Wann denkt PC, dass tastatur angeschlossen ist?

Ottmar Ohlemacher schrieb:

Geht nicht!

Aber du kannst in fast allen BIOSen eine Option wählen damit der
Rechner auch ohne Tastatur bootet.

Funktioniert dann der Rechner auch noch, wenn man während des Betriebs
nachträglich eine Tastatur einsteckt?
In den meisten Fällen. Zuminest bei mir hier.

Afaik funktioniert ein Rechner unter Win schon dann nicht mehr, wenn
man wärend des Betriebs mal kurz die Tastatur aus- und wieder
einstöpselt.
Damit hatte ich noch nie Probleme. Windows interessiert sich da nicht
dafür. Zumindest bis 98 SE. Ich stecke hier laufend um. Obwohl ich
offiziell bei derartigen Tips ausdrücklich davor warne :) - SInd ja
nur meine "alten" Kisten. Bei einem Fremdrechner würde ich das
aufgrund negativer Erfahrung nicht machen.

Gruss Wolfgang
--
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Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt mit NGANTWORT beginnen.
 
Uwe Borchert schrieb:
Ich habe das auch schon bestimmt einige hiundert mal gemacht. Und es
hat bisher zum Glück auch nur "ein" Board erwischt. Das aber richtig.
Neuer Rechner war fällig!
Mit dem regelmäßigen umstecken der Tastatur bei laufendem Rechner hatte
ich noch keine Probleme, sie wird auch vom Rechner korrekt erkannt. Ich
weis aber nicht, ob ich da auch bei fehlender Tastatur _gebootet_
hatte.

Ich haenge an: Bei den PS/2 Maeusen war das ein uebliches Problem. Aus
einem Poolraum folgender Sachverhalt: Einige der lUser haben Maeuschen
ausversehen aus der Buchse gezogen und dann wieder eingesteckt. Damals
fuehrte das zu massiven Ausfaellen. Allerdings war das angeblich immer
nur einen Sicherung. Aber SMD-Tauschen ist auch nicht das wahre ...
Btw: Serielle Maeuse habe ich oefters mal im laufenden Betrieb getauscht,
das gab aber teilweise Probleme mit den treibern (OS/2). Tastauren mit
DIN-Stecker sind angeblich auch problemlos. Es scheint ein Problem der
PS/2 Stecker zu sein.

Das Umstecken der Maus hat aber nie richtig funktioniert, außer beim
Notebook, das ist aber eine Sache der Software/Treiber, ich habe hier
auch noch nie einen Hardwaredefekt erlebt. Die Teiber/das BIOS des
Notebook dürften das besser gelöst haben, kann aber sein, daß es hier
auch im Handbuch ausdrücklich erlaubt ist.

Martin
 
Frank Müller schrieb:
Es gibt auch USB-Tastaturen, und die sind P&P fähig, nur wer
will eine Tastatur nur mal so anstecken? Ich habe die Frage
eigentlich so verstanden, daß der Rechner grundsätzlich ohne
Tasten laufen soll, und die Tastatur nur gelegentlich angesteckt
werden soll, um z.B. Konfigurationsänderungen vorzunehmen. Dafür
vorher mal neu zu starten ist doch eigentlich nicht zu viel
verlangt...

Wegen so einer Kleinigkeit neu zu starten ist nicht _zu_viel_verlangt_
sondern eine Zumutung. :) Nur weil Windows wegen jedem Schei* einen
Neustart verlangt und wegen einer nennenswerten Änderung sogar drei, ist
das nicht normal oder nötig.
Geht jetzt nicht gegen dich, aber ich ahbe einfach schon zuviele Win PCs
installiert :)
Dafür kann eine Linuxkonfiguration u.U. nach einem Neustart Probleme
bekommen, wenn man vergessen hat, alle aufgerufenen Scripts und
Konfigurationen auch in die Startdateien, etc... einzutragen.

Martin
 
Marc Fehrenbacher <invalid@gmx.net> writes:

Leider hat das Laptop nur _eine_ PS/2-Buchse für Maus _oder_
Tastatur, so dass ich noch eine USB-Maus extra habe.
PS/2-Weiche kriegst Du in jedem Computershop.

--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
 
Horst-D. Winzler schrieb:

Tut der tastaturumschalter das auch beim einschalten (booten) des PCs?
Meine erfahrung ist, das beim booten tastatur und maus eingeschaltet
sein müssen. Danach können sie ausgeschaltet werden. Allerdings, PS2 ist
da schon sensibler.
Das geht hervorragend! Es werden Maus, Tastatur und Monitor vom
KVM-Umschalter simuliert.

Mein Laptop glaubt, dass da ein Monitor dranhängt und schaltet sein
eigenes Panel aus und das externe an. Wenn ich nach 2 Minuten dann auf
das Laptop umschalte, habe ich sofort das Bild inkl. Tastatur, d.h.
ich arbeite während des Bootens des Laptops auf meinem Stand-PC
weiter.

Leider hat das Laptop nur _eine_ PS/2-Buchse für Maus _oder_ Tastatur,
so dass ich noch eine USB-Maus extra habe.

Das Teil hat 59 Euro gekostet für Monitor, Maus und Tastatur
umschalten. Es gibt auch noch welche für 4 PCs und mit Ton umschalten.

Es war das Gerät dabei plus alle Kabel. Gab's in einem
Expert-Geschäft.

Leider schaltet es USB-Geräte nicht um, aber die kann man ja
hotpluggen.

Netzteil wird keines benötigt, da der Strom vom PC gezogen wird (wie
eine Tastatur und eine Maus ja auch Strom ziehen). Man kann aber eines
anschließen, damit Keyboardeinstellungen (Num-Lock usw.) gespeichert
bleiben. Aber moderne Betriebssysteme machen das ja selbst.

Es gibt nur einen kleinen Nachteil:

W2K und WinXP wollen genau wissen was für ein Monitor dran hängt wegen
Plug&Play. Die Kommunikation schlägt jedoch fehl, wenn der Monitor
gerade nicht dran hängt und die Grafikkarte schaltet auf 60 Hz zurück.
Aber das ist mit wenigen Klicks wieder auf 75 Hz umgeschaltet oder man
schaltet beim Booten kurz den Monitor ein, bis Windows im "gehobenen"
Grafikmodus ist.

Gruß

Marc
--
Früher sind die Menschen in die Kirche gegangen, heute wird gezappt. Ich
find' beides sche*ße. Tim van de Bovenkamp in dard.
 
Marc Fehrenbacher schrieb:

Das geht hervorragend! Es werden Maus, Tastatur und Monitor vom
KVM-Umschalter simuliert.
Achja: Achte darauf, dass er mit der Tastatur umgeschaltet werden
kann. In der Schule haben wir welche, die man mit 2x <strg>
umschaltet. Meiner muss mit <strg>+<strg>+<1> oder <2> umgeschaltet
werden. Das ist dann etwas nerviger. Das kommt wohl daher, weil sie
noch Produkte für 4 PCs haben und die gleiche Software (Controller)
nutzen.

Man kann natürlich auch über eine Taste am Gerät umschalten und es
gibt je eine Kontroll-LED pro PC.

Er ähnelt stark dem http://makeashorterlink.com/?A51116647, ist aber
ein eigenständiges Kästchen und simuliert wie gesagt die Geräte, die
gerade nicht angeschaltet sind.

Marc
--
Früher sind die Menschen in die Kirche gegangen, heute wird gezappt. Ich
find' beides sche*ße. Tim van de Bovenkamp in dard.
 
Marc Fehrenbacher schrieb:

Achja: Achte darauf, dass er mit der Tastatur umgeschaltet werden
kann.
Ich bringe damit immer meine Tastatur und den PC hübsch durcheinander.
Die Tastatur liefert dann immer statt asdf ^A^S^D^F ...

GG
 
David Kastrup schrieb:

Marc Fehrenbacher <invalid@gmx.net> writes:

Leider hat das Laptop nur _eine_ PS/2-Buchse für Maus _oder_
Tastatur, so dass ich noch eine USB-Maus extra habe.

PS/2-Weiche kriegst Du in jedem Computershop.
Eben nicht. Mein Fachhändler hat gesagt, ich solle erst mal in das
Handbuch schauen, weil 90% der Laptops nur die eine _oder_ die andere
können. Und voilŕ stand ausdrücklich drin, dass es nicht geht.

Marc
--
Früher sind die Menschen in die Kirche gegangen, heute wird gezappt. Ich
find' beides sche*ße. Tim van de Bovenkamp in dard.
 
Christof Rueß wrote:

behebt das Problem bei mir auch bei nachträglich eingesteckten
Tastaturen.

Wie will man das ohne Tastatur dem PC beibringen
In der 2.6.1er Kernel gibts Unterstützung für /dev/telepathy! Der neuste
Schrei, noch nicht installiert?

Johannes
 
On 1 Feb 2004 18:51:57 GMT, wetterfrosch@yahoo.com (Uwe Borchert)
wrote:

Das wurde fuer
Fahrradhelme absolut sicher und unangreifbar widerlegt und bei Motorrad-
helmen gibt es keinen, mir bekannten, statistischen Beweis der einem
Plausibiltaetstest stand haelt.
Schlag doch mal mit dem Kopf fest gegen die Wand, einmal mit und
einmal ohne Helm! Was sagt die Statistik dazu?


--
Martin D. Bartsch
ARD Paris
German TV Allemande
 
Uwe Borchert schrieb:

<--->

Wobei hier nie ganz sicher ist was wirklich fahrlaessig und falsch ist.
Besonders bzgl des Strassenverkehrs sind da viele Mythen im Unlauf. Z.B.
das Helme einen nennenswerten Sicherheitsgewinn bringen.
Das sind keine Mythen sondern Tatsachen!

Das wurde fuer
Fahrradhelme absolut sicher und unangreifbar widerlegt
von wem?

und bei Motorrad-
helmen gibt es keinen, mir bekannten, statistischen Beweis der einem
Plausibiltaetstest stand haelt.
Ich habe einen. Selbst erlebt! 2 mal.

Und tausende betroffene Motorradfahrer können dir gerne schildern wie
ihr Kopf ausgesehen hätte wenn sie "keinen" Helm aufgehabt hätten.

Trotzdem haelt sich dieser Mythos immer
noch wie ein religioeses Bekenntnis fest in den Koepfen der Glaeubigen.
Du redest gequirlten Unsin!

Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt mit NGANTWORT beginnen.
 
Hi,

Martin D. Bartsch <M.D.Bartsch@web.de> wrote:

On 1 Feb 2004 18:51:57 GMT, wetterfrosch@yahoo.com (Uwe Borchert)
wrote:

Das wurde fuer
Fahrradhelme absolut sicher und unangreifbar widerlegt und bei Motorrad-
helmen gibt es keinen, mir bekannten, statistischen Beweis der einem
Plausibiltaetstest stand haelt.

Schlag doch mal mit dem Kopf fest gegen die Wand, einmal mit und
einmal ohne Helm! Was sagt die Statistik dazu?

Das ich bloede waer wenn ich auf diesen dummen Vorschlag eingehen wuerde.
Ausserdem waere das ein Einzelfall der nix mit der Gesamtheit zu tun hat.
Es zaehlt die Summe der Unfaelle. Ist hier aber sehr off topic. Nur einen
Zusammenhang sehe ich: Fehleinschaetzung der Technik und der Risiken.

MfG

Uwe Borchert
 
Hi,

Wolfgang Gerber <nichtfuerspam@gmx.de> wrote:

Uwe Borchert schrieb:

---

Wobei hier nie ganz sicher ist was wirklich fahrlaessig und falsch ist.
Besonders bzgl des Strassenverkehrs sind da viele Mythen im Unlauf. Z.B.
das Helme einen nennenswerten Sicherheitsgewinn bringen.

Das sind keine Mythen sondern Tatsachen!

Nein. Schon seit etwa 5 Jahren sehr zuverlaessig widerlegter Aberglaube.

Das wurde fuer
Fahrradhelme absolut sicher und unangreifbar widerlegt

von wem?

Diverse statistische Aemter haben Untersuchungen gemacht. Und die Mehr-
nutzung von Helmen, besonders durch Helmpflicht, hat die individuellen
Unfallrisiken immer angehoben. Damit koennen Helme nix nuetzen ... den
sonst waere dies nicht eingetreten.

und bei Motorrad-
helmen gibt es keinen, mir bekannten, statistischen Beweis der einem
Plausibiltaetstest stand haelt.

Ich habe einen. Selbst erlebt! 2 mal.

Das ist keine Basis fuer eine sinnvolle Statistik. Ausserdem zweifle ich
an Deiner Faehigkeit eine genauere Aussage zu solchen Einzelfaellen
treffen zu koennen.

Und tausende betroffene Motorradfahrer können dir gerne schildern wie
ihr Kopf ausgesehen hätte wenn sie "keinen" Helm aufgehabt hätten.

Meistens sind das harmlosere Schuerfwunden ... wenn ueberhaupt. Haeufig
fuehrt der Helm erst zu den toetlichen Verletzungen am Genick die ohne
dann u.U. nicht aufgetreten waehren. Das wurde bei Fahrradhelmen nachge-
wiesen und bei Motorradhelmen sind ziemlich alle Statistiken noch mit
groben Fehlern durchsetzt. Diese korrigiert muessten keinen Nettonutzen
fuer Helme ergeben ... vmtl sogar eine leichte Schadwirkung.

Trotzdem haelt sich dieser Mythos immer
noch wie ein religioeses Bekenntnis fest in den Koepfen der Glaeubigen.

Du redest gequirlten Unsin!

Nein, ich habe nur die gerne uebersehenen Tatsachen genannt. Das sie Dich
ueberforderen ist schade, aber hier voellig off topic. Gehirnwaesche und
Propaganda sind hier eigentlich nicht die passende Themen.

Aber was hier durchaus passt: glaubt dem gesunden Menschenverstand nicht
und lest die Grundlagen nach, dann beurteilt die Notwendigkeit oder
Schaedlichkeit von Schutzeinrichtungen. Haeufig faehrt man ohne ueber-
zogene Schutzeinrichtungen besser.

MfG

Uwe Borchert
 
Hallo,

wetterfrosch@yahoo.com (Uwe Borchert) writes:

Aber was hier durchaus passt: glaubt dem gesunden Menschenverstand nicht
und lest die Grundlagen nach, dann beurteilt die Notwendigkeit oder
Schaedlichkeit von Schutzeinrichtungen. Haeufig faehrt man ohne ueber-
zogene Schutzeinrichtungen besser.
Und was hier auch irgendwie passt: Mit dem ganzen elektronischen 3
Buchstaben Akronym Schnickgedönse (ABS, EPS, ESR, ...) ist es
ähnlich. Es soll das Autofahren sicherer machen. Das würde es auch,
wenn das Fahrverhalten gleich bleiben würde. Was machen aber die Leute?
- sagen sich: "Ich habe xyz und abc, mir kann nichts passieren" und
nehmen bei Eisesglätte eine enge Tempo-30-Kurve nicht mit 20, wie sie
es früher mit ihrem ollen Golf gemacht hätten, sondern sogar noch mit
überhöhter Geschwindigkeit von 50+.

Das hat dann genau den gegenteiligen Effekt. Ich kenne jetzt zwar
keine Statistiken (und kann deshalb auch nicht sagen wieweit dass auf
die Allgemeinheit zutrifft), habe das als Beifahrer aber schon sehr
oft selbsterlebt, wie sich die Leute mit solchen Autos maßlos selbst
überschätzen.

Florian

--
int m,u,e=0;float l,_,I;main(){for(;1840-e;putchar((++e>907&&942>e?61-m:u)
["\t#*fg-pa.vwCh`lwp-e+#h`lwP##mbjqloE"]^3))for(u=_=l=0;79-(m=e%80)&&
I*l+_*_<6&&26-++u;_=2*l*_+e/80*.09-1,l=I)I=l*l-_*_-2+m/27.;}
 
Hi,

Florian-Wolfgang Stock <f.stock@tu-bs.de> wrote:
wetterfrosch@yahoo.com (Uwe Borchert) writes:

Aber was hier durchaus passt: glaubt dem gesunden Menschenverstand nicht
und lest die Grundlagen nach, dann beurteilt die Notwendigkeit oder
Schaedlichkeit von Schutzeinrichtungen. Haeufig faehrt man ohne ueber-
zogene Schutzeinrichtungen besser.

Und was hier auch irgendwie passt: Mit dem ganzen elektronischen 3
Buchstaben Akronym Schnickgedönse (ABS, EPS, ESR, ...) ist es
ähnlich. Es soll das Autofahren sicherer machen. Das würde es auch,
wenn das Fahrverhalten gleich bleiben würde. Was machen aber die Leute?
- sagen sich: "Ich habe xyz und abc, mir kann nichts passieren" und
nehmen bei Eisesglätte eine enge Tempo-30-Kurve nicht mit 20, wie sie
es früher mit ihrem ollen Golf gemacht hätten, sondern sogar noch mit
überhöhter Geschwindigkeit von 50+.

Bei ABS wurde ein Faktor von bis zu 10 bzgl der Unfallhaeufigkeit mal
genannt. Aber im Ueberblick war es unter 10. Irgendwas um die 2 bis 5,
so ich mich recht errinnere.

Das hat dann genau den gegenteiligen Effekt. Ich kenne jetzt zwar
keine Statistiken (und kann deshalb auch nicht sagen wieweit dass auf
die Allgemeinheit zutrifft), habe das als Beifahrer aber schon sehr
oft selbsterlebt, wie sich die Leute mit solchen Autos maßlos selbst
überschätzen.

Risikokompensation nennt man das. Bei Helmen wird diese haeufig auch
angenommen ... scheint aber nicht als der alleinig bestimmende Faktor
nachgewiesen werden zu koennen. Bei ABS war es aber eindeutig die
Risikokompensation die den Haupteffekt ausmachte.

Das wird jetzt fast wieder On-Topic, die Risikokompensation beim Einsatz
von Sicherheitsmassnahmen hat man auch in der Elektronik. Je robuster
was zu sein scheint, desto robuster wird es auch angefasst.

MfG

Uwe Borchert
 
On 8 Feb 2004 17:32:25 GMT, wetterfrosch@yahoo.com (Uwe Borchert)
wrote:

Ausserdem waere das ein Einzelfall der nix mit der Gesamtheit zu tun hat.
Ich bezweifele, das das Ergebnis anders ausfällt, wenn wir alle hier
mitlesenden Poster einbeziehen. Wenn Du allerdings auf das ABS-Syndrom
anspielen willst, dann müßte man auch Bremsen verbieten. Jedenfalls
ich fahre mit defekten Bremsen immer extrem vorsichtig, so daß die
Unfallstatistik beweisen würde, das das Vorhandensein von Bremsen zu
mehr Unfällen führt.


--
Martin D. Bartsch
ARD Paris
German TV Allemande
 
Martin D. Bartsch <M.D.Bartsch@web.de> wrote:

Schlag doch mal mit dem Kopf fest gegen die Wand, einmal mit und
einmal ohne Helm! Was sagt die Statistik dazu?
Ich habe den Anfang des Threads nicht mitbekommen, weiß also nicht,
worum es im Detail geht. Dass Fahrradhelme aber nicht geeignet sind,
schwere oder tödliche Kopfverletzungen zu vermeiden ist statistisch
nachgewiesen. Nachgeprüft wurde das in Ländern, vor und nach der
Einführung einer Helmpflicht für Radfahrer. Der einzige Effekt der
Helmpflicht war, dass die Zahl der Radfahrer zurückging.

Dass Fahrradhelme leichte Blessuren vermeiden ist keine Frage. Aber
wenn man so etwas vermeiden will, wären andere Schutzmaßnahmen
sinnvoller, denn die häufigsten Körperverletzungen bei Radfahrern
sind Knochenbrüche (Schlüsselbein, Unterarm) und alle Arten von
Schürf- und Fleischwunden, vorallem an den Händen. Wenn man sich
also vor leichten bis mittleren Verletzungen schützen will, bringt
es mehr, mit Handschuhen und anderen Körperprotektoren zu fahren.

Fahrradhelme werden so getestet, dass sie mit einer 5kg schweren
Prüfkugel im Helm einen Sturz aus 1,5m Höhe überstehen müssen, ohne
dabei völlig zu zerspringen. Welchen Erschütterungen das für den
Kopf entspricht, prüft niemand nach. Und dass normalerweise am Kopf
noch ein wesentlich schwererer Körper hängt, der den Kopf mit viel
mehr Kraft gegen das Hindernis drückt, berücksichtigen die Prüfungen
auch nicht.

Die 1,5m entsprechen übrigens einer Geschwindigkeit von etwa 20km/h,
ein durchaus realistischer Wert für Otto Normalradler. Aber warum
brauchen Fußgänger keinen Helm, die tragen ihren Kopf normalerweise
auch mindestens 1,5m über dem Boden? Ihnen traut man offenbar zu, sich
bei einem Sturz mit den Händen abstützen zu können, einem Radfahrer
aber nicht. Insofern ist Deine obige Forderung auch völlig praxisfern.

Interessant wäre, ob Fahrradhelme auch bei höheren Geschwindigkeiten
schützen, denn einen Sturz z.B. aus drei oder vier Metern Höhe kann man
nicht mehr abfangen. Im Fernsehen lief mal ein Test des DEKRA, bei dem
ein Radfahrerdummy von hinten von einem PKW angefahren wurde. Die
Differenzgeschwindigkeit betrug 50km/h. Der Dummy wurde durch die Luft
geschleudert, verlor im Flug seinen Helm und schlug mit dem Kopf mit so
einer Wucht auf den PKW auf, dass der Holm über der Windschutzscheibe
(nennt man IIRC A-Säule oder C-Säule, oder so ähnlich) etwa 5cm tief
eingedrückt wurde. Kommentar des DEKRA-Ingenieurs: wäre der Helm durch
die Wucht des Aufpralls nicht abgerissen worden, hätte er den Radfahrer
dennoch nicht vor den tödlichen Verletzungen des Aufpralls schützen
können.

Dass Radfahren gefährlicher ist, als andere Fortbewegungsarten oder
Sportarten, ist ein Märchen, das besonders gerne und hartnäckig von
Nicht- oder Gelegenheitsradfahrern gepredigt wird. Unfälle im Haushalt
(z.B. Sturz von der Leiter) sind im Verhältnis wesentlich häufiger,
dennoch fordert niemand Helme für Hausfrauen.

Am Gefährlichsten ist Radfahren übrigens auf Radwegen, etwa 80% der
schweren bis tödlichen Unfälle ereignen sich dort (siehe Auswertung
der Berliner Polizei), üblicherweise dadurch, dass Autofahrer beim
Rechtsabbiegen nicht damit rechnen, dass rechts von ihnen jemand fährt
und die Radfahrer überfahren. Wenn man also wirklich etwas zum Schutz
von Radfahrern tun will, dann sollte man die Radwege abschaffen. Sie
sind genauso ein eingebildeter Pseudoschutz wie Fahrradhelme.

Fup'2 <de.rec.fahrrad>, da völlig OT hier.

Martin
 

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