Standby Verbrauch

Lutz Schulze schrieb:
Am Mon, 21 Jan 2008 11:44:22 +0100 schrieb Henry Kiefer:

Hat es eigentlich einen technischen Grund, wenn der analoge Sat-Receiver
auch im Standby gut warm wird? Oder nur wieder Mal ein Schalttransistor
eingespart?

Einige speisen das LNB weiter, guten Grund gibt es dafür aber eigentlich
nicht.
Mglw. waren frühe LNB bei wechselnden Temperaturen nicht sonderlich stabil.

"Das haben wir schon immer so gemacht"

Falk
 
Falk Willberg schrieb:

Mglw. waren frühe LNB bei wechselnden Temperaturen nicht sonderlich stabil.
Mindestens die Amstrad LNBs aus den frühen 90ern musste man
durchheizen, sonst gabs Kondenswasser, und die ganz unten im Gehäuse
verlaufende Leiterbahn mit der Versorgungsspannung hats wegkorrodiert.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:

Mindestens die Amstrad LNBs aus den frühen 90ern musste man
durchheizen, sonst gabs Kondenswasser, und die ganz unten im Gehäuse
verlaufende Leiterbahn mit der Versorgungsspannung hats wegkorrodiert.
An meinem Twin-LNB mußte ich schon zweimal eins der beiden
Kabel (jedesmal dasselbe) am Stecker erneuern, weil es komplett
durchkorrodiert war.
Die Feuchte muß nicht mal am LNB reinkommen, sondern kann auch
aus der Wohnung durch das Kabel da rein diffundieren/kondensieren.
Zeit genug ist ja.
Wenn man nicht zur Überlagerung mit trockenem Stickstoff übergehen
will, sollte vielleicht an der tiefsten Stelle ein Loch in den Bau
gebohrt werden, damits immer wieder trocknen kann.

Grüße,
H.
 
Dieter Wiedmann schrieb:
Falk Willberg schrieb:

Mglw. waren frühe LNB bei wechselnden Temperaturen nicht sonderlich
stabil.

Mindestens die Amstrad LNBs aus den frühen 90ern musste man durchheizen,
sonst gabs Kondenswasser, und die ganz unten im Gehäuse verlaufende
Leiterbahn mit der Versorgungsspannung hats wegkorrodiert.
Na gut, ich werde gnädig mit dem Hersteller. Sind aber schon einige Watt
zum Fenster raus.


- Henry


--
www.ehydra.dyndns.info
 
Henry Kiefer <ehydra_news_20070423@arcor.de> wrote:

Hat es eigentlich einen technischen Grund, wenn der analoge Sat-Receiver
auch im Standby gut warm wird? Oder nur wieder Mal ein Schalttransistor
eingespart?
Bei meinem Kathrein damals konnte ich keinen technischen Grund
erkennen. Bei der Telekom set top box bestandin den frühen
firmware-Versionen standby im Dunkeltasten des Bildsignals, die 30
oder 40 W wurden dennoch verbraten. Inzwischen wird die HD
abgeschaltet und sicher auch noch bissl Anderes, es sind "nur" noch
18W. Immer noch zu viel, aber das Ding hat ja auch einen richtigen
Aussachalter, wenn auch nur an der Rückseite, und auch der Neustart
dauert dann ein paar Minuten.



Ralph.

http://www.dk5ras.de/
 
Manuel Reimer <mreimer@expires-31-01-2008.news-group.org>:

Mein erster PC, ein 120er
Pentium, hatte an der Front noch einen richtigen Netzschalter, der
extra isoliert ausgefhrt und innen mit einer, fr heutige
Verh„ltnisse recht dicken, Leitung zum Netzteil verbunden war.
Besonders praktisch war die am Netzteil vorhandene
"Stromausgangsbuchse" fr den Monitor.
Das waren die PC's mit den AT-Netzteilen. Dann kam die
Energiesparvorschrift der Amerikaner (EnergyStar) und damit die ATX-
Netzteile mit dem "Soft"-Aus (und dem Rechner immer am Netz).
Die haben mir ihrer blöden Energiesparrichtlinie genau das Gegenteil
erreicht, natürlcih war da die Firmenlobby mit am Tisch die daraus dann
eine "Wartungserleichterungrichtlinie" gemacht haben - PC's immer am
Netz kann man auch warten, wenn die "aus" sind. (WakeOnLan) Nur wieviel
% der PC's betrifft das? Eine einzige kleine Erweiterung des damaligen
AT-Standards hätte sehr viel mehr gebracht: PC kann den Ausschalter
selbst betätigen (mit einer kleinen Spule).

M.
 
Matthias Weingart schrieb:

Naja, das fällt aber kaum ins Gewicht, wenn ich dran denke, was die
Heizungspumpen so an dreistelligen Wattbeträgen rund um die Uhr
verbrauchen... (mhh wären mal ne Umrüstung auf elektronisch geregelte
sinnvoll; kennt sich hier jemand damit aus? Mein Heizungsmonteur leider
nicht, der wollte mir gleich nen neuen Kessel verbauen (da sind dann
mit dabei ;-(.
Ne neuere "normale" sollte mit 65W auskommen. Oft haben die
auch einen Dreistufenschalter, vielleicht reicht auch die
40 W Stufe. Der Heizkessel sollte ebenfalls erkennen, ob
überhaupt Gepumpe nötig ist, etwa im Sommer, und sollte
die ggf abschalten können. Ist heute eigentlich Standard.

Die ETH hatte mal eine Energiesparpumpe entwickelt, keine
Ahnung, was daraus geworden ist. War eigentlich "nur" eine
Optimierung von Motor und Hydrodynamik der Pumpe, ohne
Regelung. Einfach mal danach googeln.
http://ssl.baushop24.com/content/laing-heizungspumpen_serienmaessig_mit_kataphorese-beschichtung.php

--
mfg Rolf Bombach
 
Felix Holdener schrieb:
Im Zusammenhang mit dem Energiesparen soll auch ein sinnvolles
Lastmanagement ermöglicht werden: Netzbetreiber können Lasten dem
Angebot anpassen. Das tun sie ja - allerdings sehr beschränkt - schon
heute mit Tag-/Nachtstrom. Der Aufwand dafür ist bislang aber gross.
Wenn neu nun irgendein Verbraucher irgendwo am Netz geschaltet werden
kann, ergeben sich ganz interessante Perspektiven, ganz besonders wenn
vermehrt Stromerzeuger wie Wind und Solar ans Netz kommen.
Der Anbieter schaltet nur den Tarif um, mehr darf da nicht
passieren, das Ein/Ausschalten von Lasten muss der Kunde
machen. Tarifordnung...
Was in CH aber funktioniert, ist die Steuerung von Heisswasserspeichern
und Nachtspeicherheizungen via Rundsteuerung, und das sind
dann recht grosse Lasten. Dort wird kein Einschaltzeitpunkt
garantiert, nur eine minimale Ein-Zeit pro Nacht.
Ebenfalls (noch) angewendet wird, je nach Jahreszeit, ein
Lastabwurf von Wama, Heisswasserspeicher-Tagbetrieb und
Spülmaschine; üblicherweise von 1130-1200.

--
mfg Rolf Bombach
 
Matthias Weingart schrieb:
Das waren die PC's mit den AT-Netzteilen. Dann kam die
Energiesparvorschrift der Amerikaner (EnergyStar) und damit die ATX-
Netzteile mit dem "Soft"-Aus (und dem Rechner immer am Netz).
Die haben mir ihrer blöden Energiesparrichtlinie genau das Gegenteil
erreicht, natürlcih war da die Firmenlobby mit am Tisch die daraus dann
eine "Wartungserleichterungrichtlinie" gemacht haben - PC's immer am
Netz kann man auch warten, wenn die "aus" sind. (WakeOnLan) Nur wieviel
% der PC's betrifft das? Eine einzige kleine Erweiterung des damaligen
AT-Standards hätte sehr viel mehr gebracht: PC kann den Ausschalter
selbst betätigen (mit einer kleinen Spule).
Ausschalten wird demnächst verboten, da dann der wake-on-schäuble
nicht mehr funktioniert.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf_Bombach schrieb:

Was in CH aber funktioniert, ist die Steuerung von Heisswasserspeichern
und Nachtspeicherheizungen via Rundsteuerung, und das sind
dann recht grosse Lasten. Dort wird kein Einschaltzeitpunkt
garantiert, nur eine minimale Ein-Zeit pro Nacht.
Ebenfalls (noch) angewendet wird, je nach Jahreszeit, ein
Lastabwurf von Wama, Heisswasserspeicher-Tagbetrieb und
Spülmaschine; üblicherweise von 1130-1200.
Furchtbar, erst darf man nix mehr sinnlos verschwenden, dann soll man
noch sinnvoll verbrauchen. Der Untergang des Abendlandes ;-)

Vielleicht gibt es eines Tages zentral gesteuerte Hauptsicherungen und
nach den stündlichen Nachrichten wird angekündigt, daß "wegen der Flaute
in der norddeutschen Tiefebene in den nächsten zwei Stunden auf
5A/Haushalt begrenzt wird"...

Was die Einschränkung der Lebensqualität angeht, scheint mir die
Belastung von Berufspendlern größer zu sein.

Ich könnte damit leben.

Falk
 
Marcus Woletz schrieb:
nein! Ich verstehe allerdings nicht, dass auch hier in der NG leute
nicht begreifen wollen oder können, dass der Energieverbrauch durch
Beleuchtung und Standy-Betrieb von Geräten völlig vernachlässigbar ist
im Vergleich zu anderen Energieverbrauchern. Mir ist völlig rätselhaft,
warum gerade um das Thema Glühbirnen und Standy ein solcher irrationaler
Wirbel gemacht wird. Ausgerechnet die beiden Dinge, die am wenigsten
Anteil am Gesamtendenergieverbrauch haben.
Der Gesamtenergieverbrauch setzt sich nun mal aus der Summe der Teil-
verbrauche zusammen. Und nicht aus Prozentzahlen. Nehmen wir nochmals
die völlig überflüssigen pseudo-Standby-Verluste durch uneigentliche
Hauptschalter. Muss das sein?
- Kein Komfortgewinn.
- Spart beim Kauf 2E, Folgekosten Strom 20E.
Ich meinerseits habe Probleme, dass Leute auch hier in dieser NG
trotzdem auf ihre Freiheit als Verbraucher pochen und solche
Geräte kaufen wollen. Und lieber die 20E abdrücken. Oftmals sind
das dieselben, die
- Keine neuen Kraftwerke haben wollen
- Insbesondere keine Kernkraftwerke
- und die laufenden Kernkraftwerke abgeschaltet haben wollen.
Aber trotzdem auf ein Anrecht auf Standby-Heizung haben wollen,
am besten bei Strom-Nulltarif.

Anderes Beispiel: Bei der Abzugshaube genügt ja ein Druckknopf-
array zum Bedienen. Heute: Electronics. Leuchtet im Dunkeln,
Tipptasten für "+" und "-". Sicher 2W standby. Das Ding braucht
im Standby ein Vielfaches vom aufsummierten Betriebsverbrauch
für Lüfter und Licht (2*20W Halogen). Das ist krank.
Möglicherweise braucht auch unsere Mikrowelle mehr Standby
als Betriebsenergie. Ich brauch ja nicht 4 durchlaufende
Digitaluhren (beleuchtet) in der Küche, mir genügt die Eine,
die ist aber eine Funkuhr und läuft 5 Jahre ab Batterie.

Da Otto-Normalverbraucher die Stromkostenfolgen dank erfolgreicher
Verschleierung im Kleingedruckten nicht so ohne weiteres erkennen
kann, hilft nur Verbot von diesem Unsinn. Vielleicht können die
Versicherer hier mal mitreden.
Ein Kernkraftwerk nur für "eingesparte" Netzschalter ist ein
Kernkraftwerk, auch wenn du da nur einen kleinen Teil am
Gesamtenergieverbrauch sehen willst. Kommt mir wie die verschrobenste
Quersubventionierung aller Zeiten vor.

Leider hat man heute ja keine Wahl. Andere Geräte gibt es einfach
nicht und es bleiben nur Murkslösungen mit schaltbaren Steckdosen-
leisten.
Bereche die Kosten, die ein Verbrauch von 1W 24/7 in einem Jahr nachsich
zieht.

Das ist wieder so ein Punkt. Ich habe jetzt keine Ahnung, was mich meine
max. sechs Standby-Geräte kosten (PC hängt an Steckdosenleiste,
Fernseher wird am Gerät ausgeschaltet, wenn wir nicht zu Hause sind),
aber lass es 50,- EUR/Jahr sein. Und? Wir zahlen hunderte Euro Miete pro
Monat, die Kosten für's Auto bewegen sich in ähnlichen Regionen, dann
Heizung, Versicherungen, Lebensmittel. Ich sag's Dir ganz ehrlich: da
sind für mich die 50,- EUR/Jahr wirklich völlig egal! Auch hier wieder:
warum nicht dort versuchen zu sparen, wo wirklich massiv Geld eingesetzt
werden muss?
50 W mal 200'000'000 Haushalte. Du willst also 10 neue Kernkraftwerke
in EU. Oder soll man das mit Sparen auffangen? (Sparen, das ist das, was
andere gefälligst machen sollen.)

--
mfg Rolf Bombach
 
Falk Willberg <Faweglassenlk@falk-willberg.de> schrieb:

Was in CH aber funktioniert, ist die Steuerung von Heisswasserspeichern
und Nachtspeicherheizungen via Rundsteuerung, und das sind
dann recht grosse Lasten. Dort wird kein Einschaltzeitpunkt
garantiert, nur eine minimale Ein-Zeit pro Nacht.
Ebenfalls (noch) angewendet wird, je nach Jahreszeit, ein
Lastabwurf von Wama, Heisswasserspeicher-Tagbetrieb und
Spülmaschine; üblicherweise von 1130-1200.

Furchtbar, erst darf man nix mehr sinnlos verschwenden, dann soll man
noch sinnvoll verbrauchen. Der Untergang des Abendlandes ;-)
Ich mag den Morgen eh lieber, da geht die Sonne auf ;-)

Vielleicht gibt es eines Tages zentral gesteuerte Hauptsicherungen und
nach den stündlichen Nachrichten wird angekündigt, daß "wegen der Flaute
in der norddeutschen Tiefebene in den nächsten zwei Stunden auf
5A/Haushalt begrenzt wird"...
Wow, 5A/Haushalt!

Und ernsthaft: Lastmanagement gehört einfach zum
Produktionsmanagement. Es hat wenig Sinn, auf irgendwelche tollen
Spitzen pro Tag den Kraftwerkpark auszubauen, wenn diese Spitzen mit
intelligenten Massnahmen gebrochen werden können.

Ich weiss nicht, ob das in DE auch so ist, aber hier wird
Nacht-Atomstrom billig unter das Volk geworfen, was eben zu so
perversen Geräten wie Elektrospeicherheizungen geführt hat (und das
zum Teil noch subventioniert wurde). Auch WW-E-Boiler nachts zu laden,
ist an und für sich unsinnig (Verluste) und nur im Überangebot von
Nachtstrom begründet. WaMa, Spüler und Tumbler haben integrierte
Uhren, um sie unbedingt erst ab 22.00 laufen zu haben
(Tarifumschaltung).

Was die Einschränkung der Lebensqualität angeht, scheint mir die
Belastung von Berufspendlern größer zu sein.
Wo du Recht hast, hast du Recht. Aber auch hier gibt es ein
Lastmanagement (und auch Stauwarnungen etc.): Im Verkehrsverbund des
Zürcher ÖV gibt es den 9-Uhr-Pass, fahren eben erst ab 9 Uhr. Bei euch
sind, wenn ich mich recht erinnere, generell die Tarife dem
Verkehrsaufkommen angepasst, nicht?

Ich könnte damit leben.
5A?

Felix
 
Felix Holdener schrieb:
Falk Willberg <Faweglassenlk@falk-willberg.de> schrieb:

Was in CH aber funktioniert, ist die Steuerung von Heisswasserspeichern
und Nachtspeicherheizungen via Rundsteuerung, und das sind
dann recht grosse Lasten. Dort wird kein Einschaltzeitpunkt
garantiert, nur eine minimale Ein-Zeit pro Nacht.
Ebenfalls (noch) angewendet wird, je nach Jahreszeit, ein
Lastabwurf von Wama, Heisswasserspeicher-Tagbetrieb und
Spülmaschine; üblicherweise von 1130-1200.
Furchtbar, erst darf man nix mehr sinnlos verschwenden, dann soll man
noch sinnvoll verbrauchen. Der Untergang des Abendlandes ;-)

Ich mag den Morgen eh lieber, da geht die Sonne auf ;-)

Vielleicht gibt es eines Tages zentral gesteuerte Hauptsicherungen und
nach den stündlichen Nachrichten wird angekündigt, daß "wegen der Flaute
in der norddeutschen Tiefebene in den nächsten zwei Stunden auf
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
5A/Haushalt begrenzt wird"...

Wow, 5A/Haushalt!
Vorübergehend. Dann wird eben etwas später gewaschen oder die Wäsche auf
der Leine getrocknet.

Und ernsthaft: Lastmanagement gehört einfach zum
Produktionsmanagement. Es hat wenig Sinn, auf irgendwelche tollen
Spitzen pro Tag den Kraftwerkpark auszubauen, wenn diese Spitzen mit
intelligenten Massnahmen gebrochen werden können.

Ich weiss nicht, ob das in DE auch so ist, aber hier wird
Nacht-Atomstrom billig unter das Volk geworfen,
Man kann Nachtstrom bekommen. Aber Strom ist nachts nicht einfach billiger.

was eben zu so
perversen Geräten wie Elektrospeicherheizungen geführt hat (und das
zum Teil noch subventioniert wurde). Auch WW-E-Boiler nachts zu laden,
ist an und für sich unsinnig (Verluste) und nur im Überangebot von
Nachtstrom begründet.
Wenn der ohnehin erzeugt wird, kann es sogar sinnvoll sein.

WaMa, Spüler und Tumbler haben integrierte
Uhren, um sie unbedingt erst ab 22.00 laufen zu haben
(Tarifumschaltung).
Das dürfte eine nette 22:00-Spitze verursachen.

Was die Einschränkung der Lebensqualität angeht, scheint mir die
Belastung von Berufspendlern größer zu sein.

Wo du Recht hast, hast du Recht. Aber auch hier gibt es ein
Lastmanagement (und auch Stauwarnungen etc.): Im Verkehrsverbund des
Zürcher ÖV gibt es den 9-Uhr-Pass, fahren eben erst ab 9 Uhr.
Gibt es hier auch.

Bei euch
sind, wenn ich mich recht erinnere, generell die Tarife dem
Verkehrsaufkommen angepasst, nicht?
Bei der Bahn schon, bei Bus und Bahn eher weniger, abgesehen von den
9:00-Uhr-Tickets.

Ich könnte damit leben.

5A?
Das ist ca. 1kW. Im _Durchschnitt_ verbraucht ein deutscher Haushalt
aber 3550kWh/a also rund 400W. Wir kämen die meiste Zeit mit weniger aus.

Falk
 
Falk Brunner wrote:
Marcus Woletz schrieb:

nein! Ich verstehe allerdings nicht, dass auch hier in der NG leute
nicht begreifen wollen oder können, dass der Energieverbrauch durch
Beleuchtung und Standy-Betrieb von Geräten völlig vernachlässigbar ist
im Vergleich zu anderen Energieverbrauchern. Mir ist völlig rätselhaft,

Natürlich ist dieser Verbrauch Peanuts im Vergleich zum Rest. ABER. Ich
schrieb u.a., dass die psychiologische Wirkung das Wesentlichste sei,
IMO. Denn wenn wir zu bequem sind, mal bei kleinen Sachen anzufangen,
die keine nennenswerte Mühe kosten, dann sehe ich schwarz für die
wichtigen Dinge. Die werden dann nämlich gar nicht angefasst.
Man kann auch anders herum argumentieren. Wir machen viel Wind um die
eigentlich unbedeutenden Nebenkriegsschauplätze, und lenken so von den
richtigen Problemen ab, die wir keinen Mumm haben anzugehen (z.B. weil wir
uns da mit einer großen Lobby anlegen müßten).

Wenn ich sehe, wie unsere Kanzlerin einerseits darüber "nachdenkt",
Glühlampen zu verbieten, aber andererseits den Autokonzernen keine CO_2
Reduzierung vorschreiben will, kann ich mich obigem Gedankengang nicht ganz
verschließen.


Aber ich glaube, wir vermischen da zwei verschiedene Probleme:

1. Standby-Verbrauch von Geräten die wirklich Standby brauchen aber wegen
vorsintflutlicher Technik viel zu viel. Hier sind technische Lösungen
sinnvoll, aber man sollte auch die Kirche im Dorf lassen.

2. Geräte die eigentlich gar kein Standby brauchen, es aber aus z.B.
Kostengründen trotzdem bekommen. Extrembeispiel sind die von MaWin
angesprochenen Geräte, die bei "Aus" nur das Display abschalten. Dagegen
sollte die Politik vorgehen. Dankenswerterweise mißt die c't bei Tests von
neuen Geräten den Stromverbrauch in An/Standby/Aus, so daß man o.g. Sünder
gleich erkennt. Aber eigentlich gehört das auf das Datenblatt eines jeden
Geräts ganz vorn.


Schönes Beispiel für 2. ist der PC. In der Prä-ATX Ära hatte jeder PC an der
Frontseite einen gut erreichbaren Ausschalter, der die Kiste im Aus-Zustand
vom Netz getrennt hat. Dank geschaltetem Netzausgang konnte man den Monitor
(und mit ein bisschen Bastelei auch sonstige Peripheriegeräte) gleich mit
ausschalten.

Mir ist bis heute schleierhaft, warum die Stromverschwendung mit Namen ATX
sich durchgesetzt hat und sogar noch als umweltfreundlich gelobt wird.
99% der Heimanwender brauchen kein Wake-On-LAN und sitzen direkt an ihrem
PC. Ob der nun durch Druck auf die Leertaste oder den Power-Schalter
eingeschaltet wird, ist doch sowas von egal. Wenn man heute seinen PC
wirklich ausschalten will, muß man entweder unter den Schreibtisch kriechen
oder alle Netzkabel zu einer geschalteten Steckdosenleiste nach vorn legen.

Und sogar im Business-Bereich wo WoL einen Sinn haben könnte (z.B. um die
Arbeitsplatzrechner nachts für das Backup einzuschalten), gibt es bessere
Lösungen. Alle sicherungswürdigen Daten kommen auf den Server. Die PCs
werden gar nicht gesichert, sondern bekommen ein Standard-Image.


XL
--
In der klassischen Kryptographie verschlüsselt Alice Nachrichten an Bob um
sie vor Carol zu schützen. Bei DRM sind Bob und Carol die gleiche Person.
 
Falk Willberg <Faweglassenlk@falk-willberg.de> schrieb:

Ich weiss nicht, ob das in DE auch so ist, aber hier wird
Nacht-Atomstrom billig unter das Volk geworfen,

Man kann Nachtstrom bekommen. Aber Strom ist nachts nicht einfach billiger.

was eben zu so
perversen Geräten wie Elektrospeicherheizungen geführt hat (und das
zum Teil noch subventioniert wurde). Auch WW-E-Boiler nachts zu laden,
ist an und für sich unsinnig (Verluste) und nur im Überangebot von
Nachtstrom begründet.

Wenn der ohnehin erzeugt wird, kann es sogar sinnvoll sein.
Ja, klar. Eines der lustigsten Argumente gegen PV ist hierzulande
nicht totzubekommen: Nachts scheint die Sonne nicht! Darum brauchen
wir AKWs! Und genau wegen den AKWs haben wir zuviel Nachtstrom...

Dafür haben wir Stauseen, in die Wasser gepumpt werden, um sie dann zu
den Spitzenzeiten dem Ausland teuer zu verkaufen... Wirkungsgrad des
ganzen System ist zum heulen. Aber der Preis stimmt. Das ist die
Hauptsache... :-(

Ich habe eben deswegen digitalSTROM - um wieder halbwegs onTopic zu
werden - ins Spiel gebracht, weil ich mir im Bezug auf den Abgleich
von Angebot und Verbrauch sehr viel davon verspreche.

Felix
 
Axel Schwenke schrieb:

Man kann auch anders herum argumentieren. Wir machen viel Wind um die
eigentlich unbedeutenden Nebenkriegsschauplätze, und lenken so von den
richtigen Problemen ab, die wir keinen Mumm haben anzugehen (z.B. weil wir
uns da mit einer großen Lobby anlegen müßten).
Ist wohl leider auch wahr. :-(

1. Standby-Verbrauch von Geräten die wirklich Standby brauchen aber wegen
vorsintflutlicher Technik viel zu viel. Hier sind technische Lösungen
sinnvoll, aber man sollte auch die Kirche im Dorf lassen.
Klar, aber wo bitte ist das Problem, ein ATX-Netzteil, diverse
Konsumer-Netzteile etc. auf deutlich unter 1W Stand-By zu bringen? Der
technische Aufwand ist nahe Null, die Kosten ebenso. Und warum wird es
dennoch nicht gemacht?

2. Geräte die eigentlich gar kein Standby brauchen, es aber aus z.B.
Kostengründen trotzdem bekommen. Extrembeispiel sind die von MaWin
angesprochenen Geräte, die bei "Aus" nur das Display abschalten. Dagegen
sollte die Politik vorgehen. Dankenswerterweise mißt die c't bei Tests von
neuen Geräten den Stromverbrauch in An/Standby/Aus, so daß man o.g. Sünder
gleich erkennt. Aber eigentlich gehört das auf das Datenblatt eines jeden
Geräts ganz vorn.
Marketing & Co lassen grüssen.

Das mit dem Netzschalter ist in der Tat sehr merkwürdig. Aber was
glaubst du wieviele "User" es heute als Zumutung empfinden würden, einen
realen Netzschalter zu drücken. Wo doch ATX sich schon selber
ausschalten kann. Einfach beenden im Windows, das kurbelt dann noch ne
kleine Ewigkeit und schaltet sich "aus". Diese Zeit zu warten hat doch
heute keiner mehr . . . :)

MFG
Falk
 
"Falk Brunner" <Falk.Brunner@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:5vm8emF1n66gtU1@mid.individual.net...
Klar, aber wo bitte ist das Problem, ein ATX-Netzteil, diverse
Konsumer-Netzteile etc. auf deutlich unter 1W Stand-By zu bringen? Der
technische Aufwand ist nahe Null, die Kosten ebenso. Und warum wird es dennoch
nicht gemacht?

Weil es nicht so einfach ist wie du glaubst ?

Das mit dem Netzschalter ist in der Tat sehr merkwürdig. Aber was glaubst du
wieviele "User" es heute als Zumutung empfinden würden, einen realen
Netzschalter zu drücken.
Keiner.

Aber viele wollen ihren Videorecorder zeitgesteuert aufnehmen lassen,
ihren PC als FAX-Empfaenger hochfahren lassen wenn es klingelt,
einen Netzwerkfestplattenserver genau dann eingseschlatet sehen,
so bald irgendein Rechner im Heim-LAN ihn anspricht,

und dazu braeuchte man halt elektronisch betaetigbare Netzschalter,
landlaeufig Standby genannt.

Die billigste und vor allem idiotenverstanedlichste Methode, das zu
realiseiren, war noch nie der per Relais (und Strom von weit her,
z.B. KLingelsignal des Telefons anzapfen, PowerOverEthernet fuer den
LAN-Server) betaetigte Schalter, sondern die elektronische Schaltung,
die immer ein bischen unter Strom steht, und aufs Aufwachen hoert.
Und noch billiger war es, die ganze Kiste laufen zu lassen, und nur
das Display dunkel zu schalten. Der Benutzer war dumm genug (und
wusste es im Geschaeft gar nicht besser, so was steht ja nicht im
Verkaufsprospekt) so was zu kaufen.

Wo doch ATX sich schon selber ausschalten kann. Einfach beenden im Windows,
das kurbelt dann noch ne kleine Ewigkeit und schaltet sich "aus". Diese Zeit
zu warten hat doch heute keiner mehr . . . :)
....und bis heute nicht (standardisiert) zeitgesteuert einschalten kann,
27 Jahre nach dem IBM-PC (siehe NVRAM des Linux VDR, welches bei 0.1%
der real vorhandenen Rechner funktioniert)
--
Manfred Winterhoff
 
MaWin schrieb:

Weil es nicht so einfach ist wie du glaubst ?
Aber bei weitem nicht unlösbar.

Aber viele wollen ihren Videorecorder zeitgesteuert aufnehmen lassen,
ihren PC als FAX-Empfaenger hochfahren lassen wenn es klingelt,
einen Netzwerkfestplattenserver genau dann eingseschlatet sehen,
so bald irgendein Rechner im Heim-LAN ihn anspricht,
Aber wieviel Prozent der Anwender sind das? 5%? Und der Rest, der mit 0W
OFF prima leben könnte mus dafür tonnenweise Strom verballern.

Und noch billiger war es, die ganze Kiste laufen zu lassen, und nur
Billig(st) in der Entwicklung/Herstellung. Aber kaum im Betrieb.

...und bis heute nicht (standardisiert) zeitgesteuert einschalten kann,
27 Jahre nach dem IBM-PC (siehe NVRAM des Linux VDR, welches bei 0.1%
der real vorhandenen Rechner funktioniert)
Tja, vielleicht sollte man weniger über Quad-Core und 64 Bit nachdenken,
als über intelligentes Powermanagement. Z.B. indem man die diversen
Laptoptechnologien in den Standard-Desktop einbaut.

MFG
Falk
 
"Falk Brunner" <Falk.Brunner@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:5vm9p9F1n6186U1@mid.individual.net...
Aber bei weitem nicht unlösbar.
Klar, mein Drucker, mein Fernseher, koennen das.

Mein Radio braucht 20W, ob eingeschaltet oder ausgeschaltet.

Wenn man selbst ein Geraet entwirft, dass mit Netzspannung
aber moeglichst wenig Strom auskommen soll, merkt man, wie
schwierig das ist.

Aber wieviel Prozent der Anwender sind das? 5%?
Nein. Jeder. Manche haben sich zwar damit arrangiert, dass gewisse
eigentlich selbstverstaendliche Dinge nicht praktikabel sind
(z.B. dass ihr PC keine FAXe empfaengt, weil er eben aus ist wenn
jemand klingelt und nicht rechtzeitig in die Hufe kommt, was in
Folge zu zu wenig brauchbarer Software fuehrt),
aber das heisst nicht, dass sie diese Features nicht nutzen wurden,
wenn es durch Auspacken-Einschalten-Geht getan waere.

Billig(st) in der Entwicklung/Herstellung. Aber kaum im Betrieb.
Natuerlich.

Tja, vielleicht sollte man weniger über Quad-Core und 64 Bit nachdenken, als
über intelligentes Powermanagement. Z.B. indem man die diversen
Laptoptechnologien in den Standard-Desktop einbaut.
Willst du nicht bezahlen, denn beim Kauf guckst du bei Aldi zum
Billigangebot, so kommst du zum Drucker fuer 49 EUR, der pro Jahr
fuer 100 EUR Tintenpatronen frisst (haettest du doch einen Pixma
IP4000 gekauft, die sind noch nach 4 Jahren wertstabil bei eBay,
obwohl sie nach Service-Manual nur 5 Jahre Lebensdauer haben und
eine eingebaute Batterie) und eben zum Home-Server der durchlaeuft
und damit doppelt so viel Strom schluckt wie dein Kuehlschrank
(dessen Stromverbrauch man bei jedem Kauf britisch beaeugt).
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top