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Hanno Foest
Guest
Am 05.01.23 um 00:10 schrieb Hans-Peter Diettrich:
[Mikrowelle]
Rolf meinte IIRC mal, die Magneten im Magnetron würden mit der Zeit
nachlassen, und das ginge auf den Wirkungsgrad. Hab ich damals auf die
Schnelle nichts drüber gefunden. Aber ich hab bei meiner steinalten (ich
mein, da wär noch ein FTZ-Geier drauf) daraufhin mal den Wirkungsgrad
gemessen, war irgendso knapp 70%, was mir zunächst wenig vorkam, aber
bei etwas Nachlesen ok zu sein scheint, vgl.
https://www.hea.de/fachwissen/mikrowellen/aufbau-und-funktion
Auftaustufe ist mit gutem Grund langsam gepulst / wenig Leistung. Es
erwärmt sich nur das (zuerst sehr wenige) geschmolzene Wasser, was die
Auftauarbeit übernehmen muÃ, und das dauert. Bei Fertigerichten nicht so
ganz kritisch, weil die eigentlich kein solider Klotz sind (und
entstehender Wasserdampf mitgart). War das Zeug mal angetaut?
Genau. (Und auch bei Suppe sollte man zuweilen umrühren, damit es nicht
auÃen kocht und innen kalt bleibt.)
Für Wiedereinfrieren müÃte das Gefriergut schon arg unterkühlt sein. Bei
Umgebungstemperaturen > 0°C (was ich in einer Mikrowelle mal
voraussetze) wird einmal aufgenommene Schmelzenergie nicht wieder
freiwillig abgegeben (2. HS der Thermodynamik).
Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
[Mikrowelle]
Kann es sein, dass die Leistung eines solchen Geräts mit den Jahren
nachlässt?
Rolf meinte IIRC mal, die Magneten im Magnetron würden mit der Zeit
nachlassen, und das ginge auf den Wirkungsgrad. Hab ich damals auf die
Schnelle nichts drüber gefunden. Aber ich hab bei meiner steinalten (ich
mein, da wär noch ein FTZ-Geier drauf) daraufhin mal den Wirkungsgrad
gemessen, war irgendso knapp 70%, was mir zunächst wenig vorkam, aber
bei etwas Nachlesen ok zu sein scheint, vgl.
https://www.hea.de/fachwissen/mikrowellen/aufbau-und-funktion
Hab\' gerade ein tiefgefrorenes Fertiggericht drin - lt.
Packungsaufdruck 700W 9min. Mit 1000W war\'s nach 10min erst mal an
machen Stellen aufgetaut, der GroÃteil immer noch ein Klotz.
Auftaustufe ist mit gutem Grund langsam gepulst / wenig Leistung. Es
erwärmt sich nur das (zuerst sehr wenige) geschmolzene Wasser, was die
Auftauarbeit übernehmen muÃ, und das dauert. Bei Fertigerichten nicht so
ganz kritisch, weil die eigentlich kein solider Klotz sind (und
entstehender Wasserdampf mitgart). War das Zeug mal angetaut?
Nach meiner Erfahrung geht es (auÃer bei Suppe) mit höherer Leistung
kaum schneller, das Essen schmeckt nur auÃen verbrannter und bleibt
innen kälter. Es dauert nun mal seine Zeit, bis sich die Wärme ins
Innere fortgepflanzt hat. Vor allem wohl weil die meiste Energie dort
umgesetzt wird, wo auÃen schon empfängliches Wasser verflüssigt wurde.
Genau. (Und auch bei Suppe sollte man zuweilen umrühren, damit es nicht
auÃen kocht und innen kalt bleibt.)
So eine Schicht scheint das Innere recht gut gegen weitere Strahlung
abzuschirmen. Möglicherweise kommt dann in den low-power Pausen noch
hinzu, daà das Wasser auÃen herum wieder einfriert und damit die
Abschirmung aufhebt.
Für Wiedereinfrieren müÃte das Gefriergut schon arg unterkühlt sein. Bei
Umgebungstemperaturen > 0°C (was ich in einer Mikrowelle mal
voraussetze) wird einmal aufgenommene Schmelzenergie nicht wieder
freiwillig abgegeben (2. HS der Thermodynamik).
Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith