Katastrofale Ausbildung in den Elektronik-Berufen!!!

Hallo Manfred,


- faulen Schülern: Hausaufgaben machen ist wohl eher die Ausnahme


Abgesehen davon, das Hausaufgaben ein unglaublicher Schwachsinn sind,
und ich froh bin, an einer Schule gross geworden zu sein, die diesen
Schwachsinn schon vor 40 Jahren abgeschafft hat, sehe ich bei
aktuellen Schuelern, dass sie in Mathe Hausaufgaben fuer
den ganzen Tag bekommen, in Deutsch Hausaufgaben fuer den ganzen Tag
bekommen, in Englisch Hausaufgaben fuer den ganzen Tag bekommen, in
Geschichte Hausaufgaben fuer den ganzen Tag bekommen, weil merkbefreite
Lehrer mit ihrem Fach meinen, die einzigen wichtigen an der Schule zu
sein. Was ich schon gegen Lehrer kontern musste, damit die ihre
gnadenlos ueberzogenes Hausaufgabenpensum zurueckschrauben, immer
wieder, ist unglaublich. Hausaufgaben gehoeren abgeschafft, was der
Lehrer in den Schulstunde nicht schafft, darf halt nicht auf den
Lehrplan. Da muss der Luschi mal gegen seine Behoerde kontern, und es
nicht auf die schwaechsten, die Schueler, abwaelzen.
Sehe ich anders. Natuerlich darf nicht hemmungslos abgewaelzt und
ueberlastet werden. Doch ein Kind muss lernen, sich Wissen auch selbst
anzueignen und selbst etwas vorzutragendes auszuarbeiten. Sonst wird es
bis auf wenige Ausnahmen (wie Dich) an der Uni scheitern oder
spaetestens im Beruf.

Ich habe zuviele Ingenieure erlebt, die nicht in der Lage waren, im
Alleingang ein eigenes Design hinzulegen oder Fehler darin zu finden.
Will aber nicht klagen, denn fuer meinen Geschaeftsumsatz ist das
guenstig ;-)

[...]

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Oliver,

Das geschah schon vor gut 20 Jahren. Die Autombilbranche begann den
unheilvollen Trend der Ueberelektronisierung von Autos. Ein Bekannter
dueste mit einem Auto der Oberklasse (ganz aus Deiner Gegend) die
Autobahn runter. Kurz vor Aachen flackerte das Armaturenbrett mal kurz
und dann ging alles aus. Er fluechtete sich ueber die Leitplanke, doch
erstaunlicherweise krachte niemand hinein. Am naechsten Morgen war das
gute Stueck in der Werkstatt und er rief an, zu sehen, ob er es denn
Mittwoch wiederhaben koennte. "Aehm, das koennte noch zwei Wochen
dauern, denn der Mitarbeiter, der sich mit sowas auskennt, kommt erst
Ende naechster Woche aus dem Urlaub".


Du sagst mir nix neues, ich hatte auch schon mal solche Dosen
aus der Gegend hier. Was die sich mit der Elektronik und dazu
dann an Arroganz im Umgang mit dem Kunden geleistet haben,
geht auf keine Kuhhaut.

Jetzt habe ich ein Auto auch aus der Gegend hier, aber etwas
weiter nördlich, und ein italienisches sowie ein österreichisches
Mopped, wobei bei dem italienischen Mopped der Motor auch
aus Österreich kommt. Das Auto und das italienische Mopped
haben auch einiges an Elektronik (Einspritzung bei der Mille, bei
der LC4 beschränkt sich hingegen die Zündelektronik auf einen
Thyristor) und es funktioniert alles.

An der Elektronik selber liegt es ergo nicht unbedingt ...
Das liegt so gut wie immer am Design selbiger ...


Gruß Oliver

P.s.: Beim Auto ist die Funktionsgarantie wohl eher ein gewisser
"Onkel Ferdinand", der bei der Holding, der ein wesentliches
Aktienpaket der Mutterfirma des Herstellers gehört, das Sagen hat.
Bestätigten Gerüchten zufolge kann der bei Qualitätsmängeln
ganz schnell sehr grantig werden und geht so richtig fies ;-)
ins Detail mit den Herren Konstrukteuren, der ist nämlich selber
Inscheniör und soll sich angeblich mit derlei Details auskennen ;-)
Seit der richtig das Sagen hat, wurden zwar einige Manager
verschlissen (die aber eh' schon die zweite Chance hatten),
jedoch, oh Wunder: Es funktioniert, die Bude läuft ;-)

Hingegen hat der andere Hersteller ganz aus der Nähe,
den Du wohl meinst, hier eher harmlose Familienaktionäre, die
sich die meiste Zeit mit irgendwelchen Pharma-Firmen befassen,
offenbar fehlt da der alte Herr Quandt doch schon.
War das mit Onkel Max in Nuernberg nicht aehnlich? Nur ist er leider
nicht mehr da.

Aber Du hast schon recht. Gerade die Firmen bei uns koennten einen Onkel
Ferdinand jetzt gut brauchen. Onkel Dieter ist auch Ingenieur, aber
diese Hochzeit endet offenbar.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Oliver,

Das ist im Studium leider nicht anders...
Heute wird nicht mehr das studiert was einem Spaß macht sondern was
gerade so in den Nachrichten auftaucht. Habe gerade erst einen
Mitstudenten mit dem ich angefangen hatte mit meinem umfassenden Wissen
über Oszilloskope beeindruckt (Ich wusste doch tatsächlich zu jedem
Knopf dessen Funktion!) Traurig... Was mich richtig sauer macht, ist die
Tatsache, dass solche desinteressierten Flachpfeifen das gleiche Diplom
bekommen werden wie ich. ...

Hatte ich auch in Aachen erlebt. Da gab es Leute, die bessere Noten
hatten als ich, aber nicht mal den eigenen Fernseher reparieren konnten.


... Wie soll denn da dann ein Arbeitgeber
sortieren? Nach den Noten? ...

Das tun viele grosse Arbeitgeber. Geht i.d.R. voll in die Hosen. Aber
dafuer gibt es dann ja die Freiberufler :)))


... Wohl kaum: Wie gesagt wir sind zusammen
gestartet und die 2 Jahre mehr haben diese Studenten damit verbracht, in
den Vorlesungen auf den Prof mit der leichtesten Klausur zu warten.
Also noch mal für alle zum mitschreiben:
E-Technik ist sehr anspruchsvoll!
Wenn man keine Lust hat sich damit zu beschäftigen lasst es sein!

Amen!

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
*MaWin* wrote on Sat, 07-06-30 12:51:
Abgesehen davon, das Hausaufgaben ein unglaublicher Schwachsinn sind
Eben. (Ein-)üben und selbständig Arbeiten ist Unfug und Hochschulfächer
der Naturwissenschaften und Technik, in denen zu jeder Vorlesung eine
Übung mit abgabepflichtigen Hausaufgaben gehört sind völliger Quatsch -
die Geisteswissenschaften kommen ja schließlich auch ohne aus.
 
MaWin schrieb:

"Marcus Woletz" <mwoletz.info@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:ae5il4-9a4.ln1@pc2.woletz.de...

Abgesehen davon, das Hausaufgaben ein unglaublicher Schwachsinn
sind,
Begründung?

Hausaufgaben machen offensichtlich, dass die Unterrichtszeit nicht
ausreicht, um die Lehrinhalte ausreichend zu festigen, sie sind also
ein Anzeichen von uebervollen Lehrplaenen, die dann abgeschoben
werden.
Also bei mir war es (vor allem in Mathe, Physik u.ä.) in der Schule so,
daß die Hausaufgaben dem Training dienten. Im Unterricht wurden 1-2
Aufgaben eines Typus gemeinsam durchgerechnet, als Hausaufgabe sollte
man dann 3-4 weitere derselben Art rechnen. Ich finde da nichts
verwerfliches dran. Als ob das im (privaten) Musikunterricht oder als
Sportler anders wäre.

Und im Studium ist es genau so, nur daß da die "Hausaufgaben" meistens
(zumindest im Hauptstudium, im Grundstudium muß man die Studenten zu
ihrem Glück zwingen) freiwillig sind. Wer meint, er müsse
Fouriertransformation oder HF-Filterentwurf nicht üben, ist eben selbst
schuld, wenn er in der Klausur für diese Aufgabe doppelt so lange
braucht wie andere (und dadurch Punkte verliert, weil er andere
Aufgaben nicht mehr schafft).

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://home.arcor.de/henning.paul
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
Hallo,

MaWin schrieb:
[...]
Du bist wahrhaft menschenverachtend.
Wer Kinder nicht schuetzt, hat in dieser Welt nichts verloren.
Ich bitte Dich doch sehr, diese unglaublichen Aussagen auf meine Person
bezogen zurückzunehmen. Sonst wärst Du der erste Killfile-Kandidat in
meiner über zehnjährigen Newsgroups-Nutzung. Solche Dinge musste ich mir
in meinem bisherigen Leben noch von niemandem sagen lassen. Unglaublich...

[...]
Durch Lärm den Unterricht unmöglich machen, das ist OK?

Versagen des Lehrers.
Nein! Gewissheit der Schüler, keinerlei Konsequenzen für das eigene
Verhalten befürchten zu müssen, da sie sich der geballten Macht der
Eltern sicher sein können. In diesem Zusammenhang war auch meine obige
Aussage zu verstehen.

Ja, Du hast Recht, das bereitet den Schüler (leider) tatsächlich auf's
Leben vor :-/

Ja nun, so ist die Welt ausserhab des Lehrerbiotops halt.
Irgend wie scheinst Du in einer anderen Welt zu leben als ich.

[...]
ein Betonmauer. Arrogante Akademiker halten Arbeiterkinder fuer Menschen
2-ter Klasse und unternehmen alles,
Ich bin ein Arbeiterkind und Akademiker - was soll ich jetzt tun? Mit
was für Unmenschen umgibst Du Dich, dass Du mir hier in verbitterter Art
und Weise Dein Schubladendenken anhand von unhaltbaren Pauschalaussagen
um die Ohren haust (das ist normalerweise _mein_ Spezialgebiet ;-)
Wieso wird Leuten Arroganz vorgeworfen, nur weil sie eine bestimmte
Ausbildung absolviert haben? Darf ich Dich in diesem Punkt jetzt auch
als menschenverachtend bezeichnen?

[...]
Es gibt Leute, die in einem Bereich gut sind, besser als Andere, eben begabt.
Aber es gibt keine Leute, die in aller und jeder Hinsicht 'besser' sind als
andere, und daher ein Schubladensystem rechtfertigen. Wer heute als 10-jaehriger
an der Hauptschule landet, weiss, dass er als minderwertig ausgesondert wurde
und hinterher nicht mal die Chance auf eine Job hat. Das IST menschenverachtend.
Das machen die Gesellschaft und die Eltern, aber ganz bestimmt nicht das
Schulsystem. Vor zwanzig Jahren hatte die Hauptschule noch einen völlig
anderen Stellenwert wie heutzutage. Durch die unglaubliche
Erwartungshaltung, die Eltern heute oft an ihre Kinder haben, ist das
System komplett gekippt, und irgendwann ist alles außer Gymnasium ein
Schimpfwort. Das war aber schon mal völlig anders! Es gibt evtl. auch
andere Gründe für die Hauptschulproblematik, aber wenn ich etwas dazu
sage, steckst Du mich gleich wieder in eine völlig falsche Schublade, in
die ich absolut nicht reingehöre. Nach der Diskussion hier finde ich es
schade, dass Du mich nicht persönlich kennst. Denn dann würde Deine
Meinung über mich sicher völlig anders aussehen.

[...]
Du hast offensichtlich keinerlei blasse Ahnung von Kindern und dem
Erwachsenwerden. Gerade in de Pubertaet aendert sich ein Mensch erheblich.
Nee, schon klar, ich wurde ja auch in der Fabrik hergestellt und als bei
mir der Hauptschalter umgelegt wurde, war der Stimmbruch schon überwunden.

Wie wars denn in eurer Schulzeit?

Gluecklicherweise erheblich moderner als heute, Ganztagsschule ohne Hausaufgaben
und gemeinsamer Unterricht bis man eben abgeht.

Oder warst Du auf einer antroposophisch oder nach der Montessori-Pädagogik

Aha, an Feindbildern mangelt es dir nicht. BTW: anthroposophisch
Wie willst Du mir bitte aus meinem Posting ein Feindbild konstruieren?
Sollte ich mich wirklich so missverständlich ausgedrückt haben, oder
liest Du nur das, was Du lesen willst? Hatte ich die Qualität der von
Dir besuchten Schule oder die Schulform als solches in irgend einer Art
und Weise in Abrede gestellt?

[...]

Also heute muss ich mich schon arg zusammenreißen, dass ich hier nicht
ausfällig werde nach alldem, was Du mir bisher so vor die Füße geworfen
hast.

ciao

Marcus
 
"Marcus Woletz" <mwoletz.info@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:72gil4-rm4.ln1@pc2.woletz.de...

Wer heute als 10-jaehriger an der Hauptschule landet, weiss, dass er
als minderwertig ausgesondert wurde und hinterher nicht mal die
Chance auf eine Job hat. Das IST menschenverachtend.

Das machen die Gesellschaft und die Eltern, aber ganz bestimmt nicht das
Schulsystem. Vor zwanzig Jahren hatte die Hauptschule noch einen völlig
anderen Stellenwert
Tja, so ist das eben, die Zeiten aendern sich, nur das deutsche Schulsystem
nicht.

Es ist ueberholt, schon seit mindestens 20 Jahren, eher seit 100.

Denn dann würde Deine Meinung über mich sicher völlig anders aussehen.
Schwer zu sagen, der Ausgangspunkt "Die schwaechsten an der Schule sind
nicht die Schueler [, sondern die Lehrer, nehm ich mal an, denn das
Kultusministerium als dritter Genannter wird kaum gemeint sein]" liegt
schon mal meilenweit von meinem Menschenverstaendnis entfernt.
--
Manfred Winterhoff
 
Marcus Woletz <mwoletz.info@gmx.de> wrote:

Unglaublich...
Laß ihn einfach, der hat mal wieder einen schlechten Tag gehabt, und
das läßt er dann hier raus, wie so oft. Ignorieren, und gut :)

Ralph.
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:

Hatte ich auch in Aachen erlebt. Da gab es Leute, die bessere Noten
hatten als ich, aber nicht mal den eigenen Fernseher reparieren konnten.
Das kenne ich. Ganz davon zu schweigen, daß die keinen deutschen Satz
auch nur halbwegs richtig zu Papier bringen können, von englischen
Sätzen sprechen wir hier mal besser nicht :(
 
On Sat, 30 Jun 2007 08:22:50 -0700, Joerg
<notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
Sehe ich anders. Natuerlich darf nicht hemmungslos abgewaelzt und
ueberlastet werden. Doch ein Kind muss lernen, sich Wissen auch selbst
anzueignen und selbst etwas vorzutragendes auszuarbeiten.
Das geht aber in eine ganz andere Richtung als die typische
Hausaufgabe. Ich erinnere mich noch gut an die eigene
Schulzeit, lang ist es her, da wurde laaaannnnnngggggatmig
aus dem Standard-Schulbuch Aufgabe 1 bis 2 in der Stunde
durchgekaut und hernach 3 bis 8 für Zuhause aufgegeben.

Ich hab' das damals in den "Online"-Mode (wenn gefragt
wurde, einfach live machen ;-) geschoben, dann wurde der
Schwachfug erträglich.

Ich habe zuviele Ingenieure erlebt, die nicht in der Lage waren, im
Alleingang ein eigenes Design hinzulegen oder Fehler darin zu finden.
Vergiß es, da fehlt es an ganz vielen Dingen bei uns in Schule
wie Ausbildung.

Der Typische Teutsche (tm) _wird_ in Klasse 5 einem Schulzweig
zugeordnet, er _wird_ durch das Klassensystem geschoben, er
_wird_ danach durch das Kurssystem geschoben, an der Uni
_wird_ er den Seminarplatz nach so wertvollen Kriterien wie
"wer steht am frühesten auf" oder "wer hat den kürzesten Weg
zum Anmeldezettel, der gerade eben vom Prof. unten im
Hörsaal an die Wand gebabbt wird" erhalten usw.

Weder Kreativität noch Verständnis noch Eigeninitiative werden
so gefördert, was man daran sieht, dass die deutsche
Wirtschaft zwar stark bei organisierten Prozessen ist, sich
dennoch ganz schnell etablierte Firmen über etwas Innovation
am Markt restlos aushebeln lassen. BTDT ;-)

Zu MaWin: Ja, die Dreigliederung ist nicht gut, es gibt aber ein
Problem: Die einen Lehrer (Haupt-/Realschule) sind primär
Richtung Pädagogik ausgebildet, fachlich nicht wirklich, die
würden im Bedarfsfall ab der Oberstufe nur noch von ihren
eigenen Schülern zerpflückt werden, auf dem Gymnasium
haben sie wenigstens fachlich soviel drauf, dass sie den
durchschnittlichen Schülern in der Oberstufe noch etwas
beibringen können, manchmal auch mehr (es soll seltener-
weise z.B. richtige Naturwissenschaftler geben, die sich
dorthin verirren ;-) Dafür ist die Pädagogik eher im Schnellgang
abgehandelt worden.

Du wirst Dich sehr schwer tun, Lehrer in der benötigten Menge
zu finden, die beides können.

Und schon_damals_zu_meiner_Zeit (tm) habe ich es live
erlebt (und auch bei unliebsamen Kandidaten bei den
eigenen Topfächern mitgemacht, wenn es zu langweilig
wurde, im Nachhinein betrachtet muss das der Horror für
die Lehrer gewesen sein), wie die Lehrer _fachlich_ bereits
ab Ende der Mittelstufe vor der gesamten Klasse restlos
zerpflückt wurden.

Im Gegensatz zum "Krampenschießen" fauler Schöler hat
der Lehrer dabei wirklich ein Problem (*), er kann Fragen
zum Thema ja nicht übergehen und sieht dann ggf. sehr
schnell sehr alt aus.
Die Autorität ist bei soetwas ratzfatz dahin.

Und nun kommst Du, MaWin, und findest all die Fachkräfte für
die Schulen, die zudem Pädagogikasse sind ;-)

Gruß Oliver

P.s.: Beispiel: Chemie, 123te Herbetung der Orbitale, irgendwann
langweilt es. "Herr Lehrer, wie rechnet man die eigentlich aus."
"Schrödingergleichung" (das Wort war der Fehler, denn
natürlich war die bekannt ;-)
"Wie sieht die genau aus und wie rechnet man das mit der ?" ....
Das Problem ist, dass selbst wenn er die Schrödingergleichung,
und sei es selbst die eindimensionale, irgendwo in einem Buch
findet, wird spätestens bei den Differentialoperatoren ganz
schnell das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Und selbst
sein durchschnittlicher Mathe-Kollege wird Probleme bekommen,
als ich zu Oberstufenzeiten mal nach dem "Integral mit dem
Kringel drin" (Integral über geschlossenem Umlauf =>
Satz v. Stockes usw.) gefragt hab, war bei zwei (!) Mathelehrern
Endegelände, sprich: Symbol unbekannt.
Von _Verstehen_ will ich hier gar nicht erst reden.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Hallo Ralph,


Hatte ich auch in Aachen erlebt. Da gab es Leute, die bessere Noten
hatten als ich, aber nicht mal den eigenen Fernseher reparieren konnten.


Das kenne ich. Ganz davon zu schweigen, daß die keinen deutschen Satz
auch nur halbwegs richtig zu Papier bringen können, von englischen
Sätzen sprechen wir hier mal besser nicht :(

O-Ton, als mal eine Gruppe Ingenieure in Germany einen Module Spec von
mir bekamen: "M'r hen des net verstanne". Also alles nochmal in Deutsch
geschrieben, aber da ich nach Stunden arbeite ...

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Oliver Bartels schrieb:

Das geht aber in eine ganz andere Richtung als die typische
Hausaufgabe. Ich erinnere mich noch gut an die eigene
Schulzeit, lang ist es her, da wurde laaaannnnnngggggatmig
aus dem Standard-Schulbuch Aufgabe 1 bis 2 in der Stunde
durchgekaut und hernach 3 bis 8 für Zuhause aufgegeben.
Besser zu lang als zu kurz, manche brauchen eben etwas mehr Zeit zum
Verstehen.

Ich hab' das damals in den "Online"-Mode (wenn gefragt
wurde, einfach live machen ;-) geschoben, dann wurde der
Schwachfug erträglich.
Aber wenn es doch so einfach ist, warum macht man die Aufgaben dann
nicht mal eben schnell zu Hause?

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://home.arcor.de/henning.paul
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
On Sat, 30 Jun 2007 21:23:18 +0200, Henning Paul <henningpaul@gmx.de>
wrote:
Besser zu lang als zu kurz, manche brauchen eben etwas mehr Zeit zum
Verstehen.
Damit demotiviert man aber exakt jene, die es längst verstanden
haben.

Und genau jene bringen Intelligenz und Kreativität in die
Gesellschaft, nicht diejenigen, die es nur pauken und trotzdem
nie wirklich _verstehen_.

Ein beliebtes Beispiel war die semipermeable Membran:
Kleine Teilchen gehen durch, große nicht, Konzentrations-
gefälle neigen zum Ausgleich, wenn halt das große Teilchen
nicht zwecks Ausgleich durch kann, macht es eben das
kleine.

Das ganze wurde mit rohen Eiern, Tontöpfen und sonstigem
Krempel und allen erdenklichen Substanzen stundenlang
durchgekaut. Trotzdem: Kam eine _neue_ Substanz ins
Spiel, mit Angabe "passt durch" oder "geht nicht durch",
dann wurde es von der Hälfte wieder nicht richtig gelöst.

Du kannst davon ausgehen, dass die dann ihre Punkte
nur durch pures Pauken ins Kurzzeitgedächnis bekommen
und danach alles wieder vergessen haben, die Schulung
war vergebliche Liebesmüh.

Und diese Klientel wird nie eine Brennstoffzelle entwickeln,
warum sollte man sie dann weiter damit quälen und umgekehrt
jene, die es wirklich verstanden haben, auch noch restlos
demotivieren ?

Das Ergebnis von Deinem "brauchen eben etwas mehr Zeit"
Ansatz ist dann, dass _keiner_ etwas davon hat.

Wohlgemerkt: Ich rede hier von Verstehen versus reinpauken,
und nicht von superschnell Verstehen versus im zweiten
Anlauf verstehen, das geht ok. Aber wenn es im zehnten
Anlauf immer noch nicht verstanden wurde (und so war das
damals bei einigen), dann läßt man es besser bleiben.

Aber wenn es doch so einfach ist, warum macht man die Aufgaben dann
nicht mal eben schnell zu Hause?
Das Aufschreiben "nach Lehrer Art mit klarem Lösungsweg"
braucht deutlich mehr Zeit als das Überfliegen und Ausdenken.

Gruß Oliver

P.s.: ... der einmal an einer deutschen Uni den Oberhammer
erlebt hat: "Wir können per Computer geschriebene Protokolle
nicht akzeptieren, bitte von Hand schreiben."
Ich hab' den Bildungs-Saftladen damals dann gemieden, es war
besser so. Zumindest für die Wirtschaft, sonst hätten wir heute
einen US-Mobilfunkstandard, weil die Platinen vom europäischen
immer noch nicht fertig wären ;-)

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Hallo Oliver,

Das ist im Studium leider nicht anders...
Heute wird nicht mehr das studiert was einem Spaß macht sondern was
gerade so in den Nachrichten auftaucht. Habe gerade erst einen
Mitstudenten mit dem ich angefangen hatte mit meinem umfassenden
Wissen über Oszilloskope beeindruckt
Das merken aber auch schon die Dozenten. Hier gabs neulich in einem
Praktikum ein Extralob weil wir am Oszilloskop kein einziges Mal die
Studententaste aka Autoset gedrückt haben :)

Gruß
Michael
 
Michael Kamper <usenet2007@mkamper.de> wrote:

Das merken aber auch schon die Dozenten. Hier gabs neulich in einem
Praktikum ein Extralob weil wir am Oszilloskop kein einziges Mal die
Studententaste aka Autoset gedrückt haben :)
Faule Ratten! Also frueher, ja frueher als alles noch besser war, bei
einem meiner ersten Praktikas hatten die irgendein einen dicken alten
Tek.
Da hat der Assi extra alle Knoepfe verdreht und wir mussten sozusagen
als Aufgabe1 erstmal ein stehendes Bild erzeugen.

Olaf
 
Hallo Oliver,

[...]

P.s.: ... der einmal an einer deutschen Uni den Oberhammer
erlebt hat: "Wir können per Computer geschriebene Protokolle
nicht akzeptieren, bitte von Hand schreiben."

Bei uns wurde gesagt, dass Praktika im Ausland sehr wertvoll seien.
Wollte ich ohnehin machen, also dachte ich mir, da das ja schon damals
EWG war, muessen sie ja auch dessen Sprachen akzeptieren. Big mistake.
Beim ersten hatte ich dann meine Kladde abgegeben zum Anerkennen. "Aber
das ist ja alles in Englisch...". Ok, haben sie zaehneknirschend
angenommen. Bzw. nach etwas Motzen annehmen muessen. Die beim naechsten
Mal war in Niederlaendisch. Das haben sie nicht akzeptiert und ich
musste den ganzen Kram neu schreiben. Nur wer sollte das dann in der
Firma abzeichnen, wenn die Leute in der Abteilung nicht gut Deutsch
konnten? Zum Glueck konnte die Frau eines Ingenieurs Deutsch. Puh,
nochmal Dusel gehabt, sonst haette ich "nachsitzen" muessen.


Ich hab' den Bildungs-Saftladen damals dann gemieden, es war
besser so. Zumindest für die Wirtschaft, sonst hätten wir heute
einen US-Mobilfunkstandard, weil die Platinen vom europäischen
immer noch nicht fertig wären ;-)
Unser Mobilfunkstandard funktioniert aber ganz praechtig ;-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Jörg,
On Sat, 30 Jun 2007 14:24:22 -0700, Joerg
<notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
Unser Mobilfunkstandard funktioniert aber ganz praechtig ;-)
Naja, drum hat Apple ja auch GSM in das neue iphone
Handy eingebaut und auch sonst verbreitet sich das Zeug
massiv bei Euch ;-))

Nun, leider findet sich der Buchstabe "A" wie American nicht
in o.g. Abkürzung, aber vielleicht könnte "Great States Mobile"
ja bei Eurem Marketing durchgehen, wobei dem durchschnittlichen
Amerikaner damit vollkommen klar ist, dass es sich ab sofort bei
GSM um ein uramerikanisches Produkt handeln muss, denn was
bitte anderes sollen die "Great States" schon sein ;-)

<dg&r>

Ciao Oliver

P.s.: Sag' Ihnen bitte bloss nicht, dass es ursprünglich mal
"Groupe Spéciale Mobile" hieß, das klingt zu sehr nach
altem Europa. Und ja, es wurde wesentlich von einer
französischen Firma in Schwaben entwickelt ;-)
Unter Benutzung unserer Layout-Tools :)
Gerade eben ist 15jähriges Jubiläum angesagt.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Hallo Oliver,


Unser Mobilfunkstandard funktioniert aber ganz praechtig ;-)


Naja, drum hat Apple ja auch GSM in das neue iphone
Handy eingebaut und auch sonst verbreitet sich das Zeug
massiv bei Euch ;-))
Weniger als man denkt. Kann sein, dass es irgendwann doch gewinnt, doch
derzeit ist's noch beim alten. Das letzte Mal, als ich nach einem GSM
Plan fragte, waren die Gebuehren zu hoch. Also ich bin beim US-Standard
geblieben. Funzt so gut wie ueberall und bringt glasklare Uebertragung.
Was will man denn mehr?


Nun, leider findet sich der Buchstabe "A" wie American nicht
in o.g. Abkürzung, aber vielleicht könnte "Great States Mobile"
ja bei Eurem Marketing durchgehen, wobei dem durchschnittlichen
Amerikaner damit vollkommen klar ist, dass es sich ab sofort bei
GSM um ein uramerikanisches Produkt handeln muss, denn was
bitte anderes sollen die "Great States" schon sein ;-)
:)

Die Leute moegen Eure Produkte dennoch. Daimler-Benz und so.

NIH scheint es aber auch in Europa zu geben. Letztens gelesen, dass dort
nun ein eigenes GPS aufgebaut werden soll. Also das Rad neu erfinden?

dg&r

Ciao Oliver

P.s.: Sag' Ihnen bitte bloss nicht, dass es ursprünglich mal
"Groupe Spéciale Mobile" hieß, das klingt zu sehr nach
altem Europa. Und ja, es wurde wesentlich von einer
französischen Firma in Schwaben entwickelt ;-)
Unter Benutzung unserer Layout-Tools :)
Gerade eben ist 15jähriges Jubiläum angesagt.
Congratulations. Fliesst nun Schampus? Apropos Fete ...

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Joerg,

Joerg schrieb:
[...]
O-Ton, als mal eine Gruppe Ingenieure in Germany einen Module Spec von
mir bekamen: "M'r hen des net verstanne". Also alles nochmal in Deutsch
geschrieben, aber da ich nach Stunden arbeite ...
na ja, dann ist vielleicht Dein Englisch zu schlecht?! ;-)
Ernsthaft: Ein Ing., der eine Spezifikation auf englisch nicht lesen
kann, dürfte etwa gleich wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto sein.
Denn irgend wie müsste sich der Ing. ja schon in der Schule um den
Englischunterricht gedrückt haben. Und dann am Arbeitsplatz um
englischsprachige Spezifikationen! Ich bin zwar auch ganz gewiss keine
Leuchte in englisch, aber Fachliteratur lese ich dann doch fast so
einfach wie auf deutsch.
Warum werden hier im Thread eigentlich neben Lehrern auch die Ingenieure
wie Deppen dargestellt? Man könnte meinen, in Deutschland laufen nur
hirnlose, primitive, dümmliche Trottel durch die Gegend. Dass dem nicht
so ist, wissen wir alle. Oder ist jetzt gerade "de-Bashing" der große
Renner?

Ach ja, ich vergaß, unser ach so grottenschlechtes Bildungssystem kann
ja nur solche dümmlichen Trottel hervorbringen, jedenfalls wenn es nach
MaWin und Thomas geht :-/

ciao

Marcus
 
Joerg schrieb:

NIH scheint es aber auch in Europa zu geben. Letztens gelesen, dass
dort nun ein eigenes GPS aufgebaut werden soll. Also das Rad neu
erfinden?
Nein, man fühlt sich nur nicht wohl bei dem Gedanken, auf die
Großzügigkeit des Pentagons angewiesen zu sein - die jederzeit zu Ende
sein könnte...

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://home.arcor.de/henning.paul
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 

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