Vorschriften/Normen EMV,ESD,Sicherheit für Konsumergeräte

I

Ingolf Pohl

Guest
Moin Leute,

ich habe gerade mal zu wenig Zeit zum Recherchieren und bin auch nicht mehr
auf dem Stand der Dinge.

Welche Vorschriften/Normen bzgl. EMV/ESD, Sicherheit usw. muss eigentlich
ein Batterie/Akku betriebens Gerät einhalten?

Wie sieht das bei Netzbetrieben Geräten aus?

Gibt's irgendwo 'ne einfache Checkliste, was der gut Europäer da so einhält,
wenn er mit gutem Gewissens ein CE darauf klebt?

Gibt's günstige Beratungen, wie macht Ihr das, wenn Ihr Gerätschaften in den
Umlauf bringen wollt? Bisher habe ich immer in Firmen gearbeitet, wo's
dafür 'nen eigenen Papst gab ;-) Neuerdings muss ich das selbst
rausfinden...

mit den besten Grüßen aus Kiel
Ing.olf
 
Ingolf Pohl <ing.olf@exmail.de> schrieb im Beitrag <cbmeek$m32$06$1@news.t-online.com>...
Gibt's irgendwo 'ne einfache Checkliste, was der gut Europäer da so einhält,
wenn er mit gutem Gewissens ein CE darauf klebt?

http://europa.eu.int/comm/enterprise/newapproach/standardization/harmstds/reflist.html
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Danke MaWin,

das hilft schon 'nen Stück weiter.

Ing.olf
 
MaWin wrote:
Gibt's irgendwo 'ne einfache Checkliste, was der gut Europäer da so einhält,
wenn er mit gutem Gewissens ein CE darauf klebt?
http://europa.eu.int/comm/enterprise/newapproach/standardization/harmstds/reflist.html
Na ja, da stehen schon mal die Direktiven.
http://www.regtp.de -> EMVG
http://www.beuth.de -> DIN EN 61000-2 und -3 u.s.w.

Gruss
Gunther
 
Hallo Ingolf,

Service Provider gibt es. Wir haben z.B. UL benutzt und auch TUEV (in
USA). Die bieten eine allumfassende Sicherheitspruefung an und am Ende
gibt es den kompletten Report mit EMV und allem. Fuer alle Laender, die
man im Auftrag angibt. Info z.B. ueber:

http://www.tuev.de

Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Gunther,

Na ja, da stehen schon mal die Direktiven.
http://www.regtp.de -> EMVG
http://www.beuth.de -> DIN EN 61000-2 und -3 u.s.w.
Kleine Bemerkung am Rande. Wenn man die echten Vorschriften wie 601-1,
601-2 oder CISPR11 fuer eigene Messungen haben moechte, muss berappt
werden. Fuer jeden Teil einer Vorschrift einzeln. Da ich IEC und anderes
freiberuflich brauche, musste ich bzw. mein Portemonnaie durch den
Schmerz durch. Fuer die franzoesische Version durfte ich natuerlich
mitbezahlen, obwohl ich sie nicht benoetigte. Mir sprang fast der Draht
aus der Muetze, als ich einmal ein Addendum bestellte, weil man ja alles
aktuell vorhalten muss. Schlappe vier Blaetter fuer etwa 30 Dollars.
Zwei davon in Englisch, die anderen mit gleichem Inhalt in Franzoesisch.
Autsch.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Kleine Bemerkung am Rande. Wenn man die echten Vorschriften wie 601-1,
601-2 oder CISPR11 fuer eigene Messungen haben moechte, muss berappt
werden. Fuer jeden Teil einer Vorschrift einzeln. Da ich IEC und anderes
...
aktuell vorhalten muss. Schlappe vier Blaetter fuer etwa 30 Dollars.
Zwei davon in Englisch, die anderen mit gleichem Inhalt in Franzoesisch.
Mich würde wirklich mal interessieren, wer da abzockt. Schlie˜lich
sind diese Normen ja nicht etwas, das man sich als Luxustapete an die
Wand klebt, sondern geltendes Recht. Es ist doch absurd, dass man sich
an Vorschriften (gut: "Richtlinien") zu halten hat, für die man erst
mal ihr Gewicht in Gold hinlegen muss.

Ade

Reinhard
--
Dipl-Ing. Reinhard Forster Software-Entwicklung
Mikroprozessor-Anwendungen D-89075 Ulm
 
Reinhard Forster <rf@micro-forster.de> schrieb im Beitrag <hrmm4ewyugWq-pn2-2G6OzVvCRhcV@localhost>...
sondern geltendes Recht. Es ist doch absurd, dass man sich
an Vorschriften (gut: "Richtlinien") zu halten hat, für die man erst
mal ihr Gewicht in Gold hinlegen muss.

Jetzt weisst du, warum man ohne satt Kapital aufzunehmen in Deutschland
keine Firma gruenden kann...
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Reinhard Forster schrieb:

Wand klebt, sondern geltendes Recht. Es ist doch absurd, dass man sich
an Vorschriften (gut: "Richtlinien") zu halten hat, für die man erst
mal ihr Gewicht in Gold hinlegen muss.
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?

- Carsten
--
Audio Visual Systems fon: +49 (0)2234 601886
Carsten Kurz fax: +49 (0)2234 601887
Von-Werth-Straße 111 email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°57'50.2" E06°47'28.5"
 
Hallo Carsten,

Wand klebt, sondern geltendes Recht. Es ist doch absurd, dass man sich
an Vorschriften (gut: "Richtlinien") zu halten hat, für die man erst
mal ihr Gewicht in Gold hinlegen muss.



Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?


Eine Menge. Wenn ein Gesetz erlassen wird, muss dem Buerger und allen
Betroffenen zu akzeptablen Kosten dieses Gesetz auch mitgeteilt werden.
Einige zehn Euro fuer ein paar Ergaenzungsblaetter finde ich nicht
akzeptabel.

Das beste ist was in Amerika oft getan wird: Man spult das ganze Gesetz
als PDF File auf den Regierungsserver. Da kann jeder kostenlos
nachlesen. Freedom of Information Act heisst die Grundlage dafuer, wenn
ich mich nicht irre.

Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg schrieb:

Eine Menge. Wenn ein Gesetz erlassen wird, muss dem Buerger und allen
Betroffenen zu akzeptablen Kosten dieses Gesetz auch mitgeteilt werden.
Einige zehn Euro fuer ein paar Ergaenzungsblaetter finde ich nicht
akzeptabel.
Es geht hier aber nicht um Gesetze.

Das beste ist was in Amerika oft getan wird: Man spult das ganze Gesetz
als PDF File auf den Regierungsserver. Da kann jeder kostenlos
nachlesen. Freedom of Information Act heisst die Grundlage dafuer, wenn
ich mich nicht irre.
Technische Standards und Normen sind davon nicht betroffen. Ich habe
gerade erst mit viel Glück 2 250US$ Dokumente über die Fernleihe
besorgen können, die es nirgendwo als PDF gibt.

- Carsten

--
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Carsten Kurz fax: +49 (0)2234 601887
Von-Werth-Straße 111 email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°57'50.2" E06°47'28.5"
 
Carsten Kurz <audiovisual@t-online.de> wrote:
Es geht hier aber nicht um Gesetze.
Ist es nicht so, dass Gesetze häufig auf den "Stand der Technik"
rekurrieren? Und dass der "Stand der Technik" aus technischen Normen
und Standards ersichtlich ist? Dass somit Normen und Standards die
eigentlich für die diesbezügliche Rechtssprechung massgebenden
Dokumente sind? Und dass die Einhaltung der entsprechenden Gesetze
daher u.a. auch eine Einhaltung der Normen und Standards erfordert?
Und dass daher eine Einhaltung der Gesetze nicht ohne Kenntniss der
Normen und Standards möglich ist?

Technische Standards und Normen sind davon nicht betroffen. Ich habe
gerade erst mit viel Glück 2 250US$ Dokumente über die Fernleihe
besorgen können, die es nirgendwo als PDF gibt.
Leider.

Ich halte Normen grundsätzlich durchaus für sehr sinnvoll. Und ich
sehe durchaus, dass die Erstellung von Normen einen erheblichen
Aufwand bedeutet.

Zwei Gruppen sollten an Normen interessiert sein:

a) Käufer - zur Beurteilung, ob ein Produkt dem "Stand der Technik"
entspricht.

b) Verkäufer
Um Produkte zu verkaufen, die dem "Stand der Technik" entsprechen,
d.h., seiner Sorgfaltspflicht Genüge zu tun.

D.h., eigentlich sollten alle an Normen interessiert sein.

Ich postuliere einmal, dass es wegen Un-Verhältnismässigkeit
unzumutbar ist, von einem Käufer einer Schraube im Baumarkt zu
verlangen, zur Beurteilung der Gesetzeskonformität dieser Schraube
alle relevanten Normen zu kaufen. Und je weiter man in's Detail guckz,
desto umfangreicher wird der Normenbestand, den man berücksichtigen
muss.

Ein Käufer sollten m.E. kostenfreien Zugriff auf alle Normen und
Standards haben.

Bleibt also nur der (gewerbsmässige) Verkäufer, dem die Kosten der
Normerstellung angelastet werden können, obwohl er aus o.g. Gründen -
er ist ja schliesslich an anderer Stelle durchaus auch Käufer -
kostenfreien Zugriff auf die Normen hat.

Ist evtl. für Unternehmen eine
Zwangs-Mitgliedscha^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^hAbgabe DIN sinnvoll? Oder
sollte die Zwangs-Handels-/Handwerkskammer-Mitgliedschaft (ich hab
immer noch nicht begriffen, wozu ich denen Geld gebe) das vielleicht
mit abdecken? Wäre Normung vielleicht etwas, was der
Körperschaftssteuer zuzuordnen sein könnte?

Wer soll die Normung bezahlen?

Letztlich sichert der gegenwärtige Zustand, dass sich jeder, der
ernsthaft an einer Norm interessiert ist, an den Kosten der Normung
beteiligt. Was sich für mich erstmal ganz vernünftig anhört.

IMHO entspricht aber der Rekurs von Gesetz auf Normung nicht dem
"Freedom of Information Act", solange Normen nicht ebenso verfügbar
sind wie Gesetze - obwohl ich diesen Rekurs für deutlich sinnvoller
halte, als entweder in der Gesetzgebung eigene Vorschriften zu
entwickeln oder gar auf (technische) Konkretisierung zu verzichten.

Andreas
--
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
 
Am Thu, 1 Jul 2004 22:57:36 UTC schrieb Andreas Hadler
<Andreas.Hadler@t-online.de>:

Ich halte Normen grundsätzlich durchaus für sehr sinnvoll. Und ich
sehe durchaus, dass die Erstellung von Normen einen erheblichen
Aufwand bedeutet.
Der aber m. W. ehrenamtlich geleistet wird - jedenfalls hat mir das
mal ein Mitglied irgendeines Normenausschusses so erzählt.

Zwei Gruppen sollten an Normen interessiert sein:

a) Käufer - zur Beurteilung, ob ein Produkt dem "Stand der Technik"
entspricht.

b) Verkäufer
M. E. fehlt
c) Hersteller

In der EU muss er (der Hersteller) ein CE draufkleben, womit er
bestätigt, dass er alle relevanten Normen beachtet. Dazu muss er sie
aber erst mal kennen, also kaufen.

Über diesen Umweg sind die DIN/EN-Normen also geltendes Recht.

Um Produkte zu verkaufen, die dem "Stand der Technik" entsprechen,
d.h., seiner Sorgfaltspflicht Genüge zu tun.
s. o.

Ein Käufer sollten m.E. kostenfreien Zugriff auf alle Normen und
Standards haben.

Bleibt also nur der (gewerbsmässige) Verkäufer, dem die Kosten der
Normerstellung angelastet werden können, obwohl er aus o.g. Gründen -
er ist ja schliesslich an anderer Stelle durchaus auch Käufer -
kostenfreien Zugriff auf die Normen hat.
Warum soll der bezahlen? Ich sehe ja ein, dass Normen (bis zu einem
gewissen Grad) sinnvoll und notwendig sind, aber warum muss jemand
erstmal ein paar hundert (oder gar tausend) Euro rausruecken, bevor er
ueberhaupt erfaehrt, woran er sich zu halten hat?

Man stelle sich vor, der Text des Grundgesetzes wuerde 120.-- Euro
kosten ...

Wer soll die Normung bezahlen?

Letztlich sichert der gegenwärtige Zustand, dass sich jeder, der
ernsthaft an einer Norm interessiert ist, an den Kosten der Normung
beteiligt. Was sich für mich erstmal ganz vernünftig anhört.

IMHO entspricht aber der Rekurs von Gesetz auf Normung nicht dem
"Freedom of Information Act", solange Normen nicht ebenso verfügbar
sind wie Gesetze - obwohl ich diesen Rekurs für deutlich sinnvoller
halte, als entweder in der Gesetzgebung eigene Vorschriften zu
entwickeln oder gar auf (technische) Konkretisierung zu verzichten.
Exakt. Gesetze werden vom Bundestag und dem zugehoerigen Apparat
formuliert und erlassen. Wenn die Texte zu Normen, die zur Einhaltung
der Gesetze notwendig sind, für teures Geld verkauft werden, ist das
m. E. Abzockerei.

"Das Auto kostet 1200 Euro, aber Fahrwerk, Räder, Karosserie, Sitze
und Motor werden extra berechnet"

Ade

Reinhard
--
Dipl-Ing. Reinhard Forster Software-Entwicklung
Mikroprozessor-Anwendungen D-89075 Ulm
 
Am Thu, 1 Jul 2004 19:37:15 UTC schrieb "MaWin" <me@privacy.net>:

an Vorschriften (gut: "Richtlinien") zu halten hat, für die man erst
mal ihr Gewicht in Gold hinlegen muss.

Jetzt weisst du, warum man ohne satt Kapital aufzunehmen in Deutschland
keine Firma gruenden kann...
Es gibt eben mehrere Wege, sich vor Konkurrenz zu schützen ...

Ade

Reinhard
--
Dipl-Ing. Reinhard Forster Software-Entwicklung
Mikroprozessor-Anwendungen D-89075 Ulm
 
Reinhard Forster <rf@micro-forster.de> schrieb im Beitrag <hrmm4ewyugWq-pn2-EMqQUtxOYpHj@localhost>...
Man stelle sich vor, der Text des Grundgesetzes wuerde 120.-- Euro
kosten ...

Ich glaube, das ist teurer, denn du musst nicht bloss die Gesetzestexte,
sondern auch alle 75000 Seiten Verfahrensverodnungen dazu haben.
Deswegen ist das deutsche Recht fuer den Buergen auch schon laengst
irrelevant, er handelt ausschliesslich aus dem Gefuehl heraus.

Nicht mal ein Anwalt kennt es vollstaendig, selbst in seinem
Spezialgebiet wird er auf ihm unbekannte Stellen stossen.

Besser kann man Recht nicht zu Willkuer machen.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Ich kann ja persönliche Betroffenheit angesichts der Preise verstehen,
aber wenn ihr mit irgendwas Geld verdienen wollt, müsst ihr für die
Produktionsmittel nunmal bezahlen. Das gilt für Maschinen ebenso wie für
ggfs. notwendige Normen, Ausbildung, etc.

Die DIN Normen stehen in jeder besseren Bibliothek zur freien Ansicht.

Ich weiß auch nicht, wieso hier anscheinend pauschal von 'ehrenamtlich
erstellen Normen' geredt wird. Es gibt ganz unterschiedliche Normen, die
über sehr unterschiedliche Wege finanziert werden. Und auch
ehrenamtliche Arbeit kostet Geld.
Als normaler Steuerzahler würde ich es als Subventionierung ansehen,
wenn ich die Verbreitung aller Normen für Produktionszwecke
mitfinanzieren sollte. Wenn ich einen Computer kaufe, will ich ja auch
nicht vorher dem Hersteller noch einen Obulus für die Finanzierung der
Produktionslinie zahlen müssen. Sowas steckt im Produktpreis und ist
damit 'wirtschaftlich richtig'.

- Carsten


--
Audio Visual Systems fon: +49 (0)2234 601886
Carsten Kurz fax: +49 (0)2234 601887
Von-Werth-Straße 111 email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°57'50.2" E06°47'28.5"
 
rf@micro-forster.de (Reinhard Forster) wrote in message news:<hrmm4ewyugWq-pn2-9yYyr28hMQlM@localhost>...
Am Thu, 1 Jul 2004 19:37:15 UTC schrieb "MaWin" <me@privacy.net>:

an Vorschriften (gut: "Richtlinien") zu halten hat, für die man erst
mal ihr Gewicht in Gold hinlegen muss.

Jetzt weisst du, warum man ohne satt Kapital aufzunehmen in Deutschland
keine Firma gruenden kann...

Es gibt eben mehrere Wege, sich vor Konkurrenz zu schützen ...

oder auch die Wirtschaft vor der Konjunktur!!

Günter König
 
Hallo Carsten,

Es geht hier aber nicht um Gesetze.


Letztendlich doch. Wenn jemand Geraete in Europa entwicklen moechte,
dann gibt es immer eine Verordnung darueber. Eine Verordnung ist
de-facto ein Gesetz. Und dieses verlangt u.a. die Einhaltung von IEC,
welche wiederum CISPR11 verlangt und so weiter. Damit sind das alles
Bestandteile eines Gesetzes.

In meinem Fall ist es Medizinelektronik. Den ganzen Vorschriftskram
bezahlt allerdings letztendlich der Patient ueber die
Krankenhausrechnung bzw. ueber seine Kassenbeitraege.

Ich habe nichts dagegen, dass es etwas kostet. In D musste ich frueher
ja sogar fuer die Steuergesetze pro DTV Buch um die 10-20 Mark berappen.
Aber das war wirklich ein fairer Preis. Wenn ein 1cm Buechlein aber 100
Euro oder gar vier Ergaenzungsblaetter zu fast 30 berechnet werden, dann
fuehle ich mich irgendwie ein wenig abgezockt.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Carsten,

Die DIN Normen stehen in jeder besseren Bibliothek zur freien Ansicht.


Ich hatte mal in einer grossen Uni-Bibliothek nach IEC601 gesucht.
Pustekuchen. Es durfte geloehnt werden. Vielleicht hat sich da ja etwas
gebessert, das war ein Weilchen her. Aber die 200 Maerker hatten damals
geschmerzt.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Am Fri, 2 Jul 2004 21:34:16 UTC schrieb Joerg
<notthisjoergsch@removethispacbell.net>:

Hallo Jörg,

Ich habe nichts dagegen, dass es etwas kostet. In D musste ich frueher
ja sogar fuer die Steuergesetze pro DTV Buch um die 10-20 Mark berappen.
Aber das war wirklich ein fairer Preis. Wenn ein 1cm Buechlein aber 100
Euro oder gar vier Ergaenzungsblaetter zu fast 30 berechnet werden, dann
fuehle ich mich irgendwie ein wenig abgezockt.
"Ein wenig" ... na ja ...
Aber sonst seh ich das genau so.
Nächstes (oder spätestens übernächstes) Jahr kommt dann die neue
Fassung und Du kannst wieder blechen.

Das Beispiel mit den Maschinen, das mal gebracht wurde, passt nicht so
recht::

a) ich muss eine Maschine (oder einen Compiler) nicht unbedingt kaufen
b) wenn ich sie habe, kann ich sie benutzen, bis sie in Stücke fällt
c) ich habe im allgemeinen die Auswahl zwischen verschiedenen
Anbietern (Preis!)

Aber wer kassiert nun für die Normen? Belibt das Geld beim Verlag oder
geht's woanders hin?

Ade

Reinhard
---
Dipl-Ing. Reinhard Forster Software-Entwicklung
Mikroprozessor-Anwendungen D-89075 Ulm
 

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