Glimmlämple...

Hallo Gerald Oppen,

Du schriebst am Sun, 18 Sep 2022 23:50:54 +0200:

Bin mir jetzt auch nicht sicher ob LED und Glimmlampe eine
vergleichbare Kennlinie bzgl. Helligkeit im Sinus-Spannungsverlauf

Nee, hamse nich. Die LED ist eine Diode mit Diodenkennlinie, wobei
die Lichtabgabe in etwa mit dem Strom korreliert. Die Glimmlampe
leuchtet auch aufgrund des Stroms, hat aber eine Durchbruchkennlinie
etwa wie eine Z-Diode mit recht hoher Ansprechspannung (> 100V),
bleibt an Netspannung also in einem recht langen Zeitraum nach dem
Nulldurchgang ganz dunkel und geht auchg schon ein gutes Stück vor
demselben wieder aus. Die LED leuchtet da eher viel länger, wenn auch
recht stark \"moduliert\".

....
Üblicherweise stören sich die Schalter an den Strömen im Schaltmoment
die die Kontakte abbruzzeln. Insbesondere wenn sie langsam geschaltet

werden und die Induktivität im Stromkreis jedesmal einen längerdauernden
Lichtbogen unterhält.

> werden oder vielleicht sogar in einer Zwischenstellung stehen bleiben.

Das geht auch, braucht aber \"viel Gefühl\", weil der für einen
Durchschlag der Netzspannung nötige Kontaktabstand doch recht klein
ist (<< 1mm).

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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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On 09/18/2022 20:59, Helmut Schellong wrote:
On 09/18/2022 19:57, Rolf Bombach wrote:
Helmut Schellong schrieb:
On 09/17/2022 11:51, Manuel Reimer wrote:
On 16.09.22 20:03, Leo Baumann wrote:
Die Lebensdauer von Glimmlampen wird mit 5000 bis 100.000 Stunden angegeben.

Interessant. Möglicherweise geht auch etwas mehr wenn man den Vorwiderstand eher \"am oberen Ende\" dimensioniert.

Und bei schlechten Designs fällt sie dann auch mal deutlich geringer aus. Hab hier zum Beispiel eine Steckdosenleiste mit Schalter wo die schon nach nem halben Jahr Dauerbetrieb aus war.

Das liegt an schlechten Lötstellen der Anschlußdrähte der Glimmlampen.
Ich habe Glimmlampen von etwa 1965, mit E-Sockel, die alle noch hell leuchten.
Mir scheint, Glimmlampen ohne Sockel, mit dünnen Anschluß-Drähtchen, sind schlecht gelötet.

Die genannten Lampen kenne ich. Sie sind nach einem Jahr nicht \"aus\", sondern einfach
sehr dunkel. Die wurden entweder überlastet (sieht schön hell aus), oder die Gas-
zusammensetzung war unsauber, worauf die Kathoden sputterten. Dann wird das Glas
innen metallisiert. Nicht auszuschliessen ist, dass die Kathoden irgendwie aktiviert
sind (Modelle die auch an 110 V leuchten) und daher mehr sputtern.
Miese Qualität ist überall und nicht vorher erkennbar.


Ich habe mehrere Steckdosenleisten aus den 1980ern mit Schalter und Glimmlampe darin.
Eine flackert hell seit mindestens 6 Jahren, die anderen sind dauerhaft dunkel.
Muß ich mal nach der Ursache schauen.
Zuleitung inklusive Vorwiderstand?
Ungesockelte haben jedenfalls stark korrodierte Drähtchen.

Ich habe eine Leiste geöffnet, aber nicht den Schalter ausgebaut und diesen auch geöffnet.
Solch eine Arbeit lohnt sich praktisch nicht, weil der Schalter die Positionen I und 0
als Beschriftung trägt.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Gerald Oppen schrieb:

Wenigstens mit 100Hz statt 50Hz.
Bin mir jetzt auch nicht sicher ob LED und Glimmlampe eine vergleichbare Kennlinie bzgl. Helligkeit im Sinus-Spannungsverlauf haben (abgesehen von der Halbwellen-Thematik die man mit einer
antiparallelen LED beheben könnte).

Beide leuchten etwa proportional zum Strom. Bei der
Glimmlampe subtrahiert sich allerdings eine wesentlich
höhere Brennspannung, 100 V oder so. Bei der LED eher
2-3 V. Je nach \"Vorschaltgerät\" ist dann halt der
Stromflusswinkel kleiner.

Was nerven kann ist, dass bei der Glimmlampe das Leuchten
100 mal pro Sekunde auf die andere Elektrode springt.
Sieht man nur eine, sieht man 50 Hz-Flimmern.
Gibt Glimmlampen mit Linse vor einer tellerförmigen Elektrode,
dort nervt das.

--
mfg Rolf Bombach
 
Gerrit Heitsch schrieb:
On 9/18/22 19:44, Rolf Bombach wrote:

Es gibt Glimmlampen, die glimmen, wenn in 50m Umkreis ein Spirituskocher brennt.
Oder ein Feuerzeug. Licht macht denen nichts aus.

Aber die Abwesenheit von Licht kann etwas ausmachen. Deshalb wird bei Glimmlampen oft ein Hauch eines radioaktiven Elementes hinzugefügt was die Zündung auch in absoluter Dunkelheit sicherstellt.
Zumindest solange bis die \'Zündhilfe\' weit genug zerfallen ist.

Das ist wohl besonders bei Glimmlampen für 110 V der Fall.
Und bei Kompaktleuchtstofflampen für externe 50 Hz-Vorschaltgeräte,
falls sich da noch jemand dran erinnern mag. Die hatten definitiv
eine Portion Tritium in der Gasfüllung.

Nein, ich meinte Glimmlampen, die auch bei Anwesenheit von Licht
nicht zünden, bei Anwesenheit von Feuer aber doch.

https://www.youtube.com/watch?v=OibLH2h9ueU

Quantenmechanik zum Anfassen. Immer wieder Prima im Praktikum.

--
mfg Rolf Bombach
 
Peter Heitzer schrieb:

Es könnte auch die mechanische Erschütterung beim Schalten Auswirkungen auf
die Lebensdauer haben und natürlich der Einschaltvorgang selbst.
Eine Glimmlampe, die nie geschaltet wird, sollte deutlich länger halten
wie eine Lampe, die täglich einige Male eingeschaltet wird.

Angesichts 100 Zündungen und Löschungen pro Sekunde dürften die
externen Schaltvorgänge sozusagen unter den Tisch fallen.

--
mfg Rolf Bombach
 

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