Woran versterben LED-Lampen?

On Mon, 16 Dec 2019 20:37:07 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 12/16/19 8:31 PM, Bubo bubo wrote:
Am 16.12.2019 um 20:27 schrieb Gerrit Heitsch:
On 12/16/19 8:22 PM, Bubo bubo wrote:
Am 16.12.2019 um 19:22 schrieb Marcel Mueller:
Am 16.12.19 um 17:33 schrieb Bubo bubo:
Am 16.12.2019 um 17:30 schrieb Hanno Foest:
Die Filamentlampen haben angeblich zur besseren Wärmeleitung eine
Heliumfüllung.
Das würde ratzfatz rausdiffundieren und die Lampe würde einbeulen.
Wenn das in Glas eingeschmolzen ist
Ist aber Plastik.
Die LED-Filamentlampe die ich hier habe benutzt einen Glaskolben.
Hersteller ist Philips.
Anbohren, Strohhalm rein, Mickey Maus Test machen.
Ich hab sie gerne in funktionierend...

Wein halt.

Nein, Verzeihung. Ich wollte den Thread nur sinngemäß weiterführen. Tut
Euch (und mir) den Gefallen und aktualisiert das Killfile. "Bubo bubo" hat
sich jetzt schon ausreichend selbst demontiert, da brauche zumindest ich
keinen weiteren Beweis seiner Inkompetenz.

Volker
 
Gerrit Heitsch wrote:

Die Filamentlampen haben angeblich zur besseren Wärmeleitung eine
Heliumfüllung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChlampe
    "Früher wurde der Glaskolben evakuiert. Heute sind die
     Glühlampen mit einem Schutzgas gefüllt. Das vereinfacht die
     Herstellung und reduziert die Sublimationsrate. Die bei einer
     Gasfüllung auftretenden Wärmeverluste durch Wärmeleitung und
     Konvektion begrenzt man durch die Wahl von möglichst schweren
     Inertgasmolekülen oder -atomen. Stickstoff-Argon-Gemische
     sind ein Zugeständnis an die Herstellungskosten. Teure
     Glühlampen enthalten Krypton oder Xenon, was eine stärkere
     Erwärmung ermöglicht."

Tja, vor lauter Ahnungslosigkeit Thema vefehlt.

Er redet aber von Lampen mit LED-Filamenten, nicht von Glühlampen.
Helium ist ein leichtes Gas was die Wärme besser leiten würde. Seine
Aussage passt also.

Is doch schön, dass in dieser NG endlich mal wieder was geklärt wurde.

Grüße,
H.
 
Am 17.12.2019 um 09:11 schrieb Volker Bartheld:
Wenn es denn - aus ästhetischen Grßnden - unbedingt ein farbloses Gas sein
muß.

Lieber Iod, Brom oder Stickstoffdioxid fĂźr das besondere Feeling?

Kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß eine Heliumfüllung (oder
eben Wasserstoff, der sich durch jede noch so kleine Ritze rausschafft) da
effizienter sein soll

Ich kann mir rein praktisch vorstellen dass ein abgeschmolzener
Glaskolben eine Leckrate kleiner 1e-7mbar*l/s gewährleistet und
dass eine aureichend dimensionierte FĂźllung fĂźr die projektierte
Lebensdauer ausreicht. "Optimalerweise" kĂśnnte diese sogar fĂźr
eine geplante Obsoleszenz sorgen...

> als ein metallischer KĂźhlkĂśrper in engem Kontakt.

LED Filamente mit KĂźhlkĂśrper sehen aber doof aus.

Der Kunde ist heutzutage anspruchsvoll. FĂźr einen optimierten Licht-
und Wärmeßbergang kÜnnte ich mir auch noch diverse (halogenierte)
Kohlenwasserstoffe oder SilikonĂśl/Gel als FĂźllung vorstellen,
aber die Sauerei falls der Glaskolben zerbricht will wirklich
keiner haben ;-)

O.J.
 
Am 17.12.2019 um 11:15 schrieb Ole Jansen:

Der Kunde ist heutzutage anspruchsvoll. FĂźr einen optimierten Licht-
und Wärmeßbergang kÜnnte ich mir auch noch diverse (halogenierte)
Kohlenwasserstoffe oder SilikonĂśl/Gel als FĂźllung vorstellen,
aber die Sauerei falls der Glaskolben zerbricht will wirklich
keiner haben  ;-)

Sowas gabs zu kaufen, damit wurde damals das Bayer-Kreuz auf LED
umgestellt. Das waren aber keine Filament-LEDs, sondern Acriche von
Seoul Semi, direkt fĂźr 230V. Das ist aber schon Ăźber 10 Jahre her, die
werden längst durch was anderes ersetzt sein.
 
Am 17.12.2019 um 11:15 schrieb Ole Jansen:
Am 17.12.2019 um 09:11 schrieb Volker Bartheld:
Wenn es denn - aus ästhetischen Grßnden - unbedingt ein farbloses Gas
sein
muß.

Lieber Iod, Brom oder Stickstoffdioxid fĂźr das besondere Feeling?

Jod! Is gut fĂźr die SchilddrĂźse.

Kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß eine Heliumfüllung (oder
eben Wasserstoff, der sich durch jede noch so kleine Ritze
rausschafft) da
effizienter sein soll

Ich kann mir rein praktisch vorstellen dass ein abgeschmolzener
Glaskolben eine Leckrate kleiner 1e-7mbar*l/s gewährleistet und
dass eine aureichend dimensionierte FĂźllung fĂźr die projektierte
Lebensdauer ausreicht. "Optimalerweise" kĂśnnte diese sogar fĂźr
eine geplante Obsoleszenz sorgen...

als ein metallischer KĂźhlkĂśrper in engem Kontakt.

LED Filamente mit KĂźhlkĂśrper sehen aber doof aus.

Find ich auch. Dämlich und dekadent wie diese Grablichter mit
Flacker-LED.

Der Kunde ist heutzutage anspruchsvoll. FĂźr einen optimierten Licht-
und Wärmeßbergang kÜnnte ich mir auch noch diverse (halogenierte)
Kohlenwasserstoffe oder SilikonĂśl/Gel als FĂźllung vorstellen,
aber die Sauerei falls der Glaskolben zerbricht will wirklich
keiner haben  ;-)

Schon mal einer auf die Idee gekommen, unten in den Sockel einen
Mini-LĂźfter einzubauen?


Karl
 
Am 17.12.2019 um 12:14 schrieb Karl Meisenkaiser:
Am 17.12.2019 um 11:15 schrieb Ole Jansen:
Am 17.12.2019 um 09:11 schrieb Volker Bartheld:
Wenn es denn - aus ästhetischen Grßnden - unbedingt ein farbloses Gas
sein
muß.

Lieber Iod, Brom oder Stickstoffdioxid fĂźr das besondere Feeling?

Jod! Is gut fĂźr die SchilddrĂźse.

Kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß eine Heliumfüllung (oder
eben Wasserstoff, der sich durch jede noch so kleine Ritze
rausschafft) da
effizienter sein soll

Ich kann mir rein praktisch vorstellen dass ein abgeschmolzener
Glaskolben eine Leckrate kleiner 1e-7mbar*l/s gewährleistet und
dass eine aureichend dimensionierte FĂźllung fĂźr die projektierte
Lebensdauer ausreicht. "Optimalerweise" kĂśnnte diese sogar fĂźr
eine geplante Obsoleszenz sorgen...

als ein metallischer KĂźhlkĂśrper in engem Kontakt.

LED Filamente mit KĂźhlkĂśrper sehen aber doof aus.

Find ich auch. Dämlich und dekadent wie diese Grablichter mit
Flacker-LED.

Der Kunde ist heutzutage anspruchsvoll. FĂźr einen optimierten Licht-
und Wärmeßbergang kÜnnte ich mir auch noch diverse (halogenierte)
Kohlenwasserstoffe oder SilikonĂśl/Gel als FĂźllung vorstellen,
aber die Sauerei falls der Glaskolben zerbricht will wirklich
keiner haben  ;-)

Schon mal einer auf die Idee gekommen, unten in den Sockel einen
Mini-LĂźfter einzubauen?

Kauf dir einfach einen E27-Sockel aus Metall, am besten noch mit einem
fetten Porzellanträger.

Gestern noch auf dem Lande im Hagebaumarkt Melle gesehen. Der Bauer ist
ja erstens konservativ und zweitens gebranntes Kind, wenn man so die
abgerauchten Hßtten bei der Fahrt ßber die hiesigen 7 Berge zusammenzählt.

Der Zustand der chinesischen Plastikfassungen mit Klemmanschluss aus dem
Baumarkt nach 10 Jahren Betrieb an Halogenbirnen dĂźrfte den
Feuerversicherern gefallen.

--

Roland Franzius
 
Am 17.12.2019 um 12:14 schrieb Karl Meisenkaiser:
Der Kunde ist heutzutage anspruchsvoll. FĂźr einen optimierten Licht-
und Wärmeßbergang kÜnnte ich mir auch noch diverse (halogenierte)
Kohlenwasserstoffe oder SilikonĂśl/Gel als FĂźllung vorstellen,
aber die Sauerei falls der Glaskolben zerbricht will wirklich
keiner haben ;-)

Schon mal einer auf die Idee gekommen, unten in den Sockel einen
Mini-LĂźfter einzubauen?

Nein, noch nicht.

Ich wollte mal LED Beamer mit WLAN/PowerLan und E27Gewinde
in PAR38 Formfaktor entwickeln fĂźr Effektbeleuchtung und
Ersatz fĂźr Fototapeten, kĂźnstliche Sternenhimmel usw.
Ist damals keiner drauf angesprungen.

Beamer als Chinakracher fĂźr 39$/Stck gibts bei
Alibaba immerhin inzwischen...

O.J.
 
On 17.12.19 09:11, Volker Bartheld wrote:

Kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß eine Heliumfüllung (oder
eben Wasserstoff, der sich durch jede noch so kleine Ritze rausschafft) da
effizienter sein soll als ein metallischer KĂźhlkĂśrper in engem Kontakt.

"Die erste LED-Fadenlampe wurde 2008 vom japanischen Hersteller Ushio
Lighting, Inc. auf den Markt gebracht. Dieses Modell war allerdings
nicht sehr erfolgreich, da es noch einige Probleme aufwies.[14] Es
basierte noch auf einer einzelnen großen Chipmatrix, die – wie eine
Wolframglühwendel – waagerecht über dem Sockel positioniert war. Die
einzelnen LED-Chips der Lampen erhitzten sich sehr stark, was einen
dedizierten KĂźhlkĂśrper notwendig machte. Das fĂźhrte dazu, dass die Lampe
nur einen Abstrahlungswinkel von 180° hatte.[15]

Um einer omnidirektionalen Lichtabstrahlung nahezukommen, muss auf einen
KĂźhlkĂśrper im klassischen Sinne verzichtet werden. Heutige LED-Lampen
mit LED-Leuchtfäden geben daher ihre gesamte Wärme ßber das umgebende
FĂźllgas (Helium[16]) an den HĂźllkolben ab. ErmĂśglicht wird das durch
einen geringen Betriebsstrom und damit geringere Leistung pro
Fadenlänge. Wie bei anderen LED-Lampen und Glßhlampen muss ein
Kompromiss zwischen Lebensdauer und Effizienz gefunden werden. Das
bedeutet, dass die Gesamtleistung in der Regel geringer ist als bei den
einen KĂźhlkĂśrper enthaltenden LED-Lampen."

https://de.wikipedia.org/wiki/LED-Leuchtfaden#Produktevolution_und_Zusammenspiel_der_Komponenten

Hanno
 
On Tue, 17 Dec 2019 14:32:05 +0100, Hanno Foest wrote:
On 17.12.19 09:11, Volker Bartheld wrote:
Kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß eine Heliumfüllung [...]
effizienter sein soll als ein metallischer Kühlkörper in engem Kontakt.
[...] Heutige LED-Lampen mit LED-Leuchtfäden geben daher ihre gesamte
Wärme über das umgebende Füllgas [...] an den Hüllkolben ab.[...] Wie
bei anderen LED-Lampen und Glühlampen muss ein Kompromiss zwischen
Lebensdauer und Effizienz gefunden werden. Das bedeutet, dass die
Gesamtleistung in der Regel geringer ist als bei den einen Kühlkörper
enthaltenden LED-Lampen."
https://de.wikipedia.org/wiki/LED-Leuchtfaden#Produktevolution_und_Zusammenspiel_der_Komponenten

Danke für die Bestätigung.

Volker
 
Am 17.12.19 um 09:21 schrieb Volker Bartheld:
Die COBs von Seoul Semiconductor, die ich hier habe, haben zwar eine
ALU-Grundplatte aber eine elektrische Verbindung zu den Leiterbahnen hat
selbige nicht.

Jup. Da gibt es dieses und jenes und ein bisserl Recherche schadet sicher
nicht. Irgendwie müssen die Halbleiter ja doch ihre Wärme abgeben - bei
isolierter Montage wäre das dann die SiO2-Schicht vom Substrat und im
Falle eines Aluminiumkühlkörpers noch ein bisserl Al2O3 dazwischen. Kann
man sich jetzt überlegen, was die LED sagt, wenn man da jetzt z. B. mit
den 20kV eines synthetischen Teppichs drangeht.

Mutmaßlich gar nichts, weil alles sehr niederohmig.


Im Gegenteil, da ist einiger Abstand dazwischen. Wegen
60V würde ich mir da jedenfalls nicht in die Hose machen. Die meisten
COBs laufen übrigens noch mit Kleinspannung, also <42V.

Niemand macht sich in die Hose. Die 60V sind ja auch nicht gegen
Schutzerde, sondern gegen irgendein Potential nach dem Gleichrichter. Ich
hätte trotzdem ungern ohne besondere Not ein Teil meines LED-Treibers mit
einem von außen frei zugänglichen Metallteil verbunden.

Im Gegenteil. Ich habe das absichtlich mit PE verbunden.


Marcel
 
wernertrp schrieb:
Man man man man wisst ihr das nicht.
Das war schon bei der ersten Erfindung der GlĂźhfadenlampe so.
Die wurden so konstruiert das sie bald verrecken.
Weil wenn sie nicht genĂźgen verrecken gibt es keinen Umsatz und die GlĂźhlampenfabrik verreckt.

Egal, wie oft widerlegt, immer wieder kriecht so ein
Vollpfosten unterm Stein hervor und bringt wieder diese
VerschwĂśrungstheorie.

--
mfg Rolf Bombach
 
Heinz Schmitz schrieb:
Hanno Foest wrote:

Die Filamentlampen haben angeblich zur besseren Wärmeleitung eine
HeliumfĂźllung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChlampe
"FrĂźher wurde der Glaskolben evakuiert. Heute sind die
GlĂźhlampen mit einem Schutzgas gefĂźllt. Das vereinfacht die
Herstellung und reduziert die Sublimationsrate. Die bei einer
Gasfßllung auftretenden Wärmeverluste durch Wärmeleitung und
Konvektion begrenzt man durch die Wahl von mĂśglichst schweren
InertgasmolekĂźlen oder -atomen. Stickstoff-Argon-Gemische
sind ein Zugeständnis an die Herstellungskosten. Teure
Glßhlampen enthalten Krypton oder Xenon, was eine stärkere
Erwärmung ermÜglicht."

Die deutsche Wikipedia ist in vielen technischen Dingen auf dem
Level von Halbwissen von Erstsemestlern.

Ab einer gewissen Filamentlänge ist Vakuum effizienter als Gasfßllung,
da letztere Wärme ableitet. Kontrolllämpchen und Hochvolt-Lampen
geringster Leistung (mit dermassen dĂźnnem Filament, dass doppelte Wendelung
nicht mehr mĂśglich ist und daher das Filament sehr lang ist) sind
immer noch evakuiert.
Argon kostet die 50 liter/200 bar Flasche genau dasselbe wie Stickstoff.
Stickstoff muss bei Lampen Ăźber ca. 120 V zugesetzt werden, da sonst
im Argon eine Glimmentladung und anschliessend eine Bogenentladung
zßndet. MÜglicherweise sind spontantode älterer Lampen daher auf
Stickstoffaufzehrung zurĂźckzufĂźhren.
Der letzte Satz ist wirr.
Das ganze ist durchaus etwas komplex :-]
http://donklipstein.com/bulb1.html

Nicht nur das Vorhandensein, sondern auch die Temperatur des Stickstoffs
im Innern der Wendel der Lampe lässt sich mit der kohärenten Anti-Stokes-
Ramanspektroskopie sozusagen von aussen in der Lampe messen (Marowsky et
al, ca 1990, wahrscheinlich Appl Phys B).

--
mfg Rolf Bombach
 
Andreas Karrer schrieb:
Oh, He hat eine bessere Wärmeleitfähigkeit als die meisten Gase, war
mir nicht bewusst, ist aber plausibel. H wäre noch etwas besser und auch
billiger, aber man will ja keine Hindenburg in der Schreibtischlampe.

Bei der Hindenburg war vorallem die Hülle mit Komponenten aus
Nitrozellulose das Problem.

--
mfg Rolf Bombach
 
Ludger Averborg schrieb:
On Tue, 17 Dec 2019 00:02:16 +0100, Roland Franzius

Den Glühfäden muss man möglichst heiß halten, damit er
Sonnentemperaturen erreicht, daher nimmt man als FĂźllung die schwersten
Edelgase, die transportieren die thermische Energie wegen der hohen
Atommasse mit niedrigen Geschwindigkeiten schlecht. Nichts geht Ăźber
einen guten Xenonbrenner.

Xenonbrenner haben keine Glßhfäden. Das sind
Gasentladungslampen. Wie soll ein fester GlĂźhfaden auch 5500
K warm werden kÜnnen? Wolfram schmilzt bei 3420 °.

Die H7-Lampen (Halogen/Wolframdraht) haben Xe-FĂźllung, was ich
spektroskopisch an durchgebrannten Lampen testen konnte, nachdem
es mir gelungen ist, darin einen Lichtbogen zu zĂźnden. Bei H4 ist
zweifelsfrei Krypton drin. Bei den grossen alten Bilux-Lampen Argon.

Die schweren Gase haben nebst genannten Vorteil den Nachteil,
dass die natĂźrliche Konvektion sehr stark wird.

--
mfg Rolf Bombach
 
On Tue, 17 Dec 2019 12:14:00 +0100, Karl Meisenkaiser <karl@mailinator.com>
wrote:

Schon mal einer auf die Idee gekommen, unten in den Sockel einen
Mini-Lüfter einzubauen?

Ja.

Ein LED-Spot fiel aus, ein 50mm Reflektor G5,3 Stiftsockel 12 Volt, und der
sirrte leise. Die Autopsie ergab einen Lüfter, voller Staub, der zur Kühlung der
nun ausgefallenen Elektronik und LED diente.

ISTR Philips als Hersteller...


THomas Prufer
 
On Tue, 17 Dec 2019 22:09:39 +0100, Rolf Bombach wrote:
Die Filamentlampen haben angeblich zur besseren Wärmeleitung eine
Heliumfüllung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChlampe
"Früher wurde der Glaskolben evakuiert. Heute sind die
Glühlampen mit einem Schutzgas gefüllt. [...]

[vs. http://donklipstein.com/bulb1.html: "Why are some bulbs still made
with a vacuum? The reason is that a fill gas conducts heat away from the
filament. [...] The amount of heat conducted is roughly proportional to
the filament's length, but does not vary much with the filament's
diameter. [...] This means that bulbs with thin filaments and lower
currents are more efficient with a vacuum, and higher current bulbs with
thicker filaments are more efficient with a fill gas [...]"]

Stickstoff muss bei Lampen über ca. 120 V zugesetzt werden, da sonst
im Argon eine Glimmentladung und anschliessend eine Bogenentladung
zündet. Möglicherweise sind Spontantode älterer Lampen daher auf
Stickstoffaufzehrung zurückzuführen.

Wie soll der Stickstoff "aufgezehrt" werden? Rausdiffundieren wird er ja
wohl auch nicht schneller als die (geringe) Leckrate bei einem evakuierten
Glasgefäß ist. Und irgendwelchen Stickstoff-Argon- bzw.
Stickstoff-Halogenverbindungen? Erscheint mir jetzt unwahrscheinlich. Die
Erklärung vom Klipstein, daß die dünneren und mithin heißeren Stellen des
Wendels eine höhere Sublimationsrate haben und deswegen noch schneller
noch dünner werden, ist doch einigermaßen plausibel.

Nicht nur das Vorhandensein, sondern auch die Temperatur des Stickstoffs
im Innern der Wendel der Lampe lässt sich mit der kohärenten
Anti-Stokes- Ramanspektroskopie sozusagen von aussen in der Lampe messen

Hachja. Ramanspektroskopie. Erinnerungen an meine Physik-DHP werden wach.

Volker
 
Joerg Niggemeyer <joerg.niggemeyer@nucon.de> wrote:

Falls eine thermische Regelung vorhanden wäre, die ihrer Funktion gerecht
wird, hättest Du eigentlich nach Reinigung des Lüfters eine Zunahme der
Helligkeit erwarten können ;-)

DArueber solltst du keine Witze machen. Diverse Schaltregler fuer LEDs
haben genau dieses Funktion integriert.

Olaf
 
On Tue, 17 Dec 2019 22:09:39 +0100, Rolf Bombach wrote:
Die Filamentlampen haben angeblich zur besseren Wärmeleitung eine
Heliumfüllung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChlampe
"Früher wurde der Glaskolben evakuiert. Heute sind die
Glühlampen mit einem Schutzgas gefüllt. [...]

[vs. http://donklipstein.com/bulb1.html: "Why are some bulbs still made
with a vacuum? The reason is that a fill gas conducts heat away from the
filament. [...] The amount of heat conducted is roughly proportional to
the filament's length, but does not vary much with the filament's
diameter. [...] This means that bulbs with thin filaments and lower
currents are more efficient with a vacuum, and higher current bulbs with
thicker filaments are more efficient with a fill gas [...]"]

Stickstoff muss bei Lampen über ca. 120 V zugesetzt werden, da sonst
im Argon eine Glimmentladung und anschliessend eine Bogenentladung
zündet. Möglicherweise sind Spontantode älterer Lampen daher auf
Stickstoffaufzehrung zurückzuführen.

Wie soll der Stickstoff "aufgezehrt" werden? Rausdiffundieren wird er ja
wohl auch nicht schneller als die (geringe) Leckrate bei einem evakuierten
Glasgefäß ist. Und irgendwelche Stickstoff-Argon- bzw.
Stickstoff-Halogenverbindungen? Erscheint mir jetzt unwahrscheinlich. Die
Erklärung vom Klipstein, daß die dünneren und mithin heißeren Stellen des
Wendels eine höhere Sublimationsrate haben und deswegen noch schneller
noch dünner werden, ist doch einigermaßen plausibel.

Nicht nur das Vorhandensein, sondern auch die Temperatur des Stickstoffs
im Innern der Wendel der Lampe lässt sich mit der kohärenten
Anti-Stokes- Ramanspektroskopie sozusagen von aussen in der Lampe messen

Hachja. Ramanspektroskopie. Erinnerungen an meine Physik-DHP werden wach.

Volker
 
In message <u1mjvet87kmunoo0ju7c0ferdlqrsb8quu@4ax.com>
Thomas Prufer <prufer.public@mnet-online.de.invalid> wrote:


Ja.

Ein LED-Spot fiel aus, ein 50mm Reflektor G5,3 Stiftsockel 12 Volt, und der
sirrte leise. Die Autopsie ergab einen Lüfter, voller Staub, der zur
Kühlung der
nun ausgefallenen Elektronik und LED diente.

Falls eine thermische Regelung vorhanden wäre, die ihrer Funktion gerecht
wird, hättest Du eigentlich nach Reinigung des Lüfters eine Zunahme der
Helligkeit erwarten können ;-)


--
mit freundlichen Gruessen/ best regards Joerg Niggemeyer Dipl.Physiker
WEB: http://www.nucon.de https://www.led-temperature-protection.com
Nucon GbR Steinbecker Muehlenweg 95, 21244 Buchholz idN, Germany
UST-IDNR.: DE 231373311, phone: +49 4181 290913, fax: +49 4181 350504
WEEE-Reg.-Nr.:DE 31372201
 
Am 18.12.19 um 11:25 schrieb olaf:
Joerg Niggemeyer <joerg.niggemeyer@nucon.de> wrote:

Falls eine thermische Regelung vorhanden wäre, die ihrer Funktion gerecht
wird, hättest Du eigentlich nach Reinigung des Lßfters eine Zunahme der
Helligkeit erwarten kĂśnnen ;-)

DArueber solltst du keine Witze machen. Diverse Schaltregler fuer LEDs
haben genau dieses Funktion integriert.

Was, einen selbstreinigenden LĂźfter? ;)

--
http://hkraus.eu/Kreditvertrag.doc
 

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