Lötzinndampf

T

Thomas Müller

Guest
Ich habe gerade angefangen Löten zu üben, aber irgendwie das Problem, dass
das Lötzinn immer arg schnell verdampft, wenn ich mit der Lötspitze
hinkomme. Wenn das passiert ist das wohl eher ungesund, oder?

Mit Lochplatinen ist es recht einfach, aber Wenn ich Litze an Stecker Löte
habe ich irgendwie nicht genug Finger und komme doch öfters mit dem Lötzinn
an die Spitze.

Was kann man da tun, ausser üben üben üben?

Thomas


--
gnuPG key: 0x012CF58B
 
Thomas Müller schrieb:

Ich habe gerade angefangen Löten zu üben, aber irgendwie das Problem, dass
das Lötzinn immer arg schnell verdampft, wenn ich mit der Lötspitze
hinkomme. Wenn das passiert ist das wohl eher ungesund, oder?
Also das Zinn selber verdampft glaub ich nicht, dazu bräuchte mann schon einen
ser Heißen Lötkolben.

Mit Lochplatinen ist es recht einfach, aber Wenn ich Litze an Stecker Löte
habe ich irgendwie nicht genug Finger und komme doch öfters mit dem Lötzinn
an die Spitze.

Was kann man da tun, ausser üben üben üben?
Was ist das für ein Lötkolben , und was für ein Lötzinn benutzt du.?

Thomas

--
gnuPG key: 0x012CF58B
 
Hallo,

Thomas Müller schrieb:

Ich habe gerade angefangen Löten zu üben, aber irgendwie das Problem,
dass das Lötzinn immer arg schnell verdampft
Das Lötzinn selbst sollte in der Tat nicht verdampfen. Bist Du Dir aber
sicher, dass das es das Zinn ist? Was beim Löten etwas qualmt (und das
ist normal) ist das ebenfalls im Lötzinn enthaltene Flussmittel.
Wenn tatsächlich das eigentliche Metall verdampft, ist Dein Lötkolben
viel zu heiß. Was benutzt Du denn?

komme doch öfters mit dem Lötzinn an die Spitze.
Das verstehe ich jetzt nicht. Das Lötzinn berührt die Lötspitze? Das ist
doch gerade der Sinn der Sache: Du erhitzt beide miteinander zu
verbindene Teile mit der Lötspitze und gibst dann etwas Zinn hinzu. Das
schmilzt, Du nimmst den Lötkolben weg und fertig ist die Lötstelle.

Was kann man da tun, ausser üben üben üben?
Falls möglich lass es Dir von jemanden zeigen, wie's richtig geht. Das
ist imho lehrreicher als eine getippte Beschreibung.

CU Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://chzsoft.com.ar/ - Fido: Christian Zietz@2:2437/74.9
PGP-Key auf Anfrage oder ueber http://wwwkeys.de.pgp.net (Port 11371)
 
Hallo Thomas,

Löten muß man können und nicht nur können wollen. :))

Versteh? mich bitte nicht falsch, aber wenn Du es nicht richtig lernst,
bekommst Du nur Zufallsergebnisse hin.

Ich arbeite im Q-Management einer Elektronik-Weltfirma, gebe
HPI-Elektronik-Kurse und an die schleiße ich hin und wieder mal einen
Lötkurs an. Nach 2 Samstag-Vormittage können dann alle löten; von
Primitiv-Lötstellen bis zu SMD.

Ach ja: Eine richtig gute Lötstation ist unabdingbar. Einem Handwerker gibt
Du ja auch nicht einen Bohrhammer für 29¤ in die Hand.

Also: Wenn Du viel löten willst, kommt eine Station von Weller oder Ersa in
Frage; schau mal, wo Dir jemand das Löten richtig zeigen kann. Kein
Hobby-Elektroniker und auch kein Elektriker, sondern ein richtiger Fachmann.
Den erkennst Du daran, daß er mit der IPC ?was anfangen kann.

Gruß
Klaus
 
In article <c08mnn$73g$06$3@news.t-online.com>,
"Klaus Wagner" <k.wagner.mm@t-online.de> writes:

|> Ach ja: Eine richtig gute Lötstation ist unabdingbar. Einem Handwerker gibt

Dem kann ich so nicht zustimmen. Das einzige, was man braucht, ist das Gefühl für
die verschiedenen Gemütszustände des Lötzinns und die Erkenntnis, dass
normalerweise immer zu "heiss" gelötet wird. Dann gehts auch mit der
Bügeleisenspitze...

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Thomas Müller <spam@elfstone.de> schrieb im Beitrag <c08a00$nlk$06$1@news.t-online.com>...

Ich habe gerade angefangen Löten zu üben, aber irgendwie das Problem, dass
das Lötzinn immer arg schnell verdampft, wenn ich mit der Lötspitze
hinkomme. Wenn das passiert ist das wohl eher ungesund, oder?
Mit Lochplatinen ist es recht einfach, aber Wenn ich Litze an Stecker Löte
habe ich irgendwie nicht genug Finger und komme doch öfters mit dem Lötzinn
an die Spitze.

Was da qualmt ist das verdampfende Flussmittel und das ist gut so
(einatmen sollte man es dennoch nicht unbedingt).
Qualmt es nicht mehr, sollte die Loetstelle fertig sein.
Ist sie noch nicht fertig, muss man neues Loetzinn = neues Flussmittel
hinzutun. Dumm wenn schon genug Zinn drauf war...
Eine gute Loetstelle bildet sich von alleine, wenn man mit dem Loetkolben
beide Teile (Draht und Platine oder Stecker und Kabel) so heiss gemacht
hat, das das Loetzinn schmilzt. Vermutlich sind deine Stecker noch nicht
heiss genug gewesen weil du (runde Loetspitze an runden vernickelten
Stcker) keine richtige Waermeuebergangsflaeche gefunden hast.
Nein, eine teure Loetstation braucht man nicht.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Thomas Müller <spam@elfstone.de> wrote in message news:<c08a00$nlk$06$1@news.t-online.com>...
Ich habe gerade angefangen Löten zu üben, aber irgendwie das Problem, dass
das Lötzinn immer arg schnell verdampft, wenn ich mit der Lötspitze
hinkomme. Wenn das passiert ist das wohl eher ungesund, oder?
Du meinst wohl eher das Flußmittel? Das Zinn verdampft vermutlich erst
bei einigen tausend Grad C. Wenn das Flußmittel verdampft, taugt es
entweder nix, oder der Kolben ist zu heiß eingestellt (bei regelbaren
ca. 350 Grad C, bei nicht regelbaren einen regelbaren anschaffen).

Mit Lochplatinen ist es recht einfach, aber Wenn ich Litze an Stecker Löte
habe ich irgendwie nicht genug Finger
Doch, Du hast genug Finger. Mit etwas Übung kannst Du mit einer Hand
was zwischen Daumen und Zeigefinger halten und dann noch was anderes
zwischen Mittel- und Ringfinger.

und komme doch öfters mit dem Lötzinn
an die Spitze.
??? Ist ja grundsätzlich nicht verkehrt, man sollte aber warten, bis
der Steckerpin, Draht usw. richtig durcherhitzt sind, sonst verläuft
das Zinn nicht richtig.

Was kann man da tun, ausser üben üben üben?
Nichts.

Winfried
 
habe ich irgendwie nicht genug Finger und komme doch öfters mit dem
Lötzinn
an die Spitze.
Was kann man da tun, ausser üben üben üben?
Gibt es denn kein Werkuntericht mehr in den Schulen ?

MFG

Alles Pisa .....
 
"Thomas Rehm" <Th.Rehm@T-Online.de> schrieb:
Georg Acher wrote:
[Löten]
Dann gehts auch mit der Bügeleisenspitze...
Staun! Schon mal gemacht? ;-)
Bügeleisen ist mir jetzt auch neu, aber Schraubendreher
und (Bunsenbrenner-)Feuerzeug habe ich regelmässig
gemacht, geht um so besser, je mehr Wärmekapazität
der Schruventrecker hat ;-)
Dann habe ich mir einen Gaslöter für die Jackentasche zugelegt.
;-)

Michael....
 
Hallo Thomas,

Mit Lochplatinen ist es recht einfach, aber Wenn ich Litze an Stecker Löte
habe ich irgendwie nicht genug Finger und komme doch öfters mit dem Lötzinn
an die Spitze.

Was kann man da tun, ausser üben üben üben?
Lötzinn an die Spitze ist fast richtig, weil das Lötzinn für den
"Wärmekontakt" sorgt - die "trockene" Spitze ist oft nicht in der Lage,
die Drähte (oder was auch immer) richtig aufzuwärmen. Also die Spitze an
den Draht halten und das Lötzinn in den "Schlitz" geben, so dass eine
Seite die Spitze, die andere den Draht berührt. Dann nachschieben und
das Lötzinn sollte um/in die Lötstelle fliessen. Ich bevorzuge da
übrigens recht dünnes Lot mit 0,5 mm (auch wenn ich da oft schwer am
nachschieben bin).

Litze an Stecker ist noch ein besonderes Problem - oft ist es am Besten,
erst einmal Litze und Stecker getrennt zu verzinnen, dann zusammenhalten
und mit einem "Tropfen" Zinn auf der Lötspitze zu verbinden (*g*, also
die Lötspitze auch verzinnen - alles verzinnen, was nicht wegläuft! :eek:).
Bei so Sub-D-Steckern mit "Röhrchen" kann man die Röhrchen erst einmal
mit Zinn voll laufen lassen, dann wieder aufheizen und den verzinnten
Draht hineinschieben.

Es ist auch ganz normal, dass sich beim Löten Zinn an der Spitze
ansammelt - zum Abstreifen gibt es so hübsche kleine Schwämmchen (vorher
nass machen!), wenn man seine Umwelt mit kleinen Brandings verschönern
will, geht aber auch Abklopfen.

Zu wenig Finger, Hände und Arme ist ebenfalls normal - da hilft ein
kleiner Schraubstock, oder sogar Wäscheklammern auf einen Holzblock
genagelt (Low-Cost-Version meiner Jugendzeit ;o). Mit viel Übung gelingt
es aber auch Drähte mit einer Hand unter Benutzung von Daumen/
Zeigefinger und Ring-/ Kleiner Finger zusammen zu führen (stell Dir vor,
der kleine Finger wäre ein Daumen - hach wie praktisch! :eek:).

HTH,

Ed
 
John Orlando wrote:
Gibt es denn kein Werkuntericht mehr in den Schulen ?
Löten im Werkunterricht? Uns hat man damals (6. Klasse) kein
Elektrowerkzeug gegeben, und wenn ich an manche meiner Mitschüler denke,
war das auch gut so...

Ein Lötkolben ist mir "offiziellerweise" erst im zweiten Semester meines
Physikstudiums begegnet: ein Tag Löten gehört(e?) bei uns zum
Anfängerpraktikum. Privat habe ich übrigens mit 11 oder 12 Jahren
angefangen zu löten, mit Bausätzen vom großen C.

Gruß,
Michael
 
"Klaus Wagner" <k.wagner.mm@t-online.de> schrieb:


Ich arbeite im Q-Management einer Elektronik-Weltfirma, gebe
HPI-Elektronik-Kurse und an die schleiße ich hin und wieder mal einen
Lötkurs an. Nach 2 Samstag-Vormittage können dann alle löten; von
Primitiv-Lötstellen bis zu SMD.
Hallo Klaus,
was ich schon immer wissen wollte:

Gibt es eine Methode, mit der man die Qualität von manuellen Lötstellen
messen kann?
Also dass man z.B. von 20 Probanden jeweils 100 Löstellen auf eine
Prüfplatine machen lässt, danach Rütteltest/Klimaschrank/$böseSachen und
anschließend mit einem Messgerät eine valide Aussage über die
Lötfertigkeiten der Probanden treffen kann?

MfG Bernd
 
Thomas Rehm <Th.Rehm@T-Online.de> wrote:
Georg Acher wrote:

[Löten]
Dann gehts auch mit der Bügeleisenspitze...
Staun! Schon mal gemacht? ;-)
Zählt Feuerzeug (Raucher), Kombizange und Stahlnagel bei SMD 1206 in
diesem Wettbewerb?

aha
--
Anyone can land any aircraft. The skill is in landing it in a minimum
number of pieces.
Dan, U. S. Air Force, retired
 
Georg Acher wrote:

Dem kann ich so nicht zustimmen. Das einzige, was man braucht, ist das Gefühl für
die verschiedenen Gemütszustände des Lötzinns und die Erkenntnis, dass
normalerweise immer zu "heiss" gelötet wird. Dann gehts auch mit der
Bügeleisenspitze...
Lieber heiß und knackig als kalt und backig.
Bei großflächigen lötungen ist auch die bügeleisenfläche interessant...
--
mfg horst-dieter
 
Klaus Wagner schrieb:
Also: Wenn Du viel löten willst, kommt eine Station von Weller oder Ersa in
Frage; schau mal, wo Dir jemand das Löten richtig zeigen kann. Kein
Hobby-Elektroniker und auch kein Elektriker, sondern ein richtiger Fachmann.
Den erkennst Du daran, daß er mit der IPC ?was anfangen kann.

Also ich löte schon lange, vorwiegend SMD, wenn nötig auch unterm
Mikroskop und wie man sagt gut. Ich weis aber trotzdem nicht was IPC
ist, zumindest kenn ich diese Abkürzung nicht. Was ist das?

Martin
 
Edzard Egberts <Ed_03@t-online.de> schrieb im Beitrag <c08ulo$d7j$1@online.de>...

kleiner Schraubstock, oder sogar Wäscheklammern auf einen Holzblock
genagelt (Low-Cost-Version meiner Jugendzeit ;o).
Frueher. Ja. Heute sind Waescheklammern aus Plastik.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:

Edzard Egberts <Ed_03@t-online.de> schrieb im Beitrag <c08ulo$d7j$1@online.de>...

kleiner Schraubstock, oder sogar Wäscheklammern auf einen Holzblock
genagelt (Low-Cost-Version meiner Jugendzeit ;o).

Frueher. Ja. Heute sind Waescheklammern aus Plastik.
Die gibt's auch heute noch aus "richtigem" Holz, man muss nur evtl.
etwas länger suchen. Ich habe mir extra mal eine Packung davon für
Modellbauzwecke besorgt.

Gruß,
Michael
 
In article <c09slk$acm$06$1@news.t-online.com>,
"horst-d.winzler" <horst.d.winzler@web.de> writes:
<löten>
|> Lieber heiß und knackig als kalt und backig.

Das mit "zu heiss" mag bei normalem Kram mit viel Draht und grosser Kupferfläche
nicht auffallen, spätestens bei SMD aber schon. Dann ist selbst das frischeste
Lötzinn nach nach 0.5s schon so matt und griesselig, dass es nicht mehr sauber
fliesst und kalte Lötstellen oder andere Zicken macht.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 

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