mit der Akkommodation ohnehin schon recht schwer tust,
kannst du dir eine solche natürlich auch für kürzere Entfernungen
fertigen lassen. Beispielsweise +2dpt zu deiner normalen Sehstärke im
Fernbereich - das wären dann 50cm - und +4dpt im Nahbereich (25cm). Wenn
dein Auge noch ein bisschen kann, gehen mutmaßlich auch noch 15cm. Das
ist schon eine merkliche Vergrößerung.
Das ist halt eine Frage des Preises und der Häufigkeit der Nutzung für
diesen doch schon recht speziellen Anwendungsfall.

Tatsächlich macht mir die Oberflächenspannung des Lötzinns und das nicht
mehr ganz so ruhige Händchen mehr Schwierigkeiten beim SMD-Löten als die
Sicht. Aber demnächst muss ich nochmal an TSOP mit 0,5mm Pinraster ran;
mir graut schon davor.


Marcel
 
Arno Welzel wrote:
Hans-Juergen Schneider, 2023-01-07 11:39:

Philippe wrote:

Der andere sieht sich als Vorinstanz vom Augenarzt und \'überweist\' den
Kunde an einen Augenarzt falls die Messungen und Prüfungen \'auffällig\'
sind (Grüner oder grauer Star etc. pp.)

Das ist aber doch vernünftig.
Der Augenarzt berechnet für einen Schuss Pressluft in jedes Auge
um die 20 Euro. IGeL. Wenn der Optiker sowas kostenlos anbietet,
dann ist das gut. Die Kanaloplastik wird er aber nicht machen.

Mein Augenarzt misst den Augeninnendruck nicht als IGeL - das zahlt die
Kasse.

Dann rechnet er Dich zu den Glaukomkranken.

MfG
hjs
 
Hans-Juergen Schneider, 2023-01-08 10:59:

Arno Welzel wrote:

Hans-Juergen Schneider, 2023-01-07 11:39:

Philippe wrote:

Der andere sieht sich als Vorinstanz vom Augenarzt und \'überweist\' den
Kunde an einen Augenarzt falls die Messungen und Prüfungen \'auffällig\'
sind (Grüner oder grauer Star etc. pp.)

Das ist aber doch vernünftig.
Der Augenarzt berechnet für einen Schuss Pressluft in jedes Auge
um die 20 Euro. IGeL. Wenn der Optiker sowas kostenlos anbietet,
dann ist das gut. Die Kanaloplastik wird er aber nicht machen.

Mein Augenarzt misst den Augeninnendruck nicht als IGeL - das zahlt die
Kasse.

Dann rechnet er Dich zu den Glaukomkranken.

Mag sein, ich habe aber kein Glaukom und habe auch die Diagnose dazu so
noch nie erhalten.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
 
Andreas Oehler schrieb:

Seit einigen Jahren trage ich billige Lesebrillen (mittlerweile mit +3
Dioptrien) am Arbeitsplatz. In die Ferne komme ich noch passabel ohne
Korrektur zurecht, auch wenn ich nominell +1 Dioptrien dafür brauchte.

Bin seit dem 18. Lebensjahr kurzsichtig und brauche auf jeden Fall eine
Brille zum Autofahren. Seit >5 Jahren kommt Weitsichtigkeit dazu.

Nun bewerben Augenoptiker sogenannte \"Arbeitsplatzbrillen\" - also
Gleitsichtbrillen für den Bereich von 40 bis 100cm Seh-Entfernung. Das
hört sich prinzipiell nicht dumm an.

Meine erste \"Bildschirm-Brille\" war auf ca. 2-3m in der Ferne und in der
Nähe zum Lesen auf 30cm eingestellt. Damit bin ich gut klar gekommen,
auch am Bildschirm. Mit einem Problem: Für Besprechungen, bei denen ein
Beamer verwendet wurde, reichten die 2-3m nicht.
Meine aktuelle Brille reicht deshalb etwas weiter.

Hat jemand der hier mitlesenden Alters-Weitsichtigen so eine moderne
Arbeits-Gleitschichtbrille in Benutzung?

Ja, und laufe damit auch zu Hause rum. Problem bei allen Gleitsicht-
Brillen: Das Sehfeld ist seitlich eingeschränkt, je größer der
Dioptrien-Unterschied, umso mehr. Man muss also den Kopf öfter drehen.
Eine Bildschirm-Brille funktioniert für mich an einem Setup mit drei
Monitoren, ein Versuch mit einer normalen Gleitsicht-Brille auch für die
weite Ferne ist kläglich gescheitert.
Auch wichtig: Mit so einer Brille ist scharf sehen sehr stark von der
Kopf-Neigung abhängig. Da muss man mit der Höhen-Einstellung der
Monitore experimentieren, damit es keine Nacken-Verspannungen gibt. Die
Standard-Empfehlungen sind da nicht hilfreich.

Nutzt Ihr lieber verschiedene
Lesebrillen für verschiedene Arbeiten?

Da würde ich wahnsinnig werden vor lauter Brillen-Wechsel. Aber bei mir
ist ein Monitor in Armeslänge Abstand auch eher im Kurzsichtigkeits- und
der Notizblock auf dem Schreibtisch im Weitsichtigkeits-Bereich.
Wenn Du auch zum Arbeiten am PC eine Lese-Brille verwendest, könnte das
anders sein.

Nutzt Ihr gar die \"normale\"
Gleitsichtbrille auch beim Löten?

Meine Weitsichtigkeit ist so, dass ich bei sehr kleinen Strukturen und
geringen Abständen der Augen vom Objekt am besten die Brille absetze.
Löten tue ich ohne Brille mit Lupenleuchte.

Ich würde gerne nicht ganz unvorbereitet zum ersten Augenoptiker-Besuch
aufbrechen...

Augenoptiker, die Gläser von Rodenstock anbieten, bieten \"biometrische\"
Gläser an. Da wird des Auge vermessen und die Gläser speziell angepasst.
Meine aktuellen Brillen (Bildschirm-Brille und Sonnenbrille mit
Gleitsicht) sind biometrisch und ich bin begeistert. Die seitliche
Beschränkung ist weniger ausgeprägt.
Ich schreibe hier mit dem Laptop auf dem Schoß und schaue gleichzeitig
Nachrichten auf dem Fernseher.
Biometrische Brillen sind nur schweineteuer.

CU,
Christian
 
Am 05.01.23 um 14:15 schrieb Andreas Oehler:
Seit einigen Jahren trage ich billige Lesebrillen (mittlerweile mit +3
Dioptrien) am Arbeitsplatz. In die Ferne komme ich noch passabel ohne
Korrektur zurecht, auch wenn ich nominell +1 Dioptrien dafür brauchte.

Ich trage ganztägig Gleitsichtbrille. Für das arbeiten mit Elektronik
(zuhause) optimal. Im Alltag muss man sich allerdings erst daran
gewöhnen, das ist nicht ganz ohne....
Gute Gleitsichtgläser kosten gern 200-500€ (ohne Gestell)! Billiggläser
sind insbesondere für Anfänger ungeeignet. Man findet den korrekten
Punkt zum durchsehen nur schwer. Ergebnis: Schwindelgefühl, Übelkeit,
man sieht noch schlechter als ohne Brille...

Deshalb:
Eine Arbeitsplatzbrille beim Optiker holen (Einstärkenglas für ca. 80cm
Abstand Auge - Monitor). Das würde mir mein Arbeitgeber spendieren.

Ich komme aber auch mit Gleitsicht klar. Problem ist aber die
Kopfhaltung. Funktioniert bei mir gut, das kann aber auch leicht zu
Verspannungen im Nacken führen.

--
Roland - roland.krause9@freenet.de
 
Andreas Oehler wrote:
Real scheint für meine Arbeit am PC mit etwa 50-60cm entferntem
Laptop-Bildschirm eine Lesebrille mit +2,0 bis 2,5 optimal, für die
Fehlersuche und Repartur auf Platinen mit SMD-Bestückung setzte ich
bisweilen auch eine +4 Dioptrien Lesebrille \"zur Vergrößerung\" auf.

Nun bewerben Augenoptiker sogenannte \"Arbeitsplatzbrillen\" - also
Gleitsichtbrillen für den Bereich von 40 bis 100cm Seh-Entfernung. Das
hört sich prinzipiell nicht dumm an.

Ich benutze tatsächlich zwei Brillen. Weil man beim Löten nicht
auf den Bildschirm glotzt und weil man bei der Bildschirmarbeit
nicht lötet.
Und wenn es doch mal ein hin und her gibt, dann ist der Wechsel
auch schnell gemacht.

MfG
hjs
 
Arno Welzel schrieb:
Hans-Juergen Schneider:
Arno Welzel wrote:
Mein Augenarzt misst den Augeninnendruck nicht als IGeL - das zahlt die
Kasse.

Dann rechnet er Dich zu den Glaukomkranken.

Mag sein, ich habe aber kein Glaukom und habe auch die Diagnose dazu so
noch nie erhalten.

Dann bist du privat versichert?!
Oder du hast dich bei dieser oder jener Aussage mal wieder geirrt?
Denn die gesetzliche Kasse zahlt ohne begründeten Verdacht auf Glaukom
nicht...

MfG
Rupert
 
Am 05.01.23 um 21:13 schrieb Hans-Juergen Schneider:

Ich benutze tatsächlich zwei Brillen. Weil man beim Löten nicht
auf den Bildschirm glotzt und weil man bei der Bildschirmarbeit
nicht lötet.

Ganz im Gegenteil: Bei Fehlersuche, mit Schaltplan auf dem Monitor, hab
ich das öfter. Den Optivisor kann man aber einfach hoch- und runterklappen.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 05.01.2023 um 14:15 schrieb Andreas Oehler:
Seit einigen Jahren trage ich billige Lesebrillen (mittlerweile mit +3
Dioptrien) am Arbeitsplatz. In die Ferne komme ich noch passabel ohne
Korrektur zurecht, auch wenn ich nominell +1 Dioptrien dafür brauchte.

Real scheint für meine Arbeit am PC mit etwa 50-60cm entferntem
Laptop-Bildschirm eine Lesebrille mit +2,0 bis 2,5 optimal, für die
Fehlersuche und Repartur auf Platinen mit SMD-Bestückung setzte ich
bisweilen auch eine +4 Dioptrien Lesebrille \"zur Vergrößerung\" auf.

Nun bewerben Augenoptiker sogenannte \"Arbeitsplatzbrillen\" - also
Gleitsichtbrillen für den Bereich von 40 bis 100cm Seh-Entfernung. Das
hört sich prinzipiell nicht dumm an.

Hat jemand der hier mitlesenden Alters-Weitsichtigen so eine moderne
Arbeits-Gleitschichtbrille in Benutzung? Nutzt Ihr lieber verschiedene
Lesebrillen für verschiedene Arbeiten? Nutzt Ihr gar die \"normale\"
Gleitsichtbrille auch beim Löten?

Das Problem habe ich auch und es muss es demnächst lösen.
Bisher habe ich mit Erfolg bei extremen Sichtweitenänderungen
zwei Lesebrillen kombiniert.
Das sah in etwa so aus, wie bei dem Bastler im Film \"Kundschafter
des Friedens\".
(mehrfach aufs Bild klicken zum Vergrößern)
https://www.presseportal.de/pm/9021/4717331
 
Rupert Haselbeck, 2023-01-08 19:20:

Arno Welzel schrieb:
Hans-Juergen Schneider:
Arno Welzel wrote:
Mein Augenarzt misst den Augeninnendruck nicht als IGeL - das zahlt die
Kasse.

Dann rechnet er Dich zu den Glaukomkranken.

Mag sein, ich habe aber kein Glaukom und habe auch die Diagnose dazu so
noch nie erhalten.

Dann bist du privat versichert?!

Nein, Kassenpatient.

> Oder du hast dich bei dieser oder jener Aussage mal wieder geirrt?

Wenn \"Glaukomkrank\" heißen soll, dass man wegen einem Glaukom schlechter
sieht (aka \"grüner Star\") - nein, das ist bei mir nicht so.

Denn die gesetzliche Kasse zahlt ohne begründeten Verdacht auf Glaukom
nicht...

Dann wird der Augenarzt das wohl so mitgeteilt haben. Augeninnendruck
wird bei mir *immer* gemessen, wenn ich einen Termin dort habe, egal
wegen was. Irgendwann wurde genau deswegen auch mal ein erhöhter
Augeninnendruck festgestellt - nein, nicht beim ersten Besuch, sondern
nach Jahren - und mir Augentropfen dafür verschrieben.

Ein Glaukom - also ein nachweisbarer Schaden der Augen - wurde aber
nicht explizit diagnostiziert. Ja, das wurde dann ausführlich
untersucht, als der Innendruck höher war, als er sein sollte, aber es
kam keine Beeinträchtigung dabei heraus.

Wie auch immer - wenn ich dort bin, wurde ich auch schon vor der
Diagnose \"erhöhter Augeninnendruck\" generell gebeten, mich einmal an ein
Gerät zu setzen, wo die Linse vermessen wird und direkt danach an das
andere Gerät, wo der Augeninnendruck mit einem kurzen Luftstoß auf die
Pupille gemessen wird. Bezahlt habe ich dafür nie etwas.

--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
 
Heinz Schmitz, 2023-01-05 14:29:

[...]
> Vor Jahrzehnten hatte ich mal eine Gleitsicht-Brille. Um eine Treppe

Seit dem hat sich aber auch manches verändert:

<https://www.sehen.de/brillen/gleitsichtbrille/>


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
 
Andreas Oehler, 2023-01-05 14:15:

[...]
Hat jemand der hier mitlesenden Alters-Weitsichtigen so eine moderne
Arbeits-Gleitschichtbrille in Benutzung? Nutzt Ihr lieber verschiedene
Lesebrillen für verschiedene Arbeiten? Nutzt Ihr gar die \"normale\"
Gleitsichtbrille auch beim Löten?

Ich würde gerne nicht ganz unvorbereitet zum ersten Augenoptiker-Besuch
aufbrechen...

Einen direkten Erfahrungsbericht kann ich nicht dazu abgeben, aber die
Empfehlung, nicht einen Augenoptiker sondern gleich einen Optometrist
aufzusuchen oder mindestens einen Augenoptiker, der explizt auch
Optometrie anbietet. Da werden die Augen deutlich genauer vermessen und
nicht nur mit verschiedenen Gläsern zum durchgucken.

Auch sollte die Beratung die Frage nach den konkreten Anwendungen für
die Brille beinhalten. So habe ich etwa eine Fernsichtbrille für\'s
Fahrrad, bei der die Gläser nach unten hin etwas gekürzt wurden, damit
ich leichter unter der Brille nach unten schauen kann in der Nähe. Viele
Augenoptiker hätten das vermutlich gar nicht in Betracht gezogen sondern
einfach nur beurteilt, ob die Korrektur für die Fernsicht passt und die
Brille dann für passend erklärt.

--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
 
Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@kra.org> schrieb:

Seit einigen Jahren trage ich billige Lesebrillen (mittlerweile mit +3
Dioptrien) am Arbeitsplatz. In die Ferne komme ich noch passabel ohne
Korrektur zurecht, auch wenn ich nominell +1 Dioptrien dafür brauchte.

Vor Jahrzehnten hatte ich mal eine Gleitsicht-Brille. Um eine Treppe
runterzugehen, musste ich den Kopf stark runterbeugen, und am
Schreibtisch musste ich ihn weit in den Nacken legen, weil der Monitor
auf dem Desktop und dieser auf dem Bernoulli-Drive stand.
Ich meine, der Mehrpreis für eine Gleitsichtbrille lohnt sich nicht.

So sind die Leute verschieden! Ich habe mich lang um eine
Gleitsichtbrille gedrückt (und mich mit einer um 1 Dioptrie
unterkorrigierten Brille beholfen). Gleitsichtbrillen bilden
physikalisch bedingt gerade Linien krumm ab, da beißt die Maus nicht den
Faden ab. Irgendwann war die 1 Dioptrie \"Addition\" nicht mehr genug, und
da habe ich dann in den vermeintlich sauren Apfel gebissen.

Brille abgeholt und aufgesetzt, 10 Minuten später hatte ich sie
vergessen (bis heute). Aufsetzen, sehen, fertig. Irgendwann ist mir
diese Brille dann kaputtgegangen, ich brauchte also eine neue. Die hat
etwas mehr Addition, aber ich komme mit ihr genauso gut zurecht.

Wenn ich nicht gerade löten muß, kann ich die Brille ja immer noch
abnehmen, wenn ich irgendwas kleines nicht erkennen kann :)(Löten ist
mir zu heiß (im Wortsinn), der Arbeitsabstand ist ohne Brille ja
deutlich kleiner als normal).

PS: Natürlich 1 Brille für alles! Anders hätte ich das nicht gemacht.
 
Christian Treffler <CTreffler.NG.Dev0@gmx.net> schrieb:

Meine Weitsichtigkeit ist so, dass ich bei sehr kleinen Strukturen und
geringen Abständen der Augen vom Objekt am besten die Brille absetze.

Diese Beschreibung spricht dafür, daß Deine Weitsichtigkeit realiter
eine Kurzsichtigkeit ist. Läßt sich übrigens ganz einfach erkennen, wenn
Du die Brille ins Licht hältst. Die Brille eines Kurzsichtigen bildet
einen hellen Hof außenrum, die Brille eines Weitsichtigen macht einen
Brennpunkt.

Löten tue ich ohne Brille mit Lupenleuchte.

Ich würde gerne nicht ganz unvorbereitet zum ersten Augenoptiker-Besuch
aufbrechen...

Augenoptiker, die Gläser von Rodenstock anbieten, bieten \"biometrische\"
Gläser an. Da wird des Auge vermessen und die Gläser speziell angepasst.
Meine aktuellen Brillen ... sind biometrisch und ich bin begeistert.
Biometrische Brillen sind nur schweineteuer.

Sag mal eine Hausnummer!
 
Hans-Juergen Schneider <echo@hrz.tu-chemnitz.de> schrieb:

Im Übrigen ist diese ganze Prozedur großer Schwachsinn. Da rappelt die
Maschine irgendwelche Linsen vors Auge und man wird gefragt, ob es
jetzt, oder anders, oder so, oder so, besser ist.
Jedes stinknormale Opernglas kann man selbst stufenlos optimieren. Aber
das haben diese Brillenäffchen noch nicht begriffen.

Das hat vielleicht Dein Brillenäffchen noch nicht begriffen. Meins hat
es.
 
Hans-Juergen Schneider <echo@hrz.tu-chemnitz.de> schrieb:

Deshalb hatte ich mir bereits Anfang der Neunziger eine Eschenbach
Fernrohrbrille gegönnt (kennt man vielleicht aus der Chirurgie).
Das zwingt mich dann doch zum Wechsel.

Eine gute Lupenbrille (mit durchgesteckter Optik) kostet um die 2500
Flocken (4 Ziffern). Das ist eine Menge Schotter, die man ggf. noch
nicht mal vernünftig absetzen kann (Preis wird steuerlich auf 10 Jahre
verteilt).
 

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