3V Wandwarze

On Tue, 21 Apr 2020 22:27:23 +0200, Klaus Butzmann <kb.usenet@butzomail.de>
wrote:

Am 21.04.2020 um 08:52 schrieb Martin ?rautmann:
On Tue, 21 Apr 2020 08:37:56 +0200, Gerrit Heitsch wrote:
Erläuterung hier, unter 'Dark effect':

https://www.giangrandi.org/electronics/neon/neon.shtml

Ah, danke, das Problem hatte ich noch nie beobachtet.
Und bei den NE2 im Fluke 845 ist in den letzten 53 Jahren
dummerweise die Radioaktivität "verdunstet"

In dem Link oben steht eine "Reparatur" für müde Glimmlampen: irgendwo im
Gehäuse eine blaue LED leuchten lassen. Durch das blaue Streulicht wird die
ausgelaufenen Radioaktivität ersetzt (oder so:)


Thomas Prufer
 
On 4/22/20 8:27 AM, Thomas Prufer wrote:
On Tue, 21 Apr 2020 22:27:23 +0200, Klaus Butzmann <kb.usenet@butzomail.de
wrote:

Am 21.04.2020 um 08:52 schrieb Martin ?rautmann:
On Tue, 21 Apr 2020 08:37:56 +0200, Gerrit Heitsch wrote:
Erläuterung hier, unter 'Dark effect':

https://www.giangrandi.org/electronics/neon/neon.shtml

Ah, danke, das Problem hatte ich noch nie beobachtet.
Und bei den NE2 im Fluke 845 ist in den letzten 53 Jahren
dummerweise die Radioaktivität "verdunstet"

In dem Link oben steht eine "Reparatur" fĂźr mĂźde Glimmlampen: irgendwo im
Gehäuse eine blaue LED leuchten lassen. Durch das blaue Streulicht wird die
ausgelaufenen Radioaktivität ersetzt (oder so:)

Wenn das die gleiche Tecnik benutzt wie das HP 419A geht das leider
nicht. Da muss die Glimmlampe in absoluter Dunkelheit starten kĂśnnen.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch schrieb:
Du willst also eine LED mit einem Fotosensor der sie im Dunkeln einschaltet im selben Gehäuse kombinieren? Was meinst du wohl passiert wenn der Dunkelheit erkennt und die LED einschaltet? Einen sehr
kurzen Moment später wird er erkennen, daß es nicht mehr dunkel ist und die LED wieder abschalten. Womit es wieder dunkel ist...

Getastete Regelung gibt es seit dem sandcastle pulse.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzschulter

--
mfg Rolf Bombach
 
Martin Τrautmann schrieb:
On Mon, 20 Apr 2020 20:23:33 +0200, Thomas Prufer wrote:
Die Glimmlampe hat mit zunehmendem Alter noch den netten Nebeneffekt, nur im
Hellen und nicht im Dunklen zu leuchten.

Wär' mir neu - wie soll das geschehen?

Technische Anwendung:
https://www.hamamatsu.com/eu/en/product/type/R2868/index.html
Absolut genial. Geigerzähler fßr Licht. Auch ideal fßr
Demos in Kursen. Sieht im beleuchteten HĂśrsaal eine Feuerzeug-
flamme auf 5-10 Meter. Andere haben schon bei Tageslicht
einen Spiritusbrenner auf 100 m detektiert, angeblich.

--
mfg Rolf Bombach
 
On 4/22/20 9:43 AM, Rolf Bombach wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:

Du willst also eine LED mit einem Fotosensor der sie im Dunkeln
einschaltet im selben Gehäuse kombinieren? Was meinst du wohl passiert
wenn der Dunkelheit erkennt und die LED einschaltet? Einen sehr kurzen
Moment später wird er erkennen, daß es nicht mehr dunkel ist und die
LED wieder abschalten. Womit es wieder dunkel ist...

Getastete Regelung gibt es seit dem sandcastle pulse.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzschulter

OK... Jetzt noch die Frage ob man das dazu nĂśtige alles in einer 5mm LED
unterbekommt die dann maximal noch einen Vorwiderstand braucht um an
230V zu laufen. Achja.. einstellbar sollte die Schaltschwelle natĂźrlich
auch noch irgendwie sein.

Gerrit
 
On Wed, 22 Apr 2020 09:49:07 +0200, Gerrit Heitsch wrote:
On 4/22/20 9:43 AM, Rolf Bombach wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:
Du willst also eine LED mit einem Fotosensor der sie im Dunkeln
einschaltet im selben Gehäuse kombinieren? Was meinst du wohl passiert
wenn der Dunkelheit erkennt und die LED einschaltet? Einen sehr kurzen
Moment später wird er erkennen, daß es nicht mehr dunkel ist und die
LED wieder abschalten. Womit es wieder dunkel ist...
Getastete Regelung gibt es seit dem sandcastle pulse.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzschulter
OK... Jetzt noch die Frage ob man das dazu nötige alles in einer 5mm LED
unterbekommt die dann maximal noch einen Vorwiderstand braucht um an
230V zu laufen. Achja.. einstellbar sollte die Schaltschwelle natürlich
auch noch irgendwie sein.

Irgendwie klingt die Argumentation in meinen Ohren wie "Warum sollte man
einen ganzen PC in ein mobiles Telefon quetschen wollen, schließlich müßte
man dann auf die Tastatur verichten, die Festplatte, den Monitor und
natürlich bleibt dann noch die Frage nach der Energieversorgung. So eine
Bleibatterie ist doch viel zu groß!".

Inzwischen (naja, sogar schon seit 2003) haben wir RFID-Schüttgut [1],
0.3x0.3mm groß, mit 128-Bit ROM, Antenne und allem, was so ein Transponder
halt braucht. Und wir haben den ESP-12F [2], seines Zeichens kompletter
32-Bit-Mikrocontroller mit WiFi-Support, 64+96kB RAM, 12 I/O-Ports, I2C,
SPI, Uart und 10-Bit-ADC. Für 6.50¤ Endkundenpreis.

Und eine Low-Power-LED für 230 Volt, die nur leuchtet, wenn es dunkel ist,
wäre...? Kompliziert?

Volker

[1] https://thefutureofthings.com/3221-hitachi-develops-worlds-smallest-rfid-chip/
[2] https://www.amazon.de/dp/B07Z7PC8PF
 
On 4/22/20 10:24 AM, Volker Bartheld wrote:
On Wed, 22 Apr 2020 09:49:07 +0200, Gerrit Heitsch wrote:
On 4/22/20 9:43 AM, Rolf Bombach wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:
Du willst also eine LED mit einem Fotosensor der sie im Dunkeln
einschaltet im selben Gehäuse kombinieren? Was meinst du wohl passiert
wenn der Dunkelheit erkennt und die LED einschaltet? Einen sehr kurzen
Moment später wird er erkennen, daß es nicht mehr dunkel ist und die
LED wieder abschalten. Womit es wieder dunkel ist...
Getastete Regelung gibt es seit dem sandcastle pulse.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzschulter
OK... Jetzt noch die Frage ob man das dazu nötige alles in einer 5mm LED
unterbekommt die dann maximal noch einen Vorwiderstand braucht um an
230V zu laufen. Achja.. einstellbar sollte die Schaltschwelle natürlich
auch noch irgendwie sein.

Irgendwie klingt die Argumentation in meinen Ohren wie "Warum sollte man
einen ganzen PC in ein mobiles Telefon quetschen wollen, schließlich müßte
man dann auf die Tastatur verichten, die Festplatte, den Monitor und
natürlich bleibt dann noch die Frage nach der Energieversorgung. So eine
Bleibatterie ist doch viel zu groß!".

Inzwischen (naja, sogar schon seit 2003) haben wir RFID-Schüttgut [1],
0.3x0.3mm groß, mit 128-Bit ROM, Antenne und allem, was so ein Transponder
halt braucht. Und wir haben den ESP-12F [2], seines Zeichens kompletter
32-Bit-Mikrocontroller mit WiFi-Support, 64+96kB RAM, 12 I/O-Ports, I2C,
SPI, Uart und 10-Bit-ADC. Für 6.50¤ Endkundenpreis.

Und eine Low-Power-LED für 230 Volt, die nur leuchtet, wenn es dunkel ist,
wäre...? Kompliziert?

Der interessante Detail hier sind die '230V', alles was du da erwähnst
benutzt deutlich niedrigere Spannungen und hat deshalb keine Probleme
mit stark verkleinerten Strukturen.

Der von dir erwähnte RFID-Chip braucht, laut Artikel, übrigens eine
externe Antenne.

Gerrit
 
Am 22.04.20 um 10:24 schrieb Volker Bartheld:

Und eine Low-Power-LED für 230 Volt, die nur leuchtet, wenn es dunkel ist,
wäre...? Kompliziert?

Ja, ein Hybrid aus verschiedenen Halbleitertechnologien, mit einer
Spannungsfestigkeit von >>300V Spitze, integriertem Netzteil, und das
alles in einem wenige mm kleinen, lichtdurchlässigen Gehäuse ist ganz
und gar nicht trival.
Und am Ende stellt sich auch noch die Frage, wie du die vorgeschriebenen
Kriechstrecken zwischen den Anschlussbeinchen einhalten willst.
 
Am 22.04.20 um 11:02 schrieb Hergen Lehmann:

Und eine Low-Power-LED für 230 Volt, die nur leuchtet, wenn es dunkel
ist,
wäre...? Kompliziert?

Ja, ein Hybrid aus verschiedenen Halbleitertechnologien, mit einer
Spannungsfestigkeit von >>300V Spitze, integriertem Netzteil, und das
alles in einem wenige mm kleinen, lichtdurchlässigen Gehäuse ist ganz
und gar nicht trival.

Na ja, ist ne gewisse Herausforderung. - Ich hab gerade mal die
schaltbare Zwischensteckdose, die ich in
<hg0jpsF29vkU2@mid.individual.net> erwähnte, an mein KD-302 Schätzeisen
gehängt, zeigt 0,2W an. Nicht so viel wie befürchtet, aber andererseits
bekomm ich bei zwei ~10 Jahre alte Wandwarzen, die gerade in
Griffreichweite rumlagen, nix angezeigt.

Nachdem man sich einen ziemlichen Aufriß gemacht hat, Steckernetzteile
so weit zu verbessern, daß ihre Verluste praktisch gar keine Rolle mehr
spielen, sind 0,2W für ne olle Lampe schon etwas viel. Und dann halten
die Dinger noch nicht mal, und sind nach nem Jahr schwarz, oder so.

Und am Ende stellt sich auch noch die Frage, wie du die vorgeschriebenen
Kriechstrecken zwischen den Anschlussbeinchen einhalten willst.

Der Gedanke kam mir auch - andererseits ist das ein zweipoliges Bauteil,
bei dem man einiges an Gestaltungsfreiheit hat. Muß ja nicht unbedingt
die Bauform wie eine LED haben. Zur Not kommt noch ein Widerstand davor
a la Glimmlampe.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 4/22/20 12:16 PM, Hanno Foest wrote:
Am 22.04.20 um 11:02 schrieb Hergen Lehmann:

Und eine Low-Power-LED für 230 Volt, die nur leuchtet, wenn es dunkel
ist,
wäre...? Kompliziert?

Ja, ein Hybrid aus verschiedenen Halbleitertechnologien, mit einer
Spannungsfestigkeit von >>300V Spitze, integriertem Netzteil, und das
alles in einem wenige mm kleinen, lichtdurchlässigen Gehäuse ist ganz
und gar nicht trival.

Na ja, ist ne gewisse Herausforderung. - Ich hab gerade mal die
schaltbare Zwischensteckdose, die ich in
hg0jpsF29vkU2@mid.individual.net> erwähnte, an mein KD-302 Schätzeisen
gehängt, zeigt 0,2W an. Nicht so viel wie befürchtet, aber andererseits
bekomm ich bei zwei ~10 Jahre alte Wandwarzen, die gerade in
Griffreichweite rumlagen, nix angezeigt.

Mach auf, bau einen weiteren Widerstand rein und senk das auf 0,1W oder
weniger. Solange man noch was leuchten sieht passt das doch. Passende
Werte hast du doch garantiert im Haus.

Nachdem man sich einen ziemlichen Aufriß gemacht hat, Steckernetzteile
so weit zu verbessern, daß ihre Verluste praktisch gar keine Rolle mehr
spielen, sind 0,2W für ne olle Lampe schon etwas viel. Und dann halten
die Dinger noch nicht mal, und sind nach nem Jahr schwarz, oder so.

Bei Glimmlampen gibt es große Unterschiede. Die im Schalter der
Steckdosenleiste an der dieser PC hängt ist seit den 90ern in Benutzung.
Leuchtet immer noch einwandfrei. In einer anderen Steckdosenleise war
die Lampe im Schalter nach ca. 1 Jahr nur noch schlecht zu erkennen. Bei
diesen ganzen Zwischensteckern mit beleuchtetem Schalter hatte ich
bisher noch keine Ausfälle.


Und am Ende stellt sich auch noch die Frage, wie du die vorgeschriebenen
Kriechstrecken zwischen den Anschlussbeinchen einhalten willst.

Der Gedanke kam mir auch - andererseits ist das ein zweipoliges Bauteil,
bei dem man einiges an Gestaltungsfreiheit hat. Muß ja nicht unbedingt
die Bauform wie eine LED haben. Zur Not kommt noch ein Widerstand davor
a la Glimmlampe.

Der senkt den Wirkungsgrad aber wieder. Wäre da nicht ein Kondensator
die bessere Idee?

Gerrit
 
Hergen Lehmann schrieb:
Am 22.04.20 um 10:24 schrieb Volker Bartheld:

Und eine Low-Power-LED für 230 Volt, die nur leuchtet, wenn es dunkel ist,
wäre...? Kompliziert?

Ja, ein Hybrid aus verschiedenen Halbleitertechnologien, mit einer Spannungsfestigkeit von >>300V Spitze, integriertem Netzteil, und das alles in einem wenige mm kleinen, lichtdurchlässigen Gehäuse
ist ganz und gar nicht trival.
Und am Ende stellt sich auch noch die Frage, wie du die vorgeschriebenen Kriechstrecken zwischen den Anschlussbeinchen einhalten willst.

Andererseits könnte man mit 500V Mosfet-Technik gleich einen
switched-capacitor-Trafo integrieren, seriell laden, parallel
entladen, da könnte man - prozentual gesehen - unglaublich viel
Energie sparen. Die LED wäre natürlich nur in grün erhältlich.

Dafür kriegste dann auch den energy star, den Umweltengel,
wenn du Pech hast auch den Watt d'Or, sowie den Innovations-
preis der deutschen Industrieförderung, wie alle Firmen
kurz vor der Pleite.

--
mfg Rolf Bombach
 
Gerrit Heitsch schrieb:
Bei Glimmlampen gibt es große Unterschiede. Die im Schalter der Steckdosenleiste an der dieser PC hängt ist seit den 90ern in Benutzung. Leuchtet immer noch einwandfrei. In einer anderen
Steckdosenleise war die Lampe im Schalter nach ca. 1 Jahr nur noch schlecht zu erkennen. Bei diesen ganzen Zwischensteckern mit beleuchtetem Schalter hatte ich bisher noch keine Ausfälle.

Elektrodenmaterial, Gasfüllung und -Druck sind eine Geheimwissenschaft.

Im Home-Office brüte ich gerade seit einer Woche über Lampenspektren, die
ich zum Glück mal auf Vorrat angelegt hatte. Nebst Neon konnte ich
bis jetzt Helium und Wasserstoff feststellen, und in Mischgasglimmlampen
natürlich Quecksilber. Die leuchten dafür auch besonders geheimnisvoll :-].

> Der senkt den Wirkungsgrad aber wieder. Wäre da nicht ein Kondensator die bessere Idee?

Extrem stromsparend wäre eine Tritiumgas-Lichtquelle
https://de.wikipedia.org/wiki/Tritiumgaslichtquelle
mit einem LCD davor.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 22.04.2020 um 08:15 schrieb Gerrit Heitsch:

Benutzt das dieselbe Technik wie das HP 419A?
Ja!

Hier beschreibt Mr. Carlson wie er ein solches repariert:
https://www.youtube.com/watch?v=vrmwql2msbU
Super.

Bei meinem habe ich IR-LEDs an die Low-Voltage Wicklung geklemmt,
funktioniert soweit.
Das Ratespiel ist die spektrale Emfindlichkeit der LDRs.


Danke!

Butzo
 
On 4/22/20 9:22 PM, Rolf Bombach wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:

Bei Glimmlampen gibt es große Unterschiede. Die im Schalter der
Steckdosenleiste an der dieser PC hängt ist seit den 90ern in
Benutzung. Leuchtet immer noch einwandfrei. In einer anderen
Steckdosenleise war die Lampe im Schalter nach ca. 1 Jahr nur noch
schlecht zu erkennen. Bei diesen ganzen Zwischensteckern mit
beleuchtetem Schalter hatte ich bisher noch keine Ausfälle.

Elektrodenmaterial, Gasfüllung und -Druck sind eine Geheimwissenschaft.

Dazu noch den richtigen Widerstand damit man maximale Lichtmenge bei
langer Haltbarkeit bekommt.

Nicht zu vergessen natürlich noch das korrekte Elektrodendesign...


Im Home-Office brüte ich gerade seit einer Woche über Lampenspektren, die
ich zum Glück mal auf Vorrat angelegt hatte. Nebst Neon konnte ich
bis jetzt Helium und Wasserstoff feststellen, und in Mischgasglimmlampen
natürlich Quecksilber. Die leuchten dafür auch besonders geheimnisvoll :-].

Es gibt auch noch welche mit Argon, das sind die mit
Leuchtstoffbeschichtung die dann grün oder blau leuchten.


Ansonsten wäre so eine ganz hübsch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmlampe#/media/Datei:Bienenkorbglimmlampe.jpg



Gerrit
 
Am 22.04.2020 um 21:22 schrieb Rolf Bombach:

> Elektrodenmaterial, Gasfüllung und -Druck sind eine Geheimwissenschaft.
Cerberus CH-8708 Männedorf :)
RPB28/28b "Glimmröhren und Kaltkatoden-Relaisröhren"


Butzo
 
Am 22.04.2020 um 08:27 schrieb Thomas Prufer:

In dem Link oben steht eine "Reparatur" fĂźr mĂźde Glimmlampen: irgendwo im
Gehäuse eine blaue LED leuchten lassen. Durch das blaue Streulicht wird die
ausgelaufenen Radioaktivität ersetzt (oder so:)
Coole Idee, toll!


Butzo
 
On Wed, 22 Apr 2020 12:16:39 +0200, Hanno Foest wrote:
Ich hab gerade mal die
schaltbare Zwischensteckdose, die ich in
hg0jpsF29vkU2@mid.individual.net> erwähnte, an mein KD-302 Schätzeisen
gehängt, zeigt 0,2W an. Nicht so viel wie befürchtet, aber andererseits
bekomm ich bei zwei ~10 Jahre alte Wandwarzen, die gerade in
Griffreichweite rumlagen, nix angezeigt.

Dem darf ich hinzufügen, daß die "Bachmann 331.013 Tischsteckdose Classic
Line Alu 6-fach mit Überspannungsschutz und Schalter", an der ich mein NAS
*), den Switch und das DSL-Modem betreibe, im eingeschalteten Zustand
nicht nur mit einer Glimmlampe im Wippschalter leuchtet, sondern auch noch
via grüner LED die Funktionsfähigkeit des Überspannungsschutzes anzeigt.
Die Lichtorgel sollte einem doch schon fast ein Watt wert sein - zumindest
war es das, was mein Tevion "Energieverbrauchsmeßgerät" anzeigte.

Ich habs aufgegeben, dagegen wie Don Quichote anrennen zu wollen. So, wie
ich es auch aufgegeben habe, wegen 3W Standby für PC-Netzteil, Monitor und
Scanner ständig den ¤¤-Wippschalter in der Mehrfachsteckdose von Marquardt
zu tauschen.

Manchmal mußt Du die Niederlage eingestehen und den Spott ertragen. Sind
dann halt ~40kWh und 10¤ mehr jedes Jahr, geschissen auf die Umwelt.

Volker

*) Anm.: Wird nur bedarfsweise gebootet.
 
Gerrit Heitsch schrieb:
Es gibt auch noch welche mit Argon, das sind die mit Leuchtstoffbeschichtung die dann grün oder blau leuchten.

Da wäre ich mir nicht sicher. Ich hab da ein paar "nite-lite" in Grün.
Da mag Argon als Stützgas drin sein, leuchten tut allerdings
das Quecksilber drin. Hauptsächlich UV, welches dann die grüne
Leuchtschicht anregt. Ich verwende diese Lämpchen zu Kalibrierzwecken.
Früher konnte man das Hintergrundlicht im Lab nehmen, 546 nm Hg
war immer dabei. Heute sind da multibanden-Luxusleuchten drin,
die in diesem Spektralbanden irgendwelche Terbium-Linien rumsauen.
Ansonsten wäre so eine ganz hübsch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmlampe#/media/Datei:Bienenkorbglimmlampe.jpg

Muss ich mir mal auf dem AFU-Flohmarkt ergattern.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hans-Peter Diettrich schrieb:
Am 20.04.2020 um 11:07 schrieb Ingolf Pohl:
Am 20.04.20 um 10:15 schrieb Volker Bartheld:

Eigentlich verstehe ich nicht, warum es immer noch Glimmlampen sein mĂźssen.
Aber vermutlich sind grüne Low-Power-LED, die man so dimensioniert, daß
sie nur beim Spitzerl der 230V-Halbwelle leuchten und damit vielleicht
1/10 der Leistung einer Glimmlampe saugen

Das ist doch ganz einfach zu rechnen: bei beiden Lösungen fließt ca. 1mA
an 230V das macht bei beiden 230mW Leistung -> nix gespart.

Schon mal was von Wechselstrom gehĂśrt? Da ist die Spannung und der Strom nicht konstant.

Nunja, Effektivstrom mal Effektivspannung mal keine Phasenverschiebung gibt
schon Leistung.
Ja an der LED fallen 2V ab, mit 1mA = 2mW und an der Glimmlampe fallen
90V ab , macht 90mW.

Durch die Glimmlampe fließt nur Strom solange die Netzspannung >90V ist, und das ist nur während eines Teils einer Halbwelle der Fall.

Ich hab mal simuliert, die Glimmlampe allerdings mit Z-Dioden
von insgesamt 92 V "Brennspannung". Netz 230 VAC, Vorwiderstand 150 k.
Feststellungen:
Spitzenstrom: 1.53 mA
Durchschnittsstrom (Absolutwert): 0.81 mA (Durchschnitt eher tief wegen der
besagten LĂźcken. Dieser Wert ist, mehr oder weniger, massgeblich fĂźr die
abgegebene Lichtleistung.)
RMS-Strom: 0.99 mA
Leistungsaufnahme insgesamt: 0.226 W.

--
mfg Rolf Bombach
 
Klaus Butzmann schrieb:
Am 22.04.2020 um 21:22 schrieb Rolf Bombach:

Elektrodenmaterial, Gasfüllung und -Druck sind eine Geheimwissenschaft.
Cerberus CH-8708 Männedorf :)
RPB28/28b "Glimmröhren und Kaltkatoden-Relaisröhren"

Cerberus hat lange durchgehalten mit der Glimmröhrentechnik.
Brennersteuerungen mit zwei Relais und zwei Kaltkathodenthyratrons
haben die Brenner überlebt, d.h. hielten 30 Jahre oder mehr.
Kurzzeitig populär am Ende der Technik waren noch die
Hochstrom-kippröhren.

Eins der im Nachhinein deprimierendsten Werke scheint mir:
Nentwig, Geffken und Richter, Die Glimmröhre in der Technik,
Deutsch-Literarisches institut J. Schneider Berlin-Tempelhof.
Offenbar gab es Hunderte verschiedener Glimmlampen für alle
möglichen Zwecke, bis hin zu verschiedenen Glimmlampen für
Verstärker. Oder Oszillatoren bis 1.5 MHz.
Das Büchlein hat auch einen kleinen Anzeige- und Reklameteil,
welcher von der offenbar damals enormen Bastelfreude zeugt.
Das deprimierende ist das Datum des Erscheinens: März 1939.

--
mfg Rolf Bombach
 

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