H
Helmut Schellong
Guest
On 09/28/2019 21:27, Helmut Schellong wrote:
Ein Konzept mit Elektronik-Kontrolle hat immense Konsequenzen!
Die Elektronik braucht eine Betriebsspannung.
Deren Bereitstellung muĂ 1000 Vac (Scheitel ~1400 V) kurzzeitig
vertragen und verarbeiten!
Wenn ich da einen IGBT verwende, kann der nicht so ohne weiteres
angesteuert werden!
Und zwar wegen der Potentiale an Emitter und Gate.
Es mßssen oft mehrere zusätzliche Betriebsspannungen erzeugt
werden, die voneinander galvanisch getrennt sind, und die
Elemente darin per Optokopplern bedient werden.
http://www.schellong.de/img/ae/ap17.jpg
Abgebildet ist ein Modul eines Thyristor-Schaltsystems
fĂźr russische und ukrainische Kraftwerke.
Ich war ab 2003 einer der Entwickler dieses Systems.
Da ist ein Doppel-Thyristor eingebaut, der groĂ wie eine
Zigaretten-Schachtel ist, mit M4-AnschluĂschrauben.
Auf dem Thyristor ist eine Platine, zur Gate-Ansteuerung
der Thyristoren.
Auf dieser Platine sind etwa 70 Bauelemente!
In dem Modul arbeiten drei verschiedene Mikrokontroller.
Ein Modul TDS-M kostete damals etwa 1500 âŹ.
Dies nur, um mal einen groben Eindruck zu verschaffen.
Einen Netzfilter empfehle ich hier nicht mehr, da die
bei hoher Strombelastbarkeit (Ăźber 2 A) Frequenzen
von 10-50 kHz nicht oder kaum dämpfen.
--
Mit freundlichen GrĂźĂen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
On 09/28/2019 13:45, JĂźrgen HĂźser wrote:
[...]
Es muà eben ein Pflichtenheft mit Prioritäten erstellt werden.
o Schutz vor schnellen Transienten im ¾s-Bereich
o Schutz vor LoadDump, 1000 Vac Netzspannung, 2 s lang
o Gehäuse? Schuko-Zwischenstecker?
Ich wßrde es zunächst ohne Elektronik versuchen.
Sicherung + Luftspule + Varistor-Array
Es soll ein Vorschalt-Schutzgerät gebaut werden, das Geräte
schĂźtzen soll, die sich selbst zu schwach schĂźtzen.
Deshalb sollte man entsprechend klotzen.
Die Luftspule kann nicht in die Sättigung geraten
durch einen hohen Netzstrom.
Sie wehrt sich gegen jede Stromänderung, und zwar umso mehr,
je schneller die Stromänderung sein will.
FĂźr Netzfrequenz hat sie praktisch 0 Ohm.
FĂźr einen Peak hat sie z.B. 20 Ohm.
Die Luftspule schĂźtzt also den Varistor bei Transienten.
Es entsteht dabei ein Spannungsteiler aus Luftspule und Varistor.
Gleichzeitig reicht eine normale Feinsicherung aus, weil
eine hohe Abschaltenergie vermieden wird.
Die Varistoren sollen groĂ wie eine Streichholzschachtel sein.
Ich wĂźrde 4 parallel schalten, und zwar Ăźber je einen
Draht-Widerstand 0,22 Ohm 5 Watt.
Die Varistoren sollen sich in ihrer Spannung, bei 1 mA Strom
durch sie, mĂśglichst wenig unterscheiden.
Gleichzeitig sollen sie dabei mĂśglichst dicht an 357 V liegen.
LoadDump:
Die Spule ist hier wirkungslos!
Aber das Varistoren-Array kĂśnnte die Sicherung rechtzeitig schmelzen.
Sofern gut selektiert.
Ich wßrde die Sicherung zu 10 A superflink wählen.
Ein Konzept mit Elektronik-Kontrolle hat immense Konsequenzen!
Die Elektronik braucht eine Betriebsspannung.
Deren Bereitstellung muĂ 1000 Vac (Scheitel ~1400 V) kurzzeitig
vertragen und verarbeiten!
Wenn ich da einen IGBT verwende, kann der nicht so ohne weiteres
angesteuert werden!
Und zwar wegen der Potentiale an Emitter und Gate.
Es mßssen oft mehrere zusätzliche Betriebsspannungen erzeugt
werden, die voneinander galvanisch getrennt sind, und die
Elemente darin per Optokopplern bedient werden.
http://www.schellong.de/img/ae/ap17.jpg
Abgebildet ist ein Modul eines Thyristor-Schaltsystems
fĂźr russische und ukrainische Kraftwerke.
Ich war ab 2003 einer der Entwickler dieses Systems.
Da ist ein Doppel-Thyristor eingebaut, der groĂ wie eine
Zigaretten-Schachtel ist, mit M4-AnschluĂschrauben.
Auf dem Thyristor ist eine Platine, zur Gate-Ansteuerung
der Thyristoren.
Auf dieser Platine sind etwa 70 Bauelemente!
In dem Modul arbeiten drei verschiedene Mikrokontroller.
Ein Modul TDS-M kostete damals etwa 1500 âŹ.
Dies nur, um mal einen groben Eindruck zu verschaffen.
Einen Netzfilter empfehle ich hier nicht mehr, da die
bei hoher Strombelastbarkeit (Ăźber 2 A) Frequenzen
von 10-50 kHz nicht oder kaum dämpfen.
--
Mit freundlichen GrĂźĂen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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http://www.schellong.de/c.htm