Wechselstromrelais schluckt zuviel Spannung

L

Lars Frings

Guest
Hallo!

Ich habe aus dem Elektronikladen um die Ecke ein Relais von Finder mit der
Beschriftung Typ 40.52 und ein Modul zum Einbau auf DIN-Schiene erstanden.
Eben wurde ich mit dem Einbau fertig, der beinhaltete, dass das Relais
anzieht, wenn unsere Heizungsanlage im Betrieb ist (Ausfall/Ausschalten
detektieren). Also die Phase zunächst durchs Relais und dann erst zur
Anlage.

Leider stellte ich fest, dass die Anlage dann nicht anlief. Kein Mucks -
nichtmal die Funksteuerung sagt was. Ich habe leider kein Multimeter
griffbereit, aber mit dem Durchgangsprüfer ist mir aufgefallen, dass die
Lämpchen hinter dem Relais zur Masse nicht mehr so hell sind, wie davor.
Vermutlich fällt zu viel Spannung ab - aber warum? Ich dachte das seien
höchstens so 1 bis 2 Volt.

Ich könnte die Sache auch abändern, dann würde ich einen Stromausfall
detektieren. Dazu würde mir einfallen einen möglichst großen Widerstand vor
das Relais zu bauen und darüber dann direkt an Nullleiter und Phase. Aber
für so einen schönen Verteilerschrank halte ich das für Pfusch - kriege ich
ja niemals isoliert.

Grüße,
Lars
 
Lars Frings schrieb:
Ich habe aus dem Elektronikladen um die Ecke ein Relais von Finder mit der
Beschriftung Typ 40.52 und ein Modul zum Einbau auf DIN-Schiene erstanden.
Eben wurde ich mit dem Einbau fertig, der beinhaltete, dass das Relais
anzieht, wenn unsere Heizungsanlage im Betrieb ist (Ausfall/Ausschalten
detektieren). Also die Phase zunächst durchs Relais und dann erst zur
Anlage.

Leider stellte ich fest, dass die Anlage dann nicht anlief.
Soll das ein Bait sein? Mit den paar Milliampere, die das Relais fließen
lässt, wirst die Heizanlage niemals versogen können. Klemm da Ding
intern an, parallel zum Gas- oder Heizölventil. Am Schwarzmanntermin
solltest du es eh vorrübergehend entfernen.


Gruß Dieter
 
Hallo,
Lars Frings wrote:

Leider stellte ich fest, dass die Anlage dann nicht anlief. Kein Mucks -
nichtmal die Funksteuerung sagt was.
falscher Relaistyp (keine Strom- sondern Spannungserregung 230 V)?

Gruß
Ulrich
 
Lars Frings <pseudotetrade007@web.de> schrieb:

Hallo!

Ich habe aus dem Elektronikladen um die Ecke ein Relais von Finder mit der
Beschriftung Typ 40.52 und ein Modul zum Einbau auf DIN-Schiene erstanden.
Eben wurde ich mit dem Einbau fertig, der beinhaltete, dass das Relais
anzieht, wenn unsere Heizungsanlage im Betrieb ist (Ausfall/Ausschalten
detektieren). Also die Phase zunächst durchs Relais und dann erst zur
Anlage.

Leider stellte ich fest, dass die Anlage dann nicht anlief. Kein Mucks -
nichtmal die Funksteuerung sagt was. Ich habe leider kein Multimeter
griffbereit, aber mit dem Durchgangsprüfer ist mir aufgefallen, dass die
Lämpchen hinter dem Relais zur Masse nicht mehr so hell sind, wie davor.
Vermutlich fällt zu viel Spannung ab - aber warum? Ich dachte das seien
höchstens so 1 bis 2 Volt.
Wie kommst du nur auf die 1-2 Volt? Wenn du an 230V rumfummelst und da
was machst, weil du dachtest... Entweder weisst du, oder du solltest
es ganz lassen.

Vom Typ 40.52 gibt es offenbar noch zig Varianten. Was genau hast du
da verbaut?

Felix
 
Lars Frings (pseudotetrade007@web.de) postete:

Hallo!

Ich habe aus dem Elektronikladen um die Ecke ein Relais von Finder mit der
Beschriftung Typ 40.52 und ein Modul zum Einbau auf DIN-Schiene erstanden.
Gib mal die vollständige Bezeichnung an, z.B. 405280060000 (die "006" ist
die Nennspannung (6V) für die Spule).

Eben wurde ich mit dem Einbau fertig, der beinhaltete, dass das Relais
anzieht, wenn unsere Heizungsanlage im Betrieb ist (Ausfall/Ausschalten
detektieren). Also die Phase zunächst durchs Relais und dann erst zur
Anlage.
Wenn die Stromaufnahme der Heizungsanlage mit dem Nennstrom der Spule
übereinstimmt, kannst du es so machen, sofern die Spannung danach noch im
Toleranzbereich der Netzspannung ist.

Leider stellte ich fest, dass die Anlage dann nicht anlief. Kein Mucks -
nichtmal die Funksteuerung sagt was. Ich habe leider kein Multimeter
griffbereit, aber mit dem Durchgangsprüfer ist mir aufgefallen, dass die
Lämpchen hinter dem Relais zur Masse nicht mehr so hell sind, wie davor.
Vermutlich fällt zu viel Spannung ab - aber warum?
Falsche Spule für das Relais ausgewählt.

Ich dachte das seien
höchstens so 1 bis 2 Volt.
Je nach Spule mind. 6V bis max. 240V bei diesem Typ. Schau mal bei
http://www.findernet.com rein.

Ich könnte die Sache auch abändern, dann würde ich einen Stromausfall
detektieren.
Es gibt Relais die sind genau dafür gebaut Stöme zu erfassen. Nimm so etwas.
Der Elektriker deines Vertrauens sollte sich da auskennen.

Joachim
 
Gib mal die vollständige Bezeichnung an, z.B. 405280060000 (die "006" ist
die Nennspannung (6V) für die Spule).
Unnötig, oder? Die Frage zeigt doch schon, dass er nicht weiss, was er
tut und es tunlichst lassen sollte. Dass Finder
6V-Wechselspannungs-Relais hat wäre mir übrigens neu. Er hat also wohl
ein 230V-Relais in Reihe zu seiner Heizung geschaltet. So etwas kann
man auch mit einer Typenbezeichnung nicht heilen!

Wenn die Stromaufnahme der Heizungsanlage mit dem Nennstrom der Spule
übereinstimmt, kannst du es so machen, sofern die Spannung danach noch im
Toleranzbereich der Netzspannung ist.
Dass das nicht sehr wahrscheinlich ist, ist uns wohl klar, oder?

Es gibt Relais die sind genau dafür gebaut Stöme zu erfassen. Nimm so etwas.
Der Elektriker deines Vertrauens sollte sich da auskennen.
Der wird dann aber wohl mit einem "Stromwächter" (irgendeine Firma
nennt ihre Stromrelais so) arbeiten, bei dem L der Heizungs-Zuleitung
in der Verteilung durch einen Ringkern geschleift wird, der mit einer
bereist darauf befindlichen Spule einen Stromtrafo bildet. Dazu dann
noch ein kleines Auswertgerät und fertig.
 
Hallo!

Wollte nur mal kurz schreiben: Die Sache steht jetzt dank eines Denkanstoßes
mit der Spannungserregung.

Joachim Wehlack schrieb:
Gib mal die vollständige Bezeichnung an, z.B. 405280060000 (die "006" ist
die Nennspannung (6V) für die Spule).
Würde ich ja gerne, denn das Datenblatt war auch mein erstes Blatt des
Vertrauens. Leider befindet sich auf dem Relais selbst nur diese
Beschriftung nebst den üblichen Symbolen. Und auf dem Sockel brauche ich ja
eigentlich nicht suchen - die sind ja für verschiedene.

Falsche Spule für das Relais ausgewählt.
Vermutlich ist die von Stefan Huebner beschriebene Variante hierfür
geeigneter. Mit einer alternativen Beschaltung erreiche ich aber nun ebenso
das Resultat, welches ich haben wollte.

Mein Problem bei der Sache ist halt immer noch, dass mir das Bauteil
"Wechselspannungsrelais" als solches noch ziemlich fremd ist. Mit
Gleichspannungsrelais oder SSRs komme ich klar, aber ach ich muss mich da
doch nochmal in der Bibliothek einlesen. Was natürlich auch der Grund für
die Frage und die aufkommende Meinung ist, das ich keine Ahnung hätte, was
ich da tue. Aber glaubt mir, gerade was in Richtung Sicherheit geht, prüfe
ich lieber dreimal, bevor es angeklemmt wird.

Lars,
der im gesamten Altbau FI-Schalter nachgerüstet hat
 
Lars Frings <pseudotetrade007@web.de> schrieb:

Mein Problem bei der Sache ist halt immer noch, dass mir das Bauteil
"Wechselspannungsrelais" als solches noch ziemlich fremd ist. Mit
Gleichspannungsrelais oder SSRs komme ich klar, aber ach ich muss mich da
doch nochmal in der Bibliothek einlesen. Was natürlich auch der Grund für
die Frage und die aufkommende Meinung ist, das ich keine Ahnung hätte, was
ich da tue. Aber glaubt mir, gerade was in Richtung Sicherheit geht, prüfe
ich lieber dreimal, bevor es angeklemmt wird.

Lars,
der im gesamten Altbau FI-Schalter nachgerüstet hat
Lars, nur so zu Erinnerung: Der FI schützt nur in bestimmten
Situationen und hilft keineswegs, falsche Beschaltungen zu
"korrigieren" oder was auch immer. Wenn du in den L was einschlaufst,
dann ist gerade das ein typischer Fall, wo der FI sich überhaupt nicht
drum kümmert. Das Relais kann dir also um die Ohren fliegen, einen
Brand verursachen oder was auch immer, ohne dass der FI auch nur das
Geringste davon bemerkt.

Ein Bauteil einzubauen, über dessen Funktionsweise man nicht ganz im
klaren ist, bleibt auch mit Schutzvorrichtungen eine schlechte Idee
und birgt etliches an Gefahren. Du hast dreimal etwas geprüft, wovon
du keine oder ungenügende Ahnung hast? ;-)

Erkundige dich doch jeweils VOR dem Einbau.

Und viel Spass in der Bibliothek.

Felix
 
Stefan Huebner schrub:

Es gibt Relais die sind genau dafür gebaut Stöme zu erfassen. Nimm so
etwas.
Der Elektriker deines Vertrauens sollte sich da auskennen.

Der wird dann aber wohl mit einem "Stromwächter" (irgendeine Firma
nennt ihre Stromrelais so) arbeiten, bei dem L der Heizungs-Zuleitung
in der Verteilung durch einen Ringkern geschleift wird, der mit einer
bereist darauf befindlichen Spule einen Stromtrafo bildet. Dazu dann
noch ein kleines Auswertgerät und fertig.
Oder eben eine Schaltung mit einem (niederwertigen) Längs-R und einem
Differenzverstärker/Komparator in der Zuleitung. Den R so dimensionieren,
dass im Fehlerfall die Sicherung fliegt, bevor der R abrauchen kann.
Das ganze dann sauber kapseln, wie sich's gehört, da gegen Erde auf
Netzspannung liegend, und mit potenzialfreien Kontakten nach draußen gehen
(Optokoppler oder Relais)...

Ansgar

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