Schaltplan von Billig-Labornetzgerät

K

Kai-Martin Knaak

Guest
Hier mĂśchte ein Projekt fette AluklĂśtze super genau und superstabil
mit einem Duzend Peltierelementen auf einer bestimmten Temperatur halten.
Dabei fallen im Aluklotz etwa 40 W Abwärme an, die es durch die Peltiers
abzufĂźhren gilt.

Im kleineren Maßstab, also für einige cm^3 Aluklötze und etwa 1W Abwärme
ist das hier Routine. Die Serie der zugehĂśrigen Regler-Treiber-Elektronik
nähert sich hier der dreistelligen Stßckzahl. Messung und Regler sind also
vorhanden. Aber die Endstufe ist natĂźrlich deutlich zu schwach fĂźr die 40 W.
Wobei man die Effizenz der Peltiers auch nicht bei 1 liegen wird und die
elektrische Leistung entsprechend hĂśher ausfallen wird.

Bei der Entwicklung einer an diesen Zweck angepassten Endstufe befĂźrchte
ich mangels Erfahrung den einen oder anderen, Designfehler einzubauen -- Mit
entsprechenden Auswirkungen auf die Zeit bis zum fertigen Gerät. Um diese
Klippen zu umschiffen, denke ich daran, preiswerte Labornetzgeräte als
Endstufe umzuwidmen. Die Idee ist, dessen Strom statt mit dem Potentiometer
vom Ausgang des Reglers einstellen zu lassen. (Gegen den Einwand, dass eine
passende Endstufe preislich viel gĂźnstiger kommt, steht die Tatsache, dass
auch dann noch ein linear-geregeltes Netzteil passender Leistungsklasse
daneben gestellt werden muss. Schaltnetzteile kommen wegen der EMV-Hygiene
nicht in Frage.)

Bleibt also die Frage, wie ich das Poti elektrisch ersetze. Ich habe etwas
in einem der von Pollin erhältlichen Modelle (DF1730LCD, Bestnr. 350 090).
Ergebnis: Das Strompoti ist logarithmisch und hat einen Nennwert von 6.8 k
(Bezeichnung 6K8A) Es ist als regelbarer Widerstand beschaltet. Wie die
Schaltung insgesamt aussieht, war etwas unĂźbersichtlich. Nun ist ein
allgemeiner, elektrisch einstellbarer, floatender Widerstand nicht wirklich
trivial. Aber ich denke, in diesem Fall kĂśnnte die Schummel-LĂśsung mit einem
von einer LED beleuchteten LDR passen. (Oder hat jemand eine bessere
Idee?)

Frage: Ist irgendwo der Schaltplan solcher Billig-Labornetzteile einsehbar
damit ich besser weiß, was ich da tu? Dem äußeren Anschein nach dürften die
meisten Geräte grob gleich aufgebaut sein -- Gleiche Funktionen, gleiche
KnĂśpfe, gleiche Specs.. Ja, das kĂśnnte man durch Nachverfolgen der Leiterbahnen
heraus puzzeln. Um so eine Fleißarbeit würde ich aber gerne herum kommen.

---<)kaimartin(>---
--
Kai-Martin Knaak tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. fßr Quantenoptik fax: +49-511-762-2211
Welfengarten 1, 30167 Hannover http://www.iqo.uni-hannover.de
GPG key: http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get
 
Kai-Martin Knaak wrote:
Hier mĂśchte ein Projekt fette AluklĂśtze super genau und superstabil
mit einem Duzend Peltierelementen auf einer bestimmten Temperatur halten.
Dabei fallen im Aluklotz etwa 40 W Abwärme an, die es durch die Peltiers
abzufĂźhren gilt.

Im kleineren Maßstab, also für einige cm^3 Aluklötze und etwa 1W Abwärme
ist das hier Routine. Die Serie der zugehĂśrigen Regler-Treiber-Elektronik
nähert sich hier der dreistelligen Stßckzahl. Messung und Regler sind also
vorhanden. Aber die Endstufe ist natĂźrlich deutlich zu schwach fĂźr die 40 W.
Wobei man die Effizenz der Peltiers auch nicht bei 1 liegen wird und die
elektrische Leistung entsprechend hĂśher ausfallen wird.

Bei der Entwicklung einer an diesen Zweck angepassten Endstufe befĂźrchte
ich mangels Erfahrung den einen oder anderen, Designfehler einzubauen -- Mit
entsprechenden Auswirkungen auf die Zeit bis zum fertigen Gerät. Um diese
Klippen zu umschiffen, denke ich daran, preiswerte Labornetzgeräte als
Endstufe umzuwidmen. Die Idee ist, dessen Strom statt mit dem Potentiometer
vom Ausgang des Reglers einstellen zu lassen. (Gegen den Einwand, dass eine
passende Endstufe preislich viel gĂźnstiger kommt, steht die Tatsache, dass
auch dann noch ein linear-geregeltes Netzteil passender Leistungsklasse
daneben gestellt werden muss. ...

Muss nicht. Wenn man z.B. ein Audio-Endstufenmodul fuer 100W oder so
nimmt, das kann man normalwerweise mit ungeregelter Gleichspannung
beschicken. Muss aber eines sein das bis DC runter geht.


... Schaltnetzteile kommen wegen der EMV-Hygiene
nicht in Frage.)
Da habe ich selten Hemmungen :)

Aber ich denke mal dass dann bei Euch Class-D auch ausfaellt. Ist schade
um die ganze verplemperte Leistung.


Bleibt also die Frage, wie ich das Poti elektrisch ersetze. Ich habe etwas
in einem der von Pollin erhältlichen Modelle (DF1730LCD, Bestnr. 350 090).
Ergebnis: Das Strompoti ist logarithmisch und hat einen Nennwert von 6.8 k
(Bezeichnung 6K8A) Es ist als regelbarer Widerstand beschaltet. Wie die
Schaltung insgesamt aussieht, war etwas unĂźbersichtlich. Nun ist ein
allgemeiner, elektrisch einstellbarer, floatender Widerstand nicht wirklich
trivial. Aber ich denke, in diesem Fall kĂśnnte die Schummel-LĂśsung mit einem
von einer LED beleuchteten LDR passen. (Oder hat jemand eine bessere
Idee?)
Klar. Nur haben die Jungs in Bruessel gesagt dass LDR poese, poese sind.
Eleganter waere ein Photo-FET Optokoppler wie dieser, die kosten etwa
einen Dollar:

http://www.fairchildsemi.com/ds/H1%2FH11F1M.pdf

Das waere dann auch ziemlich Physiker- und Doktorandenfest ... <duck>


Frage: Ist irgendwo der Schaltplan solcher Billig-Labornetzteile einsehbar
damit ich besser weiß, was ich da tu? Dem äußeren Anschein nach dürften die
meisten Geräte grob gleich aufgebaut sein -- Gleiche Funktionen, gleiche
KnĂśpfe, gleiche Specs.. Ja, das kĂśnnte man durch Nachverfolgen der Leiterbahnen
heraus puzzeln. Um so eine Fleißarbeit würde ich aber gerne herum kommen.
Bei den chinesischen dieser Bauart (gibt es unter vielen Markennamen)
soll man auf Anfrage ein Schaltbild bekommen, habe ich fuer meins aber
noch nicht versucht und da es ein 60V Modell ist wuerde Dir das eh
nichts nutzen:

http://www.mastechpowersupply.com/variable-power-supply/linear-power-supply/cat_6.html

Mache das doch bei Kauf einfach zur Bedingung. Mir der kleinen Karotte
dass es als Belohnung einen Auftrag fuer viele Dutzend weitere geben koenne.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 29.05.2012 23:35, schrieb Kai-Martin Knaak:

Frage: Ist irgendwo der Schaltplan solcher Billig-Labornetzteile einsehbar
damit ich besser weiß, was ich da tu? Dem äußeren Anschein nach dürften die
meisten Geräte grob gleich aufgebaut sein -- Gleiche Funktionen, gleiche
KnĂśpfe, gleiche Specs.. Ja, das kĂśnnte man durch Nachverfolgen der Leiterbahnen
heraus puzzeln. Um so eine Fleißarbeit würde ich aber gerne herum kommen.
kenne nur

http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/bastelecke/Konsumg%C3%BCter-Bastelei/Statron%20TG%2030-1/

und

http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/mb-iwp/UZD1/

Matthias
 
Kai-Martin Knaak wrote:

[...]


Frage: Ist irgendwo der Schaltplan solcher Billig-Labornetzteile einsehbar
damit ich besser weiß, was ich da tu? Dem äußeren Anschein nach dürften die
meisten Geräte grob gleich aufgebaut sein -- Gleiche Funktionen, gleiche
KnĂśpfe, gleiche Specs.. Ja, das kĂśnnte man durch Nachverfolgen der Leiterbahnen
heraus puzzeln. Um so eine Fleißarbeit würde ich aber gerne herum kommen.
Nachtrag: Gerade mal auf die Schnelle im Web geguckt, hier ist der
Schaltplan eines chinesischen 30V/3A Netzteils (gleiche Serie wie meines
aus dem Link im vorigen Post) was ja bei den normalen Peltier-Stacks
fast hinhauen koennte:

http://www.technica.ru/objects/images/scheme/50.gif

Andere Versionen duerften aehnlich aussehen. Nicht gezeigt sind die
Panel Meter, aber das duerfte Euch ja kaum interessieren. Manchmal sind
sie mit LCD, meine sind Siebensegment-LED.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg <invalid@invalid.invalid> wrote in
news:a2l0d0FucU1@mid.individual.net:


Klar. Nur haben die Jungs in Bruessel gesagt dass LDR poese, poese
sind. Eleganter waere ein Photo-FET Optokoppler wie dieser, die kosten
etwa einen Dollar:

http://www.fairchildsemi.com/ds/H1%2FH11F1M.pdf
Man könnte ja auch nen Differenzverstärker dranhängen, der dann einen
Motor ansteuert, welcher das Poti dreht.
SCNR...


Gruß R.R.


--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
 
Matthias Olescher <Matthias_Olescher@gmx.de> wrote in
news:jq3ioj$gf9$1@gazette.hrz.tu-chemnitz.de:

Am 29.05.2012 23:35, schrieb Kai-Martin Knaak:

Frage: Ist irgendwo der Schaltplan solcher Billig-Labornetzteile
einsehbar damit ich besser weiß, was ich da tu? Dem äußeren
Anschein nach dßrften die meisten Geräte grob gleich aufgebaut sein
-- Gleiche Funktionen, gleiche KnĂśpfe, gleiche Specs.. Ja, das
kĂśnnte man durch Nachverfolgen der Leiterbahnen heraus puzzeln. Um
so eine Fleißarbeit würde ich aber gerne herum kommen.

kenne nur

http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/bastelecke/Konsumg%C3%BCter-Bastel
ei/Statron%20TG%2030-1/
Der hier is ganz gut, stabil und robust:
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=139305&page=0&category=all&order=time


Gruß R.R.

--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
 
Robert Rohling wrote:
Matthias Olescher <Matthias_Olescher@gmx.de> wrote in
news:jq3ioj$gf9$1@gazette.hrz.tu-chemnitz.de:

Am 29.05.2012 23:35, schrieb Kai-Martin Knaak:

Frage: Ist irgendwo der Schaltplan solcher Billig-Labornetzteile
einsehbar damit ich besser weiß, was ich da tu? Dem äußeren
Anschein nach dßrften die meisten Geräte grob gleich aufgebaut sein
-- Gleiche Funktionen, gleiche KnÜpfe, gleiche Specs.. Ja, das
kÜnnte man durch Nachverfolgen der Leiterbahnen heraus puzzeln. Um
so eine Fleißarbeit wßrde ich aber gerne herum kommen.
kenne nur

http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/bastelecke/Konsumg%C3%BCter-Bastel
ei/Statron%20TG%2030-1/


Der hier is ganz gut, stabil und robust:
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=139305&page=0&category=all&order=time
Sach ma, wie sind die denn im Voelkseischenen Bedrieb Statron an solche
West-Transistoren gekommen? Oder haben sie die auch abgekupfert? Bei
meinen Russennetzteilen sind die Beschriftungen auf den Transistoren in
kyrillischer Schrift.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg schrieb:
Robert Rohling wrote:
Der hier is ganz gut, stabil und robust:
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=139305&page=0&category=all&order=time


Sach ma, wie sind die denn im Voelkseischenen Bedrieb Statron an solche
West-Transistoren gekommen?
Import. Oft wurden in den ersten Geräteserien West-Import-Bauelemente
eingesetzt, die später durch andere ersetzt wurden.

Oder haben sie die auch abgekupfert?
Von den 3055 ist mir nichts bekannt, aber in Stahnsdorf wurden auch
Leistungstransistoren fĂźr Schaltnetzteile oder Zeilenendstufen entwickelt.

Bei
meinen Russennetzteilen sind die Beschriftungen auf den Transistoren in
kyrillischer Schrift.
Die Russen haben auch solche PĂśtte gebaut. Ich erinnere mich noch an
KT802 und Konsorten.

Guido
 
On 29-05-2012 23:35, Kai-Martin Knaak wrote:

Bevor du dir Gedanken darueber machst wie du ein Billiglabornetzteil
zweckentfremdest, must du erst mal untersuchen ob solch ein Teil
ueberhaupt deine Anforderungen erfuellt.

Was ist die geforderte Bandbreite deiner Regelstrecke? Die billigen
Labornetzgeraete, die ich kenne waeren dafuer ungeeignet. Insbesondere
die Regelung derselben ueber deren Spannungseinstellung waere sehr langsam.

Du schreibst zwar von "fetten Alukloetzen", was ich als sehr grosse
thermische Zeitkonstante lese, aber wenn es wirklich ein so traeges
System ist, warum dann die unelegante Loesung mit Peltiers? Vermeidung
von Vibrationen?

Ebenso schreibst du "super genau und superstabil", auch hier haette ich
im allgemeinen Fall Bedenken - zumindest wenn meine Interpretation das
es hier um mK geht richtig ist.
Deine Regelung haette auch gegen die eventuel unpraezise interne
Referenz des Labornetzgeraets zu arbeiten.
Ich gehe davon aus dass du die Peltiers in Konstantstrommodus betreiben
willst - ist der Stromripple des Labornetzgeraets gering genug um die
gewuenschte Genauigkeit zu erreichen.

Gruss
Klaus
 
"Guido Grohmann" schrieb
Joerg schrieb:
Sach ma, wie sind die denn im Voelkseischenen Bedrieb Statron an solche
West-Transistoren gekommen?

Import. Oft wurden in den ersten Geräteserien West-Import-Bauelemente eingesetzt, die später durch andere ersetzt wurden.

Oder haben sie die auch abgekupfert?

Von den 3055 ist mir nichts bekannt, aber in Stahnsdorf wurden auch Leistungstransistoren fĂźr Schaltnetzteile oder Zeilenendstufen
entwickelt.
Von Tesla gabs den KU607 der war fast gleich.

Frank
 
Joerg <invalid@invalid.invalid> wrote:

Der hier is ganz gut, stabil und robust:
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=139305&page=0&category=all&order=time

Sach ma, wie sind die denn im Voelkseischenen Bedrieb Statron an solche
West-Transistoren gekommen? Oder haben sie die auch abgekupfert?
Hast du letztens mal einen Kalender gesehen? Deutschland ist seit
bald 22 Jahren wiedervereinigt. Das Gerät ist ganz klar jüngeren
Ursprungs [1]. Zeigen z.B. schon die Panelmeter-Module.
Früher waren statt 2N3055 eben tschechische KU607 oder KD503 verbaut.
Auch nicht schlechter.

Sympathisch ist mir, daß sie am B2761 (ca. TAA2765) Doppel-OPV fest-
gehalten haben. Der ist dank Open-Kollektor-Ausgang bestens für diese
Anwendung geeignet. Allerdings schon lange nicht mehr kaufbar.

Ich würde das Geburtsjahr des Geräts irgendwo zwischen 1991 und 1995
ansetzen. Genuin DDR-deutsch sind nur die LEDs, die Bandgap-Referenz
und der besagte Doppel-OPV.


XL

[1] der VEB Statron hat als GmbH überlebt: http://www.statron.de/
Leider bauen sie keine BR25 mehr :(
 
Und so sprach Joerg:

...

Sach ma, wie sind die denn im Voelkseischenen Bedrieb Statron an solche
West-Transistoren gekommen? Oder haben sie die auch abgekupfert? Bei
meinen Russennetzteilen sind die Beschriftungen auf den Transistoren in
kyrillischer Schrift.
Transistoren und Dioden sind wohl nicht ganz das Hexenwerk, wie ein
Mix-Signal-IC. Daher haben die Russen/Tschechen und RFT
Leistungstransistoren und Dioden durchaus selber hinbekommen. Waren halt
uU etwas größer als im Westen. TO3 statt TO220 usw.

Ich habe hier auch noch eine ganze Kiste "ErbstĂźcken", fĂźr welche ich
die "WestTypen"-Vergleichsliste pflegen muss. Im Fach 2N3055 liegen dort
z.B auch KU607. Wer weiss, wann ich die mal brauche... :-D

Roland
 
Am 30.05.2012 10:42, schrieb Axel Schwenke:

Hast du letztens mal einen Kalender gesehen? Deutschland ist seit
bald 22 Jahren wiedervereinigt. Das Gerät ist ganz klar jüngeren
Ursprungs [1].
Nö, gabs schon vorher, einige wenige Jahre.


Zeigen z.B. schon die Panelmeter-Module.
War ICL7107 auf der CoCom-Liste? Ich denke damals nicht (mehr).


Früher waren statt 2N3055 eben tschechische KU607 oder KD503 verbaut.
Auch nicht schlechter.
Zweifellos, aber Conrad wollte 2N3055, bekam er dann halt auch.


Sympathisch ist mir, daß sie am B2761 (ca. TAA2765) Doppel-OPV fest-
gehalten haben. Der ist dank Open-Kollektor-Ausgang bestens für diese
Anwendung geeignet. Allerdings schon lange nicht mehr kaufbar.
Ja, der ist eine echte Rarität geworden. Wo wohl die Reste hin
verschwunden sind?


Ich würde das Geburtsjahr des Geräts irgendwo zwischen 1991 und 1995
ansetzen.
Ich hab selbst eines, die originalen 2N3055 sind von Motorola, FD:8835.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann schrieb:
Am 30.05.2012 10:42, schrieb Axel Schwenke:

Hast du letztens mal einen Kalender gesehen? Deutschland ist seit
bald 22 Jahren wiedervereinigt. Das Gerät ist ganz klar jüngeren
Ursprungs [1].

Nö, gabs schon vorher, einige wenige Jahre.
Da hätten die Kollegen aus Füwa ja einen echten deal gelandet.
Von wegen Devisenrentabilität und so.
Allerdings sieht es ziemlich danach aus, als ob lediglich die
Schaltung von Statron ist und der tatsächliche Hersteller sonstwo
sitzt.

Zeigen z.B. schon die Panelmeter-Module.

War ICL7107 auf der CoCom-Liste? Ich denke damals nicht (mehr).
Die Module sind fix&fertig dazugekauft. Da kamen auch mal welche mit
TC7106. Die mussten dann mit Klebstoff im Gerät verankert werden.

Früher waren statt 2N3055 eben tschechische KU607 oder KD503 verbaut.
Auch nicht schlechter.

Zweifellos, aber Conrad wollte 2N3055, bekam er dann halt auch.
Jedenfalls bekam er es so in den Schaltplan gemalt. Verbaut wurde,
was zu kriegen war. BJ'94 auch noch KD502 von Tesla.

Sympathisch ist mir, daß sie am B2761 (ca. TAA2765) Doppel-OPV fest-
gehalten haben. Der ist dank Open-Kollektor-Ausgang bestens für diese
Anwendung geeignet. Allerdings schon lange nicht mehr kaufbar.

Ja, der ist eine echte Rarität geworden. Wo wohl die Reste hin
verschwunden sind?
Was nicht in Voltcraft-Netzgeräten gelandet ist, wurde wohl entsorgt.
Einen Markt für diese Teile gibt es offensichtlich nicht.

MfG
hjs
 
Axel Schwenke wrote:
Joerg <invalid@invalid.invalid> wrote:

Der hier is ganz gut, stabil und robust:
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=139305&page=0&category=all&order=time
Sach ma, wie sind die denn im Voelkseischenen Bedrieb Statron an solche
West-Transistoren gekommen? Oder haben sie die auch abgekupfert?

Hast du letztens mal einen Kalender gesehen? Deutschland ist seit
bald 22 Jahren wiedervereinigt. Das Gerät ist ganz klar jüngeren
Ursprungs [1]. Zeigen z.B. schon die Panelmeter-Module.

Ich habe 1986 angefangen kommerzielle Produkte zu entwickeln. Da war der
2N3055 schon laengst auf dem Altersruhesitz und die Mauer stand noch :)


Früher waren statt 2N3055 eben tschechische KU607 oder KD503 verbaut.
Auch nicht schlechter.
Ja, die Dinger waren fuer uns Elektronikbastler damals was fuer andere
die Kreidler Florett war. Oder im Osten vermutlich die SR2. Aber Anfang
der 80er lief das aus.


Sympathisch ist mir, daß sie am B2761 (ca. TAA2765) Doppel-OPV fest-
gehalten haben. Der ist dank Open-Kollektor-Ausgang bestens für diese
Anwendung geeignet. Allerdings schon lange nicht mehr kaufbar.
Das ist leider auch bei vielen West-Chip der TAA, TBA, TCA oder TDA
Serien ueblich. Selbst heute kommen da ab und zu richtig gute raus aber
man weiss nie wieviele oder besser gesagt wenige Jahre sie in Produktion
bleiben werden.


Ich würde das Geburtsjahr des Geräts irgendwo zwischen 1991 und 1995
ansetzen. Genuin DDR-deutsch sind nur die LEDs, die Bandgap-Referenz
und der besagte Doppel-OPV.


XL

[1] der VEB Statron hat als GmbH überlebt: http://www.statron.de/
Leider bauen sie keine BR25 mehr :(

Schoen! Ich habe mal heftig gestaunt als ich hier im Land des ehemaligen
Klassenfeindes Statron-Netzteile sah. Kommentar eines
Prueffeld-Technikers: "Those don't break". Den Funktionsgenerator
sollten sie allerdings mal was modernisieren, sowas macht man inzwischen
mit DDS und USB-Verbindung.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 30.05.2012 15:37, schrieb Hans-Jürgen Schneider:

Da hätten die Kollegen aus Füwa ja einen echten deal gelandet.
Von wegen Devisenrentabilität und so.
Denke ich auch, selbst wenn sie ein paar wenige Teile im Westen
bestellen mussten. Die Netzteile der '35er Reihe hat Conrad jedenfalls
in ordentlichen Stückzahlen verkauft.


Allerdings sieht es ziemlich danach aus, als ob lediglich die
Schaltung von Statron ist und der tatsächliche Hersteller sonstwo
sitzt.
Auf jeden Fall kamen die aus der DDR, laut Begleitpapiere der Paletten.


Gruß Dieter
 
Klaus Bahner wrote:
On 29-05-2012 23:35, Kai-Martin Knaak wrote:

[Labornetzteile als Endstufe in Peltier Regelung]

Bevor du dir Gedanken darueber machst wie du ein Billiglabornetzteil
zweckentfremdest, must du erst mal untersuchen ob solch ein Teil
ueberhaupt deine Anforderungen erfuellt.

Was ist die geforderte Bandbreite deiner Regelstrecke? Die billigen
Labornetzgeraete, die ich kenne waeren dafuer ungeeignet. Insbesondere
die Regelung derselben ueber deren Spannungseinstellung waere sehr langsam.
Bei meinen nicht, die sind schnell genug fuer Peltierbetrieb, aber da
bringst Du einen Punkt auf den man beachten sollte: Im Gegensatz zu
zweckentfremdeten NF-Endstufen kann so ein Labornetzteil meist nur Strom
liefern, aber nicht "runterziehen". Denn es sind nur Laengstransistoren
drin.


Du schreibst zwar von "fetten Alukloetzen", was ich als sehr grosse
thermische Zeitkonstante lese, aber wenn es wirklich ein so traeges
System ist, warum dann die unelegante Loesung mit Peltiers? Vermeidung
von Vibrationen?
Was sollen sie denn sonst machen? Kompressor mit Kuehlmittel und
Waermetauscher? Lieferung von Eisklumpen durch die transsibirische
Eisenbahn oder ein Schiff der Hurtigruten? :)


Ebenso schreibst du "super genau und superstabil", auch hier haette ich
im allgemeinen Fall Bedenken - zumindest wenn meine Interpretation das
es hier um mK geht richtig ist.
Deine Regelung haette auch gegen die eventuel unpraezise interne
Referenz des Labornetzgeraets zu arbeiten.

Die spielt bei Regelung auf eine Solltemperatur praktisch ueberhaupt
keine Rolle.


Ich gehe davon aus dass du die Peltiers in Konstantstrommodus betreiben
willst - ist der Stromripple des Labornetzgeraets gering genug um die
gewuenschte Genauigkeit zu erreichen.
Das wiederum kann man recht gut wegfiltern aber ich habe das noch nie
gemusst. Selbst bei chinesischen und russischen Labornetzteilen nicht.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 30.05.2012 10:42, schrieb Axel Schwenke:

Sympathisch ist mir, daß sie am B2761 (ca. TAA2765) Doppel-OPV fest-
gehalten haben. Der ist dank Open-Kollektor-Ausgang bestens für
diese Anwendung geeignet. Allerdings schon lange nicht mehr kaufbar.
Rat mal wer vor drei Tagen vier Stück vom grossen R***** erhalten hat
und einen davon in ein LP35 eingestöpselt hat...


Butzo
 
Klaus Bahner wrote:

Bevor du dir Gedanken darueber machst wie du ein Billiglabornetzteil
zweckentfremdest, must du erst mal untersuchen ob solch ein Teil
ueberhaupt deine Anforderungen erfuellt.
tut es, dem Datenblatt nach.


Was ist die geforderte Bandbreite deiner Regelstrecke?
etwa 1/10 Hz


Die billigen
Labornetzgeraete, die ich kenne waeren dafuer ungeeignet. Insbesondere
die Regelung derselben ueber deren Spannungseinstellung waere sehr langsam.
Ich wollte die Stromeinstellung anzapfen, denn das passt besser zum
Peltier-Effekt. Das sollte aber im Grunde egal sein, denn nicht zu schlimme
Nichtlinearitäten werden durch den Regler ausgebßgelt.


Du schreibst zwar von "fetten Alukloetzen", was ich als sehr grosse
thermische Zeitkonstante lese, aber wenn es wirklich ein so traeges
System ist, warum dann die unelegante Loesung mit Peltiers? Vermeidung
von Vibrationen?
Unter anderem. Außerdem kleines Einbaumaß. Mein Vorschlag war, die Regelung
auf ein Motorventil der WasserkĂźhlung wirken zu lassen. Das wurde aber nicht
gewĂźnscht, weil man Bedenken wegen TemperatursprĂźngen im KĂźhlkreislauf hatte.


Ebenso schreibst du "super genau und superstabil", auch hier haette ich
im allgemeinen Fall Bedenken - zumindest wenn meine Interpretation das
es hier um mK geht richtig ist.
Die einzelnen mK wird man natĂźrlich nur genau am Sensor erreichen. Die sich
aus dem Wärmestrom ergebenden Gradienten werden zähneknirschend akzeptiert.
Wichtig ist allerdings, dass der Gradient selbst nicht driftet.


Deine Regelung haette auch gegen die eventuel unpraezise interne
Referenz des Labornetzgeraets zu arbeiten.
Na ja, die Drift der internen Referenz sollte die Regelung schon noch
ausgleichen kĂśnnen.


Ich gehe davon aus dass du die Peltiers in Konstantstrommodus betreiben
willst - ist der Stromripple des Labornetzgeraets gering genug um die
gewuenschte Genauigkeit zu erreichen.
100 Hz ist nach ein paar Zentimetern Wärmediffusion um ziemlich viele
Dezibel gedämpft. Und wenn es doch noch stÜrt, wird mit Kondensatoren
und Spulen nach den Rippeln geworfen.

---<)kaimartin(>---
--
Kai-Martin Knaak tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. fßr Quantenoptik fax: +49-511-762-2211
Welfengarten 1, 30167 Hannover http://www.iqo.uni-hannover.de
GPG key: http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get
 
Am 30.05.2012 18:55, schrieb Klaus Butzmann:
Am 30.05.2012 10:42, schrieb Axel Schwenke:

Sympathisch ist mir, daß sie am B2761 (ca. TAA2765) Doppel-OPV fest-
gehalten haben. Der ist dank Open-Kollektor-Ausgang bestens für
diese Anwendung geeignet. Allerdings schon lange nicht mehr kaufbar.

Rat mal wer vor drei Tagen vier Stück vom grossen R***** erhalten hat
und einen davon in ein LP35 eingestöpselt hat...
Oha! Das hätte ich wahrlich nicht erwartet, ausgerechnet Reichelt.


Gruß Dieter
 

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