Antenne bei 2,4 GHz

  • Thread starter RA Dr.M.Michael König
  • Start date
"RA Dr.M.Michael König" wrote:

Ach, jetzt fällt der Groschen. Das Platinenmaterial wirk also ähnlich
wie ein HF-"Kurzschluß"?
Na ja, ein Kurzschluß in der HF-Technik verhält sich ganz anders, als du
es dir vorstellst, insofern kann man das nur sehr grob vergleichen. Es
Dämpft halt. Es verbrät Leistung wie ein Widerstand und wird dabei warm.
Wenn ein Sender stark genug ist, kann man diese Erwärmung deutlich
spüren.

Ich kann die Antennen aber nicht unisoliert verwenden wegen echter
Kurzschlußgefahr. Wirkst sich dann eine Isolierung (Schrumpfschlauch)
nicht auch schädlich aus? Bei einigen Links ist von HF-durchlässiger
Isolierung die Rede ...
Gute Frage. Ich habe keine Ahnung, welche Eigenschaften Schrumpfschlauch
hat, außer daß er eben schrumpft und gleichspannung isoliert. :)

Also auch eine Mindestdicke? Wieviel? Je dicker destso besser?
So ein Millimeter oder etwas mehr wäre schon angenehm, muß aber nicht
sein.

Strecken? wie macht man das als Bastler?
Entweder ein Mann, eine Zange, ein Schraubstock und dann ordentlich
ziehen, oder zwei Personen, zwei Zangen. Wenn man Zieht, bis der Draht
bricht, muß man aufpassen, daß er durch das Herunterfallen auf einer
Seite oder durch den Ruck, den die Personen machen, nicht gleich wieder
krumm wird, aber das wirst du sicher schnell merken.

Ist der Abstand zwischen beiden Drahstücke, also an der
Verbindungsstelle zum Kabel, kritisch?
Dazu hast du inzwischen schon eine Antwort bekommen.

den Enden mit epoxidharz oder kleinen Kunststoffstückchen befestigen,

Das geht leider nicht. Entweder muß ich den Dipol steckbar ausführen
(siehe Beschreibung in anderem posting) oder in einem Stück fest an an
dem Antennenkabel, damit sie durch eine Öffnung im Gehäuse
gezogen/geschoben werden kann.
Man könnte auch ein Stück Kunststoff an der Lok festkleben und mit dem
Lötkolben oben eine Mulde hinein schmelzen, in die man das Drahtende
stecken oder legen kann.

Wie an anderer Stelle beschrieben habe ich eine Variante gebaut, bei
der die Antenne in zwei diese IC-Präzisionssteckkontakte, die in eine
Du meinst gedrehte IC-Fassungen?

entsprechenden Öffnung des Daches passen, gesteckt wird. Seitlich
betrachtet sieht dieser Dipol so aus:

__________ __________
||

Ich weiß, daß dies HF-technisch kriminell ist, obwohl darauf geachtet
habe, das Antennenkabel sehr knapp an die "Buchsen" anzulöten. aber
Pkatz für "richtige" HF-Steckverbinder ist das nicht. Wäre es
akzeptabel, die beiden Dipolstücke auf ein solches Paar Kontakte zu
löten?
Ich glaube, die Dinger sind fast 5 mm lang? Das ist schon recht viel bei
2,4 GHz. Ich habe leider noch nichts oberhalb 1,3 GHz selbst gebaut,
schon gar keine Antenne. Daher fehlt mir die Erfahrung, zu beurteilen,
ob man dadurch einen Unterschied merken würde.

Lok (bzw, vice versa). Ich nehme an, da ich nicht einfach einen
zweiten Dipol 90° versetzt draufsetzen kann .... ;-)
Einfach nicht, aber wenn man dazu eine Anpassung baut, geht das
prinzipiell schon, hat aber seine Besonderheiten.

[im Kreis fahren]
Ja, eben. Ein Rundumstrahler wäre natürlich besser. Wenn das gehen
würde ...

Was sind das für Antennen, bei denen ein Stück Draht zum fast-Kreis
gebogen beide Anschlüsse verbindet? Ein Bekannter hat einen dieser
Das nennt man dann "Schleifenantennen". Bei einem gegenüber der
Wellenlänge sehr kleinen Radius sind es "magnetische Antennen", weil im
Nahbereich die magnetische Feldkomponente überwiegt.

Sende zerstört, indem er versehentlich den Antennenausgang mit Masse
(des Senders) verbunden hat. Oder wirgt eine solche Drahtverbindung
(ähnlich auch bei der CD-Spindel-LAN-Antenne) nicht wie ein
Kurzschluß?
Wenn der Draht lang genug ist, HF-mäßig nicht. Das ist bei diesen
Frequenzen in den meisten Fällen einfach eine unangepaßte Antenne und
daß man solch einen 10 mW-Sender durch eine unangepaßte Antenne
zerstören kann, kommt mir seltsam vor. Das sollten übliche Transistoren
bei 10 mW aushalten. Ich vermute, daß der Sendertod eine andere Ursache
hat. Kurzschluß und Leerlauf sind für Sender ohnehin gleich schlimm. In
beiden Fällen kommt die gesamte Leistung nämlich wieder in den Sender
zurück und erwärmt insbesondere die Transistoren. Liegt vielleicht eine
Gleichspannung am Senderausgang an, die damit kurzgeschlossen wurde?

Einen Link habe ich noch:
http://home.zhwin.ch/~gys/HFf/Antennenf/Antennen.pdf
Neben ein Bißchen Theorie könnte dich die Tabelle interessieren.

Gruß Lars
 
Am Sun, 30 Nov 2003 12:49:08 +0100, meinte Frank Müller
<DW2FM@hotmail.com>:

Wenn man die Kabelverbindung gleich als Kupplung nutzt
geht das sicher auch.
:))) Aber nur mit SMB-Stecker (die heißen doch so, oder?)! ;-)

Der Sender hat eine Ausgangsimpedanz, die liegt bei den
meisten bei 50 Ohm. Die 73 Ohm die ich da geschrieben habe
Auf einen der Antennekabel kan man die Angabe "83 Ohm" erkennen.

bei so einen "fahrenden Objekt", was sicher auch gewissen
Vibrationen ausgesetzt ist, an der Stelle nicht unbedingt
Steckkontakte einsetzen.
Nun ja, da das Gehäuse aber abnehmenbar sein muß, komme ich bei einer
Antennen, die sich horizontal erstreckt, nicht anders hin.

Ich nehme an, daß der Verkürzungsfaktor auch durch den Abstand
beeinflußt wird, mit dem der Dipol (also die beiden Drahtstücke) über
dem Gehäuse "schwebt" - andernfalls verstehe ich nämlich nicht, warum
Der Verkürzungsfaktor wird vom Schlankheitsgrad bestimmt,
und der beschreibt das Verhältnis von Länge zum Durchmesser
der Antenne um so dicker der Draht ist um so kleiner ist der
Also nicht von dem Abstand zu der darunter liegenden Metallfläche?

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 
Am Sun, 30 Nov 2003 16:36:06 +0100, meinte Thomas Rehm
<Th.Rehm@T-Online.de>:

Alternativ zu einem Dipol, der viel zu dicht über einer Metallfläche
liegt, gibt es die Möglichkeit, einen Schlitz in der Metallfläche von
ca. 1/2 Lambda Länge als Antenne zu benutzen. Besteht das Material
Aha. Ein Schlitz im Gehäuse - warum nicht. Und wo/was ist die
eigentliche Antenne?

Da so eine Modellbahn die aus HF-technischer Sicht sehr unangenehme
Angewohnheit hat, ständig Kurven zu fahren, kommt es - zusammen mit
Tja, wenn es einfach wäre würde ich nicht fragen ... ;-)

Die beste Lösung hierfür wäre ein Diversity-Empfängersystem, bestehend
aus zwei völlig unabhängigen Empfängern und Antennen.
Das als Anregung, vielleicht auch an einem anderen Punkt des Problems
anzusetzen.
Ja, danke, aber _das_ ist ebenso wenig eine in Betracht kommende
Lösung wir eine (gar motroisch nachgeführte) Patch-Antenne auf dem
Dach. Das könnte man vielleicht in Spur 1 machen ...

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 
Am Mon, 01 Dec 2003 02:35:38 +0100, meinte Lars Mueller
<lm@despammed.com>:

es dir vorstellst, insofern kann man das nur sehr grob vergleichen. Es
Dämpft halt. Es verbrät Leistung wie ein Widerstand und wird dabei warm.
Wenn ein Sender stark genug ist, kann man diese Erwärmung deutlich
O.k, verstanden.

Entweder ein Mann, eine Zange, ein Schraubstock und dann ordentlich
ziehen, oder zwei Personen, zwei Zangen. Wenn man Zieht, bis der Draht
Ach _das_.

Man könnte auch ein Stück Kunststoff an der Lok festkleben und mit dem
Lötkolben oben eine Mulde hinein schmelzen, in die man das Drahtende
stecken oder legen kann.
Was das Problem nicht löst, daß das gehäuse abnehmbar sein muß.
Du meinst gedrehte IC-Fassungen?
Genau.

Ich glaube, die Dinger sind fast 5 mm lang? Das ist schon recht viel bei
Richtig. Aber ich habe die Lötanschlüsse entfernt, so daß nur noch die
"Becher" nebst Isolierung übrig sind und das Kabel sowie wie möglich
oben angelötet. Ich weiß, unschön ist es dennoch.

zurück und erwärmt insbesondere die Transistoren. Liegt vielleicht eine
Gleichspannung am Senderausgang an, die damit kurzgeschlossen wurde?
Läßt sich im Nachhinein nicht mehr feststellen ... ;-) Ich hätte aber
auch erwartet, daß man mich virtuelle steinigt, wenn ich mit einem
DVM einen HF-Ausgang herummesse ...

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 
"RA Dr.M.Michael König" <nospam@drkoenig.de> schrieb

Wenn man die Kabelverbindung gleich als Kupplung nutzt
geht das sicher auch.

:))) Aber nur mit SMB-Stecker (die heißen doch so, oder?)! ;-)
Ohne Stecker, die Kabel einfach an der Lock und am
Waggon fest machen, und dann bleibt das eben immer
zusammen. ein Kabel mit einen Litze-Innenleiter, was
auch entsprechend flexibel ist ist da natürlich
Voraussetzung...

Der Sender hat eine Ausgangsimpedanz, die liegt bei den
meisten bei 50 Ohm. Die 73 Ohm die ich da geschrieben habe

Auf einen der Antennekabel kan man die Angabe "83 Ohm" erkennen.
83 Ohm? Kenne ich keins, ich kenne nur Koax-Kabel
mit 50, 75, 93, 95 und 125 Ohm.
Um eine genaue Anpassung darauf würde ich bei der
Frequenz, und so einer einfachen Antenne verzichten,
da frist die Anpassung mehr auf als sie gut machen
würde...

bei so einen "fahrenden Objekt", was sicher auch gewissen
Vibrationen ausgesetzt ist, an der Stelle nicht unbedingt
Steckkontakte einsetzen.

Nun ja, da das Gehäuse aber abnehmenbar sein muß, komme ich bei einer
Antennen, die sich horizontal erstreckt, nicht anders hin.
Ich weiß nicht wie viel Platz da im inneren ist, aber wenn
du die Antenne auf dem Dach fest machst, und dann im inneren
das Kabel etwas länger läßt, kannst du das Gehäuse sicher
auch noch abnehmen. Oder vielleicht sogar alles an
Kameratechnik in das abnehmbare Gehäuse bauen, dann muß
die Antenne nicht mehr gesteckt werden.

Ich nehme an, daß der Verkürzungsfaktor auch durch den Abstand
beeinflußt wird, mit dem der Dipol (also die beiden Drahtstücke) über
dem Gehäuse "schwebt" - andernfalls verstehe ich nämlich nicht, warum
Der Verkürzungsfaktor wird vom Schlankheitsgrad bestimmt,
und der beschreibt das Verhältnis von Länge zum Durchmesser
der Antenne um so dicker der Draht ist um so kleiner ist der

Also nicht von dem Abstand zu der darunter liegenden Metallfläche?
Der Abstand hat auch Einfluß auf den Verkürzungsfaktor, da er ja
direkt auf die Antenne wirkt, aber der ist im Vergleich zu den
anderen Einflüssen nicht von so großer Bedeutung. Der hat mehr
Bedeutung bei der Richtcharakteristik, bzw. Abstrahlung.
Ob man das bei deiner Anwendung überhaupt so mit betrachten sollte,
weiß ich nicht das Dach der Lock liegt vielleicht auf Masse, aber
ob diese Masse auch HF-Mäßig als leitende Ebene zu betrachten
ist weiß ich nicht, sie ist in der Richtung, in die die Antenne
sendet nicht besonders ausgedehnt.

Frank
 
RA Dr.M.Michael König wrote:
Alternativ zu einem Dipol, der viel zu dicht über einer Metallfläche
liegt, gibt es die Möglichkeit, einen Schlitz in der Metallfläche von
ca. 1/2 Lambda Länge als Antenne zu benutzen.
Aha. Ein Schlitz im Gehäuse - warum nicht. Und wo/was ist die
eigentliche Antenne?
Der Schlitz selbst - dieser hat dem Dipol sehr ähnliche Eigenschaften.
In der Mitte des Schlitzes wird an den beiden gegenüberliegenden
Seiten eingespeist.
Leider habe ich auf die schnelle im Internet keine brauchbare Seite
dazu gefunden ("slot antenna" bzw. "slot dipole" nennt sich das).

Ohne Messgeräte ist das vermutlich kaum realisierbar - die Anpassung
im beschriebenen "Fußpunkt" beträgt wohl kaum 50 Ohm (IMHO um 200 Ohm)
und die Adaption von einer Buchse oder eines Koaxkabels darauf dürfte
auch nicht gerade trivial sein.
Mit etwas Unterstützung durch Profis (vielleicht Oliver B.?) ist das
möglicherweise eine brauchbare Lösung.

Die beste Lösung hierfür wäre ein Diversity-Empfängersystem
Ja, danke, aber _das_ ist ebenso wenig eine in Betracht kommende
Lösung
Warum?
Schaue mal in Deinen Empfänger rein, da sitzt ziemlich sicher so
ein Metallkästchen drin, wie man sie ähnlich auch als "Tunerboxen"
in Fernsehern oft sieht. Dieses Teil ist der eigentliche Empfänger -
und ist für etwa 50 Euro einzeln erhältlich.

Thomas.
 
IMHO sollte der Verküzungsfaktor für FR4 ohne Lötstopplack ca. 0,6 sein.

Sind diese 0,6 unabhängig davon, mit welchem Abstand die Platine auf
dem Gehäuse befestigt ist?
Nein, das Gehäuse verstimmt die Antenne natürlich auch, in Abhängigkeit vom
Abstand. Aber wie gesagt, die Zahl ist nur eine grobe Schätzung von mir.
Genaue Werte habe ich nicht.
 
Am Mon, 1 Dec 2003 15:37:11 +0100, meinte Frank Müller
<DW2FM@hotmail.com>:

Ich weiß nicht wie viel Platz da im inneren ist, aber wenn
du die Antenne auf dem Dach fest machst, und dann im inneren
das Kabel etwas länger läßt, kannst du das Gehäuse sicher
auch noch abnehmen. Oder vielleicht sogar alles an
So gut wie keiner. Etliche cm Antennenkabel - noch dazu mit dem
Aufsetzen des Gehäuses irgendwie gequetsch - passen da nicht rein.

Kameratechnik in das abnehmbare Gehäuse bauen, dann muß
die Antenne nicht mehr gesteckt werden.
Ach weh, Nein, da ist noch reichlich Mechanik drin. Die Kamera dreht
nämlich in den Kurven immer - und zwar sogar überproportional. Denn
die Radien sind ja nicht eben vorbildgerecht, ohne das sieht man in
den Kurven nicht, wohin die Reise geht, sondern schaut sozusagen "aus
dem Fenster".

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 
Lars Mueller wrote:
Entweder ein Mann, eine Zange, ein Schraubstock und dann ordentlich
ziehen, oder zwei Personen, zwei Zangen. Wenn man Zieht, bis der Draht
bricht, muß man aufpassen, daß er durch das Herunterfallen auf einer
Seite oder durch den Ruck, den die Personen machen, nicht gleich wieder
krumm wird, aber das wirst du sicher schnell merken.
Je nach Draht kann man auch durch Verdrallen härten. Ist
einfacher handzuhaben.

--
mfg Rolf Bombach
 
"Horst-D. Winzler" <hdw@meditechniker.com> wrote in message news:<bqd9in$eit$05$1@news.t-online.com>...
Thomas Rehm wrote:
Horst-D. Winzler wrote:

[fraktale Antennen]
http://fractenna.com/
Bei diesem Link werden Patchantennen beschrieben. Das ist ein
Spezialgebiet von Oliver Bartels.

Der zweite Link ist nicht erreichbar.

Versuchs mal so: www-tsc.upc-es/eef/ dann weiterklicken ;-)
http://www.tsc.upc.es/eef/research_lines/antennas/fractals/fractal_antennas.htm
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top