Gehalt eines Elektronikingenieurs

Hallo Rafael,


Das waren aber wohl US-Inder. Ein Inder der weiss was er wert ist,
flieht in die USA, weil er in seiner Heimat wenig Möglichkeiten hat.

Kann man nicht verallgemeinern. Nur ein Beispiel: Als ein Dell PC Kruke
machte, antwortete das Call Center in Indien, wohin sie den Support wohl
ausgelagert haben. Eine Dame erklaerte mir in lupenreinem britischen
Englisch mit etwas Madras-Wuerze drin, was vermutlich passiert ist und
begleitete mich durch eine groessere Zerlegungs- und wieder
Zusammenbauaktion. Die hatte echt Ahnung von der Materie und nicht bloss
wie ueblich aus einem FAQ Ordner abgelesen.


Vgl. den braindrain den die DDR vor dem Bau der Mauer durchmachte:
die Könner gehen, die die zurückbleiben haben es umso schwerer.
Schafft dort vernuenftige Rahmenbedingungen fuer Existenzgruender und
viele werden zurueckkommen. Mir haben bei Besuchen sowohl Landschaft als
auch die Herzlichkeit der Leute in der damaligen DDR gut gefallen. Nur
fehlten eben die ueblichen kapitalistischen Anreize und die fehlen teils
heute noch.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Falk.Brunner@gmx.de (Falk Brunner) am 16.02.06:

Rainer (der das sogenannte "Leistungsprinzip" für asozial hält)

Wie jetzt? Sprich er zu mir. Dir schwebt also eher sowas wie
Flat-Income vor, Einkommen unabhängig von Qualifikation,
Arbeiteitzzeit, Gefahrenpotential etc.?
Keineswegs. Nur die euphemistische Verwendung dieses Begriffs. Sorry
wegen der mißverständlichen Verkürzung.

Andererseits ist mir auch bewusst, dass das Wort
"Leistungsprinzip" nur allzuoft missbraucht und missverstanden wird
und eigentlich nur dazu dient, dass sich "die da oben" hemmungslos
die Taschen vollstopfen.
genau das.

Rainer

--
Man geht Online, fängt sich irgendetwas ein,
und muss wieder online gehen, um es zu fixen.
Das ist krank. (Wolfgang Denda in ger.ct)
 
Rafael Deliano schrieb:
In einem funktionierenden Arbeitsmarkt, Wohnungsmarkt usw.

Definiere "funktionierender Markt".

Daß der jeweiligen Nachfrage ein Angebot gegenübersteht.
D.h. man verabschiedet sich bei seinem Arbeitgeber und fängt
im nächsten Quartal beim nächsten Laden an. Man hat in München
seinen Altbau aus den späten 60ern satt und siedelt in eine
bezahlbare andere Wohnung über.
Wenn man den Arbeitsmarkt deregulieren würde ( Kündigungsschutz usw.)
würden sich Angebot und Nachfrage einpendeln, eventuell auf
einem niedereren Lohnniveau. Aber ich weiß nicht nicht was "sozial"
an gutbezahlten Arbeitsplatzinhabern und schlechtbezahlten
Arbeitslosen sein soll. Mittelprächtig bezahlte Arbeiternehmer
und keine/sehrwenig Arbeitslose wäre eine bessere Alternative.
Soweit die Idee. Damit würde ich mich prinzipiell auch anfreunden
können, ABER gerade im Moment sehe ich das Problem, dass nur allzuoft
versucht wird, die Ressourcen (und damit eben auch die humanen)
auszusaugen bis zum gehtnicht mehr. Und damit ist dieses Model auch
überfordert. Von einigen technischen Schwierigkeiten mal angesehen.

Ich glaube, ein neues Arbeitverteilungsmodell kann nur aus der inneren
Überzeugeung der Menschen entstehen. Praktisch alle von ausser
angebrachten Vorschläge sind entweder viel zu kurz gedacht oder ihrer
Zeit um Längen voraus.

MfG
Falk
 
Joerg schrieb:

Es erfordert aber faire Standortbedingungen fuer Mittelstand,
Wer soll wie diese fairen Bedingungen sichern? Das hat auch was mit
Glaube/Überzeugung zu tun, oder? Und damit siehts im Moment eher trübe aus.

MFG
Falk
 
Uwe Bonnes wrote:

Falk Brunner <Falk.Brunner@gmx.de> wrote:
...
8-10 Stunden echter Fehlersuche (tm) ist einfach mal Sense, das ist die
Birne meist schon recht weich. Und siehe da, am nächsten Morgen findet
man den Fehler in ne halben Stunde. Das hat bisher fast immer
funktioniert.

Effektive finde ich auch den Weg mit dem Fahrrad auf Scheichwegen nach
Hause. Da habe ich auch viele gute Ideen...

Kenn ich auch so, vor allem wenn man 5 km sich nicht um ,,Blechkisten''
sorgen muß. Aber gut sind auch die auf dem Sch....haus :)


Olaf
 
Hallo Rafael,

Negative Einkommenssteuer als bürokratiefreier Ersatz für
Sozialhilfe, Grundrente, Kindergeld ...

So etwas aehnliches gibt es in USA. Nennt sich Earned Income Tax Credit
oder so. Anstelle von Steuern zu zahlen bekommt man unterhalb einer
Einkommensgrenze welche.

Ich glaube, ueber diese Seite unserer Steuerbehoerde gelangt man zu Infos:
http://www.irs.gov/individuals/article/0,,id=96456,00.html
Wenn nicht, haben die eine recht fitte Suchmaschine.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Falk,

Es erfordert aber faire Standortbedingungen fuer Mittelstand,

Wer soll wie diese fairen Bedingungen sichern? Das hat auch was mit
Glaube/Überzeugung zu tun, oder? Und damit siehts im Moment eher trübe aus.
Indem zum Beispiel die IHKs mal endlich aufwachen und Dampf machen, mit
Presse, TV und allem. Zu deren "Motivation" muesste allerdings zuerst
die Zwangsmitgliedschaft aufgehoben werden, per oberstem Gericht oder
so. Doch all dies kostet Arbeit.

Ansonsten bliebe nur, nach Gegenden zu suchen, wo diese Bedingungen
besser sind. Da habt Ihr es in Europa jetzt gut, da Ihr ja ohne viel
buerokratisches Gezeter in ein anderes Land ziehen koennt. Muss ja nicht
gleich so weit weg sein wie bei mir. Hatten dafuer aber die letzten
Wochen 20C bei strahlendem Sonnenschein :)

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg wrote:
Im Ostblock gab es Kommunismus mit extremer Gleichmacherei. No
Incentives, das funktioniert nicht. Ein polnischer Auswanderer mit
Doktortitel und reichlich Ahnung sagte mir einmal, er sei Taxi gefahren.
"Da habe ich dreimal soviel verdient wie die Fuehrungskraefte unserer
Industrie".
Recht so. Der Taxifahrer leistet produktive Arbeit, die Führungs-
kräfte bremsen oder verhindern sie idR. Und manche leisten kontra-
produktive Arbeit, die sollten draufzahlen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Harald Wilhelms wrote:
Tja, und für die Beamten siehts noch schlechter aus. Gerade
wurde mir per email mitgeteilt, das ich in Zukunft ohne irgend-
eine Gegenleistung sogar 41 Stunden arbeiten darf.
Oje, ist ja furchtbar :-]. Hier (CH) war es ein gewerkschaftlicher
Triumph, dass die Arbeitszeit auf 41 h _reduziert_ wurde. Dafür
haben wir AFAIK auch weniger Ferien als in DE. Und, BTW, dieses
Jahr hat für viele Bundesangestellte (Beamte im deutschen
Sinne gab es eh nie, und im schweizerischen Sinne gibt es sie
auch nicht mehr) mit einer Nominallohnverringerung angefangen
(Zulangenabbau).

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf_B schrub:

Harald Wilhelms wrote:
Tja, und für die Beamten siehts noch schlechter aus. Gerade
wurde mir per email mitgeteilt, das ich in Zukunft ohne irgend-
eine Gegenleistung sogar 41 Stunden arbeiten darf.

Oje, ist ja furchtbar :-].
Jau, gleich krieg ich Mitleid. :-/

Ansgar

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