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On Tue, 29 Nov 2005 22:41:59 +0000 (UTC), Dirk Salva <dsalva@gmx.de>
wrote:

Hey, es gibt noch jemanden, der diesen Film kennt;-)
Peter Ustinov war es doch mit den Katzen im Kapitol?
 
Patrick Gerhard Stößer <newsgroups@pgs-info.de> wrote:
Ja. Und woher kommt's? Wer hat seit den 1950ern vorgelebt, dass Konsum
Glück bringt?
Nun ja, denen die das damals behauptet haben, und auch daran geglaubt
haben, dass das Wachstum mit den damals ueblichen hohen Wachstumsraten
(6-8%) bis in alle Ewigkeit anhaelt, unterstelle ich Leichtglaeubigkeit.
Es gab damals auch dramatisch viele andere Probleme, als dass man damals
so weit haette denken koennen.
Dieses heutige zerstoererische Wachstum (Fast Food, Plastische Chirurgie,
verkommerzialisierung aller Lebensbereiche, ...) kommt IMO daher, dass
einige weiterhin an ein grenzenloses Wachstum glauben. Auch die neue
Bundesregierung. Knallharte Erkenntnisresistenz. Prinzip Hoffnung.

Welche Generation sitzt in den Chefetagen und ist dafür verantwortlich,
dass mittlerweile alle Lebensbereiche der Jugend kommerzialisiert
wurden?
:-(

Tja mei... die naechste Zeit wird viel passieren, vielleicht dieses
Jahrzehnt schon.


Gruss,

Steffen
 
Martin Klaiber wrote:

Aber auch die langfristigen Gefahren durch die geringe, dauernde
Strahlung aus AKWs sind noch ziemlich wenig erforscht. In der Umgebung
von Krümel (Elbmarsch) gibt es z.B. seit der Inbetriebnahme erhöhtes
Leukämieaufkommen bei Kindern. Es wurden zwar Studien durchgeführt,
die nachweisen sollen, dass Krümel daran unschuldig ist, aber selbst
der Verfasser der Studie räumte ein, dass die Effekte im Umkreis von
5km signifikant waren. Da die Auftraggeber aber eine Entfernung von
10km forderten, wurde das Signifikanzniveau nicht erreicht. Mag sein,
dass das, rein methodisch, korrekt ist, ich empfinde es dennoch als
eine Verarschung der Bevölkerung, da in den Medien natürlich nur das
Ergebnis und nicht die Annahmen und Randbedingungen zitiert werden
(alle Zahlen aus dem Gedächtnis, wenn es Dich genau interessiert,
müsste ich nochmal nachschauen).
Da müsste man nachrechnen, wieviele Leukämie-Patienten es normalerweise
in einem bestimmten Radius gibt; die Erkrankung ist nicht sehr häufig,
auf so einem kleinen Radius kann ein einzelner Fall eine signifikante
Änderung darstellen.

Wenns am AKW liegt, dass mehr Fälle als durch Zufallsverteilung und
Granularität gerechtfertigt auftreten, dann wärs interessant ob das auch
bei anderen AKWs auftritt, und wenn nicht warum ausgerechnet bei diesem.


Ebenfalls einen Gedanken wert: wie verhält sich das Krebsrisiko durch
das AKW zu den Beeinträchtigungen durch andere Kraftwerkstypen?
 
Martin Klaiber schrieb:

Jens Carstens <051126.20.jcarstens@spamgourmet.com> wrote:
Bjoern Schliessmann schrieb:
Martin Klaiber wrote:

In der Umgebung von Krümel (Elbmarsch) gibt es z.B. seit der
Inbetriebnahme erhöhtes Leukämieaufkommen bei Kindern. Es wurden
zwar Studien durchgeführt, die nachweisen sollen, dass Krümel daran
unschuldig ist, aber selbst der Verfasser der Studie räumte ein,
dass die Effekte im Umkreis von 5km signifikant waren.

Eine Quelle dazu interessiert mich.

Mich auch. Insbesondere eine, die die Tatsache berücksichtigt, dass
auf dem Krümmel seit mehr als einem Jahrhundert eine Chemische
Industrie existiert hat, die in Norddeutschland ihres gleichen suchte.
Warum nicht nach deren Rückständen fragen?
Naja, ist vielleicht zu kompliziert.

Hatten die seit der Inbetriebnahme des AKW ihre Produktion umgestellt,
oder warum ist in den Jahrzehnten davor keine Leukämie aufgetreten?
Die Produktion ist 1945 eingestellt worden. Seit wann werden
nachvollziehbare Krebsstatistiken geführt? Gerade in der Zeit nach
Inbetriebnahme wurde in der Elbmarsch rege gebaut und die Bevölkerung
nahm stark zu, weil dort viele Hamburger ihre 'Häuschen im Grünen'
bauten. Es gibt eine Menge Faktoren, die es bei einer
Ursachenforschung zu berücksichtigen gilt.

Ich will das auch gar nicht diskutieren, sondern nur die Frage nach
den Quellen unterstreichen.

Martin
Gruss,
Jens
 
"Axel Berger" <Axel_Berger@b.maus.de> schrieb im Newsbeitrag
news:200512022021.a19973@b.maus.de...

Ebenso ist die eigentliche Energie ab Kraftwerk in der Grundlast
weniger als ein Zehntel des Strompreises, der größte Teil ist die
Axel, ich weiss nicht, wo du lebst (Island?) aber hier in
Deutschland ist weder Strom noch Wasser billig.

Mir scheint, du faellst auf die ueblichen Taktiken rein.
Wenn es um Uebertragung von Energie eines Anderen ueber
das eigenen Netz geht, sind die Netzkosten ploetzlich der
angeblich wesentliche Teil und die Durchleitungsgebuehren
so hoch,
steigen die Rohenergiepreise, spielt ploetzlich die
Durchleitung keine Rolle mehr, sondern erhoeht sich der
Endverbraucherpreis um denselben Prozentsatz wie die
Rohenergie.

Axel, wer auf solche Zahlen reinfaellt, ist selber schuld,
sollte aber mit seiner Dummheit nicht hausieren gehen und
die als Argumente in einer Diskussion verwenden.

Wasser wird i.A. nicht verbraucht, sondern nur verschmutzt,
daher kostet Abwasser mehr als Frischwasser, so lange man
nicht auf die Vorschlaege der Brunnenvergifter reinfaellt,
die Abwaesser ungefiltert in die Umwelt blasen wollen und
nur noch Frischwasser klaeren wollen. Was vordergruendig
kosteneffektiv erscheint, ist natuerlich der Kollaps der
Natur mit unbezahlbaren Folgen.

Atomstrom ist auch immer, garantiert und erwiesenermassen
teurer als konventioneller Strom und lohnt nur, wenn man
Entsorgungskosten der Allgemeinheit auferlegt, Katastrophen-
schaeden auch von der Allgemeinheit zahlen laesst, und
einen grossen Teil durch Militaerausgaben finanzieren laesst
weil einem der Besitz der Bombe es wert ist. Wir wissen schon,
warum man dem Iran und NordKorea keine Atomreaktoren
zugestehen will.

Es gibt auf der Erde Energie ohne Limit und ohne Kohlendioxid-
belastung durch die eingestrahlte Sonnenenergie. Es macht also
keinen Sinn, in andere Energiequellen zu investieren, so lange
man diese kostenlose Energiequelle nicht ausgenutzt hat. Ob als
Wasserkraft, Windkraft, Bioenergie indirekt, oder als Solaranlage
direkt.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Tach
Axel Berger wrote:

Deshalb gibt es in England jetzt auch Wasserzähler statt fester
Gebühren - an sich sind Zähler, die alle zusätzlich bezahlen müssen,
teurer als die typische Schwankungsbreite zwischen Viel- und
Wenigverbrauchern.
nur weil Zähler vorhanden sind halten sich einige beim Verbrauch zurück

Mit der Heizung in Mehrfamilienhäusern ist es ganz
in der DDR wurde dazu eine Langzeitstudie durchgeführt


MfG
 
Bjoern Schliessmann wrote:

Martin Klaiber wrote:

Und ein Endlager auf der Erde
halte ich angesichts der Halbwertszeit von Uran für
unverantwortlich gegenüber zukünftigen Generationen.
Das Uran war aber schon ohne Kernkraftwerke vorher auf
der Erde...

Kann es sein, dass du keinen Schimmer hast, was nach der
Kernspaltung so anfällt? ;) Im Ernst, das schlimmste im Abfall
eines Reaktors ist _nicht_ Uran, sondern leichtere, teils
hochradioaktive Spaltisotope.

Ein weiteres Argument gegen Kernkraft ist IMHO, dass die Gefahren
im Fall eines Unfalls so groß sind, dass es sich, auch
wirtschaftlich, nicht rechnet.[...] Wenn
ein AKW hochgeht, dann ist die Umgebung auf Jahrzehnte, wenn nicht
auf Jahrhunderte verstrahlt. Tschernobyl ist 20 Jahre her, und das
Wild, das die Förster dort schießen, ist teilweise immer noch so
kontaminiert, dass es nicht verzehrt werden darf. Ob die Gegend
wieder bewohnbar ist, weiß ich nicht, ich vermute eher nicht.

Der Reaktor von Tschernobyl ist in keiner Weise mit hiesigen Typen
zu vergleichen, sowohl hinsichtlich der Eigenstabilität (Graphit
statt Wasser als Moderator) als auch des Brennstoffs: Tschernobyl
verwendete waffenfähigen Brennstoff (über 90% U-235), hiesige
Siede- und Druckwasserreaktoren nur auf rund 2% angereichtertes
Uran. Ein "Hochgehen" ist zumindest auf direktem Weg
(Kettenreaktion) nicht möglich. Three Mile Island demostriert, wie
es dennoch möglich wäre, aber man sieht: Trotzdem soviel geschlampt
wurde, ist am Ende nichts "hochgegangen".
Wer andern vorwirft, von Kerntechnik keinen Schimmer zu haben,
sollte selber wenigstens ansatzweise Ahnung haben. Die Instabilität
des (Tschernobyl-) Reaktors ist ein Resultat zu _geringer_
Anreicherung des Urans. Grafitmoderierte Reaktoren werden ja
gerade deshalb gebaut, damit sie notfalls mit nichtangereichertem
Natururan laufen können. Hiesige Reaktoren sind gerade wegen der
hohen Anreicherung auf 4.5 % so stabil. Forschungsreaktoren verwenden
20 % oder früher >90% Anreicherung und laufen damit noch
problemloser. Die IAEA hat eine ca. 20 Punkte umfassende
Bedingungsliste für den Weiterbetrieb des verbleibenden
Tschernobyl-blocks aufgestellt. Jeder einzelne Punkt hätte
die Katastrophe verhindert (!). Einer davon ist die _minimale_
Anreicherung, welche verwendet werden muss.
Ich will nicht sagen, dass Kernenergie absolut sicher ist. Die
hiesigen Reaktortypen sind aber einfach nicht vergleichbar mit
Tschernobyl, und wer das doch direkt vergleicht, betreibt IMHO
billige Panikmache.

Der Polemiker wird immer einen grossen Bogen um Risikoberechnungen
und Unfallstatistiken machen. Es gibt Unfälle im Energiebereich,
andere menschengemachte Unfälle und Naturkatastrophen. Die
Opferzahlen verhalten sich grob gerundet wie 1:10:100. Die
Zahlen aus "Konflikten" sind dann nochmals höher. Nur scheint
die Wahrnehmung verzerrt. Irgendwie scheint es hier niemanden
zu interessieren, wenn in China jährlich 10'000 Bergleute
umkommen oder mehrere Zehntausend Leute bei einem Dammbruch
jämmerlich ersaufen.
Aber auch die langfristigen Gefahren durch die geringe, dauernde
Strahlung aus AKWs sind noch ziemlich wenig erforscht.

Ich sehe, du hast wenig Vorstellungen davon, wie hoch natürliche
Radioaktivität ist (Boden, Backsteine, Luft, Himmel (besonders bei
Flugreisen), Nahrung, Rauchmelder, Leuchtlack in Uhren, Tabak,
eigener Körper...). Hast du auch schon von den bösen Radioisotopen
im Mineralwasser gehört? ;) Es ist spannend, was manche Leute an
Mist verbreiten (manche argumentieren z.B. nur mit Aktivität statt
mit Äquivalentdosis...).
Eigenartigerweise sind ja nur Stralen aus dem AKW schädlich.
Offenbar sind die Strahlen aus Kohlekraft völlig harmlos.
Obwohl ein Kohlekraftwerk mehr Kernbrennstoff durchlässt als
ein Kernkraftwerk. Die rund 4t Uran und 12t Thorium pro
Gigawattjahr werden dann einfach mit der Asche zu Formzement-
steinen verarbeitet, welche dann in der Innenstadt ausgelegt
werden.
Die Gefahren durch Nichtgebrauch der Kernenergie, Klimawandel
etwa, werden auch eher selten diskutiert.

--
mfg Rolf Bombach
 
horst-d.winzler wrote:

Andererseit mokierst du dich über Leute, deren Familie im Wendland seit
Generationen Höfe bewirtschaften.
Es könnte gut sein, das deren Verweigerung einer atomaren Endlagerstätte
weiser gehandelt ist, als kurzfristige Gewinne. Kurzfristig im Sinne von
Verantwortung von (zu hoffenden) Generationen noch nach ihnen.
ganz verantwortungsvoll wird das Grundwasser mit Kunstdünger versaut,
kubikmeterweise pi x Daumen UnkrautEx verteilt,bei Antibiotika im Futter
für die Turbokuh hilft viel auch viel.
Und wenn dann von den Aufsichtsbehörden minimale Kontrollen erfolgen,
dann wird gemeckert und gejammert was das Zeug hält.
Und über die Zukunft der Landwirte wird in Brüssel entschieden, siehe
Zuckerrüben,Milchquote usw

MfG
 
*MaWin* wrote on Sat, 05-12-03 12:38:
ich weiss nicht, wo du lebst
Da, wo es angesehene THs gibt, die, wie z.B. meine alte in Aachen,
ebenso angesehene energietechnische Fachbereiche haben. Strom ab
Kraftwerk in der Grundlast kostet fast nichts im Vergleich zum
Endkundenpreis, Zähler, deren Montage, Wechsel, Eichung,
Rechnungsstellung etc. eine ganze Menge.

hier in Deutschland ist weder Strom noch Wasser billig.
Definiere billig. Es ging hier nicht und nie um kostenlose Abgabe
sondern um pauschale Berechnung. Selber sehen kannst du das bei der
Heizung. Ich bin immer wieder erschrocken über die Riesensumme an die
Ista. Es gibt in dem Neunfamilienhaus, wo ich eine Wohnung vermiete
Leute, die zwei Weltkriege erlebt haben und aus Prinzip im Kalten
sitzen und ein gut verdienendes Arztpaar, die es gemütlich wollen. Und
trotzdem wäre die Ersparnis beim Verzicht auf's Messen noch so groß,
daß es bei Umlage nach Fläche für die sparsamsten nicht teurer würde.

Die Eigentümergemeinschaft meiner Mutter hat sich (illegal) auf den
Verzicht der Messung geeinigt.

Bei unserem Wasserwerk sitze ich im verantwortlichen Ausschuß. Vier
Fünftel der Kosten sind fix. Der Rest ist der Wassereinkauf vom
Wupperverband. Der stellt uns zwar einen Literpreis in Rechnung, aber
ziemlich sicher sind darin auch noch einmal hohe Fixkostenanteile
enthalten.

Dezentrale Einzelerfassung ist grundsätzlich sehr teuer, etwas muß
nicht absolut gesehen billig sein, damit sich das Messen nicht lohnt.
Und anderes wurde nie und von niemand je versprochen, nur böswillig und
in verleumderischer Absicht bewußt so mißverstanden.

Es macht also keinen Sinn, in andere Energiequellen zu investieren, so
lange man diese kostenlose Energiequelle nicht ausgenutzt hat.
Kostenlos? So, so, kostenlos. Wer beim Strom das Netz für nebensächlich
hält, der mag auch das glauben. Aber ein Vorschlag, wie Du viel,
wirklich sehr viel, sparen kannst: Verbrauche einfach ausschließlich
Nachtstrom. Den brauchst Du immerhin nur einen Tag lang zu speichern.
Bei Sonne fällt ein enormer Anteil der Jahresarbeit (ich finde meine
Quelle gerade nicht) alleim im August an, von November bis Februar
dagegen vergleichsweise fast nichts. Offenbar hast Du das Problem für
Deine kostenlose Quelle ja bereits mindestens so gelöst, daß sie
preislich mit anderen mithalten kann, da ist das bißchen Tagesspeicher
doch ein Klacks und nicht der Rede wert.
 
*Bernd Löffler* wrote on Sat, 05-12-03 12:50:
nur weil ZSigmhler vorhanden sind halten sich einige beim Verbrauch zurnck
Eben das sagte ich, schön, daß Du mir zustimmst.
 
<Bjoern Schliessmann> wrote:
Der Reaktor von Tschernobyl ist in keiner Weise mit hiesigen Typen
zu vergleichen, sowohl hinsichtlich der Eigenstabilität (Graphit
statt Wasser als Moderator) als auch des Brennstoffs: Tschernobyl
verwendete waffenfähigen Brennstoff (über 90% U-235), hiesige
Siede- und Druckwasserreaktoren nur auf rund 2% angereichtertes
Uran. Ein "Hochgehen" ist zumindest auf direktem Weg
(Kettenreaktion) nicht möglich. Three Mile Island demostriert, wie
es dennoch möglich wäre, aber man sieht: Trotzdem soviel geschlampt
wurde, ist am Ende nichts "hochgegangen".
Tschernobyl wäre ohne grobes menschliches Fehlverhalten auch sicher
gewesen. Es ist dumm zu argumentieren, das unsere Reaktoren gegen dieses
spezifische Problem gefeit sind.
In Tschernobyl haben durch eine Menge unglücklicher Zufälle n
Sicherheitssysteme versagt, es ist technokratischer Irrglaube nur weil
wir n+2 oder n+x Sicherheitssysteme implementiert haben hätten wir die
Gefahr unter Kontrolle.
Ich möchte nicht empirisch lernen, welche auf jeden Fall sehr seltenen
und auch sehr unglücklichen Umstände zum Versagen aller m
Sicherheitsvorkehrungen führen könnte.

nicholas
der Teufel ist ein Eichhörnchen!
 
<Rolf_B> wrote:
problemloser. Die IAEA hat eine ca. 20 Punkte umfassende
Bedingungsliste für den Weiterbetrieb des verbleibenden
Tschernobyl-blocks aufgestellt. Jeder einzelne Punkt hätte
die Katastrophe verhindert (!). Einer davon ist die _minimale_
Anreicherung, welche verwendet werden muss.
Hätten sie sich nur an die geltenden Vorschriften gehalten, wäre die
Katastrophe nie passiert. Wieso glaubst du durch zufügen weiterer
Bedingungen die Situation wesentlich verbessern zu können?
Statistisch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dann alle
Sicherheitsmassnahmen gleichzeitig versagen, wesentlich niedriger als
beim letzten Mal. Aber es hilft niemand wenn man beim nächsten Unfall
mathematisch gesichert ist, dass solch ein Unfall statistisch jetzt nur
noch alle 1000 Jahre und nicht mehr alle 100Jahre stattfindet....

Opferzahlen verhalten sich grob gerundet wie 1:10:100. Die
Zahlen aus "Konflikten" sind dann nochmals höher. Nur scheint
die Wahrnehmung verzerrt. Irgendwie scheint es hier niemanden
zu interessieren, wenn in China jährlich 10'000 Bergleute
umkommen oder mehrere Zehntausend Leute bei einem Dammbruch
jämmerlich ersaufen.
Wo ist dein Punkt? Wir haben diese Opfer auch MIT Atomkraftwerken. Wir
werden sie auch haben, wenn wir mehr AKWs bauen. Die Chinesen werden
wohl auch mit dutzenden neuen AKWs ihre Hochöfen nicht auf Induktion
umstellen. Da werden sie vorher erstmal ihre ganzes Land anständig
elektrifzieren.
Es ist doch ein Irrglaube, dass wir wenn wir uns auf ein kalkuliertes
Risiko einlassen, alle anderen beseitigen können. Niemand sagt
Kohlekraftwerke wäre eine sinnvolle Akternative zu AKWs geschweige den
eine unsägliche rot-grüne Windradmonokultur, langsam sollten wir von der
Sucher nach dem alles-lösenden Wundermittel Abstand nehmen.

Eigenartigerweise sind ja nur Stralen aus dem AKW schädlich.
Offenbar sind die Strahlen aus Kohlekraft völlig harmlos.
Obwohl ein Kohlekraftwerk mehr Kernbrennstoff durchlässt als
ein Kernkraftwerk. Die rund 4t Uran und 12t Thorium pro
Gigawattjahr werden dann einfach mit der Asche zu Formzement-
steinen verarbeitet, welche dann in der Innenstadt ausgelegt
werden.
Die Gefahren durch Nichtgebrauch der Kernenergie, Klimawandel
etwa, werden auch eher selten diskutiert.
Ja? Wo das gerade an der ETH im Moment en vogue ist, den pro-AKW
Klimaschützer raushängen zu lassen.

nicholas
 
Rolf_B wrote:
Bjoern Schliessmann wrote:
Martin Klaiber wrote:

Und ein Endlager auf der Erde
halte ich angesichts der Halbwertszeit von Uran für
unverantwortlich gegenüber zukünftigen Generationen.

Das Uran war aber schon ohne Kernkraftwerke vorher auf
der Erde...
Vor allem soll es angeblich kleine natürliche Pu-Vorkommen geben --
durch "natürliche Kernreaktoren" tief unter der Erde. Ändert aber
auch nichts daran, dass das Zeug gefährlich ist.

Wer andern vorwirft, von Kerntechnik keinen Schimmer zu haben,
Habe ich nie getan. Oder?

sollte selber wenigstens ansatzweise Ahnung haben. Die
Instabilität des (Tschernobyl-) Reaktors ist ein Resultat zu
_geringer_ Anreicherung des Urans.
Dummer Fehler :( Danke für die Korrektur. Muss mich nochmal in
Sachen RBMK-Reaktoren einlesen.

Forschungsreaktoren verwenden 20 % oder früher >90% Anreicherung
und laufen damit noch problemloser.
Mit waffenfähigem Brennstoff problemloser?

Der Polemiker wird immer einen grossen Bogen um Risikoberechnungen
und Unfallstatistiken machen. Es gibt Unfälle im Energiebereich,
andere menschengemachte Unfälle und Naturkatastrophen. Die
Opferzahlen verhalten sich grob gerundet wie 1:10:100.
Danke für die Zahlen! Interessant.

Die
Zahlen aus "Konflikten" sind dann nochmals höher. Nur scheint
die Wahrnehmung verzerrt. Irgendwie scheint es hier niemanden
zu interessieren, wenn in China jährlich 10'000 Bergleute
umkommen oder mehrere Zehntausend Leute bei einem Dammbruch
jämmerlich ersaufen.
Klar, das ist ja auch weniger publikumswirksam. Ich sage nur "die
schlimmsten Zugunfälle" usw...

Eigenartigerweise sind ja nur Stralen aus dem AKW schädlich.
Du hast es erfasst! :)

Grüße,


Björn

--
BOFH Excuse #267:

The UPS is on strike.
 
Bernd Löffler schrieb:
horst-d.winzler wrote:

Andererseit mokierst du dich über Leute, deren Familie im Wendland
seit Generationen Höfe bewirtschaften.
Es könnte gut sein, das deren Verweigerung einer atomaren
Endlagerstätte weiser gehandelt ist, als kurzfristige Gewinne.
Kurzfristig im Sinne von Verantwortung von (zu hoffenden) Generationen
noch nach ihnen.


ganz verantwortungsvoll wird das Grundwasser mit Kunstdünger versaut,
Deshalb haben hier die Stadtwerke große Ländereien aufgekauft. Dort
bestimmen sie, was besser was nicht aufs Feld kommt. Das ist aber nit
mit einer privatisierten Wasserindustrie zu machen. Denn Land bedeutet
gebundenes Kapital.
Aber trotzdem wollen einige Politiker (wenn nicht direkt, dann über
Brüssel) ihre Wasserversorgung privatisieren.


kubikmeterweise pi x Daumen UnkrautEx verteilt,bei Antibiotika im Futter
für die Turbokuh hilft viel auch viel.
Der Verbrauchen kann seit einiger Zeit hier etwas ändern. Er muß "nur"
die entsprechenden Marken kaufen.


Und wenn dann von den Aufsichtsbehörden minimale Kontrollen erfolgen,
dann wird gemeckert und gejammert was das Zeug hält.
Es gibt zu wenig Kontrolleure. Wissen wird doch? Die Ergebnisse der
Kontrolleure gehören mit Mann+Reiter ins Internet !!


Und über die Zukunft der Landwirte wird in Brüssel entschieden, siehe
Zuckerrüben,Milchquote usw
Brüssel wird vorgeschoben. Tatsächlich fürchten sich die Politiker der
betreffenden Länder vor dem notwendigen Konflikt. Es gibt inzwischen
viele Bauern, die sehen, das es so wie bisher nicht weitergehen kann.
Wer übrigens am meisten von der bisherigen Subventionspolitik
provitiert sind Großagrarierer und der Handel.

Nur wer zB Fleich zu Niedrigstpreisen kaufen will, bekommt was er
bezahlt. Das ist durchaus sein Recht.
Wenn schonmal Fleich, bezieh ich diese von 2 bestimmten Fleichern.Die
wohnen in einem Dorf. Ich weiß wie sie arbeiten. Falls wider Erwarten
einer unsauber Kaufen bzw seine Tiere aus undurchsitiger Quelle
beziehen wollte, hätte das in "0,nichts" im Dorf die Rund gemacht. Der
Fleischer wäre schneller draußen als er "Piep" sagen könnte.

Man sieht, das soziale Kontrolle durchaus seine Berechtigung hat. In
einem gewissen Grad kann sie alle Beteiligten vor Schäden schützen.
Früher gabs den Stadtteilpolizisten. Der kannte seine Pappenheimer.
Aber genau das ist unerwünscht. Die Folgen merken die Leute erst später.

Du siehst, das es für deine "Gegeneinwendungen" gangbare Antworten
gibt. Du bleibst sie aber schuldig.
Deshalb mal meine Antworten auf Fragen, die eigentlich du zu
beantworten hättest ;-)

Denn die Endlagerung ist noch nicht gelöst. AKWs dürften deshalb
garnicht mehr betrieben werden. Und selbst die größten AKW Befürworter
werden, geht es um die Endlagerung "seltsam" still. Keiner will den
"Dreck" vor seiner Haustür haben! Ist die Endlagerung weit weg, ist
man selbstverständlich für AKWs ;-((

Wie sicher welche AKWs sind, da verlaß ich micht auf die
stockkonservativen Versicherungsmathematiker.
Wenn die AKW Betreiber private Versicherungen finden, der ihren
atomaren Teil versichert, glaub ich an die Sicherheit. Vorher jedoch,
ich denke das muß man mir gewähren, darf ich an der propagierten
Sicherheit zweifeln und an deren Seriösität ;-)

--
gruß hdw
 
Bernd Löffler schrieb:
horst-d.winzler wrote:

Andererseit mokierst du dich über Leute, deren Familie im Wendland
seit Generationen Höfe bewirtschaften.
Es könnte gut sein, das deren Verweigerung einer atomaren
Endlagerstätte weiser gehandelt ist, als kurzfristige Gewinne.
Kurzfristig im Sinne von Verantwortung von (zu hoffenden) Generationen
noch nach ihnen.


ganz verantwortungsvoll wird das Grundwasser mit Kunstdünger versaut,
Deshalb haben hier die Stadtwerke große Ländereien aufgekauft. Dort
bestimmen sie, was nicht aufs Feld kommt. Wenn überhaupt
Landwirtschaft betriebn werden soll. Das wäre aber nicht
mit einer privatisierten Wasserindustrie zu machen. Denn Land bedeutet
gebundenes Kapital. Weniger Rendite. Siehe auch Wasserversorgung London.
Aber trotzdem wollen einige Politiker (wenn nicht direkt, dann über
Brüssel) die Wasserversorgung privatisieren.


kubikmeterweise pi x Daumen UnkrautEx verteilt,bei Antibiotika im Futter
für die Turbokuh hilft viel auch viel.
Der Verbrauchen kann seit einiger Zeit hier etwas ändern. Er muß "nur"
die entsprechenden Marken kaufen.


Und wenn dann von den Aufsichtsbehörden minimale Kontrollen erfolgen,
dann wird gemeckert und gejammert was das Zeug hält.
Es gibt zu wenig Kontrolleure. Wissen wird doch?
Die Ergebnisse der KontrolleN gehören mit Mann+Reiter ins Internet!!



Und über die Zukunft der Landwirte wird in Brüssel entschieden, siehe
Zuckerrüben,Milchquote usw
Brüssel wird vorgeschoben. Tatsächlich fürchten sich die Politiker der
betreffenden Länder vor dem notwendigen Konflikt. Es gibt inzwischen
viele Bauern, die sehen, das es so wie bisher nicht weitergehen kann.
Wer übrigens am meisten von der bisherigen Subventionspolitik
provitiert sind Großagrarierer und der Handel. Die Bauern sind aber
durchaus nicht unschuldig daran.

Nur wer zB Fleich zu Niedrigstpreisen kaufen will, bekommt was er
bezahlt. Das ist durchaus sein Recht.
Wenn schonmal Fleich, bezieh ich diese von 2 bestimmten Fleichern.Die
wohnen in einem Dorf. Ich weiß wie sie arbeiten. Falls wider Erwarten
einer unsauber arbeiten sollte bzw seine Tiere aus undurchsitiger
Quelle beziehen wollte, hätte das in "0,nichts" im Dorf die Rund
gemacht. Der Fleischer wäre schneller "draußen" als er "Piep" sagen
könnte.


Man sieht, das soziale Kontrolle durchaus seine Berechtigung hat. In
einem gewissen Grad kann sie alle Beteiligten vor Schäden schützen.
Früher gabs den Stadtteilpolizisten. Der kannte seine Pappenheimer.
Aber genau das ist unerwünscht. Die Folgen merken die Leute erst später.

Du siehst, das es für deine "Gegeneinwendungen" gangbare Antworten
gibt. Du bleibst sie aber schuldig.
Deshalb mal meine Antworten auf Fragen, die eigentlich du zu
beantworten hättest ;-)

Denn die Endlagerung ist noch nicht gelöst. AKWs dürften deshalb
garnicht mehr betrieben werden. Und selbst die größten AKW Befürworter
werden, geht es um die Endlagerung "seltsam" still. Keiner will den
"Dreck" vor seiner Haustür haben! Ist die Endlagerung weit weg, ist
man selbstverständlich für AKWs ;-((

Wie sicher welche AKWs sind, da verlaß ich micht auf die
stockkonservativen Versicherungsmathematiker.
Wenn die AKW Betreiber private Versicherungen finden, der ihren
atomaren Teil versichert, glaub ich an die Sicherheit. Vorher jedoch,
ich denke das muß man mir gewähren, darf ich an der propagierten
Sicherheit zweifeln und an deren Seriösität ;-)

--
gruß hdw
 
*Nicholas Preyß* wrote on Sun, 05-12-04 01:27:
welche auf jeden Fall sehr seltenen und auch sehr unglücklichen Umstände
zum Versagen aller m Sicherheitsvorkehrungen führen könnte.
Das ist mit der Hauptgrund, warum wir Aachener unsere HTR so viel mehr
mögen als die natriumgekühlten Versionen. Sie sind ganz einfach
inhärent sicher und kommen völlig ohne Sicherheitssysteme aus - im
Falle eines Fehlers braucht die Manschaft gar nichts zu tun und kann
einfach nach Hause gehen. Das wurde am Versuchsreaktor in Jülich sogar
experimentell bewiesen.
Es gibt darauf aufbauend hochinteressante in Serie produzierbare
Modulreaktorkonzepte.

Mein persönlicher Favorit ist allerdings der molten salt reactor, aus
rein politischen Gründen wurde der praktisch fertige Prototyp kurz vor
dem Einschalten gestoppt.
 
Nicholas Preyß <usenet@insolent.de> wrote:
Es ist doch ein Irrglaube, dass wir wenn wir uns auf ein kalkuliertes
Risiko einlassen, alle anderen beseitigen können. Niemand sagt
Kohlekraftwerke wäre eine sinnvolle Akternative zu AKWs geschweige den
eine unsägliche rot-grüne Windradmonokultur, langsam sollten wir von der
Sucher nach dem alles-lösenden Wundermittel Abstand nehmen.
Hehe.
Nachdem inzwischen 60-80% der Bevoelkerung uebergewichtig sind, haben
wir tatsaechlich ein Energieproblem - aber das loest sich nicht durch
neue Kraftwerke egal ob Fusion, AKW, Wind, Sonne ;)
Der absehbare demographische Wandel duerfte manches Kraftwerk
ueberfluessig machen, ohne dass der Strom aus dem Ausland ersetzt werden
muss. Es sei denn, der Energiebedarf pro Kopf steigt noch mehr. Dann
duerfte aber der demographische Wandel noch schneller voranschreiten ;)


cu,

Steffen
 
Axel Berger wrote:

Aber ein Vorschlag, wie Du viel,
wirklich sehr viel, sparen kannst: Verbrauche einfach ausschließlich
Nachtstrom.
Geht nur wenn du einen speziellen Zaehler hast. Der typische
Zaehler fuer Endverbraucher kennt keinen Unterschied zwischen
Tag- und Nachtstrom.

Gerrit
 
Nicholas Preyß wrote:

Tschernobyl wäre ohne grobes menschliches Fehlverhalten auch
sicher gewesen.
Du bist lustig. Einer der Bestandteile des Begriffs
"Sicherheit" /sind/ gerade die Auswirkungen menschlichen
Fehlverhaltens.

Es ist dumm zu argumentieren, das unsere Reaktoren
gegen dieses spezifische Problem gefeit sind.
Sind sie nicht. Nur ist es wesentlich schwerer, einen
Druckwasserreaktor *so* hochgehen zu lassen. Ergoogle dir mal den
Unfallhergang in T., dann weißt du was ich meine.

In Tschernobyl haben durch eine Menge unglücklicher Zufälle n
Sicherheitssysteme versagt, es ist technokratischer Irrglaube nur
weil wir n+2 oder n+x Sicherheitssysteme implementiert haben
hätten wir die Gefahr unter Kontrolle.
Das behauptet niemand. Allein vom Reaktortyp her ist es, wie schon
gesagt, wesentlich schwerer, dieselben Folgen zu erzeugen.

Grüße,


Björn

--
BOFH Excuse #365:

parallel processors running perpendicular today
 
Nicholas Preyß wrote:

Aber es hilft niemand wenn man beim nächsten
Unfall mathematisch gesichert ist, dass solch ein Unfall
statistisch jetzt nur noch alle 1000 Jahre und nicht mehr alle
100Jahre stattfindet....
Mit Versagenswahrscheinlichkeiten lässt sich nichts "mathematisch
sichern". Aussagen wie "Ein Unfall tritt nur alle 10.000 Jahre auf"
sind Müll.

Wo ist dein Punkt?
Am Ende des Satzes? ;)

Wir haben diese Opfer auch MIT Atomkraftwerken.
Ja. Nur warum so viel Energie in die Bekämpfung von Kernkraft
stecken, statt woanders anzugreifen, was viel mehr Leben retten
könnte.

Grüße,


Björn

--
BOFH Excuse #243:

The computer fleetly, mouse and all.
 

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