LED "Birnen" als Ersatz für Glühbirnen

Am Thu, 5 Jan 2006 13:51:20 +0000 (UTC), schrieb Ulli Horlacher
<framstag@tandem-fahren.de>:

Günter Hackel <guenterhackel@web.de> wrote:

In ca. 5 Jahren werden wahrscheinlich schon etliche Autos mit
LED-Frontleuchten herumfahren

Gewagte These :)

Bisher existieren nicht mal Labormuster entsprechend leistungsfaehiger LEDs.

Irrtum, bei Philips wurden schon probweise KFZ damit ausgestattet.

Das sind LEDs mit 2 W, die als sogenanntes "Tagfahrlicht" eingesetzt
werden. Um damit ein heute uebliches Nachtfahrlicht zu erzeugen braeuchte
man etwa 50 Stueck davon. Da bleibt dann nicht mehr viel Platz am Bug :)
So groß ist die Fläche dann doch nicht. In diesem Fahrzeug wurden
trotz häufiger Dunkelheit LED-Front- und Rücklichter verwendet:
http://www.mvg-mobil.de/images/downloads/MVG-U-Bahn-C-Zug_08_300_DPI.JPG

Mit 50 LEDs könnte das sogar stimmen, ich habe sie allerdings nicht
gezählt.

Grüße

Wolfram
 
Guido Grohmann <guido.grohmann@gmx.de> wrote:

Moin!

Was hast du gegen den Schienenzeppelin? Meinst du nicht, man hätte das
zur Serienreife entwickeln können?
Einen akzeptablen Schub vorausgesetzt, könnte das etwa so wirken:

<http://www.dumpalink.com/media/1132999307/747_Jet_Crosswinds_Top_Gear_Test>
(kann man gleich auf 40% vorspulen)

oder:
<http://www.superhonda.com/video/Jetblast.mpeg>

Gruß,
Michael.
 
In article <dpij55$j4m$01$1@news.t-online.com>,
kriegerowski@despammed.com says...
Nicht in jeder Neuheit, und nicht Zeufelszeug.

, Züge mit Propeller (es gab solche Prototypen)D
Der Schienenzeppelin ergab sich aus dem Problem, dass man damals die
Kraft von Motoren nur unzureichend auf Drehgestelle übertragen konnte.
Die mit dem Schienenzeppelin gewonnenen Erfahrungen führten zur
Entwicklung des fliegenden Hamburgers und der Bauarten Hamburg,
Leipzig, Köln, Kruckenberg sowie Berlin. Ein Großteil dieser Züge fuhr
im Regelverkehr.
Die Entwicklung des propellergetriebenen Zuges war an sich kühn und
sicher eine Fehlkonstruktion, aber es war sowieso eher als
Technologieträger gedacht. Er fuhr übrigens nie mit Propeller an,
sondern schaltete auf ebener Strecke um (der Prop-Antrieb versagte auch
an Steigungen).

und Schuhe mit eingebauten Sprung-
federn (es gab solche prototypen) - und vielen anderen Unsinn mehr.
Die sind in, wenn vermutlich auch überschaubarer, Serie:
http://www.powerisers.de/ und ich kann mir vorstellen, dass die Dinger
Inlineskates bald ein gehöriges Stück vom Kuchen nehmen.

Falk
 
Michael Eggert schrieb:

oder:
http://www.superhonda.com/video/Jetblast.mpeg
Beeindruckend, aber meinst du daß du diesen (Vor)Schub für einen Zug
brauchst?

Guido
 
In article <dpj88o$jam$2@news.bawue.net>, framstag@tandem-fahren.de
says...
Das sind LEDs mit 2 W, die als sogenanntes "Tagfahrlicht" eingesetzt
werden. Um damit ein heute uebliches Nachtfahrlicht zu erzeugen braeuchte
man etwa 50 Stueck davon. Da bleibt dann nicht mehr viel Platz am Bug :)
Man ist schon etwas weiter http://www.hella-press.com/imgdb_detail.php?
img_nr=6&language=d&term=&cat_id=9&action=detail&start=&hits=12&treffer=
14. Es gab auch schönere Anordnungen, die Gatling-LED genannt wurden.

Falk
 
In article <425738F16p41jU1@individual.net>, guenterhackel@Web.de
says...
Ach, ehrlich?
und was war z.B. mit den unzähligen Rückrufen bei einem Opel-Modell?
Die ergaben sich aus Änderungen im Auto ohne dass der Kabelbaum
geändert wurde. Die kosten einen zweiten Kabelbaum zu haben sind nicht
unerheblich.

Andere Firmen versuchten mit "HighTec"m genauer
gesagt PCM-Technik den Kabelstrang in den hinteren Teil des Wagens
dünner zu machen indem viele Steuerinfos im Timesharingverfahren über
einen Draht übertragen werden.
Das war ein halber Schritt, den BMW mit dem 7er da tat. Man wollte eben
keinen echten Bus verlegen sondern mit preiswerten Decodern auskommen.
Es drehte sich da aber um mehrere Euros pro Einheit.

Falk
 
In article <dpjka1$29a$03$1@news.t-online.com>,
kriegerowski@despammed.com says...
Subjektiv wirkt gerade das Richtung bläulich verschobene Spektrum,
zumindest für meine Augen, weniger (farb-)kontrastreich.
Das Licht von Entladungslampen in KFZ hat meist um die 5000k also weiß.
(Weißer geht es fast gar nicht.)
Der Effekt, den Du beschreibst ist der Effekt der hoch zweifelhaften
Nachtfahrerbrillen: Der Konstrast wirkt mit gelberen Licht subjektiv
höher, tatsächlich verschwindet einfach nur mehr.

Dazu
kommen wegen der kleinen Lichtquellen sehr viel schärfere Schatten;
normale Scheinwerfer finde ich deutlich ausgewogener, 'weicher'.
Die kleinen Lichquellen bei zumindest gleicher Helligkeit bewirken auch
den Blendeffekt im Gegenverkehr. Die sind pro cm2 Fläche *sehr* viel
heller als große Streuscheiben herkömmlicher Bauart.
Ich finde viele Klarglasscheinwerfer ebenso widerlich.

Falk
 
"Falk Duebbert" <falk.duebbert@gmx.de> schrieb

Das Licht von Entladungslampen in KFZ hat meist um die 5000k also weiß.
(Weißer geht es fast gar nicht.)
Der Effekt, den Du beschreibst ist der Effekt der hoch zweifelhaften
Nachtfahrerbrillen
Solche benutze ich nicht.

Ist das Spektrum vielleicht deutlich enger als bei herkömmlichen Lampen?
Das wäre dann ähnlich wie beim Licht der Straßenlaternen: Zwar objektiv
sehr hell, aber trotzdem keine besonders gute Sicht dank sehr einge-
schränkter Farbwidergabe.
Die Farbtemperatur in Summe für sich allein macht ja das Licht noch
nicht gut. Ein weit gestreutes Spektrum ist genau so wichtig wie die
Helligkeit. Dann solte es gleichgültig sein, ob es eher Richtung Rot oder
Richtung Blau tendiert. Auch in dieser Hinsicht hege ich arge Zweifel
gegenüber LED als Scheinwerfer.

Gruß
Jochen
 
Guido Grohmann wrote:

Beeindruckend, aber meinst du daß du diesen (Vor)Schub für einen Zug
brauchst?
Eine 747-400 hat ein max. Abfluggewicht von 394t.
Ein kompletter ICE-2 wiegt leer 412t. Leistung 9600kW.
Leistungsgewicht 23kW/t

Da man nicht unbedingt mit der vollen Beschleunigung einer 747
Eisenbahn fahren muß, genügt evtl. auch die Hälfte der Triebwerke...

Quellen:
http://www.airliners.de/wissen/flugzeuglexikon/description.php?aircraftid=37&manufacturerid=2
http://www.hochgeschwindigkeitszuege.com/germany/index_ice_2.htm

Bernd
 
Michael Eggert wrote:

Genau, und demnächst gibts dann auch noch gepulste LEDs als
Abblendlicht.
Man könnte ja auch einfach einmal vernünftige Refreshraten verwenden
statt der 100Hz...
Mich nerven auch die abrupten Brems- und Blink-LED-Leuchten, die
nahezu verzögerungsfrei einsetzen, statt der üblichen Glühlampen. Die
Blendwirkung ist IMHO weitaus höher, da dem Auge die Adaptionszeit fehlt.

Bernd
 
Falk Duebbert wrote:

Der Effekt, den Du beschreibst ist der Effekt der hoch zweifelhaften
Nachtfahrerbrillen: Der Konstrast wirkt mit gelberen Licht subjektiv
höher, tatsächlich verschwindet einfach nur mehr.
Nicht ganz, die Nachtfahrbrillen sind deshalb zweifelhaft, weil sie
durch die Färbung weiteres Licht schlucken. Die Kontraststeigerung ist
aber tatsächlich vorhanden, und nicht nur dadurch daß die Schatten
absaufen.
Ich habe mir eine Sonnenbrille mit Blueblocker-Gläsern zum
Modellsegelfliegen erstellen lassen.

Ich finde viele Klarglasscheinwerfer ebenso widerlich.
Ja. Aber noch ekliger finde ich die ersten Projektionsleuchten, die in
allen Farben schillern. Ist die Straße holprig, denkst Du alle
entgegenkommenden Fahrzeuge wollen abbiegen...

Bernd
 
steffen heinz wrote:
unbd nicht zu vergesen: taschenlampen laufen "die hälfte der zeit" im
unterspannungsbereich, was die lebensdauer enorm verlängert. dagegen
werden fahrradscheinwerfen meist mit zu viel spannung betrieben, was
zusammen mit den erschütetrungen die lebenszeit verkürzt.
Eher umgekehrt. Taschenlampenbirnchen werden mit brutal Über-
spannung betrieben zwecks Erhöhung des Wirkungsgrads. Schau
mal die Spannungsangaben an und zähle die Zellen...
2.4 bis 2.5 V Birnchen an 3 V resp. 3.8 V Lampe an 4.5 V sind
da "normal". Beim Fahrrad wird die 6V Lampe mit 6V betrieben.

--
mfg Rolf Bombach
 
On 06.01.2006 16:14, Rolf_B wrote:

steffen heinz wrote:

unbd nicht zu vergesen: taschenlampen laufen "die hälfte der zeit" im
unterspannungsbereich, was die lebensdauer enorm verlängert. dagegen
werden fahrradscheinwerfen meist mit zu viel spannung betrieben, was
zusammen mit den erschütetrungen die lebenszeit verkürzt.

Eher umgekehrt. Taschenlampenbirnchen werden mit brutal Über-
spannung betrieben zwecks Erhöhung des Wirkungsgrads. Schau
mal die Spannungsangaben an und zähle die Zellen...
2.4 bis 2.5 V Birnchen an 3 V resp. 3.8 V Lampe an 4.5 V sind
da "normal". Beim Fahrrad wird die 6V Lampe mit 6V betrieben.
Hallo
das hängt vor allem damit zusammen, dass die Spannung der Batterie
durch deren Innenwiderstand zurückgeht. Wenn eine Batterie ohne Last
1,5Volt hat, schafft sie das bei Belastung, ja nach Bauart der Batterie
auf 1,2V. DAS ist der Hauptgrund.
gh
 
Rolf_B wrote:

....

Eher umgekehrt. Taschenlampenbirnchen werden mit brutal Über-
spannung betrieben zwecks Erhöhung des Wirkungsgrads.
Alleine die Lebensdauern laut Datenblättern deuten dadrauf hin:)

Schau
mal die Spannungsangaben an und zähle die Zellen...
2.4 bis 2.5 V Birnchen an 3 V resp. 3.8 V Lampe an 4.5 V sind
da "normal".
Weiß ich nicht, interessiert mich nicht:)

Beim Fahrrad wird die 6V Lampe mit 6V betrieben.
Na na na. Simplifizierst Du das nicht ein bißchen? :)

Olaf, nicht's für ungut, Schultz

PS: Muß inzwischen massiv nachdenken, an welchem meiner Fahrräder überhaupt
noch Glühobst angebaut ist. Werden immer weniger:)
 
Marcus Woletz schrieb:

dazu zähle ich mich als Dipl.-Ing. (FH), Fachbereich
Elektronik/Technische Informatik jedenfalls nicht. Wo allerdings die
Vorteile liegen sollen, wenn man heute um jeden Preis LEDs als
Beleuchtung einsetzt, entzieht sich meiner Kenntnis. Mit LEDs arbeite
ich schon, seit ich mit 12 meinen ersten Elektronikbaukasten geschenkt
bekam. Und ich setze LEDs immer gerne ein, wo dies Sinn macht.
Und _nur_ dort!
Vielleicht sollte man nicht alles so streng lichttechnisch sehen?
In einer Welt in der z.B. für Plastikhandtaschen mehrer 100Euro gezahlt
werden - warum sollen da auch nicht ein paar Euro für Leuchtdioden
bezahlten werden wenn sie einen Hype befriedigen?

Gerald
 
Marcus Woletz schrieb:


Wann? Ich habe nicht gesagt, dass LEDs als Beleuchtung niemals sinnvoll
eingesetzt werden können. Ich habe lediglich behauptet, dass es sich
momentan um einen Hype handelt, alle Beleuchtungsaufgaben mit LEDs
abdecken zu wollen. So kann ich bis heute noch keinen Vorteil bei den
LED-Funzeln aka Taschenlampen erkennen. Aber vielleicht bin ich ja
tatsächlich zu altmodisch ;-)
Man steht nicht plötzlich im Dunkeln wie bei herkömlichen Taschenlampe
wenn die Batterie leer wird.
Und eine LED geht im Gegesatz zu einer Glühbirne nicht kaputt wenn sie
runterfällt.

Gerald
 
Bernd Laengerich schrieb:
nfach einmal vernünftige Refreshraten verwenden
statt der 100Hz...
Mich nerven auch die abrupten Brems- und Blink-LED-Leuchten, die nahezu
verzögerungsfrei einsetzen, statt der üblichen Glühlampen. Die
Blendwirkung ist IMHO weitaus höher, da dem Auge die Adaptionszeit fehlt.

Genau diese Vezögerungsfreiheit bringt beim LED-Bremslicht zusätzlichen
Sicherheitsgewinn - sie werden früher wahrgenommen und verkürzen somit
den Anhalteweg.

Gerald
 
Bernd Laengerich <Bernd.Laengerich@web.de> wrote:

Hi!

Genau, und demnächst gibts dann auch noch gepulste LEDs als
Abblendlicht.

Man könnte ja auch einfach einmal vernünftige Refreshraten verwenden
statt der 100Hz...
Oder 20ct für ne Drossel spendieren..

Mich nerven auch die abrupten Brems- und Blink-LED-Leuchten, die
nahezu verzögerungsfrei einsetzen, statt der üblichen Glühlampen. Die
Blendwirkung ist IMHO weitaus höher, da dem Auge die Adaptionszeit fehlt.
Das hingegen ist mir noch nie so aufgefallen, da finde ich die
Blendwirkung einer grünen LED-Ampel weitaus schlimmer. Wenn es dann
noch regnet, sieht man fast gar nichts mehr. Würde mich nicht wundern,
wenn die Zahl der nachts von Abbiegern überfahrenen Fußgänger dadurch
steigt.

Gruß,
Michael.
 
Bernd Laengerich schrieb:

Man könnte ja auch einfach einmal vernünftige Refreshraten verwenden
statt der 100Hz...
Macht man nicht gerne wegen der EMV-Problematik bei der grossen
abstrahlenden Fläche.

Gerald
 
"W. Kraîl" <AntwortenNurInDieUsnetgruppenPosten@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag
news:fvurr1tg9db1u0qhdik0c98r91nkfs5saf@4ax.com...
Das sind LEDs mit 2 W, die als sogenanntes "Tagfahrlicht" eingesetzt
werden. Um damit ein heute uebliches Nachtfahrlicht zu erzeugen braeuchte
man etwa 50 Stueck davon. Da bleibt dann nicht mehr viel Platz am Bug :)

So groß ist die Fläche dann doch nicht. In diesem Fahrzeug wurden
trotz häufiger Dunkelheit LED-Front- und Rücklichter verwendet:
http://www.mvg-mobil.de/images/downloads/MVG-U-Bahn-C-Zug_08_300_DPI.JPG

Mit 50 LEDs könnte das sogar stimmen, ich habe sie allerdings nicht
gezählt.
Aktuell gibt es einen Videoprojektor mit RGB LEDs, der schafft
aber nur 14 lumen (gegenueber 1000 bis 2000 lumen mit Lampe).
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 

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