Lötzinndampf

On 9 Feb 2004 12:50:27 -0800, w-buechsenschuetz@web.de (Winfried
Buechsenschuetz) wrote:

Thomas Müller <spam@elfstone.de> wrote in message news:<c08a00$nlk$06$1@news.t-online.com>...
Ich habe gerade angefangen Löten zu üben, aber irgendwie das Problem, dass
das Lötzinn immer arg schnell verdampft, wenn ich mit der Lötspitze
hinkomme. Wenn das passiert ist das wohl eher ungesund, oder?

Du meinst wohl eher das Flußmittel? Das Zinn verdampft vermutlich erst
bei einigen tausend Grad C. Wenn das Flußmittel verdampft, taugt es
entweder nix, oder der Kolben ist zu heiß eingestellt (bei regelbaren
ca. 350 Grad C, bei nicht regelbaren einen regelbaren anschaffen).

Mit Lochplatinen ist es recht einfach, aber Wenn ich Litze an Stecker Löte
habe ich irgendwie nicht genug Finger

Doch, Du hast genug Finger. Mit etwas Übung kannst Du mit einer Hand
was zwischen Daumen und Zeigefinger halten und dann noch was anderes
zwischen Mittel- und Ringfinger.
Maaaannnnnn, dafür gibbet es doch Spannböckchen und diverse "Stative"
mit Krokodilklemmen etc, waum sich das Leben so schwer machen.

Find ich ja irgendwie niedlich, jemandem per Usenet das Löten
beizubringen...

@OP lass dir das Löten doch am besten mal von jemandem zeigen, der es
kann.
und komme doch öfters mit dem Lötzinn
an die Spitze.

??? Ist ja grundsätzlich nicht verkehrt, man sollte aber warten, bis
der Steckerpin, Draht usw. richtig durcherhitzt sind, sonst verläuft
das Zinn nicht richtig.
Also, so ganz richtig ist das auch nicht unbedingt. Eine
Lötkolbenspitze völlig ohne Lötzinn überträgt die Wärme nur sehr
schlecht, da sie meist nur an einzelnen Punkten kontakt mit der
Lötstelle hat. Erst wenn eine bestimmte Menge an Lötzinn an der Spitze
ist wird der Kontakt zur Lötstelle großflächiger, wodurch der
Wärmetransport besser wird und die Lötung selbst schneller von statten
geht.

Daher versucht man zunächst mit dem Lötdraht den Bereich zwischen
Lötkolben und Lötstelle zu bringen, um ereinamal einen guten
Wäremeübergang hinzubekommen.

Wenn dann die Lötstelle heiß genug ist, so erkennt man, wie sich das
Lötzinn auf die Lötstelle verteilt. Hier kann man dann nach bedarf
Lötzinn nachfügen. Aber es ist eine ganz wichtige Techinik,
insbesondere bei ausgedehnten Lötstellen, die viel Wärme erfordern
und/oder bei leistungsschwachem Lötkolben, das man erst einmal
versucht, einen möglichst geringen Wärmewiderstand zu erzeugen, in dem
man versucht, Lötzinn zwischen Lötstelle und Lötkolben zu bringen.
Was kann man da tun, ausser üben üben üben?
Sich das Löten von jemandem zeigen lassen, der es gelernt hat. Wenn
man erst mal weiß wie es geht ist es auch garnicht so schwierig :).

Du solltest halt eben erkennen und wissen, wie eine "vernünftige"
Lötstelle auszusehen hat im Gegensatz zu einer "unfachmännischen"
Lötstelle. Du wirst dann sehr schnell feststellen, wann und wie deine
Lötstellen "gut" werden, und unter welchen Umstanden sich "Probleme"
einstellen, in Form von Materialien, die entweder kein Lötzinn
aufnehemen oder in Leiterbahnen, die sich ablösen etc.

Viel Spaß beim ausprobieren.

mfG Ottmar

--
*ACHTUNG* E-mails mit der Adresse im Header wandern ungelsen in den Muell
Wer mich per Mail erreichen will, der muss "yyyyyyy" gegen
"emacher" ersetzen. Die Spamflut machte diese Maßnahme notwendig.
 
On Mon, 09 Feb 2004 22:43:22 +0100, Edzard Egberts <Ed_03@t-online.de>
wrote:



Zu wenig Finger, Hände und Arme ist ebenfalls normal - da hilft ein
kleiner Schraubstock, oder sogar Wäscheklammern auf einen Holzblock
genagelt (Low-Cost-Version meiner Jugendzeit ;o).
Ich sags doch, der moderne Mensch ist eine Fehlkonstruktion. 4 Arme
hätt ich von der Evolution als wünschenswert gehalten. Wenn man
zusätlich zu den Lötarbeiten auch in der Nase bohren und einen Kaffee
trinken will, wären auch 6 Armen nicht zuviel ;-)

mfG Ottmar
--
*ACHTUNG* E-mails mit der Adresse im Header wandern ungelsen in den Muell
Wer mich per Mail erreichen will, der muss "yyyyyyy" gegen
"emacher" ersetzen. Die Spamflut machte diese Maßnahme notwendig.
 
zum Abstreifen gibt es so hübsche kleine Schwämmchen (vorher
nass machen!), [...]
Ich behaupte mal, dass der Schwamm nur *feucht* sein soll.

Wenn der Schwamm im Wasser schwimmt funktioniert das mit
dem Abstreifen nicht mehr ordentlich.

Bewährt haben sich bei mir die Labor-Spritzflaschen - bessere
Dosierung als aus ner Flasche und keine übermäßige Sauerei
wenns mal umfällt ..


bye,
Michael
 

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