Problem mit Komparator AD8611

M

Mathias Weierganz

Guest
Hallo,

ich habe ein Problem mit dem High-Speed-Komparator AD8611:
Wenn ich die Eingangsfrequenz erhoehe bricht der Pegel bei ca. 85 MHz
schlagartig ein und erholt sich (schlagartig) wieder wenn ich die
Frequenz auf etwa 40 MHz reduziere. Der Stroverbrauch steigt in diesem
Betriebszustand an. Der Ausgangspegel liegt dann ca. zwischen
0,5 und 1,5V; im Normalbetrieb sind es 0 und 3,5V.

Ein aehliches Verhalten ist im Datenblatt beschrieben, jedoch
erst oberhalb von 100MHz. Allerdings heisst es da, dass der
normale Zustand bei Unterschreiten der 100MHz wieder eintritt.

Abhilfe?
oder kennt jemand einen leicht verfuegbaren Komparator mit
einer Versorgungsspannung und TTL-Ausgang in der 100MHz-Klasse?


Mathias Weierganz
 
Dieter Wiedmann wrote:

Wie hast du die Versorgungsspannung abgeblockt?
100nF Keramik SMD auf kurzem Weg.
Um Stoerungen durch den nachgeschalteten Digitalteil zu vermeiden liegt
vor den 100nF noch ein L mit 22ľH.

Das sieht dann etwa so aus:

Vcc ---------------- 22ľH ----- pin 1 AD8611
| | |
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10ľF 100nF 100nF
| | |
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GND --------------------------- pin 4,5,6 AD8611
 
Könnte es sein, dass der durch 22uH und 100nF realisierte "Schwingkreis"
durch eine periodisch schwankende Stromaufnahme angeregt wird ? Ich hatte so
etwas mal bei einer DRAM Speicherkarte. Seither nehme ich lieber RC Filter
in den Zuleitungen. Überbrücke doch einfach mal die Induktivität ob es dann
besser geht.
-Manfred

"Mathias Weierganz" <mweier@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:dj9vdh$i52$1@rzcomm2.rz.tu-bs.de...
Dieter Wiedmann wrote:

Wie hast du die Versorgungsspannung abgeblockt?


100nF Keramik SMD auf kurzem Weg.
Um Stoerungen durch den nachgeschalteten Digitalteil zu vermeiden liegt
vor den 100nF noch ein L mit 22ľH.

Das sieht dann etwa so aus:

Vcc ---------------- 22ľH ----- pin 1 AD8611
| | |
| | |
10ľF 100nF 100nF
| | |
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GND --------------------------- pin 4,5,6 AD8611
 
"Schwingkreis" periodisch schwankende Stromaufnahme
Impuls wenn der Ausgang des Komparators schaltet tuts als
Anregung auch.
Zudem: Stabkerne erzeugen in dem Augenblick auch ein
munteres Streufeld und erschliesst sich damit auch
Möglichkeit der Einkopplung über Eingang des ICs.

MfG JRD
 
f[Resonanz] = 1 /(2*PI*SQRT(L * C)) ... hmmm bei 100nF und 22 uH etwa 107
kHz,

Doch: Versuch macht kluch.
-Manfred


"Dieter Wiedmann" <Dieter.Wiedmann@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:4358CE59.9EF451E6@t-online.de...
Mathias Weierganz schrieb:

L mit 22ľH.

Resonanzfrequenz der Drossel?


Gruß Dieter
 
Manfred Kraus schrieb:
f[Resonanz] = 1 /(2*PI*SQRT(L * C)) ... hmmm bei 100nF und 22 uH etwa 107
kHz,
Doch nicht so! Die Resonanzfrequenz der Drossel selber!


Gruß Dieter
 
Rafael Deliano wrote:

"Schwingkreis" periodisch schwankende Stromaufnahme

Impuls wenn der Ausgang des Komparators schaltet tuts als
Anregung auch.
Zudem: Stabkerne erzeugen in dem Augenblick auch ein
munteres Streufeld und erschliesst sich damit auch
Möglichkeit der Einkopplung über Eingang des ICs.

MfG JRD
Das Entfernen der Induktivität brachte keine Veränderung.

Im Datenblatt des LT1719 steht aber etwas, was möglicherweise ein Grund
für das merkwürdige Verhalten sein kann (S.15, speed limits):

"A separate output speed limit is the clamp turnaround. The
LT1719 output is optimized for fast initial response, with
some loss of turnaround speed, limiting the toggle frequency.
The output transistors are idled in a low power
state once VOH or VOL is reached, by detecting the Schottky
clamp action. It is only when the output has slewed from
the old voltage to the new voltage, and the clamp circuitry
has settled, that the idle state is reached and the LT1719
is fully ready to toggle again. This is typically 8ns for each
direction, resulting in a maximum toggle frequency of
62.5MHz. With higher frequencies, dropout and runt pulses
can result. Increases in capacitive load will increase the
time needed for slewing due to the limited slew currents
and the maximum toggle frequency will decrease further.
For high toggle frequency applications, consider the
LT1394, whose linear output stage can toggle at 100MHz
typical."

In den Daten steht auch, dass die maximum toggle frequency bei 3V statt
5V Versorgung etwas höher liegt (70 statt 62,5MHz). Wenn ich meine
Schaltung (mit dem AD8611 wohlgemerkt) mit 3 statt 5 V versorge ist der
merkwürdige Effekt verschwunden und ich kann bis über 100 MHz arbeiten.
Wieso ich aber die Datenblattspezifikation des AD8611 nicht erreiche ist
dadurch noch nicht geklärt.

Mathias Weierganz
 

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