Katastrofale Ausbildung in den Elektronik-Berufen!!!

Am Mon, 02 Jul 2007 08:44:57 +0200 schrieb Thorsten Ostermann:

Meine Mutter ist Grundschullehrerin. Unglaublich, was die sich von den
verzogenen Balgen heute teilweise anhören muss. Und sie gehört
sicherlich nicht zu denen, die jedes Jahr stumpf das selbe Programm
abspulen. Ich kann ihr nicht verdenken, dass sie die Jahre bis zur Rente
zählt.

Ich hoffe jedenfalls, dass ich die Erziehung von meinem Sohn besser
hinbekomme...
Das war genau das, was ich als wirksames Gegenmittel gegen diese Tendenzen
vorschlagen wollte. Dass zu Freiheit und Ablehnung von Autoritäten auch die
eigene Verantwortung gehört muss sich wohl erst wieder rumsprechen.

Lutz

--
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arne pagel schrieb:

Die heutige "Handygeneration" steigert sich auch, aber sobald sie
einen Wissensstand haben, der dann ausreichend oder befriedigend ist,
wird das lernen eingestellt -> Eigener Antrieb = NULL

Ich kann immer nur den Kopf schütteln, wenn ein Auszubildender im 3
Lehrjahr bei uns ins Labor kommt und nicht in der Lage ist ein Oszi zu
Bedienen:
Tja, wenn man ihnen vermittelt: Ihr braucht sowas doch nicht, wenn eine
Platine nicht funktioniert, setzt eine neue ein... Der Kunde wirds schon
zahlen. Wegwerfmentalität olé!

Gruß Chris
 
Hallo Olaf,

Faule Ratten! Also frueher, ja frueher als alles noch besser war, bei
einem meiner ersten Praktikas hatten die irgendein einen dicken alten
Tek.
Da hat der Assi extra alle Knoepfe verdreht und wir mussten sozusagen
als Aufgabe1 erstmal ein stehendes Bild erzeugen.
Zur Verteidigung der Studentenschaft muss ich aber sagen, dass so ein
modernes Tek kaum mehr intuitiv bedienbar ist (v.a. weil der Hersteller
mittlerweile auf Teufel komm raus Bedienelemente einspart). Ein paar
Minuten hab ich schon gebraucht bis ich auf die Anweisungen des
Praktikumsleiters schnell reagieren konnte. Aber Autoset haben wir uns
trotzdem immer verkniffen (und konnten so das Gerät zum Ende auch recht
anständig bedienen).

Gruß
Michael
 
Oliver Bartels schrieb:

Besser zu lang als zu kurz, manche brauchen eben etwas mehr Zeit zum
Verstehen.

Damit demotiviert man aber exakt jene, die es längst verstanden
haben.
Nicht unbedingt, wenn man es pädagogisch sinnvoll aufbereitet können
auch die, die es verstanden haben weiterhin motiviert dabeibleiben.
_Das_ muß man aber können...

Das Problem ist, daß die schlechten Schüler die guten runterziehen und
nicht umgekehrt, was man eigentlich mit der Erweiterten Realschule
bezwecken wollte. Wenn du mehr Schüler hast, die es nicht verstanden
haben und deswegen demotiviert sind, werden diese die wenigen, die es
verstanden haben mit ihrer Demotivation anstecken, das geht leider
leichter als umgekehrt.
Daher bin ich auch der Meinung: viel hilft viel und wenn man als Lehrer
halbwegs was taugt, schafft man es gar nicht Interesse in Desinteresse
zu wandeln.

Gruß Chris
 
Eric Wick schrieb:
Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> wrote:

Warum sollten die zu uns kommen und die Partynasen mit
ihren Steuern und Sozialabgaben durchfüttern wollen ?

Bei uns hat man Kräfte nach 55er Regelung nochmal wiedergeholt, die
können dann schaffen. Beim Blick aus dem Fenster sieht man eine Schule
wo die Partynasen um 7:45 im Gebüsch den Smirnoff kreisen lassen......
[...]
Ist doch prima. Eigentlich gehört Komasaufen staatlich gefördert.
Wer dumm genug ist, sowas freiwillig exzessiv zu betreiben,
sollte sich besser schnellstmöglich totsaufen. Kann langfristig
für die Volkswirtschaft eigentlich nur von Vorteil sein...


Tschüs,

Sebastian
 
Joerg schrieb:

Hatte ich auch in Aachen erlebt. Da gab es Leute, die bessere Noten
hatten als ich, aber nicht mal den eigenen Fernseher reparieren konnten.

Wie auch, ich bin Student und hatte noch keine Vorlesung über Fernseher
gehabt. Sorry, das sehe ich jetzt etwas anders, ich mache auch viel in
meiner Freizeit aber Radio-Fernseh-Techniker ist nunmal nicht umsonst
ein eigener Ausbildungsberuf.
Ich finde man sollte als angehender Ing. schon mit einem Lötkolben
umgehen können, Bauteile identifizieren können, kalte Lötstellen
erkennen können und solche, ich nenne es jetzt mal Basics, keine Frage.
Aber ob dazu jetzt gleich Fernseher reparieren gehört, ich weiß nicht...
Zumal die heutigen TVs und deren Reparateure auch immer mehr zu dem
Phänomen "Kaputt - dann Platinentausch" tendieren.

Gruß Chris
 
Marcus Woletz schrieb:

Ernsthaft: Ein Ing., der eine Spezifikation auf englisch nicht lesen
kann, dürfte etwa gleich wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto sein.
Dann habe ich einen sechser in meinem Studiengang. Sollte ich jetzt kein
Lotto mehr spielen? ;-)

Denn irgend wie müsste sich der Ing. ja schon in der Schule um den
Englischunterricht gedrückt haben.
Bei uns im Saarland ist das kein Problem. Realschule, 1. Fremdsprache:
französisch, weiter gehts mit Gymnasium spanisch oder latein, oder was
weiß ich und schon sitzt man wie der Ochs vor dem Berg wenn es heißt
Data-Was?
Natürlich ist es etwas abwegig franz und spanisch zu machen, wenn man
vor hat einen technischen Beruf zu erlernen, in dem englisch quasi
Vorraussetzung ist, aber es ist möglich.

Gruß Chris
 
Joerg schrieb:

In diesem Fall war das ein simpler Ueberspannungsschaden. Diode und
Kondensator abgefackelt, eine Leiterbahn in Wohlgefallen aufgeloest. Big
deal. Was mich erstaunte, war das kategorische Ablehnen selbst der
Oeffnung der Rueckwand. Man kann doch wenigstens mal nachsehen. Selbst
ein Schaltbild war da. Ganz ehrlich, einen Ingenieur, der den Pepp nicht
aufbringt, koennte ich als Angestellten nicht brauchen.
Ack. Gut, ich hätte jetzt unter "Fernseher-Reparieren" an etwas
komplexeres gedacht, als "nur" ein Überspannungsschaden, dann muß ich
mich korrigieren, ich kann dann auch Fernseher reparieren ;-)

Gruß Chris
 
Joerg schrieb:

ich studiere im Moment Elektro- und Informationstechnik und auch in
diesem Studiengang gibts es einige - vorwiegend Gymnasiasten - die
nicht Löten können.


Was sehr traurig ist. Ich kann mich von damals an keinen erinnern, der
das nicht konnte.
Aber leider wahr...

Der Punkt ist aber, wo sollten sie das auch gelernt haben? Vielleicht
sollte man die Leute einfach mal ne Woche ein paar schöne Schaltungen
basteln lassen und wenns nur auf Basis eines fertigen Schaltplans ist,
damit sie mal in Kontakt mit der Materie kommen.


Das ist doch heute einfacher denn je. Man kann feine Sachen wie CD40106
fuer einige Groschen bekommen, wo ich noch laessig vier Mark fuer einen
stromfressenden 7414 hinblaettern musste. So ziemlich das ganze
Taschengeld der Woche und selbst dann konnte der noch aus suspekter
Quelle sein. Also haben wir massiv ausgeschlachtet und schon dabei lernt
man viel.
Klar, wenn man es weiß ist es einfach. Was passiert heute? Man macht
einen PC auf, denn als erstes woran man denkt wenn man "Elektronik"
hört: Computer. Prima, dort gibts 1000de von SMD Bauteilen und man steht
da und denkt: Okay, muß eine Maschine machen, schraubt das Ding zu und
fertig is. Daß man aber auch noch "klobische" MCs bekommt, mit denen man
arbeiten kann und auch Schaltungen löten kann die größer sind als eine
Briefmarke, darauf kommen die Leute leider heute nicht mehr. Im Studium
zumindest hier an der Uni hätte ich noch nicht einmal die Gelegenheit
gehabt, wenn ich mich nicht selbst drum gekümmert hätte, bzw. wenn ich
nicht schon vorher damit rumexperimentiert hätte.
Ja, stimmt schon, wenn ich drauf komme könnten ja auch andere drauf
kommen, aber wenn ich mir manch eine schulische Laufbahn ansehe, kann
ich mir durchaus vorstellen, daß ein E-Techniker im 5. Semester noch
niemals einen Widerstand in echt gesehen hat. Woher soll er dann wissen,
wie das Ding aussieht und was man damit alles anfangen kann?

Ich wäre für mehr Praxis und weniger "Wir berechnen jetzt als Übung das
Potential zwischen einer Punktladung und dem Unendlichen..."

Gruß Chris
 
Christian Kirsch <Dipsi@Mensaplan.tk> wrote:

Bevor hier dagegen gewettert wird: Ich sehe die Schuld nicht einzig und
alleine bei den Lehreren, dort gibt es wie überall schwarze Schafe, ich
sehe das Problem ebenso in unserer Gesellschaft, obiges sollte nur mal
ein Beispiel sein.
Du hast Recht und rennst damit bei mir offene Tueren ein. Ich betone
es noch einmal deutlich, wenn ein Wirtschaftsprofessor in die
Erziehungsdirektion eines Landes oder Kantons gewaehlt wird, der mit
Paedagogik und im Umgang mit Jugendlichen nur wenig bis gar nichts am
Hut hat, waere es besser, dass so einer den Hut nimmt bevor er
ueberhauzpt beginnt. Ich rede jetzt von der Gesellschaft der Politiker!

Gruss
Thomas
--
Meine Elektronik-Minikurse in:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/
(Aendere "akz" mit "isi" in der Mailadresse fuer Replay!)
*** 'de.sci.electronics' wurde am 07.02.2007 13 Jahre alt! ***
 
Eric Wick schrieb:
Beim Blick aus dem Fenster sieht man eine Schule
wo die Partynasen um 7:45 im Gebüsch den Smirnoff kreisen lassen......
Anders ist der Unterricht wahrscheinlich nicht auszuhalten, besonders
für die intelligenteren Schüler...

Gruß,

Ed
 
Michael Kamper schrieb:
Faule Ratten! Also frueher, ja frueher als alles noch besser war, bei
einem meiner ersten Praktikas hatten die irgendein einen dicken alten
Tek.
Da hat der Assi extra alle Knoepfe verdreht und wir mussten sozusagen
als Aufgabe1 erstmal ein stehendes Bild erzeugen.

Zur Verteidigung der Studentenschaft muss ich aber sagen, dass so ein
modernes Tek kaum mehr intuitiv bedienbar ist (v.a. weil der Hersteller
mittlerweile auf Teufel komm raus Bedienelemente einspart). Ein paar
Minuten hab ich schon gebraucht bis ich auf die Anweisungen des
Praktikumsleiters schnell reagieren konnte. Aber Autoset haben wir uns
trotzdem immer verkniffen (und konnten so das Gerät zum Ende auch recht
anständig bedienen).
Kein Wunder, nach dem Drücken von Autoset sieht man zwar irgendwas auf
dem Bildschirm, aber danach muss man erstmal mühsam rausfinden, was sich
jetzt alles verstellt hat.

Markus
 
Marcus Woletz <mwoletz.info@gmx.de> wrote:
Hallo Thomas,

Thomas Schaerer schrieb:
Hallo Markus,

[lange Abhandlung über das grausame Schulwesen und beknackte unfähige
Lehrer]

Dir müssen Deine Lehrer doch arg zugesetzt haben, dass Du hier immer und
immer wieder gegen die Lehrer stänkerst. Warum nur?
1. Die lange Abhandlung ist nicht von mir.

2. Es ist die Wiedergabe eines LogOn (Vorwortes) zum neusten
Newsletter des ELektronik-KOmpendium:
http://www.elektronik-kompendium.de/service/newsletter/archiv/index.htm?2007-13

3. Diese Abhandlung beschreibt ein paar wichtige Beobachtungen
waehrend vieler Monaten im Forum des ELektronik-KOmpendium:
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum.php

4. Die besagte Abhandlung hat nichts mit meinem Privatleben zu tun.

5. Gerade ich sehe die Problematik eher bei den Politikern und
weniger beim Lehrer. Aber auch das ist alleine noch laengst nicht der
Weisheit letzter Schluss.

Fazit, bevor Du einfach so herumbruellst, beginne vielleicht einfach
noch einmal ganz von vorne und in Ruhe zu lesen. Ist bloss ein Tipp.

Gruss
Thomas
--
Meine Elektronik-Minikurse in:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/
(Aendere "akz" mit "isi" in der Mailadresse fuer Replay!)
*** 'de.sci.electronics' wurde am 07.02.2007 13 Jahre alt! ***
 
Christian Kirsch <Dipsi@Mensaplan.tk> wrote:
arne pagel schrieb:

Die heutige "Handygeneration" steigert sich auch, aber sobald sie
einen Wissensstand haben, der dann ausreichend oder befriedigend ist,
wird das lernen eingestellt -> Eigener Antrieb = NULL

Ich kann immer nur den Kopf schütteln, wenn ein Auszubildender im 3
Lehrjahr bei uns ins Labor kommt und nicht in der Lage ist ein Oszi zu
Bedienen:

Tja, wenn man ihnen vermittelt: Ihr braucht sowas doch nicht, wenn eine
Platine nicht funktioniert, setzt eine neue ein... Der Kunde wirds schon
zahlen. Wegwerfmentalität olé!
Wenn das die Mentalitaet des Lehrers ist, muss er in hohem Bogen
rausgeschmissen werden. Und wenn dieses Verhalten vom Lehrer "von
denen da oben" bestimmt wird, dann sind das halt die Deppen die "die
da oben" gewaehlt haben. Auch dieser Ramsch muss weg!

Gruss
Thomas
--
Meine Elektronik-Minikurse in:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/
(Aendere "akz" mit "isi" in der Mailadresse fuer Replay!)
*** 'de.sci.electronics' wurde am 07.02.2007 13 Jahre alt! ***
 
"Rainer Buchty" <buchty@atbode100.lrr.in.tum.de> schrieb im Newsbeitrag
news:f6aji2$sqn$1@news.lrz-muenchen.de...
Aber das ist doch nicht die Schuld des Fernsehprogramms... Wenn es danach
ginge, dürften wir ja keine radebrechenden, langjährig in Deutschland
wohnenden Ausländer haben.

Es liegt einzig und alleine am Willen, eine Sprache zu lernen. *Der* muß
vorhanden sein, denn sonst hilft jegliche Ausbildung nichts... Das führt
dann zum typischen Italo-Deutsch (machte nixe!) oder auch zum grausamen
Germlish "wittsch rrieli hörtss ssi iia-ss."

Wenn man dann den Fehler macht und sich in einer Enklave abschottet,
dann wird das auch nichts mehr mit der Sprache, weil der entsprechende
Kommunikationsdruck fehlt.
Das schoene ist immer, mitanzusehen, wie die Auffassung der Wirklichkeit
vom eigenen Standpunkt abhaengt.

Frueher gab es viele Sprachen, jedes Tal hatte seinen eigenen Dialekt,
weil der Kontakt zur Aussenwert eher sporadisch war.

Sprachen und Dialekte verschwinden, weil die Reichweite von Medien
immer groesser wird, und damit die Verbreitung einer Standardsprache.

Aber egal wo man hinguckt, ueberall findet man Gruppen, die ihre
Sprache verteidigen, ob Plattdeutsch, Raeteromanisch oder Deutsch,
weil sie Angst haben, dass sie was neues lernen muessen, wenn die
eigenen Sprache erst sich wandelt, dann assimiliert wird und schliesslich
verschwindet.

Pah, kaum bilden sich aber neue Sprachen und Dialekte, wie du hier schoen
an Germlish oder Italo-Deutsch demonstrierst, kommen dieselben militanten
Sprachverteidiger aus den Loechern und gehen ploetzlich GEGEN eine weitere
Sprache vor, bloss weil sie neu ist.

Mal treten also dieselben Leute gegen den Lauf der Zeit an und beklagen
das Verschwinden von Sprachen, dann gehen sie ebenso militant gegen das
Entstehen von neuen Sprachen an.

Nein, diese Militanten tun beides nur aus einem einzigen Interesse:
Aus Fauheit und Egoismus. Sie wollen nicht umlernen, und halten das
kleine bischen, was die in der Kindheit gelernt haben, fuer der
Weisheit letzten Schluss. Wer dumm geboren ist bleibt halt gerne dumm.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
In article <HrVhi.23594$C96.17021@newssvr23.news.prodigy.net>,
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> writes:
|> Die US Filme laufen in Spanisch und so
|> koennen z.B. viele Mexikaner hier kein gescheites Englisch, obwohl sie
|> hier leben. Das geht soweit, dass die Abteilung im Baumarkt, wo ich etwa
|> Rohre kaufe nun "Plumbing - Plomeria" heisst. Eigentlich traurig,
|> jedenfalls fuer deren Kinder.

Aber das ist doch nicht die Schuld des Fernsehprogramms... Wenn es danach
ginge, dürften wir ja keine radebrechenden, langjährig in Deutschland
wohnenden Ausländer haben.

Es liegt einzig und alleine am Willen, eine Sprache zu lernen. *Der* muß
vorhanden sein, denn sonst hilft jegliche Ausbildung nichts... Das führt
dann zum typischen Italo-Deutsch (machte nixe!) oder auch zum grausamen
Germlish "wittsch rrieli hörtss ssi iia-ss."

Wenn man dann den Fehler macht und sich in einer Enklave abschottet,
dann wird das auch nichts mehr mit der Sprache, weil der entsprechende
Kommunikationsdruck fehlt.

Rainer
 
Thomas Schaerer schrieb:

[Einiges über mangelhafte Ausbildung]

Gruss
Thomas
Meine Elektronik-Minikurse in:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/
(Aendere "akz" mit "isi" in der Mailadresse fuer Replay!)
^^^^^^
Welche Aufzeichnug bekomme ich denn da erneut zu sehen?

SCNR
Hilmar
 
MaWin <me@private.net> wrote:
"Rainer Buchty" <buchty@atbode100.lrr.in.tum.de> schrieb im Newsbeitrag
news:f6aji2$sqn$1@news.lrz-muenchen.de...

Aber das ist doch nicht die Schuld des Fernsehprogramms... Wenn es danach
ginge, dürften wir ja keine radebrechenden, langjährig in Deutschland
wohnenden Ausländer haben.

Es liegt einzig und alleine am Willen, eine Sprache zu lernen. *Der* muß
vorhanden sein, denn sonst hilft jegliche Ausbildung nichts... Das führt
dann zum typischen Italo-Deutsch (machte nixe!) oder auch zum grausamen
Germlish "wittsch rrieli hörtss ssi iia-ss."

Wenn man dann den Fehler macht und sich in einer Enklave abschottet,
dann wird das auch nichts mehr mit der Sprache, weil der entsprechende
Kommunikationsdruck fehlt.


Das schoene ist immer, mitanzusehen, wie die Auffassung der Wirklichkeit
vom eigenen Standpunkt abhaengt.
Die Wirklichkeit ist immer eine Projektion der Wahrnehmung und das
gilt ebenso fuer das was wir als Wahrheit empfinden. Wahrheit und
Wirklichkeit sind nichts anderes als Projektion. Waere dies allgemein
bekannt und akzeptiert, wuerden die meisten kleinen und grossen Sekten
aufhoeren zu existeren, weil dessen Irrsinn erkannt wird.

Weil aber der erste Hauptsatz der allgemeinen Volksverbloedung "DIE
MEHRHEIT IST DUEMMER ALS DIE MINDERHEIT" absolut und ueberall
gilt, wird diese erstrebenswerte Zukunft nicht (nie) eintreten.


Sprachen und Dialekte verschwinden, weil die Reichweite von Medien
immer groesser wird, und damit die Verbreitung einer Standardsprache.
Das ist zu extrem formuliert. Ich glaube das so nicht.


Aber egal wo man hinguckt, ueberall findet man Gruppen, die ihre
Sprache verteidigen, ob Plattdeutsch, Raeteromanisch oder Deutsch,
weil sie Angst haben, dass sie was neues lernen muessen, wenn die
eigenen Sprache erst sich wandelt, dann assimiliert wird und schliesslich
verschwindet.
Ich stelle hiermit die Frage in den Raum, ob dies das einzige
Angstargument ist, das es gibt...
So, dann meldet Euch mal! ;-)


Pah, kaum bilden sich aber neue Sprachen und Dialekte, wie du hier schoen
an Germlish oder Italo-Deutsch demonstrierst, kommen dieselben militanten
Sprachverteidiger aus den Loechern und gehen ploetzlich GEGEN eine weitere
Sprache vor, bloss weil sie neu ist.

Mal treten also dieselben Leute gegen den Lauf der Zeit an und beklagen
das Verschwinden von Sprachen, dann gehen sie ebenso militant gegen das
Entstehen von neuen Sprachen an.

Nein, diese Militanten tun beides nur aus einem einzigen Interesse:
Aus Fauheit und Egoismus. Sie wollen nicht umlernen, und halten das
kleine bischen, was die in der Kindheit gelernt haben, fuer der
Weisheit letzten Schluss. Wer dumm geboren ist bleibt halt gerne dumm.
Siehe weiter oben den ersten Hauptsatz... :)

Uebrigens sei an dieser Stelle erwaehnt, dass es interessant ist, was
der Anthropologe Jared Diamond zu sagen hat...

Gruss
Thomas
--
Meine Elektronik-Minikurse in:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/
(Aendere "akz" mit "isi" in der Mailadresse fuer Replay!)
*** 'de.sci.electronics' wurde am 07.02.2007 13 Jahre alt! ***
 
Hilmar Steinhauer <usenet2006@hilmi.de> wrote:
Thomas Schaerer schrieb:

[Einiges über mangelhafte Ausbildung]

Gruss
Thomas
Meine Elektronik-Minikurse in:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/
(Aendere "akz" mit "isi" in der Mailadresse fuer Replay!)
^^^^^^
Welche Aufzeichnug bekomme ich denn da erneut zu sehen?
Danke fuer die Aufmerksamkeit. Du bist der erste!
*klatschmaschine_anwerf!*

Gruss
Thomas
--
Meine Elektronik-Minikurse in:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/
(Aendere "akz" mit "isi" in der Mailadresse fuer Reply!)
*** 'de.sci.electronics' wurde am 07.02.2007 13 Jahre alt! ***
 
Hallo Christian,

Am Ende sind es jedoch Eltern und andere im Umkreis des Kindes, die
diesen Teil der Erziehung nicht einfach der Schule ueberlassen
duerfen, es aber leider haeufig tun. Dabei ist es ganz einfach. Mein
Vater hat mich z.B. immer mit in den Keller genommen, wenn die
Oelheizung mal wieder nicht wollte. Bis ich das eines Tages auch
allein hinbekam, als er auf Dienstreise war.


Korrekt, nur ganz so pauschal kann man dies auch nicht mehr sagen: Die
heutige Situation verlangt es z.b. leider häufig, daß beide (wenn
überhaupt noch vorhanden!) Elternteile berufstätig sind, und somit die
Kinder nach der Schule machen können was sie wollen. Hausaufgaben werden
wenn überhaupt erst abends oder gar morgens im Bus gemacht, was auf die
Qualität ja schließen lässt. Somit haben die Erzieher oft auch gar keine
Zeit zum erziehen, was natürlich nicht heißt daß sie nicht auch keine
Lust dazu haben.
Weil die Eltern ja unbedingt zwei Autos "brauchen", einen Grossbild-TV,
Kabelfernsehen, mehrere Handys, zweimal im Jahr Urlaub in Suedeuropa
usw. Nee, auch heute geht das noch anders.


Deswegen bin ich der Meinung, daß in diesem System hier wieder alles auf
einmal daran Schuld ist und man nicht pauschal sagen kann: Die Lehrer
sind es, die Eltern sind es oder unsere Schulen sind es...
Klar ist es nicht eine Gruppe allein. Doch jeder muss seinen Teil dafuer
tun und das ist nicht mehr der Fall.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

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