Schaltnetzteil stÜrt in DCF77-Empfänger

M

Manuel Reimer

Guest
Hallo,

Ich bin aktuell an einem Projekt bei dem ich einen DCF77-Empfänger als
"Zeitquelle" nutze.

Das funktioniert super solange ich die Schaltung aus dem PC versorge (USB).

Der erste Versuch die Baugruppe "autark" ohne PC zu betreiben war
ernĂźchternd. Kein DCF-Empfang mehr.

Also zurĂźck an den PC und via USB das Signal beobachtet.

Sobald die Betriebsspannung aus dem vorgesehenen Meanwell
Hutschienen-Netzteil kommt ist der DCF-Empfang so stark gestĂśrt das kein
Decodieren mehr mĂśglich ist.

Das Netzteil muss zum Reproduzieren des Fehlers aber angeschlossen sein.
Es handelt sich also nicht um Einkopplung von StĂśrungen aus dem Netzteil
in die Antenne.

Ich versuche jetzt schon mehrere Stunden das irgendwie zu filtern.
Aktuell verwende ich vor dem DCF-Modul einen Tiefpass aus 220 Ohm
Widerstand und 1 ÂľF Kondensator. Das alleine bringt aber noch wenig. Was
scheinbar deutliche Besserung bringt ist, wenn ich den Minuspol nahe dem
DCF-Modul erde (Ăźber PE). Komischerweise funktioniert das aber nicht
wenn die Erdungsbrßcke näher am Netzteil sitzt.

Jemand Tipps und Tricks aus der Praxis wie ich den DCF-Empfang doch noch
zum Laufen bringen kĂśnnte?

Danke im Voraus

Gruß

Manuel
 
Am 26.12.19 um 17:40 schrieb Manuel Reimer:
Hallo,

Ich bin aktuell an einem Projekt bei dem ich einen DCF77-Empfänger als
"Zeitquelle" nutze.

Das funktioniert super solange ich die Schaltung aus dem PC versorge (USB).

Der erste Versuch die Baugruppe "autark" ohne PC zu betreiben war
ernĂźchternd. Kein DCF-Empfang mehr.

Also zurĂźck an den PC und via USB das Signal beobachtet.

Sobald die Betriebsspannung aus dem vorgesehenen Meanwell
Hutschienen-Netzteil kommt ist der DCF-Empfang so stark gestĂśrt das kein
Decodieren mehr mĂśglich ist.

Das Netzteil muss zum Reproduzieren des Fehlers aber angeschlossen sein.
Es handelt sich also nicht um Einkopplung von StĂśrungen aus dem Netzteil
in die Antenne.

Bist du ganz sicher?

Ich versuche jetzt schon mehrere Stunden das irgendwie zu filtern.
Aktuell verwende ich vor dem DCF-Modul einen Tiefpass aus 220 Ohm
Widerstand und 1 ÂľF Kondensator. Das alleine bringt aber noch wenig.
Was
scheinbar deutliche Besserung bringt ist, wenn ich den Minuspol nahe dem
DCF-Modul erde (Ăźber PE). Komischerweise funktioniert das aber nicht
wenn die Erdungsbrßcke näher am Netzteil sitzt.

Naja, so weit man das aus der Ferne beurteilen kann, sage ich mal "aus
dem Bauch 'raus": Die Einkopplungen erfolgen sowohl Ăźber die
Betriebsspannung als auch Ăźber die Antenne. Wobei die Zuleitungen die
Rolle von "Sendeantennen" Ăźbernehmen, je nach deinen Masse - /
Erdungsverhältnissen mehr oder weniger gut.

Jemand Tipps und Tricks aus der Praxis wie ich den DCF-Empfang doch noch
zum Laufen bringen kĂśnnte?

Danke im Voraus

Gruß

Manuel

--
http://hkraus.eu/Kreditvertrag.doc

http://hkraus.eu/Kreditvertrag.rtf
 
Manuel Reimer <manuel.nulldevice@nurfuerspam.de> wrote:
Jemand Tipps und Tricks aus der Praxis wie ich den DCF-Empfang doch noch
zum Laufen bringen kĂśnnte?

Größere Antenne. Die einfachen Module vom Conrad oder Pollin haben
eher kleine Ferritstäbe, es gibt aber ein deutsches Spezial-Unternehmen
das nur solche Sachen macht, das zu einem vertretbaren Preis (15 Euro?)
einen wahren PrĂźgel aus Hochfrequenzeisen liefert, mit dem das Signal
kräftiger wird. Und dieser Ferritstab ist auch wirklich genau auf
DCF77 abgestimmt. HKW-Elektronik.

Es gibt auch fĂźr Arduino und/oder Raspberry Pi eine spezielle Auswerte-
software, die mittels Autokorrelation deutlich hÜhere Empfangsqualität
bei gleicher Hardware verwirklicht.

https://blog.blinkenlight.net/experiments/dcf77/dcf77-receiver-modules/

/ralph
--
-----------------------------------------------------------------------------
https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
 
Am 26.12.19 um 18:50 schrieb Ralph Aichinger:
Manuel Reimer <manuel.nulldevice@nurfuerspam.de> wrote:
Jemand Tipps und Tricks aus der Praxis wie ich den DCF-Empfang doch noch
zum Laufen bringen kĂśnnte?

Größere Antenne. Die einfachen Module vom Conrad oder Pollin haben
eher kleine Ferritstäbe, es gibt aber ein deutsches Spezial-Unternehmen
das nur solche Sachen macht, das zu einem vertretbaren Preis (15 Euro?)
einen wahren PrĂźgel aus Hochfrequenzeisen liefert, mit dem das Signal
kräftiger wird.

Die eingestreuten StĂśrungen ("vagabundierende HF" aus dem
Schaltnetzteil) aber mit ziemlicher Sicherheit auch. ;)

> Und dieser Ferritstab ist auch wirklich genau auf DCF77 abgestimmt.

Einen Ferritstab alleine kann man nicht abstimmen. ;)

--
http://hkraus.eu/Kreditvertrag.doc

http://hkraus.eu/Kreditvertrag.rtf
 
Am 26.12.19 um 17:40 schrieb Manuel Reimer:
Das funktioniert super solange ich die Schaltung aus dem PC versorge (USB).

Der erste Versuch die Baugruppe "autark" ohne PC zu betreiben war
ernĂźchternd. Kein DCF-Empfang mehr.

Sobald die Betriebsspannung aus dem vorgesehenen Meanwell
Hutschienen-Netzteil kommt ist der DCF-Empfang so stark gestĂśrt das kein
Decodieren mehr mĂśglich ist.

Das Netzteil muss zum Reproduzieren des Fehlers aber angeschlossen sein.

Am Empfänger angeschlossen oder nur mit irgendetwas belastet?
Viele Netzteile gehen ohne Last in einen FM-Sparbetrieb Ăźber.

Es handelt sich also nicht um Einkopplung von StĂśrungen aus dem Netzteil
in die Antenne.

Nicht notwendigerweise. s.o.


Ich versuche jetzt schon mehrere Stunden das irgendwie zu filtern.
Aktuell verwende ich vor dem DCF-Modul einen Tiefpass aus 220 Ohm
Widerstand und 1 ÂľF Kondensator. Das alleine bringt aber noch wenig. Was
scheinbar deutliche Besserung bringt ist, wenn ich den Minuspol nahe dem
DCF-Modul erde (Ăźber PE). Komischerweise funktioniert das aber nicht
wenn die Erdungsbrßcke näher am Netzteil sitzt.

Mach mal Klappferrite Ăźber die Leitungspaare zum Netzteil, und zwar vor
allem auch Ăźber die Zuleitung. Das ganze mĂśglichst nahe am Netzteil. Und
dann natĂźrlich trotzdem die PE-Verbindung zum Modul.


Marcel
 
Am 26.12.2019 um 17:40 schrieb Manuel Reimer:
Hallo,

Ich bin aktuell an einem Projekt bei dem ich einen DCF77-Empfänger als
"Zeitquelle" nutze.

Das funktioniert super solange ich die Schaltung aus dem PC versorge (USB).

Der erste Versuch die Baugruppe "autark" ohne PC zu betreiben war
ernĂźchternd. Kein DCF-Empfang mehr.

Also zurĂźck an den PC und via USB das Signal beobachtet.

Sobald die Betriebsspannung aus dem vorgesehenen Meanwell
Hutschienen-Netzteil kommt ist der DCF-Empfang so stark gestĂśrt das kein
Decodieren mehr mĂśglich ist.

Das Netzteil muss zum Reproduzieren des Fehlers aber angeschlossen sein.
Es handelt sich also nicht um Einkopplung von StĂśrungen aus dem Netzteil
in die Antenne.

Ich versuche jetzt schon mehrere Stunden das irgendwie zu filtern.
Aktuell verwende ich vor dem DCF-Modul einen Tiefpass aus 220 Ohm
Widerstand und 1 ÂľF Kondensator. Das alleine bringt aber noch wenig. Was
scheinbar deutliche Besserung bringt ist, wenn ich den Minuspol nahe dem
DCF-Modul erde (Ăźber PE). Komischerweise funktioniert das aber nicht
wenn die Erdungsbrßcke näher am Netzteil sitzt.

Jemand Tipps und Tricks aus der Praxis wie ich den DCF-Empfang doch noch
zum Laufen bringen kĂśnnte?

Anderes (Schalt)Netzteil mal versuchen.
Vielleicht ist dein Hutschienen-Netzteil eine HF-Schleuder.
Ich hatte schon mal ein Schaltnetzteil gehabt, welches im Betrieb die
DSL-Leitung am Modemrouter in einem Meter Entfernung gestĂśrt hat, so
dass das Internet wegbrach.
Aus Neugierde hatte ich da mal ein kleines MW-Radio eingeschaltet und
so die HF-Umgebung "beschnĂźffelt" und das Netzteil geortet.
Da flogen einem die Ohren weg!

W.
 
Am 26.12.19 um 19:27 schrieb Wolf gang P u f f e:
Am 26.12.2019 um 17:40 schrieb Manuel Reimer:
Hallo,

Ich bin aktuell an einem Projekt bei dem ich einen DCF77-Empfänger als
"Zeitquelle" nutze.

Das funktioniert super solange ich die Schaltung aus dem PC versorge
(USB).

Der erste Versuch die Baugruppe "autark" ohne PC zu betreiben war
ernĂźchternd. Kein DCF-Empfang mehr.

Also zurĂźck an den PC und via USB das Signal beobachtet.

Sobald die Betriebsspannung aus dem vorgesehenen Meanwell
Hutschienen-Netzteil kommt ist der DCF-Empfang so stark gestĂśrt das kein
Decodieren mehr mĂśglich ist.

Das Netzteil muss zum Reproduzieren des Fehlers aber angeschlossen sein.
Es handelt sich also nicht um Einkopplung von StĂśrungen aus dem Netzteil
in die Antenne.

Ich versuche jetzt schon mehrere Stunden das irgendwie zu filtern.
Aktuell verwende ich vor dem DCF-Modul einen Tiefpass aus 220 Ohm
Widerstand und 1 ÂľF Kondensator. Das alleine bringt aber noch wenig. Was
scheinbar deutliche Besserung bringt ist, wenn ich den Minuspol nahe dem
DCF-Modul erde (Ăźber PE). Komischerweise funktioniert das aber nicht
wenn die Erdungsbrßcke näher am Netzteil sitzt.

Jemand Tipps und Tricks aus der Praxis wie ich den DCF-Empfang doch noch
zum Laufen bringen kĂśnnte?

Anderes (Schalt)Netzteil mal versuchen.
Vielleicht ist dein Hutschienen-Netzteil eine HF-Schleuder.

Das ist es offensichtlich.

--
http://hkraus.eu/Kreditvertrag.doc

http://hkraus.eu/Kreditvertrag.rtf
 
On 26.12.19 20:18, Hartmut Kraus wrote:
Anderes (Schalt)Netzteil mal versuchen.
Vielleicht ist dein Hutschienen-Netzteil eine HF-Schleuder.

Das ist es offensichtlich.

Wenn ich die einfach so auf Halde hätte wäre es das erste gewesen das
ich versucht hätte.

Das mit dem PE nahe am DCF scheint nicht mehr hinzuhauen. War also
nichts robustes.

Also werde ich wohl zwangsläufig ein Netzteil eines anderen Fabrikats
bestellen mĂźssen.

Gruß

Manuel
 
Am 26.12.19 um 20:37 schrieb Manuel Reimer:
On 26.12.19 20:18, Hartmut Kraus wrote:
Anderes (Schalt)Netzteil mal versuchen.
Vielleicht ist dein Hutschienen-Netzteil eine HF-Schleuder.

Das ist es offensichtlich.

Wenn ich die einfach so auf Halde hätte wäre es das erste gewesen das
ich versucht hätte.

Das mit dem PE nahe am DCF scheint nicht mehr hinzuhauen.

Hat es doch noch nie, oder?
War also nichts robustes.

Also werde ich wohl zwangsläufig ein Netzteil eines anderen Fabrikats
bestellen mĂźssen.

Musst du nicht, nur mal z.B. auf Marcel hĂśren. Sagte ich nicht schon:
Wie's aussieht, bringen die Zuleitungen nicht nur "drahtgebunden" die
StĂśrungen in deine Schaltung ein (indem sie der Betriebsspannung
Ăźberlagert sind), sondern sind auch noch (je nach deiner Masse- /
ErdungsfĂźhrung mehr oder weniger gute) "Sendeantennen" fĂźr diese
"vagabudierende" HF?

Weiß ja nicht, auf welchen Frequenzen die (und die Oberwellen der mit
Sicherheit steilen Schaltflanken) sich so tummeln, aber mit Sicherheit
fängt deine Schaltung auch einiges davon "aus der Luft" ein. Und nicht
nur Ăźber die Empfangsantenne (so selektiv ist die Schaltung dahinter
garantiert nicht, dass da nichts durchkommt), sondern auch "direkt".

--
http://hkraus.eu/Kreditvertrag.doc

http://hkraus.eu/Kreditvertrag.rtf
 
Am 26.12.19 um 21:00 schrieb Hartmut Kraus:
Am 26.12.19 um 20:37 schrieb Manuel Reimer:
On 26.12.19 20:18, Hartmut Kraus wrote:
Anderes (Schalt)Netzteil mal versuchen.
Vielleicht ist dein Hutschienen-Netzteil eine HF-Schleuder.

Das ist es offensichtlich.

Wenn ich die einfach so auf Halde hätte wäre es das erste gewesen das
ich versucht hätte.

Das mit dem PE nahe am DCF scheint nicht mehr hinzuhauen.

Hat es doch noch nie, oder?
War also nichts robustes.

Also werde ich wohl zwangsläufig ein Netzteil eines anderen Fabrikats
bestellen mĂźssen.

Musst du nicht,

Wer sagt dir außerdem, dass ein Netzteil von irgend einem anderen
Herstellers diesbezĂźgl. besser ist?

nur mal z.B. auf Marcel hĂśren. Sagte ich nicht schon:
Wie's aussieht, bringen die Zuleitungen nicht nur "drahtgebunden" die
StĂśrungen in deine Schaltung ein (indem sie der Betriebsspannung
Ăźberlagert sind), sondern sind auch noch (je nach deiner Masse- /
ErdungsfĂźhrung mehr oder weniger gute) "Sendeantennen" fĂźr diese
"vagabudierende" HF?

Weiß ja nicht, auf welchen Frequenzen die (und die Oberwellen der mit
Sicherheit steilen Schaltflanken) sich so tummeln, aber mit Sicherheit
fängt deine Schaltung auch einiges davon "aus der Luft" ein. Und nicht
nur Ăźber die Empfangsantenne (so selektiv ist die Schaltung dahinter
garantiert nicht, dass da nichts durchkommt), sondern auch "direkt".

--
http://hkraus.eu/Kreditvertrag.doc

http://hkraus.eu/Kreditvertrag.rtf
 
Am 26.12.19 um 17:40 schrieb Manuel Reimer:
Ich bin aktuell an einem Projekt bei dem ich einen DCF77-Empfänger als
"Zeitquelle" nutze.

Das funktioniert super solange ich die Schaltung aus dem PC versorge (USB).

Der erste Versuch die Baugruppe "autark" ohne PC zu betreiben war
ernĂźchternd. Kein DCF-Empfang mehr.

Also zurĂźck an den PC und via USB das Signal beobachtet.

Sobald die Betriebsspannung aus dem vorgesehenen Meanwell
Hutschienen-Netzteil kommt ist der DCF-Empfang so stark gestĂśrt das kein
Decodieren mehr mĂśglich ist.

Hallo,

hast Du denn die MĂśglichkeit die Art der StĂśrung zu messen?
Ein Oszilloskop wäre optimal, mÜglicherweise geht das auch mit einer
Soundkarte und Software.

Mit einem Digitalmultimeter kĂśnnte man auch versuchen die
Wechselspannung auf der Versorgung zu messen. Oder mit einem einfachen
HF-Detektor:

https://www.prismnet.com/~maddog/hampix/tr_switch_rf_detector_schematic.gif

Was fßr ein DCF77-Empfänger ist das und wie wird das Signal dekodiert.
Falls das Hutschienennetzteil an eine andere Phase als der PC
angeschlossen ist, dann kÜnnen auch daher StÜrungen entstehen ähnlich
wie Brummschleifen bei Audio.

Ferritantennen sind richtungsempfindlich, fĂźr optimalem Empfang sollte
man die passend ausrichten. Evtl. kann diese Eigenschaft auch bei der
StĂśrungssuche helfen.


Bernd Mayer
 
Am 26.12.19 um 22:21 schrieb Bernd Mayer:
Am 26.12.19 um 17:40 schrieb Manuel Reimer:

Ich bin aktuell an einem Projekt bei dem ich einen DCF77-Empfänger als
"Zeitquelle" nutze.

Das funktioniert super solange ich die Schaltung aus dem PC versorge
(USB).

Der erste Versuch die Baugruppe "autark" ohne PC zu betreiben war
ernĂźchternd. Kein DCF-Empfang mehr.

Also zurĂźck an den PC und via USB das Signal beobachtet.

Sobald die Betriebsspannung aus dem vorgesehenen Meanwell
Hutschienen-Netzteil kommt ist der DCF-Empfang so stark gestĂśrt das
kein Decodieren mehr mĂśglich ist.

Hallo,

hast Du denn die MĂśglichkeit die Art der StĂśrung zu messen?
Ein Oszilloskop wäre optimal,

Stimmt.

mĂśglicherweise geht das auch mit einer
Soundkarte und Software.

Kann die so hohe Frequenzen verarbeiten, ohne zumindest die Impulsform
stark zu "verschleifen"?

Mit einem Digitalmultimeter kĂśnnte man auch versuchen die
Wechselspannung auf der Versorgung zu messen.

Naja, bei HF mit diesen "Impulsformen" wäre ich da genauso skeptisch wie
bei der Soundkarte.

Oder mit einem einfachen HF-Detektor:

https://www.prismnet.com/~maddog/hampix/tr_switch_rf_detector_schematic.gif

Was fßr ein DCF77-Empfänger ist das und wie wird das Signal dekodiert.
Falls das Hutschienennetzteil an eine andere Phase als der PC
angeschlossen ist, dann kÜnnen auch daher StÜrungen entstehen ähnlich
wie Brummschleifen bei Audio.

Kaum. Jedenfalls nicht abhängig von der Phasenlage.

Ferritantennen sind richtungsempfindlich, fĂźr optimalem Empfang sollte
man die passend ausrichten. Evtl. kann diese Eigenschaft  auch bei der
StĂśrungssuche helfen.

KĂśnnte.

--
http://hkraus.eu/Kreditvertrag.doc

http://hkraus.eu/Kreditvertrag.rtf
 
Am 26.12.19 um 21:00 schrieb Hartmut Kraus:
Weiß ja nicht, auf welchen Frequenzen die (und die Oberwellen der mit
Sicherheit steilen Schaltflanken) sich so tummeln, aber mit Sicherheit
fängt deine Schaltung auch einiges davon "aus der Luft" ein.

Nix Oberwellen, die Schaltfrequenzen liegen typischerweise oberhalb von
50 kHz. Das kĂśnnte ein direkter Volltreffer sein.

Eher ist es mittlerweile so, dass man Schaltfrequenzen auch auf mehr als
100 kHz legt. Damit mĂźsste man dann aber schon Subharmonische erwischen,
was eine instabile Regelung voraussetzt.

Falls Klappferrite - alternativ geht auch zweimal durch Toroid fädeln -
und vielleicht noch ein Y-Kondensator in der Zuleitung nichts helfen und
unter der Annahme eines Frequenzvolltreffers kĂśnnte man auch das
Netzteil modifizieren.
Einfach die Schaltfrequenz um 10% ändern, z.B. durch verändern des
zuständigen RC-Glieds. Da muss man noch nicht einmal etwas auslÜten. Ein
kleiner Kondensator parallel oder ein Widerstand parallel zum
bestehenden reicht schon. Ich wĂźrde tendenziell den Widerstand
bevorzugen, also die Frequenz leicht erhĂśhen.

Jetzt kommt allerdings der Punkt, wo ein einfaches Oszi zur Kontrolle
des Ergebnisses wirklich hinfreich wäre. Eine alte analog-Kiste reicht
vĂśllig. Auch ein USB-Scope packt das, solange es wenigstens bis in den
MHz Bereich vordringt. Aber mit der Soundkarte, wie hierzuthread
vorgeschlagen, wird das nichts. Selbst eine 192 kHz Karte macht bei den
Frequenzen nicht mehr viel sinnvolles.
Am besten misst man die Schaltspannung direkt an der Sekundärseite des
Übertragers vor dem Gleichrichter. Da ist man potentialfrei und braucht
keinen Trenntrafo etc.


Marcel
 
Ich hatte neulich ein ähnliches Problem. Das Signal von einem DCF77 Empfänger sollte einen 2kHz Tongenerator modulieren, um das Signal dann auf dem Audio-Kanal einer Videokamera aufzuzeichnen. Damit man hinterher ein exaktes absolutes Timing für das Video-Signal hat. Zur Funktionskontrolle hatte ich auch noch einen kleinen dynamischen Lautsprecher mit eingebaut. Probeaufbau auf Experimentierbrett: Läuft ohne Probleme. Dann eingebaut in ein Kunststoff-Gehäuse: Geht nicht mehr. Es hat an der magnetischen Kopplung vom Lautsprecher zur Ferrit-Antenne gelegen. Da ein genügend großer Abstand in dem Gehäuse nicht möglich war, habe ich dann einfach den Lautsprecher durch einen Piezo-Schallgeber ersetzt.

Michael
 
Das heisst das Problem sind hier vermutlich nicht leitungsgebundene Störungen, sondern eine magnetische Kopplung vom Schaltnetzteil zur Ferrit-Antenne. Die einfachste Lösung wäre ein genügend großer Abstand.

Gruß
Michael
 
Am 27.12.19 um 11:39 schrieb Michael Koch:
> Das heisst das Problem sind hier vermutlich nicht leitungsgebundene StĂśrungen, sondern eine magnetische Kopplung vom Schaltnetzteil zur Ferrit-Antenne.

Jein. Schaltnetzteile erzeugen bei weitem keine Magnetfelder in der
Dimension >= 0,2T, die einen Ferritkern sättigen kÜnnten. Es hat also
mit deinem Lautsprecherproblem nichts zu tun.

Aber natĂźrlich sind alle Funksignale elektromagnetische Felder. Und eben
diese Koppeln in den Empfänger ein. Ich glaube auch nicht, dass die
Stromversorgung das primäre Problem ist. Allerdings kann selbige eine
probate Sendeantenne abgeben, wie ja schon erwähnt wurde.


> Die einfachste Lösung wäre ein genügend großer Abstand.

Das funktioniert natürlich immer; schließlich ist unwahrscheinlich, dass
auch der Empfang im Nachbarhaus gestĂśrt ist. Allerdings macht es das
nicht unbedingt zu einer adäquaten LÜsung.


Marcel
 
Am 27.12.19 um 11:01 schrieb Michael Koch:
> Ich hatte neulich ein ähnliches Problem. Das Signal von einem DCF77 Empfänger sollte einen 2kHz Tongenerator modulieren, um das Signal dann auf dem Audio-Kanal einer Videokamera aufzuzeichnen. Damit man hinterher ein exaktes absolutes Timing fßr das Video-Signal hat. Zur Funktionskontrolle hatte ich auch noch einen kleinen dynamischen Lautsprecher mit eingebaut. Probeaufbau auf Experimentierbrett: Läuft ohne Probleme. Dann eingebaut in ein Kunststoff-Gehäuse: Geht nicht mehr. Es hat an der magnetischen Kopplung vom Lautsprecher zur Ferrit-Antenne gelegen.

Der Lautsprechermagnet dßrfte den Ferrit in die Sättigung gefahren
haben. Damit hast Du aus Sicht der Antennenfunktion /keinen/ Ferritstab
mehr.


Marcel
 
Am 27.12.19 um 11:39 schrieb Michael Koch:
> Das heisst das Problem sind hier vermutlich nicht leitungsgebundene StĂśrungen, sondern eine magnetische Kopplung vom Schaltnetzteil zur Ferrit-Antenne.

Vemutlich nicht, sonst wĂźrde PE an einer anderen Stelle angeschlossen
nichts bewirken.

--
http://hkraus.eu/Kreditvertrag.pdf
http://hkraus.eu/Kreditvertrag.doc
http://hkraus.eu/Kreditvertrag.rtf
 
Michael Koch <astroelectronic@t-online.de> writes:

Ich hatte neulich ein ähnliches Problem. Das Signal von einem DCF77
Empfänger sollte einen 2kHz Tongenerator modulieren, um das Signal
dann auf dem Audio-Kanal einer Videokamera aufzuzeichnen. Damit man
hinterher ein exaktes absolutes Timing für das Video-Signal hat.

ťExakt absolutŤ und DCFa (a=amplitudenmoduliert)? Damit geht nur ca.
+/- 10 ms. Genauer mit DCFp (p=phasenmoduliert).

--
Stefan
 
Der Lautsprechermagnet dßrfte den Ferrit in die Sättigung gefahren
haben. Damit hast Du aus Sicht der Antennenfunktion /keinen/ Ferritstab
mehr.

Der (kleine) Lautsprecher-Magnet war 5cm vom Ferrit entfernt, ich glaube nicht dass das ausreicht um den Ferritstab in die Sättigung zu fahren. Ich glaube eher das Problem war die magnetische Kopplung von der Lautsprecher-Wicklung zur Ferritantenne, und dass dadurch die Eingangsstufe des Empfängers ßbersteuert wurde.

Michael
 

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