Stromversorgung Werkzeuglaser

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Markus Baertschi

Guest
Ich habe letzthin eine neue Kreissäge gekauft. Das gute Stück hat einen
kleinen Laser eingebaut, der beim Ausrichten des Werkstücks hilft. Das
ist eine Ausgezeichnete Idee und funktioniert beim Sägen sehr gut.
Hingegen ist die Stromversorgung des Lasers ein typische Billigstlösung,
die nur Aerger bereitet. Dieser wird von einem paar Knopfzellen
betrieben, diese halten ca 1/2 Stunde und müssen dann gewechselt werden.

Ich will den Laser nun vom Netz versorgen (Motor ein = Laser ein) und
habe den Laser dazu ausgebaut und gemessen was der an Strom benötigt.
Die Messung ergibt, dass bei diesem ca 2V abfällt und er bei 15mA
vernünftig leuchtet. Sein Verhalten ist zwar etwas Komisch und ich habe
dazu ein paar Fragen:
- Die Leuchtstärke ist ziemlich nichtlinear: Erst ab 10mA wird das Licht
sichtbar, zwischen 10mA und 20mA ist die Lichtzunahme dann Recht linear.
- Der Laser springt nicht immer sofort an, wenn er nicht anspringt, ist
die Spannung etwar tiefer (1.8V), der Srom bleibt gleich.

Ich habe vor den Laser direckt am Netz zu betriben (per Kondensator,
Wiederstand, Diode und Elko). Ist da neben Sicherheitsaspekten was zu
Beachten ?

Markus
 
On Mon, 02 Jan 2006 16:40:30 +0100, Markus Baertschi
<markus@markus.org> wrote:

Ich will den Laser nun vom Netz versorgen (Motor ein = Laser ein) und
habe den Laser dazu ausgebaut und gemessen was der an Strom benötigt.
Die Messung ergibt, dass bei diesem ca 2V abfällt und er bei 15mA
vernünftig leuchtet. Sein Verhalten ist zwar etwas Komisch und ich habe
dazu ein paar Fragen:
Nö, nicht komisch, ist für Laser eher normal. Kommt von der sog.
Laser-Schwelle, darunter isser eine "normale" miese LED, erst darüber
setzt der Laser-Effekt ein.

- Die Leuchtstärke ist ziemlich nichtlinear: Erst ab 10mA wird das Licht
sichtbar, zwischen 10mA und 20mA ist die Lichtzunahme dann Recht linear.
Aber selbst die kleinen popeligen Schlüsselanhänger haben schon
Elektronik, die den Laser-Strom regeln. Oftmals gar nicht zu
sehen/erahnen, dass da mehr ist als eine Batterie-Feder mit Taster.

- Der Laser springt nicht immer sofort an, wenn er nicht anspringt, ist
die Spannung etwar tiefer (1.8V), der Srom bleibt gleich.

Ich habe vor den Laser direckt am Netz zu betriben (per Kondensator,
Wiederstand, Diode und Elko). Ist da neben Sicherheitsaspekten was zu
Was spricht gegen einen 5Euro-(Kleinst)trafo + Beschaltung? Mit der
pulsierenden Gleichspannung wird sich die Regelelektronik IMO nicht
wirklich anfreunden wollen.

Heinz
 
Markus Baertschi wrote:

- Die Leuchtstärke ist ziemlich nichtlinear: Erst ab 10mA wird das
Licht sichtbar, zwischen 10mA und 20mA ist die Lichtzunahme dann
Recht linear.
Bei Halbleiterlasern normal. Du musst einen Strom bereitstellen, der
größer als der Schwellstrom ist (ab dem Schwellstrom wird
kontinuierliche Lasertätigkeit möglich).

Grüße,


Björn

--
BOFH Excuse #185:

system consumed all the paper for paging
 
Markus Baertschi schrieb:

Ich habe vor den Laser direckt am Netz zu betriben (per Kondensator,
Wiederstand, Diode und Elko). Ist da neben Sicherheitsaspekten was zu
Beachten ?
Sieh dir mal die betreffenden Stellen in "Sam's Laser FAQ" an, da wirst
du mehr Information finden als genug:
http://www.repairfaq.org/sam/laserdps.htm#dpstoc

Grüsse,
Bernhard
 
Markus Baertschi wrote:
....
Ich habe vor den Laser direckt am Netz zu betriben (per Kondensator,
Wiederstand, Diode und Elko). Ist da neben Sicherheitsaspekten was zu
Beachten ?

Markus
Zuerst mal Danke für die Hilfe und Informationen.

Ich werd's mal mit der folgenden Schaltung versuchen
(http://bwir.de/schaltungen/ledan230v). Auf jeden Fall werde ich noch
einen Elko parallel zur Diode hinzufügen, da die Laserdiode wohl etwas
Gleichstrom-artiges benötigt.

Bis später Markus
 
Markus Baertschi <markus@markus.org> wrote:

Ich habe letzthin eine neue Kreissäge gekauft. Das gute Stück hat einen
kleinen Laser eingebaut, der beim Ausrichten des Werkstücks hilft. Das
ist eine Ausgezeichnete Idee und funktioniert beim Sägen sehr gut.
Hingegen ist die Stromversorgung des Lasers ein typische Billigstlösung,
die nur Aerger bereitet. Dieser wird von einem paar Knopfzellen
betrieben, diese halten ca 1/2 Stunde und müssen dann gewechselt werden.

Ich will den Laser nun vom Netz versorgen (Motor ein = Laser ein) und
habe den Laser dazu ausgebaut und gemessen was der an Strom benötigt.
Die Messung ergibt, dass bei diesem ca 2V abfällt und er bei 15mA
vernünftig leuchtet. Sein Verhalten ist zwar etwas Komisch und ich habe
dazu ein paar Fragen:
- Die Leuchtstärke ist ziemlich nichtlinear: Erst ab 10mA wird das Licht
sichtbar, zwischen 10mA und 20mA ist die Lichtzunahme dann Recht linear.
Zum "Lasern" muss eine "Besetzungsinversion" erreicht werden, dazu ist ein
bestimmter Strom noetig

- Der Laser springt nicht immer sofort an, wenn er nicht anspringt, ist
die Spannung etwar tiefer (1.8V), der Srom bleibt gleich.


Ich habe vor den Laser direckt am Netz zu betriben (per Kondensator,
Wiederstand, Diode und Elko). Ist da neben Sicherheitsaspekten was zu
Beachten ?
Laserdioden sind Mimosen und sterben bei den kleinsten Uberstroemen und
unter ESD Einfluss. Deine Schaltung erzeugt Stromspitzen und erscheint mir
ungeeignet.

Bye
--
Uwe Bonnes bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik Schlossgartenstrasse 9 64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------
 
Markus Baertschi wrote:

Ich werd's mal mit der folgenden Schaltung versuchen
(http://bwir.de/schaltungen/ledan230v). Auf jeden Fall werde ich noch
einen Elko parallel zur Diode hinzufügen, da die Laserdiode wohl etwas
Gleichstrom-artiges benötigt.
Ich weiß ja nicht, aber der Typ verwendet auf seiner Seite für ein
Kondensatornetzteil einen Kondensator _ohne_ entsprechende
Schutzklasse... das macht keinen besonders guten Eindruck. Ich würde das
mit Vorsicht geniessen.

Gruß,
Johannes
 
Johannes Bauer schrieb:
Markus Baertschi wrote:


Ich werd's mal mit der folgenden Schaltung versuchen
(http://bwir.de/schaltungen/ledan230v). Auf jeden Fall werde ich noch
einen Elko parallel zur Diode hinzufügen, da die Laserdiode wohl etwas
Gleichstrom-artiges benötigt.


Ich weiß ja nicht, aber der Typ verwendet auf seiner Seite für ein
Kondensatornetzteil einen Kondensator _ohne_ entsprechende
Schutzklasse.
Da gibt es keine Schutzklasse in dieser Anwendung.
Nicht schutzisoliert ist das eh nicht zulässig!!!!


... das macht keinen besonders guten Eindruck. Ich würde das
mit Vorsicht geniessen.




Gruß,
Johannes
 
Markus Baertschi <markus@markus.org> wrote:

Ich will den Laser nun vom Netz versorgen (Motor ein = Laser ein) und
habe den Laser dazu ausgebaut und gemessen was der an Strom benötigt.
Du willst das Werkstück erst ausrichten wenn die Säge läuft? Das ist
sowohl gefährlich als auch unpraktisch.


Gruß,
Nick
--
Motor Modelle // Engine Models
http://www.motor-manufaktur.de
DIY-DRO -> YADRO <- Eigenbau-Digitalanzeige
 
Markus Baertschi wrote:
Ich werd's mal mit der folgenden Schaltung versuchen
(http://bwir.de/schaltungen/ledan230v). Auf jeden Fall werde ich noch
einen Elko parallel zur Diode hinzufügen, da die Laserdiode wohl etwas
Gleichstrom-artiges benötigt.
Ich hab mal nen ersten Vesuch getätigt und komme mit der Schaltung auf
knappe 6-8mA. Ein Elko parallel zur Diode vermindert des fliessenden
Strom noch. Wenn ich den Kondensator durch einen 1000nF ersetze sind es
dann 25mA, das erscheint mit etwas viel, nen 680uF habe ich nicht.

Markus
 
Andreas Ruetten wrote:

Ich weiß ja nicht, aber der Typ verwendet auf seiner Seite für ein
Kondensatornetzteil einen Kondensator _ohne_ entsprechende
Schutzklasse.

Da gibt es keine Schutzklasse in dieser Anwendung.
Nicht schutzisoliert ist das eh nicht zulässig!!!!
Wieso, ich dachte die Kondensatoren müssten mindestens X2 genügen, oder
nicht?

Gruß,
Johannes
 
Markus Baertschi <markus@markus.org> wrote:
Markus Baertschi wrote:
...
Ich habe vor den Laser direckt am Netz zu betriben (per Kondensator,
Wiederstand, Diode und Elko). Ist da neben Sicherheitsaspekten was zu
Beachten ?

Markus

Zuerst mal Danke für die Hilfe und Informationen.

Ich werd's mal mit der folgenden Schaltung versuchen
(http://bwir.de/schaltungen/ledan230v). Auf jeden Fall werde ich noch
einen Elko parallel zur Diode hinzufügen, da die Laserdiode wohl etwas
Gleichstrom-artiges benötigt.
Das taugt nix, zumindest nicht für diesen Zweck. Deine Laserdiode
hat normalerweise eine Fotodiode, um dem Lichtstrom zu messen.
Für diesen Fotostrom gibts im Datenblatt einen Maximalwert (oder
im original eingebauten Zustand messen, und den Wert nehmen).
Schaltbeispiele für die Versorgung von Halbleiterlasern wurden in
diesem Thread schon genannt. Ein paar Hinweise warum das nötig ist:
- Halbleiterlaser sind sehr empfindlich auf zuviel Spannung bzw. Strom.
- Die Eigenschaften eines Halbleiterlasers sind
temperaturabhängig. Das bedeutet, eine konstante Stromversorgung kann
von LED Betrieb (bei hoher Temperatur, z.B. im Sommer) bis Zerstörung
(bei Saukälte) alles bewirken. Deshalb wird mit der Fotodiode der
Betriebszustand gemessen und entsprechend geregelt.

Der Versuch mit o.a. Schaltung wird Deine Laserdiode vermutlich
ziemlich bald kaputtmachen.

HTH,

Arthur

--
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A physicist is an atom's way of knowing about atoms.
 

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