LCD Abschalten

A

Artur

Guest
Hallo NG,

für ein Batterie betriebenen Datenlogger mit LCD möchte ich die
Versorgungsspannung
abschalten um Energie zu sparen. Das gesamte System arbeitet mit einer
Versorgungsspannung von 3.3V. Bei einem Tastendruck soll das LCD wieder
angeschaltet, neu initialisiert und Daten geschrieben werden. Das LCD
besitzt einen SED1335 Controller. Im Datenblatt des Controllers steht
"Vmax Data- and Controlbus Vdd+0.5V".
Der Datenbus des Systems wird aber auch noch von anderer Pheripherie
genutzt.

Wenn ich nun also die Versorgungsspannung des LCDs mit einem FET
abschalte (nur Vcc) und auf dem Datenbus Daten für einen anderen
Controller anliegen beträgt doch die Spannung auf den
Datanbusleitungen ca. 3V also auf jedem Fall höher als Vdd+0.5V des
LCDs. Wenn der Controller des LCDs jetzt interne Schutzdioden besitzen
sollte

GND |----|>|-----(I/O-Pin)-----|>|----| Vcc

dann würde ja das LCD indirekt über die internen Schutzdioden vom
Datenbus des Systems mit Spannung versorgt werden.
Ist es nun sinnvoll die GND Versorgungsleitung auch mit einem FET ab zu
schalten oder was kann ich da machen?


Vielen Dank,

Artur Pundsack
 
Hallo,

Artur schrieb:
Wenn ich nun also die Versorgungsspannung des LCDs mit einem FET
abschalte (nur Vcc) und auf dem Datenbus Daten für einen anderen
Controller anliegen beträgt doch die Spannung auf den
Datanbusleitungen ca. 3V also auf jedem Fall höher als Vdd+0.5V des
LCDs. Wenn der Controller des LCDs jetzt interne Schutzdioden besitzen
sollte

GND |----|>|-----(I/O-Pin)-----|>|----| Vcc

dann würde ja das LCD indirekt über die internen Schutzdioden vom
Datenbus des Systems mit Spannung versorgt werden.
Ja, oder der Datenbus kurzgeschlossen oder die Schutzdioden rauchen ab.

Ist es nun sinnvoll die GND Versorgungsleitung auch mit einem FET ab zu
schalten oder was kann ich da machen?
Nicht sinnvoll, es gibt schließlich mehrere Datenpins mit
unterschiedlichen Pegeln.

Da muss ein Buffer dazwischen, der zeitgleich auf Tri-State geschaltet
wird. Sowas wie 74AC245 oder 74LVC245.


Marcel
 
On 2 Feb 2006 04:39:00 -0800, "Artur" <Artur.Pundsack@web.de> wrote:

Wenn ich nun also die Versorgungsspannung des LCDs mit einem FET
abschalte (nur Vcc) und auf dem Datenbus Daten für einen anderen
Controller anliegen beträgt doch die Spannung auf den
Datanbusleitungen ca. 3V also auf jedem Fall höher als Vdd+0.5V des
LCDs. Wenn der Controller des LCDs jetzt interne Schutzdioden besitzen
sollte

GND |----|>|-----(I/O-Pin)-----|>|----| Vcc

dann würde ja das LCD indirekt über die internen Schutzdioden vom
Datenbus des Systems mit Spannung versorgt werden.
Ist es nun sinnvoll die GND Versorgungsleitung auch mit einem FET ab zu
schalten oder was kann ich da machen?
Musst/willst DU das LCD nur schreiben oder auch zurücklesen?
Wenn nur schreibend drauf zugegriffen wird, einfach einen 8bit-Treiber
(zB 74HC373) dazwischenschalten und den Tristate-Ausgang mit dem
on/off des LCDs koppeln.

Heinz
 
Artur wrote:

Hallo NG,

für ein Batterie betriebenen Datenlogger mit LCD möchte ich die
Versorgungsspannung
abschalten um Energie zu sparen. Das gesamte System arbeitet mit einer
Versorgungsspannung von 3.3V. Bei einem Tastendruck soll das LCD wieder
angeschaltet, neu initialisiert und Daten geschrieben werden.
Reicht es nicht, das LCD nur per Software abzuschalten? Die 20 uA im sleep
mode dürften den Kohl nicht fett machen, oder?

Grüße,
Sebastian
 
Reicht es nicht, das LCD nur per Software abzuschalten? Die 20 uA im sleep
mode dürften den Kohl nicht fett machen, oder?
Der eigentliche Controller ist nicht so das Problem, auf dem LCD
befindet sich noch
der SRAM (fürs LCD) sowie ein wenig Analogkram für die LCD
Kontarstansteuerung...
da kommt laut Datenblatt des LCDs bei "Standby" ein Strom von ca. 30mA
zusammen.


Artur
 
Hallo Marcel,

hm ein zusätzliches IC auf dem Board... Ich muss vom LCD lesen und
drauf schreiben.

Wieviel Strom zieht denn so die AS oder LVC- Logic wenn sie statisch
betrieben wird?

Gruß, Artur
 
Hallo Heinz,

wie schon oben beschrieben, ich muss drauf schreiben und vom LCD lesen.

und HC-Logic braucht doch "glaube ich" auch schon einige mA im
statischen Betrieb, oder?


Gruß, Artur
 
Artur wrote:

und HC-Logic braucht doch "glaube ich" auch schon einige mA im
statischen Betrieb, oder?
Eben nicht.

Gruß
Henning
 
Hallo

Artur schrieb:
Hallo Marcel,

hm ein zusätzliches IC auf dem Board... Ich muss vom LCD lesen und
drauf schreiben.
Eher 2 Chips...

Der genannte Chip ist 8 Bit Bidirektional. Das reicht vmtl. für den
Datenbus. Für die Address- und Steuerletungen ist noch unidirektionaler
Buffer mit ein paar Bits anzusetzen.

Gibt es aber alles problemlos als SO.


Wieviel Strom zieht denn so die AS oder LVC- Logic wenn sie statisch
betrieben wird?
Keine Ahnung. AC sollte im statischen Betrieb genügsam sein. Wenn die
Geschwindigkeit egal ist, tun es evtl. sogar die lahmen, alten
klassischen CMOS-Versionen. Die sind sehr tolerant, was die Spannung
angeht, und laufen auch mit 3V (spezifikationsgemäß).

Zum Verbrauch: Datenblatt angucken!
www.ti.com ...

CMOS sollte aber statisch nahe 0 liegen.


Marcel
 
Hallo,

die 30mA glaub ich Dir nicht so ganz. Das wäre a bisserl viel für LCD
Was Strom braucht ist der Spannungs-Vervielfacher.

Schau doch nochmal ins Datenblatt vom SED....

Da gibts sicher die nötigen Kommandos
Mit SED1565 und LCD 130x32 Pixel und Pic 16F73 komm ich auf eine Stromaufnahme
von 500ľA im Betrieb....

Gruss Jochen
 
Hallo Jochen


die 30mA glaub ich Dir nicht so ganz. Das wäre a bisserl viel für LCD
Was Strom braucht ist der Spannungs-Vervielfacher.
der SED braucht laut Datenblatt ca. 3,6mA im Betrieb und 0,05 uA im
Standby.

Laut Datenblatt des LCD-Herstellers beträgt die Stromaufnahme des
gesamten LCDs ca. 22mA für den Digitalteil und 9mA für die
BIAS-Spannung (MAX-Werte laut Datenblatt) das sind zusammen ca. 31mA.
Wenn ich nun den Controller schlafen lege, dann gehen ca.
3,6mA runter (gut das RAM u.s.w wird dann auch wohl nur noch statisch
betrieben also nehmen wir mal 6mA an). Sind aber immer noch ca. 25mA
MAX.
Ob sich im Standby-Mode die restliche Elektronik des LCDs schlafen legt
steht leider nirgends im Datenblatt glaube ich iach nicht da der SED
kein SHDN-Ausgang hat...

Die eigentliche BIAS-Spannung (Kontrastspannung des LCDs) von ca. 24V
muss ich eh extern erzeugen. Hierzu verwende ich einen DC-DC-Wandler
von Linear im 5-LEAD-SOT23-Gehäuse der direkt von der Batteriespannung
ca. 2-2,6V die 24V erzeugt. Mit eine SHDN-Leitung kann ich den Wandler
schlafen legen. Dann nimmt er nur noch ca. 0,2uA auf.

Gruß,


Artur
 
Hallo Marcel,

hast recht! Habe mir jeweils ein Datenblatt für einen BiDi-Treiber der
AS und LVC-Logik
angesehen. Beide sehr niedirge Stromaufnahmen.... uA-Bereich.

Artur
 
Am 5 Feb 2006 04:09:27 -0800 schrieb Artur <Artur.Pundsack@web.de>:

Hallo Jochen


die 30mA glaub ich Dir nicht so ganz. Das wäre a bisserl viel für LCD
Was Strom braucht ist der Spannungs-Vervielfacher.

der SED braucht laut Datenblatt ca. 3,6mA im Betrieb und 0,05 uA im
Standby.

Laut Datenblatt des LCD-Herstellers beträgt die Stromaufnahme des
gesamten LCDs ca. 22mA für den Digitalteil und 9mA für die
BIAS-Spannung (MAX-Werte laut Datenblatt) das sind zusammen ca. 31mA.
Wenn ich nun den Controller schlafen lege, dann gehen ca.
3,6mA runter (gut das RAM u.s.w wird dann auch wohl nur noch statisch
betrieben also nehmen wir mal 6mA an). Sind aber immer noch ca. 25mA
MAX.
Glauben heißt nicht wissen. Kannst du das nicht testen?

Ob sich im Standby-Mode die restliche Elektronik des LCDs schlafen legt
steht leider nirgends im Datenblatt glaube ich iach nicht da der SED
kein SHDN-Ausgang hat...

Die eigentliche BIAS-Spannung (Kontrastspannung des LCDs) von ca. 24V
muss ich eh extern erzeugen. Hierzu verwende ich einen DC-DC-Wandler
von Linear im 5-LEAD-SOT23-Gehäuse der direkt von der Batteriespannung
ca. 2-2,6V die 24V erzeugt. Mit eine SHDN-Leitung kann ich den Wandler
schlafen legen. Dann nimmt er nur noch ca. 0,2uA auf.

Ev. braucht das Ding auch weniger, wenn die 24V fehlen.

Wenn du das Display wirklich abschalten mußt, dann kannst du auch
bidirectional switches/bus switches verwenden. Wenn langsames Schalten
reicht, dann kann das auch sowas wie74HC4066 sein, von TI gibt es da mWn
auch welche als 8bit mit gemeinsamem Schalteingang. Ist vielleicht beim
umschalten nicht so schnell, wie ein aktiver Bus-Puffer, aber du mußt
keine Richtungsumschaltung machen. Im eingeschalteten zustand sind es nur
ca. 100 Ohm Serienwiderstand in der Datenleitung.
--
Martin
 

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