Op-Amp-Problem...

Am 19.01.23 um 12:56 schrieb Jörg Barres:
Durch den Vorschlag von Marte habe (eher aus Zufall) auch +24dB Pegel
angelegt. Da ging dann die LED.

Ich habe dann R34 und R37 durch passende Trimmer ersetzt, eh voila, es
lassen sich beide Peak-LEDs exakt einstellen, auf 0,1dB genau. :)

dass sich die Schaltschwelle durch normale Drift/Alterung o.ä. soweit
verschoben haben soll, ist schon merkwürdig.

Beim Vergleich der Bilder fällt auf, dass im Sinus an Pin 2 eine Drift
überlagert ist. Bleibt denn ein einmal einjustierter Wert auch stabil?
Auch bei mechanischer Bewegung oder Kältespray? Vielleicht solltest Du
Dir doch noch einmal die DC-Arbeitspunkteinstellung des vorgelagerten
Q10 ansehen?

V.
 
Am 19.01.2023 um 10:22 schrieb Bernd Mayer:
Am 19.01.23 um 10:08 schrieb Wolfgang:
Am 19.01.2023 um 09:49 schrieb Bernd Mayer:
Am 19.01.23 um 08:48 schrieb Wolfgang:
[Opamp Test in Uher A77]

Die Hysterese kippt zwischen ca. 6,8V und 10,8V hin und her.
Dabei ist der durch die LED-Last bedingte etwas reduzierte
Ausgangsspannungshub nicht berücksichtigt.

Diesen Bereich sollte also die Amplitude an Pin2 überstreichen, damit
der Komparator schaltet.

Hallo,

danke für die Berechnung im Detail.


Bernd Mayer

Was mich ein bißchen stört, ist die vom OP gemessene Ausgangsamplitude
von 14Vss am \"guten\" Kanal. Nach Datenblatt sollte die bei 600 Ohm Last
und 21V UB noch wenigsten bei 17-18Vss liegen, bei 820 Ohm + LED sogar
etwas höher.

Aber der OP hat ja jetzt offenbar eine Lösung gefunden und alles ist gut :)
 
Hi Jörg,
Gemeinsame Grundeinstellung: Bezugspotential ganz nach unten drehen.
Den negativen Bereich interessiert hier niemanden, also kann man das
Oszibild auch dahin stellen, dass die Nulllinie unten liegt, dann
sieht man mehr. Dann beide Kanäle auf 3V/dev. Als Testsignal würde ich
auch eher eine Dekade tiefer gehen, dann werden die Flanken klarer ;-)

Pin 2+3,+6dB: https://traicon.net/oszi-10.gif

Ganz knapp dran an der Schaltschwelle.

Ich habe nicht aufgepasst und auch einmal so eingestellt:
Pin 2+4,+24dB: https://traicon.net/oszi-11.gif
Der linke Kanal schaltet also bei +6dB brav durch, der rechte erst bei
+24dB.

Erst so spät? Nun ja, warum es die Schwellen verschoben hat, bleibt
unklar, aber das scheint nicht gut designt gewesen zu sein. Nicht
umsonst hatte man das später wohl geändert.

Mal ehrlich, hätte einer von euch so eine Aussteuerung zum Testen
bewusst verwendet?

Spätestens wenn ich oszi-10.gif gesehen hätte, ja.

Danke Fortuna,
und Marte natürlich :)

Keine Ursache. Wenn Du öfter mit Audio zu tun hast, lohnt es sich, ein
bisschen Zeit darin zu investieren, zu begreifen, wie ein OP arbeitet.

Viel kann man schon verstehen, wenn man begreift, dass die
OP/Komparator-Kennliniesich eben in diese drei Teile zerlegen läßt:

1. Komparator: Differenzspannung < 0 -> Ausgang minimal
2. Operationsverstärker: Differenzspannung = 0 (oder zumindest fast ;-)
-> Ausgang liegt irgendwo im analogen Aussteuerbereich
3. Komparator: Differenzspannung > 0 -> Ausgang maximal

Die Eingangsströme kann man oft vernachlässigen.

Damit lassen sich die meisten OP-Schaltungen errechnen. Viel mehr als
das Ohmsche Gesetz braucht es da selten.

Gruß
Marte
 
Am 19.01.23 um 12:00 schrieb Jörg Barres:
Ich habe nicht aufgepasst und auch einmal so eingestellt:
Pin 2+4,+24dB: https://traicon.net/oszi-11.gif

Freut mich!

Der linke Kanal schaltet also bei +6dB brav durch, der rechte erst bei
+24dB.

Was sind eigentlich deine +6 dB und +24 dB? Soweit ich auf Fotos
erkennen kann, geht die Aussteuerungsanzeige der B77 nur bis + 3 dB?

> Euch allen vielen Dank für die tolle Unterstützung,

So nebenbei, falls du mit einem aktuellen Kopfhörer an den
Kopfhörerbuchsen nicht nur Monitoring betreiben sondern auch Musik hören
möchtest, solltest du die Kopfhörerverstärker umbauen. Die
Ausgangswiderstände R1, R2, R3 und R4 mit 220 Ohm sind viel zu hoch für
moderne Kopfhörer mit nur ca. 30 bis 50 Ohm anstatt damals mit 600 Ohm,
das ergibt unpräzise und zu leise Bässe.
Dazu gehören IC1 und IC2 durch modernere OPVs ersetzt, die ohne Q1, Q2,
Q3 und Q5 einen Kopfhörer direkt treiben können, z.B. OPA551.

--
Gerald
 
Am 20.01.23 um 01:42 schrieb Gerald Eіscher:
Am 19.01.23 um 12:00 schrieb Jörg Barres:

Ich habe nicht aufgepasst und auch einmal so eingestellt:
Pin 2+4,+24dB: https://traicon.net/oszi-11.gif

Freut mich!

Der linke Kanal schaltet also bei +6dB brav durch, der rechte erst bei
+24dB.

So nebenbei, falls du mit einem aktuellen Kopfhörer an den
Kopfhörerbuchsen nicht nur Monitoring betreiben sondern auch Musik hören
möchtest, solltest du die Kopfhörerverstärker umbauen. Die
Ausgangswiderstände R1, R2, R3 und R4 mit 220 Ohm sind viel zu hoch für
moderne Kopfhörer mit nur ca. 30 bis 50 Ohm anstatt damals mit 600 Ohm,
das ergibt unpräzise und zu leise Bässe.
Dazu gehören IC1 und IC2 durch modernere OPVs ersetzt, die ohne Q1, Q2,
Q3 und Q5 einen Kopfhörer direkt treiben können, z.B. OPA551.

Hallo,

ja - LM301 für den Kopfhörerverstärker und dazu noch in dieser
Beschaltung mit den Ausgangstransistoren.

Das deutet auf hohe Übergangsverzerrungen hin.

Damals (gebaut von 1977 - 1989) war man schon stolz darauf, das man ICs
eingebaut hat, sogar 11 Stück.

Ähnlich wie noch früher bei Radios die Verwendung von Transistoren.


Bernd Mayer
 
Am 20.01.2023 um 06:44 schrieb Bernd Mayer:
Damals (gebaut von 1977 - 1989) war man schon stolz darauf, das man ICs
eingebaut hat, sogar 11 Stück.

Ähnlich wie noch früher bei Radios die Verwendung von Transistoren.

Schaltungstechni-Prof. hat 1985 gesagt:\"Wer ICs nimmt ist entweder faul
oder hat keine Ahnung.\" - :)
 
On 1/20/23 06:52, Leo Baumann wrote:
Am 20.01.2023 um 06:44 schrieb Bernd Mayer:
Damals (gebaut von 1977 - 1989) war man schon stolz darauf, das man
ICs eingebaut hat, sogar 11 Stück.

Ähnlich wie noch früher bei Radios die Verwendung von Transistoren.

Schaltungstechni-Prof. hat 1985 gesagt:\"Wer ICs nimmt ist entweder faul
oder hat keine Ahnung.\" - :)

Und an seinem ersten Computer lötet er bis heute!

Gerrit
 
Am 20.01.23 um 01:42 schrieb Gerald Eіscher:
So nebenbei, falls du mit einem aktuellen Kopfhörer an den
Kopfhörerbuchsen nicht nur Monitoring betreiben sondern auch Musik hören
möchtest, solltest du die Kopfhörerverstärker umbauen. Die
Ausgangswiderstände R1, R2, R3 und R4 mit 220 Ohm sind viel zu hoch für
moderne Kopfhörer mit nur ca. 30 bis 50 Ohm anstatt damals mit 600 Ohm,
das ergibt unpräzise und zu leise Bässe.
Dazu gehören IC1 und IC2 durch modernere OPVs ersetzt, die ohne Q1, Q2,
Q3 und Q5 einen Kopfhörer direkt treiben können, z.B. OPA551.

Das klingt interessant.
Ich glaube aber nicht, dass ich mich an sowas ran wage, dafür sind meine
Kenntnisse noch nicht weit genug.

Aber ich merke mir das mal vor, Kopfhörerverstärker B77 an moderne
Kopfhörer anpassen.

Bin ja vermutlich auch nicht der erste, der sowas machen würde.

Jörg
 
Leo Baumann schrieb:
Am 20.01.2023 um 06:44 schrieb Bernd Mayer:
Damals (gebaut von 1977 - 1989) war man schon stolz darauf, das man ICs eingebaut hat, sogar 11 Stück.

Ähnlich wie noch früher bei Radios die Verwendung von Transistoren.

Schaltungstechni-Prof. hat 1985 gesagt:\"Wer ICs nimmt ist entweder faul oder hat keine Ahnung.\" - :)

Er schliesst wohl von sich auf andere. Solche Chefs hatte ich auch schon.

Wer hat zur Zeit des frühen Monolithikums (CA3028 und so) gesagt:
\"When ever possible, use IC.\"?

IIRC die USAF oder gar JANAF.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 20.01.2023 um 06:52 schrieb Leo Baumann:
Am 20.01.2023 um 06:44 schrieb Bernd Mayer:
Damals (gebaut von 1977 - 1989) war man schon stolz darauf, das man
ICs eingebaut hat, sogar 11 Stück.

Ähnlich wie noch früher bei Radios die Verwendung von Transistoren.

Schaltungstechni-Prof. hat 1985 gesagt:\"Wer ICs nimmt ist entweder faul
oder hat keine Ahnung.\" - :)

.... oder leidet halt schon massiv an Altersstarrsinn.

In den 90ern hatte ich einen Physikprofessor, der mit der Aussage
glänzte Halbleiterphysik nähme er nicht durch, weil das ohnehin keine
große Rolle spiele.

Nett von ihm war auch: \"Das muß richtig sein, das habe ich zweimal
nachgerechnet!\" Falsch wars natürlich trotzdem...
 
Hi Jörg,

So nebenbei, falls du mit einem aktuellen Kopfhörer an den
Kopfhörerbuchsen nicht nur Monitoring betreiben sondern auch Musik hören
möchtest, solltest du die Kopfhörerverstärker umbauen.

If there ain\'t noch Problem, don\'t try to fix \'em

Das klingt interessant.
Ich glaube aber nicht, dass ich mich an sowas ran wage, dafür sind meine
Kenntnisse noch nicht weit genug.

Aktuelle Elektor aus der Stadtbücherei ausleihen ;-)

Marte
 
Hi Leo,
Schaltungstechni-Prof. hat 1985 gesagt:\"Wer ICs nimmt ist entweder faul
oder hat keine Ahnung.\" - :)

Tietze meinte mal zu mir, diese einzelnen Transistoren könne man
beruhigt wegwerfen, die brauche man nie wieder.

Marte
 
Am 20.01.23 um 09:32 schrieb Jörg Barres:
Am 20.01.23 um 01:42 schrieb Gerald Eіscher:

So nebenbei, falls du mit einem aktuellen Kopfhörer an den
Kopfhörerbuchsen nicht nur Monitoring betreiben sondern auch Musik hören
möchtest, solltest du die Kopfhörerverstärker umbauen. Die
Ausgangswiderstände R1, R2, R3 und R4 mit 220 Ohm sind viel zu hoch für
moderne Kopfhörer mit nur ca. 30 bis 50 Ohm anstatt damals mit 600 Ohm,
das ergibt unpräzise und zu leise Bässe.
Dazu gehören IC1 und IC2 durch modernere OPVs ersetzt, die ohne Q1, Q2,
Q3 und Q5 einen Kopfhörer direkt treiben können, z.B. OPA551.


Das klingt interessant.
Ich glaube aber nicht, dass ich mich an sowas ran wage, dafür sind meine
Kenntnisse noch nicht weit genug.

Ist nicht schwierig. Es muss (nur linker Kanal betrachtet) IC1 ersetzt
werden, Q1 und Q2 ersatzlos raus und dann kann man diskutieren, ob man
R9, R3 und R4 durch kleinere Werte oder Brücken ersetzt.
Der OPV551 wäre kurzschlussfest, daher kann man bei dem mMn auf obige
Widerstände verzichten.
C4 sollte auf 470 µF oder 1000 µF vergrößert werden, sonst hat man bei
einem 32 Ohm Kopfhörer einen Hochpass mit ca. 50 Hz Grenzfrequenz.
Parallel zu C4 sollte dann ein Folienkondensator mit 1 µF und R16 auf
1 kOhm verkleinern, dass sich der vergrößerte C4 ausreichend rasch entlädt.

Das Ganze wäre dann ein klassischer Elektrometerverstärker, dazu gibt es
tonnenweise Literatur.

Aber ich merke mir das mal vor, Kopfhörerverstärker B77 an moderne
Kopfhörer anpassen.

Bin ja vermutlich auch nicht der erste, der sowas machen würde.

Bist du nicht. Die haben unter anderem eine neue Monitor-Platine entwickelt:
https://www.revox-online.de/monitor-platine-revox-b77
Absurderweise sind die allerdings bei den Transistoren geblieben, nur
halt als SMD.

--
Gerald
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top