Stromverbrauch eines gedimmten Deckenfluters

B

Bernd Windisch

Guest
Hallo,

Ich hoffe ich bin mit meiner Frage hier nicht OT. Hab mal etwas
gegoogelt, aber nichts zu meiner Frage gefunden.

Ich bin ein ziemlicher Elektrik Laie und mich beschäftigt die Frage,
wieviel Strom so ein, sagen wir mal 300W Halogen Deckenfluter
verbraucht, wenn man ihn zur Hälfte runterdimmt.

Daß es nicht die Hälfte, sondern eher mehr ist, da bestimmt von der
Dimmerelektronik irgendwas verheizt wird, ist mir klar. Aber in welcher
Größenordnung spielt sich das "Mehr" ab?

Danke für eure Hilfe

Gruß, Bernd
 
Bernd Windisch <newsspam@gmx.de> schrieb im Beitrag <1g3m9a5.1guhbvm1ih1ruhN%newsspam@gmx.de>...
Ich hoffe ich bin mit meiner Frage hier nicht OT. Hab mal etwas
gegoogelt, aber nichts zu meiner Frage gefunden.
Ich bin ein ziemlicher Elektrik Laie und mich beschäftigt die Frage,
wieviel Strom so ein, sagen wir mal 300W Halogen Deckenfluter
verbraucht, wenn man ihn zur Hälfte runterdimmt.
Daß es nicht die Hälfte, sondern eher mehr ist, da bestimmt von der
Dimmerelektronik irgendwas verheizt wird, ist mir klar. Aber in welcher
Größenordnung spielt sich das "Mehr" ab?

Wenn die Helligkeit auf 50% runter geht, liegt die Stromaufnahme
immer noch so bei 86%, aber das liegt am Prinzip Gluehlampe,
die fuer 50% Helligkeit halt immer noch 200V braucht statt voller
230V, nicht am Dimmer.

Insofern sind gedimmte Lampen immer Bloedsinn, eine von zweien
auszuknipsen waere effektiver.

Hat man den Dimmer auf z.B. 50% Phasenanschnitt gestellt, zeigt auch
dein Stromzaehler 50% weniger an. Dimmerverluste liegen bloss bei ca.
1%, unabhaengig von der Dimmstellung.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Insofern sind gedimmte Lampen immer Bloedsinn, eine von zweien
auszuknipsen waere effektiver.
Aber das ist nicht so schick wie dimmen, aber es ließe sich sicher ne
Schaltung finden, die an einem Ende ein Poti und am anderen Ende 5
100-Watt-Leuchten angeschlossen hat, die nacheinander angehen, dabei aber
zufällig ausgewählt werden, damit die Leuchte, die zuerst angeht, nicht als
erste ihren Geist aufgibt.

Sabine
 
Sabine Wolf wrote:
Aber das ist nicht so schick wie dimmen, aber es ließe sich sicher ne
Schaltung finden, die an einem Ende ein Poti und am anderen Ende 5
100-Watt-Leuchten angeschlossen hat, die nacheinander angehen [...]
Dann gibt es ja nur sechs verschiedene Helligkeiten. Das geht besser:
nimm Lampen mit 10, 20, 40, 80 und 160W, dann kannst Du 64 verschiedene
Helligkeiten einstellen, fast so gut wie stufenlos! ;-)

Gruß,
Andreas
 
Andreas Wenzel <awspambucket@gmx.de> wrote in message news:<bnpo6p$13galo$1@ID-158203.news.uni-berlin.de>...
Sabine Wolf wrote:
[...]
Aber das ist nicht so schick wie dimmen, aber es ließe sich sicher ne
Schaltung finden, die an einem Ende ein Poti und am anderen Ende 5
100-Watt-Leuchten angeschlossen hat, die nacheinander angehen [...]

Dann gibt es ja nur sechs verschiedene Helligkeiten. Das geht besser:
nimm Lampen mit 10, 20, 40, 80 und 160W, dann kannst Du 64 verschiedene
Helligkeiten einstellen, fast so gut wie stufenlos! ;-)
....oder nimm Leuchtstofflampen, auch wenn sie nicht so schick sind,
die lassen sich problemlos dimmen, ohne ihre Farbe zu verändern.
Gruss
Harald
 
Andreas Wenzel schrieb:
Sabine Wolf wrote:
[...]
Aber das ist nicht so schick wie dimmen, aber es ließe sich sicher ne
Schaltung finden, die an einem Ende ein Poti und am anderen Ende 5
100-Watt-Leuchten angeschlossen hat, die nacheinander angehen [...]

Dann gibt es ja nur sechs verschiedene Helligkeiten. Das geht besser:
nimm Lampen mit 10, 20, 40, 80 und 160W, dann kannst Du 64 verschiedene
Helligkeiten einstellen, fast so gut wie stufenlos! ;-)

Das hört sich ja theoretisch gut an, aber der Lampenwirkungsgrad ist
stark unterschiedlich:
Jeweils für 230V Lampen: 15W hat ca 7lumen/W also 105 Lumen,
100W hat 13,8Lumen/Watt, also 1380 Lumen, damit
den doppelten Wirkungsgrad und deine binär gestaffelte Lampenschaltung
müßte wohl eher (ganz grob geschätzt, weil ich die anderen Wirkungsgrade
nicht weis) etwas in der Richtung sein: 15, 25, 40, 60 und 100 (110)W
sein - sind aber eh leichter zu bekommen :)

Martin
 
Andreas Wenzel schrieb:
Dann gibt es ja nur sechs verschiedene Helligkeiten. Das geht besser:
nimm Lampen mit 10, 20, 40, 80 und 160W, dann kannst Du 64 verschiedene
Helligkeiten einstellen, fast so gut wie stufenlos! ;-)
Hallo,

es sind 5 Lampen, also nur 32 verschiedene Helligkeiten, wovon eine alle
Lampen aus ist!

Bye
 
Martin Lenz schrieb:
Das hört sich ja theoretisch gut an, aber der Lampenwirkungsgrad ist
stark unterschiedlich:
Jeweils für 230V Lampen: 15W hat ca 7lumen/W also 105 Lumen,
100W hat 13,8Lumen/Watt, also 1380 Lumen, damit
den doppelten Wirkungsgrad und deine binär gestaffelte Lampenschaltung
Hallo,

ganz genau, aber die Leute nehmen lieber den Kronleuchter mit 5 * 40 W
als einmal 200 W und denken garnicht an die Effizienz.

Bye
 
Uwe Hercksen schrieb:
Martin Lenz schrieb:

Das hört sich ja theoretisch gut an, aber der Lampenwirkungsgrad ist
stark unterschiedlich:
Jeweils für 230V Lampen: 15W hat ca 7lumen/W also 105 Lumen,
100W hat 13,8Lumen/Watt, also 1380 Lumen, damit
den doppelten Wirkungsgrad und deine binär gestaffelte Lampenschaltung

Hallo,

ganz genau, aber die Leute nehmen lieber den Kronleuchter mit 5 * 40 W
als einmal 200 W und denken garnicht an die Effizienz.

Ja, schon klar, das war aber hier jetzt nicht direkt gemeint, sondern
nur, daß die binäre Gewichtung nicht anch Leistungsaufnahme sondern nach
produzierter Lichtmenge erfolgen sollte. Sonst hat sein "optischer DAC"
massiver Linearitätsfehler :)

Martin
 
...oder nimm Leuchtstofflampen, auch wenn sie nicht so schick sind,
die lassen sich problemlos dimmen, ohne ihre Farbe zu verändern.
Also ich find Leuchtstofflampen eh schicker, aber mit Dimmen find ich das
nicht ganz sooo einfach, mit den 0815 Dimmern machst Du das nicht oft, Die
mögen es nicht einmal, wenn am selben Stromkreis eine Leuchtstofflampe
anzündet, wenn das Teil auf 100 % steht.

Martin Schönegg

Ich weiss, mit HF- Ansteuerung geht das alles ganz hervorragend...
 
MaWin wrote:
Hat man den Dimmer auf z.B. 50% Phasenanschnitt gestellt, zeigt auch
dein Stromzaehler 50% weniger an. Dimmerverluste liegen bloss bei ca.
1%, unabhaengig von der Dimmstellung.
Die Gelegenheit MaWin zu korrigieren darf ich man sich natürlich nicht
entgehen lassen.

Da die Lampe kein ohmscher Widerstand ist, ist ihr Stromverbrauch bei
50% Phasenanschnitt größer als 50% der Nennleistung.

Nur bei sehr kleinen Netzfrequenzen hat Mawin wieder recht ;)
 
"Martin Schönegg" schrieb:
...oder nimm Leuchtstofflampen, auch wenn sie nicht so schick sind,
die lassen sich problemlos dimmen, ohne ihre Farbe zu verändern.
Also ich find Leuchtstofflampen eh schicker, aber mit Dimmen find ich das
nicht ganz sooo einfach, mit den 0815 Dimmern machst Du das nicht oft, Die
mögen es nicht einmal, wenn am selben Stromkreis eine Leuchtstofflampe
anzündet, wenn das Teil auf 100 % steht.

Zum Dimmen der Leuchtstofflampe brauchst du sinnvollerweise ein EVG
(elektronisches Vorschaltgerät), das Spart auch noch bei 100% Energie,
weil es selbst weniger Verluste hat als die alte Drossel. Die gibt es
mit eingebauter Dimmfunktion (ist, da es eine Art Schaltnetzteil ist,
auch kein besondere Aufwand mehr). Dimmen bei 50Hz Betrieb ist (eher)
Murks.

Martin
 
"Martin Schönegg" <martin.schoenegg#und_hier_ist_klar_was_hinkommt#@arcor.de> wrote in message news:<bnr5ie$n9j$1@online.de>...
...oder nimm Leuchtstofflampen, auch wenn sie nicht so schick sind,
die lassen sich problemlos dimmen, ohne ihre Farbe zu verändern.
Also ich find Leuchtstofflampen eh schicker, aber mit Dimmen find ich das
nicht ganz sooo einfach, mit den 0815 Dimmern machst Du das nicht oft
Hallo Martin,
Leuchtstofflampen, speziell die seit einigen jahren üblichen dünnen (26mm),
lassen sich nur mit Leuchtstofflampendimmern dimmen. Wenn man einen
solchen, leider nicht ganz billigen Dimmer hat, funktioniert es aber sehr
zuverlässig bis auf wenige Prozent der Nennleistung.
Gruss
Harald
 
Philipp Mortan wrote:
MaWin wrote:

Hat man den Dimmer auf z.B. 50% Phasenanschnitt gestellt, zeigt auch
dein Stromzaehler 50% weniger an. Dimmerverluste liegen bloss bei ca.
1%, unabhaengig von der Dimmstellung.


Die Gelegenheit MaWin zu korrigieren darf ich man sich natürlich nicht
entgehen lassen.

Da die Lampe kein ohmscher Widerstand ist, ist ihr Stromverbrauch bei
50% Phasenanschnitt größer als 50% der Nennleistung.

Nur bei sehr kleinen Netzfrequenzen hat Mawin wieder recht ;)
Wie kommst du darauf, das glühlampen keinen ohmschen (wirkwiderstand)
haben?
Oder hast du da etwas verwechselt? Metalle haben einen temperatur
abhängigen widerstand. Je höher die temperatur, um so größer der
widerstand (PTC) ;-)

--
mfg horst-dieter

antworten bitte in die rubrik.
anschreiben auf diese adresse gehen wg. spam ins nirvana/dev0.
 
Wie kommst du darauf, das glühlampen keinen ohmschen (wirkwiderstand)
haben?
Sie haben einen Wirkwiderstand (klar, wird ja heiß), aber der ist nicht
ohmisch. (D. h. U ~ I gilt nicht.)

HTH - Peter

--
____
-----o-|____|-o---- Widerstand zwecklos!
|________|
 
Peter Muthesius schrieb:

aber der ist nicht
ohmisch. (D. h. U ~ I gilt nicht.)
Unsinn! Natürlich ist I~U. Einfaches Beispiel: Glühlampe an 12V leuchtet
genausohell wie an sqrt(2)*12V mit 50%PWM.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann schrieb:
Peter Muthesius schrieb:

aber der ist nicht
ohmisch. (D. h. U ~ I gilt nicht.)

Unsinn! Natürlich ist I~U. Einfaches Beispiel: Glühlampe an 12V leuchtet
genausohell wie an sqrt(2)*12V mit 50%PWM.
Der Effektivwert von "sqrt(2)*12V mit 50%PWM" ist 12V. Und dass eine
Lampe
an 12V genauso hell leuchtet wie eine Lampe an 12V, ist "einleuchtend".
Inwiefern beweist das die Proportionalität von I und U einer Glühlampe?

Oder muss ich meinen Ironiedetektor updaten?

Gruß,
Michael.
 
I. A. reicht es nicht, ein Beispiel zu haben, bei dem es geht, um eine These
zu beweisen. Umgekehrt reicht aber ein Gegenbeispiel. Wie z. B. der bekannte
Einschaltstromstoß bei Glühlampen. Obwohl z. B. nach dem Einschalten U ~ 1
ist, ist es der Strom nicht.

Ciao - Peter
 
Hallo Dieter,

aber der ist nicht
ohmisch. (D. h. U ~ I gilt nicht.)

Unsinn! Natürlich ist I~U. Einfaches Beispiel: Glühlampe an 12V leuchtet
genausohell wie an sqrt(2)*12V mit 50%PWM.
Ich denke, euch fällt einfach nur der richtige Begriff nicht ein -
"linear" statt "ohmisch". Die Glühlampe hat eine nichtlineare
U/I-Kennlinie (weil R größer ist, wenn die Lampe heiss wird) und einen
ohmschen Wirkwiderstand, weil sie die Phasenlage von U/I nicht ändert
(also keinen Engergiespeicher enthält).

Für geringe PWM-Frequenzen, die zulassen, dass sich die Glühwendel
zwischendurch abkühlt, wird das "einfache Beispiel" schon interessanter. :eek:)

Gruß,

Ed

--
E-Mails an Ed_03@t-online werden ungelesen gelöscht.
Für Gültigkeit bitte wenden: ed.cetnat@strebge.e
 
Peter Muthesius schrieb:
I. A. reicht es nicht, ein Beispiel zu haben, bei dem es geht, um eine These
zu beweisen. Umgekehrt reicht aber ein Gegenbeispiel. Wie z. B. der bekannte
Einschaltstromstoß bei Glühlampen. Obwohl z. B. nach dem Einschalten U ~ 1
ist, ist es der Strom nicht.
Der Widerstand ist *temperaturabhängig* nicht *spannungsabhängig*.


Gruß Dieter
 

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