4mA!

Hartmut Kraus schrieb:
Am 02.06.19 um 22:12 schrieb Rolf Bombach:
Hartmut Kraus schrieb:

Erklärung wofßr? Dass ich mich an keinerlei Probleme mit korrodierten Masseklemmen erinnern kann? Eben bei solchen Fahrzeugen. Als da waren (Baujahre geschätzt): Mein Wartburg 353 (1975 ... 1980),
mein Mazda 323 (1984), mein Peugeot 205 CJ (1988), Muttis Renault 19 GTS (1988). Und speziell den habe ich einen Winter lang so gefahren, dass das rechte Vorderrad jeden Dreck in den Motorraum
gespritzt hat. (Dank eines "fachmännisch" ausgefßhrten Pfuschs bei einer Reparatur nach einem Unfall.)

War bei diesen Fahrzeugen Plus oder Minus an Masse?

Immer Minus - warum?

Nunja, ganze Generationen von Britischen, FranzĂśsischen und Italienischen
Autos hatten Plus an Masse. Warum auch immer. Vielleicht sollten dann
die schlecht isolierten Teile bei Nässe weniger korrodieren. Beim R4
korrodierte sowieso alles, da half auch das nicht.
Plus an Masse ist auch immer wieder Prima beim Suchen nach Ersatzteilen :-[

--
mfg Rolf Bombach
 
Joerg schrieb:
Ich habe aehnliche Probleme bei modernen Autos gesehen. Der Knueller war eine Zuendspule in offenener Konstruktion, wo Salz und dergleichen solange dran nagten, bis das Auto der Kollegin auf der
Autobahn stehen blieb, "Der Motor laeuft nicht mehr".

Da gibt es aber durchaus qualitativ brauchbare. Der gesamte elektrische
Teil (nicht nur die Sekundärwicklung) sind eingegossen, nur das Blechpacket
ist "outdoor". Vielleicht sind die insgesamt sogar besser als die Bierdosen-
konstruktionen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Sieghard Schicktanz schrieb:
Hallo Joerg,

Du schriebst am Tue, 04 Jun 2019 16:19:46 -0700:

Man hat das uebrigens auch bei anderen Marken, wo die Kupferlackdraehte
der Lichtmaschine durch Schlitze sichtbar und damit den Elementen
ausgesetzt sind. Das haelt aber irgendwie besser, vielleicht weil dort
keine 400V Spitzen auftreten. Auch kommt man wenigstens noch einige zig

Das hat mit "400V[-]Spitzen" recht wenig zu tun. Du wirst wohl kaum einen
Elektromotor oder -generator mit vollvergossener Läuferwicklung finden.

So wie ich es verstanden habe, redet Joerg von einer modernen "Lichtmaschine",
d.h. einem Klauenpol-Drehstromgenerator.

Das hat mit sowas wie mechanischer Beanspruchung zu tun, da gibt es ein
Phänomen namens "Fliehkraft", und die will man da gerne mÜglichst klein
halten. Die Wicklungen werden da eher in den Läufernuten mit Abdeckungen
gehalten, die dort gut gefßhrt und gehaltert näher an der Achse sitzen.

Der Rotor ist hier DC und das Feld längs der Achse. Und die Klauenpole
liegen noch um die Wicklung rum :-]

Die Teile sind in jeder Hinsicht mit heisser Nadel gestrickt; KĂźhlung
ist da wichtig, auch sitzen sie oft thermisch ungĂźnstig im Motorraum.
Kßhlung wäre weniger kritisch, wenn die Generatoren besseren Wirkungsgrad
hätten. IIRC gibt es auch wassergekßhlte Generatoren mit stillstehender
Rotorwicklung. Im deutschen Museum ist ein Schnittmodell ausgestellt.
So wie ich es verstanden habe, dient das auch andersrum; kurz nach
dem Start wird viel Strom gebraucht und die Lima hilft beim Wasserwärmen...

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 16.06.19 um 22:35 schrieb Rolf Bombach:
> IIRC gibt es auch [...] Generatoren mit stillstehender Rotorwicklung.

Klar, warum nicht mal so 'rum: Der Rotor steht still und der Stator
dreht sich. ;)
 
Am 16.06.2019 um 22:23 schrieb Rolf Bombach:
Joerg schrieb:

Ich habe aehnliche Probleme bei modernen Autos gesehen. Der Knueller
war eine Zuendspule in offenener Konstruktion, wo Salz und dergleichen
solange dran nagten, bis das Auto der Kollegin auf der Autobahn stehen
blieb, "Der Motor laeuft nicht mehr".

Da gibt es aber durchaus qualitativ brauchbare. Der gesamte elektrische
Teil (nicht nur die Sekundärwicklung) sind eingegossen, nur das Blechpacket
ist "outdoor". Vielleicht sind die insgesamt sogar besser als die
Bierdosen-
konstruktionen.

Ja, sechs StĂźck auf die beiden Zylinderkopfhauben geschraubt mit je zwei
kurzen ZĂźndkabeln fĂźr wechselnde Ansteuerung der zwei Kerzen pro
Zylinder. Hält unter allen Umweltbedingungen ewig.

https://en.wheelsage.org/mercedes-benz/m112/115886/pictures/320012/

--

Roland Franzius
 
On 2019-06-16 13:23, Rolf Bombach wrote:
Joerg schrieb:

Ich habe aehnliche Probleme bei modernen Autos gesehen. Der Knueller
war eine Zuendspule in offenener Konstruktion, wo Salz und dergleichen
solange dran nagten, bis das Auto der Kollegin auf der Autobahn stehen
blieb, "Der Motor laeuft nicht mehr".

Da gibt es aber durchaus qualitativ brauchbare. Der gesamte elektrische
Teil (nicht nur die Sekundärwicklung) sind eingegossen, nur das Blechpacket
ist "outdoor". Vielleicht sind die insgesamt sogar besser als die
Bierdosen-
konstruktionen.

In vielen Gegenden wir das rosten und aufquillen. Dann sieht das
Blechpaket so aus wie bei diesem Schweisstrafo in Afrika:

https://www.mikrocontroller.net/attachment/158112/Schweisstrafo.jpg

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On Mon, 10 Jun 2019 15:35:17 -0700, Joerg wrote:
On 2019-06-06 05:11, Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
Roland Franzius <roland.franzius@uos.de> wrote:
Steckeranschlüsse [müssen] für sichere Versorgung gelötet sein
Gelötet? Da wird seit Jahrzehnten gecrimpt. Aus Gründen.
An meinem Mountain Bike ist alles elektrische geloetet. Aus Gruenden :)

Der Grund besteht darin, daß Du keine vernünftige Crimpzange besitzt und
handelsübliche, für Kraftfahrzeuge geeignete Crimpkontakte damit
verarbeiten kannst. Deine MTB-Ambitionen in allen Ehren, aber ich behaupte
jetzt einfach mal frech, daß das im Vergleich zu artgerechtem
Endurobetrieb ein Kinderfasching ist. Ich könnte jetzt ein paar DIY-Videos
hochladen, aber vielleicht glaubst Du mir ausnahmsweise, daß die
Vibrationen bei einem 60PS/609ccm-Einzylinder ohne Ausgleichswelle und die
Umwelteinflüsse bei 80cm Wattiefe ein bisserl andere als auf dem Fahrradl
sind.

Warum ich das erzähle?

Weil u. A. die komplette Heckelektrik an meiner 1998er KTM 620 höchstselbst
gecrimpt ist (und sodann mit heißschmelzkleberbewehrten Schläuchen
umschrumpft) und die lösbaren Verbindungen mit AMP Superseal ausgeführt,
weil KTM in seiner unendlich Weisheit davon ausging, man müßte auf einem
Geländemopped Kennzeichen, Heckblinker und Lichtanlage nicht einfach und
ambulant abnehmen können.

Und diese Kontakte sind _nicht_ gelötet. Status quo seit ca. 60'000km. Und
Wackelkontakte _dort_ sind niemals ein Problem gewesen.

Vorher ist die Lichtmaschine kollabiert (Wicklungen kaputtgerüttelt), die
Seele in der Tachowelle des tragischen Originaltachos zum 5. Mal
aufgespreißtelt (Ersatz durch Reedkontakte mit Zuleitungen in
Bowdenzughülle und Sigma-Radltacho), die Blinkerlämpchen aus ihrem Kitt
gefallen, die Zunge am Vergaserschwimmer wegen Haarriß abgefallen und es
hat sich der Schmodder durch je einen doppellippigen Wellendichtring (aka:
"Bauform AS") in die 2RS-Radialkugellager gefressen und deren Kugeln zu
Matsche pulverisiert.

Also: Laß gut sein mit den Märchen. Jeder, der mir im Jahre anno domini
2019 weismachen will, Lötverbindungen hätten irgendwas mit Schutz gegen
Witterungseinflüsse, Vibrationsresistenz und Übergangswiderständen zu tun,
ist eim Schwätzer. Sorry.

Das wird erheblich haerter vibrationsbelastet als ein Auto. Da ist mir
auf vielen tausend Gelaendekilometern noch nie das Licht oder die Musik
ausgefallen.

Ja, paßt schon. Mir hat sich in vielen tausend Geländekilometern auch noch
nie die Knopfzelle im Radltacho verabschiedet, trotz simplen Federkontakt.
Mir ist auch noch nie ein Lenker abgebrochen, MTB, MX-Bike, Enduro.
Relevanz: Null.

Ciao,
Volker
 

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