Antenne bei 2,4 GHz

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RA Dr.M.Michael König

Guest
Hallole,

wir hatten hier vor ca. 3 Jahren eine intensive (und für mich nicht
mehr verständliche) Diskussion über Selbstbau-Antennen an
2,4GHz-Videosendern (10mW).
Da ich keinen Platz in der Höhe für eine Groundlane und 3 cm
Antennenstummel habe, ist nur der Vorschlag hängen und
übriggeblieben, eine Art Dipol aus 2 x 3cm Draht zu fummeln.
Gehe ich recht in der Annahme, daß dieser Dipol auch aus einem
Stückchen Platine von 60mm Länge und ein paar mm Breite bestehen kann,
deren Kupferschicht in der Mitte getrennt ist und an deren mittige
Enden das Antennenkabel (oder die Stecker der Pfui-Steckverbindung)
gelötet werden können?
In der aktuellen Elektor ist im Zusammenhang mit einer
430MHz-Funktstrecke von einer Schleifenantennen und einer
Spulenantennen (Helix) die Rede. Läßt sich so etwas nicht auch bei 2,4
GHz verwenden?

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 
On Mon, 24 Nov 2003 07:05:31 +0100, RA Dr.M.Michael König
<nospam@drkoenig.de> wrote:
Gehe ich recht in der Annahme, daß dieser Dipol auch aus einem
Stückchen Platine von 60mm Länge und ein paar mm Breite bestehen kann,
deren Kupferschicht in der Mitte getrennt ist und an deren mittige
Enden das Antennenkabel (oder die Stecker der Pfui-Steckverbindung)
gelötet werden können?
Bitte keine schmalbandigen Antennen bei >1..2GHz auf FR4, und
wenn, dann die Struktur ganz an den Rand setzen.
Patchantennen sind auf dem Material völlig tabu.

Grund: Extrem hohe dielektrische Verluste im Harz und wegen
des schwankenden Harzanteils ein eher nicht so genau
definiertes Epsilon_r und somit ein undefinierter Verkürzungs-
faktor der geometrischen Ausdehnung der Struktur.
Somit eine eher nicht bekannte Resonanzfrequenz.
( Kurze Microstrip-Leitungen gehen bei 2,4GHz auf FR4,
aber Antennen machen nicht viel Spass )

Daneben wird der Dipol das Problem haben, dass er symmetrisch
gespeist werden will, es gibt zwar Baluns in SMD für 2,4GHz,
aber deren Handhabung ist nicht ganz einfach.

In der aktuellen Elektor ist im Zusammenhang mit einer
430MHz-Funktstrecke von einer Schleifenantennen und einer
Spulenantennen (Helix) die Rede. Läßt sich so etwas nicht auch bei 2,4
GHz verwenden?
Frei nach Radio Eriwan: Wenn man weiß wie, dann ja ;-)

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
"RA Dr.M.Michael König" <nospam@drkoenig.de> schrieb

wir hatten hier vor ca. 3 Jahren eine intensive (und für mich nicht
mehr verständliche) Diskussion über Selbstbau-Antennen an
2,4GHz-Videosendern (10mW).
Arbeitet nicht W-LAN auch in diesem Bereich? Da müßte
doch das hier auch bei dir funktionieren:
http://home.t-online.de/home/enigma1/Quad/

Frank
 
"Frank Müller" <DW2FM@hotmail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:bpsn4e$rh7$07$4@news.t-online.com...
Arbeitet nicht W-LAN auch in diesem Bereich?
Richtig.

Da müßte
doch das hier auch bei dir funktionieren:
http://home.t-online.de/home/enigma1/Quad/
Die ist aber nicht wirklich klein.

Gruß
Wolfgang
 
Oliver Bartels wrote:

Daneben wird der Dipol das Problem haben, dass er symmetrisch
gespeist werden will, es gibt zwar Baluns in SMD für 2,4GHz,
aber deren Handhabung ist nicht ganz einfach.
Das mit der Symmetrierung ist, wenn man kein optimales Richtdiagramm
benötigt, also in diesem Fall hier, belanglos.
Wenn man keine zirkulare Polarisation benötigt, sehe ich den Sinn einer
Helix auch nicht mehr. Für lineare Polarisation ist eine Yagi besser
geeignet und nebenbei auch einfacher aufzubauren. Für die Symmetrierung
gilt das selbe wie beim Dipol. Allerdings sehe ich auch nicht, was z.B.
an einer kleinen Umwegleitung mit Teflonkabel oder einer Gamma-Match bei
2,4 GHz so kompliziert sein soll.

Gruß Lars
 
On Tue, 25 Nov 2003 08:03:04 +0100, Lars Mueller <lm@despammed.com>
wrote:
Das mit der Symmetrierung ist, wenn man kein optimales Richtdiagramm
benötigt, also in diesem Fall hier, belanglos.
Es ist insofern nicht ganz belanglos, da die Fußimpedanz des
gewöhnlichen Dipols gewöhnlich eine andere als die üblichen
50 Ohm sein wird. Paßt man das an, dann kann man auch die
Symmetrierung gleich mit erledigen.

Aber vermutlich wird das eh' wieder mit 73 Ohm (Dipol) =
260 Ohm (Schleifendipol) = 50 Ohm zum perfekten China
Produkt Made in Germany ;-/
"Irgendwie" wird das Konstrukt schon ein bisserl abstrahlen ...

Wenn man keine zirkulare Polarisation benötigt, sehe ich den Sinn einer
Helix auch nicht mehr. Für lineare Polarisation ist eine Yagi besser
geeignet
Hmm, Yagi in einer Modellbahn, mit motorischer Nachführung ? ;-)

Ciao Oliver

P.s.: Eine Schlitzantenne wäre für die Anwendung interessant,
allerdings braucht die wegen der sehr hohen Fußpunktimpedanz
*sicher* eine Anpassung, damit sie gut spielt.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
"Wolfgang Berger" <wberger@gmx.de> schrieb

Da müßte
doch das hier auch bei dir funktionieren:
http://home.t-online.de/home/enigma1/Quad/

Die ist aber nicht wirklich klein.
Ich weiß ja nicht so genau was der Ursprungsposter
vor hat.
Das kleinste, noch brauchbare, ist sicher etwas in
Richtung einfacher Dipol, einfach zwei stücken Draht
dran löten, Länge je Lambda/4*Verkürzungsfaktor, wenn
man die dann noch in einen Winkel von rund 135°
zueinander stellt dürfte sogar die 50 Ohm Anpassung
hinkommen, kleiner fällt mir jetzt nichts ein.

Frank
 
RA Dr.M.Michael König wrote:

Hallo,

Da ich keinen Platz in der Höhe für eine Groundlane und 3 cm
Antennenstummel habe, ist nur der Vorschlag hängen und
übriggeblieben, eine Art Dipol aus 2 x 3cm Draht zu fummeln.
Bei kleinen Antennen fällt mir wieder das Stichwort fraktale Antennen ein.
Einfach eine Statndard-Antennenform geschickt auf kleinem Raum gefaltet.
Vielleicht mal eine Anregung zum Rescherschieren, wenn dabei was
praxistaugliches rauskommt, würde mich das auch sehr interessieren.

Ein auf anhieb ergoogleter Link zu dem Thema:
http://www.qsl.net/kb7qhc/antenna/fractal/

Bye Daniel

--
.~. Daniel Schramm Phone: +49 231 6108112 Mail:daniel.schramm@gmx.de
/V\ Bruehlweg 36 Mobile:+49 178 8839848 ICQ: 35816985
// \\ 44379 Dortmund Fax: +49 231 96989961 WWW: www.fset.de/~daniel
/( )\ Germany
^`~'^
 
Oliver Bartels wrote:

Das mit der Symmetrierung ist, wenn man kein optimales Richtdiagramm
benötigt, also in diesem Fall hier, belanglos.
Es ist insofern nicht ganz belanglos, da die Fußimpedanz des
gewöhnlichen Dipols gewöhnlich eine andere als die üblichen
50 Ohm sein wird. Paßt man das an, dann kann man auch die
Symmetrierung gleich mit erledigen.
Von Anpassung hattest du nichts geschrieben! Du hast geschrieben, daß
ein Dipol symmetrisch gespeist werden müsse und Hand auf's Herz: Wo
kannst du einen 73 auf 50 Ohm Balun kaufen?

Aber vermutlich wird das eh' wieder mit 73 Ohm (Dipol) =
Die genaue Impedanz ist von der Geometrie des Dipols abhängig und nein:
73 Ohm Impedanz würde feldstärkemäßig keiner merken! Schon wegen der
Bandbreite wirst du in der Praxis niemals ein VSWR von 1,00:1 vorfinden.

260 Ohm (Schleifendipol) = 50 Ohm zum perfekten China
Produkt Made in Germany ;-/
"Irgendwie" wird das Konstrukt schon ein bisserl abstrahlen ...
Was war noch einmal das Problem, ein Stückchen Kabel zuzuschneiden und
anzulöten?

Wenn man keine zirkulare Polarisation benötigt, sehe ich den Sinn einer
Helix auch nicht mehr. Für lineare Polarisation ist eine Yagi besser
geeignet
Hmm, Yagi in einer Modellbahn, mit motorischer Nachführung ? ;-)
Bitte: Wo stand im OP etwas von einer Modellbahn?

Die zuvor erwähnte Helix würdest du aber in eine Modellbahn einbauen?
Die bräuchtest du dann wegen der Polarisation sogar auf beiden Seiten,
wenn du nicht gleich 3dB wegwerfen willst. Da brauchst du dir über
minimale Fehlanpassungen, die man mit einem kleinen Stückchen Draht und
zwei Kondensatoren sowieso locker wieder weg bekommt, erst gar keine
Gedanken machen. Bist du sicher, daß du die Unterschiede zwischen Helix
und Yagi kennst?

P.s.: Eine Schlitzantenne wäre für die Anwendung interessant,
allerdings braucht die wegen der sehr hohen Fußpunktimpedanz
*sicher* eine Anpassung, damit sie gut spielt.
Eine Schlitzantenne in der Modellbahn ist einfacher und kleiner als
Dipole oder Rundstrahler?
Nochmals die Frage, woher weißt du, daß der OP eine Model?eisen?bahn
aufbauen will? Mir ist das wohl entgangen.

Gruß Lars
 
On Tue, 25 Nov 2003 13:59:46 +0100, Lars Mueller <lm@despammed.com>
wrote:
Die genaue Impedanz ist von der Geometrie des Dipols abhängig und nein:
Naja, eine Schleife hätte noch mehr Impedanz und ob einer
ohne Networkanalyser bei der Frequenz den richtigen Winkel
oder Verkürzungsfaktor trifft, wage ich mal arg zu bezweifeln.

Ansonsten gelten für 08-15 Geometrien die Standardwerte.

73 Ohm Impedanz würde feldstärkemäßig keiner merken!
Die alleine nicht. Aber in Zusammenhang mit der Asymmetrie
dann ganz langsam schon. Und mit Effekten im Zusammen-
spiel mit Kabel und Gehäuse dann noch mehr.

Das ist wie mit der Salami: Hier eine Scheibe weg und da,
und schon ist am Ende von der Wurst (oder dem Gain)
nix mehr da,

Schon wegen der
Bandbreite wirst du in der Praxis niemals ein VSWR von 1,00:1 vorfinden.
Das eh nicht.

Ich habe persönlich mit Schnellschuss-Draht-Dipolen bei der Frequenz
nicht unbedingt die besten Erfahrungen gemacht, es geht irgendwie
aber nicht wirklich gut.

[...]
Bitte: Wo stand im OP etwas von einer Modellbahn?
Das weiß man (tm) ;-)

Wenn man hier ständig mitliest ;-)

Die zuvor erwähnte Helix würdest du aber in eine Modellbahn einbauen?
Ich nicht.

Eine Schlitzantenne in der Modellbahn ist einfacher und kleiner als
Dipole oder Rundstrahler?
Auf einer Platine oder als Metallplatte könnte die durchaus für
das Projekt rein mechanisch interessant sein.

Weil man das Teil leicht als einen Teil der Verkleidung der
Lok oder eines Wagens verbauen kann, zumal wenn rundum
alles Metall ist. Es hängt aber natürlich von den individuellen
optischen Gegebenheiten ab.

Die Anpassung müßte aber schon exakt sein, weil
Schlitzantennen typischerweise eine eher hohe Impedanz
haben.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Lars Mueller <lm@despammed.com> wrote:

Nochmals die Frage, woher weißt du, daß der OP eine Model?eisen?bahn
aufbauen will? Mir ist das wohl entgangen.
Man kennt sich mittlerweile. Sowohl Oliver als auch unser Herr
Rechtnsanwalt (der hier jeden siezt bis auf ein paar, bei denen er
sich wohl mittlerweile sicher ist, daß er von denen nicht dafür
verklagt werden kann, sie mit Du anzureden ;-) sind schon lange genug
hier aktiv. Er will wohl ein Video aus seinem fahrenden Modellbahnzug
auf den Fernsehr übertragen. Sieht nett aus sowas, habe ich letztens
hier etwas größer im Verkehrsmuseum gesehen.

Nein, ich habe nicht erkennen können, was für eine Antenne sie dort
benutzt haben. :)
--
J"org Wunsch Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de http://www.interface-systems.de/~j/
 
Daniel Schramm wrote:
Bei kleinen Antennen fällt mir wieder das Stichwort fraktale Antennen
ein.
Einfach eine Statndard-Antennenform geschickt auf kleinem Raum
gefaltet.
Das ist ein alter Hut und in den verschiedensten Formen unter dem
Stichwort "verkürzte Antenne" bekannt.

Ein auf anhieb ergoogleter Link zu dem Thema:
http://www.qsl.net/kb7qhc/antenna/fractal/
Ist nur interessant und pseudowissenschaftlich aufgemacht. Ist aber -
wie gesagt - nichts neues. Das "fraktale" an der Fraktal-Antenne
bringt jedenfalls keinerlei Vorteile gegenüber anderweitig gefalteten
oder gerollten ("Spulenantenne") Formen.
Jede verkürzte Antenne wird aber stets einen stark verringerten
ohmschen Anteil an Fußpunktwiderstand besitzen (außer bei resonanten
oder transformierenden Varianten) und zudem sehr schmalbandig sein.
Trifft dies ausnahmsweise mal nicht auf eine sehr kleine Antenne zu,
dann ist einer der Parameter auf Kosten des Wirkungsgrades optimiert.

Es gibt keine Wunderantennen (außer man glaubt an sie).

Thomas.
 
Am Mon, 24 Nov 2003 07:24:59 +0100, meinte Oliver Bartels
<spamtrap@bartels.de>:

Gehe ich recht in der Annahme, daß dieser Dipol auch aus einem
Stückchen Platine von 60mm Länge und ein paar mm Breite bestehen kann,
deren Kupferschicht in der Mitte getrennt ist und an deren mittige
Enden das Antennenkabel (oder die Stecker der Pfui-Steckverbindung)
gelötet werden können?
Bitte keine schmalbandigen Antennen bei >1..2GHz auf FR4, und
wenn, dann die Struktur ganz an den Rand setzen.
Patchantennen sind auf dem Material völlig tabu.
Ich habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt: ich will keine
Patchantenne bauen sondern nur die beiden jeweils 3cm langen und um
180 Grad entgegengesetzten Drahtstückchen aus mechanischen Gründen
durch ein entsprechendes Stück Platine ersetzen. Als Bastler sage ich
mir zwar, daß es ja wohl egal ist, ob man zwei Drahstücke nimmt oder
zwei entsprechende, isolierte Streifen auf einer schmalen Platine.
Aber da bei (dieser) HF ja alles anders ist ...

Grund: Extrem hohe dielektrische Verluste im Harz und wegen
des schwankenden Harzanteils ein eher nicht so genau
definiertes Epsilon_r und somit ein undefinierter Verkürzungs-
faktor der geometrischen Ausdehnung der Struktur.
Aha. Nicht, daß ich viel verstanden hätte ...
Dann müßte es aber doch auch die Wirkung des "richtigen" Dipols durch
den "Untergrund", also durch das Gehäuse/Material unter ihm,
entsprechend beeinflußt werden.

Daneben wird der Dipol das Problem haben, dass er symmetrisch
gespeist werden will, es gibt zwar Baluns in SMD für 2,4GHz,
aber deren Handhabung ist nicht ganz einfach.
Der "Dipol" ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen, das war, glaube
ich, damals Ihre Idee.

In der aktuellen Elektor ist im Zusammenhang mit einer
430MHz-Funktstrecke von einer Schleifenantennen und einer
Spulenantennen (Helix) die Rede. Läßt sich so etwas nicht auch bei 2,4
GHz verwenden?
Frei nach Radio Eriwan: Wenn man weiß wie, dann ja ;-)
Gut, ich weiß es nicht, deswegen frage ich ja.
Heidenei, ich versuche ja schon nicht mehr, es zu begreifen, ich suche
nur nach einer nach Möglichkeit am wenigstens üblen/schlechten
Methode, bei denen gegebenen ungünstigen Bedingungen (kein Platz für
eine Patchantenne, kein Platz für eine stehenden 3cm-Stummel) eine
kleine, nicht zu auffällige und mechanisch anspruchslose Sendeantenne
zu fummeln. Es muß doch etwas zwischen einem einfachen Stücken Draht
beliebiger Länge und einer regelgerechten Patch-Antenne o.ä. geben.

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 
Am Tue, 25 Nov 2003 08:03:04 +0100, meinte Lars Mueller
<lm@despammed.com>:

Das mit der Symmetrierung ist, wenn man kein optimales Richtdiagramm
benötigt, also in diesem Fall hier, belanglos.
Wenn man keine zirkulare Polarisation benötigt, sehe ich den Sinn einer
Helix auch nicht mehr. Für lineare Polarisation ist eine Yagi besser
geeignet und nebenbei auch einfacher aufzubauren. Für die Symmetrierung
gilt das selbe wie beim Dipol. Allerdings sehe ich auch nicht, was z.B.
an einer kleinen Umwegleitung mit Teflonkabel oder einer Gamma-Match bei
2,4 GHz so kompliziert sein soll.
Leider habe ich überhaupt nichts verstanden. Was kann ich praktisch in
Hinblick auf die Lösung des Problems daraus folgern?

Beste Grüße

Dr. Michael König

--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 
RA Dr.M.Michael König schrieb:
Ich habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt: ich will keine
Patchantenne bauen sondern nur die beiden jeweils 3cm langen und um
180 Grad entgegengesetzten Drahtstückchen aus mechanischen Gründen
durch ein entsprechendes Stück Platine ersetzen. Als Bastler sage ich
mir zwar, daß es ja wohl egal ist, ob man zwei Drahstücke nimmt oder
zwei entsprechende, isolierte Streifen auf einer schmalen Platine.
Aber da bei (dieser) HF ja alles anders ist ...
Hallo,

bei 2,4 GHz ist nun mal das Platinenmaterial FR4 mal ganz vereinfacht
gesagt ein recht schlechter Isolator.

Bye
 
Uwe Hercksen schrieb:
RA Dr.M.Michael König schrieb:

Ich habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt: ich will keine
Patchantenne bauen sondern nur die beiden jeweils 3cm langen und um
180 Grad entgegengesetzten Drahtstückchen aus mechanischen Gründen
durch ein entsprechendes Stück Platine ersetzen. Als Bastler sage ich
mir zwar, daß es ja wohl egal ist, ob man zwei Drahstücke nimmt oder
zwei entsprechende, isolierte Streifen auf einer schmalen Platine.
Aber da bei (dieser) HF ja alles anders ist ...

Hallo,

bei 2,4 GHz ist nun mal das Platinenmaterial FR4 mal ganz vereinfacht
gesagt ein recht schlechter Isolator.

Das stimmt schon, aber erstens funktionieren auch Patchantennen auf FR4
- was glaubst ist in den Antennen der billigen 2,4GHz Videofunkstrecken
drin? Und zweitens kann man auch kleine Dipole darauf machen. Da der
Dipol das Feld nicht zwischen Groundplane und Patch konzentriert, sind
die Verluste des FR4 nicht ganz so tragisch. Man kommt halt eventuell
nur auf 1% Antennenwirkungsgrad und damit 1/10 der Reichweite. Wenn das
in Kauf genommen werden aknn, dann ist die Antenne OK.

Die rechnerischen 3cm werden halt noch durch Verkürzungsfaktoren
beeinflußt, das sollte man schon mit dem Netzwerkanalysator nachmessen.
Und ja, es kommt auch, speziell beim Dipol, drauf an, was "unter" der
Antenne ist, eben weil er keine Groundplane hat.

Martin
 
Martin Lenz wrote:

Die rechnerischen 3cm werden halt noch durch Verkürzungsfaktoren
beeinflußt, das sollte man schon mit dem Netzwerkanalysator nachmessen.
Und ja, es kommt auch, speziell beim Dipol, drauf an, was "unter" der
Antenne ist, eben weil er keine Groundplane hat.
Hierfür reicht ein einfacher Richtkoppler!

Gruß Lars
 
On Wed, 26 Nov 2003 10:25:40 +0100, Martin Lenz
<m.lenz@kreuzgruber.com> wrote:
Uwe Hercksen schrieb:
bei 2,4 GHz ist nun mal das Platinenmaterial FR4 mal ganz vereinfacht
gesagt ein recht schlechter Isolator.
Full Ack. Antennen mit einem gewissen Gain will man bei der Frequenz
nicht unbedingt mit FR4 aufbauen.

Das stimmt schon, aber erstens funktionieren auch Patchantennen auf FR4
- was glaubst ist in den Antennen der billigen 2,4GHz Videofunkstrecken
drin?
mode=Weil_ich_gerade_in_Stimmung_bin
Schrott halt. Billigst halt.
Genau das, was Dr. König schon hat und was ihm in der Modellbahn
*kein* gutes Bild beschert.

Wenn Du ein Wundermittel kennst:
Dann mach doch, nicht reden, basteln ;-)
</mode>

Und zweitens kann man auch kleine Dipole darauf machen. Da der
Dipol das Feld nicht zwischen Groundplane und Patch konzentriert, sind
die Verluste des FR4 nicht ganz so tragisch. Man kommt halt eventuell
nur auf 1% Antennenwirkungsgrad und damit 1/10 der Reichweite. Wenn das
in Kauf genommen werden aknn, dann ist die Antenne OK.
Ahhhh, sooo ist das.

Ist der Schrott nur billig genug, dann sind plötzlich 1% Wirkungsgrad
und eine um den Faktor 10 gekürzte Reichweite völlig ok, dann werfen
wir alle Grundsätze der HF Technik über Bord und schneiden doch am
besten gleich das Kabel ab. Den Innenleiter rausstehen zu lassen
wäre nämlich zu viel Arbeit und somit unakzeptabel teuer ...
Der Kunde wollte zwar mehr Reichweite und ein besseres Bild, aber
das verkaufen wir ihm schon irgendwie, funktionieren muss der Kram
eh' nicht, Hauptsache der Kunde kauft es ...

Du bist nicht zufällig im Management irgendwo tätig, oder ;-/

Die rechnerischen 3cm werden halt noch durch Verkürzungsfaktoren
beeinflußt, das sollte man schon mit dem Netzwerkanalysator nachmessen.
Viel zu teuer, das Nachmessen ;-)

@Dr.König:

Der Knackpunkt ist, dass bei ISM Video nur 10mW bereitstehen und
diese 10mW auf >5MHz Bandbreite verteilt werden. Das vom Empfänger
eingefangene Rauschen steigt aber proportional mit der Bandbreite, und
die ist bei Video naturgemäß recht hoch.

( Das ist ungefähr so, als wenn am Gericht 10000 Fälle pro Jahr
durchzuziehen sind und dafür nur drei Richter da sind.
Nun kommt der elegante Sparvorschlag, doch die drei Richter
durch drei Rechtspfleger zu ersetzen und zu deren Anleitung einen
Richter lediglich noch als Halbtagskraft einzustellen ;-|

@Martin:
Rechnerisch liegt das thermische Rauschen bei -174dBm/Hz
bei Raumtemperatur, für Video bei 5MHz sind das bereits
-107dBm beim Empfänger, bei dem Billigvideo kommen nochmals
gut 10dB Noise vom Empfänger dazu. Ein gescheites S/N bei
Video sind schon eher 30 denn 20dB, macht -67dBm
erforderliche Singnalstärke am Antennenfuß des Empfängers.

Und da:
Und ja, es kommt auch, speziell beim Dipol, drauf an, was "unter" der
Antenne ist, eben weil er keine Groundplane hat.
.... kommt es plötzlich *sehr* darauf an.

Kurzum: Ohne halbwegs brauchbaren Antennengewinn sehe
ich im wahrsten Sinne des Wortes Schwarz (bzw. Griesel).
Die Physik läßt sich nicht billig verkaufen.

Was man machen kann: Halbwegs gut abgestimmte Antenne
z.B. auf RO4232 oder RO4003 bauen und andererseits beim
Empfänger z.B. einen rauscharmen Pre-Amp aus dem WLAN
Bereich davorsetzen und auch eine gescheite Antenne
spendieren. All das ist etwas Aufwand, wenn man es sauber
einmißt. Dafür wird aber auch das Zugvideo gut funktionieren.

Nur: wenn es bisher nur mit ca. 3cm Draht nicht gescheit läuft,
dann wird eine geschätzte FR4 Lösung alleine wegen der
Materialverluste eher deutlich schlechter sein, so leid es mir tut.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
On Wed, 26 Nov 2003 12:07:29 +0100, Lars Mueller <lm@despammed.com>
wrote:
Hierfür reicht ein einfacher Richtkoppler!
[ Eh' schon kritisches Signal über Richtkoppler: ]
Dazu weigere ich mich jetzt ganz einfach, noch etwas dazu zu sagen.

Mach es halt, dann wirst scho merken, wo der Haken an der Sache ist.

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
RA Dr.M.Michael König <nospam@drkoenig.de> wrote in message news:<mei8sv8qtcfgi1b8fird7gjdt2cjakmog6@4ax.com>...
Am Tue, 25 Nov 2003 08:03:04 +0100, meinte Lars Mueller
lm@despammed.com>:

Das mit der Symmetrierung ist, wenn man kein optimales Richtdiagramm
benötigt, also in diesem Fall hier, belanglos.
Wenn man keine zirkulare Polarisation benötigt, sehe ich den Sinn einer
Helix auch nicht mehr. Für lineare Polarisation ist eine Yagi besser
geeignet und nebenbei auch einfacher aufzubauren. Für die Symmetrierung
gilt das selbe wie beim Dipol. Allerdings sehe ich auch nicht, was z.B.
an einer kleinen Umwegleitung mit Teflonkabel oder einer Gamma-Match bei
2,4 GHz so kompliziert sein soll.

Leider habe ich überhaupt nichts verstanden. Was kann ich praktisch in
Hinblick auf die Lösung des Problems daraus folgern?
Hallo Herr Dr. Michael König,
im Prinzip geht es wohl darum, das, je höher die Frequenz ist,
desto grösser ist die Rolle der parasitären Bauelemente bei einem Aufbau.
Bei 2,4GHz spielen diese wahrscheinlich schon eine grössere Rolle,
als die eingebauten. Das bedeutet, das man eine solche Antenne vermutlich
nur bauen kann, wenn man eine präzise Bauanleitung mit genauen
Abmessungen und genauen Materialangaben hat, oder das man für die Antennen-
anpassung Messgeräte im Werte von kiloEUR benötigt.
Gruss
Harald Wilhelms
PS: zum Thema Umwegleitung zur Antennenanpassung findet man mit google
so einiges...
 

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