Retro-Fit LED-Birnen - typische Defekte...

J

Juergen

Guest
Habe die Tage mal eine günstige \"LED-Birne\" aufgemacht die nur 14 Monate
gehalten hat, und damit vermutlich keine 10000 h Betriebsdauer. Ist
vielleicht auf die Lampe zurüchzuführen - geschlossener Glasschirm und
das Leuchtmittel wird waagrecht betrieben.

Zerlegen der Birne führte den Sockel aus dünnen Blech (grob ein
Kegelstumpf) mit aufgeklebter Platine zu Tage. Wechselstromseite besteht
aus einem 20-Ohm-Widerstand und einen Brückengleichrichter. Dieser
Widerstand ist defekt, unendlich viel Ohm, kann aber auch beim
Aufschneiden des Schrumpfschlauches passiert sein. Denke seine eizige
Aufgabe ist es, den Einschaltstrom zu begrenzen.

Auf der Gleichstromseite finden sich noch ein Widerstand 20 Ohm, ein
Treiber-IC PT4515N mit 2 Widerständen 154D = 150 kOhm, einen Elko 4,7 µF
und die acht LED. Die Treiberschaltung kommt also ohne Spule aus.

Mich würde interessieren, was davon üblicherweise als erstes das
Zeitliche segnet. Auch mit überbrückten Widerstand zwischen
Gleichrichter und Netz leuchtet da nichts mehr. Die drei anderen
Widerstände und der Elko sind laut Multimeter intakt. An die LED komme
ich zum Messen so leicht nicht ran.

cu.
Juergen

--
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
\\ Freie Bits für freie Buerger \\
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
 
On 3/17/22 13:33, Juergen wrote:
Habe die Tage mal eine günstige \"LED-Birne\" aufgemacht die nur 14 Monate
gehalten hat, und damit vermutlich keine 10000 h Betriebsdauer. Ist
vielleicht auf die Lampe zurüchzuführen - geschlossener Glasschirm und
das Leuchtmittel wird waagrecht betrieben.

Zerlegen der Birne führte den Sockel aus dünnen Blech (grob ein
Kegelstumpf) mit aufgeklebter Platine zu Tage. Wechselstromseite besteht
aus einem 20-Ohm-Widerstand und einen Brückengleichrichter. Dieser
Widerstand ist defekt, unendlich viel Ohm, kann aber auch beim
Aufschneiden des Schrumpfschlauches passiert sein. Denke seine eizige
Aufgabe ist es, den Einschaltstrom zu begrenzen.

Auf der Gleichstromseite finden sich noch ein Widerstand 20 Ohm, ein
Treiber-IC PT4515N mit 2 Widerständen 154D = 150 kOhm, einen Elko 4,7 µF
und die acht LED. Die Treiberschaltung kommt also ohne Spule aus.

Mich würde interessieren, was davon üblicherweise als erstes das
Zeitliche segnet. Auch mit überbrückten Widerstand zwischen
Gleichrichter und Netz leuchtet da nichts mehr. Die drei anderen
Widerstände und der Elko sind laut Multimeter intakt. An die LED komme
ich zum Messen so leicht nicht ran.

Big Clive auf Youtube hat dazu videos. Meist sind die LEDs überlastet
und irgendeine davon ist durch.

Die aktuell übliche Schaltung ist eine Reihenschaltung aller LEDs mit
einem IC zur Stromregelung die direkt mit gleichgerichteter und
gesiebter Netzspannung versorgt wird. Die LED enthalten mehr als einen
Kristall pro Bauteil, lassen sich also mit einem Multimeter nicht so
schön einfach testen.

Der Strom wird über die 2 Widerstände (parallel, korrekt?) am IC
eingestellt. Laut Datenblatt ist die Formel: I(led) = 500mV / R für
20mA sollten es also 25 Ohm sein.

Gerrit
 
On Thu, 17 Mar 2022 13:33:29 +0100, Juergen wrote:
Habe die Tage mal eine günstige \"LED-Birne\" aufgemacht die nur 14 Monate
gehalten hat, und damit vermutlich keine 10000 h Betriebsdauer.

Vermutlich. Außer, Du hast sie 7/24 am Start gehabt und solltest Dich
dann aber dran erinnern.

Wechselstromseite besteht
aus einem 20-Ohm-Widerstand und einen Brückengleichrichter. [...]
Auf der Gleichstromseite finden sich noch ein Widerstand 20 Ohm, ein
Treiber-IC PT4515N mit 2 Widerständen 154D = 150 kOhm, einen Elko 4,7 µF
und die acht LED.

Der schiere Luxus! Günstig ist eine einzige unterdimensionierte
Gleichrichterdiode und genügend LEDs in Serie, damit man mit einem -
natürlich ebenfalls unterdimensionierten - Vorwiderstand zur
Strombegrenzung auskommt. Natürlich kein Glättungskondensator.

Mich würde interessieren, was davon üblicherweise als erstes das
Zeitliche segnet.

Die LEDs. Mangels Kühlung überhitzen die Dinger, der Halbleiterübergang
degeneriert, manchmal flimmert oder blinkt es und irgendwann wirds
dunkel. Falls mit Kurzschluß, ist als Nächstes der
Strombegrenzungswiderstand dran und der nimmt den Treiberbaustein mit,
gerne auch ein Dominoeffekt bis hin zur Primär- bzw.
Wechselspannungsseite und Tischfeuerwerk/magischem Rauch. Falls die
LEDs überraschenderweise die thermische Vergewaltigung überstehen, wird
der in der Nähe befindliche Kondensator gegrillt und - da die
105°C-Type mit Spannungsreserve einen Cent mehr kostet - krepiert.
Gerne auch spektakulär.

So zumindest meine Erfahrung mit allerlei Chinakrachern.

Volker
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:
On 3/17/22 13:33, Juergen wrote:
Habe die Tage mal eine günstige \"LED-Birne\" aufgemacht die nur 14 Monate
gehalten hat, und damit vermutlich keine 10000 h Betriebsdauer. Ist
vielleicht auf die Lampe zurüchzuführen - geschlossener Glasschirm und
das Leuchtmittel wird waagrecht betrieben.

Zerlegen der Birne führte den Sockel aus dünnen Blech (grob ein
Kegelstumpf) mit aufgeklebter Platine zu Tage. Wechselstromseite besteht
aus einem 20-Ohm-Widerstand und einen Brückengleichrichter. Dieser
Widerstand ist defekt, unendlich viel Ohm, kann aber auch beim
Aufschneiden des Schrumpfschlauches passiert sein. Denke seine eizige
Aufgabe ist es, den Einschaltstrom zu begrenzen.

Auf der Gleichstromseite finden sich noch ein Widerstand 20 Ohm, ein
Treiber-IC PT4515N mit 2 Widerständen 154D = 150 kOhm, einen Elko 4,7 µF
und die acht LED. Die Treiberschaltung kommt also ohne Spule aus.

Mich würde interessieren, was davon üblicherweise als erstes das
Zeitliche segnet. Auch mit überbrückten Widerstand zwischen
Gleichrichter und Netz leuchtet da nichts mehr. Die drei anderen
Widerstände und der Elko sind laut Multimeter intakt. An die LED komme
ich zum Messen so leicht nicht ran.

Big Clive auf Youtube hat dazu videos. Meist sind die LEDs überlastet
und irgendeine davon ist durch.

Oft ist dies durch einen schwarzen Punkt erkennbar.
Ich habe auch schon erlebt, daß das Lot infolge der Wärmeentwicklung
mürbe geworden ist und die LED abgefallen ist.

Die aktuell übliche Schaltung ist eine Reihenschaltung aller LEDs mit
einem IC zur Stromregelung die direkt mit gleichgerichteter und
gesiebter Netzspannung versorgt wird. Die LED enthalten mehr als einen
Kristall pro Bauteil, lassen sich also mit einem Multimeter nicht so
schön einfach testen.

Mit Multimeter nicht, aber mit einem Netzgerät und einem Widerstand von
1k oder alternativ die Strombegrenzung des Netzgerätes auf max. 20 mA
einstellen. Mit Stecknadeln kann man dann an die Anschlüsse der LED.
Die Kathode der SMD-Led sind oft durch eine winzige Kerbe erkennbar oder
sogar auf der Platine gekennzeichnet. Man kann dann am Netzteil
nach und nach die Spannung um etwa 3V erhöhen, bis man ein Leuchten der
LED feststellen kann. Die üblichen LED haben bis zu 18 V Betriebsspannung.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Am Thu, 17 Mar 2022 16:38:35 +0100 schrieb Volker Bartheld
<news2022@bartheld.net> zum Thema \"Re: Retro-Fit LED-Birnen - typische
Defekte\":

On Thu, 17 Mar 2022 13:33:29 +0100, Juergen wrote:
Habe die Tage mal eine günstige \"LED-Birne\" aufgemacht die nur 14 Monate
gehalten hat, und damit vermutlich keine 10000 h Betriebsdauer.

Mich würde interessieren, was davon üblicherweise als erstes das
Zeitliche segnet.

Die LEDs. Mangels Kühlung überhitzen die Dinger, der Halbleiterübergang
degeneriert, manchmal flimmert oder blinkt es und irgendwann wirds
dunkel.

Tja, als Kühlkörper fungiert ja der Sockelbereich. Der dummerweise mit
einer dünnen Schicht Kunststoff (auch thermisch) isoliert ist.

Falls die
LEDs überraschenderweise die thermische Vergewaltigung überstehen, wird
der in der Nähe befindliche Kondensator gegrillt und - da die
105°C-Type mit Spannungsreserve einen Cent mehr kostet - krepiert.

Scheint wirklich eine Luxus-Version zu sein. Hab den Elko rausgewürgt.
- 40 bis +125 °C.


cu.
Juergen

--
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
\\ Freie Bits für freie Buerger \\
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
 
On Thu, 17 Mar 2022 17:04:34 +0100, Juergen wrote:
Falls die
LEDs überraschenderweise die thermische Vergewaltigung überstehen, wird
der in der Nähe befindliche Kondensator gegrillt und - da die
105°C-Type mit Spannungsreserve einen Cent mehr kostet - krepiert.
Scheint wirklich eine Luxus-Version zu sein. Hab den Elko rausgewürgt.
- 40 bis +125 °C.

Ist ja eh super, daß es da überhaupt einen Elko zum \"rauswürgen\" gab. In
diesen silikonummantelten LED-Retrofits mit G4-Stiftsockel (Silikon nimmt
man wohl, damit die LEDs es ein bißchen kuscheliger haben und nicht an der
kühlen Umgebungsluft einen Schnupfen kriegen) habe ich auch schon
SMD-MLCCs gesehen. Die vertragen Hitzestreß besonders gut [1].

Vol\"Kann Spuren von Sarkasmus enthalten. Zu Risiken und Nebenwirkungen
befragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.\"ker

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator#Mechanische_Besonderheiten
 
Am 17.03.22 um 13:33 schrieb Juergen:
Habe die Tage mal eine günstige \"LED-Birne\" aufgemacht die nur 14 Monate
gehalten hat, und damit vermutlich keine 10000 h Betriebsdauer. Ist
vielleicht auf die Lampe zurüchzuführen - geschlossener Glasschirm und
das Leuchtmittel wird waagrecht betrieben.

Möglich.

Auf der Gleichstromseite finden sich noch ein Widerstand 20 Ohm, ein
Treiber-IC PT4515N mit 2 Widerständen 154D = 150 kOhm, einen Elko 4,7 µF
und die acht LED. Die Treiberschaltung kommt also ohne Spule aus.

Längsregler. Also das Billigste vom Billigen vom Billigen.

Mich würde interessieren, was davon üblicherweise als erstes das
Zeitliche segnet.

Alles, was heiß wird. Elkos, LEDs, Chips.

Auch mit überbrückten Widerstand zwischen
Gleichrichter und Netz leuchtet da nichts mehr.

Das Ding wird durchlegiert sein. Und dann hat es die LEDs und den
Widerstand zerlegt, und vielleicht auch die Bond-Drähte.

Die drei anderen
Widerstände und der Elko sind laut Multimeter intakt. An die LED komme
ich zum Messen so leicht nicht ran.

Ich tippe auf tot.


Marcel
 
On 3/17/22 17:46, Marcel Mueller wrote:
Am 17.03.22 um 13:33 schrieb Juergen:
Habe die Tage mal eine günstige \"LED-Birne\" aufgemacht die nur 14 Monate
gehalten hat, und damit vermutlich keine 10000 h Betriebsdauer. Ist
vielleicht auf die Lampe zurüchzuführen - geschlossener Glasschirm und
das Leuchtmittel wird waagrecht betrieben.

Möglich.

Auf der Gleichstromseite finden sich noch ein Widerstand 20 Ohm, ein
Treiber-IC PT4515N mit 2 Widerständen 154D = 150 kOhm, einen Elko 4,7 µF
und die acht LED. Die Treiberschaltung kommt also ohne Spule aus.

Längsregler. Also das Billigste vom Billigen vom Billigen.

Das ist inzwischen Standard und, wenn man genug LEDs in Reihe hat auch
gar nicht so schlecht. Dann bleibt an diesem Stromregler nicht besonders
viel Spannung hängen.

Gerrit
 
On 3/17/22 16:38, Volker Bartheld wrote:
On Thu, 17 Mar 2022 13:33:29 +0100, Juergen wrote:
Habe die Tage mal eine günstige \"LED-Birne\" aufgemacht die nur 14 Monate
gehalten hat, und damit vermutlich keine 10000 h Betriebsdauer.

Vermutlich. Außer, Du hast sie 7/24 am Start gehabt und solltest Dich
dann aber dran erinnern.

Wechselstromseite besteht
aus einem 20-Ohm-Widerstand und einen Brückengleichrichter. [...]
Auf der Gleichstromseite finden sich noch ein Widerstand 20 Ohm, ein
Treiber-IC PT4515N mit 2 Widerständen 154D = 150 kOhm, einen Elko 4,7 µF
und die acht LED.

Der schiere Luxus! Günstig ist eine einzige unterdimensionierte
Gleichrichterdiode und genügend LEDs in Serie, damit man mit einem -
natürlich ebenfalls unterdimensionierten - Vorwiderstand zur
Strombegrenzung auskommt. Natürlich kein Glättungskondensator.

Dann flimmert die mit 50 Hz. Das würde auffallen. Ich habe bisher immer
nur Brückengleichrichter gesehen. Früher in Verbindung mit einem
Kondensatornetzteil, heute einfach genug LEDs in Reihe damit man mit der
Spannung hinkommt. Und auch da wird der Elkos nicht weggelassen.

Will man so eine Lampe in extra langlebig haben, einfach den
Referenzwiderstand am Stromregler durch einen größeren ersetzen. Kommt
natürlich dann auch weniger Licht bei raus.

Gerrit
 
On 17.03.22 13:33, Juergen wrote:
Auf der Gleichstromseite finden sich noch ein Widerstand 20 Ohm, ein
Treiber-IC PT4515N mit 2 Widerständen 154D = 150 kOhm, einen Elko 4,7 µF
und die acht LED. Die Treiberschaltung kommt also ohne Spule aus.

Der Widerstand ist vermutlich kein \"normaler\" Widerstand sondern ein
Sicherungswiderstand (\"Fusible Resistor\"). Er hat also auch die Aufgabe
als Sicherung zu fungieren. Hat er hier auch getan.

Datenblatt zu deinem Treiber-IC gibt es im Netz und der hängt einfach in
Serie zu den LEDs. Linearer Konstantstromregler. Mit einem externen
Widerstand wird der Strom eingestellt.

Ich hab versucht das über Google Translate zu übersetzen und da steht
irgendwas von \"Überhitzung\". Wenn der Chip das wirklich drauf hat (Also
Schutz gegen Überhitzung), dann fällt das Ausfallszenario das mir sofort
einfällt aus. Aber wer weiß schon wie genau die das mit
Sicherheitsfunktionen genommen haben. Das Datenblatt hat in keinem der
Beispielschaltbilder eine Sicherung in Serie. Da ist dein Leuchtmittel
schon besser als das was der Hersteller von dem Chip so im Sinn hatte.

Mich würde interessieren, was davon üblicherweise als erstes das
Zeitliche segnet. Auch mit überbrückten Widerstand zwischen
Gleichrichter und Netz leuchtet da nichts mehr. Die drei anderen
Widerstände und der Elko sind laut Multimeter intakt. An die LED komme
ich zum Messen so leicht nicht ran.

Hast du mal, mit der nötigen Vorsicht, gemessen ob bei Versorgung am
Ausgang des Brückengleichrichters noch Gleichspannung aufgebaut wird?

Mein erster Gedanke war: Eine der LEDs durchgegangen. Dadurch mehr
Spannung und damit Verlustleistung am Regler welcher dann wegen
Überhitzung gestorben ist. Ein Defekt im Brückengleichrichter wäre aber
auch denkbar. Falls die Dioden für den Anwendungsfall (Gleichrichten von
Netzspannung) nicht korrekt dimensioniert sind.

Wenn es nicht der Brückengleichrichter ist, dann würde ich sagen das
Ding hat sich recht ordentlich selbst zerstört. LEDs und Regler sind
alle in Serie und wenn darüber genügend Strom fließt das der Widerstand
durchknallt, dann bleibt von dieser Reihenschaltung sicher nicht mehr
viel brauchbares übrig.

Gruß

Manuel
 
On Thu, 17 Mar 2022 18:23:36 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 3/17/22 16:38, Volker Bartheld wrote:
Günstig ist eine einzige unterdimensionierte
Gleichrichterdiode und genügend LEDs in Serie, damit man mit einem -
natürlich ebenfalls unterdimensionierten - Vorwiderstand zur
Strombegrenzung auskommt. Natürlich kein Glättungskondensator.
Dann flimmert die mit 50 Hz. Das würde auffallen.

Tut es auch. Z. B. dieser Baustrahler hier:
https://www.amazon.de/Brandson-Baustrahler-Arbeitsleuchte-Bauscheinwerfer-Metallgeh%C3%A4use/dp/B08N6WX48J
Das mögen zwar 100Hz sein (also doch tatsächlich in vier Dioden
investiert), bei der Dimensionierung des Kondensators (so überhaupt
verhanden) im Controlling garantiert nicht finanziell verhoben.

Will man so eine Lampe in extra langlebig haben, einfach den
Referenzwiderstand am Stromregler durch einen größeren ersetzen. Kommt
natürlich dann auch weniger Licht bei raus.

Ich würde in den o. g. Brandson gerne einen fett(er)en Kondi einbauen.
Der wird nur leider nicht passen.

Volker
 
On 3/17/22 20:55, Volker Bartheld wrote:
On Thu, 17 Mar 2022 18:23:36 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 3/17/22 16:38, Volker Bartheld wrote:
Günstig ist eine einzige unterdimensionierte
Gleichrichterdiode und genügend LEDs in Serie, damit man mit einem -
natürlich ebenfalls unterdimensionierten - Vorwiderstand zur
Strombegrenzung auskommt. Natürlich kein Glättungskondensator.
Dann flimmert die mit 50 Hz. Das würde auffallen.

Tut es auch. Z. B. dieser Baustrahler hier:
https://www.amazon.de/Brandson-Baustrahler-Arbeitsleuchte-Bauscheinwerfer-Metallgeh%C3%A4use/dp/B08N6WX48J
Das mögen zwar 100Hz sein (also doch tatsächlich in vier Dioden
investiert), bei der Dimensionierung des Kondensators (so überhaupt
verhanden) im Controlling garantiert nicht finanziell verhoben.

Es gibt (extra für LED Lampen?) hübsche kleine Brückengleichricher die
für Netzspannung geeignet sind.



Will man so eine Lampe in extra langlebig haben, einfach den
Referenzwiderstand am Stromregler durch einen größeren ersetzen. Kommt
natürlich dann auch weniger Licht bei raus.

Ich würde in den o. g. Brandson gerne einen fett(er)en Kondi einbauen.
Der wird nur leider nicht passen.

Parallelschaltung von ein paar kleineren? Oder ist da gar kein Platz drin?

Gerrit
 
On 03/17/2022 21:06, Gerrit Heitsch wrote:

Es gibt (extra für LED Lampen?) hübsche kleine Brückengleichricher die für Netzspannung geeignet sind.

Die gab es schon, bevor es LED-Lampen gab.
In der Anfangszeit der SMD-Bauelemente.

https://www.mouser.de/datasheet/2/308/1/MB10S_D-2314909.pdf


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/bsd.htm
 
On Thu, 17 Mar 2022 21:06:47 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 3/17/22 20:55, Volker Bartheld wrote:
[Flimmern] Tut es auch. Z. B. dieser Baustrahler hier:
https://www.amazon.de/Brandson-Baustrahler-Arbeitsleuchte-Bauscheinwerfer-Metallgeh%C3%A4use/dp/B08N6WX48J
Das mögen zwar 100Hz sein [...], bei der Dimensionierung des
Kondensators (so überhaupt verhanden) im Controlling garantiert
nicht finanziell verhoben.
Es gibt (extra für LED Lampen?) hübsche kleine Brückengleichricher die
für Netzspannung geeignet sind.

Auf irgendwelche Vorsatzgeräte würde ich bei einem Baustrahler gerne
verzichten.

Ich würde in den o. g. Brandson gerne einen fett(er)en Kondi einbauen.
Der wird nur leider nicht passen.
Parallelschaltung von ein paar kleineren? Oder ist da gar kein Platz drin?

Ich habe das Teil noch nicht aufgeschraubt, bei Gelegenheit dann.
Nachdem die Beschreibung \"144 LEDs\" erwähnt, werden sie wohl nach der
Gleichrichtung nicht alle in Serie geschaltet haben, denn zwischen 2.7
und 3.5V dürften pro Diode schon abfallen. Also ist da entweder ein
Vorwiderstand oder (hoffentlich) ein Stromregler drinnen. Kondensator
also zweckmäßigerweise zwischen Gleichrichter und Regler, den
Einschaltstromstoß *sic* erstmal vernachlässigt.

Die Daten der verwendeten LEDs kenne ich natürlich nicht, aber max. 10%
Restwelligkeit wäre schon anzustreben, was in dem Fall - also 100W,
325V Spitze - um die 100-200uF bedeutet. Die sind als 400V/105°C-Type
[1] jetzt nicht übermäßig teuer, mit DxD=18x32mm aber schon ganz schöne
Klopper. Dürfte bei den recht schlanken Gehäuse [2] spannend werden und
der Stromregler ist hoffentlich nicht so auf Kante gebügelt, daß er mit
seiner Aufgabe wächst. Man könnt evtl. etwas in Schrumpfschlauch tun
und unter den vorderen Rahmenwulst packen, da scheint mir noch etwas
Platz zu sein [3].

Klar, man kann mit einigem Aufwand 5x22uF parallelschalten, aber die 5mm
geringerer Durchmesser machen das Kraut auch nicht fett. Zumal ich
befürchte, daß die (keramische?) Platine mit dem verstreuten
Hühnerfutter beidseitig lackiert ist.

Volker


[1] https://de.farnell.com/multicomp/mcksk400m101k32s/kondensator-100-f-400v-20/dp/2610814
[2] https://m.media-amazon.com/images/I/91IM+nLU+1L._AC_SL1500_.jpg
[3] https://m.media-amazon.com/images/I/81d-rieUjfL._AC_SL1500_.jpg
 
On 3/18/22 08:20, Volker Bartheld wrote:
On Thu, 17 Mar 2022 21:06:47 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 3/17/22 20:55, Volker Bartheld wrote:
[Flimmern] Tut es auch. Z. B. dieser Baustrahler hier:
https://www.amazon.de/Brandson-Baustrahler-Arbeitsleuchte-Bauscheinwerfer-Metallgeh%C3%A4use/dp/B08N6WX48J
Das mögen zwar 100Hz sein [...], bei der Dimensionierung des
Kondensators (so überhaupt verhanden) im Controlling garantiert
nicht finanziell verhoben.
Es gibt (extra für LED Lampen?) hübsche kleine Brückengleichricher die
für Netzspannung geeignet sind.

Auf irgendwelche Vorsatzgeräte würde ich bei einem Baustrahler gerne
verzichten.

Keine Angst, die sind bei den ganzen LED-Lampen schon verbaut.


Ich würde in den o. g. Brandson gerne einen fett(er)en Kondi einbauen.
Der wird nur leider nicht passen.
Parallelschaltung von ein paar kleineren? Oder ist da gar kein Platz drin?

Ich habe das Teil noch nicht aufgeschraubt, bei Gelegenheit dann.
Nachdem die Beschreibung \"144 LEDs\" erwähnt, werden sie wohl nach der
Gleichrichtung nicht alle in Serie geschaltet haben, denn zwischen 2.7
und 3.5V dürften pro Diode schon abfallen.

2 Gruppen a 72 LEDs?


Klar, man kann mit einigem Aufwand 5x22uF parallelschalten, aber die 5mm
geringerer Durchmesser machen das Kraut auch nicht fett. Zumal ich
befürchte, daß die (keramische?) Platine mit dem verstreuten
Hühnerfutter beidseitig lackiert ist.

Die Platine ist hoffentlich Alu, sonst wird das nichts mit der Kühlung.

Gerrit
 
On Fri, 18 Mar 2022 08:34:39 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 3/18/22 08:20, Volker Bartheld wrote:
On Thu, 17 Mar 2022 21:06:47 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 3/17/22 20:55, Volker Bartheld wrote:
[Flimmern] Tut es auch. Z. B. dieser Baustrahler hier:
https://www.amazon.de/Brandson-Baustrahler-Arbeitsleuchte-Bauscheinwerfer-Metallgeh%C3%A4use/dp/B08N6WX48J
Das mögen zwar 100Hz sein [...], bei der Dimensionierung des
Kondensators (so überhaupt verhanden) im Controlling garantiert
nicht finanziell verhoben.
Es gibt (extra für LED Lampen?) hübsche kleine Brückengleichricher die
für Netzspannung geeignet sind.
Auf irgendwelche Vorsatzgeräte würde ich bei einem Baustrahler gerne
verzichten.
Keine Angst, die sind bei den ganzen LED-Lampen schon verbaut.

Bin gespannt. Wenn es auf der Platine schon einen (zu kleinen)
Kondensator gibt, wäre das ja quasi ein Spaziergang. Bonuspunkte, wenn
ich mir nicht noch extra einen PTC zur Einschaltstrombegrenzung
raussuchen müßte, sondern das Teil ebenfalls schon an Bord wäre. Kostet
bei Farnell in 1\'000er Stückzahlen aber doch einen zweistelligen
Centbetrag, weswegen ich befürchte, daß man sich das Ding gespart hat.

Ich habe das Teil noch nicht aufgeschraubt, bei Gelegenheit dann.
Nachdem die Beschreibung \"144 LEDs\" erwähnt, werden sie wohl nach der
Gleichrichtung nicht alle in Serie geschaltet haben, denn zwischen 2.7
und 3.5V dürften pro Diode schon abfallen.
2 Gruppen a 72 LEDs?

Gut möglich. Die Produktabbildung und die daraus ersichtlichen
Leiterbahnwülste geben diesbezüglich nicht allzuviel her.

Klar, man kann mit einigem Aufwand 5x22uF parallelschalten, aber die 5mm
geringerer Durchmesser machen das Kraut auch nicht fett. Zumal ich
befürchte, daß die (keramische?) Platine mit dem verstreuten
Hühnerfutter beidseitig lackiert ist.
Die Platine ist hoffentlich Alu, sonst wird das nichts mit der Kühlung.

Hast Recht. Also warm wird das Teil durchaus, auch außen an den
Kühlfinnen. Man vebrennt sich zwar nicht die Hand, die Temperaturen
sind dennoch etwas jenseits von \"angenehm\". Ich hatte den Brandson
ausgesucht, weil Glasabdeckung, verschraubtes Alugehäuse mit
Kühlrippen, auswechselbare H05RN-F Gummileitung (4m!), 6000K und IP65.
Das kriegt man in dem Preisrahmen eher selten, Osram/Ledvance bspw.
konnte mich nicht so recht überzeugen.

Volker
 
Am Thu, 17 Mar 2022 18:24:42 +0100 schrieb Manuel Reimer
<manuel.nulldevice@nurfuerspam.de> zum Thema \"Re: Retro-Fit LED-Birnen -
typische Defekte\":

On 17.03.22 13:33, Juergen wrote:
Auf der Gleichstromseite finden sich noch ein Widerstand 20 Ohm, ein
Treiber-IC PT4515N mit 2 Widerständen 154D = 150 kOhm, einen Elko 4,7 µF
und die acht LED. Die Treiberschaltung kommt also ohne Spule aus.

Der Widerstand ist vermutlich kein \"normaler\" Widerstand sondern ein
Sicherungswiderstand (\"Fusible Resistor\"). Er hat also auch die Aufgabe
als Sicherung zu fungieren. Hat er hier auch getan.

Hm. Sieht aus wie ein Widerstand und trägt fünf Ringe.

Rot-Schwarz-Schwarz-Gold-Schwarz.

Wäre so ein Sicherungswiderstand noch zusätzlich irgendwie
gekennzeichnet?

cu.
Juergen

--
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
\\ Freie Bits für freie Buerger \\
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
 
Am 17 Mar 2022 15:44:41 GMT schrieb \"Peter Heitzer\"
<peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> zum Thema \"Re: Retro-Fit LED-Birnen
- typische Defekte\":

Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:
On 3/17/22 13:33, Juergen wrote:
Habe die Tage mal eine günstige \"LED-Birne\" aufgemacht die nur 14 Monate
gehalten hat, und damit vermutlich keine 10000 h Betriebsdauer. Ist
vielleicht auf die Lampe zurüchzuführen - geschlossener Glasschirm und
das Leuchtmittel wird waagrecht betrieben.

Zerlegen der Birne führte den Sockel aus dünnen Blech (grob ein
Kegelstumpf) mit aufgeklebter Platine zu Tage. Wechselstromseite besteht
aus einem 20-Ohm-Widerstand und einen Brückengleichrichter. Dieser
Widerstand ist defekt, unendlich viel Ohm, kann aber auch beim
Aufschneiden des Schrumpfschlauches passiert sein. Denke seine eizige
Aufgabe ist es, den Einschaltstrom zu begrenzen.

Auf der Gleichstromseite finden sich noch ein Widerstand 20 Ohm, ein
Treiber-IC PT4515N mit 2 Widerständen 154D = 150 kOhm, einen Elko 4,7 µF
und die acht LED. Die Treiberschaltung kommt also ohne Spule aus.

Mich würde interessieren, was davon üblicherweise als erstes das
Zeitliche segnet. Auch mit überbrückten Widerstand zwischen
Gleichrichter und Netz leuchtet da nichts mehr. Die drei anderen
Widerstände und der Elko sind laut Multimeter intakt. An die LED komme
ich zum Messen so leicht nicht ran.

Big Clive auf Youtube hat dazu videos. Meist sind die LEDs überlastet
und irgendeine davon ist durch.

Oft ist dies durch einen schwarzen Punkt erkennbar.

Bingo. Eine davon hat ein schwarzes Pünktchen.

So wie ich das hier und auf Big Clive verstanden habe, könnte ich
versuchsweise die vermutliche defekte LED einfach durch eine Brücke
ersetzen und den 20 Ohm-Widerstand am Längsregler versuchsweise durch
einen 50er.

Irgendwo einbauen kann ich dieses Leuchtmittel aber nicht mehr, weil ich
auch den Sockel abgetrennt und schon entsorgt habe. Bereit liegen habe
ich entsprechende Widerstände auch nicht...

cu.
Juergen

--
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
\\ Freie Bits für freie Buerger \\
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
 
Am 18.03.22 um 16:31 schrieb Juergen:
Der Widerstand ist vermutlich kein \"normaler\" Widerstand sondern ein
Sicherungswiderstand (\"Fusible Resistor\"). Er hat also auch die Aufgabe
als Sicherung zu fungieren. Hat er hier auch getan.

Hm. Sieht aus wie ein Widerstand und trägt fünf Ringe.

Rot-Schwarz-Schwarz-Gold-Schwarz.

Wäre so ein Sicherungswiderstand noch zusätzlich irgendwie
gekennzeichnet?

Reichen die 5 Ringe nicht?


Marcel
 
Marcel Mueller schrieb:
Am 18.03.22 um 16:31 schrieb Juergen:
Der Widerstand ist vermutlich kein \"normaler\" Widerstand sondern ein
Sicherungswiderstand (\"Fusible Resistor\"). Er hat also auch die Aufgabe
als Sicherung zu fungieren. Hat er hier auch getan.

Hm. Sieht aus wie ein Widerstand und trägt fünf Ringe.

Rot-Schwarz-Schwarz-Gold-Schwarz.

Wäre so ein Sicherungswiderstand noch zusätzlich irgendwie
gekennzeichnet?

Reichen die 5 Ringe nicht?

Du meinst blau-gelb-schwarz-grün-rot? Ist das mittlerweile nicht
auch China?

--
mfg Rolf Bombach
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top