Kupfer ätzbar beschichten für Laserdruck

Henry Kiefer schrieb:

Und wenn man das Cu gleich verzinnt und dann erst ätzt? Geht das auch?
(Verzinnen würde ich womöglich eh NACH dem Ätzen sowieso)
Du meinst noch mit der Kupfersulfidschicht drauf? Das wird nicht gehen,
man müsste sie schon voher durch kurzes Ätzen entfernen.


Gruß Dieter
 
"Dieter Wiedmann" <Dieter.Wiedmann@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:43C17BD2.B3AABA68@t-online.de...
Henry Kiefer schrieb:

Und wenn man das Cu gleich verzinnt und dann erst ätzt? Geht das auch?
(Verzinnen würde ich womöglich eh NACH dem Ätzen sowieso)

Du meinst noch mit der Kupfersulfidschicht drauf? Das wird nicht gehen,
man müsste sie schon voher durch kurzes Ätzen entfernen.
Und warum nicht? Bin halt neugierig :)

- Henry
 
Henry Kiefer schrieb:

Und wenn man das Cu gleich verzinnt und dann erst ätzt? Geht das auch?
(Verzinnen würde ich womöglich eh NACH dem Ätzen sowieso)

Du meinst noch mit der Kupfersulfidschicht drauf? Das wird nicht gehen,
man müsste sie schon voher durch kurzes Ätzen entfernen.

Und warum nicht? Bin halt neugierig :)
Wie willst du das Zinn drauf kriegen? Stromloses Abscheiden klappt nicht
weil die Kupfersulfidschicht das darunterliegende Kupfer schützt,
galvanisch klappts auch nicht weil das Kupfersulfid isolierend wirkt.
Zudem würde Zinn auf dem Kupfersulfid einfach nicht haften.


Gruß Dieter
 
"Dieter Wiedmann" <Dieter.Wiedmann@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:43C180E3.A4A65E75@t-online.de...
Henry Kiefer schrieb:

Und wenn man das Cu gleich verzinnt und dann erst ätzt? Geht das
auch?
(Verzinnen würde ich womöglich eh NACH dem Ätzen sowieso)

Du meinst noch mit der Kupfersulfidschicht drauf? Das wird nicht
gehen,
man müsste sie schon voher durch kurzes Ätzen entfernen.

Und warum nicht? Bin halt neugierig :)

Wie willst du das Zinn drauf kriegen? Stromloses Abscheiden klappt nicht
weil die Kupfersulfidschicht das darunterliegende Kupfer schützt,
galvanisch klappts auch nicht weil das Kupfersulfid isolierend wirkt.
Zudem würde Zinn auf dem Kupfersulfid einfach nicht haften.
Neín, umgekehrt:
Erst das Cu mit dem Zinn beschichten, dann mit deinem Teufelszeug die
Cu/Zinn-Schicht sulfatieren (oder wie sich das nennt), dann mit dem Laser
Toner drauf, dann ätzen. Übrig bleiben Stellen mit Zinnschicht drauf und
eben Stellen, an denen die Folie nur noch da ist.

Der nächste Schritt: Löten!
Scheinbar hält die Folie nen billigen Lötkolben nicht aus. Zieht sich etwas
zusammen. Niedrigtemperaturschmelzendes Woodsches Metall soll verspröden
beim Löten. Ideen? Genaue Kolbentemperatur kann ich momentan nicht
ermitteln.

Langsam wirds kompliziert -
Henry
(Der Lagerschaden-Lüfter im TV dröhnt doch sehr laut. Zumal da wohl 25V für
den 12V-Lüfter anliegen. Werde gleich mal ZDs einbauen gehen...)
 
Henry Kiefer schrieb:

Erst das Cu mit dem Zinn beschichten, dann mit deinem Teufelszeug die
Cu/Zinn-Schicht sulfatieren (oder wie sich das nennt), dann mit dem Laser
Toner drauf, dann ätzen. Übrig bleiben Stellen mit Zinnschicht drauf und
eben Stellen, an denen die Folie nur noch da ist.
Klappt nicht, Zinnsulfid ist in Polysulfid löslich.


Der nächste Schritt: Löten!
Scheinbar hält die Folie nen billigen Lötkolben nicht aus. Zieht sich etwas
zusammen. Niedrigtemperaturschmelzendes Woodsches Metall soll verspröden
beim Löten. Ideen? Genaue Kolbentemperatur kann ich momentan nicht
ermitteln.
Deshalb werden flexible Leiterplatten auch aus Polyimid gemacht.
Woodsches Metall ist doch arg niedrigschmelzend, aber es gibt durchaus
Lote im mittleren Temperaturbereich, müsste ich aber erst raussuchen,
und dann bleibt immer noch das Problem der Beschaffung.


Gruß Dieter
 
"Ralf Muschall" <ralf@lipsia.de> schrieb im Newsbeitrag
news:m3ace6lcyh.fsf@mammut.lipsia.de...
"Henry Kiefer" <otc_friend@gmx.net> writes:

Weiß jemand wie Platinenmaterial und Kuper auf CO2-Wellenlänge
reagieren?

Wahrscheinlich unbeeindruckt. Kupfer absorbiert UV.

Wir reden hier von einer Wellenlänge von 10um.

Das ist mittleres IR. Metalle in makroskopischen Mengen sind da zu,
allerdings sollte man probieren, ob sie nicht einfach nur
reflektieren. Abgesehen davon halte ich es für schwierig, Cu von
Kunststoff rein thermisch entfernen zu wollen (mit kurzen Impulsen mag
das gehen, wobei man jeweils ein paar Atomlagen abdampft und dem
verbliebenen Rest Zeit zum Abkühlen gibt - aber so ein CO2-Strichlaser
ist ja eher ein besser Schweißbrenner).
Danke!

Gruß -
Henry
 
Moin,

Henry Kiefer hat geschrieben:

Eben. Um zu verdampfen, muss es die Leistung absorbieren. Das tut
es bei UV, hingegen erwarte ich bei IR keine großartige Wirkung.
OK.
So gesehen klappt UV. Ich bastele hier gerade mit sowas rum, aber:
einen Materialabtrag konnte ich noch nicht erzeugen. Wäre schön für
das Projekt hier, wenn das ginge. Aber dazu hat der Laser hier
einfach zu wenig Dampf (vielleicht 1J/cm^2). Klar gibt's Laser mit
mehr Leistung, aber die arbeiten dann wieder bei einer größeren
Wellenlänge wo Cu wieder besser reflektiert. Jedenfalls bekommt man
das Kupfer angeschmolzen, mehr nicht.

CU Rollo
 
Roland Damm <roland-damm@arcor.de> wrote:

Hi!

Klar gibt's Laser mit
mehr Leistung, aber die arbeiten dann wieder bei einer größeren
Wellenlänge wo Cu wieder besser reflektiert.
Gibts auch bei UV. Nd:YVO4 oder Nd:YAG, 355nm, 10-250 ľJ in 20ľs bei
1kHz Rep auf <10ľm Fokus kosten mehr als Du und ich uns im Leben
leisten wollen, aber sie verdampfen Kupfer direkt von der Leiterplatte
und das schneller als Du gucken kannst.

Blatendatt von sowas:
http://products.jdsu.com/assets/public/pdf/Q_Series_053105.pdf

Jedenfalls bekommt man
das Kupfer angeschmolzen, mehr nicht.
Erzähl das dem Kupfer. :))

Gruß,
Michael.
 
Klappt nicht, Zinnsulfid ist in Polysulfid löslich.
Ist jede Verzinnung bei Kupfer automatisch Zinnsulfid?

Der nächste Schritt: Löten!
Scheinbar hält die Folie nen billigen Lötkolben nicht aus. Zieht sich
etwas
zusammen. Niedrigtemperaturschmelzendes Woodsches Metall soll verspröden
beim Löten. Ideen? Genaue Kolbentemperatur kann ich momentan nicht
ermitteln.

Deshalb werden flexible Leiterplatten auch aus Polyimid gemacht.
Woodsches Metall ist doch arg niedrigschmelzend, aber es gibt durchaus
Lote im mittleren Temperaturbereich, müsste ich aber erst raussuchen,
und dann bleibt immer noch das Problem der Beschaffung.
Sorrxy, ich vergaß den Zwischenschritt "Entschichten des Toners von der
Platte".
Die Beschaffung/Preis des Lotes ist sicherlich das Problem. Mittlerweile
wird ja sogar die Löttemperatur industriell eher nach oben geschraubt, da
man keine bleihaltigen Lote mehr verwenden wird. Für Bastler gibts
Ausnahmen.

Gruß -
Henry
 
Henry Kiefer schrieb:
Klappt nicht, Zinnsulfid ist in Polysulfid löslich.

Ist jede Verzinnung bei Kupfer automatisch Zinnsulfid?
Nein, aber mein Vorschlag war doch die Oberfläche lipophiler zu machen
um die Haftung des Tonerpulvers zu verbessern, eben mittels
Schwefelleber, das geht halt bei Zinn nicht.


Gruß Dieter
 
"Dieter Wiedmann" <Dieter.Wiedmann@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:43C23951.3A3AE06F@t-online.de...
Henry Kiefer schrieb:

Klappt nicht, Zinnsulfid ist in Polysulfid löslich.

Ist jede Verzinnung bei Kupfer automatisch Zinnsulfid?

Nein, aber mein Vorschlag war doch die Oberfläche lipophiler zu machen
um die Haftung des Tonerpulvers zu verbessern, eben mittels
Schwefelleber, das geht halt bei Zinn nicht.
Sobald ich konkrete Vorstellungen entwickeln konnte, werd ich das
Teufelszeug besorgen. Kann man das auch noch für andere Dinge sinnvoll
benutzen oder vergammelt das dann bei mir?
Ein Metallveredler/Restaurator müßte das doch dahaben und mir sicherlich
erlauben mal mein Folie damit zu benetzen, oder?

Irgendwas mit Ammoniaklösung zur Anpassung des pH hab ich in diesem
Zusammenhang auch noch gelesen.

Gruß -
Henry
 
Worauf 1 ppm. Das ist eine Verhältnisangabe! Körpergewicht?

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer

Hundefutter soll auch stattliche Mengen beeinhalten um das Fell schön
leuchten zu lassen. Eventuell kannst du das ja über die Angaben auf der
Packung und dem Gewicht eines Hundes/Menschen (Sind beides Säugetiere und
damit "nahe" verwandt), auf den Menschen umrechnen.

Erklärmir mal einer wieso meine Threads immer so abgleiten in andere
Themen??

cu -
Henry

"Axel Berger" <Axel_Berger@b.maus.de> schrieb im Newsbeitrag
news:200601081836.a22639@b.maus.de...
*Henry Kiefer* wrote on Sun, 06-01-08 14:05:
Ein erwachsener Mensch brauch immerhin 2mg Cu pro Tag!

Ich mache daraus in Minimum von 1 ppm in der Nahrung. Kommt mir viel zu
viel vor. Hast Du eine Quelle?
 
Henry Kiefer schrieb:

Sobald ich konkrete Vorstellungen entwickeln konnte, werd ich das
Teufelszeug besorgen. Kann man das auch noch für andere Dinge sinnvoll
benutzen oder vergammelt das dann bei mir?
Fotografen haben das früher für Effekte benutzt, aber selbst Abzüge
(S/W) zu machen ist halt eine Seltenheit geworden.


Ein Metallveredler/Restaurator müßte das doch dahaben und mir sicherlich
erlauben mal mein Folie damit zu benetzen, oder?
Restaurator ist eine gute Idee, insbesondere wenn er mit Kupfer- oder
Silbergegenständen zu tun hat. Ein richtiger Goldschmied wirds auch da
haben.


Irgendwas mit Ammoniaklösung zur Anpassung des pH hab ich in diesem
Zusammenhang auch noch gelesen.
Die dient hauptsächlich zur Stabilisierung der Lösung.


Gruß Dieter
 
"Marte Schwarz" <marte.schwarz@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:43c01433$1_2@news.arcor-ip.de...
Hallo Henry,

das Problem scheint mir u.a. auch daran zu liegen, dass die Temperatur der
Fixiereinheit geeignet sein muss, den Toner in der kurzen Zeit auf die
richtige Temperatur zu bringen. Der Lexmark Optra R bzw den größeren
Bruder
Optra L wird bei einigen Druckereien für kleinserien auf dickerem
Papier/dünnerem Karton eingesetzt, weil der recht kräftige 1200 dpi Drucke
auf viele Materialien bringt, auch wenn das Material ein wenig dicker wird
(die richtige Einstellung vorausgesetzt).
Ausserdem kann man das Material eben durch die Druckmechanik führen, ohne
es
biegen zu müssen. Bei ebay gibts immer einige davon... Probieren geht über
Studieren... Oder schick mir ein Stück Folie, dann druck ich Dir was
drauf,
dann kannst Dus selber testen...
Hm Marte -

Welcher Drucker ist es genau? Es gibt R, Rt, Plus usw. Vermutlich
unterscheiden die sich mehr oder weniger. Anderes Druckwerk, Canon oder was,
und nix geht mehr...

Welche genauen Modelle meinst du?

Gruß -
Henry
 
Hallo!

Henry Kiefer wrote:
Kupferfoliendruck geht bei zwei bestimmten Lasertypen sehr wohl!!
Bei welchen Laserdruckern (Hersteller, Typ) funktioniert das denn?

Kann man die Kupferfolie einfach so durch das Gerät lassen, oder ist
die nochmal auf einem Träger (Papier?) fixiert?



CU Peter
 
Hallo Peter

Kupferfoliendruck geht bei zwei bestimmten Lasertypen sehr wohl!!

Bei welchen Laserdruckern (Hersteller, Typ) funktioniert das denn?
Ich hab's mit einem HP Laserjet 4 erfolgreich getestet, nur so ganz
ätzfest war die Schicht nicht, ich wollte aber eigentlich eh nur den
Text auf der Folie haben.

Kann man die Kupferfolie einfach so durch das Gerät lassen, oder ist
die nochmal auf einem Träger (Papier?) fixiert?
Ich den Text erst mal einfach auf normales Papier gedruckt, dann die
Folie mit etwas Fixogum (so eine neumodische Art Gummiarabicum) auf
die Passende Stelle geklebt und das Papier samt Folie noch mal
durchgelassen.

Noch besser als die relativ Dicke Folie (Dicke kann ich nicht sagen,
hab eine billige Prägefolie mit 0.1-0.2 mm mit selber runtergewalzt
und nicht gemessen) ging übrigens mit etwas Anlagemilch auf festem
(120-180g) Papier aufgelegtes Schlagmetall, sowohl Silber als auch
Aluminium. Die Metallschicht ist da sehr dünn, ca. 40 nm. Solche
selbst hergestellten Metallpapier hab ich auch schon farbig in einem
Farblaser, glaube einem OKI C9400, bedruckt. Da gab's Probleme mit
Flächen mit hohem Farbauftrag (buntes Schwarz hat da schnell mal 300%
Toner, das war eben zuviel), da ging dann der Toner beim Fixieren
wieder ab.

Grüße
Flo
 
"Peter Weiss" <playfield-bbs@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:1136851669.937016.305480@g43g2000cwa.googlegroups.com...
Hallo!

Henry Kiefer wrote:
Kupferfoliendruck geht bei zwei bestimmten Lasertypen sehr wohl!!
Bei welchen Laserdruckern (Hersteller, Typ) funktioniert das denn?
Siemens und HP wars wohl. Genaue Typen kann ich momentan nicht sagen.

Kann man die Kupferfolie einfach so durch das Gerät lassen, oder ist
die nochmal auf einem Träger (Papier?) fixiert?
Bislange habe ich sie einfach mit einem Tesastreifen an der vorderen Kante
auf ein stinknormales DINA4-Blatt fixiert.

Gruß -
Henry
 
Hallo!

Henry Kiefer schrieb:

Bei welchen Laserdruckern (Hersteller, Typ) funktioniert das denn?
Siemens und HP wars wohl. Genaue Typen kann ich momentan nicht sagen.
Würd mich interessieren, schau doch bitte mal nach!
Wenn Du weißt, daß das mit diesen Druckern geht, warum beschaffst Du
Dir dann nicht einfach so einen Drucker?


CU Peter
 

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