uA 741 Drift der Offsetspannung

P

Peter Heitzer

Guest
Wenn ich bei einem uA 741 einen Nullabgleich der Offsetspannung mache, mit
welcher Drift muss ich rechnen?
Bei besseren OPAmps wie OP27 oder OP07 ist die Änderung der Offsetspannung
pro Monat im Datenblatt angegeben, bei den enfachen Typen findet man dazu
nichts.
Lohnt es Ăźberhaupt, sich die MĂźhe des Offsetabgleichs bei einem uA 741 zu machen,
wenn es weitaus bessere Operationsverstärke wie den OP07 preiswert (40 ct bei Reichelt)
zu kaufen gibt?

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Peter Heitzer <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> wrote:
Wenn ich bei einem uA 741 einen Nullabgleich der Offsetspannung mache, mit
welcher Drift muss ich rechnen?
Bei besseren OPAmps wie OP27 oder OP07 ist die Änderung der Offsetspannung
pro Monat im Datenblatt angegeben, bei den enfachen Typen findet man dazu
nichts.
Lohnt es Ăźberhaupt, sich die MĂźhe des Offsetabgleichs bei einem
uA 741 zu machen,
wenn es weitaus bessere Operationsverstärke wie den OP07 preiswert
(40 ct bei Reichelt)
zu kaufen gibt?

Eslohnt sich fast nie.

--
Uwe Bonnes bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik Schlossgartenstrasse 9 64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 1623569 ------- Fax. 06151 1623305 ---------
 
"Peter Heitzer" <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> schrieb im Newsbeitrag
news:g5ktjuFm6iU1@mid.individual.net...

Wenn ich bei einem uA 741 einen Nullabgleich der Offsetspannung mache, mit
welcher Drift muss ich rechnen?

Tja, TO sagt ß:
http://www.ti.com/product/UA741

NS weiss aber: bis 15uV/K http://www.mit.edu/~6.301/LM741.pdf
bei den besser selektierten A-Typen

Der hier weiss daß es 'typisch 10uV(K' sind
https://books.google.de/books?id=3Z8QAAAAQBAJ&pg=SL1-PA210&lpg=SL1-PA210&dq=ua741+offset+drift&source=bl&ots=sH39qh7xPS&sig=ilyAFJGcvIk0DQ5usMWLSNnnpNA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwj-uZzm0uXeAhXMo4sKHc_OBug4ChDoATAHegQIARAB#v=onepage&q=ua741%20offset%20drift&f=false

Lohnt es Ăźberhaupt, sich die MĂźhe des Offsetabgleichs bei einem uA 741 zu
machen,
wenn es weitaus bessere Operationsverstärke wie den OP07 preiswert (40 ct
bei Reichelt)
zu kaufen gibt?

Nein, natĂźrlich nicht.
--
MaWin, Manfred Winterhoff, mawin at gmx dot net
Homepage http://www.oocities.org/mwinterhoff/
dse-FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
 
MaWin <me@private.net> wrote:
"Peter Heitzer" <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> schrieb im Newsbeitrag
news:g5ktjuFm6iU1@mid.individual.net...

Wenn ich bei einem uA 741 einen Nullabgleich der Offsetspannung mache, mit
welcher Drift muss ich rechnen?

NS weiss aber: bis 15uV/K http://www.mit.edu/~6.301/LM741.pdf
bei den besser selektierten A-Typen
D.h. bei 5 Grad Änderung habe ich bei einem abgeglichenen 741 bereits wieder
mehr Offset als bei einem OP07 ohne Abgleich. Ein Nullabgleich ist also
bestenfalls brauchbar, wenn er vor jeder Messung durchgefĂźhrt wird.

Lohnt es Ăźberhaupt, sich die MĂźhe des Offsetabgleichs bei einem uA 741 zu
machen,
wenn es weitaus bessere Operationsverstärke wie den OP07 preiswert (40 ct
bei Reichelt)
zu kaufen gibt?

Nein, natĂźrlich nicht.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Bernd Mayer <beam.bam.boom@knuut.de> wrote:
Am 21.11.18 um 12:24 schrieb Peter Heitzer:
Wenn ich bei einem uA 741 einen Nullabgleich der Offsetspannung mache, mit
welcher Drift muss ich rechnen?
Bei besseren OPAmps wie OP27 oder OP07 ist die Änderung der Offsetspannung
pro Monat im Datenblatt angegeben, bei den enfachen Typen findet man dazu
nichts.
Lohnt es Ăźberhaupt, sich die MĂźhe des Offsetabgleichs bei einem uA 741 zu machen,
wenn es weitaus bessere Operationsverstärke wie den OP07 preiswert (40 ct bei Reichelt)
zu kaufen gibt?

Hallo,

da kommen ja noch die Kosten des Abgleichpotis und der Aufwand fĂźrs
zusätzliche Layout und die Zeit fßr den Abgleich dazu.
Bei einer hobbymässigen Bastelei macht das nicht aus. Wenn aber der Abgleich eh nur
kurzzeitig wirkt, ist es selbst dann nicht mehr sinnvoll.

Geringere Offsetwerte sind ja *ein* großer Fortschritt in der
Entwicklung von Opamps.

Welche Funktion hat die Schaltung denn?
Differenzverstärker fßr 10 mOhm Shunt zur Strommessung. Ich habe es am Steckbrett aufgebaut
und einfach mal die unterschiedlichsten Opamps aus der Bastelkiste ausprobiert.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Am 21.11.18 um 12:24 schrieb Peter Heitzer:
Wenn ich bei einem uA 741 einen Nullabgleich der Offsetspannung mache, mit
welcher Drift muss ich rechnen?
Bei besseren OPAmps wie OP27 oder OP07 ist die Änderung der Offsetspannung
pro Monat im Datenblatt angegeben, bei den enfachen Typen findet man dazu
nichts.
Lohnt es Ăźberhaupt, sich die MĂźhe des Offsetabgleichs bei einem uA 741 zu machen,
wenn es weitaus bessere Operationsverstärke wie den OP07 preiswert (40 ct bei Reichelt)
zu kaufen gibt?

Hallo,

da kommen ja noch die Kosten des Abgleichpotis und der Aufwand fĂźrs
zusätzliche Layout und die Zeit fßr den Abgleich dazu.

Das macht vermutlich mehr als 40 cent aus.

Geringere Offsetwerte sind ja *ein* großer Fortschritt in der
Entwicklung von Opamps.

Welche Funktion hat die Schaltung denn?


Bernd Mayer
 
olaf <olaf@criseis.ruhr.de> wrote:
Peter Heitzer <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> wrote:

Lohnt es Ăźberhaupt, sich die MĂźhe des Offsetabgleichs bei einem uA 741 zu machen,
wenn es weitaus bessere Operationsverstärke wie den OP07 preiswert (40 ct bei Reichelt)
zu kaufen gibt?

Oh backe. Ich glaube der OP07 ist doch auch schon krass alt.
Er tut es aber fßr den Zweck. Ich habe einfach einmal einen Differenzverstärker
mit 100-facher Verstärkung und 1% Metallfilmwiderständen aufgebaut, um den Abfall
an einem 10 mOhm Shunt high side zu messen. Mit einem OP27, der ähnliche Werte wie ein
OP07 hat, war der Fehler um die 1-2%. Das reicht mir fĂźr die gewĂźnschte Anwendung.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Peter Heitzer <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> wrote:

Lohnt es überhaupt, sich die Mühe des Offsetabgleichs bei einem uA 741 zu machen,
wenn es weitaus bessere Operationsverstärke wie den OP07 preiswert (40 ct bei Reichelt)
zu kaufen gibt?

Oh backe. Ich glaube der OP07 ist doch auch schon krass alt.

Schau doch einfach mal bei Linear/Analog oder TI was die an modernen OPs haben.

Olaf
 
Wenn aber der Abgleich eh nur
kurzzeitig wirkt, ist es selbst dann nicht mehr sinnvoll.

Wenn er wirklich nutzlos wäre, wäre der Abgleich ehedem
nicht so gemacht worden.

Poti steuert auch Tempco bei, was zu bedenken wäre.

Fßr Unikate wie Prßfgeräte die nur bei 20 ... 30°C arbeiten
verwende ich häufig lagernde Oldtimer in DIL wie TL081
( CMV bis an +Vcc ) oder CA3130 ( CMV bis -Vcc ).
Die haben deutlich Offset, also kommt Spindeltrimmer rein
wenn hohe Verstärkung nÜtig.
uA741 bzw. LM348 habe ich das letzte mal in den 80er Jahren
verbaut.

> Differenzverstärker
Die Schaltung mit den 4 Widerständen ? Habe ich praktisch nie
verwendet, weil man ßppig genaue Widerstände bräuchte.

MfG JRD
 
Am 21.11.18 um 18:10 schrieb Peter Heitzer:
olaf <olaf@criseis.ruhr.de> wrote:
Peter Heitzer <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> wrote:

Lohnt es Ăźberhaupt, sich die MĂźhe des Offsetabgleichs bei einem uA 741 zu machen,
wenn es weitaus bessere Operationsverstärke wie den OP07 preiswert (40 ct bei Reichelt)
zu kaufen gibt?

Oh backe. Ich glaube der OP07 ist doch auch schon krass alt.
Er tut es aber fßr den Zweck. Ich habe einfach einmal einen Differenzverstärker
mit 100-facher Verstärkung und 1% Metallfilmwiderständen aufgebaut, um den Abfall
an einem 10 mOhm Shunt high side zu messen. Mit einem OP27, der ähnliche Werte wie ein
OP07 hat, war der Fehler um die 1-2%. Das reicht mir fĂźr die gewĂźnschte Anwendung.

Hallo,

mit 1%-igen Widerständen ist die Genaugkeit des Differenzverstärkers auf
ca. 2% begrenzt.
Die GleichtaktunterdrĂźckung spielt auch eine Rolle, und der OP07 hat da
bessere Werte als der 741er (min 70 dB gegenĂźber 106 dB).


Bernd Mayer
 
Am 21.11.2018 um 12:24 schrieb Peter Heitzer:
Wenn ich bei einem uA 741 einen Nullabgleich der Offsetspannung mache, mit
welcher Drift muss ich rechnen?
Bei besseren OPAmps wie OP27 oder OP07 ist die Änderung der Offsetspannung
pro Monat im Datenblatt angegeben, bei den enfachen Typen findet man dazu
nichts.
Lohnt es Ăźberhaupt, sich die MĂźhe des Offsetabgleichs bei einem uA 741 zu machen,
wenn es weitaus bessere Operationsverstärke wie den OP07 preiswert (40 ct bei Reichelt)
zu kaufen gibt?

Mit den alten Dingern wĂźrde ich auch hobbytechnisch nichts mehr machen.
Auch OP07 und OP027 nicht, weil man da ne aufwändige Versorgung braucht.
Meist ist LM324/LM358 ausreichend, die kĂśnnen wenigstens mit
Einschränkungen runter bis an die negative Versorgungsspannung arbeiten.

Falls der nicht ausreicht, sucht man sich halt was anderes passendes
raus, der z.B. Rail2Rail kann oder Bandbreite hat oder wenig Offset hat,
je nach konkreter Schaltung. Da gibts auch immer noch vieles als
DIL/DIP. Aber mit 70er-Jahre-Technik muss man sich echt nicht mehr
rumquälen.

Michael
 
AT Thursday 22 November 2018 01:27, Peter Heitzer wrote:

Bernd Mayer <beam.bam.boom@knuut.de> wrote:
Am 21.11.18 um 12:24 schrieb Peter Heitzer:
Wenn ich bei einem uA 741 einen Nullabgleich der Offsetspannung mache,
mit welcher Drift muss ich rechnen?
Bei besseren OPAmps wie OP27 oder OP07 ist die Änderung der
Offsetspannung pro Monat im Datenblatt angegeben, bei den enfachen Typen
findet man dazu nichts.
Lohnt es Ăźberhaupt, sich die MĂźhe des Offsetabgleichs bei einem uA 741
zu machen, wenn es weitaus bessere Operationsverstärke wie den OP07
preiswert (40 ct bei Reichelt) zu kaufen gibt?

Hallo,

da kommen ja noch die Kosten des Abgleichpotis und der Aufwand fĂźrs
zusätzliche Layout und die Zeit fßr den Abgleich dazu.
Bei einer hobbymässigen Bastelei macht das nicht aus. Wenn aber der
Abgleich eh nur kurzzeitig wirkt, ist es selbst dann nicht mehr sinnvoll.

Geringere Offsetwerte sind ja *ein* großer Fortschritt in der
Entwicklung von Opamps.

Welche Funktion hat die Schaltung denn?
Differenzverstärker fßr 10 mOhm Shunt zur Strommessung. Ich habe es am
Steckbrett aufgebaut und einfach mal die unterschiedlichsten Opamps aus
der Bastelkiste ausprobiert.

Wenn du was moderneres suchst und bereit bist ein Layout zu machen, kann ich
den INA226 von TI empfehlen Der Misst Strom und Spannung an einem High-side
Sense-R bei Spannungen bis zu 36V. Interface ist I2C, Versorgung 3.3V oder
5V, Gehäuse VSSOP-10, Preis 2.60US$ in kleinen Stßckzahlen bei Digikey.

Ich hab mir gerade ein PCB gemacht mit mehreren Schaltreglern fĂźr die
Ăźblichen Spannungen (3.3, 5, 12V) versorgt aus einem billigen Laptop-
Netzteil. Der R-sense (10mOhm) wird vom Regler mit ausgeregelt. Funktioniert
schĂśn.

--
Reinhardt
 
michaely@bigfoot.de (Michael S.) am 21.11.18 um 21:43:

> Meist ist LM324/LM358 ausreichend,

Naja, was Offset und Drift betrifft, sind die auch nicht gerade der
Brüller. Und Audio will man damit sicherlich auch nicht machen.

Ich habe die trotzdem immer noch gerne im Sortiment, weil die für
nicht zu schnelle Regelanwendungen und eben bei einfacher
Versorgungsspannung oft gut genug sind. Als Vorverstärker für nen AVR
mit 8- oder 10-Bit-ADC o.ä. allemal .

Wenn es schön sein muß, kann man den 324 durch LT1014 ersetzen, aber
der ist ziemlich teuer.

Rainer

--
Wenn in 2000 Jahren jemand etwas von unserer Zivilisation
finden will, wird er vermutlich nur Makrolonstaub finden
und ahnungslos wegpinseln.
(Carsten Kurz in maus.technik.elektronik)
 
Reinhardt Behm <rbehm@hushmail.com> wrote:
AT Thursday 22 November 2018 01:27, Peter Heitzer wrote:

Bernd Mayer <beam.bam.boom@knuut.de> wrote:
Am 21.11.18 um 12:24 schrieb Peter Heitzer:
Wenn ich bei einem uA 741 einen Nullabgleich der Offsetspannung mache,
mit welcher Drift muss ich rechnen?
Bei besseren OPAmps wie OP27 oder OP07 ist die Änderung der
Offsetspannung pro Monat im Datenblatt angegeben, bei den enfachen Typen
findet man dazu nichts.
Lohnt es Ăźberhaupt, sich die MĂźhe des Offsetabgleichs bei einem uA 741
zu machen, wenn es weitaus bessere Operationsverstärke wie den OP07
preiswert (40 ct bei Reichelt) zu kaufen gibt?

Hallo,

da kommen ja noch die Kosten des Abgleichpotis und der Aufwand fĂźrs
zusätzliche Layout und die Zeit fßr den Abgleich dazu.
Bei einer hobbymässigen Bastelei macht das nicht aus. Wenn aber der
Abgleich eh nur kurzzeitig wirkt, ist es selbst dann nicht mehr sinnvoll.

Geringere Offsetwerte sind ja *ein* großer Fortschritt in der
Entwicklung von Opamps.

Welche Funktion hat die Schaltung denn?
Differenzverstärker fßr 10 mOhm Shunt zur Strommessung. Ich habe es am
Steckbrett aufgebaut und einfach mal die unterschiedlichsten Opamps aus
der Bastelkiste ausprobiert.

Wenn du was moderneres suchst und bereit bist ein Layout zu machen, kann ich
den INA226 von TI empfehlen Der Misst Strom und Spannung an einem High-side
Sense-R bei Spannungen bis zu 36V. Interface ist I2C, Versorgung 3.3V oder
5V, Gehäuse VSSOP-10, Preis 2.60US$ in kleinen Stßckzahlen bei Digikey.

Sähe gut aus. Problematisch ist fßr mich aber das Gehäuse. Kleiner als 50 mil Beinabstand
kann ich nicht verarbeiten. Es gäbe allerdings fertige Platinen auch China.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
AT Thursday 22 November 2018 16:01, Peter Heitzer wrote:

Reinhardt Behm <rbehm@hushmail.com> wrote:
AT Thursday 22 November 2018 01:27, Peter Heitzer wrote:

Bernd Mayer <beam.bam.boom@knuut.de> wrote:
Am 21.11.18 um 12:24 schrieb Peter Heitzer:
Wenn ich bei einem uA 741 einen Nullabgleich der Offsetspannung mache,
mit welcher Drift muss ich rechnen?
Bei besseren OPAmps wie OP27 oder OP07 ist die Änderung der
Offsetspannung pro Monat im Datenblatt angegeben, bei den enfachen
Typen findet man dazu nichts.
Lohnt es Ăźberhaupt, sich die MĂźhe des Offsetabgleichs bei einem uA 741
zu machen, wenn es weitaus bessere Operationsverstärke wie den OP07
preiswert (40 ct bei Reichelt) zu kaufen gibt?

Hallo,

da kommen ja noch die Kosten des Abgleichpotis und der Aufwand fĂźrs
zusätzliche Layout und die Zeit fßr den Abgleich dazu.
Bei einer hobbymässigen Bastelei macht das nicht aus. Wenn aber der
Abgleich eh nur kurzzeitig wirkt, ist es selbst dann nicht mehr
sinnvoll.

Geringere Offsetwerte sind ja *ein* großer Fortschritt in der
Entwicklung von Opamps.

Welche Funktion hat die Schaltung denn?
Differenzverstärker fßr 10 mOhm Shunt zur Strommessung. Ich habe es am
Steckbrett aufgebaut und einfach mal die unterschiedlichsten Opamps aus
der Bastelkiste ausprobiert.

Wenn du was moderneres suchst und bereit bist ein Layout zu machen, kann
ich den INA226 von TI empfehlen Der Misst Strom und Spannung an einem
High-side Sense-R bei Spannungen bis zu 36V. Interface ist I2C, Versorgung
3.3V oder 5V, Gehäuse VSSOP-10, Preis 2.60US$ in kleinen Stßckzahlen bei
Digikey.

Sähe gut aus. Problematisch ist fßr mich aber das Gehäuse. Kleiner als 50
mil Beinabstand kann ich nicht verarbeiten. Es gäbe allerdings fertige
Platinen auch China.

Dann nimm den INA219, den gibt's in so-8, 1.27mm pitch, oder sot23-6, 0.65mm
pitch. Der geht aber nur bis 26V.

--
Reinhardt
 
Rainer Knaepper <rainerk@smial.prima.de> wrote:

Wenn es schön sein muß, kann man den 324 durch LT1014 ersetzen, aber
der ist ziemlich teuer.

Kuckt euch mal den LMC6484 an. Den gibt es sogar noch bei Reichelt in DIL.

Oder TLC2272/TLC2274

Oder auch TLC27M4 (auch reichelt in DIP)

TS912

LMC7101 (Reichelt SOT23-5) bin ich ein grosser Fan von.

LMV321 (Reichelt SOP14)


Und das sind nur die Teile die mir in einer Minute eingefallen
sind. Es gibt wirklich jede Menge moderner Typen. Im Vergleich zu
einem ollen 741 verhalten die sich alle wie ein idealer OP aus der
Vorlesung an der Uni. :)

Olaf
 
Hi Bernd,

Er tut es aber fĂźr den Zweck.
OP07 hat, war der Fehler um die 1-2%. Das reicht mir fĂźr die
gewĂźnschte Anwendung.

Wir verwenden hier meist den LM324. Der tuts fĂźr viele Zwecke, ist
billig und nahezu unkaputtbar, was vor allembei Studenten unschlagbar
wichtig ist.

mit 1%-igen Widerständen ist die Genaugkeit des Differenzverstärkers auf
ca. 2% begrenzt.

Solange es reicht!?

> Die GleichtaktunterdrĂźckung spielt auch eine Rolle

Wozu? Wenn er immer High-Side mĂśglicherwweise sogar noch bei
Gleichspannung arbeitet, sind 70 dB doch weit weg, von dem, was stĂśrt,
wenn 2% schon nicht gestĂśrt hatten.

Marte
 
Hi Rafael,

Wenn er wirklich nutzlos wäre, wäre der Abgleich ehedem
nicht so gemacht worden.

Damals, als der LM741 noch jung war, hat es sich gelohnt, weil
wesentlich besseres sehr wesentlich viel teurer gewesen wäre. Heute
lohnt das den Materialaufwand nicht, weil fĂźr wenig kleingeld sehr viel
bessere Ergebnisse mit sehr viel weniger Aufwand erreicht wird.

Aber man kann die Abgleichsleitungen misbrauchen, um weitere Signale in
den Signalpfad zu hiefen, Ich kann mich gerade nicht mehr dran erinnern,
was damit gemacht wurde, aber es war schon clever um die Ecke gedacht,
hier die Innenbeschaltung kreativ auszunutzen.

Differenzverstärker
Die Schaltung mit den 4 Widerständen ? Habe ich praktisch nie
verwendet, weil man ßppig genaue Widerstände bräuchte.

Nichts fßr die Serie, aber 4 Widerstände nacheinander im Gurt sind sehr
oft sehr ähnlich und viel besser gemacht, als es die Toleranz erlauben
wĂźrde. Ich hab mal be ner F4ma gejobbt, die hatten sich ne Vorrichtung
gebastelt, die beim Schneiden gleich die Widerstände gemessen hatte und
via Fensterkomparator die Ausreiser einer Rolle eliminiert hatte, weil
sie so deutlich billigere Widerstände einsetzen konnten. Beim Schneiden
(und Biegen einer neuen Rolle, hatte man so ca 1% Ausschuß, der Rest war
sehr eng beisammen. Diese Teile kamen in ein spezielles Fach. Wa aber
noch in den späten 80ern. Heute bringst sowas sicher nicht mehr.

Marte
 
Am 22.11.18 um 21:07 schrieb Marte Schwarz:
Hi Bernd,

Er tut es aber fĂźr den Zweck. OP07 hat, war der Fehler um die 1-2%.
Das reicht mir fĂźr die gewĂźnschte Anwendung.

Wir verwenden hier meist den LM324. Der tuts fĂźr viele Zwecke, ist
billig und nahezu unkaputtbar, was vor allembei Studenten unschlagbar
wichtig ist.

mit 1%-igen Widerständen ist die Genaugkeit des Differenzverstärkers
auf ca. 2% begrenzt.

Solange es reicht!?

Die GleichtaktunterdrĂźckung spielt auch eine Rolle

Wozu? Wenn er immer High-Side mĂśglicherwweise sogar noch bei
Gleichspannung arbeitet, sind 70 dB doch weit weg, von dem, was stĂśrt,
wenn 2% schon nicht gestĂśrt hatten.

Hallo,

ja - das fiel mir nach dem posten auch ein.
Allerdings hat der OP ja zum Frequenzverhalten des Stromes nichts
gesagt. Im Datenblatt von TI zum 741 fällt die Gleichtaktunterdrßckung
Ăźber die Frequenz erst oberhalb von 100 Hz ab.

Ich versuche in dieser Schaltung bei EinzelstĂźcken immer die 1%-igen
Widerstände zu selektieren auf Gleichheit, mindestens paarweise. Das
geht schon mit einfachen Multimetern.

Widerstandsarrays mit isolated Rs sind zumeist auch gut geeignet.
Bei hÜheren Ansprßchen berechne ich Parallelwiderstände die dazu
angeschlossen werden. Widerstände mit 0,01 % habe ich nur ein paar wenige.


Bernd Mayer
 
Rafael Deliano schrieb:
Wenn aber der Abgleich eh nur
kurzzeitig wirkt, ist es selbst dann nicht mehr sinnvoll.

Wenn er wirklich nutzlos wäre, wäre der Abgleich ehedem
nicht so gemacht worden.

Poti steuert auch Tempco bei, was zu bedenken wäre.

Auch ideale Poti verschlechtern bei 741-Typen den Tempco.
Bei OP07-Typen ist der Nullabgleich wenigstens im Kollektorkreis
der Eingangsstufe, dort wĂźrde zumindest theoretisch der Tempco
bei korrektem Abgleich _kleiner_ und bei gezieltem Falschabgleich
sogar auch gezielt einstellbar. Siehe z.B. Hinweis in den
Beispielschaltungen beim MAT-02.

--
mfg Rolf Bombach
 

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