Relais-Kontakte parallel schalten erlaubt zur Stromerhöhung

Rolf Mennekes schrieb:
Horst-D.Winzler schrieb:
Rolf Mennekes schrieb:
Horst-D.Winzler schrieb:
Rolf_Bombach schrieb:
Dominik Pusch schrieb:
Das halte ich für fraglich: Demnach dürfte man per Relai niemals
induktive Lasten wie PC/Monitor einschalten, da der Einschaltstrom
doch _immer_ wesentlich höher ist? Bei mir fliegt z.B. die B16
Sicherung raus, wenn ich PC/Monitor gleichzeitig per Steckerleiste
einschalte....
Das liegt daran, dass diese Lasten kapazitiv und nicht induktiv
sind. Bei induktiven Lasten ist der Strom am Anfang klein, egal
wie die phasenlage gerade ist. In diesem Zeitpunkt ist es
harmlos, die Relaiskontakte parallel zu schalten, allerdings
auch zwecklos. Später gelten dann alle Vorbehalte, die hier
aufgezählt wurden. Aber der Einschaltmoment ist definitiv nicht
das Problem.

Die größte Belastung der Schaltkontakten hat man bei kapazitiver Last
beim Einschalten. Bei induktiver Last beim Ausschalten.
Stimmt so nur für eisenlose Induktivitäten (keine Einschaltbelastung).
Bei Induktivitäten mit ferromagnetischem Kern hängt der Einschaltstrom
von der Vormagnetisierung, im Falle von Wechselstrom also vom
Ausschaltzustand ab. Typisches Beispiel sind hier
Ringkerntransformatoren.
Die Belastung beim Abschalten (Lichtbogen) kann man mit einer RC
Beschaltung reduzieren.

Du meinst den Effekt: Trafo ein, Sicherung aus ;-(

Das ist auf die Einschaltstromspitze (Einschalt Rush) im
Spannungsnulldurchgang zurückzuführen. Die Ursache ist die gekrümmte
Magnetisierungskennlinie des Eisenkerns.
Die Remanenz wird zwar öfter in diesem Zusammenhang beschuldigt, ist
diesesmal schuldlos ;-)

mfg hdw

Kann ich so nicht bestätigen. Ich habe vor (sehr ;) vielen Jahren mal
einen Einschaltstrombegrenzer für Trafos entwickelt, der im
Spannungsmaximum eingeschaltet hat. Hat man sich den Ausschaltzustand
nicht gemerkt und in die falsche Richtung eingeschaltet, waren immer
noch erhebliche Einschaltströme zu messen. Das lag eindeutig an der
Remanenz.
Die Ummagnetisierungsverluste werden für Dyn-und Trafobleche als "V"
Wert angegeben. "V 10 und V 15 zB geben die bei der
Wechselfeldmagnetisierung von 50Hz entstehenden Verluste in W/kg für
Scheitelwerte von 10k und 15k an. Sie finden sich in den betr. Normblättern.
Für M und EI Kerne geben die Hersteller die Eisenverluste direkt in W an.

Beim Einschalt-Rush jedoch handelt es sich um Ströme, die das 30 bis 60
fache des Nennstroms betragen (wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht);-)

mfg hdw
 
Gerrit Heitsch schrieb:
Horst-D.Winzler wrote:

Du meinst den Effekt: Trafo ein, Sicherung aus ;-(

Das ist auf die Einschaltstromspitze (Einschalt Rush) im
Spannungsnulldurchgang zurückzuführen. Die Ursache ist die gekrümmte
Magnetisierungskennlinie des Eisenkerns.

Wenn du jetzt noch erklaerst wie bei 0V ein zu grosser
Strom fliessen kann...

Gerrit
Wenn keine Spannung kein Strom.
Nur haben wir es in diesem Fall mit Wechselstrom zu tun (beachte
Nulldurchgang der Spannung. Nicht Null) ;-)
Gegenfrage: Wann würdest du denn eine Induktivität idealerweise vom Netz
nehmen? Spannungsmaximum oder Nulldurchgang? Und warum wohl ;-)

mfg hdw
 
Horst-D.Winzler wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:
Horst-D.Winzler wrote:
Du meinst den Effekt: Trafo ein, Sicherung aus ;-(

Das ist auf die Einschaltstromspitze (Einschalt Rush) im
Spannungsnulldurchgang zurückzuführen. Die Ursache ist die gekrümmte
Magnetisierungskennlinie des Eisenkerns.
Wenn du jetzt noch erklaerst wie bei 0V ein zu grosser
Strom fliessen kann...

Gerrit

Wenn keine Spannung kein Strom.
Nur haben wir es in diesem Fall mit Wechselstrom zu tun (beachte
Nulldurchgang der Spannung. Nicht Null) ;-)
Beim Einschalten ist die Spannung im Nulldurchgang aber
schon Null, oder? Da vorher stromlos ist auch der Strom
in der Spule dann nicht vorhanden. Und nur darum ging es.
Was ein paar ms danach passiert ist etwas anderes.


Gegenfrage: Wann würdest du denn eine Induktivität idealerweise vom Netz
nehmen? Spannungsmaximum oder Nulldurchgang? Und warum wohl ;-)
Wenn du so fragst muesste man es im Maximum tun. :)

Gerrit
 
Stefan schrieb:

Wie schon Rolf_Bombach geschrieben hat, liegt das daran in welchem
Moment Du das Ding ans Netz hängst. Ideal ist im Nulldurchgang (wenn
der Trafokern nicht aufmagnetisiert ist/war).
Legenden leben länger....


Gruß Dieter
 
Horst-D.Winzler wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:
Horst-D.Winzler wrote:
Gegenfrage: Wann würdest du denn eine Induktivität idealerweise vom Netz
nehmen? Spannungsmaximum oder Nulldurchgang? Und warum wohl ;-)
Wenn du so fragst muesste man es im Maximum tun. :)

Da war doch noch eine zweite Frage ;-)
Ist schon laaange her, dass ich in dieser Richtung was gemacht habe,
aber wenn ich mich recht erinnere gabs da doch eine Phasenverschiebung
zwischen Strom und Spannung. Dann muesste beim Maximum der Spannung
der Strom (bei einer idealen Spule) null sein.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch schrieb:
Horst-D.Winzler wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:
Horst-D.Winzler wrote:
Du meinst den Effekt: Trafo ein, Sicherung aus ;-(

Das ist auf die Einschaltstromspitze (Einschalt Rush) im
Spannungsnulldurchgang zurückzuführen. Die Ursache ist die gekrümmte
Magnetisierungskennlinie des Eisenkerns.
Wenn du jetzt noch erklaerst wie bei 0V ein zu grosser
Strom fliessen kann...

Gerrit

Wenn keine Spannung kein Strom.
Nur haben wir es in diesem Fall mit Wechselstrom zu tun (beachte
Nulldurchgang der Spannung. Nicht Null) ;-)

Beim Einschalten ist die Spannung im Nulldurchgang aber
schon Null, oder? Da vorher stromlos ist auch der Strom
in der Spule dann nicht vorhanden. Und nur darum ging es.
Was ein paar ms danach passiert ist etwas anderes.
Es ums Sicherung rausknallen wenn leerlaufender Trafo im Nulldurchgang
ans Netz geht. Vergessen ;-)

Gegenfrage: Wann würdest du denn eine Induktivität idealerweise vom Netz
nehmen? Spannungsmaximum oder Nulldurchgang? Und warum wohl ;-)

Wenn du so fragst muesste man es im Maximum tun. :)
Da war doch noch eine zweite Frage ;-)

mfg hdw
 
Hallo,
Da war doch noch eine zweite Frage ;-)

Ist schon laaange her, dass ich in dieser Richtung was gemacht habe,
aber wenn ich mich recht erinnere gabs da doch eine Phasenverschiebung
zwischen Strom und Spannung. Dann muesste beim Maximum der Spannung
der Strom (bei einer idealen Spule) null sein.
.... und da hier kaum eine ideale Spule allein am Netzt hängen wird, wird man
am Besten beim Strom-Nulldurchgang schalten, der irgendwo dazwischen liegen
wird.

Marte
 
Rolf Mennekes schrieb:
Die größte Belastung der Schaltkontakten hat man bei kapazitiver Last
beim Einschalten. Bei induktiver Last beim Ausschalten.

Stimmt so nur für eisenlose Induktivitäten (keine Einschaltbelastung).
Bei Induktivitäten mit ferromagnetischem Kern hängt der Einschaltstrom
von der Vormagnetisierung, im Falle von Wechselstrom also vom
Ausschaltzustand ab. Typisches Beispiel sind hier Ringkerntransformatoren.
Jein. Das ist kein instantaner Einschaltstrom, wie etwa beim
Einschalten einer Glühlampe im Spannungsmaximum. Wird die
Induktivität im Nulldurchgang der Spannung eingeschaltet, ist
logischerweise zu diesem Zeitpunkt der Strom Null. Dass er
dann im Lauf der Halbwelle unerwünschte Höhen annehmen kann,
ist was anderes. Aber das dauert einige Millisekunden, da
sind die Relaiskontakte geschlossen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Gerrit Heitsch schrieb:
Horst-D.Winzler wrote:

Du meinst den Effekt: Trafo ein, Sicherung aus ;-(

Das ist auf die Einschaltstromspitze (Einschalt Rush) im
Spannungsnulldurchgang zurückzuführen. Die Ursache ist die gekrümmte
Magnetisierungskennlinie des Eisenkerns.

Wenn du jetzt noch erklaerst wie bei 0V ein zu grosser
Strom fliessen kann...
Für Induktivitäten mit Eisenkern ist dieser Strom schon
zu gross. Er hätte -I_0 sein sollen.
Die Stromkurve peilt jetzt eher 2 I_0 an, wobei beim
momentanen Geiz an Kupfer und Eisen bei 1.1 I_0 spätestens
die Sättigung erreicht ist.

--
mfg Rolf Bombach
 
Marte Schwarz schrieb:

[Induktivität am Netz auschalten]

Da war doch noch eine zweite Frage ;-)
Ist schon laaange her, dass ich in dieser Richtung was gemacht habe,
aber wenn ich mich recht erinnere gabs da doch eine Phasenverschiebung
zwischen Strom und Spannung. Dann muesste beim Maximum der Spannung
der Strom (bei einer idealen Spule) null sein.

.... und da hier kaum eine ideale Spule allein am Netzt hängen wird, wird man
am Besten beim Strom-Nulldurchgang schalten, der irgendwo dazwischen liegen
wird.
So wie es ein Thyristor/Triac eh automatisch machen würde.
Man muss das Biest nur daran hindern, beim darauf erfolgenden
Spannungssprung nicht wieder spontan zu zünden. Siehe
Snubber oder Snubberless Triac.

--
mfg Rolf Bombach
 

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