Op-Amp-Problem...

Hi Jörg,
Eingang wieder -20dB 1kHz, Rec-Regler voll auf ergeben 0dB am VU-Meter

Linker Kanal (funktioniert):
Pin 5: 7,5V DC, bei Peak Rechteck von 7,5V - 11V DC
Pin 6: 10,5V DC, bei Peak 11,5V DC
Pin 7: 6,8V DC, bei Peak Rechteck von 6,8V bis 10,4V

Rechter Kanal (defekt):
Pin 3: 7,5V DC, bei Peak auch 7,5V DC
Pin 2: 10,5V DC, bei Peak 11,5V DC (identisch zu Pin 6)
Pin 1: 1,5V DC, bei Peak 0V DC

Gucke ich beide Kanäle an Pin 3 und 5 an, hat der defekte Kanal immer
einen Spike, wenn der heile Kanal sein Rechteck macht.
Spike nach oben bei Rechteck steigende Flanke, Spike nach unten bei
fallender Flanke, Grundspannung 7,5V DC.

Mach mal \'ne Runde Bilder. Deine Beschreibungen sind irgendwie nicht so
hilfreich, wie sie sein müssten.

Marte
 
Hi Jörg,

Dann bau zwei Impedanzwandler auf (1 auf 2 und 6 auf 7 brücken),
versorge die nichtinvertierenden Eingänge mit Deinem Signalgenerator
und messe, was an den Ausgängen passiert.

Aufgebaut, getestet, der neue und der alte zeigen exakt das zu
erwartende Verhalten.
1kHz Sinus rein, Ausgang Rechteck von 2V bis 12V

Erwartet hätte ich jetzt das gleiche Sinus am Ausgang, aber gut ;-)

> Scheint also ok zu sein. Mist. Weitersuchen.

Was auch immer Du aufgebaut und gemessen hattest, ich tippe nicht
darauf, dass die OPs defekt sind.

Marte
 
Am 17.01.23 um 15:07 schrieb Marte Schwarz:
Hi Jörg,
Eingang wieder -20dB 1kHz, Rec-Regler voll auf ergeben 0dB am VU-Meter

Linker Kanal (funktioniert):
Pin 5: 7,5V DC, bei Peak Rechteck von 7,5V - 11V DC
Pin 6: 10,5V DC, bei Peak 11,5V DC
Pin 7: 6,8V DC, bei Peak Rechteck von 6,8V bis 10,4V

Rechter Kanal (defekt):
Pin 3: 7,5V DC, bei Peak auch 7,5V DC
Pin 2: 10,5V DC, bei Peak 11,5V DC (identisch zu Pin 6)
Pin 1: 1,5V DC, bei Peak 0V DC

Gucke ich beide Kanäle an Pin 3 und 5 an, hat der defekte Kanal immer
einen Spike, wenn der heile Kanal sein Rechteck macht.
Spike nach oben bei Rechteck steigende Flanke, Spike nach unten bei
fallender Flanke, Grundspannung 7,5V DC.

Mach mal \'ne Runde Bilder. Deine Beschreibungen sind irgendwie nicht so
hilfreich, wie sie sein müssten.

Marte

Pin 1 (blau) und Pin 7 (rot) bei 0dB, ca 1.5V DC
https://traicon.net/oszi-1.gif

Pin 1 (blau) und Pin 7 (rot) bei +6dB, ca 1.5V DC, Rechteck bei Pin 7
https://traicon.net/oszi-2.gif

Pin 2 (blau) und Pin 6 (rot) bei 0dB, ca 11V DC, aufmoduliertes 1kHz-Signal
https://traicon.net/oszi-3.gif

Pin 2 (blau) und Pin 6 (rot) bei +6dB, ca 12V DC, aufmoduliertes 1kHz-Signal
https://traicon.net/oszi-4.gif

Pin 3 (blau) und Pin 5 (rot) bei 0dB, ca. 7.5V DC
https://traicon.net/oszi-5.gif

Pin 3 (blau) und Pin 5 (rot) bei 0dB, ca. 7.5V DC, Rechteck bei Pin 5
bis 12V
https://traicon.net/oszi-6.gif

Schönen Abend,

Jörg
 
Am 17.01.23 um 11:41 schrieb Jörg Barres:
Am 15.01.23 um 18:11 schrieb Bernd Mayer:

in der Schaltung würde ich nach einem ersten schnellen Blick darauf
auch mal die Dioden überprüfen D1 bis D4 sowie die Elkos und die
beiden Transistoren Q8 und Q10.

Die beiden VU-Meter funktionieren ja bestens, und an Pin 2 und 6 liegen
ja auch identische Signale an. Von daher sollten die Q8 und Q10 ja
funktionieren.

Könnte aber natürlich sein, dass der OP-Amp schaltet und dabei den armen
Q10 überfordert, der ist ja auch schon 40 Jahre alt :)

Ich prüf die mal durch, mal schauen.
Immer noch besser, als zum vierten Mal die Platine auf Haarrisse zu
prüfen :)

Die Elkos sind bereits alle getauscht, und außer C16 spielt da ja auch
keiner eine Rolle.

Die Dioden sind ein guter Tip, danke, die könnten ja theoretisch auch
irgendwie das Signal runterziehen, aber die Dioden sind laut
Komponententester im Oszi ok, alle vier haben identische schöne \"ich bin
eine Diode\"-Bildle.


Einen neuen Opamp kann man am einfachsten auf dem Steckbrett
überprüfen indem man eine kleine Verstärkerschaltung aufbaut. Man
überprüft dann vorsichtig mit Funktionsgenerator und Oszilloskop ob
der Opamp sauber verstärkt und misst auch die Offsetgleichspannung am
Ausgang.

Siehe Opamp Grundschaltungen o.Ä. in einer Suchmaschine oder eine
Schaltung aus einem Datenblatt.

Danke für die Links, etwas Theorie schadet mir sicher nicht :)))

Hallo,

ich wollte Dir eigentlich etwas Einfaches raus suchen zu Opamps.

Da gibt es gute Zuammenfassungen auf wenigen Seiten.

Ich war aber etwas in Eile und konnte auf die Schnelle diese PDFs nicht
finden.

Ich war hinterher etwas unzufrieden mit meinem posting, daß ich Dir
solch umfangreiche PDFs als links rausgesucht hatte.

Da Du offenbar nur ein unipolares Netzteil hast, benötigst Du für den
Test des Opamps eine \"virtuelle Masse\".
Die besteht am Einfachsten aus zwei Widerständen (etwa ab 2,2 kOhm
aufwärts) als Spannungsteiler der Versorgungsspannung (max 30 V) und
über einem der Widerstände ist noch ein Kondensator parallel geschalten
zur Stabilisierung und für Wechselspannnungen. Der Mittelpunkt ist dann
die \"virtuelle Masse\" für die Beschaltung des Opamps.

Ein invertierender Verstärker hat zum Test den Vorteil, daß vor die
empfindlichen Eingänge des Opamp ein Widerstand angeschlossen ist der
dadurch eine Schutzfunktion hat. Die Eingänge gehen ja direkt auf die
Basis der Eingangstransistoren. Da würde ich keinen externen
Funktionsgenerator direkt anschließen.

Außerdem kommt dann bei einem Sinus am Eingang auch wieder ein Sinus am
Ausgang raus (bei vernünftigem Pegel und Frequenz). Und man kann auch
gegen den virtuellen Massepunkt die Offsetspannung kontrollieren.


Bernd Mayer
 
Am 17.01.23 um 11:46 schrieb Jörg Barres:
Dann bau zwei Impedanzwandler auf (1 auf 2 und 6 auf 7 brücken),
versorge die nichtinvertierenden Eingänge mit Deinem Signalgenerator und
messe, was an den Ausgängen passiert.


Danke, genau das hab ich gebraucht.
Aufgebaut, getestet, der neue und der alte zeigen exakt das zu
erwartende Verhalten.
1kHz Sinus rein, Ausgang Rechteck von 2V bis 12V

Nein, zu erwarten wäre am Ausgang ein Sinus mit dem gleichen Pegel wie
am Eingang. Entweder war der Pegel deines 1 kHz Sinus viel zu groß und
du hast den OPV übersteuert oder deine Beschaltung war falsch.

Scheint also ok zu sein.
Würde ich nicht unterschreiben.

Bevor du weiter machst, befasse dich bitte mit den Grundlagen eines
Operationsverstärkers, z.B.:
<https://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverst%C3%A4rker-Grundschaltungen>

In deiner Schaltung sind die beiden OPVs im IC3 als Komperator mit
Hysterese geschaltet. Für die Hysterese sind R20 und R40 zuständig.


--
Gerald
 
On Tue, 17 Jan 2023 14:58:31 +0100, Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@kra.org> wrote:

Jörg Barres wrote:

Am 17.01.23 um 14:34 schrieb Thomas Prufer:
On Tue, 17 Jan 2023 11:52:34 +0100, Jörg Barres <news@traicon.net> wrote:

PS: Wer noch eine Idee hat, immer her damit :)

Mit Kältespray mal rumsuchen? Nur falls da ein Haarriss, Lötstelle mau, oder
sonstwas mechanisches ist...?

Thomas Prufer

Wie funktioniert das?Hab ich noch nie gemacht. Sprüh ich das auf die
Lötseite bis es knirscht und dann schnell einschalten oder sehe ich
damit Risse besser?

Das Material zieht sich bei Kälte zusammen, wodurch ein Fehler größer
werden könnte.

https://www.vergleich.org/kaeltespray/

Aber Vorsicht, manche sind \"zur Fehler- und Funktionsprüfung\"
nicht geeignet.

Ich hab mit Kältespray bei laufender Schaltung einzelne Bauteil angesprüht, und
dann den Fehler beobachtet. Damit werden die Lötanschlüsse mechanisch gestresst,
und das Bauteil, und daraus lässt sich manchmal ein Fehler eingrenzen.

Einen Haarriss siehste damit höchtens, wenn du den da ener Riß vermutest und
genau auf den Frost achtest, wie der entsteht und abtaut.

\'\"zur Fehler- und Funktionsprüfung\" nicht geeignet\' bezieht sich oft auf
\"brennbar\" oder nicht -- aufpassen!

Thomas Prufer
 
Hallo Bernd,

Da Du offenbar nur ein unipolares Netzteil hast, benötigst Du für den
Test des Opamps eine \"virtuelle Masse\".

Wozu das denn? Es reicht bei der Verwendung nicht allzugroßer
Verstärkung, wenn man der Quelle eine geeignete Gleichspoannung mit auf
den Weg gibt. Im ZWeifelsfall geht es auch ohne, dann tut sich mit der
neg. Spannung eben nichts, es sei denn, man hat FET-Eingänge mit
parasitären Elementen, wie beim TL0xy. Bei bipolaren OPs sehe ich da
wenig Stress aufkommen.

Die besteht am Einfachsten aus zwei Widerständen (etwa ab 2,2 kOhm
aufwärts) als Spannungsteiler der Versorgungsspannung (max 30 V) und
über einem der Widerstände ist noch ein Kondensator parallel geschalten
zur Stabilisierung und für Wechselspannnungen. Der Mittelpunkt ist dann
die \"virtuelle Masse\" für die Beschaltung des Opamps.

Kann man schon machen. Bei einstelligen Kiloohm, kann man auf die
Kondensatoren auch leicht verzichten. Hier geht es ja nicht um
Rauschperformance oder so was. Hier reicht ein Tut oder tut nicht.

Ein invertierender Verstärker hat zum Test den Vorteil, daß vor die
empfindlichen Eingänge des Opamp ein Widerstand angeschlossen ist der
dadurch eine Schutzfunktion hat.

Was hindert Dich, beim Impedanzwandler eben jenen Schutzwiderstand
anzuschließen?

Die Eingänge gehen ja direkt auf die
Basis der Eingangstransistoren. Da würde ich keinen externen
Funktionsgenerator direkt anschließen.

Wenn Du da nicht gerade eine Spannung deutlich außerhalb der Versorgung
anlegst, passiert da sicher nichts. Die Ströme eines mittelprächtigen
Funktionsgenerators sind üblicherweise ohnehin auf wenige mA begrenzt.

Außerdem kommt dann bei einem Sinus am Eingang auch wieder ein Sinus am
Ausgang raus (bei vernünftigem Pegel und Frequenz).

Was beim Impedanzwandler auch so ist.

> Und man kann auch gegen den virtuellen Massepunkt die Offsetspannung kontrollieren.

Und was willst Du da kontrollieren, was Du mit einem Impedanzwandler
nicht auch sofort sehen würdest?

Marte
 
Hi Jörg,
Pin 1 (blau) und Pin 7 (rot) bei 0dB, ca 1.5V DC
https://traicon.net/oszi-1.gif

Pin 1 (blau) und Pin 7 (rot) bei +6dB, ca 1.5V DC, Rechteck bei Pin 7
https://traicon.net/oszi-2.gif

Pin 2 (blau) und Pin 6 (rot) bei 0dB, ca 11V DC, aufmoduliertes 1kHz-Signal
https://traicon.net/oszi-3.gif

Pin 2 (blau) und Pin 6 (rot) bei +6dB, ca 12V DC, aufmoduliertes
1kHz-Signal
https://traicon.net/oszi-4.gif

Pin 3 (blau) und Pin 5 (rot) bei 0dB, ca. 7.5V DC
https://traicon.net/oszi-5.gif

Pin 3 (blau) und Pin 5 (rot) bei 0dB, ca. 7.5V DC, Rechteck bei Pin 5
bis 12V
https://traicon.net/oszi-6.gif

Sei so gut, und nehm mir mal folgende Bilder auf:

Gemeinsame Grundeinstellung: Bezugspotential ganz nach unten drehen. Den
negativen Bereich interessiert hier niemanden, also kann man das
Oszibild auch dahin stellen, dass die Nulllinie unten liegt, dann sieht
man mehr. Dann beide Kanäle auf 3V/dev. Als Testsignal würde ich auch
eher eine Dekade tiefer gehen, dann werden die Flanken klarer ;-)

1. Bild mit den Kanälen auf 2 und 3
2. Bild mit den Kanälen auf 5 und 6

Gruß
Marte
 
Am 18.01.23 um 08:26 schrieb Marte Schwarz:
Sei so gut, und nehm mir mal folgende Bilder auf:

Gemeinsame Grundeinstellung: Bezugspotential ganz nach unten drehen. Den
negativen Bereich interessiert hier niemanden, also kann man das
Oszibild auch dahin stellen, dass die Nulllinie unten liegt, dann sieht
man mehr. Dann beide Kanäle auf 3V/dev. Als Testsignal würde ich auch
eher eine Dekade tiefer gehen, dann werden die Flanken klarer ;-)

1. Bild mit den Kanälen auf 2 und 3
2. Bild mit den Kanälen auf 5 und 6

Ja. Coupling auf DC. Besser noch 4 Bilder: je 2 für 0dB und +6dB
Aussteuerung. Und vielleicht nur den Kanal mit dem Testsignal
beaufschlagen, der gemessen wird, den jeweils anderen Kanal in Ruhe lassen?

Gruß V.
 
Am 17.01.2023 um 21:53 schrieb Gerald Eіscher:
Am 17.01.23 um 11:46 schrieb Jörg Barres:

Dann bau zwei Impedanzwandler auf (1 auf 2 und 6 auf 7 brücken),
versorge die nichtinvertierenden Eingänge mit Deinem Signalgenerator und
messe, was an den Ausgängen passiert.


Danke, genau das hab ich gebraucht.
Aufgebaut, getestet, der neue und der alte zeigen exakt das zu
erwartende Verhalten.
1kHz Sinus rein, Ausgang Rechteck von 2V bis 12V

Nein, zu erwarten wäre am Ausgang ein Sinus mit dem gleichen Pegel wie
am Eingang. Entweder war der Pegel deines 1 kHz Sinus viel zu groß und
du hast den OPV übersteuert oder deine Beschaltung war falsch.

Scheint also ok zu sein.
Würde ich nicht unterschreiben.

Bevor du weiter machst, befasse dich bitte mit den Grundlagen eines
Operationsverstärkers, z.B.:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverst%C3%A4rker-Grundschaltungen

In deiner Schaltung sind die beiden OPVs im IC3 als Komperator mit
Hysterese geschaltet. Für die Hysterese sind R20 und R40 zuständig.

So isses. Du mußt also das Verhältnis der beiden Eingangsspannungen an +
und - untersuchen und die Reaktion des Ausgangs darauf. Die Bauteile R5
und LED sollten dabei zunächst eigentlich keine Rolle spielen.
 
Am 18.01.23 um 08:06 schrieb Marte Schwarz:
Hallo Bernd,

Da Du offenbar nur ein unipolares Netzteil hast, benötigst Du für den
Test des Opamps eine \"virtuelle Masse\".

Wozu das denn? Es reicht bei der Verwendung nicht allzugroßer
Verstärkung, wenn man der Quelle eine geeignete Gleichspoannung mit auf
den Weg gibt. Im ZWeifelsfall geht es auch ohne, dann tut sich mit der
neg. Spannung eben nichts, es sei denn, man hat FET-Eingänge mit
parasitären Elementen, wie beim TL0xy. Bei bipolaren OPs sehe ich da
wenig Stress aufkommen.

Die besteht am Einfachsten aus zwei Widerständen (etwa ab 2,2 kOhm
aufwärts) als Spannungsteiler der Versorgungsspannung (max 30 V) und
über einem der Widerstände ist noch ein Kondensator parallel
geschalten zur Stabilisierung und für Wechselspannnungen. Der
Mittelpunkt ist dann die \"virtuelle Masse\" für die Beschaltung des
Opamps.

Kann man schon machen. Bei einstelligen Kiloohm, kann man auf die
Kondensatoren auch leicht verzichten. Hier geht es ja nicht um
Rauschperformance oder so was. Hier reicht ein Tut oder tut nicht.

Hallo Marte,

die Opamps RC4559/RC4585 sind keine Rail-to-Rail-Typen.
Die haben nur einen begrenzten Common-Mode-Arbeitsbereich, siehe das
Datenblatt.

Bei einem unipolaren Netzteil (ohne virtuelle Masse) schliesst man die
Masse des Funktionsgenerators sicherlich an 0 V an. Wenn man dann die
Signalspannung vorsichtig hochdreht dann bewegt man sich zunächst nicht
im linearen Arbeitsbereich des Opamp. Da kommt man erst hin wenn ca. 2 V
bis 3 V der Signalspannung überschritten werden. Der Opammp arbeitet
daher irregulär.

Dein Vorschlag den Opamp als Impedanzwandler zu beschalten hat zwar den
Vorteil, das man keine Widerstände benötigt zur Beschaltung auf dem
Steckbrett. Man muss aber weitere Nebenbedingungen beachten damit das
zuverlässig funktioniert.

Der Kondensator über dem Spannungsteiler hat nichts mit Rauschen zu tun
sondern damit, das die virtuelle Masse für Wechselspannung niederohmig ist.

Für mich selbst spielt das keine große Rolle ob ich auf einem Steckbrett
ein paar wenige Bauteile mehr aufbaue und damit ein zuverlässiges
Testergebnis bekomme. Ein Kondensator vor dem Eingang könnte auch noch
interessant sein.

Viele Wegen führen nach Rom


Bernd Mayer
 
Hi Bernd,

> die Opamps RC4559/RC4585 sind keine Rail-to-Rail-Typen.

Das ist mir schon klar.

Bei einem unipolaren Netzteil (ohne virtuelle Masse) schliesst man die
Masse des Funktionsgenerators sicherlich an 0 V an. Wenn man dann die
Signalspannung vorsichtig hochdreht dann bewegt man sich zunächst nicht
im linearen Arbeitsbereich des Opamp. Da kommt man erst hin wenn ca. 2 V
bis 3 V der Signalspannung überschritten werden. Der Opammp arbeitet
daher irregulär.

Der Signalgenerator von Jörg kann ganz locker ein DC-Offset auflegen.
Für einen einfache Test reicht das locker.

Der Kondensator über dem Spannungsteiler hat nichts mit Rauschen zu tun
sondern damit, das die virtuelle Masse für Wechselspannung niederohmig ist.

Mit welcher Wechselspannung wird der denn belastet? Ich sehe keine, die
da in Frage käme, wenn man das vernünftig macht. Man sollte natürlich
dann die Widerstände am OP (die ich nicht brauche) entsprechend
hochohmiger wählen. bei den von Dir vorgeschlagenen einstelligen kÖhmer
würde ich 2 Dekaden höher in den Widerständen um den OP gehen und gut
ists. Genau genommen würde ich nur Ausgang auf Invertierenden Eingang
brücken und alles andere gut sein lassen.

> Viele Wegen führen nach Rom

Eben, KISS ;-) Für den Aufbau brauch ich noch nicht einmal ein
Steckbrett, das geht mit Krokoklemmen ;-)

Marte
 
Am 18.01.23 um 18:08 schrieb Marte Schwarz:
[OpAmp-Test]

Hi Bernd,
Genau genommen würde ich nur Ausgang auf Invertierenden Eingang
brücken und alles andere gut sein lassen.

Viele Wegen führen nach Rom

Eben, KISS ;-) Für den Aufbau brauch ich noch nicht einmal ein
Steckbrett, das geht mit Krokoklemmen ;-)

Hallo Marte,

ja - das ist ein gute Idee das mit ein paar feinen Abgreifklemmen zu machen.

Mir wäre das je nach Krokoklemme ein bisschen zu wackelig und bei dem
was man üblicherweise unter Krokoklemme versteht könnte man damit auch
den Opamp schrotten und würde sich bei der eh komplexen Fehlersuche
unnötige Arbeit machen.

https://www.ecosia.org/images?q=Krokoklemme

Da Frage ich mich, ob es lohnt bei der mehrtägigen Fehlersuche den
Aufbau auf einem Steckbrett und das Einstecken von ein paar wenigen
Widerständen einzusparen. Bei mir liegt das immer parat und die Bauteile
ebenso.


Bernd Mayer
 
Am 18.01.23 um 19:49 schrieb Bernd Mayer:
Am 18.01.23 um 18:08 schrieb Marte Schwarz:
[OpAmp-Test]

Hi Bernd,
Genau genommen würde ich nur Ausgang auf Invertierenden Eingang
brücken und alles andere gut sein lassen.

Viele Wegen führen nach Rom

Eben, KISS ;-) Für den Aufbau brauch ich noch nicht einmal ein
Steckbrett, das geht mit Krokoklemmen ;-)

Hallo Marte,

noch was dazu:

In der konkreten Schaltung ist der Opamp als Komparator beschalten.
Zum Test in der Schaltung reicht es daher an Pin 5 oder 3, je nach
Kanal, einen Widerstand anzuschließen und diesen abwechselnd an 0V/Masse
oder an 21V/Versorgung zu legen. Damit verändert man die Schaltschwelle
des Komparators. Dabei benötigt man dann weder ein externes Netzteil,
keinen Funktionsgenerator und auch kein Messgerät. Als Anzeige für die
korrekte Funktion als Komparator dient dann die Leuchtdiode.

Für den Wert des Widerstandes wäre mein erster Vorschlag um die 47 kOhm,
man kann den auch in einem gewissen Bereich variieren.

Aufwand ausser den Kabeln: 1 Widerstand
;-)

Bernd Mayer
 
Am 18.01.2023 um 21:54 schrieb Bernd Mayer:
Am 18.01.23 um 19:49 schrieb Bernd Mayer:
Am 18.01.23 um 18:08 schrieb Marte Schwarz:
[OpAmp-Test]

Hi Bernd,
Genau genommen würde ich nur Ausgang auf Invertierenden Eingang
brücken und alles andere gut sein lassen.

Viele Wegen führen nach Rom

Eben, KISS ;-) Für den Aufbau brauch ich noch nicht einmal ein
Steckbrett, das geht mit Krokoklemmen ;-)

Hallo Marte,

noch was dazu:

In der konkreten Schaltung ist der Opamp als Komparator beschalten.
Zum Test in der Schaltung reicht es daher an Pin 5 oder 3, je nach
Kanal, einen Widerstand anzuschließen und diesen abwechselnd an 0V/Masse
oder an 21V/Versorgung zu legen. Damit verändert man die Schaltschwelle
des Komparators. Dabei benötigt man dann weder ein externes Netzteil,
keinen Funktionsgenerator und auch kein Messgerät. Als Anzeige für die
korrekte Funktion als Komparator dient dann die Leuchtdiode.

Für den Wert des Widerstandes wäre mein erster Vorschlag um die 47 kOhm,
man kann den auch in einem gewissen Bereich variieren.

Aufwand ausser den Kabeln: 1 Widerstand
;-)

Bernd Mayer

Oder noch einfacher:

Kurzschluß Pin2 -> 21V -> LED dunkel
Kurzschluß Pin2 -> 0V -> LED hell

Wenn das Poti seinen maximalen Wert hat, kippt die Hysterese zwischen
ca. 6,2V und 10,2V hin und her. Je kleiner der Poti-Wert, umso mehr
verschiebt sich dieser Bereich nach oben.

Diesen Bereich sollte also deine Amplitude an Pin2 überstreichen, damit
der Komparator schaltet.

Wenn das Poti weit nach 21V gedrht ist, geht garnichts mehr. du das
schon mal kontrolliert?
 
Am 19.01.23 um 08:48 schrieb Wolfgang:
[Opamp Test in Uher A77]

Kurzschluß Pin2 -> 21V  -> LED dunkel
Kurzschluß Pin2 -> 0V  -> LED hell

Wenn das Poti seinen maximalen Wert hat, kippt die Hysterese zwischen
ca. 6,2V und 10,2V hin und her. Je kleiner der Poti-Wert, umso mehr
verschiebt sich dieser Bereich nach oben.

Diesen Bereich sollte also deine Amplitude an Pin2 überstreichen, damit
der Komparator schaltet.

Wenn das Poti weit nach 21V gedrht ist, geht garnichts mehr. du das
schon mal kontrolliert?

Hallo,

ja - am Opamp ist ja laut OP gar kein Poti sondern ein Festwiderstand!


Bernd Mayer
 
Am 19.01.2023 um 09:49 schrieb Bernd Mayer:
Am 19.01.23 um 08:48 schrieb Wolfgang:
[Opamp Test in Uher A77]

Kurzschluß Pin2 -> 21V  -> LED dunkel
Kurzschluß Pin2 -> 0V  -> LED hell

Wenn das Poti seinen maximalen Wert hat, kippt die Hysterese zwischen
ca. 6,2V und 10,2V hin und her. Je kleiner der Poti-Wert, umso mehr
verschiebt sich dieser Bereich nach oben.

Diesen Bereich sollte also deine Amplitude an Pin2 überstreichen,
damit der Komparator schaltet.

Wenn das Poti weit nach 21V gedrht ist, geht garnichts mehr. du das
schon mal kontrolliert?


Hallo,

ja - am Opamp ist ja laut OP gar kein Poti sondern ein Festwiderstand!


Bernd Mayer

Stimmt, sorry, hatte ich übersehen.

Dann gilt:

Die Hysterese kippt zwischen ca. 6,8V und 10,8V hin und her.
Dabei ist der durch die LED-Last bedingte etwas reduzierte
Ausgangsspannungshub nicht berücksichtigt.

Diesen Bereich sollte also die Amplitude an Pin2 überstreichen, damit
der Komparator schaltet.
 
Am 19.01.23 um 10:08 schrieb Wolfgang:
Am 19.01.2023 um 09:49 schrieb Bernd Mayer:
Am 19.01.23 um 08:48 schrieb Wolfgang:
[Opamp Test in Uher A77]

Die Hysterese kippt zwischen ca. 6,8V und 10,8V hin und her.
Dabei ist der durch die LED-Last bedingte etwas reduzierte
Ausgangsspannungshub nicht berücksichtigt.

Diesen Bereich sollte also die Amplitude an Pin2 überstreichen, damit
der Komparator schaltet.

Hallo,

danke für die Berechnung im Detail.


Bernd Mayer
 
Am 18.01.23 um 08:26 schrieb Marte Schwarz:
Sei so gut, und nehm mir mal folgende Bilder auf:

Gemeinsame Grundeinstellung: Bezugspotential ganz nach unten drehen. Den
negativen Bereich interessiert hier niemanden, also kann man das
Oszibild auch dahin stellen, dass die Nulllinie unten liegt, dann sieht
man mehr. Dann beide Kanäle auf 3V/dev. Als Testsignal würde ich auch
eher eine Dekade tiefer gehen, dann werden die Flanken klarer ;-)

Hallo Marte,

jetzt mit 400Hz-Eingang, Nulllinie unten.

1. Bild mit den Kanälen auf 2 und 3
2. Bild mit den Kanälen auf 5 und 6

Pin 5+6, 0dB: https://traicon.net/oszi-7.gif
Pin 5+6,+6dB: https://traicon.net/oszi-8.gif

Pin 2+3, 0dB: https://traicon.net/oszi-9.gif
Pin 2+3,+6dB: https://traicon.net/oszi-10.gif

Hah, und jetzt kommts.
Trara

Ich habe nicht aufgepasst und auch einmal so eingestellt:
Pin 2+4,+24dB: https://traicon.net/oszi-11.gif

Der linke Kanal schaltet also bei +6dB brav durch, der rechte erst bei
+24dB.

Mal ehrlich, hätte einer von euch so eine Aussteuerung zum Testen
bewusst verwendet?

Danke Fortuna,
und Marte natürlich :)

Ich schmeiß jetzt bei beiden Kanälen die vier Widerstände 30,34,37,38
raus und mach die Trimmer-Variante.
Haben die ja nicht ohne Grund bei späteren Modellen so gemacht.

Euch allen vielen Dank für die tolle Unterstützung,

optimistisch,
Jörg
 
Hallo,

vielen Dank für eure Unterstützung.

Durch den Vorschlag von Marte habe (eher aus Zufall) auch +24dB Pegel
angelegt. Da ging dann die LED.

Ich habe dann R34 und R37 durch passende Trimmer ersetzt, eh voila, es
lassen sich beide Peak-LEDs exakt einstellen, auf 0,1dB genau. :)

Einen schönen Nachmittag wünsche ich euch,

Jörg
 

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