Sicherheit Steckersysteme

Joerg wrote:
Laptops haben aber meist keine geerdeten Stecker.
Leider inzwischen ziemlich oft doch. Daher der als
'Micky-Maus-Stecker' bekannte Stecker den man nur
extrem schwer bekommt wenn man das Kabel mal irgendwo
liegenlaesst. IBM und DELL verwenden das Teil gerne.

Gerrit
 
Hallo Gerrit,

Da gibts auch Konstruktionen die das besser machen indem sie gar
keine Heizwendel im ueblichen Sinne haben sondern einen
Heizdraht der um einen Keramikstab gewickelt ist und im
Brennpunkt eines Reflektors sitzt. Der verteilt die
Waerme gleichmaessig auf das Brot. Natuerlich kommt man da mit
der Gabel auch noch ran, das ist dann aber schon Vorsatz.
Zweipolige Schalter sind aber trotzdem Pflicht.


Die meisten haben aber den $15 Walmart Toaster. Zweipolig hilft auch
nicht, wenn der Schalter klemmt, der Benutzer aufgrund des bloekenden
Feuermelders nervoes wird und mit der Gabel fuchtelt, ohne den Stecker
zu ziehen.

Das groesste Problem in USA ist IMHO, dass der Standard immer
2 Steckdosen in einer Wanddose sind. Damit sind gewinkelte
Stecker sehr selten (da man zwei verschiedene Formen braeuchte).
Mich hat das ziemlich genervt, vor allem da die ueblichen Kabel
zu Mehrfachsteckdosen sehr dick und damit stoerrisch sind.


Ist inzwischen geloest. Wir haben hier viele Verteilerdosen, die hinter
Schraenken eingesteckt sind. Diese haben einen 1cm flachen Winkelstecker
angegossen, welche das Kabel zur Seite nach unten im 45 Grad Winkel
abfuehrt. Da kann man bequem zwei davon einstecken, wenn man unbedingt
will.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg wrote:
Die meisten haben aber den $15 Walmart Toaster. Zweipolig hilft auch
nicht, wenn der Schalter klemmt, der Benutzer aufgrund des bloekenden
Feuermelders nervoes wird und mit der Gabel fuchtelt, ohne den Stecker
zu ziehen.
Fuer ganz harte Faelle gibts immer noch

http://www.darwinawards.com/

Oder in anderen Worten: 100% Sicherheit gibt es nicht,
mit genug Dummheit wird alles zur Selbstmordwaffe.

Gerrit
 
Hallo Gerrit,

Oder in anderen Worten: 100% Sicherheit gibt es nicht,
mit genug Dummheit wird alles zur Selbstmordwaffe.


Radio Erivan wuerde vermelden: Im Prinzip ja, aber da gibt es in Amerika
einen Haufen Rechtsanwaelte, die nur auf so einen Fall von Dummheit
warten. In der Anleitung des Toasters stand nur etwas von Gabeln und
Besteck, aber der Klaeger hatte ja eine Grillzange genommen und erhebt
deshalb Anspruch auf xx Millionen an Schadenersatz. Stand ja nichts von
Grillzangen drin.

Wer schon mal in Amerika gewohnt hat, wird diesen sicherlich verstehen:
What are the very last words of a typical redneck? "Hey y'all, watch me
now!"

Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> writes:
Joerg wrote:

Laptops haben aber meist keine geerdeten Stecker.

Leider inzwischen ziemlich oft doch. Daher der als
'Micky-Maus-Stecker' bekannte Stecker den man nur
extrem schwer bekommt wenn man das Kabel mal irgendwo
liegenlaesst. IBM und DELL verwenden das Teil gerne.
Compaq auch. Allerdings kann man tricksen: Die untere Nase im Netzteil abfeilen,
dann passt auch ein elastischer normaler Kleingerätestecker mit etwas Nachdruck
rein. Und dass die Erdung da so lebenswichtig ist, glaube ich nicht, nachdem ich
zwei identische SNT gesehen habe, das eine mit, das andere ohne MickyMaus...

BTW: Reichelt hat den übrigens, da heisst er Kleeblatt-Stecker (AK516).

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Joerg schrieb:
Umgekehrt geht das auch: Staubsauger auf der einen Phase eingeschaltet
und die Lampen auf der anderen werden heller...

Hallo,

aber sowas geht nur mit den amerikanischen "180 ° Phasen" und dem Trafo
vor jedem Haus.

Bye
 
Gerrit Heitsch schrieb:
Das groesste Problem in USA ist IMHO, dass der Standard immer
2 Steckdosen in einer Wanddose sind. Damit sind gewinkelte
Stecker sehr selten (da man zwei verschiedene Formen braeuchte).
Mich hat das ziemlich genervt, vor allem da die ueblichen Kabel
zu Mehrfachsteckdosen sehr dick und damit stoerrisch sind.
Wenn man die Steckdosen nicht über- sondern nebeneinander setzen würde,
würden gewinkelte Stecker problemlos passen.

Markus
 
Markus Schaub wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:
Das groesste Problem in USA ist IMHO, dass der Standard immer
2 Steckdosen in einer Wanddose sind. Damit sind gewinkelte
Stecker sehr selten (da man zwei verschiedene Formen braeuchte).
Mich hat das ziemlich genervt, vor allem da die ueblichen Kabel
zu Mehrfachsteckdosen sehr dick und damit stoerrisch sind.

Wenn man die Steckdosen nicht über- sondern nebeneinander setzen würde,
würden gewinkelte Stecker problemlos passen.
Tja, die typische Einbaudose ist dort aber eben rechteckig und
wird hochkannt verbaut. Faellt also aus.

Gerrit
 
Olaf Kaluza schrieb:
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:

Oder man zieht ihn nach dem Staubsaugen heraus und verbrennt sich am
heissen Kontakt die Finger. Dann geht's wieder zum Baumarkt fuer eine
neue Dose.

Das glaub ich dir alles unbesehen, aber das was man mittlerweile bei
uns so im Baumarkt sieht ist davon nicht mehr weit entfernt.
Full ACK!

Größtenteils Pressmüll. Oder gehobene Preisklasse a' 10 Eur/Dose.
Diesen Anschlüssen zum "einfach reinstecken" der Ader trau ich
nicht über den Weg, egal ob bei Steckdosen oder als Dosenverteiler,
bei Lichtschaltern wohl im allgemeinen noch OK solange da keine
Fabrikhallenbeleuchtung dranhängt sondern nur der häusliche
Kronleuchter. Aber den Heizlüfter daran zu betreiben, ich weiß nicht...
Falsch angezogene Schraubklemmen sind aber ebenso gefährlich...

Jorgen
 
Daniel Fett wrote:
Da bin ich doch grad zufällig in der Wikipedia auf einen Artikel über
Steckersysteme in verschiedenen Ländern gestoßen. Auf
http://en.wikipedia.org/wiki/Mains_power_plug wird das britische System
als das wohl sicherste System beschrieben "although it often seems
excessively safety conscious and somewhat clunky to foreigners."

Was meinen die Experten? In der Tat hab ich bei den britischen Steckern
immer den Eindruck gehabt, dass man sich nur mit genug Willen locker mal
als Verbraucher ans Stromnetz schließen kann.

Zählen die aufgeführten Argumente z.b. gegen die deutschen Schukos?
Gibts Statistiken über Unfälle?
Wurde in dsie zur Genüge durchgekaut. Ich versuch mal, mich zu
erinnern: Der Hauptunterschied liegt allerdings hinter der
Dose, dort scheint man Ringleitungen zu haben. Damit hätte
man 32A Absicherung oder dergleichen, ziemlich unheimlich,
und die 2.5mm^2 Drähtle hoffen darauf, dass der Ring
nirgends unterbrochen ist...
Und beim Stecker wird oft gepfuscht, insbesondere bei
der eingebauten Sicherung. Und wenn ich dann 32A auf der
finseligen Litze zur Schreibtischlampe habe....
Ich vermute hinter der Aussage nationalistische Selbst-
überschätzung sowie Rechtfertigung obsoleter Installations-
systeme.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach wrote:

Daniel Fett wrote:

Da bin ich doch grad zufällig in der Wikipedia auf einen Artikel über
Steckersysteme in verschiedenen Ländern gestoßen. Auf
http://en.wikipedia.org/wiki/Mains_power_plug wird das britische System
als das wohl sicherste System beschrieben "although it often seems
excessively safety conscious and somewhat clunky to foreigners."

Der Artikel http://en.wikipedia.org/wiki/BS_1363 ist schon als "needs
clean-up" eingestuft.

--
Jan
 
Hallo!

Allgemein erst mal Danke an die vielen Leute, die mir geantwortet haben.


Rolf Bombach verfasste am 15.09.2004 16:11 n.Chr.:
Daniel Fett wrote:


Da bin ich doch grad zufällig in der Wikipedia auf einen Artikel über
Steckersysteme in verschiedenen Ländern gestoßen. Auf
http://en.wikipedia.org/wiki/Mains_power_plug wird das britische
System als das wohl sicherste System beschrieben "although it often
seems excessively safety conscious and somewhat clunky to foreigners."

Was meinen die Experten? In der Tat hab ich bei den britischen
Steckern immer den Eindruck gehabt, dass man sich nur mit genug Willen
locker mal als Verbraucher ans Stromnetz schließen kann.

Zählen die aufgeführten Argumente z.b. gegen die deutschen Schukos?
Gibts Statistiken über Unfälle?


Ich vermute hinter der Aussage nationalistische Selbst-
überschätzung sowie Rechtfertigung obsoleter Installations-
systeme.
Du bringst es auf den Punkt, genau diesen Eindruck hatte ich nämlich,
nur war mir halt nicht so ganz sicher, weil ich das nicht bewerten kann.
Danke.

Daniel



--
www.fragcom.de / ICQ 119-700-134
 
Jorgen Lund-Nielsen schrieb:

Größtenteils Pressmüll. Oder gehobene Preisklasse a' 10 Eur/Dose.
Diesen Anschlüssen zum "einfach reinstecken" der Ader trau ich
nicht über den Weg, egal ob bei Steckdosen oder als Dosenverteiler,
bei Lichtschaltern wohl im allgemeinen noch OK solange da keine
Aja... warum ? Da steckt soviel Entwicklung drin.....

Wie machst du denn Verbindungen in Abzweigdosen???

bye,kai
 
Jorgen Lund-Nielsen wrote:
Diesen Anschlüssen zum "einfach reinstecken" der Ader trau ich
nicht über den Weg, egal ob bei Steckdosen oder als Dosenverteiler,
Ich schon. Die ganzen alten Steckdosen in USA waren nach dieser
Technik angeschlossen und trotz dem dort hoeheren Strom
hatten wir mit dieser Verbindung keine Probleme. Im Gegensatz
zu Schrauben scheinen die sich ueber die Jahre nicht zu
lockern.

Gerrit
 
Kai Mühlinghaus schrieb:
Jorgen Lund-Nielsen schrieb:


Größtenteils Pressmüll. Oder gehobene Preisklasse a' 10 Eur/Dose.
Diesen Anschlüssen zum "einfach reinstecken" der Ader trau ich
nicht über den Weg, egal ob bei Steckdosen oder als Dosenverteiler,
bei Lichtschaltern wohl im allgemeinen noch OK solange da keine

Aja... warum ? Da steckt soviel Entwicklung drin.....
Weil ich, all den darin steckenden Erfahrungen zum Trotz, bereits
verschmorte Anschlüsse an solchen Steckdosen als auch Verteilern
gesehen habe. Zugegeben habe ich auch schon verschmorte DoLü-Klemmen
in Verteilerdosen gesehen, die Dolü aber richtig Verarbeitet halten
doch erstaunlicherweise. Damit ist auch die untenstehende Frage
beantwortet.
Wie machst du denn Verbindungen in Abzweigdosen???

bye,kai
Jorgen
 
Daniel Fett wrote:

Allgemein erst mal Danke an die vielen Leute, die mir geantwortet haben.
Bitte, war ja nicht zu üppig. Aber nochmals der Hinweis,
in dsie (oder war es sogar hier) da wurde das mal
ausführlich diskutiert auch mit Beiträgen sozusagen
aus erster Hand. Google Groups...

--
mfg Rolf Bombach
 
Hallo Jorgen

Weil ich, all den darin steckenden Erfahrungen zum Trotz, bereits
verschmorte Anschlüsse an solchen Steckdosen als auch Verteilern
gesehen habe. Zugegeben habe ich auch schon verschmorte DoLü-Klemmen
in Verteilerdosen gesehen, die Dolü aber richtig Verarbeitet halten
doch erstaunlicherweise. Damit ist auch die untenstehende Frage
beantwortet.


Auch meine Erfahrung. Da ist nicht viel Unterschied zwischen Laendern,
zumindest nicht USA und D. Alles ist inzwischen aus Plastik. In USA ist
es zumindest oft noch eine Art Bakelit, das ist formstabiler als das
schwarze Weicheplaste in D. Die guten alten Keramikdosen gibt es wohl
nur noch beim Antikhaendler. Ich habe ein paar davon gerettet und wenn
ich hier irgendwo 230V brauche, nehme ich immer eine davon.

Frage: Was heisst eigentlich DoLue? Dosen-Luesterklemmen?

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
acher@in.tum.de (Georg Acher) wrote in message news:<ci54dj$5hh$2@wsc10.lrz-muenchen.de>...

Allerdings kann man tricksen: Die untere Nase im Netzteil abfeilen,
dann passt auch ein elastischer normaler Kleingerätestecker mit etwas Nachdruck
rein. Und dass die Erdung da so lebenswichtig ist, glaube ich nicht, nachdem ich
zwei identische SNT gesehen habe, das eine mit, das andere ohne MickyMaus...
Da gibt es einen besseren Trick (der natürlich auch nicht zulässig ist)
Man nehme ein Standard-Zweipolkabel und "schnitze" mit dem Taschenmesser
(Hoch lebe Mc Gyver!) die vorhandene Kerbe in der Mitte etwas tiefer.
So kann man wahlweise zwei- und dreipolig anschliessen und muss das Netz-
teil nicht verändern. Bei meinem Netzteil wird der Schutzleiteranschluss
übrigens nur "durchgereicht" zur Notebook-Masse. Wahrscheinlich kann man
so die Störschutzbestimmungen leichter einhalten. Was ich allerdings nicht
verstehe, warum diese "Mickimaus"-Stecker so gross und klobig sein müssen.
Wenn die Grösse keine Rolle spielt, hätte man schliesslich, statt einer
neuen Norm, die altbekannten Kaltgerätestecker nehmen können.
Gruss
Harald
 
Joerg schrieb:
Hallo Jorgen

Die guten alten Keramikdosen gibt es wohl
nur noch beim Antikhaendler. Ich habe ein paar davon gerettet und wenn
ich hier irgendwo 230V brauche, nehme ich immer eine davon.
Wer viel Geld übrig hat, bekommt die Keramiksachen,
selbst den "Drehschalter zum Aufziehen" also mit "Vorspannfeder" z.B.:

http://www.manufactum.de/group/175265/product/752705/Produktdetail.1773.0.html

Aber stucka 35 Teuros, da ist selbst Busch-Jäger noch
Kleinpreisig ;-)

Elitär und Unpraktisch hatte halt schon immer seinen Preis...

Frage: Was heisst eigentlich DoLue? Dosen-Luesterklemmen?
Genau. Die Luesterklemmen mit nur einer Schraube ;-)

Jorgen
 
Hallo Jorgen,

Wer viel Geld übrig hat, bekommt die Keramiksachen,
selbst den "Drehschalter zum Aufziehen" also mit "Vorspannfeder" z.B.:

http://www.manufactum.de/group/175265/product/752705/Produktdetail.1773.0.html

Aber stucka 35 Teuros, da ist selbst Busch-Jäger noch
Kleinpreisig ;-)

Elitär und Unpraktisch hatte halt schon immer seinen Preis...


Die Prorzellandose kostet dort allerdings "nur" Euro 14,80. Elitaer und
unpraktisch? Nein. Ich nehme die, weil Porzellan nicht abfackelt und mir
in circa 30 Jahren nie eine kaputt ging. Einige habe ich noch.

Frage: Was heisst eigentlich DoLue? Dosen-Luesterklemmen?



Genau. Die Luesterklemmen mit nur einer Schraube ;-)


Von denen habe ich mir auch vor dem Umzug ueber den Teich eine Stange
mitgenommen. Was man hier als "Verbinder" bezeichnet, ist abenteuerlich.
Es sind Wire Nuts mit sich konisch verengendem Gewinde. Man haelt alle
Dreahte zusammen und dreht solange, bis man meint es sei genug. Wenn die
wieder herunterfaellt oder nach Lichtschalten ein Brutzelgeraeusch
auftritt, muss man ein wenig nachziehen. Wenn es "tingggg" macht, war es
eine Zehntel Umdrehung zuviel.

Den Vorteil von Wire Nuts beschrieb mir ein ehemaliger Elektriker: Man
steckt sich einen gemischten Haufen in den Mund, klettert die Leiter
rauf und dann kann der erfahrene Elektriker mit der Zunge spueren und
die jeweils passende Groesse ausspucken. Der Kautabak muss allerdings
vorher in den Spucknapf. Ich weiss nicht, ob das Legende ist, aber er
klang routiniert.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

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