Transceiverbausatz, digital

Hallo Rolf,

In Irak etwa, damit auch Gruppen wie die Kurden mitbestimmen koennen
und nicht mehr wie vor dem Krieg mit Gift aus MIGs besprueht werden.
Diese Bilder hat die Welt leider allzuschnell vergessen. In mancher
Presse waren sie auch nicht "opportun".

Allerdings, in der amerikanischen.
Eben nicht. Die meisten Magazine bei uns sind links orientiert und
bringen deshalb so etwas nicht.

In old Europe hatten die Bilder blankes Ensetzen hervor-
gerufen. Es waren BTW schweizer Spezialisten, die den
Giftgaseinsatz bewiesen. Aber was konnte man tun? Die
einzigen, die aktiv weggeschaut haben, waren die Amerikaner...
Wegschauen tun sie gerade wohl wirklich nicht.

Jetzt jährt sich der Atombombenabwurf zum 60. mal. Die
Begründung war eine Propagandalüge; das Militär rechnete
mit 20'000-45'000 Verlusten bei einer Invasion Japans.
An die Entscheider wurden dann "Millionen von Verlusten"
weitergegeben, obwohl gar nicht so viele Soldaten zur
Verfügung standen. In Hiroshima starben fast 100'000
Menschen unmittelbar oder kurz danach. Die meisten waren
Kinder, Koreanische Zwangsarbeiter oder amerikanische
Kriegsgefangene. Eine reine Terroraktion gegen
die Zivilbevölkerung, einem Geiselmord entsprechend.
_Danach_ wurde die Propagandalegende gepflegt, der Krieg
hätte andernfalls länger gedauert und noch mehr Opfer
gefordert. Dies hat sich mittlerweile als _nachweislich_
falsch herausgestellt.
Nachweisen kann man das wohl kaum, egal was manche "Experten" sagen. Wie
will man denn wissen, wieviele japanische Zivilisten bei
Teppichbombardements a la Dresden ums Leben gekommen oder verkrueppelt
waeren? Laenger gedauert haette der Krieg mit Sicherheit. Wieviel
laenger, kann keiner sagen. Auch keine sogenannten Experten.

Hiroshima war schrecklich, daran gibt es keinen Zweifel. Doch sollte man
auch nicht Kamikaze Angriffe wie Pearl Harbor vergessen. Nach dem Motto
"Wenn Ihr Euch selbst dabei umbringt, werdet ihr Helden". Das erinnert
schmerzlich an heutige Zeiten.

Während bei den Amerikanern (Chomsky) das europäische Vorgehen
gegen Holocaust-Leugner teilweise Unverständnis hervorruft,
wird Historikern die korrekte Wiedergabe der Hiroshima-Geschichte
in den Staaten verboten. Auch ist die Vorführung von Dokumentar-
filmen, etwa über die amerikanische Internierung von Japanern
im Heimatland, verboten. Aber sie halten viel von ihrer
angeblichen Meinungsfreiheit.
Woher habt ihr denn solche Vorstellungen? Hiroshima wurde gerade in den
letzten Tagen taeglich im US Fernsehen gebracht, inklusive langen
Interviews mit Leuten, die zu der Zeit im Stadtteil Urakami wohnten, wo
die Auswirkung der Bombe mit am schlimmsten gewesen war. Da wird nichts
beschoenigt.

Ueber die Internierung gibt es nicht nur massig Dokumentarberichte, es
lief auch ein langer Streifen, in dem das alles haarklein verfilmt
wurde. Und von dem aeltere Amerikaner japanischer Herkunft sagten "Ja,
so war das damals gewesen". Reihenweise werden High School Diplome an
80-90 jaehrige ausgeteilt, die damals deportiert wurden. Mit ganz
grossem Bahnhof, Presse, Fernsehen, alles. Es waere schoen, wenn die
europaeischen Medien mal ein bisschen fairer berichten wuerden und nicht
einfach Dinge weglassen, die denen nicht ins politische Konzept passen.
Warum geht nicht mal jemand von Eurer Zeitung hierhin und macht
Interviews? Nicht mit gebuertigen Amerikanern, Militaer oder sonst
jemanden, sondern mit 70-90 jaehrigen Landsleuten japanischer Herkunft.
Erst dann kann man ernsthaft berichten. Vorher sind das alles nur hohle
Hypothesen.

Mich wurdert allerdings immer wieder, wie schnell Menschen
Opfer der amerikanischen Volksmeinung werden. Ich kenne
promovierte Physiker, welche vor ihrem nur wenige Monate
dauernden USA-Aufenthalt einen normalen Eindruck machten.
Nachher waren sie eindeutig durch den Wind, etwa überzeugt
davon, dass in den USA viele Bürger beweisbar durch UFOs
entführt wurden...
Ahem, an UFOs glaubt hier bei uns nun wiklich keiner. Zumindest solange
es bei McDonalds keinen Spacecraft fly-through counter gibt ;-)

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
<R. Bombach> wrote:
Jetzt jährt sich der Atombombenabwurf zum 60. mal. Die
Begründung war eine Propagandalüge; das Militär rechnete
mit 20'000-45'000 Verlusten bei einer Invasion Japans.
An die Entscheider wurden dann "Millionen von Verlusten"
weitergegeben, obwohl gar nicht so viele Soldaten zur
Verfügung standen. In Hiroshima starben fast 100'000
Menschen unmittelbar oder kurz danach. Die meisten waren
Kinder, Koreanische Zwangsarbeiter oder amerikanische
Kriegsgefangene.
Hast du irgendwo gesicherte Zahlen, die das belegen? Wo haben die
Zwangsarbeiter gearbeitet? In Munitionsfabriken möglicherweise?

Eine reine Terroraktion gegen
die Zivilbevölkerung, einem Geiselmord entsprechend.
Ein Terrorakt gegen die eigenen Soldaten? Klingt nicht besonders
glaubwürdig. Ein Krieg auch gegen die Zivilbevölkerung eines
Krieg führenden Landes? Möglicherweise. Wohl kaum anders als der
Luftkrieg gegen Deutschland.

_Danach_ wurde die Propagandalegende gepflegt, der Krieg
hätte andernfalls länger gedauert und noch mehr Opfer
gefordert. Dies hat sich mittlerweile als _nachweislich_
falsch herausgestellt.
Wir können keine zweite Geschichtsvariante durchspielen es kann sich
deshalb niemals als falsch sondern bestenfalls als unwahrscheinlich
herausstellen.
Man kann genauso behaupten, dass Hiroshima und Nagasaki einen nuklearen
Schlagabtausch zwischen Russland und den USA verhindert hat, weil das
Schrecken dieser Waffe richtig demonstriert wurde. Das hätte dann
Millionen von Menschen, möglicherweise die ganze Erde gerettet. Man
weiss es nicht. Eins ist absolut sicher, der Krieg hätte länger
gedauert.

Während bei den Amerikanern (Chomsky) das europäische Vorgehen
gegen Holocaust-Leugner teilweise Unverständnis hervorruft,
wird Historikern die korrekte Wiedergabe der Hiroshima-Geschichte
in den Staaten verboten. Auch ist die Vorführung von Dokumentar-
filmen, etwa über die amerikanische Internierung von Japanern
im Heimatland, verboten.
Hast du dafür irgendwelche Beweise? Also mir fällt auf Anhieb "Snow
falling on cedars" ein, der das Thema zum Kern hat.

Mich wurdert allerdings immer wieder, wie schnell Menschen
Opfer der amerikanischen Volksmeinung werden.
Mich wundert im Moment eigentlich mehr, dass Leute die kaum zwei
konsistente Sätze am Stück formulieren können mit antiamerikanischen
Schriften niedrigster Qualität Erfolg haben.

nicholas

f'up2poster
 
R. Bombach wrote:
Henning (hat trotzdem keinen Rabatt aufs Buch bekommen... ;-))

Wenigstens ne Widmung? Pease macht so was.
Auf Freiexemplare für Kollegen von Dissertationen, die in den Druck
gegangen sind (Shaker, Logos u.ä.) geben die Doktoranden gerne
Autogramme... :)

Gruß
Henning
 
Joerg wrote:
Umgekehrt gab's das auch. Ein Bekannter, der aus der ex-DDR "rueber
machte" und ueberlebt hat, fragte als Kind ab und zu, was denn Coca Cola
sei. Die Lehrer sagten ihm, es gaebe keine Coca Cola und das sei sowieso
alles eine reine Erfindung des CIA. Im Westen angekommen hat er sich als
erstes eine Coca Cola reingepfiffen.
Dann schau mal in die Statistiken der amerikanischen Rekrutierung.
Da gibt es mehrere Prozent Jungs, die noch nie (wissentlich)
Milch getrunken haben. Und zweistellige Prozentzahlen, die
"Zahnarzt" für eine reine Erfindung der CIA halten resp. noch
nie einen von nahem gesehen haben.

--
mfg Rolf Bombach
 
Steffen Koepf wrote:
Wirtschaftlich hat da in der Tat so gut wie nichts funktioniert. Die
DDR hat Jahrzehnte von der Substanz gelebt, die vor ihrem Entstehen
aufgebaut wurde. Und sie entging durch die Wiedervereinigung einem
unmittelbar bevorstehenden Totalzusammenbruch.
Ja, leider kam die Wiedervereinigung um etwa 2 Monate zu früh.

Aber die Menschen dort hatten sich selbst. Die Leute dort haben gelebt.
Sie wären aber bald verhungert. Wie gesagt, noch wenige Wochen
und sie hätten nicht mal kubanischen Zucker auf Pump mehr bekommen.

Jetzt versuchen die meisten, ihrem inhaltslosen Leben durch einen
hemmungslosen Konsumrausch einen Sinn zu geben. Die Marktwirtschaft
sorgt fuer eine unendliche Reizueberflutung und Ueberflutung mit
inhaltslosen Informationen, das wird duch die ganzen Mobiles noch
verstaerkt, und der Weg fuehrt fuer die meisten in die "digitale
Vereinsamung".
Hier allerdings ACK. Ob allerdings in der DDR die "Informationen"
wirklich gehaltsvoll waren, wag ich zu bezweifeln ;-]]

--
mfg Rolf Bombach
 
Joerg wrote:
Das Gesundheitssystem der USA ist das teuerste überhaupt.

Wir zahlen hier derzeit etwas weniger Praemie als wir Mitte der 90er in
D zahlten. Teurer?

Pro Person noch doppelt so teuer wie das ohnehin exorbitante
der Schweiz. Jeder dritte Amerikaner kommt durch eine
ärztliche Fehlleistung ums Leben, BTW.

Quelle?
Vergessen. War aber ein offizieller UNHCO-Bericht, der hier
vor einigen Jahren ziemlichen Wirbel im Blätterwald verursachte.
Keine Ahnung, warum das System so teuer ist.

In USA teils wegen voellig ueberzogener Schadenersatzurteile, ein
Nachteil des Jury Systems. Das fuehrt dazu, dass ein Kardiologe ohne
weiteres ueber $100000 an Haftpflichtpraemie pro Jahr zahlt.
Wie gesagt, die Statistik ist eindeutig, und ich kann mir das
auch nicht erklären. Woher kriegt Medicare bei euch den Geld?
Eventuell ist eben nur ein kleiner Teil direkte Prämie vom
Versicherungsnehmer.

--
mfg Rolf Bombach
 
Axel Berger wrote:
Keine Ahnung, warum das System so teuer ist.

IMHO vollkommen offensichtlich. Der direkte Verursacher sieht nie die
Kosten, zumindest nicht direkt. Wie oft höre ich in den verschiedensten
Kontexten "zahlt doch alles die Versicherung". Und in der Branche gibt
es keinerlei Vergleich.
Ich meinte, ich verstehe nicht, warum in der Schweiz (nach USA
zweitteuerste Medicare) das System so teuer ist, obwohl eigentlich
viele in DE höchstens zögerlich andiskutierte Bremsen bereits
eingebaut sind. IdR bekommt der Patient direkt die Rechnung
und muss Vorkasse leisten. Dann muss er die Rechnung an die
Kasse einreichen und bekommt idR 90% des Betrags, nach Abzug
eines Jahresfreibetrags, erstattet.
Ich habe nie ein besseres System gesehen und als Patient erlebt als das
britische - sein Mängel resultieren einzig daraus, daß auch das
sparsamste System zusammenbricht, wenn man ihm die Mittel komplett
streicht. Aber wen ich damit die sytematische, organsierte und
absuichtliche Verschwendung vergleiche, die in Deutschland für jeden
sichtbar offen betrieben wird ...
Das britische System ist aber zusammengebrochen und jetzt sterben
die Patienten dort wie die Fliegen, die haben jetzt Drittwelt-
verhältnisse. Halte ich nicht für erstrebenswert, Sparen hin oder
her.

--
mfg Rolf Bombach
 
R. Bombach schrieb:
Joerg wrote:


Umgekehrt gab's das auch. Ein Bekannter, der aus der ex-DDR "rueber
machte" und ueberlebt hat, fragte als Kind ab und zu, was denn Coca
Cola sei. Die Lehrer sagten ihm, es gaebe keine Coca Cola und das sei
sowieso alles eine reine Erfindung des CIA. Im Westen angekommen hat
er sich als erstes eine Coca Cola reingepfiffen.


Dann schau mal in die Statistiken der amerikanischen Rekrutierung.
Da gibt es mehrere Prozent Jungs, die noch nie (wissentlich)
Milch getrunken haben. Und zweistellige Prozentzahlen, die
"Zahnarzt" für eine reine Erfindung der CIA halten resp. noch
nie einen von nahem gesehen haben.
Und manche Stadtkinder hier in Dl wissen nicht, woher die Würste kommen.
Ein Kollege gab mal zum Besten, wie ein Stadtkind nach einer
Besichtigung des Landgutes seines Vaters, fragte, wo denn nun die Würste
wachsen.
--
gruß horst-dieter
 
R. Bombach schrieb:

Ich meinte, ich verstehe nicht, warum in der Schweiz (nach USA
zweitteuerste Medicare) das System so teuer ist, obwohl eigentlich
viele in DE höchstens zögerlich andiskutierte Bremsen bereits
eingebaut sind. IdR bekommt der Patient direkt die Rechnung
und muss Vorkasse leisten. Dann muss er die Rechnung an die
Kasse einreichen und bekommt idR 90% des Betrags, nach Abzug
eines Jahresfreibetrags, erstattet.
Im Spiegel dieser Woche steht ein interessanter Artikel über unser
Patienten-Abzocksystem. Anders kann mans nicht mehr nennen. Dieses reale
System läßt jede Kabaretaufführung altbacken aussehen.

--
gruß horst-dieter
 
*R. Bombach* wrote on Tue, 05-08-09 11:05:
obwohl eigentlich viele in DE h÷chstens z÷gerlich andiskutierte Bremsen
bereits eingebaut sind. IdR bekommt der Patient direkt die Rechnung und
muss Vorkasse leisten.
Weil das imho alles keine Bremsen sind. "Zahlt doch sowieso alles die
Versicherung."
Und ich habe schon junge kerngesunde Menschen maulen hören, daß sie in
diesem Jahr tatsächlich weniger Leistungen verbraucht als eingezahlt
hätten, und das sei ungerecht.
 
"R. Bombach" <rolfnospambombach@bluewin.ch> schrieb im Newsbeitrag
news:42f871ab$1_2@news.bluewin.ch...
Ich meinte, ich verstehe nicht, warum in der Schweiz (nach USA
zweitteuerste Medicare) das System so teuer ist,
Verstehe ich nicht wieso du das nicht verstehst.

Mein (ziemlich guter) Zahnarzt hat zu euch 'ruebergemacht' weil
sich dort noch *ordentlich was verdienen laesst* (liess), mein
Mitschueler, der Medizin studierte, arbeitet bei euch, der Kohle
wegen. Die Patienten zahlen das, ist doch verstaendlich, oder ?

Die andiskutierten (und in D teilweise umgesetzten) Methoden
koennen keinen positiven Effekt haben, weil sie nicht intrinsisch
darauf angelegt sind, die Leistung produktiver zu erreichen,
sondern Pharmakonzerne und Aerztekammern haben die Politik mit
Lobbyarbeit dazu missbraucht, einen groesseres Stueck vom
Kuchen abzubekommen und den Patienten dafuer zahlen zu lassen.

Viele Rahmenbedingungen im Kranheitssystem fuehren zu hohen Kosten,
vor allem die Sache, das auch von Krankenkassen bezahlte Aerzte
nach Einzelposten abrechnen muessen, als Selbstaendige arbeiten
muessen, ihren ganzen Laden privatwirtschaftlich im Griff haben
muessen. Da sind die gar nicht fuer ausgebildet, das funktioniert
nur, wenn Geld ohne Ende da ist. So bald knapp kalkuliert werden
soll, verrecken viele von denen.

Man soll doch den Kassenaerzten ein monatliches Gehalt zahlen
(Krankenhausaerzten natuerlich ebenso) fuer 40-Stunden-Woche,
die Krankenhauseinrichtung und Gemeinschaftsarztpraxeneinrichtung
ihnen zur Verfuegung stellen, und schwupps reduzieren sich die
Kosten um 50%, schon alleine weil ich bei meiner Hausaerztin
bei jedem Besuch nicht mit mindestens 3 wirkkungslosen verchriebenene
Rezepten nach Hause gehen muesste, weil sie auf ein 'sie sind gesund'
nichts abzurechnen haette. Polikliniken haben funktioniert,
Aerzte mit 80h Bereitschaftsdienst zu ueberziehen kann zu keinem
guten Gesundheitssystem fuehren.

Ausserdem sollten Wirkstoffe verschrieben werden, der Apotheker
gibt raus was er da hat, und ist selbst verantwortlich, billig
einzukaufen, weil er z.B. nur einen Durchschnittspreis bezahlt
bekommt.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin schrieb:
sund'
Polikliniken haben funktioniert,
Offensichtlich doch sehr gut.


Ausserdem sollten Wirkstoffe verschrieben werden, der Apotheker
gibt raus was er da hat, und ist selbst verantwortlich, billig
einzukaufen, weil er z.B. nur einen Durchschnittspreis bezahlt
bekommt.
Ähem, zwischen Medikamenten mit dem gleichen Wirkstoff gibt es schon
Unterschiede in der Wirkung.
Nur, möchte ich die nachgewiesen haben, bevor ich das Medikament kaufe.

Krankenkassen sollen endlich mit den Ärzten direkt Verträge abschließen.
Es wird auch Zeit, das die Kassen endlich mal Konkurrenz bekommen und
ihren Verwaltungsanteil offenlegen müßen.
Effizient wäre es, wenn die Patienten an den Handlungen des Arztes
anteilmäßig beteiligt werden. Dann würden unnötige und überflüßige
Behandlungen von selbst abnehmen.
Ohne das die Patienten nicht auch direkt in die Pflicht genommen werden,
wirds mit dem Sparen eh nix.

--
gruß horst-dieter
 
Hallo Rolf,

Dann schau mal in die Statistiken der amerikanischen Rekrutierung.
Da gibt es mehrere Prozent Jungs, die noch nie (wissentlich)
Milch getrunken haben. Und zweistellige Prozentzahlen, die
"Zahnarzt" für eine reine Erfindung der CIA halten resp. noch
nie einen von nahem gesehen haben.

Und wie kommt es dann, dass der Zustand der Zaehne von Amerikanern im
Durchschnitt besser ist als der von Europaern? Selbst mein Zahnarzt hat
das bestaetigt (und ich bin leider nicht unbedingt eine Ausnahme).

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Rolf,

Wir zahlen hier derzeit etwas weniger Praemie als wir Mitte der 90er
in D zahlten. Teurer?

Pro Person noch doppelt so teuer wie das ohnehin exorbitante
der Schweiz. Jeder dritte Amerikaner kommt durch eine
ärztliche Fehlleistung ums Leben, BTW.

Quelle?

Vergessen. War aber ein offizieller UNHCO-Bericht, der hier
vor einigen Jahren ziemlichen Wirbel im Blätterwald verursachte.

Solchen Quellen glaube ich nicht ohne weiteres. Bei der UN bin ich
inzwischen besonders vorsichtig. Meine Erfahrung ist ueberigens anders
und ich war sehr oft in Krankenhaeusern dabei, z.B. wegen meiner Arbeit
in der Medizinelektronik. Das sind alles echte Profis gewesen.

Wie gesagt, die Statistik ist eindeutig, und ich kann mir das
auch nicht erklären. Woher kriegt Medicare bei euch den Geld?
Eventuell ist eben nur ein kleiner Teil direkte Prämie vom
Versicherungsnehmer.
Statistiken sind nicht immer eindeutig. Es kommt darauf an, wie sie
erhoben werden. Wenn ich so manche klinische Studie sehe, wo gesagt
wird, x Prozent seien so und so betroffen und das ganze dann auf einer
"Masse" von 27 Patienten beruht, naja.

Medicare wird als Sozialsteuer zusammen mit der Altersvorsorge (Rente)
bezahlt. Da ich selbstaendig bin, muss ich den vollen Satz loehnen, etwa
15.3% vom Gewinn. Das ist zusaetzlich zur Einkommenssteuer und ist
sowohl fuer die Medicare Ruecklage als auch den Rentenaufbau. Heisst bei
Euch, glaube ich, Sozialabgaben (?), wobei in D bei den Sozialabgaben
nicht einmal ein Medicare Aequivalent drin ist. Das geht dort ueber die
Kassenbeitraege. CH weiss ich nicht.

Im Gegensatz zu Deutschland wird man aber nicht im nachhinein betrogen,
indem gezahlte (!) Beitraege aus der ersten Lebensarbeitshaelfte
"abgeschmolzen" werden. Das laeuft hier nicht, ist bei uns viel besser.
Hat man vierzig Quartale den Mindestsatz (sehr gering) oder mehr
bezahlt, ist diese Alterssicherung im Bunker. Unwiderruflich. Das sind
im allgemeinen nur 10 Jahre Beitragsdauer. Es ist gleichgueltig, wann im
Arbeitsleben eingezahlt wurde.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
ist bei uns viel besser.
Immer unter der Annahme daß tatsächlich "die Rente
sicher ist".
Bei den Betriebsrenten von Stahlfirmen, Automobilfirmen,
Fluglinien ist es heute schon so, daß angeschlagene
Firmen Chapter 11 gehen und dann diese Betriebsrenten
runterhandeln. Die Betroffenen haben da wenig
Möglichkeiten nicht "freiwillig zuzustimmen", denn wenn
der Laden echt Pleite geht zahlt die Firma ja eh
nichtmehr.
Dito Aktien als Altersicherung: die bluechips von
ehedem waren Stahlfirmen, Automobilfirmen, Fluglinien.
Das sind aber die Läden die heute an den Pensionslasten
laborieren. Man kann natürlich argumentieren: nicht
als "Investor" auftreten, also solide Aktien kaufen
und lange halten. Sondern als "Spekulant" versuchen
den Aktienbestand dauern wechseln. Ich bezweifle
jedoch daß es in der dotcom-Spekulationsblase bei den
Kleinaktionären viele Gewinner gab.
Wenn der Kapitalmarkt also bezüglich der Rente ausfällt,
bleibt in den USA wie in Europa das Problem am Staat hängen.
Demographisch hat die USA, nichtzuletzt durch Zuwanderung
( die aber in Europa nichts lösen würde ), etwas mehr
Atempause. Aber strukturell sind die Probleme identisch.

MfG JRD
 
Hallo Rafael,

Immer unter der Annahme daß tatsächlich "die Rente
sicher ist".
Ist sie in USA auch nicht. Uns wurde gerade vorgerechnet, dass das
Kartenhaus in 30-40 Jahren wackeln wird, wenn jetzt nichts getan wird.
Weit weg, aber junge Generationen betrifft das dann schon.

Bei den Betriebsrenten von Stahlfirmen, Automobilfirmen,
Fluglinien ist es heute schon so, daß angeschlagene
Firmen Chapter 11 gehen und dann diese Betriebsrenten
runterhandeln. Die Betroffenen haben da wenig
Möglichkeiten nicht "freiwillig zuzustimmen", denn wenn
der Laden echt Pleite geht zahlt die Firma ja eh
nichtmehr.
Da gibt es eine staatliche Garantiekasse, in die die Firmen die ganze
Zeit Praemie zahlen mussten. Aber wohl nicht genug, wie sich immer mehr
herausstellt.

Dito Aktien als Altersicherung: die bluechips von
ehedem waren Stahlfirmen, Automobilfirmen, Fluglinien.
Das sind aber die Läden die heute an den Pensionslasten
laborieren. Man kann natürlich argumentieren: nicht
als "Investor" auftreten, also solide Aktien kaufen
und lange halten. Sondern als "Spekulant" versuchen
den Aktienbestand dauern wechseln. Ich bezweifle
jedoch daß es in der dotcom-Spekulationsblase bei den
Kleinaktionären viele Gewinner gab.
Nein, genau umgekehrt wird es propagiert und zu recht: "Kaufe solide
Aktien oder Fonds und spiele nicht dauernd daran herum". Muss sagen, das
fluppt besser als die Staatsrente. Hab aber auch nicht dran
"rumgespielt" ;-)

Wenn der Kapitalmarkt also bezüglich der Rente ausfällt,
bleibt in den USA wie in Europa das Problem am Staat hängen.
Demographisch hat die USA, nichtzuletzt durch Zuwanderung
( die aber in Europa nichts lösen würde ), etwas mehr
Atempause. Aber strukturell sind die Probleme identisch.
Die Zuwanderung bewirkt eher das Gegenteil. Es sind nicht mehr die
Leute, die mit Ideen ins Land kommen und tolle Firmen bauen. Es sind oft
ungelernte Leute, denen in der alten Heimat das Wasser bis zum Hals
stand. Man kann es ihnen nicht veruebeln, dass sie nach USA gehen. Sie
sind dann hier steuermaessig auf der negativen Seite, weil sie keine
Krankenversicherung und nichts haben, aber oft eine grosse Zahl an
Kindern. Bleibt nur zu hoffen, dass man den Mist wie zweisprachigen
Schulunterricht mal endlich abschafft und damit diesen Kindern eine
Chance gibt, es zu etwas zu bringen. Ohne volle Integration inklusive
Akzeptanz der Kultur und Landessprache kann man es zu nichts bringen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Uns wurde gerade vorgerechnet, dass das
Kartenhaus in 30-40 Jahren wackeln wird,
wenn jetzt nichts getan wird.
Hierzulande wird heute noch von Politikern
mit "20 Jahren" hantiert. Das ist für
Politiker und Wähler ein Zeitraum jenseits
des Interessenshorizonts.
Der Zusammenbruch des Rentensystems erfolgt
hierzulande natürlich wesentlich rapider
als in USA weil man gemäß des ehernen
Prinzips des Verschiebebahnhofs eifrig
Arbeitslose per Frühpensionierung aus der
Statistik nimmt und sie anderswo wo noch
Geld in der Kasse ist abstellt.

angeschlagene Firmen Chapter 11
Da gibt es eine staatliche Garantiekasse,
Das ist der Grund warum Bush solche Pleiten
vermeiden will: landen die Kosten beim Staat.
Die Betroffenen auch: Staat zahlt weniger.

Praemie zahlen mussten. Aber wohl nicht genug,
Die Prämien waren korrekt kalkuliert: auf den
Ausfall einzelner Unternehmen. Aber nicht
auf das Hinscheiden ganzer Branchen.
Wobei man da wieder unterscheiden muß:
die alten Stahlfabriken sind systembedingt
erledigt. Neue, kleine Stahlfirmen haben das
Pensionsfondsproblem und damit die Kosten
nicht. Sie verdrängen am Markt wegen dieser
besseren Kostenstruktur und auch technischer
Vorteile die alten Firmen.
Vgl alte Fluglinien, neue Billigfluglinien.
Das Phänomen "Sozialisierung der Verluste"
ist ein ur-europäisches aber die USA kommt
auch nicht dran vorbei.

"Kaufe solide Aktien oder Fonds und spiele
nicht dauernd daran herum". Muss sagen, das
fluppt besser als die Staatsrente.
Aktien sind hierzulande bekanntlich unüblich.
Durch staatliche Privilegien schwatzt man den
Leuten Lebensversicherungen auf. Deren Gewinn
aber natürlich aus Aktien u.ä. erwirtschaftet
wird.
Nur: die Kalkulationsannahmen mit denen Kunden
geworben werden lauten immer ca. "wenn sie 1950
gekauft hätten und 1980 ausgezahlt würde"
Niemand rechnet: "wenn sie 1900 gekauft
hätten ... ( und einen Weltkrieg mit folgender
Inflation und abschliessend garniert mit
Börsenzusammenbruch vor sich gehabt hätten )"
Wenn sich die Wirtschaft gut entwickelt,
entwickelt sich Aktienmarkt gut aber auch die
Steuereinnahmen und damit funktionieren auch
staatliche Rentensysteme. Wenn sich aufgrund
ungünstiger demographischer Veränderungen die
Wirtschaft schlecht entwickelt, werden sowohl
Börse als auch staatliche Rentensysteme nicht
funktionieren. Die Idee den Trend zu schlagen
indem man im Ausland z.B. in China Aktien
kauft funktioniert in der Praxis auch nicht,
weil die Rückführbarkeit des Kapitals aus
verschiedensten Gründen typisch nicht
möglich ist.

Demographisch hat die USA, nichtzuletzt durch
Zuwanderung ( die aber in Europa nichts lösen würde ),
Es sind oft ungelernte Leute,
Das ist eben das Problem in Deutschland: diese Jobs
rechnen sich hierzulande nicht, weil überall üppig
Sozialklimbim draufgesattelt wird den ein
unproduktiver Job halt nicht auch noch miterarbeiten
kann. Selbst eine Putzfrau muß formal ins Rentesystem
einzahlen. Insofern fehlen schon legale Einstiegsjobs
für Zuwanderer.

MfG JRD
 
*MaWin* wrote on Tue, 05-08-09 16:53:
Ausserdem sollten Wirkstoffe verschrieben werden, der Apotheker gibt
raus was er da hat, und ist selbst verantwortlich,
Nein, nein, das geht nicht! Wie soll denn ein einfacher Apotheker mit
nichts als einem abgeschlossenen Pharmaziestudium das wissen, was ein
Arzt in ein paar Semsterwochenstunden Nebenfach gelernt hat?
(Toxikologie ist Wahlfach, nur die wenigsten Ärzte hören das überhaupt.)

Außerdem gibt es ziemlich genau pro Arzt einen Pharmazieverkäufer, der
natürlich aus demselben Topf mitbezahlt werden will. Willst Du die alle
arbeitslos machen? Hast Du sinnvollere Tätigkeiten für umgeschulte
gescheiterte Anglisten?

Nein, nein, unser System ist das beste überhaupt nur vorstellbare, so
sehr, daß Populisten, die die Kosten verschweigen, es jetzt sogar nach
Britannien bringen wollen.

Es ist sogar echt billiger: Das britische System ist steuerfinanziert.
Bei Übernahme des deutschen könnten die Steuern um eben diesen Anteil
gesenkt werden, q.e.d. (Nein, die KV gehört hier nicht hin, wir reden
gerade über Steuern.) Genau so läuft es doch auch in Deutschland: Durch
Herausnahme der Zähne in einen separaten Topf konnten die Kosten der
Krankenversicherung nachhaltig gesenkt werden. Und Juristen, denen in
eim langen Studium erfolgreich eingetrichtert wurde, daß allein
Geschwätz und Wortgeklingel zählt und die reale Welt mit Recht nichts
zu tun hat, glauben das am Ende wirklich.
 
Rafael Deliano schrieb:
Uns wurde gerade vorgerechnet, dass das
Kartenhaus in 30-40 Jahren wackeln wird,
wenn jetzt nichts getan wird.
Hierzulande wird heute noch von Politikern
mit "20 Jahren" hantiert. Das ist für
Politiker und Wähler ein Zeitraum jenseits
des Interessenshorizonts.
Der Zusammenbruch des Rentensystems erfolgt
hierzulande natürlich wesentlich rapider
Die Rentenkasse soll derzeit lediglich noch 2,5 Tage Vorlaufzeit haben?
Renteneintrittsalter neuerdings erst mit 70 so Vorschläge.
Was auch immer wie kommen wird, die "ewige" Rentendiskussion verunsicher
die Renten-Gemeinde. Es wird "mitgeteilt", der Staat sei halt der
schlechteste Geldverwalter. Die Privatversicherungen seien halt
meienweit besser.
Das müßte aber auch die Pensionen betreffen. Merkwürdigerweise ist es an
dieser Front jedoch erstaunlich still. Zumal noch ganz erhebliche
Pensionsforderungen auf Staat, Läner und Kommunen zukommen. Und entgegen
dem Gesetzesforderung nach Rückstellungen ist diesbezüglich nichts getan
worden.
Vermutlich krankt das Rentensystem daran, das die, die darüber zu
befinden haben, von ihren Entscheidungen nicht betroffen sind. Sie
bekommen Pensionen. es handelt sich ja in der Mehrzahl um ehemalige
Lehrer. Am Rande sei noch auf den Umstand hingewiesen, das im Saarland
mal ein Minister 24h seinen Posten innehaben mußte, damit war es dann
Pensionsberechtigt.

Demographisch hat die USA, nichtzuletzt durch
Zuwanderung ( die aber in Europa nichts lösen würde ),
Es sind oft ungelernte Leute,
Das ist eben das Problem in Deutschland: diese Jobs
rechnen sich hierzulande nicht, weil überall üppig
Sozialklimbim draufgesattelt wird den ein
unproduktiver Job halt nicht auch noch miterarbeiten
kann. Selbst eine Putzfrau muß formal ins Rentesystem
einzahlen. Insofern fehlen schon legale Einstiegsjobs
für Zuwanderer.

MfG JRD
Leider ist es doch so, das wer hier für seinen Lebensunterhalt arbeiten
will und das für mäßige Entlohnung tut, vom Staat abgezockt wird. Bei
uns wird der, der arbeitet dafür noch bestraft.
Ich denke, der Eindruck, den man zwangsläufig habe muß, trügt nicht.
Wäre das nicht so, gäbe es mit Sicherheit auch sowas wie die sog.
Schwarzarbeit nicht.

--
mfg horst-dieter
 
Falk Brunner schrieb:
Kurzfassung. Bitteböse Satiere als Kinder-Comic getarnt.
Schwachsinn. Kinder-comic ist einfach nur purer dt. Schwachsinn. Comics
(oder comic-strips)sind eine Kunstform, wie Filme. Musik oder Malerei.

Da<zu gleich ein Zitat (aus demn Gedächtnis).

"comics are americas only native form of art - yazz doesn't count,
'cause I dont like it" - Bart Simpsons

Nachfolger heisst
Future-Rama.
Futurama. Leider eingestellt, während die Simpsons immer noch laufen.
ein Teil der Folgen von Futurama sind imho sehr sehenswert, aber nur im
amerikanischen Originaltext.

Guido
 

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