Kontaktieren von PT100- Widerständen über 200°C

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H

Heiko Weinbrenner

Guest
Hallo!

Ich habe hier noch mehrere PT100- Widerstände mit Lötanschluss(THD),
möchte mit diesen aber auch gerne Temperaturen über 200°C messen. Da
scheidet dann (Weich)löten wohl aus.
Idee ist es den Widerstand in einem mit Sand gefüllten Glasrohr zu
verstecken ("Ansprechzeit" ist erstmal egal) und dann "oben" vier Drähte
"rausgucken" zu lassen.

Wie kann man die denn sonst noch Kontaktieren?

Würde quetschen funktionieren und wie würde man das anstellen?

Ich denke da aber eher an Punktschweißen, aber da reicht die Fläche wohl
eher nicht aus.

Gibt es soetwas wie "Kontaktschweißen", also die beiden zu
kontaktierenden "Drähte" an eine starke (Impuls-)Gleichstromquelle
anschließen und die Drähte dann "kontaktieren"?

Danke!

MfG, Heiko.
 
Hi,

"Heiko Weinbrenner" <nospamtome@ish.de> schrieb im Newsbeitrag
news:436e69cc@news.ish.de...
Hallo!

Ich habe hier noch mehrere PT100- Widerstände mit Lötanschluss(THD),
möchte mit diesen aber auch gerne Temperaturen über 200°C messen. Da
scheidet dann (Weich)löten wohl aus.
Keramikklemmen. Oder, hab ich auch schon gesehen, Quetschverbinder (auch,
wenn es Massivdraht ist. Hab´ich schon gesehen.)
Oder ganz professionell: Punktschweißen.

Gruß,
Harald
 
Heiko Weinbrenner wrote:

Ich habe hier noch mehrere PT100- Widerstände mit Lötanschluss(THD),
möchte mit diesen aber auch gerne Temperaturen über 200°C messen. Da
scheidet dann (Weich)löten wohl aus.
Eigentlich nicht.
Ich verwende für Lötungen an Hochfrequenzspulen und HF-Relais, die recht
heiss werden, Lötdraht der Legierung S-Pb95Ag5.
Die Schmelztemperatur liegt bei dieser Sorte zwischen 304-365°

Gruss
Peter
 
"Heiko Weinbrenner" <nospamtome@ish.de> schrieb im Newsbeitrag
news:436e69cc@news.ish.de...
Hallo!

Ich habe hier noch mehrere PT100- Widerstände mit Lötanschluss(THD),
möchte mit diesen aber auch gerne Temperaturen über 200°C messen. Da
scheidet dann (Weich)löten wohl aus.

Hallo Heiko,

Du kannst Quetschverbinder aus dem KFZ Bereich verwenden, mußt aber eine gute Preßzange haben.
Nach dem Pressen einfach den Kunststoff mit einer Zange entfernen (mit dem Heizgebläse anwärmen, dann geht's besser).
Es gibt natürlich auch unisolierte Verbinder, brauchen aber eine spezielle Zange, bzw. Preßbacken zum Wechseln.

Für Einzelfälle wos nicht so drauf ankommt, kannst es mal mit Aderendhülsen probieren.

Keramikklemmen. Oder, hab ich auch schon gesehen, Quetschverbinder (auch,
wenn es Massivdraht ist. Hab´ich schon gesehen.)
Oder ganz professionell: Punktschweißen.

Gruß,
Siggi
 
a.s.hahn schrieb:

Hallo!

Du kannst Quetschverbinder aus dem KFZ Bereich verwenden, mußt aber eine gute Preßzange haben.
Nach dem Pressen einfach den Kunststoff mit einer Zange entfernen (mit dem Heizgebläse anwärmen, dann geht's besser).
Es gibt natürlich auch unisolierte Verbinder, brauchen aber eine spezielle Zange, bzw. Preßbacken zum Wechseln.

Für Einzelfälle wos nicht so drauf ankommt, kannst es mal mit Aderendhülsen probieren.

Keramikklemmen. Oder, hab ich auch schon gesehen, Quetschverbinder (auch,
wenn es Massivdraht ist. Hab´ich schon gesehen.)
Oder ganz professionell: Punktschweißen.
Was ich vergessen habe zu erwähnen: die Widerstände sind scheinbar SMDs
mit "Beinchen", die "Beine" haben einen Durchmesser von 0,25mm...

Also recht kompliziert, auch beim Punktschweißen würde ich sagen ;)

MfG, Heiko.
 
Peter Voelpel schrieb:

Hallo!

Eigentlich nicht.
Ich verwende für Lötungen an Hochfrequenzspulen und HF-Relais, die recht
heiss werden, Lötdraht der Legierung S-Pb95Ag5.
Die Schmelztemperatur liegt bei dieser Sorte zwischen 304-365°
Klingt interessant.
Das ist wohl scheinbar auch die einzige (teure) Möglichkeit...

Danke!

MfG, Heiko.
 
Hallo,

Was ich vergessen habe zu erwähnen: die Widerstände sind scheinbar SMDs
mit "Beinchen", die "Beine" haben einen Durchmesser von 0,25mm...

Also recht kompliziert, auch beim Punktschweißen würde ich sagen ;)
Kompliziert? Wohl eher eine Frage der Ausrüstung. Ich habe mal mit einem
Unitek - Kondensatorschweissgerät Thermoelemente verabeitet.
Durchmesser: 50ľm. Man mußte dabei etwas experimentieren, um die
richtige Energiemenge einzustellen.
Mit etwas Übung ging die Verarbeitung dann ganz flott.

Gruß,
Bernhard
 
Hallo Heiko, hallo Siggi.

Du kannst Quetschverbinder aus dem KFZ Bereich verwenden, mußt aber eine gute >Preßzange haben.
Nach dem Pressen einfach den Kunststoff mit einer Zange entfernen (mit dem >Heizgebläse anwärmen, dann geht's besser).
Es gibt natürlich auch unisolierte Verbinder, brauchen aber eine spezielle Zange, bzw. >Preßbacken zum Wechseln.
Das mit den (AMP-)Quetschverbindern ist so eine Sache. Das Messing
verliert bei den Temperaturen schnell an Festigkeit, und viele
Temperaturwechsel machen es bröselig......Bei Elektroherden werden
darum solche Quetchverbinder aus Stahl, die auch noch vernickelt sind,
genommen. Geometrisch haben die die gleichen Abmessungen, sind also
kompatibel. Kunststoffisolierung haben die keine. Zum Quetchen kannst
du die für Versuchszwecke mit einer Spitzzange "zudrücken". Und
hinterher nimmst Du eine Wasserpumpenzange und drückst vorsichtig,
aber mit viel Kraft für die "Kaltverschweissung". Entspricht nicht der
Norm und ist Arbeitsaufwendig, aber mit etwas Übung zuverlässiger als
mit der passenden Quetschzange.
Aber so feine Drähtchen sind ein Problem....

Viel Erfolg.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic


http://www.l02.de


Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.

Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
Wirtschaft auf Schiebung.
 
Hallo,

gibt es superdünnes Silberhartlot?
Also 0,xmm ?
Das wär hitzebeständig, würd halten und liese sich mit nem sehr feinen
Brenner (Proxxon microflam) vielleicht auch verarbeiten.
 
Bernhard Deny schrieb:

Kompliziert? Wohl eher eine Frage der Ausrüstung. Ich habe mal mit einem
Unitek - Kondensatorschweissgerät Thermoelemente verabeitet.
Durchmesser: 50ľm. Man mußte dabei etwas experimentieren, um die
richtige Energiemenge einzustellen.
Mit etwas Übung ging die Verarbeitung dann ganz flott.
Ok, ich habe hier noch einen 63V 1mF Elko... Fast zwei Joule ;)

SCNR, Heiko.
 
Am Sun, 6 Nov 2005 23:33:04 +0100 schrieb a.s.hahn <siggi11@gmx.net>:

"Heiko Weinbrenner" <nospamtome@ish.de> schrieb im Newsbeitrag
news:436e69cc@news.ish.de...
Hallo!

Ich habe hier noch mehrere PT100- Widerstände mit Lötanschluss(THD),
möchte mit diesen aber auch gerne Temperaturen über 200°C messen. Da
scheidet dann (Weich)löten wohl aus.


Hallo Heiko,

Du kannst Quetschverbinder aus dem KFZ Bereich verwenden, mußt aber eine
gute Preßzange haben.
Nach dem Pressen einfach den Kunststoff mit einer Zange entfernen (mit
dem Heizgebläse anwärmen, dann geht's besser).
Es gibt natürlich auch unisolierte Verbinder, brauchen aber eine
spezielle Zange, bzw. Preßbacken zum Wechseln.

Lieber den Kunststoff der isolierten vorher entfernen und mit passender
Zange verpressen. Bei der üblichen "Verpressung" durch den Kunststoff
hindurch ist der Kontakt oft so schlecht (mit den billigen Zangen), daß
der Draht ohne den Kunststoff fast von selbst herausfällt.

--
Martin
 
Am Mon, 07 Nov 2005 00:20:21 +0100 schrieb Heiko Weinbrenner
<nospamtome@ish.de>:

Peter Voelpel schrieb:

Hallo!

Eigentlich nicht.
Ich verwende für Lötungen an Hochfrequenzspulen und HF-Relais, die recht
heiss werden, Lötdraht der Legierung S-Pb95Ag5.
Die Schmelztemperatur liegt bei dieser Sorte zwischen 304-365°

Klingt interessant.
Das ist wohl scheinbar auch die einzige (teure) Möglichkeit...

Ich weis nicht, warum dies eine teure Möglichkeit sein soll? Die paar
Prozent Ag werden das Lot nicht so sehr verteuern. Ist eher die Frage, wo
man es in kleiner Menge bekommt, insbesondere in Zeiten des baldigen
RoHS-Zirkus. Die bleifreien Legierungen haben übrigens auch Schmelzpunkte
von 220° (SnCu3,7Ag0,8) bis 235°(SnCu5), vielleicht reicht dir das ja -
die sind inzwischen leicht zu bekommen.

--
Martin
 
Martin schrieb:

Hallo!

Ich weis nicht, warum dies eine teure Möglichkeit sein soll?
Weil das Lot extra für diesen Zweck gekauft werden müsste und dann damit
sagenhafte zwei Lötungen gemacht würden :)

Die bleifreien Legierungen haben übrigens auch
Schmelzpunkte von 220° (SnCu3,7Ag0,8) bis 235°(SnCu5), vielleicht
reicht dir das ja - die sind inzwischen leicht zu bekommen.
Nee, reicht nicht, bis 300°C wollte ich schon.

Danke, Heiko.
 
Martin wrote:

Am Mon, 07 Nov 2005 00:20:21 +0100 schrieb Heiko Weinbrenner
nospamtome@ish.de>:

Peter Voelpel schrieb:

Hallo!

Eigentlich nicht.
Ich verwende fĂźr LĂśtungen an Hochfrequenzspulen und HF-Relais, die recht
heiss werden, LĂśtdraht der Legierung S-Pb95Ag5.
Die Schmelztemperatur liegt bei dieser Sorte zwischen 304-365°

Klingt interessant.
Das ist wohl scheinbar auch die einzige (teure) MĂśglichkeit...

Ich weis nicht, warum dies eine teure MĂśglichkeit sein soll? Die paar
Prozent Ag werden das Lot nicht so sehr verteuern. Ist eher die Frage, wo
man es in kleiner Menge bekommt, insbesondere in Zeiten des baldigen
RoHS-Zirkus. Die bleifreien Legierungen haben Ăźbrigens auch Schmelzpunkte
von 220° (SnCu3,7Ag0,8) bis 235°(SnCu5), vielleicht reicht dir das ja -
die sind inzwischen leicht zu bekommen.
Was mich besonders wundert, ist dass es eine Ausnahme fuer Hochtemperaturlot
gibt: Laut RoHS gibt es kein Problem, solange die Bleiinhalt *ueber* 85%
bleibt!
http://www.indium.com/drlasky/entry.php?id=135

Chris
 
Lieber den Kunststoff der isolierten vorher entfernen und mit passender
Zange verpressen. Bei der üblichen "Verpressung" durch den Kunststoff
hindurch ist der Kontakt oft so schlecht (mit den billigen Zangen), daß
der Draht ohne den Kunststoff fast von selbst herausfällt.

Dann kann man gleich Unisolierte nehmen, die sind billiger.
Bin davon ausgegangen, daß die entsprechende Zange fehlt.
Die billige Zange, gleich in Müll. Macht nur Ärger.
Gute mit Verriegelung gibt's bereits für ca. 35 ¤.

Gruß Siggi
 
Was mich besonders wundert, ist dass es eine Ausnahme fuer Hochtemperaturlot
gibt: Laut RoHS gibt es kein Problem, solange die Bleiinhalt *ueber* 85%
bleibt!
Wieso wundert Dich das? Ist doch vielversprechend, dass eine
Richtlinie dieser Art wenigstens in einem Punkt an der Praxis
orientiert ist. Mein Ansatz wäre gewesen, hochqualitative
Elektronikgeräte mit hoher Haltbarkeit und angemessenem Preis
herzustellen, die reparabel sind. Die politische Lösung scheint das
Gegenteil zu wollen: Wegwerfschrott, der vom ersten Tag an nicht fürs
Funktionieren gedacht war und daher schon bei der Geburt mit einer
Mülltonne beklebt werden musste ;)
Die sachliche Seite der Antwort: nimm nicht das derzeit in .eu
gebräuchliche PbF-Lot, wenn Du Dir bereits wegen des Postings betr.
bröselig werdender Messingquetschhülsen Sorgen machst.

Stefan
 

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