Katastrofale Ausbildung in den Elektronik-Berufen!!!

Hallo Gerrit,

Ja, auch dann glaube ich kaum, dass es abgeschaltet wird. Von hier
aus beobachten wir lediglich die Non-Chalance bezueglich der
Terrorbedrohung mit einem Unwohlsein, aber dies wird nach den
juengsten Anschlaegen in Glasgow (hoffentlich) anders.



Diese Terrorbedrohung ist deutlich uebertrieben. Im Kontext der anderen
Risiken die du taeglich so eingehst (autofahren, fliegen, Leben in einem
Erdbebengebiet z.B.) rangiert Terrorismus so ziemlich am Ende der Skala.
Von interessierten Kreisen wird sie aber als die Bedrohung schlechthin
hingestellt. Man kann damit viel Geld machen...


Uebertrieben? Uns verschlagen solche Einschaetzungen immer den Atem.
Und die Kofferbomber bei Euch waren natuerlich auch ganz harmlose
Spinner, wie hier mal jemand schrieb, nicht wahr?


Korrekt... Zumindest die mit der Gasflasche im Koffer... Haette nie
funktioniert die Idee. Keiner laesst im Zug einen Koffer seelenruhig
vor sich hin brennen bis vielleicht, u.U. der Druck in der Gasflasche
zur Explosion ausreicht (das braucht ne Weile). Schon alleine wegen
der Rauchentwicklung haette da vorher jemand geloescht oder die
Notbremse gezogen.
Hatte in einer deutschsprachigen Zeitung gelesen, dass die Leute, die
gefasst wurden, aus dem Libanon kamen. Dies waren sicher nicht die
Experten, aber ein deutlicheres Zeichen, dass hier die naechste
Generation herangezogen wird und bereits im Land ist, gibt es wohl kaum.
IOW die Zeituhr tickt. Ignorieren ist natuerlich auch eine Methode, doch
die endet meist mit einem riesigen Knall.


Das heisst natuerlich nicht, dass man solche Kerle frei rumlaufen
lassen soll, schliesslich ist der Versuch strafbar. Aber man sollte
auch nicht gleich in Hysterie verfallen und alle rechtsstaatlichen
Prinzipien ueber Bord werfen. Genau solche Reaktionen wollen die
Terroristen doch sehen. Bisher haben sie sie leider immer bekommen.
Noe, haben sie nicht. Den ganzen Rote Armee Terror hat Deutschland sehr
gut in den Griff bekommen. Dabei wurden auch keine Samthandschuhe
angezogen. Das weiss ich aus sehr guter Quelle. Und Senor Klar sitzt
immer noch.


Es ist alles eine Frage des wahrgenommenen Risikos. Objektiv gesehen
ist autofahren um Groessenordnungen gefaehrlicher. Aber dort _glaubt_
man die Kontrolle zu haben (was den Laster nicht dran hindert dich
trotzdem ohne Warnung von der Strasse zu schieben). Bei Terrorismus
ist diese gefuehlte Kontrolle nicht vorhanden, deshalb wird er als
deutlich gefaehrlicher empfunden.
Er ist eben auch deutlich gefaehrlicher. Siehe 11.September.

Die Englaender duerften jetzt auch langsam lernen, dass die totale
Ueberwachung per Kameras Anschlaege nicht verhindern kann, also
effektiv nichts bringt wenn der Attentaeter vorher nicht aufgefallen
ist. Selbst die totale Ueberwachung hilft hier nicht, sie wird dann
nur false positives generieren und schon triffts noch mehr
Unschuldige.


Kameras helfen, die Schuldigen zu finden.


Bei einem Selbstmord-Attentaeter hilft das ungemein...
Oh yes, it does. Wenn man herausfindet, wie sie vorgegangen sind, wie
sie aussahen, was sie mitschleppten, sind das ungemein wertvolle
Informationen zur Praevention des naechsten Anschlags.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> writes:

Diese Terrorbedrohung ist deutlich uebertrieben. Im Kontext der anderen
Risiken die du taeglich so eingehst (autofahren, fliegen, Leben in einem
Erdbebengebiet z.B.) rangiert Terrorismus so ziemlich am Ende der Skala.
Von interessierten Kreisen wird sie aber als die Bedrohung schlechthin
hingestellt. Man kann damit viel Geld machen...


Uebertrieben? Uns verschlagen solche Einschaetzungen immer den Atem. Und
die Kofferbomber bei Euch waren natuerlich auch ganz harmlose Spinner,
wie hier mal jemand schrieb, nicht wahr?
Bei uns sterben jährlich knapp zweimal 9/11 auf den Strassen. Und so ca. 30mal
9/11 am Rauchen. Halt leider nicht alles so spektakulär mit Hochhauseinsturz und
stundenlangen CNN-Sondersendungen "War on streets" oder so ähnlich.

Zum Terror gehören immer zwei. Einer, der terrorisiert, und einer, der sich
terrorisieren lässt.

Kameras helfen, die Schuldigen zu finden. Aber man muss schon viel
frueher ansetzen. Dort, wo solches Gedankengut verbreitet wird.
Noch etwas früher: Nämlich verhindern, dass solches Gedankengut (Spinner gibts
immer) überhaupt auf fruchtbaren Boden fällt.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Hallo Lutz,

Korrekt, nur ganz so pauschal kann man dies auch nicht mehr sagen: Die
heutige Situation verlangt es z.b. leider häufig, daß beide (wenn
überhaupt noch vorhanden!) Elternteile berufstätig sind, und somit die
Kinder nach der Schule machen können was sie wollen. Hausaufgaben werden
wenn überhaupt erst abends oder gar morgens im Bus gemacht, was auf die
Qualität ja schließen lässt. Somit haben die Erzieher oft auch gar keine
Zeit zum erziehen, was natürlich nicht heißt daß sie nicht auch keine
Lust dazu haben.


Weil die Eltern ja unbedingt zwei Autos "brauchen", einen Grossbild-TV,
Kabelfernsehen, mehrere Handys, zweimal im Jahr Urlaub in Suedeuropa
usw. Nee, auch heute geht das noch anders.


Ich hatte ähnliches schon geschrieben, dann aber doch wieder gelöscht. Etwas
übertrieben, aber ansonsten ACK. Hier werden einfach die falschen
Prioritäten gesetzt.

Manches Paar sieht es ja schon als Zumutung für den Nachwuchs auf vielleicht
10% des möglichen Lebenseinkommens zu verzichten.
Und der Nachwuchs saehe es als Zumutung an, kein eigenes Handy,
Fernseher, iPod, extensive DVD Sammlung und sonstwas zu haben.

Kein Wunder.

Das andere Extrem sind die Amish People. Komischerweise kennen die
solche Problem mit Schuelern nicht.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Bernd,

Ja, auch dann glaube ich kaum, dass es abgeschaltet wird. Von hier
aus beobachten wir lediglich die Non-Chalance bezueglich der
Terrorbedrohung mit einem Unwohlsein, aber dies wird nach den
juengsten Anschlaegen in Glasgow (hoffentlich) anders.


Diese Terrorbedrohung ist deutlich uebertrieben. Im Kontext der anderen
Risiken die du taeglich so eingehst (autofahren, fliegen, Leben in einem
Erdbebengebiet z.B.) rangiert Terrorismus so ziemlich am Ende der Skala.
Von interessierten Kreisen wird sie aber als die Bedrohung schlechthin
hingestellt. Man kann damit viel Geld machen...


Uebertrieben? Uns verschlagen solche Einschaetzungen immer den Atem. Und
die Kofferbomber bei Euch waren natuerlich auch ganz harmlose Spinner,
wie hier mal jemand schrieb, nicht wahr?


Hallo,

ich hatte mal eine Statistik gelesen, dass innnerhalb der USA in den
letzten 11 Jahren mehr Menschen von der Polizei getötet wurden als im
gleichen Zeitraum durch Terrorismus starben:

http://www.wired.com/science/discoveries/news/2006/09/71743

Da gibt es auch Infos zu den Quellen, die scheinen von seriösen Quellen
zu kommen!
Ja, auch wir haben unsere Probleme und das ist eines. Allerdings gibt es
hier Drogenhaendler, die sofort ihre Beretta zuecken und dann hat der
Polizist nur noch die Wahl, zu schiessen oder zu sterben. Ich taete auch
ersteres.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg wrote:
Hallo Gerrit,


Korrekt... Zumindest die mit der Gasflasche im Koffer... Haette nie
funktioniert die Idee. Keiner laesst im Zug einen Koffer seelenruhig
vor sich hin brennen bis vielleicht, u.U. der Druck in der Gasflasche
zur Explosion ausreicht (das braucht ne Weile). Schon alleine wegen
der Rauchentwicklung haette da vorher jemand geloescht oder die
Notbremse gezogen.


Hatte in einer deutschsprachigen Zeitung gelesen, dass die Leute, die
gefasst wurden, aus dem Libanon kamen. Dies waren sicher nicht die
Experten, aber ein deutlicheres Zeichen, dass hier die naechste
Generation herangezogen wird und bereits im Land ist, gibt es wohl kaum.
IOW die Zeituhr tickt. Ignorieren ist natuerlich auch eine Methode, doch
die endet meist mit einem riesigen Knall.
Von Ignorieren hab ich nichts gesagt, aber man darf eben nicht in
Hysterie verfallen (wie der Unsinn mit der Beschraenkung auf 100ml
Fluessigkeit im Handgepaeck) sondern sollte im Hintergrund saubere
Polizeiarbeit leisten um die Verantwortlichen zu schnappen.


Das heisst natuerlich nicht, dass man solche Kerle frei rumlaufen
lassen soll, schliesslich ist der Versuch strafbar. Aber man sollte
auch nicht gleich in Hysterie verfallen und alle rechtsstaatlichen
Prinzipien ueber Bord werfen. Genau solche Reaktionen wollen die
Terroristen doch sehen. Bisher haben sie sie leider immer bekommen.


Noe, haben sie nicht.
In den USA haben sie sie bekommen, aber sowas von. Ich war am 11.9.2001
und den folgenden Monaten noch dort.


Den ganzen Rote Armee Terror hat Deutschland sehr
gut in den Griff bekommen. Dabei wurden auch keine Samthandschuhe
angezogen. Das weiss ich aus sehr guter Quelle. Und Senor Klar sitzt
immer noch.
Das war damals, heute wird nach immer mehr Ueberwachung geschriehen.


Es ist alles eine Frage des wahrgenommenen Risikos. Objektiv gesehen
ist autofahren um Groessenordnungen gefaehrlicher. Aber dort _glaubt_
man die Kontrolle zu haben (was den Laster nicht dran hindert dich
trotzdem ohne Warnung von der Strasse zu schieben). Bei Terrorismus
ist diese gefuehlte Kontrolle nicht vorhanden, deshalb wird er als
deutlich gefaehrlicher empfunden.


Er ist eben auch deutlich gefaehrlicher. Siehe 11.September.
Nope. Wieviele Tote gibts bei euch pro Jahr im Strassenverkehr
nochmal? 2001 waren es 42443 (laut CDC). Also 3536 pro Monat,
ca. dieselbe Menge wie am 11. September. Pro Monat...

Deine Chance bei einem Autounfall zu sterben war also 2001 ca. 12 mal
so hoch wie das dich ein Terrorist erwischt. Seitdem ist sie noch
weiter gestiegen... Du faehrst aber weiterhin Auto und steigst
in Flugzeuge, oder? Warum? Objektiv betrachtet ist das viel
gefaehrlicher!

Gerrit
 
Joerg schrieb:
Hallo Gerrit,

Ja, auch dann glaube ich kaum, dass es abgeschaltet wird. Von hier aus
beobachten wir lediglich die Non-Chalance bezueglich der
Terrorbedrohung mit einem Unwohlsein, aber dies wird nach den
juengsten Anschlaegen in Glasgow (hoffentlich) anders.

Diese Terrorbedrohung ist deutlich uebertrieben. Im Kontext der anderen
Risiken die du taeglich so eingehst (autofahren, fliegen, Leben in einem
Erdbebengebiet z.B.) rangiert Terrorismus so ziemlich am Ende der Skala.
Von interessierten Kreisen wird sie aber als die Bedrohung schlechthin
hingestellt. Man kann damit viel Geld machen...

Uebertrieben? Uns verschlagen solche Einschaetzungen immer den Atem.
Ich merke, daß Du - leider - in Amerika schon recht gut sozialisiert
bist. Ich schließe mich Georg und Gerrit an: Was die USA seit 9/11 im
Bezug auf (Anti-)Terrorismus veranstalten, halte ich in weiten Teilen
für eine äußerst gefährliche Mischung aus Hysterie und Aktionismus.

Die Englaender duerften jetzt auch langsam lernen, dass die totale
Ueberwachung per Kameras Anschlaege nicht verhindern kann, also
effektiv nichts bringt wenn der Attentaeter vorher nicht aufgefallen
ist. Selbst die totale Ueberwachung hilft hier nicht, sie wird dann
nur false positives generieren und schon triffts noch mehr
Unschuldige.


Kameras helfen, die Schuldigen zu finden.
Wieviel das gegen Terroranschläge hilft, hat man u.a. am 7. Juli 2005
gesehen. (Zur Erinnerung: London dürfte weltweit so ziemlich die höchste
Dichte an Überwachungskameras haben.)

Aber man muss schon viel frueher ansetzen. Dort, wo solches Gedankengut
verbreitet wird.
Da gebe ich Dir zwar recht, allerdings halte ich die beiden Ansätze
"militärische Gewalt" und "Abschaffung des freiheitlichen Rechtstaates"
hierfür für ungeeignet, um nicht zu sagen kontraproduktiv.
Es war ironischerweise einer "Eurer" Gründerväter, der schon vor gut 200
Jahren festgestellt hat. "Any society that will give up a little liberty
to gain a little security will deserve neither and lose both."


Tschüs,

Sebastian
 
Joerg schrieb:

Moin!

Hatte mir vorher Triband und so angesehen. T-Mobile wollte dann ueber
einen Dollar (!) pro Minute bei Benutzung in deren Heimatland. Da ist es
billiger, sich in Deutschland ein Prepaid eines Billiganbieters zu
besorgen. Scheinen sie aber inzwischen nur noch "Ansaessigen"
rauszuruecken :-(
Wenn das stimmt, dann liegt das an Schäubles (bzw. Schilys)
Überwachungswahn. Begründet mit Terrorgefahr (hat die Kinderpornografie
als Grund für Rechte-Einschränkung abgelöst). Es könnte ja jemand böses
über ein Telefon besprechen und wenn er dann für die deutsche Justiz
nicht greifbar ist...

Das verhält sich allerdings in vielen Ländern der Welt so. Auch Dein
Anbieter Vergin Mobile wollt mir das Handy nicht verkaufen, hat dann
eine Amerikanerin für mich gekauft.

Ciao Dschen

--
Dschen Reinecke

=== der mit dem Namen aus China ===

http://WWW.DSCHEN.DE mailto:usenet@dschen.de
 
Am Mon, 02 Jul 2007 18:41:36 GMT schrieb Joerg:

Und der Nachwuchs saehe es als Zumutung an, kein eigenes Handy,
Fernseher, iPod, extensive DVD Sammlung und sonstwas zu haben.
Dann passt es ja wieder :-(

Kein Wunder.

Das andere Extrem sind die Amish People. Komischerweise kennen die
solche Problem mit Schuelern nicht.
Na, die werden andere haben. Nicht jeder Fortschritt ist negativ zu sehen.

Lutz

--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren
 
Joerg schrieb:

Kameras helfen, die Schuldigen zu finden.

Bei einem Selbstmord-Attentaeter hilft das ungemein...

Oh yes, it does. Wenn man herausfindet, wie sie vorgegangen sind, wie
sie aussahen, was sie mitschleppten, sind das ungemein wertvolle
Informationen zur Praevention des naechsten Anschlags.
Ok, alle bärtigen Burnusträger mit Müller/Meyer/Schmidt (auf arabisch)
als Nachnamen gleich am Flughafen prophylaktisch in Untersuchungshaft
stecken. Ist auch ne Methode...

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://home.arcor.de/henning.paul
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
Hallo Gerrit,
Korrekt... Zumindest die mit der Gasflasche im Koffer... Haette nie
funktioniert die Idee. Keiner laesst im Zug einen Koffer seelenruhig
vor sich hin brennen bis vielleicht, u.U. der Druck in der Gasflasche
zur Explosion ausreicht (das braucht ne Weile). Schon alleine wegen
der Rauchentwicklung haette da vorher jemand geloescht oder die
Notbremse gezogen.


Hatte in einer deutschsprachigen Zeitung gelesen, dass die Leute, die
gefasst wurden, aus dem Libanon kamen. Dies waren sicher nicht die
Experten, aber ein deutlicheres Zeichen, dass hier die naechste
Generation herangezogen wird und bereits im Land ist, gibt es wohl
kaum. IOW die Zeituhr tickt. Ignorieren ist natuerlich auch eine
Methode, doch die endet meist mit einem riesigen Knall.


Von Ignorieren hab ich nichts gesagt, aber man darf eben nicht in
Hysterie verfallen (wie der Unsinn mit der Beschraenkung auf 100ml
Fluessigkeit im Handgepaeck) sondern sollte im Hintergrund saubere
Polizeiarbeit leisten um die Verantwortlichen zu schnappen.
Du hast doch wirklich lange genug hier gelebt, um zu wissen, dass
Diskriminierung in USA ein heisses Eisen ist. Gute Polizeiarbeit hiesse,
Verdaechtige "zu riechen". Das koennen die auch, genauso wie bei Euch.
Aber dann steht da einer mit versteckter Kamera, sagt dass sie nur die
und die Leute rausfischen und gibt das einem Rechtsanwalt. Also muessen
wir eben alle da durch. That's fine with me.

Das heisst natuerlich nicht, dass man solche Kerle frei rumlaufen
lassen soll, schliesslich ist der Versuch strafbar. Aber man sollte
auch nicht gleich in Hysterie verfallen und alle rechtsstaatlichen
Prinzipien ueber Bord werfen. Genau solche Reaktionen wollen die
Terroristen doch sehen. Bisher haben sie sie leider immer bekommen.


Noe, haben sie nicht.


In den USA haben sie sie bekommen, aber sowas von. Ich war am 11.9.2001
und den folgenden Monaten noch dort.
Also ich fuehle mich auch heute noch frei. Klar sind die Vorschriften
bei Bordgepaeck laestig, muss aber sein. Manches wir etwas uebertrieben,
aber Ueberschwinger gibt es ja auch bei uns in der Elektronik ;-)

Den ganzen Rote Armee Terror hat Deutschland sehr gut in den Griff
bekommen. Dabei wurden auch keine Samthandschuhe angezogen. Das weiss
ich aus sehr guter Quelle. Und Senor Klar sitzt immer noch.


Das war damals, heute wird nach immer mehr Ueberwachung geschriehen.


Es ist alles eine Frage des wahrgenommenen Risikos. Objektiv gesehen
ist autofahren um Groessenordnungen gefaehrlicher. Aber dort _glaubt_
man die Kontrolle zu haben (was den Laster nicht dran hindert dich
trotzdem ohne Warnung von der Strasse zu schieben). Bei Terrorismus
ist diese gefuehlte Kontrolle nicht vorhanden, deshalb wird er als
deutlich gefaehrlicher empfunden.


Er ist eben auch deutlich gefaehrlicher. Siehe 11.September.


Nope. Wieviele Tote gibts bei euch pro Jahr im Strassenverkehr
nochmal? 2001 waren es 42443 (laut CDC). Also 3536 pro Monat,
ca. dieselbe Menge wie am 11. September. Pro Monat...

Deine Chance bei einem Autounfall zu sterben war also 2001 ca. 12 mal
so hoch wie das dich ein Terrorist erwischt. Seitdem ist sie noch
weiter gestiegen... Du faehrst aber weiterhin Auto und steigst
in Flugzeuge, oder? Warum? Objektiv betrachtet ist das viel
gefaehrlicher!
Erstens musst Du ja kein Auto fahren. Besonders in Europa kommt man sehr
gut ohne aus. Ohne Zugfahren kommst Du dann aber nicht aus.

Zweitens handelt es sich jeweils um wenige Opfer und da ist die
Feuerwehr voll in der Lage, zu helfen. Wenn ein Hochhaus einstuerzt oder
wie damals in Bologna ein ganzer Bahnhof in die Luft fliegt, ist das
nicht mehr der Fall. Das sind echte Katastrophen. Aber ich denke, bei
diesem Thema werden wir uns nicht einig.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg schrieb:

Noch etwas früher: Nämlich verhindern, dass solches Gedankengut
(Spinner gibts immer) überhaupt auf fruchtbaren Boden fällt.

So ist es. Nur wird in einigen dieser Kreise knallharte Gehirnwaesche
betrieben und da hilft oft die beste Erziehung nichts.
Schon mal drüber nachgedacht, warum die so drauf sind?

Im Englischunterricht reagierte meine Lehrerin immer leicht allergisch,
wenn auf die Frage, warum die IRA in Nordirland die britische Polizei
wegbombe, die Antwort "Weil die IRA katholisch ist und die Polizei
protestantisch!" fiel. Völlig zurecht, meiner Meinung nach.

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://home.arcor.de/henning.paul
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
Hallo Thomas.

Ursache dieses Phänomens ist ein Paradoxon, das durch die fälschliche
Annahme entsteht, das alles durch jeden mit vertretbarem Aufwand
erlernbar ist.

D.h. bei erhöhten Anforderungen an die Absolventen von Schulen wird
der Stoff ausgeweitet und die Qualitätsanforderungen erhöht.

Die Folge ist, das mehr Schüler/Studenten nicht mitkommen. Die
ausbildende Institution merkt dieses natürlich. Da die Hypothese:
"Alles ist durch jeden mit vertretbarem Aufwand zu erlernen." gilt,
muss nun trozdem eine entsprechende Anzahl von Abgängern Produziert
werden, weil sie sonst als der Schuldige dahsteht.

Darum werden formal die Anforderungen erhöht, aber "Schlupflöcher"
geschaffen. (Oft für Leute mit "soft skills")
Manchmal wird aber auch vorher die Zahl der Schüler/studenten erhöt,
weil man hofft, durch Verbreiterung der Basis auf seine
Sollabschlusszahl zu kommen......

Natürlich fällt auf, das die Qualifikation der Absolventen nicht
reicht......also erhöht man die Anforderungen.
Es gilt gleiches wie vorher.......
Formal werden die Anforderungen erhöht, praktisch bleiben sie
gleich......

Nach mehreren solcher Runden klaffen dann Anforderung und Realität
immer weiter auseinander. Da es ein schleichender Prozess ist, hat
sich jeder involvierte daran gewöhnt.

Trozdem bessert sich die Situation nicht........

Irgendwann fällt das dann nach aussen auf......es werden externe
Fachleute herangeholt. Die gehen natürliche davon aus, das
Anforderungen/Lehrplan und Noten gut zusammenpassen (Sie wagen
natürlich auch nicht, ihre auftraggeber offen Anzuzweifeln).
Also muss es am nicht passenden Stoff liegen........der Lehrplan wird
modernisiert........
Wirklich was zu modernisieren ist aber nicht. Der Stoff ist über die
Jahrzehnte immer weiter angewachsen, unwichtig geworden ist aber
verhältnismässig wenig. Also werden die Gewichte verlagert, nach den
Anforderungen, die gerade aktuell sind.......auch wenn sie beim
nächsten Nulldurchgang des Schweinezyklus nicht mehr passen.

Nun geht das schwarzer Peter spielen los......es ist der
Lehrplanersteller, es ist der Proffessor, der didaktisch unbegabt ist
oder keine Lust zum lehren hat, oder es sind die Studenten, die zuviel
feiern oder etwas studieren, was am Markt nicht gefragt ist, oder im
gegenteil, zusehr auf Karrieremöglichkeit (also Führung und
(selbst-)Marketing) schielen, statt rein auf Technik......


Tatsache ist, das erstens das erforderliche Wissen immer Breiter
geworden ist, anderereseits aus dem Ausland ein erhöter Konkurenzdruck
kommt, der zum einstellen "fähigerer" Leute zwingt.
Die Leute bleiben aber die gleichen.......
Also wird von diesen Leuten ein kleinerer Anteil als früher überhaupt
geeignet sein. Dieser Anteil lässt sich NICHT vergrössern (Nur
verkleinern, falls das System komplett entgleist) .
Das heisst, das es unrealistisch ist, zu erwarten, das die Zahl der
Absolventen mit steigenden Anforderungen gleich bleibt, oder sogar
steigt. Wenn das trozdem passiert, kann nur der Schluss gezogen
werden, das die Qualität gesunken ist.

Es ist eben eine Schnappsidee, mit einer Durchschnittsbevölkerung auf
Dauer eine Eliteposition einnehmen zu wollen. Wenn man das trozdem
vorhat, muss man eben Leute aus dem Ausland anheuern.

Für mich persönlich wäre es, jetzt im Nachhinein betrachtet, besser,
wenn ich von der uni geflogen wäre. Am Schluss mit einem Abschluss in
der Tasche, den ich nicht wirklich ausfüllen kann...ein Jahrzehnt
Schlacht umsonst.

Mein Tipp an alle Studierenden. Wenn Ihr nicht spätestens beim
Vordiplom unter den 25% besten seit, lasst die Sache sausen......
Und fangt trozdem nicht an was zu Studieren, was zwar Karriere
verspricht, aber euch nicht wirklich reizt......ich kenne Leute, die
haben die Brocken hingeschmissen, obwohl sie Jahrgangsbeste waren.

Wenn wir nicht unsere Lebensstandarts senken, werden wir einfach zu
viele Leute aus unserem Erwerbssystem ausschliessen, weil sie nicht
mithalten können. Dann wird alles instabil....

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic


--


http://www.l02.de


Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
Wirtschaft auf Schiebung.
Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.
Gerechtigkeit befriedigt im Gegensatz zu Rache keine emotionalen
Bedürfnisse.
 
Sebastian Suchanek schrieb:

Eric Wick schrieb:
Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> wrote:

Warum sollten die zu uns kommen und die Partynasen mit
ihren Steuern und Sozialabgaben durchfüttern wollen ?

Bei uns hat man Kräfte nach 55er Regelung nochmal wiedergeholt, die
können dann schaffen. Beim Blick aus dem Fenster sieht man eine
Schule wo die Partynasen um 7:45 im Gebüsch den Smirnoff kreisen
lassen......
[...]

Ist doch prima. Eigentlich gehört Komasaufen staatlich gefördert.
Wer dumm genug ist, sowas freiwillig exzessiv zu betreiben,
sollte sich besser schnellstmöglich totsaufen. Kann langfristig
für die Volkswirtschaft eigentlich nur von Vorteil sein...
Dazu müsste aber mehr Methylalkohol drin sein, wie im russischen
Selbstgebrannten.

Gruß
Henning
--
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PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
Christian Kirsch schrieb:

Wir hatten einen Musiklehrer, der ungeeigneter nicht sein konnte (das
ist aber ein Thema für sich). Dieser kam auf die Idee uns Schülern mit
dem Klavier Töne vorzuspielen und wir mußten den Abstand der Töne
(sorry, daß ich hier nicht mit Fachausdrücken glänzen kann :) )
wissen. Er spielte also ein c und ein e und wir mußten wissen, daß es
der Abstand 2 Noten betrug.
Als "Lernmöglichkeit" hat er uns zu jedem Abstand ein Lied
vorgespielt, was wir uns ja merken können und somit ist es doch ein
Leichtes, sowas herauszuhören.
Sorry, aber das ist die Standardmethode.

Das Ergebnis: wir waren insgesammt 6
Parallelklassen mit einem Notendurchschnitt zwischen 4 und 5.
Dann lief bei euch was anderes schief.

Gruß
Henning

P.S.: "Das Wandern ist des Müllers Lust" -> Quarte
--
henning paul home: http://home.arcor.de/henning.paul
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Hallo Lutz,

Und der Nachwuchs saehe es als Zumutung an, kein eigenes Handy,
Fernseher, iPod, extensive DVD Sammlung und sonstwas zu haben.


Dann passt es ja wieder :-(


Kein Wunder.

Das andere Extrem sind die Amish People. Komischerweise kennen die
solche Problem mit Schuelern nicht.


Na, die werden andere haben. Nicht jeder Fortschritt ist negativ zu sehen.
Sehr wenige. Fortschritt ist nichts negatives, es kommt darauf an, wie
man ihn nutzt. Wer sich auf das wesentliche im Leben beschraenkt, lebt
meist gluecklicher und mit weniger Stress (und ist in der Regel
schuldenfrei). Wer sich immer den letzten Schrei auf Kreditkarte leistet
und im naechsten Monat nicht mehr weiss, woher die Kohle kommen soll,
der landet irgendwann bei Psychopharmaka. Die erlebten Beispiele kann
ich nicht mal mehr zaehlen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Martin J schrieb:
sein Tun allerdings auf Unverständnis: "wie, Du programmierst
selber? Das kann man doch bestimmt alles downloaden..."
Mein Klassenlehrer irgendwann Mitte der 80er des vorigen Jahrhunderts
sinngemäß:

"Es ist sinnlos, heute noch programmieren zu lernen. Das ist, wie das
Rad neu erfinden; es gibt doch schon alles."

Grüße.


P.S.: Ich glaube, das ist zu ziemlich das Einzige, was ich mir von dem
gemerkt hab' ;-)
 
Am Mon, 02 Jul 2007 12:19:12 -0700 schrieb Joerg:

Na, die werden andere haben. Nicht jeder Fortschritt ist negativ zu sehen.

Wer sich auf das wesentliche im Leben beschraenkt, lebt
meist gluecklicher und mit weniger Stress (und ist in der Regel
schuldenfrei).
ACK

Aber warum erzählen wir uns das?

Wer sich immer den letzten Schrei auf Kreditkarte leistet
und im naechsten Monat nicht mehr weiss, woher die Kohle kommen soll,
der landet irgendwann bei Psychopharmaka.
Nun kann man aber niemanden zu seinem Glück zwingen und auch das ist
eigentlich gut so. Kämen doch sonst wieder laufend Leute, die meinen zu
wissen was gut für andere ist. Und davon gab es auch schon mehr als genug.

Lutz

--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren
 
Joerg schrieb:

Ja, dann geht das hier ruckzuck wieder auf Normaltempo mit Slang und
allen Finten ;-)
Da denke ich doch sofort an diesen _völlig_ unidentifizierbaren
Singsang bei Viehauktionen etc. ;-)

MfG

Frank
 
Am Mon, 02 Jul 2007 21:16:37 +0200 schrieb Henning Paul:

Dazu müsste aber mehr Methylalkohol drin sein, wie im russischen
Selbstgebrannten.
Das kann man sich nun wirklich nicht mit ansehen ;-)

Lutz

--
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Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
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Joerg schrieb:
Hallo Guido,


Das war wohl tatsaechlich gut.


Hab da einiges gelernt.

Nur die ganze Ueberwachungschose nicht.


Daß auch immer wieder die Stasik*cke hervorgeholt wird, sobald man mal
was positives über die DDR schreibt ... . Gegen das, was Schäuble
heute plant und was teilweise schon praktiziert wird, waren das fast
Waisenknaben.


War nicht fies gemeint, nur waere ich damals wahrscheinlich in grosse
Schwierigkeiten geraten. Bzw. manche Bekannten sind da reingeraten.
Wollte nur damit andeuten, dass das nicht unbedingt umsonst oder aus
purer Liebe zur Bevoelkerung gemacht wurde.
Nee, aber eher, weil man gut ausgebildete Arbeitskräfte brauchte, und
damit schon früh den Grundstein legen wollte. Ja, und auch fähige Kräfte
für die Armee, ohne Zweifel.

Dort konnte man sich nicht nur mit Elektronik, Funken, oder Computern ,
sondern auch mit Modellbau in vielen Varianten, Chemie, Bio, Fotografie,
auch Motorsport (K-Wagen, also Karts, alles andere war GST und dann doch
[vor]militärisch) beschäftigen.


Geht heute auch noch. Funkamateurclubs gibt es nach wie vor, die
Mitgliedsbeitraege sind minimal und werden bei ganz beduerftigen
sicher auch erlassen (ist man halt "inoffizielles" Mitglied).


Ja, aber deren Existenz dürfte den meisten Schülern völlig unbekannt
sein.


Daher nochmal das Stichwort Eigeninitiative. Mich hatte auch keiner
dahin gestossen, schon gar nicht die Schule. Ich sah so eine grosse
Antenne auf dem Dach, bin hingegangen und habe ganz zaghaft die oberste
Klingel gedrueckt. Die stellte sich als die richtige heraus und der gute
alte Ferdi nahm sich alle Zeit, die es brauchte. Er weilt nicht mehr
unter uns, aber ich bin ihm noch immer dankbar dafuer.
Da hattest du sehr viel Glück.

Das gab es durchaus auch in der ehemaligen DDR. Nur waren das meist
Clubstationen, aber das hatte den Vorteil, dass man gleich ganz viele
trifft. Da ist die Chance, dass man sein Spezialgebiet findet, hoeher.
Ich koennte mir denken, dass sich diese Gruppen nach dem Fall der Mauer
nicht in Wohlgefallen aufgeloest haben.
Nein, da hat sich einiges erhalten.

Guido
 

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