Oszilloskop bei Conrad

Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> schrieb im Beitrag <Hov9Hq.1Hx@criseis.ruhr.de>...
Konkret gesagt was braucht man z.B um mit Japan zu reden. (meine
Freundin ist Japanerin und da waer es ganz nett mal mit Japan zu
reden)

Telefon ? Japan ist billiger als ein Ortgespraech.

Inhaltlich relevantes darfst du beim Amateurfunk eh nicht sagen.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin <me@privacy.net> wrote:

Konkret gesagt was braucht man z.B um mit Japan zu reden. (meine
Freundin ist Japanerin und da waer es ganz nett mal mit Japan zu
reden)

Telefon ? Japan ist billiger als ein Ortgespraech.
Ich wollte nicht mit meiner Freundin reden, sondern bin halt wegen ihr
auch generell an Japan interessiert und kenne da auch ein paar Leute
die von der Sprache mal abgesehen gut in diese Newsgroup passen
wuerden. Wenn ich also funken wuerde dann waer Japan fuer mich
interessanter als ein Leuchtturm.
BTW: Bei dem einen oder anderen Billiganbieter fuers telefonieren ist
die Uebertragungsqualitaet schlechter als bei KW.

Inhaltlich relevantes darfst du beim Amateurfunk eh nicht sagen.
Ich dachte das wird allgemein ignoeriert. Wie soll man sonst die in
der anderen News erwaehnten Kontakte knuepfen?

Hier DQ4711. Wie komm ich rueber?

Mindestens S7.

Gut, bei S9 kannst du auf ein Bier vorbeikommen.

So ungefaehr? :-]

Oder schreiben die Opas vom DARC mit und analisieren das inhaltliche
S/N Verhaeltnis und wenn es zu schlecht ist dann kommt einer vorbei
und schneidet die Antenne ab?


Olaf

--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Olaf Kaluza wrote:

["per Funk um die Welt"]
Konkret gesagt was braucht man z.B um mit Japan zu reden.
Ein Handy.
Aber im Ernst: So einfach ist es nicht, auch als Funkamateur, mal
eben nach Japan zu funken. Auf der Kurzwelle braucht man schon eine
ziemlich sperrige Antenne und muss schaun, wann die Bänder "offen"
sind (Jahreszeit- und Tagesabhängig).
Und per Satellit muss man zumindest auf einen der aktiven Satelliten
warten, bis sich dieser zwischen Japan und Europa befindet und kann
dann mit einer mittelmäßigen Amateurfunkanlage für eine viertel
Stunde Kontakt herstellen (wenn man im Gedränge mal ein paar kHz
Platz findet).

Und zwar reden nicht morsen. CW ist keine Kommunikation die ich ernst
nehmen kann wenn es um zwischenmenschliche Kontakte geht.
Achwas. CW ist Sport. Und zwar ein sehr spannender. Und echte CW-
Freaks unterhalten sich fast so flüssig, als wäre es gesprochene
Sprache.
Alternative zu CW, aber mit mindestens genauso guter Reichweite:
Neue digitale Modulationsarten auf Kurzwelle. Das ist dann praktisch
so eine Art SMS via Funkgerät.

meine Freundin ist Japanerin und da waer es ganz nett mal mit Japan
zu reden
Wenn es garnicht um den Funksport(!) geht, sondern um eine konkrete
Kommunikationsapplikation: eMail und Internet-Telefonie dürften
die günstigsten Verbindungsmöglichkeiten überhaupt sein - sofern man
einen Flat-Tarif hat.

["Sport"]
(...) ich wuerde Schach nicht unbedingt als Sport bezeichnen.
Das tun Funkamateure selbst auch nicht: Morsen ist kein "Sport",
denn die Morseverbindungen werden im Amateurfunk-Slang "gearbeitet"
(so belehrte mich ein ganz ernsthafter CW-Anhänger in einer News-
Group, welche sich anscheinend zur Tarnung "de.comm.ham" nennt,
damit nicht irgendwelche Leute, die sich für Amateurfunk interessieren,
einfach dazwischen schreiben (für Amateurfunk braucht man nämlich eine
Prüfung).

[Amateurfunk]
Zum einen habe ich halt wirklich den Eindruck das es etwas ueberholt
ist.
Das täuscht. Zwar ist der Prototyp des typischen Funkamateurs heute
über 40 (BTDT;-)) aber man hat damit eine Lizenz zum HF-Basteln.
Na gut, das war vor 20 Jahren noch nötiger, weil sich jeder, der
ohne Lizenz mit HF bastelte, strafbar machte: heute handelt es sich
bei "schwarzfunken" nur noch um eine Ordnungswidrigkeit.
Aber als "Eintrittskarte" zu einer weltweiten Gemeinschaft technisch
Interessierter HF-Freaks (und oft auch Viel-Laberer, was zumindest die
Kommunikation erleichtert;-) ist die Amateurfunklizenz und das damit
verbundenene Hobby eine ganz nette Sache. Immer noch, auch im
Zeitalter von Handy und Internet.

Ich wuerde halt nur ungern da eine Menge Energie reinstecken und
dann habe ich mir einen Sender/Empfaenger gebaut und frage mich: Und
nun?
So natürlich nicht.
Ich habe meine Lizenz vor 20 Jahren (noch vor dem Führerschein!)
gemacht, um "legal" HF-basteln zu können - und als Funkamateur
anderen Amateurfunker Knowhow und leihweise Messgeräte entlocken zu
können.
Das quaken war für mich nebenbei ein ganz netter Zeitvertreib - und
auch Morsen hatte mich eine Zeitlang mal fasziniert.
Jeder setzt seine Prioritäten anders.

Heute muss man aber gar nicht mehr groß mit einer Funklizenz einsteigen
wenn man nur ein bißchen HF basteln will: Das FTEG -
siehe <http://www.regtp.de/tech_reg_tele/start/fs_06.html>
besagt nämlich, dass man für Entwicklungen und "Vorführungen auf Messen"
auch ohne Genehmigung mit HF hantieren darf - dies mag in erster Linie
für Firmen gelten, aber ich habe keinen eindeutigen Hinweis gefunden,
der dies auch Privatpersonen verbieten würde.

Und als besonders abschreckend empfinde ich die deutsche
Vereinsmeierei. Bei der Vorstellung das da viele alte Knacker im DARC
mit zittriger Stimme ihre Pfruende verteidigen wird mir ganz anders.
Das ist eben eine ganz andere Generation. Funkamateure heute haben
ein Durchschnittsalter über 40. Es gibt allerdings auch vereinzelt
Ortsvereine mit sehr aktiven Jugendgruppen (wobei "Jugend" im Falle
des Amateurfunks sehr großzügig ausgelegt wird: Mit 25 ist man da
immer noch jugendlich). Einfach mal erkundigen. Das Schreckensszenario
des Funkerstammtisches mit nur über 50-Jährigen ist allerdings nicht
jedermanns Sache. BTDT. :)) )

Olaf

--
D.i.e.s.S. (K.)
Keep kewl. Nicht alles ist so sinnlos, wie es scheint. ;-)

Thomas.
 
In article <Hov9Hq.1Hx@criseis.ruhr.de>,
Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> writes:
<Amateurfunk für und wieder>
|> Und als besonders abschreckend empfinde ich die deutsche
|> Vereinsmeierei. Bei der Vorstellung das da viele alte Knacker im DARC
|> mit zittriger Stimme ihre Pfruende verteidigen wird mir ganz anders.

Zieh dir mal de.comm.ham rein. Da sind gerademal 1-5% der Posts technischer
Natur. Der Rest errinnert mich stark an "Das Leben des Brian" mit der
"palästinensischen Befreiungsfront" vs. "Befreiungsfront Palästina".

Mir graust es da einfach nur.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Georg Acher wrote:

Mir graust es da einfach nur.
Das muss man doch verstehen!

Vor 20 Jahren wurde jeder mit Funkgerät noch ehrfürchtig angestarrt,
durften doch sonst nur Superreiche (mit dem damals fast untauglichen
B-Netz-Mobilfunk) und Gesetzeshüter herumfunken.
Und als "Schwarzfunker" (etwa mit einem harmlosen schnurlosen Telefon)
stand man damals mit einem Bein im Gefängnis.

Und heute? Jeder hat nun ein Handy und kan damit "rund um die Welt
funken".

Böse Welt.

Thomas.
 
In article <HovG8t.2Bo@criseis.ruhr.de>,
Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> writes:
|> MaWin <me@privacy.net> wrote:
|> >Inhaltlich relevantes darfst du beim Amateurfunk eh nicht sagen.
|>
|> Ich dachte das wird allgemein ignoeriert. Wie soll man sonst die in
|> der anderen News erwaehnten Kontakte knuepfen?

Mir wurde das seinerzeit so erklärt: Ein QSO darf nur technischen Inhalt (->
Experimentalfunk) haben bzw. ist anderweitig von so geringer Wichtigkeit, daß
man dafür nicht extra anrufen würde.

Dieser Definition zufolge wären meiner persönlichen Erhebung nach 95% der privat
geführten Telefonate unnötig und könnten somit (Lizenz vorausgesetzt) auch via
AFu abgewickelt werden. Da wird dann eher die Fragestellung "möchte ich, daß es
jeder mithören kann" wichtig.

Mir zumindest.

Die "Generation Handy" sieht das ja oft anders.

Rainer
 
Olaf Kaluza schrieb:
Kay-Uwe Loebel <dm2kl@darc.de> wrote:

Der Anteil der Selbstbauer ist seit dem Krieg sicher kontinuierlich
gesunken - aber so bleibt mehr Zeit fuer's Funken!? Also sicher
nicht nur ein negativer Aspekt.
Davon abgesehen hat sich in der QRP-Szene in den letzten Jahren
viel getan - Selbstbau ist wieder im kommen. Im VLF/SHF-Bereich gibt
es auch kaum Alternativen.

Ueber wem wird denn da mit was geredet? Vielleicht taeuscht ja mein
Eindruck, es scheint mir so zu sein als wenn die nur mit 2m und 70cm
bis zu naechsten Ecke funken und dann wuerde ich eher zum Telefon
greifen. Wie wuerdest du das Verhaeltnis KW zu den anderen Baendern
einschaetzen?
Auf jeden Fall groesser 1, d.h. es wird deutlich mehr auf KW als auf
UKW gearbeitet. Der 2m/70cm-Um-die-Ecke-Funk dient aber vielen als
Einstieg in das Hobby Amateurfunk. Davon abgesehen lassen sich auch
mit einfachen Mitteln (Duoband-Handy, HB9CV/J-Antenne/X30) sehr
interessante Verbindungen realisieren - z.B. von Bergen oder bei
Ueberreichweiten sind ueber 100km kein Problem. Gerade dieses Aus-
reizen der eigenen Moeglichkeiten, das Verbessern der Station und
das Kennenlernen von staendig neuen Menschen mit den gleichen
Interessen macht fuer mich einen grossen Teil des Amateurfunks aus.

Konkret gesagt was braucht man z.B um mit Japan zu reden. (meine
Freundin ist Japanerin und da waer es ganz nett mal mit Japan zu
reden)
Fuer die Kommunikation mit der Freundin ist Afu sicher nicht primaer
gedacht und geeignet.
Ansonsten genuegen bei entsprechenden Ausbreitungsbedingungen (z.B.
Tageszeit) eine Vertikalantenne (z.B. eine modifizierte fuer CB) und
ein Standard-Transceiver der 100W-Klasse.

Und zwar reden nicht morsen. CW ist keine Kommunikation die ich ernst
nehmen kann wenn es um zwischenmenschliche Kontakte geht.
Ist ein KW-QSO in SSB oder RTTY/PSK auch nicht unbedingt. ;-)
Allerdings sehe ich weniger einen Unterschied von CW zum Chatten im
Internet.

Was kommt dabei hinten raus? Nachdem ich 2-3 Berichte ueber soetwas
gelesen habe beschlich mich der Eindruck es kommt darauf an am A der
Welt mit Mutti Zuhause zu sprechen und dann ein Bier einzuwerfen.

Da kommt genau das heraus, was du oben bemaengelst: oft sehr per-
soenliche Kontakte zu anderen Kulturen.

Das waer schoen. Aber nachdem was ich als gelegentlicher heimlicher
Mitleser in der Funkschau so gesehen habe scheint das nicht wirklich
der Fall zu sein.
Ich lese seit 1977 den Funkamateur und seit zwei Jahren die CQDL,
Berichte ueber DXpeditionen a la "mit Mutti Zuhause zu sprechen und
dann ein Bier einzuwerfen" sind mir ehrlich gesagt noch nicht unter-
gekommen. Die Funkschau wird entsprechend ihrer Zielgruppe doch
etwas anders berichten.

Gaehn..

Sieh es als eine Sportart wie Fussball, Schach, Angeln oder
Autorennen.

Ich muss gestehen ausser Schach finde ich alles recht langweilig was
du da aufgezaehlt hast und ich wuerde Schach nicht unbedingt als Sport
bezeichnen. (Und Angeln dient der beschaffung von Nahrung)
Ich finde das Aufgezaehlte ebenfalls langweilig, aber eben wegen
seiner vielen Spielarten und Facetten nicht den Amateurfunk.

Hier spielt wieder der sportliche Aspekt eine Rolle, das Kribbeln,
eine bestimmte seltene Station zu erreichen. Wer moechte, kann auf
ein entsprechendes Diplom hinarbeiten.

Also das kann ich nun leider nicht im geringsten nachvollziehen.
Man sollte sich im Leben fuer etwas begeistern koennen und Ziele
haben. Das gilt fuer mich auch im Hobbybereich.

Ausserdem macht es (mir) einfach Spass, mit oder ohne Familie Berge
zu bekraxeln und von dort Betrieb zu machen. Einfach genial bei
entsprechendem Wetter - gut fuer Koerper und Geist.

Dem wiederum koennte ich was abgewinnen. :)
Siehst du, es gibt fuer jeden technisch Interessierten eine Betaeti-
gung unter dem Dach des Amateurfunks. ;-)

Ich stehe dem Amateurfunk nicht grundsaetzlich negativ gegenueber und
spiele in der Tat gelegentlich mit dem Gedanken auch mal soetwas zu
machen. Allerdings haben mich bisher immer zwei Dinge abgeschreckt.
Zum einen habe ich halt wirklich den Eindruck das es etwas ueberholt
Genauso ueberholt wie Briefmarkensammeln im Zeitalter von E-Mail,
Elektronikbasteln im Zeitalter der China-Billigprodukte (und Deutsch-
Wertprodukte ;-) ), Angeln und Segeln im Zeitalter von industrieller
Fischerei und Traumschiffen.
Davon abgesehen kann Afu durchaus kreativ und zeitgemaess sein (z.B.
das jetzt kommerziell vermarktete PACTOR). Es ist alles nur eine
Frage der persoenlichen Ambitionen (und Faehigkeiten).

ist. Ich wuerde halt nur ungern da eine Menge Energie reinstecken und
dann habe ich mir einen Sender/Empfaenger gebaut und frage mich: Und
nun?
Es gibt Funkamateure, die ein neues Geraet entwickeln, aufbauen und
perfektionieren - dann wird es langweilig und das naechste Projekt
wird in Angriff genommen. Warum nicht? Andere Moeglichkeiten der
Betaetigung und Spezialisierung habe ich in meinem Posting vom 21.11.
umrissen.

Und als besonders abschreckend empfinde ich die deutsche
Vereinsmeierei. Bei der Vorstellung das da viele alte Knacker im DARC
mit zittriger Stimme ihre Pfruende verteidigen wird mir ganz anders.
Ich weiss nicht, in welchem Ortsverband du solches erlebt hast. Bei
S54 herrscht ein sehr gutes Klima: Ausbildung, gemeinsame Projekte,
Ausfahrten, woechentlicher OV-Abend mit Diskussion ueber allerlei
Probleme. Selbst in Baunatal gibt es keine "Pfruende alter Knacker zu
verteidigen" - es sind neben Serviceleistungen (wie QSL-Vermittlung,
Zeitschrift CQDL) vor allem die Interessen des Amateurfunks gegen-
ueber Wirtschaft (die schon auf einige Afu-Baender schielt) Politik
und der IARU (internat. Afu-Verband) zu vertreten. Dass das teilweise
kontrovers zugeht, liegt im Wesen einer demokratischen Institution.

--
Kay-Uwe Loebel
http://www.qsl.net/dm2kl/
 
Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> wrote:

- Perfektionierung der Kommunikation in CW (Morse-
telegrafie), der Ur- (Amateurfunk-) Betriebsart an sich
(ermoeglicht groesste Reichweiten bei geringstem Aufwand)

Aber doch nicht mehr von Hand! Wir sind doch nicht mehr im
Mittelalter.
Andere Leute reiten auf Pferden, obwohl doch Autos schon lange
so bequem sind.

Wenn ich groß bin, beteilige ich mich mal irgendwann an der
``Minimal art QSO party'' :), dort gibt's umso mehr Punkte für
das QSO, je weniger Bauteile das Equipment hat. ;-) Keine
Sorge, ICs sind nur zulässig, wenn die Innenschaltung nachweisbar
ist, dann zählen sie wie die entsprechenden Einzelbauteile.
Mehrfachröhren zählen selbstverständlich auch mehrfach... Wenn
ich mich recht entsinne, liegt das Limit bei 100 Teilen.

Oder benutzt man auch noch Funkensender?
Ganz selten sogar das, aber nur mit Ausnahmegenehmigung (da die Dinger
natürlich ziemlich breitbandig abstrahlen). Letztens wurde mal aus
Anlaß eines Jubiläums einer dieser alten Pionier-Sender reaktiviert,
ich glaube, auf dem Feuerschiffe Elbe1 oder sowas. Gegensprechen
natürlich dann nur auf Afu-Frequenzen.

ICh denke das war sicherlich frueher mal richtig. Ich glaube aber das
hat sich ueberholt.
Nein, überholt hat sich daran nicht viel. Es ist wie mit jedem Hobby:
es muß Dir Spaß machen, sonst ist es sinnlos, klar. Ich mag mich
beispielsweise nicht in einem Amateurfunk-Contest 24 h lang stressen,
nur um möglichst viele 10-Sekunden-Kontakte zu erreichen, noch sind
digitale Betriebsarten (außer CW :) für mich wirklich interessant --
wenn ich Computerdaten übertragen will, kann ich das Internet
komfortabel benutzen. Dafür finde ich es entspannend, mich am Abend
mal ein paar Minuten mit der Morsetaste mit irgendjemandem auf der
Welt zu unterhalten.
--
J"org Wunsch Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de http://www.interface-systems.de/~j/
 
MaWin <me@privacy.net> wrote:

Inhaltlich relevantes darfst du beim Amateurfunk eh nicht sagen.
Das war mal (und wurde in der BRD schon immer weitgehend ignoriert).
Manfred, Du lebst himterm Mond. Mittlerweile ist so ziemlich die
einzige Einschränkung, die geblieben ist, daß Du keinen Kommerz damit
betreiben darfst (also z. B. nicht Deinen Fuhrpark via Afu managen).
--
J"org Wunsch Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de http://www.interface-systems.de/~j/
 
Georg Acher <acher@in.tum.de> wrote:

Zieh dir mal de.comm.ham rein.
Diese Gruppe hat sich durch eine Handvoll Vollidioten in den letzten 5
Jahren von einer Ia Usenet-Gruppe, die sich seinerzeit noch
erfolgreich gegen einen Zwangsumzug (an eine den Usenet-Päpsten
,,genehmere'' Stelle der Hierarchie) verteidigen konnte, zu einem
sinnlosen Schwafelforum entwickelt, das praktisch nur noch von ein
paar Leuten mit starker Profilneurose benutzt wird und von
Funkamateuren, die an technischen Problemen orientiert sind gemieden
wird. Die Gruppe hatte noch im Jahr 1999 das Niveau von dieser hier.
Schade drum, aber da die Idioten nicht von allein dort aufhören, kann
man sie halt nur ignorieren.

Aber mit dem Niveau des Amateurfunks oder der Funkamateure hat das
sehr wenig zu tun.
--
J"org Wunsch Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de http://www.interface-systems.de/~j/
 
Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> wrote:

Konkret gesagt was braucht man z.B um mit Japan zu reden.
Erstens eine gute Antenne und zweitens eine brauchbare Ionosphäre.
Japan hat extrem viele Funkamateure, so daß es häufig gut erreichbar
ist. Eine 2 Ele Yagi oder Quad wäre wichtiger als 'ne dicke
Endstufe.

Ich habe von Namibia aus (Hochzeitsreise) serienweise Japaner mit
gerade mal 100 W und einer in den Baum gehängten Groundplane (*)
erreicht, in CW allerdings, dafür sind das fast die Antipoden für
Japan.

(*) Also anders gesagt: mit 5 Stücken Draht.

Und zwar reden nicht morsen. CW ist keine Kommunikation die ich ernst
nehmen kann wenn es um zwischenmenschliche Kontakte geht.
Nu ja, Deine Ansicht halt. Ich habe mich auch über paar Brocken CW
gefreut im Kontakt mit meiner Frau, als sie in St. Petersburg studiert
hat. Bei besseren Bedingungen haben wir dann auch SSB gemacht
(möglicherweise das letzte Mal, daß ich diese Betriebsart überhaupt
ausgeübt habe, müßte ich mal nachsehen ;-), aber wenn die Signale dünn
waren, freut man sich genauso darüber, seinen Gesprächspartner mit
paar Morsezeichen zu hören.

Und als besonders abschreckend empfinde ich die deutsche
Vereinsmeierei.
Du mußt ja da nicht Mitglied werden. Allerdings mußt Du dann Deine
QSL-Karten mit der Post versenden. Ansonsten ist natürlich jeder
Verein maximal so gut wie seine Mitglieder: wenn also vernünftige
Leute nicht drin sind, bleiben (wie bei de.comm.ham) nur noch die
Trottel übrig...
--
J"org Wunsch Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de http://www.interface-systems.de/~j/
 
bis zu naechsten Ecke funken und dann wuerde ich eher zum Telefon
greifen. Wie wuerdest du das Verhaeltnis KW zu den anderen Baendern
einschaetzen?

Konkret gesagt was braucht man z.B um mit Japan zu reden. (meine
Freundin ist Japanerin und da waer es ganz nett mal mit Japan zu
reden)
Was noch gar nicht erwäht worden ist: IRLP
Damit werden zwei Relais per Voice-over-IP gekoppelt. Das wird zwar
von einigen Amateurfunkern als das Böse an sich angesehen, aber
wenn man nicht Kurzwelle machen will/kann (schlechte Bedingungen,
kein Platz für die Antenne in der Mietwohnung...) dann ist das
die Alternative. Wenn du nicht nah genug an einem Relais mit IRLP
Kontakt wohnst, dass such nach Echolink. Das ist Ähnlich, nur kann
man auch per Internet-Anschluss einsteigen. Das hat zwar dann noch
weniger mit Funk zu tun und viele werden schreien: Dann kann man
ja gleich Telefonieren... Aber wenn man keinen Japaner kennt?
Per Telefon oder email kann man hald schlecht CQ rufen...


Da kommt genau das heraus, was du oben bemaengelst: oft sehr per-
soenliche Kontakte zu anderen Kulturen.

Das waer schoen. Aber nachdem was ich als gelegentlicher heimlicher
Mitleser in der Funkschau so gesehen habe scheint das nicht wirklich
der Fall zu sein.
Das kommt auf den Einzelfall an. Ich kenne jemanden, der zwei Wochen
England-Urlaub gebraucht hat um alle Funkamateure zu besuchen die ihn
Eingeladen haben. Sowas gibts auch.


Zum einen habe ich halt wirklich den Eindruck das es etwas ueberholt
ist.
So ähnlich wie Elektronik-Basteln? ;-)


Ich wuerde halt nur ungern da eine Menge Energie reinstecken und
dann habe ich mir einen Sender/Empfaenger gebaut und frage mich: Und
nun?
Deshalb auch kaufen. Spart viel Zeit die man für interesanntere
Projekte nutzen kann. Ich finde Sachen zu basteln die man auch
fertig hätte kaufen können recht langweilig. Bei Antennen machts
noch eher Sinn, ein Dipol ist gekauft überrraschend teuer dafür
dass es auch nicht mehr ist als einige Meter Draht + Abspannung.

Georg
 
Georg Seegerer <nospam@nospam.nospam> wrote:


Damit werden zwei Relais per Voice-over-IP gekoppelt.
Ist es das was ich denke das es ist? :-]

Das wird zwar
von einigen Amateurfunkern als das Böse an sich angesehen, aber
Klar, kann ich nachvollziehen. Ich hab hier keine Flatrate um 100km zu
funken und dann wieder das Internet zu nutzen. Dann kann ich auch
gleich ins Internet gehen.

wenn man nicht Kurzwelle machen will/kann (schlechte Bedingungen,
kein Platz für die Antenne in der Mietwohnung...) dann ist das
Ich denke mal dann muss man versuchen trotzdem irgendwie Kurzwelle zu
machen.

Zum einen habe ich halt wirklich den Eindruck das es etwas ueberholt
ist.

So ähnlich wie Elektronik-Basteln? ;-)
In der Tat. Wir werden alt ganz klar. :)


Deshalb auch kaufen. Spart viel Zeit die man für interesanntere
Projekte nutzen kann.
Nein, das wuerde fuer mich nicht in Frage kommen. Dann ist der Spass
weg. Ist genaus wenn man statt des Motorrads sein Auto nutzt. Man
kommt damit auch ans Ziel, aber es ist alt oede.
Entweder bau ich mir also alles selber oder ich lass es.

Ich finde Sachen zu basteln die man auch
fertig hätte kaufen können recht langweilig.
Warum bastelst du dir eine Verbindung ueber Funk wenn du sie als
Telefonverbindung fertig kaufen kannst? :)

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
j@ida.interface-business.de (Joerg Wunsch) writes:
Wenn ich groß bin, beteilige ich mich mal irgendwann an der
``Minimal art QSO party'' :), dort gibt's umso mehr Punkte für
das QSO, je weniger Bauteile das Equipment hat. ;-)
Manche HAM's sind sogenannte Diplom-Jäger und eventuell in ent-
sprechenden Interessensgruppen. Ich z.B. bin in der (relativ un-
bekannten :) Gruppe KIAD[*]...

Ich mag mich
beispielsweise nicht in einem Amateurfunk-Contest 24 h lang stressen,
nur um möglichst viele 10-Sekunden-Kontakte zu erreichen
Am Wochende ist es wieder soweit: Ein Arbeitskollege hat 2 Tage Urlaub
genommen :)


noch sind
digitale Betriebsarten (außer CW :) für mich wirklich interessant --
So etwa 1982 war 'Packet Radio' mit damals 1200 BpS (fast) revolutioär.
Heute kann man mit viel Mühe 9600 BpS machen :-(

wenn ich Computerdaten übertragen will, kann ich das Internet
komfortabel benutzen.
Heute: Ja. Zur o.a. Zeit (ev. etwas später) war es schon 'nett', von
einem OSI-Challenger zu einem anderen (40 Km entfernt) per 300 Baud
im KANSAS-City-Format (BASIC-) Programme zu übertragen. Haben zwei
Kollegen auf 144.xxx gemacht.

Dafür finde ich es entspannend, mich am Abend
mal ein paar Minuten mit der Morsetaste mit irgendjemandem auf der
Welt zu unterhalten.
Da kann ich nicht mit'reden': d_g_3lp

Gruss, Holger
 
Damit werden zwei Relais per Voice-over-IP gekoppelt.

Ist es das was ich denke das es ist? :-]
Keine Ahnung, was denkst du denn was es ist?
Ich habe auch kein schlechtes Gewissen zwei Packet-Einstiege
per Internet zu koppeln, wenn das an dem Ort eh vorhanden ist.

Das wird zwar
von einigen Amateurfunkern als das Böse an sich angesehen, aber

Klar, kann ich nachvollziehen. Ich hab hier keine Flatrate um 100km zu
funken und dann wieder das Internet zu nutzen. Dann kann ich auch
gleich ins Internet gehen.
Wenn es dir um das quatschen mit Japanern geht, dann muss sich da erst
mal ein Chat finden indem auch vernünftige Leute teilnehmen. (Ich habe
keine Erfahrung mit Japan, aber deutschen IRC-Chat kann man i.a.
vergessen)


wenn man nicht Kurzwelle machen will/kann (schlechte Bedingungen,
kein Platz für die Antenne in der Mietwohnung...) dann ist das

Ich denke mal dann muss man versuchen trotzdem irgendwie Kurzwelle zu
machen.
OK, es hat sich für mich so angehört als ginge es dir um eine möglichst
einfache/zuverlässige Verbindung um mit Leuten im Japan zu chatten/
sprechen.

Es gibt da die skurillsten Ideen um in beengten Verhältnissen eine
KW-Antenne auzubauen wenn der Vermieter nicht mitmacht.


Deshalb auch kaufen. Spart viel Zeit die man für interesanntere
Projekte nutzen kann.

Nein, das wuerde fuer mich nicht in Frage kommen. Dann ist der Spass
weg. Ist genaus wenn man statt des Motorrads sein Auto nutzt. Man
kommt damit auch ans Ziel, aber es ist alt oede.
Entweder bau ich mir also alles selber oder ich lass es.
Ich modifiziere gerne Geräte. Damit ist es selbstgebaut, aber einfacher
als komplett selber aufbauen. Ich werde mir aber trotzdem bald eine
Handfunke kaufen, da ein auf 70cm umgebautes C5 (C-Netz Telefon)
doch etwas unhandlich ist für Portabel-Betrieb.


Ich finde Sachen zu basteln die man auch
fertig hätte kaufen können recht langweilig.

Warum bastelst du dir eine Verbindung ueber Funk wenn du sie als
Telefonverbindung fertig kaufen kannst? :)
Das frage ich mich auch manchmal, aber ich kann mich dann
trotzdem nicht beherrschen ;-)

Bis die Tage
Georg
 
Georg Seegerer <nospam@nospam.nospam> wrote:


Ich modifiziere gerne Geräte. Damit ist es selbstgebaut, aber einfacher
als komplett selber aufbauen.
Okay, ich wuerde zu beginn sicherlich auch nicht alles komplett selbst
erfinden. Aber sicher eine bewaehrte Bauanleitung nachbauen und immer
mehr modifizieren bis es einem gefaellt.



Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Holger Petersen <hp@kbbs.org> wrote:

Am Wochende ist es wieder soweit: Ein Arbeitskollege hat 2 Tage
Urlaub genommen :)
Klar, so findet jeder sein Eckchen. Ich habe auch nichts gegen die
Contester, außer sie halten sich beim SSB WWPX mal wieder nicht an den
Bandplan und müllen einem das ganze schmale 40 m Band zu... Leute,
die sich nicht vernünftig benehmen können, gibt's halt überall, im
Internet wie im Afu.

So etwa 1982 war 'Packet Radio' mit damals 1200 BpS (fast) revolutioär.
Ja, damals hätte es mich vielleicht sogar interessiert, aber da war
ich mehr mit den Anfängen des Internet beschäftigt (und mit dem
Aufkommen von Opensource, in meinem Falle FreeBSD). Damals war das
auch interessant. Mittlerweile kann man Internet überall kaufen
(damit ist es keine technische Herausforderung mehr), und Opensource
hat (zum Glück) eine Eigendynamik erreicht, daß man nicht mehr
unbedingt bei jedem Projekt mitmachen muß, nur um dessen Erfolg zu
sichern. Damit kann man auch mal wieder zur Taste greifen. ;-)

Dafür finde ich es entspannend, mich am Abend
mal ein paar Minuten mit der Morsetaste mit irgendjemandem auf der
Welt zu unterhalten.

Da kann ich nicht mit'reden': d_g_3lp
Ach was, dürfen darfst Du ja nun ohnehin und überall :), und lernen
kann man das mit der nötigen Motivation recht schnell. Meine Frau
hat's in 6 Wochen geschafft (die Zeit war durch den nächsten
Prüfungstermin der RegTP vorgegeben), jeden Abend 5 Minuten lernen.
OK, am Ende dann ein bißchen mehr für die Festigung. Dafür mußt Du
keine Prüfung mit Tempo 60 ablegen wie sie damals noch :), auch mit
QRS kannst Du durchaus anfangen. Ich erinnere mich noch gut, als die
ersten M-Calls aufkamen (neuer Rufzeichenblock von G), waren sehr
viele QRSer dabei. Auch die haben ihre QSO-Partner gefunden.
--
J"org Wunsch Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de http://www.interface-systems.de/~j/
 

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